Video on Demand Virtuelle Videotheken in Deutschland



Ähnliche Dokumente
Video on Demand Virtuelle Videotheken in Deutschland

Kommission für Jugendmedienschutz - Stand vom (Kurzfassung vom ) -

Bedienungsanleitung. Matthias Haasler. Version 0.4. für die Arbeit mit der Gemeinde-Homepage der Paulus-Kirchengemeinde Tempelhof

Wenn keine Verbindung zwischen den Computern besteht, dann bist du offline.

DISKUSSIONSBEITRÄGE DER FAKULTÄT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE MERCATOR SCHOOL OF MANAGEMENT UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN. Nr. 374

Wissenschaftlicher Bericht

Medienkompass1, Lehrmittelverlag des Kantons Zürich, 1. Ausgabe 2008, Thema 13 Sicher ist sicher, S.58-61

1 Einleitung. 1.1 Motivation und Zielsetzung der Untersuchung

Die Lernumgebung des Projekts Informationskompetenz

Handbuch ECDL 2003 Modul 2: Computermanagement und Dateiverwaltung Grundbegriffe: Speichereinheiten, Ordnerstruktur und Dateitypen

IT-Governance und Social, Mobile und Cloud Computing: Ein Management Framework... Bachelorarbeit

Gut zu wissen: Hilfe für ereader-einsteiger Leitfaden Nr. 2: Wie lade ich meine ebooks in das Programm Adobe Digital Editions?

Social Supply Chain Management

Partnerportal Installateure Registrierung

BSI Technische Richtlinie

Kundenleitfaden zur Sicheren per WebMail

Kommunikations-Management

Swisscom TV Medien Assistent

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: "Onlinenachhilfe - eine Alternative zu traditioneller Nachhilfe"

Bachelorarbeit. Preisvergleichdienste auf Smartphones: Vergleich deutscher Anbieter und technische Trends. Vorgelegt von.

Über den Link erreichen Sie unsere Einstiegsseite:

Digital Sensory Branding

KitaStar 2015 Kita forscht!

Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Management Prof. Dr. Carola Jungwirth. Seminararbeit. Projekt-Seminar INSTEAD im SS 2011

Anleitung Outlook 2002 & 2003

meifi.net das Breitbandnetz für alle Das Wichtigste im Überblick

Wichtige Themen für die Strategie der Fachverlage (n = 58; Mehrfachnennungen)

Beschreibung des MAP-Tools

Microsoft PowerPoint Präsentationen in MP4 (H.264) umwandeln

Algorithmische Kryptographie

Monatstreff für Menschen ab 50 Temporäre Dateien / Browserverlauf löschen / Cookies

Vergleich verschiedener Visualisierungsinstrumente zur online Landschaftsbildbewertung

Empfehlungen zur Nutzung der CD zum Buch: Klee & Wiemann: Beweglichkeit und Dehnfähigkeit. Schorndorf: Hofmann,

Secure Mail der Sparkasse Holstein - Kundenleitfaden -

Anlegen eines DLRG Accounts

EnergyDataView. Benutzerhandbuch. Version Thüga AG MeteringService

Einleitende Bemerkungen

«Eine Person ist funktional gesund, wenn sie möglichst kompetent mit einem möglichst gesunden Körper an möglichst normalisierten Lebensbereichen

Einfügen von Bildern innerhalb eines Beitrages

Zahlen und das Hüten von Geheimnissen (G. Wiese, 23. April 2009)

Nominari. Firmenportrait

Leitfaden zur Anfertigung von Diplomarbeiten

Installationsanleitung für pcvisit Server (pcvisit 12.0)

Zur Teilnahme am Webinar bitten wir Sie, sich auf der Lernplattform der Firma edudip zu registrieren.

