ACHSEN REISEKARTE. mit grosser

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Transkript:

Baedeker WISSEN August der Starke Ein barocker Herrscher Braunkohle Fördergiganten im Tagebau LEIPZIG Völkerschlacht 1813 porzellan Das weiße Gold aus Meißen mit grosser REISEKARTE ACHSEN

Fakten

Natur und Umwelt HINTERGRUND 15 Natur und Umwelt Sachsen besitzt ausgesprochen vielfältige Landschaften, was unter anderem daran liegt, dass es zu zwei geografischen Großlandschaften Europas gehört, mit jeweils ganz eigener Ausprägung von Klima und Flora. Sachsen hat Anteil an zwei geografischen Großlandschaften Europas. Teile Nordsachsens gehören zum mitteleuropäischen Tiefland, das in Flandern schmal ansetzt und sich nach Osten hin wesentlich verbreitert. Der südliche Teil Sachsens hingegen gehört zum nördlichen zentraleuropäischen Mittelgebirgsland. Die höchste Erhebung im Freistaat ist der Fichtelberg (1214 m ü. d. M.), den niedrigsten Punkt (74 m ü. d. M.) markiert die Elbe in Dommitzsch. Die weite und flache Leipziger Tieflandsbucht war im Tertiär von der Nordsee überschwemmt. Nach dem Rückzug des Meeres blieben Sümpfe und Moore zurück, aus denen Braunkohlenflöze hervorgingen. Eiszeitliche Ablagerungen und Flussauen sind charakteristisch. Die Auen sind teilweise noch mit Mischwald bestanden, ansonsten ist die Region waldarm. Der Tagebau der Braunkohle hat sich ebenfalls auf das Antlitz der Landschaft ausgewirkt, wie manche Abraumhalden und aufgegebene Tagebaugruben belegen. Im Gebiet südlich der Leipziger Tieflandsbucht bis hin zum Anstieg des Erzgebirges, etwa im Raum zwischen Zwickau im Westen und der Flöha im Osten, bestimmen die Höhen des Erzgebirgsvorlands die Landschaft. Hier schnitten sich die Zwickauer und die Freiberger Mulde, Flöha und Zschopau ein und bildeten reizvolle, bewaldete Täler, die der Region teils gebirgigen Charakter verleihen. Die maximal 350 m hohe, heute lösslehmbedeckte Ebene wird landwirtschaftlich genutzt und wirkt oft etwas eintönig. Tiefland und Mittelgebirge Leipziger Tieflandsbucht Erzgebirgsvorland Das Landschaftsbild der Niederlausitz ist wenig prägnant. Lokal ragen Härtlinge über die flache Umgebung heraus wie der Schwarzenberg (413 m ü. d. M.) sowie der Hutberg (293 m ü. d. M.) bei Kamenz und, weniger eindrucksvoll, Erhebungen bei Wittichenau. Zudem sind die Böden ausgewaschen und wenig fruchtbar, sodass Forste mit der anspruchslosen Kiefer das Bild der Landschaft bestimmen. Durch den Abbau der umfangreichen Braunkohlenvorkommen wurde die ursprüngliche Landschaft der Niederlausitz stark verändert, was besonders in der Gegend um Hoyerswerda ins Auge fällt. Niederlausitz Sächsische Schweiz: eine Landschaft für jede Jahreszeit

