Fruchtbarkeitsprogramm TGD

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Transkript:

Fruchtbarkeitsprogramm TGD Einleitung Das Ziel des Fruchtbarkeitsprogramms ist es, eine Fruchtbarkeit auf Herdenbasis zu gewährlisten. Unter dem Begriff Fruchtbarkeitsleistung wird in diesem Zusammenhang die Fähigkeit einer Tieres oder einer Gruppe von Tieren verstanden, innerhalb eines definierten Zeitraumes Nachkommen zur Welt zu bringen. Da der Begriff Fruchtbarkeit verschiedene Komponenten enthält, ist es hilfreich mit definierten Fruchtbarkeitskennzahlen zu arbeiten. Somit soll vermieden werden, dass beteiligte Parteien (Landwirt, Tierarzt, Berater etc) verschiedene Aspekte unterschiedlich bewerten. Beispielweise wird der Besamungserfolg mitunter synonym zur Fruchtbarkeit verwendet, obwohl im Besamungserfolg im Gegensatz zur oben gegebenen Definition kein Zeitfaktor berücksichtigt wird. Daher wird dem Programm eine Tabelle mit international üblichen Kennzahlen und ihren Definitionen vorangestellt (Tabelle 1). Zu Kennzahlen finden sich in der Literatur häufig Richtwerte oder Zielgrößen. Da Ziele innerhalb eines Programm jedoch betriebsspezifisch zu betrachten und individuell festzulegen sind, wird darauf hingewiesen, dass die in Tabelle 1 genannten Werte keine allgemeingültigen Ziele darstellen, sondern nur als Orientierungswert dienen sollen. Ähnliches gilt auch für fruchtbarkeitsrelevante Erkrankungen: Literaturwerte dürfen nicht ohne weiteres als Ziel ausgegeben werden, sondern sollten nur zur Einordnung einer Erkrankungshäufigkeit in den Gesamtzustand der Herde dienen. Ziel des Programms Das Fruchtbarkeitsprogramm soll dazu beitragen, Ziele hinsichtlich der Fruchtbarkeitsleistung einer Milchviehherde zu verwirklichen. Die Ziele müssen Landwirt und Tierarzt gemeinsam für den jeweiligen Betrieb festlegen. In definierten Zeitabständen muss eine Auswertung der vorhandenen Daten erfolgen, um Sicherzustellen, dass a) die Effektivität der vereinbarten Maßnahmen objektiv überprüft werden kann, b) definierte Ziele weiterhin erreicht werden können, c) Abweichungen oder neue Probleme rechtzeitig erkannt werden, d) neue Ziele definiert werden können. BMG-74200/0027-II/B/10/2015 AVN Nr. 12a/2015 Seite 1 von 5

Tabelle 1: Fruchtbarkeitskennzahlen Kennzahl Abkürzung Berechnung Orientierungswerte Freiwillige Wartezeit FWZ Zeitraum nach der Kalbung, in dem 50 Tage Kühe nicht besamt werden sollen Brunstnutzungsrate BNR Besamte Tiere in 21 d *100 zu besamende Tiere nach FWZ > 70% Rastzeit RZ Intervall Kalbung bis 1. kb 65-85 Tage Erstbesamungserfolg Güstzeit = Serviceperiode = Zwischentragezeit Konzeptionsrate EBE GZ SP ZTZ KR Tragende Tiere nach Erstbesamung *100 n Erstbesamungen Intervall Kalbung bis Konzeption Tragende Tiere *100 kb insgesamt Besamungsindex BI kb insgesamt Tragende Tiere > 50% 85-115 Tage > 50% 1,5 2,0 Trächtigkeitsindex TI kb bei tragenden Tieren Tragende Tiere Trächtigkeitsrate TR BNR * KR 100 < 1,8 > 30% Umfang des Programms Um die Fruchtbarkeit auf Herdenbasis gewährleisten zu können, werden strategisch geplante Kontrollpunkte an Schlüsselstellen des Reproduktionszyklus der Tiere gesetzt. Daher beginnt das Fruchtbarkeitsprogramm im letzten Drittel der Trächtigkeit und endet mit der bestätigten erneuten Trächtigkeit. Fruchtbarkeit auf Einzeltier- und Herdenbasis wird sowohl durch metabolische, immunologische und infektiöse Faktoren als auch das Management des Betriebes beeinflusst. Daher liegen Schwerpunkte des Programms auf der frühzeitigen Erkennung fruchtbarkeitsrelevanter Erkrankungen, insbesondere peripartale Stoffwechselerkrankungen (z.b. Ketose), puerperaler gynäkologischer Erkrankungen (z.b. Endometritis) und Erkrankungen des perikonzeptionellen Zeitraumes (z.b. Zysten), sowie auf managementassoziierten Maßnahmen (z.b. Körperkonditionsbeurteilung, Trächtigkeitsuntersuchung, Sterilitätsuntersuchung). Im Folgenden sind Kontrollpunkte und entsprechende Maßnahmen tabellarisch aufgelistet (Tabelle 2). Es ist darauf hinzuweisen, dass die Puerperalkontrolle als Kontrollpunkt von herausgehobener Bedeutung anzusehen ist, da hier sowohl Maßnahmen mit direkter BMG-74200/0027-II/B/10/2015 AVN Nr. 12a/2015 Seite 2 von 5