Sicherer Datenaustausch mit EurOwiG AG

Kursbeschreibung Ausbildung zum internen betrieblichen Datenschutzbeauftragten

Präsentation zu Kapitel 4

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Mit Sicherheit mehr Lebensqualität

How-to: Webserver NAT. Securepoint Security System Version 2007nx

Unternehmenskultur und soziales Handeln

In 15 einfachen Schritten zum mobilen PC mit Paragon Drive Copy 10 und Microsoft Windows Virtual PC

DIE ZUKUNFT BEGINNT JETZT: ELEKTRONISCHE UNTERSCHRIFT

POP -Konto auf iphone mit ios 6 einrichten

Risikomanagement in der Praxis Alles Compliance oder was?! 1. IT-Grundschutz-Tag

-Verschlüsselung mit S/MIME

GDPdU Export. Modulbeschreibung. GDPdU Export. Software-Lösungen. Stand: Seite 1

Inkrementelles Backup

Kurzanleitung zum Einrichten eines POP3-Mail-Kontos unter Outlook 2013

1 E - L E A R N I N G - F O R M E N U N D VA R I A N T E N

Kommentartext Medien sinnvoll nutzen

Daten-Synchronisation zwischen Mozilla Thunderbird (Lightning) / Mozilla Sunbird und dem ZDV Webmailer

Neue Medien in der Erwachsenenbildung

Anleitung Redmine. Inhalt. Seite 1 von 11. Anleitung Redmine

Der erste Start mit Ihrem Computer

Prozessbewertung und -verbesserung nach ITIL im Kontext des betrieblichen Informationsmanagements. von Stephanie Wilke am

Luzerner Glasfasernetz. Ihr Anschluss an die Zukunft. In Zusammenarbeit mit Swisscom

Grafiksatz fertige Buttons blue

Beschreibung und Bedienungsanleitung. Inhaltsverzeichnis: Abbildungsverzeichnis: Werkzeug für verschlüsselte bpks. Dipl.-Ing.

AirMusic Control App für DR 460-C und DR 470 Anleitung Deutsch

Zertifikat in dakota einlesen Wie lese ich mein Zertifikat in dakota.le ein?

Ein Hinweis vorab: Mailkonfiguration am Beispiel von Thunderbird

Anleitung zur Nutzung des SharePort Utility

Staatlich geprüfter EDV-Führerschein

4. BEZIEHUNGEN ZWISCHEN TABELLEN

Schritt-Schritt-Anleitung zum mobilen PC mit Paragon Drive Copy 10 und VMware Player

FORUM HANDREICHUNG (STAND: AUGUST 2013)

Installationsanleitung für pcvisit Server (pcvisit 15.0)

Voice over IP in Schweizer Unternehmen

2 Vortrag oder Präsentation: Wo liegt der Unterschied?

Medienkompass1, Lehrmittelverlag des Kantons Zürich, 1. Ausgabe 2008, Thema 13 Sicher ist sicher, S.58-61

Anleitung RÄUME BUCHEN MIT OUTLOOK FÜR VERWALTUNGSANGESTELLTE

How-to: VPN mit PPTP und dem Windows VPN-Client. Securepoint Security System Version 2007nx

Fernsehen Internet. Telefon. FRITZ!Box von AVM Einfach anschließen.

Virtueller Seminarordner Anleitung für die Dozentinnen und Dozenten

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Lexware eservice personal - Nutzung ab Januar 2014

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

Hinweis, sofern Sie Probleme beim Download der Excel-Dateien für das LIOS-Makro haben:

Anleitung servicedirekt. Anmeldung. Das einfache Überlauf Routing

Usability Untersuchung eines Internetauftrittes nach DIN EN ISO 9241 Am Praxisbeispiel der Firma MAFI Transport-Systeme GmbH

Schrittweise Anleitung zur Installation von Zertifikaten der Bayerischen Versorgungskammer im Mozilla Firefox ab Version 2.0

Lünendonk - Trendstudie 2009 Der Markt für Interim Management in Deutschland

In 12 Schritten zum mobilen PC mit Paragon Drive Copy 11 und Microsoft Windows Virtual PC

Anleitung zum Bestellformular für Visitenkarten UZH

Lehrer: Kurs wiederherstellen

STAATLICHE REGELSCHULE Carl August Musäus - ST Schöndorf Weimar

Anleitung - Archivierung


Transkript:

