Juni / Juli / August Brief aus den Lehniner Kirchengemeinden und Rädel

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Transkript:

Juni / Juli / August 2017 Brief aus den Lehniner Kirchengemeinden und Rädel

02 Geistliches Wort Die längste Reise ist die Reise nach innen (Dag Hammarskjöld) Mit dem Sommer rückt die Ferien- und mit ihr die Reisezeit näher. Gott sei Dank! Zeit zum Ausruhen und Auftanken. Zeit, Neues zu entdecken oder altbekannte Orte genauer kennen zu lernen. Doch wohin: ans Meer oder in die Berge? Wandern oder Im-Strandkorb-Liegen? Mit dem Rad oder zu Fuß? Ins Museum trotz der quengelnden Kinder? Oder doch lieber auf den Ponyhof? Offene Dorfkirchen müssen unbedingt angeschaut werden oder: Das geht gar nicht!? Nicht immer kann man als Mitglied einer lebendigen und lebensfrohen Familie seine eigenen Interessen verfolgen. Dennoch ist es gut, diese zumindest zu kennen: Habe ich Fernweh? Oder sehne ich mich einfach nur nach Da-Sein? Menschen sind verschieden. Das ist eine heilsame Grunderkenntnis. Gut, wenn unsere Lieben und wir uns einigermaßen einig sind. Und wenn nicht? Dann plädiere ich dafür, dass man einander auch mal ziehen lässt: Manchmal ist es gut, wenigstens ein paar Tage alleine unterwegs zu sein. Die Erfahrung zeigt, dass man familientauglicher wieder nach Hause kommt.

Geistliches Wort 03 Ja, das gibt es wohl, dass es manche Reiseziele gibt, zu denen man sich tatsächlich alleine auf den Weg machen muss: Ich bin dann mal weg! Doch nicht nur Hape Kerkeling, auch der ehemalige UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld (1905 1961) hat für sich das Innere des Menschen entdeckt: Die längste Reise ist die Reise nach innen. Das wusste man auch schon in biblischen Zeiten: das Innere des Menschen ist wie eine Landschaft mit Höhen und Tiefen, Wüsten und Gärten, fi nsteren Tälern und sonnigen Wiesen. Und man wusste: es gibt Orte auf der Reise ins Innere, da berühren sich plötzlich Himmel und Erde, da stellt sich ein Glück ein und die wunderbare Erkenntnis, dass das Leben gut ist und sinnvoll und dass Friede erfahrbar ist. Doch ist die Reise ins Innere eine weite und mitunter anstrengende Reise. Sie ist durchaus nicht für alle Menschen ein erstrebenswertes Reiseziel. Sie kann öde sein und einsam. Und es besteht die Gefahr, dass man auf dieser Reise etwas Einschneidendes erlebt. Darüber mag man mit Tünnes und Schäl witzeln: Sagt Tünnes zu Schäl: Schäl, mein Lieber, wir sollten mal wieder in uns gehen! Darauf Schäl: Ach, nee, Tünnes, das ist mir zu unheimlich! Und doch lohnt sie sich, diese Reise. Denn unterwegs zu einem Ort in meinem tiefsten Inneren, könnte sagen wir einmal so ein Dialog mit Gott entstehen. Hinter uns lassen wir auf dieser Reise ins Innere auch alle gesellschaftlichen kulturellen, politischen und religiösen Kontexte. Am Ende gelangen wir zu einem netzartigen Grundmuster. Man könnte es vielleicht als eine menschliche Geometrie bezeichnen, klar geordnet, ruhig geformt vor allem aber schön. In dieser Tiefe sind wir uns alle so ähnlich, dass wir in jedem anderen wirklich uns selbst erkennen können. (Arvo Pärt, Komponist) Das sind ja auch wunderschöne Reiseziele: Selbsterkenntnis und Horizonterweiterung! Wohin auch immer Sie in diesen Wochen unterwegs sein mögen: Von Herzen wünsche ich Ihnen Gute Reise! Ihre Andrea Richter

04 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Geistliches Wort 2 Lehniner Sommermusiken 5 Kinderbibelwoche 6 Senfkörner 7 Kirchenmusik 8 Ausstellungseröffnung 10 Pilgern 11 Katholische Gemeinde 12 Frohes und Trauriges 14 Geburtstage und Jubiläen 16 Aus dem GKR 19 Gottesdienstplan 20 Flüchtlingsarbeit in unserer Gemeinde 24 Rückblicke: Familiengottesdienst 26 Senfkörner 27 Osternacht 28 Konzert in Emstal 30 Weltgebetstag 31 Lehniner Schulen 34 Veranstaltungen 32 Litauenhilfe 38 Kinderseite 39 Glocken 40 Impressum 42 Bilder 43