16 HINTERGRUND Natur und Umwelt Erzgebirge Das Erzgebirge steigt im Westen ohne scharfe Grenze vom Vogtland auf und sinkt im Nordosten ebenso unauffällig zur Elbtalzone hinab. Es erscheint vergleichbar dem Harz, dem Vogtland oder dem Thüringischen Schiefergebirge als tief zertalte Hochfläche. Echten gebirgigen Charakter erhält es vor allem da, wo die Erosion zwischen benachbarten Tälern nur schmale Höhenrücken übrig ließ. Die Tallagen sind waldbestanden, während die Hochflächen, insbesondere im Osterzgebirge, noch landwirtschaftlich als Ackerfläche oder Grünland genutzt werden. Die höchste Erhebung des sächsischen Erzgebirges und damit höchster Punkt des Freistaats überhaupt ist der 1214 m ü. d. M. aufragende Fichtelberg. che eine der faszinierendsten Landschaften Mitteleuropas. Der hier gebrochene Baustein prägt nicht allein das Bild Dresdens und anderer Städte, er wurde u. a. auch in Berlin, Leipzig und Hamburg verbaut. Leicht zu bearbeiten, steht er heute für den Barock der sächsischen Landeshauptstadt. Die Landschaftsform der Sächsischen Schweiz entstand vorwiegend durch die Arbeit der Elbe und ihrer tertiären Vorläuferin sowie ihrer Nebenflüsse. Tiefere, weiche Schichten boten der Erosion gute Angriffsmöglichkeiten. Darüberliegende feste Sandstein- Vogtländisches Schiefergebirge Elbtalzone, Elbsandsteingebirge Das Thüringisch-Vogtländische Schiefergebirge ist ähnlich dem Erzgebirge eine im Süden stärker angehobene Tafel, die flach nach Nordwest geneigt ist. Ohne geologische Grenze geht das Gebirge im Süden in den Frankenwald und das Fichtelgebirge und nach Osten in das Erzgebirge über. Weiße Elster, Trieb und Göltzsch haben tiefe Täler in die Hochfläche eingeschnitten. Die einstigen Mischwälder sind im östlichen Übergang zum Erzgebirge weitgehend durch Fichtenbestände verdrängt worden. Die Elbe bei Wehlen in der Sächsischen Schweiz Das sächsische Elbtal erstreckt sich von Riesa im Nordwesten über Meißen und Dresden nach Bad Schandau im Südosten. Der zweifellos interessanteste Abschnitt der Elbtalzone und die schönste Landschaft Sachsens ist das bei Pirna beginnende und bis nach Tschechien hineinragende Elbsandsteingebirge, auch Sächsische Schweiz genannt. In der 400 m mächtigen Schichtenfolge des Elbsandsteins entstand auf einer mehrere Hundert Quadratkilometer großen Flä-

Natur und Umwelt HINTERGRUND 17 bänke lösten sich an senkrechten Klüften und erzeugten die markanten steilen Felswände, die bei Kletterern so beliebt sind. Weit geschwungene Höhenzüge bestimmen die Landschaft der zwischen Dresden, Görlitz und Zittau gelegenen Oberlausitz. Die niedrige Höhenlage und die dadurch bedingte geringe Zertalung haben zu einer starken Besiedlung der Oberlausitz geführt. So ist der ursprüngliche Waldbestand durch Siedlungen und Landwirtschaft weitgehend zurückgedrängt worden und nur im Westen und auf den Bergrücken des inneren Berglands treten geschlossene Fichtenbestände auf. Auf den vulkanischen Erhebungen hingegen finden sich Laubmischwälder. Oberlausitz Bei Zittau überragen Sandsteinberge und die höheren vulkanischen Phonolitberge (Klingstein) Lausche und Hochwald mauerartig das Vorland des Zittauer Beckens mit seinen mächtigen Braunkohlenflözen. Deren Abbau hat im letzten Jahrhundert die Oberflächengestalt der vorgelagerten Becken weithin verändert. Ansonsten gedeiht auf den flachgründigen Böden über dem Sandstein heute überwiegend ein artenarmer Fichten-Kiefern-Wald. Zittauer Gebirge Pflanzen Im Erzgebirge, im Vogtland, im Elbsandsteingebirge, im Lausitzer Bergland und im Zittauer Gebirge ist der Nadelwald typisch. Besonders häufig trifft man auf Fichten- und Kiefernbestände. Charakterbaum des Erzgebirges ist jedoch die im Volksmund Vogelbeerbaum genannte Eberesche. Auf den Bergwiesen gedeihen noch etliche eher unscheinbare Orchideenarten. Leicht zu identifizieren ist die Waldhyazinthe mit ihren weißen Blüten. Auch die als Heilpflanze geschätzte Arnika wächst an manchen Stellen recht üppig. In den Höhenlagen Sachsens gibt es noch einige kiefernbestandene Waldhochmoore mit ihrer speziellen Flora: Wollgräser, Binsen, Moosbeeren und der Sonnentau sind die wichtigsten Pflanzen dieser Feuchtbiotope. In Höhen bis etwa 800 m ü. d. M. auch im Sächsischen Hügelland stehen noch einige alte Tannen- und Buchenwälder, die von bis zu 50 m hohen Weißtannen und mächtigen Rotbuchen beherrscht werden. Charakteristisch für ihren Unterbau sind Heidel- und Preiselbeere, Heidekraut, Labkraut, Wachtelweizen, Rippenfarn, Wildkirsche, Waldmeister und verschiedene Moose. An den schattigen, nordwestlich bis östlich ausgerichteten Berghängen sowie in den Talschluchten wachsen Bergahorn, Esche, Eiche, Typischer Bewuchs Waldhochmoore Hügel- und Bergland