Julia Ji Video on Demand Virtuelle Videotheken in Deutschland Diplom.de

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis... 4 Tabellenverzeichnis... 4 Abkürzungsverzeichnis... 5 Abkürzungsverzeichnis... 5 1 Einleitung... 7 1.1 Darstellung der Thematik... 7 1.2 Zielsetzung der Arbeit... 7 1.3 Vorgehensweise und Gliederung... 8 2 Grundlagen... 9 2.1 Begriff Multimedia... 9 2.1.1 Medium... 9 2.1.2 Multimedia...11 2.1.3 Anwendungsgebiete... 14 2.2 Begriff Video on Demand... 14 2.3 Alternativen und Eingrenzung... 16 3 VoD-Anbieter... 20 3.1 Übersicht... 20 3.2 Frankreich... 22 3.3 Niederlande... 23 3.4 Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland... 25 3.5 Deutschland... 26 4 Technik... 31 4.1 Einleitung... 31 4.2 Übertragungsmedien... 32 4.2.1 Breitbandkabelnetz... 32 4.2.2 Satellitennetz... 33 4.2.3 Telefonnetz... 34 4.2.4 Terrestrisches Netz... 34 4.3 Problematik eines VoD-Systems... 35 4.3.1 Fehlende Möglichkeit der Reservierung von Datenübertragungskapazitäten im Internet... 35 4.3.2 Heterogenität der Clientsysteme und derer Internetzugangstechnologien... 36 1

Inhaltsverzeichnis 4.3.3 Auswirkungen...37 4.4 Lösungsansätze...38 4.4.1 Einsatz von lokalen Proxy Caches...38 4.4.2 Einsatz von anpassungsfähigen Streaming-Mechanismen...43 4.5 Digital Rights Management...45 4.5.1 Verschlüsselung...46 4.5.1.1 Symmetrische Verschlüsselung...46 4.5.1.2 Asymmetrische Verschlüsselung...47 4.5.1.3 Digitale Container...48 4.5.2 Kopierkontrollsysteme...48 5 Rechtliche Aspekte...49 5.1 Datenschutz...49 5.1.1 Telemediengesetz...50 5.1.2 Bundesdatenschutzgesetz...50 5.1.3 Folgen bei Verstößen...56 5.2 Jugendschutz...57 5.2.1 Grundgesetz...58 5.2.2 Jugendschutz im Strafgesetzbuch...59 5.2.3 Rundfunkstaatsvertrag...61 5.3 Urheberrecht...62 6 Anbietertest...66 6.1 Testumgebung...66 6.2 Testkriterien...67 6.2.1 Geschäftsmodell...67 6.2.2 Videoauswahl...68 6.2.2.1 Titelanzahl...68 6.2.2.2 Familienangebot...68 6.2.2.3 Erotikangebot...69 6.2.2.4 Bonusmaterial...69 6.2.2.5 Sprachauswahl...70 6.2.2.6 Extras im Videoangebot...70 6.2.2.7 Anzeigevariante...71 6.2.2.8 Bild- und Tonqualität...71 6.2.3 Kundenseitige Voraussetzung...74 6.2.4 Registrierung...75 6.2.4.1 Datenschutz...75 6.2.4.2 Altersverifikation...76 6.2.5 Hilfefunktion...77 2

Inhaltsverzeichnis 6.2.6 Preise... 78 6.2.7 Zahlungswege... 78 6.2.8 Kopierschutz... 79 6.3 Vergleichstabelle... 80 6.4 Bewertung... 82 6.4.1 Arcor VoD... 82 6.4.2 In2Movies... 85 6.4.3 Maxdome... 87 6.4.4 One4Movie... 89 6.4.5 T-Online VoD... 91 6.5 Fazit Vergleichstest... 92 7 Ausblick... 95 Glossar... 98 Verwendete Literatur... 102 Verwendete Internetquellen... 103 Verwendete Telefon- und E-Mail Auskünfte... 104 3

Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Einfaches Kommunikationsmodell...10 Abb. 2: VoD-Angebot in den untersuchten Ländern...21 Abb. 3: VoD-Dienste, die auf dem Katalog von ODMedia beruhen...24 Abb. 4: Aufbau VoD-System...40 Abb. 5: Arcor VoD...82 Abb. 6: In2Movies...85 Abb. 7: Maxdome...87 Abb. 8: One4Movie...89 Abb. 9: T-Online VoD...91 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Vergleichstabelle Teil 1...80 Tabelle 2: Vergleichstabelle Teil 2...81 4