Einladungen 05 Lehniner Sommermusiken 2017 Die Lehniner Sommermusiken 2017 beginnen in diesem Jahr mit einem Eröffnungsgottesdienst mit Superintendent Wisch am 16. Juli um 10.30 Uhr in der Klosterkirche. Viele vertraute Veranstaltungsformen werden ergänzt durch einige Neuerungen. Wie auch bisher fi nden sich im Programm Konzerte einzelner Solisten bis hin zu großbesetzten Chor- und Orchesteraufführungen. Alles steht in diesem Jahr unter dem Titel Reformationsjubiläum. Wir haben dankbar Jubiläums-spezifi sche Konzerte mit ins Programm aufgenommen, jedoch auch andere Aspekte zugelassen. Neu sind einige Rahmenangebote. In diesem Jahr werden das Museumscafé oder der Kräutergarten bis zum Konzertbeginn geöffnet sein. Auch das Museum selbst wird seine Ausstellung bis zum Konzertbeginn geöffnet lassen. Nach den Konzerten werden wir an verschiedenen schönen Orten auf dem Klostergelände noch bei Getränken und kleinem Snack Gelegenheiten bieten mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und noch die eine oder andere musikalische Kostprobe zu hören. Wir wollen damit die Sommermusiken gerade auch für Besucherinnen und Besucher, die von weiter her zu uns kommen, zu einem Erlebnis entwickeln, das nicht mit dem letzten Ton des Konzerts endet. Abgerundet wird das Angebot mit 30-minütigen Kloster-Führungen bei den Nachmittagskonzerten auch extra für Kinder an denen man ohne Voranmeldung spontan eine Stunde vor Konzertbeginn teilnehmen kann. Werben Sie kräftig für unsere neuen Lehniner Sommermusiken. Wir würden uns freuen, Sie und Ihre Freunde bei den Konzerten wiederzusehen. Ihr Kantor Gerhard Oppelt

06 Einladung Kinderbibelwoche 2017 Der Tisch ist gedecket In diesem Jahr werden wir uns auf die Suche nach Speisen und Getränken aus biblischen Geschichten begeben, gemeinsam kochen, spielen, singen, basteln... * 24. bis 28. Juli 2017 im Kloster Lehnin * für Kinder der 1. bis 6. Klasse * Montag bis Donnerstag: 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr * Freitag 9.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr, Abschluss mit den Eltern * Kosten: 5 Euro pro Tag * Anmeldung: Gabi Maetz, E-Mail: maetz.gabi@ekmb.de, mobil: 0160-94803848 Kinderbibelwoche vom 24. bis 28. Juli 2017 Anmeldung bei Gabriele Maetz Mobil: 0160-94803848 E-Mail: maetz.gabi@ekmb.de

Einladung 07 Die nächsten Termine der Senfkörner (Kinder der Kl. 5 + 6) 10. Juni 2017 Im Wald und auf der Heide Auf der Suche nach Mönchsgrasmücke und Nonnenmeise, Kreuzkraut und Königskerze. - Treff: Am Chausseehaus, Damsdorf * Beginn: 10.00 Uhr * Ende: gegen 13.00 Uhr in der Damsdorfer Kirche - Verpfl egung: * für unterwegs bitte selber mitbringen * Mittag gibt es im Damsdorfer Gemeindehaus 8. Juli 2017 Reif für die Insel Sommerlicher Senfkörnerjahresausklang und Picknick mit den Eltern auf dem Pfarrgrundstück Töplitz - Treff: An der Havel 68 14542 Werder/Havel (OT Alt Töplitz) * Beginn: 10.00 Uhr * Ende: 14.00 Uhr - Verpfl egung: Unsere Idee ist, dass alle Eltern zum Mittag in den Pfarrgarten kommen und wir gemeinsam ein fröhliches Picknick machen. Dazu wird es noch Absprachen geben. Wenn jeder etwas mitbringt, wird es bunt und schön.