Konsequenz für einen erfolgreichen Start in den Besamungszeitraum gesetzt werden als auch Informationen zusammenfließen, die Aufschlüsse über den Verlauf der Transitphase vom Trockenstehen bis zum Zeitpunkt der Puerperalkontrolle liefern. Begleitend zu diesen Maßnahmen ist darauf hinzuweisen, dass die regelmäßige Kontrolle der LKV-Daten ein unverzichtbarer Bestandteil der Bestandsbetreuung ist. Jede LKV- Auswertung sollte vom Landwirt und betreuenden Tierarzt interpretiert werden. Aufzeichnungen Alle für die Fruchtbarkeit des Bestandes relevante Daten (zumindest: Belegungen, Besamungen, Diagnosen und Angaben zur Therapie von Fruchtbarkeitsstörungen, Ergebnisse der Trächtigkeitsuntersuchungen, Zuchtausschluss) sind auf eine, zur periodischen Evaluierung geeigneten Art aufzuzeichnen. Mit Beginn des Programmes ist vom am Fruchtbarkeitsprogramm teilnehmenden Landwirt und dem Betreuungstierarzt die Vorgangsweise die Aufzeichnungen betreffend festzulegen. Es muss sichergestellt werden, dass die Aufzeichnungen objektiv nachvollziehbar sind und die Zielsetzungen des Programms auch objektiv überprüft und nachvollzogen werden können. Die Zielsetzung, Aufzeichnungen sowie die Evaluierungen (Ausgangszustand, Zwischenevaluierung, Abweichungen, Endevaluierung) müssen für die Dauer der Programmteilnahme aufbewahrt werden. Therapiemöglichkeiten: Die Behandlung auftretender Probleme (Nachgeburtsverhaltung, Metritis, Subkl. Ketose, Endometritis, Zysten, Sterilität,..) ist betriebsspezifisch festzulegen und zu dokumentieren. BMG-74200/0027-II/B/10/2015 AVN Nr. 12a/2015 Seite 3 von 5

Tabelle 2: Beispiel: Kontrollpunkte in einem Fruchtbarkeitsprogramm (Beispiel für 2- wöchiges Besuchsintervall des Tierarztes). Generell und soweit nicht anders vermerkt gelten diese Punkte für alle Tiere im entsprechenden Zeitfenster. Bei einer geringen Krankheitsprävalenz können die Untersuchungen ggf. auf Risikogruppen beschränkt werden. Welche Maßnahmen gesetzt und durch Landwirt (LW) oder Tierarzt (TA) durchgeführt werden, wird betriebsspezifisch festgelegt. Kontrollpunkt Maßnahme Konsequenz Fütterung auf Herdenbasis anpassen (nicht Einzeltier) Fieber: TA Fieber: TA Inappetenz: TA 2-5 Ketose-Kontrolle bei Ketoseverdacht: TA 8-12 Frühpuerperium 2 Ketose-Kontrolle bei Ketoseverdacht: TA 26-40 Puerperalkontrolle (Tag 25-40 pp) Vaginale und rektale Untersuchung Behandlung von Endometritiden 50 Beginn Besamungsperiode (= Ende FWZ) Ab Ende FWZ werden brünstige Tiere besamt Compliance Kontrolle anhand Kennzahlen 70 1. Sterilitätskontrolle FWZ + 20 Tage 90 2. Sterilitätskontrolle FWZ + 40 Tage, folgend alle 14 Tage KB + 40 Feststellung der Trächtigkeit Gyn. Untersuchung aller bis dato nicht besamten Tiere Behandlung Zysten u.a, Brunstinduktion; gehäuftes Auftreten: Ursachenklärung Behandlungen, Brunstinduktion, Brunstsynchronisation TU-negativ: Brunsteinleitung oder Behandlung z.b. Zyste Beispiel (Tage pp) - 42 Trockensteherkontrolle BCS (RFD) ggf. NEFA-/BHB- Kontrolle ** 0 Abkalbung Kontrolle: Abgang Nachgeburt <12 Std, Fieber 1-5 Frühpuerperium 1 Temperaturkontrolle, (Tag 1-5 pp) Beurteilung der Fresslust Gyn. Untersuchung aller bis dato nicht besamten und TU-neg. Tiere Trächtigkeitsuntersuchung TU-pos. + 30 Feststellung der Trächtigkeit Trächtigkeitsuntersuchung TU-negativ: s.o. * = in Herden mit geringer Erkrankungshäufigkeit kann die Kontrolle auf Problemtiere beschränkt werden. (** BCS: Body-Condition-Score; RFD: Rücken- Fett- Dicke; NEFA: nonesterified fatty acids= nicht veresterte freie Fettsäuren; BHB: Beta- Hydroxy- Buttersäure). BMG-74200/0027-II/B/10/2015 AVN Nr. 12a/2015 Seite 4 von 5