1 Einleitung 1 Einleitung 1.1 Darstellung der Thematik In unserem digitalen Zeitalter spielen multimediale Medien eine immer größere Rolle. Schon seit langer Zeit wird ein Mobilfunktelefon nicht mehr nur zum Telefonieren verwendet. Es ist ein unverzichtbares Medium mit Internetzugang, Terminplaner und Fotoapparat geworden. Die multimediale Wandlung ist auch im Fernsehverhalten zu bemerken. Fernsehsender sowie Internetanbieter versuchen, die beiden Medien Fernsehen und Internet miteinander zu verbinden und auf diesem Wege neue Potenziale zu schaffen. Die audiovisuelle Verbreitungstechnik Video on Demand (VoD) ermöglicht die Zusammenführung dieser beiden Medien und eröffnet neue Möglichkeiten im Fernsehverhalten. Schon vor geraumer Zeit wurde bereits prophezeit, dass sich das Fernsehen durch die Entwicklung des Internets verändern wird. Doch durch die langsamen, schmalbandigen Internetzugänge konnten Videos in der Vergangenheit nur in sehr schlechter Bildqualität und lediglich in der Größe einer Briefmarke übertragen werden. Durch die fortschreitenden technischen Entwicklungen und ganz besonders durch die schnelleren, breitbandigen und preisgünstigeren Internetzugänge ist VoD zu einem salonfähigen Thema geworden. Anbieter von VoD bieten ihren Kunden die Möglichkeit, den gewünschten Film per Mausklick schnell und unkompliziert aus dem Internet zu laden. Ob sich diese Technik unter den Gesichtspunkten Videoauswahl, Bild- und Tonqualität, Sicherheit und Preis durchsetzen wird, ist Inhalt der vorliegenden Studie. 1.2 Zielsetzung der Arbeit Zielsetzung der vorliegenden Studie ist es, anhand eines ausführlichen Vergleichs von verschiedenen deutschen VoD-Anbietern die Marktreife der 7

1 Einleitung audiovisuellen Verbreitungstechnik VoD festzustellen. Weiterhin wird untersucht, ob VoD sich in Zukunft durchsetzen kann und somit die klassische Videothek ablösen wird. 1.3 Vorgehensweise und Gliederung In Kapitel 1 wird eine Einführung in die vorliegende Studie gegeben. Neben der Darstellung der Thematik wird die Zielsetzung der Studie erörtert. Des Weiteren werden die Vorgehensweise und die Gliederung der Studie aufgeführt. In Kapitel 2 werden die Grundlagen der Thematik dieser Studie vermittelt. Hierzu gehören die Erläuterungen der Begriffe Multimedia und VoD sowie die Alternativen und die Eingrenzung der Thematik. In Kapitel 3 wird die Entwicklung von VoD-Diensten in Europa thematisiert. In Kapitel 4 erfolgt eine Beschreibung der technischen Umsetzung von VoD. Dazu gehören die verschiedenen Übertragungsmedien, die Problematiken eines VoD-Systems und der verwendete Kopierschutz Digital Rights Management (DRM). In Kapitel 5 werden die relevanten rechtlichen Aspekte der Thematik dargelegt. Dies betrifft den Datenschutz, den Jugendschutz und das Urheberrecht. Der Anbietertest wird anschließend in Kapitel 6 durchgeführt. Die fünf deutschen VoD-Anbieter werden unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander verglichen und bewertet. Abschließend erfolgt in Kapitel 7 ein Ausblick auf die Zukunftschancen von VoD. 8