08 Einladung DVD-Produktion Luther-Klang des EKMB Am 29.04.2017 ist es in unserer Klosterkirche losgegangen. Etwa 100 Sängerinnen und Sänger aus dem gesamten Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg und das Bläserensemble des EKMB trafen sich zu einer Filmproduktion in Lehnin. Einige Kompositionen über das Luther-Lied Verleih uns Frieden gnädiglich wurden über mehrere Stunden unter der Leitung verschiedener Kantorinnen und Kantoren in der Klosterkirche aufgenommen. Im Sommer wird dann eine DVD erscheinen, die unseren noch jungen Kirchenkreis in seinen verschiedenen landschaftlichen und kirchlichen Aspekten vorstellt. Äußerer Anlass ist das Reformationsjubiläum. Aber schon mit der Wahl des Luther-Liedes Verleih uns Frieden gnädiglich wird die zeitlose Perspektive gezeigt. Gern wollen wir mit der DVD unseren Gemeinden ermöglichen in entlegene Winkel zu schauen, die man allein schon wegen der weiten Wege vielleicht niemals entdecken würde. Außerdem soll die DVD im gesamten Kirchenkreis für Touristen und kirchliche Durchreisende angeboten werden das historische Wirkungsgebiet des mittelalterlichen Klosters Lehnin wird im modernen Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg aktuell wieder sichtbar, hörbar und erlebbar. Kantor Oppelt Veranstaltungen in unsreren Nachbargemeinden Dorfkiche Grebs: Beschwingtes Sommerkonzert mit Künstlern der Stettiner Oper am Sonntag, dem 25. Juni 2017, um 18.00 Uhr Dorfkirche Nahmitz: Bläserkonzert mit der Sächsischen Bläsermission am Dienstag, dem 4. Juli 2017, um 19.00 Uhr

Einladung 09 Neues aus der Singschule Kloster Lehnin Die Singschule Kloster Lehnin mausert sich. Inzwischen singen fast 20 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren in den beiden Gruppen, die sich mittwochs in der Winterkirche treffen. Nach den ersten Schritten zusammen mit den Konzerten der Lehniner Kantorei und eigenständigen Auftritten in den Gottesdiensten, waren einige Kinder zu Gast bei den Cantores minores in Berlin und haben dort am Karfreitag bei der Aufführung der Johannespassion mitgesungen. Die Berliner Kinder werden sich revanchieren und kommen am 22. Juli zu dem Konzert der Kantorei und der Singschule in die Klosterkirche und singen das Programm mit den Luther-Kantaten von J. S. Bach mit. Es ist schön zu beobachten, mit welchen Riesenschritten die Kinder der Singschule lernen mit der Musik umzugehen, Vorlieben und weniger geliebtes in der Musik benennen zu können und schon nach einem guten halben Jahr der Zusammenarbeit mit einer erkennbaren Handschrift singen zu können. Wenn weitere Kinder einsteigen wollen, kommen sie einfach mittwochs vorbei 1. + 2. Schuljahr 14.30 Uhr bis 15.15 Uhr, 3. bis 6. Schuljahr 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr. Das neue Programm mit dem Schwerpunkt Weihnachtsoratorium von J. S. Bach beginnt in der ersten Schulwoche nach den Ferien. Kantor Oppelt

10 Einladung Ausstellung Liebe deinen Nächsten! Ein christliches Gebot, die Reformation und das Kloster Lehnin Einladung Liebe deinen Nächsten! so lautet ein zentrales christliches Gebot. In mittelalterlichen Klöstern wie dem Zisterzienserkloster Lehnin fanden Hilfesuchende Unterstützung und Kranke Linderung ihrer Leiden. Nach der Aufl ösung der Klöster in den Ländern der Reformation mussten neue Ideen für die Umsetzung dieses Gebotes entwickelt werden. Die Diakonie als kirchliche Wohlfahrtsorganisation ist eine Folge davon. Im Museum in Lehnin zeigt eine Sonderausstellung vom 22. Juni bis 26. November die biblisch-religiösen Grundlagen und die historische Entwicklung dieses Glaubensvollzugs auf. Die Eröffnung fi ndet statt am 21. Juni um 15 Uhr. Seien Sie herzlich dazu eingeladen. Lehniner Gespräch Im Rahmen der Lehniner Gespräche fi ndet zum Thema der Ausstellung eine Veranstaltung mit dem Präsidenten der Diakonie Deutschland, Pfarrer Ulrich Lilie, statt. Donnerstag, 28.9., 18 Uhr, Festsaal im Elisabethhaus Fotoausstellung zum Reformationsjubiläum Im ganzen Land Brandenburg fi nden im Jahr 2017 Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum statt. Auch die Dachkampagne Kulturland Brandenburg ist diesem Thema gewidmet. Begleitend zum Themenjahr 2017 Luther und die Folgen. Reformation in Brandenburg entstand eine Fotoausstellung mit Fotografi en des Potsdamer Künstlers Frank Gaudlitz. Sie zeigt Porträtaufnahmen von Vertretern der heutigen evangelischen Kirche im Pfarramt, in der Seelsorge und in der Diakonie.Die Fotoausstellung wird in der Lehniner Klosterkirche ebenfalls ab dem 22. Juni zu sehen sein Stefan Beier

