Infobrief Nr. 2/2015, Kiel,

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Transkript:

S Tourismusbarometer Schleswig-Holstein Infobrief Nr. 2/215, Kiel, 3.7.215 Schleswig-Holstein mit sensationellem Jahresstart ins Tourismusjahr 215 Auf das Wachstumsjahr 214 folgt das Wachstumsjahr 215. Darauf deutet zumindest die touristische Entwicklung in Schleswig-Holstein hin. Im Zeitraum Januar bis Mai 215 begrüßte der echte Norden 2.225.37 Gäste (+7,5 %), die 7.743.917 (+6,7 %) generierten. Kein anderes Bundesland legte stärker zu. Das neuerliche Wachstum ist umso höher einzuschätzen, als die amtliche Tourismusstatistik (erfasst werden Betriebe ab 1 Schlafgelegenheiten und Campingplätze) bereits im Vorjahreszeitraum gegenüber 213 ein Übernachtungsplus von 5,7 % bilanzierte. Allein in den letzten beiden Jahren stieg die Zahl der in den ersten fünf Monaten insgesamt um über 8. an. Im Bundesländerranking folgen überraschenderweise Rheinland-Pfalz (Wein- und Mittelgebirgsregionen mit deutlichen Zuwächsen) und Brandenburg (gute Entwicklung in Seen- und Aktivregionen, Buga Havelregion). Erst dann kommen Hamburg und Berlin sowie das zweite Küstenbundesland Mecklenburg-Vorpommern. Auch Deutschland insgesamt stellte mit 151,6 Mio. (+4,1 %) ein neues Rekordergebnis auf. Die Aussichten auf die kommenden Sommermonate sind ebenfalls positiv, trotz des bislang durchwachsenen Sommerwetters. Neben den Wirkungen durch Investitionen, Marketing und allgemeine Reisetrends kommt 215 ein weiterer Faktor hinzu. Unruhen bzw. wirtschaftliche Probleme in beliebten Urlaubsländern der Deutschen wie der Türkei, Ägypten, Tunesien oder Griechenland haben aufgrund von Unsicherheit teils zu Stornierungswellen geführt. In der Folge sind z. B. das spanische Festland, die Balearen und die Kanaren im Sommer und Herbst quasi ausgebucht. Und auch die deutschen Urlaubsdestinationen an der Küste und in den Bergen profitieren von dieser Situation. Der bisherige Saisonverlauf zeigt eindeutig in Richtung einer erfolgreichen Saisonverlängerung in Schleswig-Holstein. In den ersten beiden Monaten des Jahres stiegen die um 7 bis 8 % an. Zudem verlängerte sich die Aufenthaltsdauer im Januar und Februar sogar leicht. Die deutlichen Sprünge zwischen März und April liegen einmal mehr in der Lage der Osterfeiertage und demzufolge der Osterferien begründet. Der Wonnemonat Mai machte seinem Namen 215 alle Ehre. Zum einen waren die Witterungsbedingungen ordentlich, zum anderen Tourismusentwicklung in Deutschland Januar bis Mai 215 ( und in Betrieben ab 1 Schlafgelegenheiten; Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %) 7,5 6,7 5,5 6,5 5,9 6,2 4,6 6,1 5,1 5,2 4,4 4,7 4,1 4,6 5,1 4,3 4,7 4,1 5, 3,5 4,5 3,3 3,3 3,2 Deutschland 2,7 2,9 : +4,4% 1,2 1,8 : +4,1%,7 1,5 2,6 1,4 2 4 6 8 1 Schleswig Holstein Rheinland-Pfalz Brandenburg Hamburg Berlin Mecklenburg-Vorpommern Bremen Baden-Württemberg Niedersachsen Bayern Hessen Thüringen Nordrhein-Westfalen Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Quelle: dwif 215, Daten Statistisches Bundesamt und Landesämter

war er vom 1. Mai bis zum Pfingstfest gespickt mit langen Wochenenden und Brückentagen, die zu Kurzreisen an die Küste, in die Regionen zwischen den Meeren und in die Städte einluden. Hohe Zuwächse wurden in dieser Zeit in allen Küstenbundesländern registriert. Tourismusentwicklung in Schleswig-Holstein im Monatsverlauf 215 (Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %; sbetriebe ab 1 Schlafgelegenheiten) 2 15 1 5-5 -1 5,2 7,8 5,7 7,1 16,5 15,1 Quelle: dwif 215, Daten Statistische Landesämter Destinationstypen in Schleswig-Holstein: Küsten und Städte legen deutlich zu Alle deutschen und damit auch die schleswigholsteinischen