Beschäftigung stabilisiert sich nach branchenüblichem Winterrückgang
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- Florian Falk
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1 BAP-Umfrage April 2014 (Welle 66) IW-Fortschreibung Beschäftigung stabilisiert sich nach branchenüblichem Winterrückgang Die Zahl der Zeitarbeitnehmer in Deutschland ist im Februar 2014 gegenüber Januar leicht um 0,7 Prozent gestiegen und betrug nach den Berechnungen des IW rund Beschäftigte. Im März 2014 hingegen sank die Beschäftigung in der Zeitarbeit geringfügig ab: Rund Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gingen einer Beschäftigung in der Zeitarbeit nach. Dies entspricht einem minimalen Rückgang von Zeitarbeitnehmern (- 0,1 Prozent) im Vergleich zum Vormonat. Damit hat sich die Beschäftigungsentwicklung in der Zeitarbeit nach dem branchenüblichen Rückgang in den Wintermonaten insgesamt wieder stabilisiert. Die IW-Fortschreibung beruht auf den Daten der Bundesagentur für Arbeit 1 und führt diese Zeitreihe auf Grundlage der BAP-Umfrage und unter Verwendung des Unternehmensregisters fort. Entwicklung der Zeitarbeitnehmerzahl (absolut, Deutschland) BA-Daten IW-Fortschreibung Jan 10 Jul 10 Jan 11 Jul 11 Jan 12 Jul 12 Jan 13 Jul 13 Jan 14 Datenquellen: Bundesagentur für Arbeit (BA), BAP-Umfrage, Unternehmensregister, eigene Berechnung des IW Abbildung 1 In die Auswertungen des vorliegenden Berichtes sind die Daten von BAP-Mitgliedsunternehmen bzw. deren Niederlassungen eingegangen. Die Veröffentlichung des nächsten IW-Zeitarbeitsindexes (BAP) ist für Mitte Juni 2014 geplant. 1 Bezugspunkt der IW-Fortschreibung sind die Daten der Bundesagentur für Arbeit von Juni 2013 (Arbeitsmarkt in Zahlen Arbeitnehmerüberlassung, 1. Halbjahr 2013, veröffentlicht am ). Ansprechpartner IW Consult: Dr. Thomas Schleiermacher, t.schleiermacher@iwkoeln.de, Tel: 0221/ Ansprechpartner Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.v. (BAP): Fabian Reichelt, f.reichelt@personaldienstleister.de, Tel: 030/
2 Beschäftigungsentwicklung nach Unternehmensgrößen Die befragten BAP-Mitgliedsunternehmen meldeten im Februar 2014 einen gemittelten Beschäftigungsanstieg von 0,1 Prozent und im März 2014 ein geringfügiges Beschäftigungsplus von 0,9 Prozent. Unterschiede zwischen den hier dargestellten gemittelten Umfrageergebnissen (= gesamt ) und der IW- Fortschreibung (S. 1) erklären sich durch das höhere Gewicht, dass kleineren und mittelgroßen Unternehmen im Rahmen der Hochrechnung zugewiesen wird. Damit besitzen die Befragungsergebnisse aus den unteren beiden Größenklassen einen relativ hohen Einfluss auf die hochgerechneten Daten zur Beschreibung des gesamten deutschen Zeitarbeitsmarktes, während die gemittelten Umfrageergebnisse insbesondere durch die befragten Großunternehmen der Stichprobe bestimmt werden. Bei Betrachtung der Beschäftigungsentwicklung nach den hier unterschiedenen Unternehmensgrößenklassen ist insbesondere im Februar 2014 eine stark unterschiedliche Entwicklung zu beobachten: Kleinere Unternehmen mit weniger als 50 Zeitarbeitnehmern konnten in der Tendenz ein kräftiges Beschäftigungsplus von 10,5 Prozent verbuchen, während größere Unternehmen nur einen marginalen Beschäftigungsanstieg von 0,3 Prozent bzw. 0,1 Prozent realisieren konnten. Im März 2014 hingegen verlief die Entwicklung in den hier unterschiedenen Größenklassen sehr ähnlich: Während kleinere und mittelgroße Unternehmen geringfügige Beschäftigungsverluste von 1,1 bzw. 0,4 Prozent hinnehmen mussten, konnten die großen BAP-Mitgliedsunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern ein leichtes Plus von 0,9 Prozent erzielen. Veränderung der Zeitarbeitnehmer (Umfrageergebnisse in Prozent/nach Beschäftigtengrößenklassen) , ,9 0,9 0,3 0,1 0, , ,1 Feb 14 Mrz 14-5 klein (1-50 ZA) mittel ( ZA) groß (>500 ZA) gesamt Abbildung 2 2