Einladung 11 Pilgerweg Bernhardspfad Der Potsdamer Pilgerwege e.v. lädt am Samstag, den 17.Juni, zu einem Pilgerweg auf der Südroute des Bernhardsweges ein. Er soll um 10 Uhr in der Klosterkirche beginnen und von dort über Emstal und Rädel zur Badestelle am Gohlitzer See führen, wo wir, je nach Wetter, kurz vor dem Ziel noch eine Badepause einlegen wollen. Gegen 17 Uhr wird der Abschluss wieder in der Klosterkirche sein. Sie sind dazu herzlich eingeladen Ihr Wolfgang Hering, Pfr.i.R. und Vorsitzender des Potsdamer Pilgerwege e.v. Tel. 0331/970207 Samstagspilgern Unterwegs auf dem Bernhadspfad rund um das Kloster Lehnin Ein Pilgertag für alle Pilgerinnen und Pilger und jene, die es werden wollen. Sonnabend, 1. Juli 2017 Beginn: 9 Uhr mit einer Pilgerandacht in der Klosterkirche. Anschließend geführte Pilgertour mit geistlichen Impulsen unterwegs. (24 km auf der Nordroute, 14 km auf der Südroute). Der Tag endet mit einem gemeinsamen Abendessen. Bitte Wasser und Proviant für unterwegs mitbringen. Anmeldung erbeten: stefan.beier@diakonissenhaus.de, Telefon: 03382-704151 Die anderen Kursangebote des Geistlichen Zentrums fi nden Sie auf der Homepage des AKD (Amt für kirchliche Dienste) unter dem Stichwort Spiritualität. Und auf der Homepage des Evangelischen Diakonissenstiftes (EDBTL). Flyer liegen in der Klosterkirche und im Museum auf dem Klostergelände aus. Pfn. Richter

12 Katholische Gemeinde Katholisches Pfarramt Heilige Dreifaltigkeit Neust. Heidestr. 25, 14776 Brandenburg Seelsorgestelle Lehnin-Jeserig/ Pater-Engler-Haus Kurfürstenstr. 9, 14797 Kloster Lehnin/ OT Lehnin Tel. 03382/70 36 20 Fax 03382/70 36 22 Email: Kath.Pfarramt-Lehnin-Jeserig@gmx.de Unsere Gottesdienste feiern wir: Jeserig: jeden 1. Sonntag im Monat um 10 Uhr Hl. Messe Lehnin: Vorabendmesse jeden 2.-5. Samstag um 17 Uhr Gottesdienststellen: Jeserig: Kirche St. Joseph, Potsdamer Landstr. 21 Lehnin: Kirche Hl. Familie, Kurfürstenstr. 9 Seniorenvormittage: 20. Juni; 11. Juli; 5. September 2017 jeweils 9:00 Uhr Gottesdienst in Lehnin, anschl. Beisammensein im Pater- Engler Haus Seniorenwallfahrt am 19.07. 2017 nach Alt Buchhorst - Anmeldung Pfarrbüro MITEINANDER ZUM GESCHENK! Religiöse Kinderwoche 2017 Sicher bekommst Du sie auch gern...geschenke! Wer freut sich nicht darüber!? Aber hast Du schon einmal darüber nachgedacht, dass auch Du zu einem Geschenk für andere werden kannst? Und was hat dies alles mit dem Reformationsjahr, Ökumene, evangelischen und katholischen Christen, Ritualen, Festen und Zeichen verschiedener Konfessionen zu tun? Dies alles wollen wir bei der RKW in einem frohen Miteinander erfahren und erleben und dabei entdecken, wie wir zum Geschenk für unsere Mitmenschen werden können. So können wir einander Zeugnis geben von der Menschenliebe Gottes, aber auch voneinander lernen und sich so beschenken lassen. Wann? 1.- 4. Klasse: 24.07.- 28.07.2017 Pfarrer Patzelt/ Frau Grunwald 5.-8. Klasse: 31.07.- 04.08.2017- Vikar Hartung Wo? im Pater Engler Haus in Lehnin Anmeldungen gibt es im Religionsunterricht oder im Pfarrbüro - wir freuen uns auf Dich!