18 HINTERGRUND Natur und Umwelt Heidelandschaft Linde und Bergulme. Die hier besonders üppige Krautschicht bilden vor allem Christophskraut, Hirschzunge, Silberblatt, verschiedene Farne, Waldgeißbart, Waldmeister, Bingelkraut und Schaumkraut. Im Frühsommer blühen Aronstab, Türkenbund, Storchschnabel, Johannisblume und Veilchen. Größere Kiefernbestände mit Heidekraut, Farnen, Heidel- und Preiselbeeren sind charakteristisch für die Oberlausitzer Heide und die Düben-Dahlener Heide. Hier sind Sandflächen mit Trockenrasen bedeckt, gedeihen Silbergras, Schillergras und Schafschwingel. Tiere Säugetiere Vögel Eine artenreiche Tierwelt bevölkert Sachsen. In den letzten Jahrzehnten hat vor allem in den Bergwäldern das Rot- und Rehwild stark zugenommen und sorgt durch starken Verbiss mancherorts für Probleme. Häufig sieht man auch Füchse, Marder und Iltisse. Wildschweine kommen in den sächsischen Wäldern zwar seltener vor, doch dort, wo sie in größeren Gruppen auftreten, richtigen sie gelegentlich erheblichen Flurschaden an. Der früher in der gesamten Sächsischen Schweiz heimische Luchs ist vereinzelt wieder aus seinem böhmischen Rückzugsgebiet herübergekommen. Rund 25 bis 50 Wölfe leben in der Lausitz in freier Wildbahn. In den Heidegebieten leben zahlreiche Feldhasen und Kaninchen. In den Bergen und an Felshorsten kann man Turmfalken, Waldkäuzchen, verschiedene Spechtarten und Tauben beobachten. Die Wälder werden u. a. bevölkert von Goldammern, Lerchen, Rotschwänzchen, Goldhähnchen, Tannenmeisen und Fichtenkreuzschnäbeln, Girlitzen und Waldschnepfen. Mit etwas Glück kann man in den Tannen- Buchen-Wäldern sogar einen Auerhahn zu Gesicht bekommen. Die Hochmoore in den Bergwäldern sind als Brutgebiete von Kranichen bekannt. In den Feuchtgebieten Sachsens, beispielsweise in der von zahlreichen Teichen durchsetzten Lausitz, sind über 100 verschiedene Vogelarten heimisch. Für den Storch hat man vielerorts künstliche Horste angelegt. In der Heidelandschaft halten sich gerne Fasane und Rebhühner auf. Naturschutzgebiete Im Jahr 1990 wurde der 93 km² große Nationalpark Sächsische Schweiz gegründet, der die landschaftlich attraktivsten Gebiete des Elbsandsteingebirges umfasst. Der Nationalpark, zu dem auch das