3 Fakturierte Arbeitsstunden nach Unternehmensgrößen Die Zeitarbeitsunternehmen aller Größenklassen konnten im Februar 2014 im Mittel ein kräftiges Plus bei den fakturierten Stunden von rund 6,5 Prozent gegenüber dem Vormonat realisieren. Im März 2014 hingegen fiel der Zuwachs mit gemittelten +1,2 Prozent deutlich schwächer aus. Diese Angaben sind bereits um die unterschiedliche Zahl an Arbeitstagen im Januar, Februar und März 2014 bereinigt. Bei Betrachtung der Größenklassenunterschiede ist für den Februar 2014 festzustellen, dass insbesondere kleinere Unternehmen einen erheblich stärkeren Zuwachs realisieren konnten als tendenziell größere Unternehmen: Während kleinere Unternehmen im Februar ein kräftiges Plus von 21,7 Prozent meldeten, schnitten mittelständische Zeitarbeitsbetriebe (+8,2 Prozent) bzw. Großunternehmen der Branche (+6,4 Prozent) nicht ganz so gut ab. Der März 2014 verlief für die Branche ebenfalls uneinheitlich: In kleineren Zeitarbeitsunternehmen stagnierte die Zahl der fakturierten Stunden (-0,1 Prozent), während sie in mittelständischen Unternehmen vergleichsweise stark sank (-5,6 Prozent) und in Großunternehmen sogar leicht anstieg (+1,6 Prozent). Veränderung der geleisteten (fakturierten) Arbeitsstunden (Umfrageergebnisse in Prozent/nach Beschäftigtengrößenklassen) , ,2 5 6,4 6,5 1,6 1,2 0-0, ,6 Feb 14 Mar 14 klein (1-50 ZA) mittel ( ZA) groß (>500 ZA) gesamt Abbildung 3 3
4 Kartografischer Überblick Der kartografische Überblick der Entwicklung der Zeitarbeitnehmerzahlen zeigt, dass im März 2014 in den meisten Bundesländern eine leicht positive Beschäftigungsentwicklung in der Zeitarbeit festzustellen war. Ein spürbarer Rückgang der Zeitarbeitnehmerzahlen war nur in Mecklenburg-Vorpommern zu beobachten. Veränderung der Zeitarbeitnehmerzahl in den Bundesländern (Umfrageergebnisse in Prozent, März 2014) Abbildung 4 4
5 Bundesländer im Vormonatsvergleich Die nachfolgende Grafik verdeutlicht nochmals die positive Entwicklung der Zeitarbeitsbeschäftigung im März 2014 in den meisten Bundesländern. Insbesondere die Zeitarbeitsunternehmen aus Niedersachsen (+ 3,8 Prozent), Brandenburg (+3,2 Prozent) und dem Saarland (+2,6 Prozent) konnten ihre Belegschaft am deutlichsten aufstocken. Einen vergleichsweise leichten Beschäftigungsrückgang mussten Hessen (-1,7 Prozent) und Bremen (-2,0 Prozent) hinnehmen. Mecklenburg-Vorpommern hingegen verlor im Vergleich zum Vormonat 5 Prozent seiner Zeitarbeitnehmer. Veränderung der Beschäftigung in den Bundesländern (Umfrageergebnisse in Prozent, März 2014) Niedersachsen Brandenburg Saarland Sachsen Hamburg Sachsen-Anhalt Rheinland-Pfalz Bayern Bundesdurchschnitt Thüringen Nordrhein-Westfalen Baden-Württemberg Schleswig-Holstein Berlin Hessen Bremen Mecklenburg-Vorpommern -5,0 0,0-0,5-0,5-1,7-2,0 2,6 2,0 1,8 1,8 1,6 1,2 0,9 0,4 0,4 3,2 3, Abbildung 5 5
6 Bundesländer im Vorjahresvergleich Die befragten Zeitarbeitsunternehmen konnten im Vergleich zum März 2013 die Zahl ihrer Mitarbeiter um rund 4,7 Prozent erhöhen. Es lassen sich jedoch deutliche Unterschiede in der regionalen Betrachtung erkennen. Den kräftigsten Anstieg in der Zeitarbeitsbeschäftigung konnten die befragten Unternehmen aus Bremen (+20,9 Prozent) und Baden-Württemberg (+14,4 Prozent) realisieren. Auch die Bundesländer Berlin, Bayern, das Saarland sowie Sachsen weisen mit Zuwächsen von rund 10 Prozent einen spürbaren Anstieg der Zeitarbeitnehmerzahlen auf. Nur vier Bundesländer weisen im Vorjahresvergleich eine abnehmende Beschäftigung in der Zeitarbeit auf. Am ausgeprägtesten ist dieser Rückgang in Schleswig-Holstein (-7,1 Prozent) und Brandenburg (-12,6 Prozent). Veränderung der Beschäftigung in den Bundesländern (Umfrageergebnisse in Prozent, März 2013 auf März 2014) Bremen Baden-Württemberg Berlin Bayern Saarland Sachsen Mecklenburg-Vorpommern Bundesdurchschnitt Thüringen Sachsen-Anhalt Rheinland-Pfalz Hamburg Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Hessen Schleswig-Holstein Brandenburg -12,6-1,7-7,1-4,7 14,4 10,7 10,0 9,1 8,6 5,0 4,7 3,7 2,0 1,6 1,5 0,3 20, Abbildung 6 6
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