Katholische Gemeinde 13

14 Rückblick DAtum Lehnin Klosterkirche Aus dem Gemeindekirchenrat So 04.06.2017 Frau Saskia Saaro, unsere Jugendmitarbeiterin, 10.30 Uhr Pfn. Wisch hat nach einem halben Jahr Pfingstsonntag Abendmahl unserer Gemeinde über ihre Arbeit berichtet. Konfirmation Sie legte ihr Konzept für einen Jugendgottesdienst am 13.5.2017 in den Gemeinderäumen im Gemeindehaus 05.06.2017 in der Goethestraße 10.00 dar. Der Uhr GKR Pfn.Vitenius beschloss, dass Frau Saaro dort Mo Pfingstmontag auch offene Jugendarbeit durchführen darf. Lothar- Kreyssig- Haus In einer gemeinsamen Sitzung mit der Stiftsgemeinde und dem EDBTL berichteten 10.06.2017 wir uns gegenseitig 14.00 von Fröhlichem Uhr Pfn. Vitenius und Traurigem, Baulichem und Sa Gedenkgottesdienst Hospiz Hoffnungsvollem. Angesichts der Tatsache, dass es derzeit viele gewalttätige Konfl ikte auf der So 11.06.2017 10.30 Uhr Pf. Blume Welt gibt, die auch uns sehr bedrücken und die ihre bösen Tentakeln bis in unser Leben ausstrecken, wollen wir in den Gottesdiensten Verleih uns Frieden Trinitatis Einführung/ Jubiläum gnädiglich (EG 421) vor dem Segen singen. Um das Bewusstsein für unsere EINE Gemeinde in den DREI Ortschaften zu stärken, sollen die Gottesdienste So für Emstal 18.06.2017 und Michelsdorf auch 10.30 in Uhr Lehnin Pfn. abgekündigt Wisch werden. 1.So. Gemeinsam n. Trinitatis Taufgottesdienst berieten wir über die Gestaltung Kantorei der Osternacht mit Pfn. Richter und hielten es für gut, wenn 0 Uhr die Kirchenkaffee Glocken läuten. Es gab noch keine Rückmeldungen, dass dies als störend empfunden wurde. So Auch 25.06.2017 in diesem Jahr wird wieder 10.30 ein Uhr regionaler Pfn. Vitenius Gottesdienst zum Reformationstag n.trinitatis stattfi nden. Diesmal in Lehnin, ab 17 Uhr mit der Uraufführung einer 2.So. Auftragskomposition, mit Texten von Luther und B. v. Clairvaux. Hauptverantwortlich dafür zeichnet Pfn. Richter, die MitarbeiterInnen der Region bieten So 02.07.2017 10.30 Uhr Pfn. Vitenius 3. n. Trinitatis Abendmahl ihre Unterstützung an. Näheres wird im Regionalkonvent Sächsische Posaunenmission vereinbart. Und: Hört, hört!!! Die Firma Strässer, die seinerzeit die Tonanlage in der Klosterkirche 09.07.2017 10.30 Uhr Pfn. Vitenius So installiert hat, wird angefragt, wie diese verbessert werden kann. 4.So.n.Trinitatis Inzwischen wurde eine digitale Steuereinheit probeweise eingebaut. Bis Pfi ngsten können wir testen, ob dies eine Verbesserung der Tonqualität bringt. So Hierzu 16.07.2017 10.30 Uhr Sup. Wisch wollen wir gern Ihre Meinung hören, damit wir die richtige Entscheidung So.n.Trinitatis 5. Eröffnung Lehniner Sommermusiken über den Verbleib dieser Anlage Kirchenkaffee in der Kirche treffen können. Pfn. Almuth Wisch