Anhang: TAM welche ausschließlich im Rahmen des Programmes vom TA an TH abgegeben werden dürfen Wirkstoff und Indikation Präparat Zulassungsnummer Dosis Wirkstoffgruppe Applikation Wartezeit (Tage) Anm. Firma Milch Fleisch Antibiotika u. Chemotherapeutika Oxytetracyclinhydrochlorid Nachgeburtsverhaltung TERRAMYCIN- Uterusschaum-tabletten für Tiere 812671 PFIZER CORPO- RATION AUSTRIA GMBH, WIEN (Vertrieb) 500mg i.ut. 4 10 Abgabe zur Nachbehandlung möglich; 1(-2) Stäbe je Behandlung; Bei trockenem Uterus zusätzl. Infusion von ¼ - ½ l Fruchtwasserersatz empf. Tetracyclinhydro chlorid Nachgeburts- Verhaltung, Endometritis U-TAB 2000 mg-tablette zur intrauterinen Anwendung für Rinder, 8 00947 Eurovet Animal Health, Bladel, Niederlande 2000mg i.ut. 4 10 Abgabe zur Nachbehandlung möglich 1 Tablette pro Kuh, sind pro Behandlung alle 24 bis 48 Stunden zu verabreichen. Insgesamt sind 1 bis 3 Behandlungen erforderlich. Ampicillin Cloxacillin Nachgeburts- Verhaltung, Endometritis Aniclox, 500/500 mg- Tabletten zur intrauterinen Anwendung für Rinder 8 00431 animedica, Senden- Bösensell, Deutschland. 500mg 500mg i.ut. 3 6 Abgabe zur Nachbehandlung möglich; 2 Tabletten / Tier und Tag; falls erforderlich, sollte die Behandlung nach 48 Stunden wiederholt werden. Vertrieb in Österreich: Ogris Pharma, Wels. BMG-74200/0027-II/B/10/2015 AVN Nr. 12a/2015 Seite 5 von 5

Signaturwert ubcctixsadqceos/i39pqbef3fdc6af9+pjf1ix/jfxx4r2bnbpxecnqbbmkx0ehtss b3s8lvfyhc3lee7ap/bayw1umupuygylecgapgwgj1edadji4njw+b/7k3gvafrd5vp Jnj0dOOcCaQ2Qpx4eR3X8oTQOyOVfTF4fQp7hKCc3k2uJiivSIApWcCRe2dQSMsZPSm DzBi/ZQkHuT63Zoz5RckPEnPBFb+KclFPuWoKahpPHYRKuUiP4zHHVikIHL1z2VmftY 8IwPd4a2pmv7QR7uANFTTImRYwVtnU8EmXMuqAO8GcOgyyKpsoGMxzKx3BEdIaM4RH5 U1mniMw== Unterzeichner Datum/Zeit Aussteller-Zertifikat serialnumber=954749996045,cn=bundesministerium für Gesundheit,C=AT 2015-12-21T14:54:56+01:00 CN=a-sign-corporate-light-02,OU=a-sign-corporatelight-02,O=A-Trust Ges. f. Sicherheitssysteme im elektr. Datenverkehr GmbH,C=AT Serien-Nr. 1721029 Parameter etsi-bka-moa-1.0 Hinweis Prüfinformation Dieses Dokument wurde amtssigniert. Informationen zur Prüfung der elektronischen Signatur finden Sie unter: http://www.signaturpruefung.gv.at