Küstenregionen liegen im Plus. An der Ostsee wurden im Zeitraum Januar bis Mai erstmals mehr als 1 Mio. registriert. An der Nordsee zeugen fast 2,6 Mio. von einem sehr guten Ergebnis. Zwischen Inseln und Festland, kleinen Orten und Tourismushochburgen gibt es bislang keine klaren Tendenzen. Die Unterschiede in der Dynamik deuten eher auf lokale Besonderheiten hin, denn Orte mit zweistelligen Wachstumsraten liegen teilweise in direkter Nachbarschaft zu Orten mit stabilen Übernachtungszahlen. Hier ist erst nach Abschluss der Sommersaison eine abschließende Bewertung sinnvoll. Auffällig ist weiterhin die sinkende Aufenthaltsdauer in allen Nordseeregionen von der holländischen bis zur dänischen Grenze. Dieser Trend wird sich aller Voraussicht nach gerade in der Nebensaison weiter verstärken. Anbieter sollten bei Preisen oder Aspekten -3,5-5,9 14,5 14,7 Jan Feb Mrz Apr Mai Jan-Mai 7,5 6,7 wie Mindestaufenthalten und Anreisetagen flexibler werden und sich auf die neuen Gästewünsche einstellen. Hinzu kommt die Frage einer akzeptablen Anreisezeit für Kurzurlaube, so dass Erreichbarkeit und Mobilität weiter an Bedeutung gewinnen. Der Städtetourismus in Deutschland und Europa wächst weiter. Allerdings zeigen sich die Entwicklungspfade der einzelnen Städte immer differenzierter, was darauf hindeutet, dass auch das Boomsegment der letzten Jahre auf eine Reifephase zusteuert. Davon zeigen sich die Mitglieder der Marketingkooperation Städte in Schleswig-Holstein e.v. (MAKS) insgesamt noch unbeeindruckt. Sie legten bis Mai 215 überdurchschnittlich zu. Tourismusentwicklung in und weiteren Küstenreisegebieten Januar bis Mai 215 (Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %; sbetriebe ab 1 Schlafgelegenheiten) 12 8 4-4 4,9 4,9 4,4 3,7 3,1 3,4 Mecklenbg. Ostfries. Ostseek. Inseln MV NI 7,3 5,5 Nordsee * offizielles Reisegebiet laut amtlicher Statistik einschließlich Hzgt. Lauenburg 8,4 6,1 1, 9,2 9,3 9,6 Ostsee 3,9 3,3 Die Holsteinische Schweiz bilanzierte im bisherigen Jahresverlauf ein solides Wachstum und liegt in etwa auf dem Niveau anderer Seenregionen in Deutschland. Und während das Reisegebiet Übriges Schleswig-Holstein den anderen Regionen derzeit etwas hinterherläuft, ist der Wachstumstrend im Herzogtum Lauenburg ungebrochen. Auch ein Blick auf die Betriebstypen deckt einige Besonderheiten auf: An den Küsten waren Hotels sowie Ferienwohnungen, -häuser und -zentren gleichermaßen beliebt. Letztere punkteten insbesondere zwischen den Meeren. Und der Campingsektor setzte landesweit ein positives Ausrufezeichen ( Januar-Mai: +2, %). Übriges S.-H.* 5,2 3,7 Holstein. Schweiz 8,2 7,8 7,2 7,5 7,2 6,7 Vorpommern MV Nordseeküste Hiddensee Rügen/ NI MV MAKS- Städte Hzgt. Schleswig- Lauenburg Holstein gesamt Quelle: dwif 215, Daten Statistische Landesämter Träger: Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein/Tourismusverband Schleswig-Holstein e. V. 2

Entwicklung des s- und stourismus: Deutsche Gäste als Wachstumsmotor Die Renaissance des Reiselandes Schleswig- Holstein bei den deutschen Gästen setzt sich nach 214 auch 215 fort. Fast der komplette Zuwachs im bisherigen Jahresverlauf stammt von Gästen aus dem. Mit einem Plus von 7,3 % ist das Land auch hier bundesweit Spitze. Die legten sogar noch etwas stärker zu. Beim stourismus stieg die Zahl der Gäste in Schleswig-Holstein ebenfalls an, während die stagnierten. s- und stourismus Januar bis Mai 215 (Veränderung gegenüber Vorjahr in %; sbetriebe ab 1 Schlafgelegenheiten) 8 6 4 2-2 -4-6 7,9 7,3 4,9,5 4,6 4,3 NI 5,9 2,4 NI 4,7 4,9 MV -2,3-2,8 MV 5, 4,3 4,1 4,1 D D Quelle: dwif 215, Daten Statistisches Bundesamt und Landesämter Im Übrigen zeigt sich auch bundesweit im Gegensatz zu den letzten Jahren ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Nachfrageentwicklung aus dem In- und. Inwiefern dies auf die eingangs skizzierten Rahmenbedingungen zurückzuführen ist und dadurch mehr Deutsche ihren Urlaub in heimischen Gefilden verbringen, lässt sich noch nicht belegen. Vorjahresvergleich betriebswirtschaftlicher Kennziffern: Zögerliches Investitionsverhalten der Betriebe Die Investitions- und die Abschreibungsquote stellen wichtige Kennzahlen zur Bewertung der betrieblichen Infrastruktur dar. Der dauernde Werteverzehr des betrieblichen Vermögens muss kontinuierlich durch Investitionen ausgeglichen werden, um die Infrastruktur auf einem wettbewerbsfähigen Niveau zu halten. Ist die Investitionsquote geringer als die Abschreibungsquote, wächst der Investitionsbedarf. Hält dieser Zustand über mehrere Jahre an, bildet sich ein Investitionsstau, der nur durch hohen Kapitaleinsatz beseitigt werden kann. Die Innenfinanzierungskraft der Betriebe reicht dazu allerdings häufig nicht aus, und Fremdfinanzierungen sind durch die geringen Eigenkapitalquoten in der Regel schwer erhältlich. Daher sollten die Betriebe Investitions- und Abschreibungsquote stärker in Einklang bringen. Die Betrachtung für Schleswig-Holstein zeigt, dass die Investitionsquote in beiden Branchenteilen des Gastgewerbes weit unter der Abschreibungsquote lag. Zudem ging die Investitionsquote in sgewerbe und zurück und ist jeweils geringer als im Bundesdurchschnitt. Die rückläufigen Abschreibungsquoten weisen auf eine bereits länger anhaltende Investitionszurückhaltung der gastgewerblichen Betriebe hin, vor allem bei mittelständischen Bestandsbetrieben. Die Effekte durch die jüngsten Neubauten sind hier entsprechend nicht enthalten. Vorjahresvergleich der Investitionsquote im Gastgewerbe 212 213 2,2,8 1,7,5 2,3 1,2 1,9 1,2 Quelle: dwif 215, Sonderauswertung EBIL-Daten Vorjahresvergleich der Abschreibungsquote im Gastgewerbe Schleswig- Holstein Deutschland 212 213 Schleswig- Holstein Deutschland 6,3 3,6 5,1 3,4 6, 3,2 5,7 3,1 Quelle: dwif 215, Sonderauswertung EBIL-Daten Träger: Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein/Tourismusverband Schleswig-Holstein e. V. 3

Freizeitwirtschaft in Schleswig-Holstein: Leichte Rückgänge zum Jahresauftakt Die schleswig-holsteinische Freizeitwirtschaft startete ordentlich in das Jahr 215. Die Besucherzahlen im 1. Tertial 215 bewegten sich mit -1,2 % nur knapp unter dem Vorjahresniveau. Erfreulich, denn der Saisonauftakt 214 war überdurchschnittlich dynamisch, so dass die Messlatte vergleichsweise hoch lag. Der Wettbewerbsvergleich zeigt: Die Freizeitwirtschaft in vielen anderen Bundesländern kämpft mit deutlich höheren Einbußen. Je nach Lage sorgt üblicherweise das Ostergeschäft für starke Veränderungsraten in den Monaten März und April. 215 blieben extreme Schwankungen dieser Art jedoch aus, ganz im Gegenteil zur Entwicklung der. Zwar reichte das Besucherplus im März nicht ganz, um die Verluste im April voll auszugleichen, dennoch war die Diskrepanz dieser beiden Monate weniger auffällig als in zurückliegenden Jahren. 4 3 2 1 Touristische Wetterstationen Schleswig-Holstein Besucherzahlen im Monatsverlauf Januar bis April 215 ggü. Vorjahreszeitraum (Besucherzahlen in Tausend; Veränderungsraten in %) -,7% -1,9% +4,9% Jan Feb Mrz Apr 214 215-5,4% Quelle: dwif 215 Erste vorläufige Auswertung für die Folgemonate stimmen zuversichtlich. Es zeigt sich nach derzeitigem Stand ein sensationeller Verlauf im Mai. Diese Tendenzen deuten sich aktuell auch in anderen erfassten Bundesländern/Regionen an. Ein Ausgleich des bisher aufgebauten Rückstands in den kommenden Monaten ist demzufolge zu erwarten. Wetterstationstypen in der Einzelanalyse Nachdem die