Gottesdienste 15 Emstal michelsdorf Rädel 10.30 Uhr Pfn. Wisch 14.00 Uhr Sommerkonzert mit dem Michelsdorfer Männerchor Andacht 9.00 Uhr Pfn. Wisch 14.00 Uhr Pfn. Wisch Goldene Konfirmation 9.00 Uhr Pfn. Wisch 10.30 Uhr Pfn. Wisch Sächsische Posaunenmission

16 Gottesdienste DAtum So 23.07.2017 6.So.n. Trinitatis Lehnin Klosterkirche 10.30 Uhr Pfn. Wisch So 30.07.2017 7.So.n. Trinitatis 10.30 Uhr Pf. Kronast Taufe So 06.08.17 8.So.n. Trinitatis 10.30 Uhr Pfn. Richter Abendmahl So 13.08.2017 9.So. n. Trinitatis 10.30 Uhr Pf. i. R. Paul So 20.08.2017 10.So.n. Trinitatis So 27.08.2017 11.So.n. Trinitatis 10.30 Uhr Pfn.Lilie Kirchenkaffee 10.30 Uhr Pfn. Richter So 03.09.2017 12.So. n. Trinitatis 10.30 Uhr Pfn.Richter Abendmahl

Gottesdienste 17 Emstal 9.00 Uhr Pfn. Wisch michelsdorf Rädel 10.30 Uhr Pfn. Vitenius 10.30 Uhr Pfn. Wisch 9.00 Uhr Pfn. Wisch 10.30 Uhr Fr. Fischer Lesegottesdienst

18 Aus der Gemeinde Flüchtlinge willkommen! Migration gibt es seit Menschengedenken. Sie war häufi g verursacht durch Not und Gewalt und begleitet von Elend und Angst. Die Wanderungen haben aber auch den Austausch und damit die Entwicklung der Menschheit vorangebracht. Israel bekennt im Schema Israel bis heute: Mein Vater war ein wandernder Aramäer (5.Mose 26). Im Gleichnis vom Endgericht Mt 25, der Charta der christlichen Barmherzigkeit, fragen Gerechte wie Ungerechte: Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen Die Antwort des Christus heisst: Ich bin es, der euch in ihnen begegnet. Gefl üchtete in Lehnin? Man kann die Geschichte bemühen. Fremd waren die Mönche. Flamen, reformierte Schweizer und Hugenotten - also Glaubensfl üchtlinge hat es hierher verschlagen. Schlesische und westpreußische Diakonissen kamen nach dem Krieg ins Luise-Henrietten-Stift und Russlanddeutsche nach der Wende nach Lehnin. Nun sind es Flüchtlinge aus Syrien und dem Iran vor Krieg und Christenverfolgung, aus afrikanischen Staaten wie Eritrea und Kenia vor Unterdrückung und Not. Sie leben bei uns seit dem Sommer 2015 im Übergangswohnheim Waldsiedlung (etwa 100 Personen) und im Jugendheim Lehnin am Gohlitzsee (etwa 30 unbegleitete Minderjährige). Damals hat sich eine Bürgerinitiative gebildet Miteinander in Kloster Lehnin, der immer noch etwa 40 Aktive in unseren Ortsteilen angehören. Sie haben die Gefl üchteten begrüßt und begleitet, Wege zu Ämtern verkürzt, Wohnungen vermittelt und mit ihnen eingerichtet, Sprachunterricht erteilt, mit den Kindern gespielt, eine Kleiderkammer und eine Fahrradwerkstatt im Übergangswohnheim betrieben, Ansätze für Ausbildung und Berufseinstieg gesucht. Die Sportvereine haben die Gefl üchteten bei sich aufgenommen und in ihr Training eingebunden. Eine Gruppe der Ehrenamtlichen hat Paten benannt, die Einzelne und Familien begleiten und durch das Dickicht der Zuständigkeiten lotsen. Feste und Treffen wurden veranstaltet. Es ist ein Miteinander entstanden. Wer in der Initiative mitmacht, hat viel Nähe, Vertrauen und Dankbarkeit und tiefe Einblicke in die Zustände und das Schicksal der Gefl üchteten erfahren. Die Klosterkirchengemeinde hat viele Flüchtlinge durch die Taufe in die Kirche aufgenommen. Auch hier sind enge persönliche Beziehungen entstanden.