2 Grundlagen 2 Grundlagen 2.1 Begriff Multimedia VoD wird im Allgemeinen als ein interaktiver Multimediadienst bezeichnet. Da der Begriff Multimedia im heutigen Sprachgebrauch in verschiedenen Kontexten benutzt wird, werden nachfolgend die verschiedenen Bedeutungen näher erläutert. Der Begriff Multimedia ist in den letzten Jahren zu einem sehr populären Wort geworden. Multimedia wurde auch von der Gesellschaft der deutschen Sprache zum Wort des Jahres 1995 1 gewählt. Heute wird Multimedia als Oberbegriff für eine große Anzahl neuer Produkte und Dienstleistungen aus dem Informationstechnik-, Telekommunikations-, und Medienbereich verwendet. Das Wort Multimedia setzt sich aus den Worten Multi und Media zusammen, wobei Media der Plural von Medium ist. multi [lat. Multus viel ], Wortbestandteil mit der Bedeutung: viel, vielfach. (Brockhaus Enzyklopädie, 2005, Band 19, S. 77) Medium [lat. Mitte ], vermittelndes Element, Vermittlungsinstanz für Informationen [ ] (Brockhaus Enzyklopädie, 2005, Band 18, S. 131) 2.1.1 Medium Bei der Erläuterung des Begriffs Multimedia bekommt das Wort Medium eine zentrale Bedeutung. Da die obige Definition des Wortes Medium dem 1 Vgl. www.gfds.de 9

2 Grundlagen Bereich Kommunikation entstammt, wird im nächsten Schritt die Bedeutung in der Informationstechnik näher erklärt. Als Medien werden Mittel bezeichnet, die der Verbreitung und Darstellung von Informationen dienen. In dem nachfolgenden Kommunikationsmodell wird deutlich, dass das Medium als Mittel zur Verständigung zwischen Sender und Empfänger dient. Abb. 1: Einfaches Kommunikationsmodell Quelle: eigene Zeichnung Es wird zwischen diskreten und kontinuierlichen Medien unterschieden. Medien wie Bild, Grafik und Text werden als diskrete oder zeitunabhängige Medien bezeichnet, da der Mensch die Dauer und Geschwindigkeit der Wahrnehmung autonom steuern kann. Anders ist das bei kontinuierlichen Medien wie Animation, Film, Musik und Sprache. Bei kontinuierlichen Medien wird die dargestellte Information durch den zeitlichen Verlauf bestimmt. Diese Medien werden auch als zeitabhängige Medien bezeichnet. Weiterhin kann der Begriff Medium im technischen Kontext nach verschiedenen Kriterien unterschieden werden, in Präsentations-, Repräsentations-, Speicher-, Übertragungs- und Informationsaustauschmedium. Präsentationsmedien beziehen sich auf die Hilfsmittel für die Ein- und Ausgabe von Informationen. Als Eingabemedium dienen zum Beispiel 10

2 Grundlagen Tastatur, Kamera und Mikrofon. Medien wie Papier, Bildschirm und Lautsprecher werden als Ausgabemedien genutzt. 2 Repräsentationsmedien werden durch die verschiedenen Informationskodierungen im Rechner unterschieden. Grafiken können zum Beispiel im Joint Photographic Experts Group-Format (JPEG), Videos im Moving Picture Experts Group-Format (MPEG) oder Musik im Wave-Format (WAV) kodiert sein. 3 Speichermedien sind unterschiedliche Datenträger, auf denen Daten abgelegt und gespeichert werden. Das können zum Beispiel Diskette, Festplatte oder CD-ROM sein. Aber auch Papier gilt als ein Speichermedium. Übertragungsmedien 4 sind Träger, die eine kontinuierliche Übertragung von Informationen ermöglichen. Neben der kabelgebundenen Übertragung wie Koaxialkabel und Glasfaserkabel, gilt für den Funkverkehr Luft als Übertragungsweg. 5 Informationsaustauschmedien ist ein Sammelbegriff für Übertragungsmedien und Speichermedien, die zur Übertragung von Informationen verwendet werden. 6 2.1.2 Multimedia Das Wort Multimedia hat seinen Ursprung in der Kunst und wird dort schon seit Jahrzehnten verwendet. 2 Vgl. STEINMETZ: Multimedia Technologie, 2000, S. 8 3 Vgl. STEINMETZ: Multimedia Technologie, 2000, S. 8 4 Vgl. STEINMETZ: Multimedia Technologie, 2000, S. 8 5 Vgl. STEINMETZ: Multimedia Technologie, 2000, S. 9 6 Vgl. STEINMETZ: Multimedia Technologie, 2000, S. 9 11