Stadtführungen zum Jahresstart 214 zu den wenigen Kategorien auf der Verliererseite gehörten, ging es in den ersten vier Monaten 215 wieder merklich bergauf. Die Teilnehmerzahlen fielen um rund ein Viertel höher aus als im Vorjahr (+23,6 %). Durchweg alle Anbieter verkauften mehr Tickets größtenteils erreichten die Zuwächse sogar den zweistelligen Bereich. Insgesamt glich der Nachfrageanstieg die hohen Verluste des Vorjahres mehr als aus. Ähnlich wie bei den Stadtführungen gestaltete sich die Vorgabe aus dem Vorjahr für die Freizeit-/Erlebniseinrichtungen nicht allzu anspruchsvoll. Insofern relativiert sich der deutliche Nachfrageanstieg ein wenig (+22, %). Nachdem diese Kategorie in der vergangenen Zeit einen schweren Stand hatte und überwiegend mit rückläufigen Besucherzahlen kämpfte, ist diese Entwicklung dennoch ein Lichtblick. Die Zuwachsrate der Naturinfozentren bewegte sich mit +4,2 % über dem Durchschnitt der schleswig-holsteinischen Freizeitwirtschaft. Im Detail zeigte sich die Situation aber uneinheitlich. Wie schon im Jahr 214 waren es auch zum Jahresstart 215 tendenziell eher die größeren Häuser, die den Ton angaben. Zu den positiven Einflussfaktoren gehörten Sonderausstellungen und Angebotserweiterungen. In den Monaten Januar bis März lagen die Besucherzahlen zudem durchweg über den Vorjahreswerten. Erst im April (-9,9 %) fiel das Vorzeichen negativ aus. Die Schlösser (+1,7 %) konnten das ohnehin schon gute Ergebnis aus 214 nochmals leicht übertreffen. Großen Anteil daran hatten die überdurchschnittlich hohen Zuwächse im Januar (+42,1 %), aber auch im April (+7,1 %) lief es verglichen mit anderen Kategorien gut. Gewinner und Verlierer waren jedoch gleichermaßen zu beobachten. Träger: Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein/Tourismusverband Schleswig-Holstein e. V. 4

Touristische Wetterstationen Schleswig-Holstein Besucherzahlen im Zeitraum Januar bis April 215 ggü. Vorjahr (Veränderung in %) Auf den ersten Blick starteten die Zoos/Tierparks außerordentlich schwach in das Jahr 215. Allerdings wies der Jahresauftakt 214 auch eine exorbitant hohe Steigerungsrate auf. Insofern ist der aktuelle Rückgang um nur 8,6 % zwar nicht zufriedenstellend, aber auch nicht bedenklich, denn die Zuwächse des Vorjahres gingen nur zu einem geringen Teil wieder verloren. Verglichen mit dem Ergebnis der Zoos/Tierparks in anderen erfassten Bundesländern schlugen sich die schleswig-holsteinischen Anbieter sogar besser. Bundesländer/Regionen im Vergleich 3 2 1-1 -2-8,6-5,7 Zoos/ Museen/ Tierparks Ausstellungen -4,2 -,2 1,7 Erlebnisbäder/ Schlösser Thermen 4,2 Die Besucherzahlen in Erlebnisbädern und Thermen bewegten sich im 1. Tertial 215 nur ganz knapp unter dem Vorjahresniveau. Bis Ende März war sogar ein Vorsprung in Höhe von 2,8 % aufgelaufen, den jedoch der April (-8,3 %) vollständig aufzehrte. Auch das Verhältnis zwischen Gewinnern und Verlierern war ausgeglichen. Dass die Bilanz nicht weiter in die Minuszone rutschte, lag auch an einzelnen Bädern, die sich nach erfolgreichen Umbaumaßnahmen großer Beliebtheit erfreuten. Freilichtmuseen Naturinfozentren 22, 23,6 Freizeit-/ Erlebniseinrichtungen Stadtführungen Quelle: dwif 215 Obwohl die Verlierer in der Kategorie der Freilichtmuseen deutlich in der Unterzahl waren, rutschte das Tertialergebnis in die Minuszone (-4,2 %). Einzelne Anbieter erzielten infolge besonderer Marketingaktionen sogar Zuwächse. Gegen die sehr hohen Verluste einzelner Häuser reichte dies jedoch nicht aus. Mit Ausnahme des März (+5,4 %) fiel die Bilanz in allen anderen Monaten negativ aus. Die größten Verluste hatten die Einrichtungen im Januar (-31,1 %) zu verkraften. Die Besucherbilanz der Museen und Ausstellungen (-5,7 %) rutschte im Zeitraum Januar bis April 215 deutlich in die Minuszone. Dabei waren die Anbieter mit Besuchergewinnen sogar leicht in der Überzahl. Einige größere Häuser kämpften jedoch mit überdurchschnittlich hohen Verlusten, was letztlich richtungsweisend für das negative Tertialergebnis war. Nur der im Vorjahr nachfrageschwache März (+16,3 %) entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf 215 positiv. Brandenburg: +1,2 % Schleswig-Holstein: -1,2 % Westfalen-Lippe -6,7 % Mecklenburg-Vorpommern: -7, % Thüringen -8, % Sachsen-Anhalt: -1,1 % Sachsen: -11,2 % Die meisten Bundesländer/Regionen schlossen das 1. Tertial 215 mit einem Besucherminus ab. Lediglich Brandenburg stach positiv heraus. Diesen Trend spiegelten gleich mehrere Angebotskategorien wieder. Schleswig-Holsteins Verlustrate fiel mit -1,2 % sehr moderat aus. Die hohen Verluste in anderen Bundesländern sind unter anderem auch den Wegfall von Sonderausstellungen zurückzuführen, die neben der günstigen Witterung im Vorjahr für extrem hohe Zuwächse sorgten. Stimmungsbarometer in Schleswig-Holstein Dreimal jährlich findet die Online-Stimmungsumfrage der lokalen und regionalen Touristiker in Schleswig-Holstein statt. Der Schwerpunkt liegt seit 215 auf den Strukturen und den aktuellen Herausforderungen der Tourismusorganisationen selbst. Die Beteiligung an der jüngsten Umfrage im Juni 215 lag in Schleswig-Holstein bei ausbaufähigen 38 % (23 von 6 Befragten). Träger: Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein/Tourismusverband Schleswig-Holstein e. V. 5

Jahresauftakt 215: Große Zufriedenheit Die Tourismusentwicklung in den ersten vier Monaten 215 stuften die schleswig-holsteinischen Touristiker überwiegend positiv ein. Fast 7 % zeigten sich mit dem Verlauf zufrieden; rund 17 % sogar sehr zufrieden. Kritische Stimmen blieben die Ausnahme. Budgets der Tourismusorganisationen Bei der aktuellen Befragung standen die Aspekte Mittelherkunft und -verwendung der Organisationen im Blickpunkt. Je nach Organisationsform und Aufgabenspektrum war die Spanne des Gesamtbudgets sehr breit. Der Median (5 Prozent der Organisationen steht ein geringeres und 5 Prozent ein höheres Gesamtbudget zur Verfügung) belief sich 214 auf 85. Euro. Einmalige Sondermittel für Projekte, Events o.ä. standen den meisten Tourismusorganisationen anders als in vielen anderen Bundesländern kaum zur Verfügung und selbst wenn dies der Fall war, machten sie in der Regel nur einen geringen Anteil am Gesamtbudget aus. Die wichtigste Rolle bei der Mittelherkunft spielten laufende kommunale Zuschüsse. Auch Eigenmittel (zum Beispiel aus Vertrieb und Vermittlung) stellten eine wichtige Quelle dar. Hier ist aufgrund des rechtlichen Rahmens immer auch die Frage nach der Beihilfe und Vergaberechtskonformität zu stellen. Die vollständigen Ergebnisse zu dieser Umfrage werden im Spätsommer im Zuge einer gesonderten Auswertung veröffentlicht. Herausgeber Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein (SGV) Faluner Weg 6 2419 Kiel Gyde Opitz Tel.: ( 431) 53 35 6 Fax: ( 431) 53 35 66 E-Mail: info@sgvsh.de Tourismusverband Schleswig-Holstein e. V. (TV) Wall 55 2413 Kiel Dr. Catrin Homp Tel.: ( 431) 56 1 5 - Fax: ( 431) 56 1 5-19 E-Mail: info@tvsh.de Bearbeitung dwif-consulting GmbH Ansprechpartner: Dr. Mathias Feige Karsten Heinsohn dwif-berlin Marienstr. 19/2 1117 Berlin dwif-münchen Sonnenstr. 27 8331 München Internet: www.dwif.de Internet: Tel.: ( 3) 757 94 9 Fax: ( 3) 751 65 1 E-Mail: info-berlin@dwif.de Tel.: ( 89) 23 7 28 9 Fax: ( 89) 23 7 28 99 E-Mail: info@dwif.de www.sparkassen-tourismusbarometer-sh.de Träger: Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein/Tourismusverband Schleswig-Holstein e. V. 6