Aus der Gemeinde 19 Der Taufunterricht durch Pfr.Dr.Gestrich in Bad Belzig hat Eindruck gemacht und die weithin jungen Menschen überrascht: Das Christentum ist die Religion der Barmherzigkeit und der Freiheit konnte man von ihnen hören. Viele nehmen an den Gottesdiensten teil, einige singen im Gospelchor. Zum 8. Juni 2017 wird das Übergangswohnheim Waldsiedlung aufgelöst. Die noch verbliebenen Flüchtlinge werden auf andere Heime im Landkreis PM verteilt. Die Flüchtlinge sind durch Gerüchte informiert worden, die Initiative hat es zuerst aus der Zeitung erfahren. Das Übergangswohnheim bestand dann knapp zwei Jahre. Der Landkreis und der Träger der Waldsiedlung AafV haben bei der Integration der Flüchtlinge weithin versagt. Die Ehrenamtlichen wurden selten gehört und einbezogen. Die Betreuung der Flüchtlinge durch Sozialarbeiter war mangelhaft, Sprachunterricht wurde erst nach fast einem Jahr und nur als Anfangskurs im Heim angeboten. Wohnungsvermittlung und Hilfe bei der Arbeitsaufnahme etc. waren kümmerlich. Kommunikationsverbindungen durch Telefon, Internet, WLAN etc. sind erst spät oder gar nicht eingerichtet worden. Der Landkreis PM hätte am liebsten einen Zaun um das Übergangswohnheim gezogen. Die Betreuung der unbegleiteten Minderjährigen durch die Arbeiterwohlfahrt im Jugendheim Lehnin dagegen hat sich gut entwickelt. Das liegt auch daran, dass hier weitaus mehr Mittel und Personal nach dem Jugendhilfegesetz zur Verfügung stehen und die Integration das klare Ziel der Einrichtung ist. Die meisten Jugendlichen besuchen die Schule und sind schon unterwegs zu einer Berufsausbildung. Die ehrenamtliche Mitwirkung der Initaitive war erwünscht, aber selten nötig. Das Haus wird gut geführt und soll in nächster Zukunft erweitert werden. Das Miteinander in Kloster Lehnin bleibt unsere Aufgabe in der Kommune und in der Kirchengemeinde. Wichtig ist aktuell, dass kostengünstiger Wohnraum angeboten wird. Haben Sie eine Idee oder haben Sie eine ungenutzte Einliegerwohnung, eine freie Ferienwohnung oder Ähnliches zu vermieten? Die Paten der Initiative helfen mit. Es sind viele gute Beziehungen zwischen Alt- und Neulehninern entstanden. Es hat keine Exzesse bei uns gegeben, die fremdenfeindlich waren. Das wird so bleiben, wenn wir Miteinander in Kloster Lehnin leben. Die Initiative hat eine website www.miteinander-kloster-lehnin.de. Die Internetadresse lautet: fl uechtlinge-willkommen@lehnin.de. Kontakt über das Rathaus 03382 730726. Kontakte zur Kirchengemeinde über Pfarrerin Wisch. Dieter Paul, Pfr.i.R.

20 Rückblick Familiengottesdienst Am Ostermorgen gab es Stau vor der Klosterkirche. Wir versammelten uns vor der Kirche und begrüßten uns mit dem Ruf Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. und zogen singend in die ungeschmückte Kirche ein. Im Halbkreis vor dem Altar stehend, wurde dieser österlich geschmückt: Das Kreuz wurde auf den Altar gestellt als Symbol für das Leiden und Sterben Jesu Christi. Ebenso kam die Bibel wieder auf ihren angestammten Platz. Das Wort Gottes ist eine Quelle für unser Leben mit Gott. Die Osterkerze ist hier in Lehnin ein gutes ökumenisches Symbol: Die katholische Gemeinde hat sie uns geschenkt und wünscht uns ein gesegnetes Osterfest! Sie und die Altarkerzen zeigen uns bildlich die Liebe Gottes, die für uns brennt. Und zu guter Letzt die Blumen: Sie weisen auf die bunte Welt, auf das erwachende Leben, ja auf das Leben in all seinen verschiedenen Farben. Die Ostergeschichte ist uns diesmal mit Bildern aus Tüchern nahegebracht worden. Wir haben versucht, mit den Frauen auf dem Weg zum Grab zu fühlen. Erst die Trauer und Sorge, dann das Erschrecken und Nicht-wahrhaben-wollen und schließlich die Freude: Die Osterfreude, die nicht erst dann beginnt, wenn alle Furcht, Sorge und Zweifel verschwunden sind, sondern die sich einmischt mitten in Furcht und Sorge und Zweifel. Wir haben Teelichte gestaltet und sie mitgenommen als Zeichen der Osterfreude und Wärme an diesem kalten Ostertag, der uns trotzdem mit Sonnenstrahlen erfreut hat. Möge diese Osterfreude mit Ihnen sein! Pfn. Wisch

Rückblick 21 Die Senfkörner Christenlehre für die Klassen 5 und 6 Und welchen Senf gibst Du dazu? Unter diesem Motto trafen sich im März 21 Senfkörner aus unserer Region im Gemeindezentrum Fichtenwalde. Thema war das namengebende Gleichnis vom Senfkorn. Die hinführende Andacht begann mit einem Streitgespräch zweier enttäuschter Jünger, die lieber wieder als ehrliche Fischer arbeiten wollten, anstatt mit Jesus umherzuziehen und den Menschen von Gottes Reich zu erzählen. Schließlich, so ihre Befürchtung, würde sich doch nichts ändern und alles, was sie täten, wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Immerhin kann sich Jakobus dann doch dazu durchringen, Jesus wenigstens Bescheid zu sagen und sich von ihm zu verabschieden. An dieser Stelle schrieben die Kinder auf große blaue Blätter in Form von Tränen, wann sie sich nutzlos, klein und erfolglos fühlen. Die Texte wurden weder vorgelesen noch kommentiert. Im Gleichnis tröstet Jesus daraufhin seine Jünger. Er erklärt ihnen, dass es sich mit dem Reich Gottes wie mit einem winzigen Senfkorn verhält, das gesät wird und dann wächst, bis ein schöner Baum daraus wird, in dem Vögel nisten. Nun versuchten die Kinder, Beispiele aus ihrem Leben zu fi nden, bei denen sie schon einmal das Gefühl hatten, ein Stück vom Reich Gottes erlebt zu haben. Mit braunen Stoffstücken und den umgedrehten Tränenkärtchen, die nun zu grünen Blättern wurden, legten sie daraufhin einen großen Baum. Nach einer kleinen Pause testeten wir Senfsorten, säten Senfkörner in Blumentöpfe, malten gemeinsam das Gleichnis als großes Plakat (siehe Titelbild) und erforschten die Bäume im Garten des Gemeindezentrums Fichtenwalde. Eine Frage beschäftigte die Kinder besonders: Was haben wohl die alten Bäume hier alles schon erlebt? Es gab viele Ideen, traurige und schöne Phantasien. Einigkeit bestand darin, dass fast alle Bäume den Bau des seit zehn Jahren bestehenden Gemeindezentrums miterlebt haben müssen. Mit einem gemeinsamen Mittagessen und abschließendem Basteln endete ein schöner und erlebnisreicher Senfkörnertag. Katharina Schulz

22 Rückblick Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht Karfreitag und die Feier der Osternacht auf dem Stiftsgelände Kalt, windig und immer wieder von Regenschauern durchzogen war es schon am Karfreitag und auch der Sonnabend ließ nicht viel Hoffnung auf ein sonniges Osterfest. Umso erfreulicher war es, dass sich dennoch etliche Menschen aus Berlin, Potsdam und den umliegenden Dörfern auf den Weg gemacht haben. Bereits am Karfreitag waren um die neunzig Personen zur Andacht zur Sterbestunde Jesu in die Klosterkirche gekommen, um den Worten und den Klängen der Lehniner Choralschola unter Leitung von Andreas Behrendt zu lauschen. Für mich ist es immer wieder eine bewegende Erfahrung, wenn im Klang der alten Musik die Zeit für eine kurze Weile wie aufgehoben scheint. Unter den Sängerinnen und Sängern und den konzentriert Hörenden entsteht so eine Gemeinschaft, in der die Gegenwart Gottes spürbar wird. Ähnlich dicht und berührend war die Osternacht. Bereits um 20 Uhr hatten sich einige Wenige im Königshaus zusammen gefunden um die Taizé -Lieder für den nächtlichen Gottesdienst einzuüben. Zur Kreuzweg-Meditation - mit Bildern des Isenheimer Altars und Texten aus der mystischen Tradition - haben sich dann etliche Andere dazu gesellt. In der nur von einigen Kerzen beleuchteten Klosterkirche brachte Kantor Behrendt meditative Orgelmusik des estnischen Komponisten Avo Pärt zum Klingen. Und wieder war ich erstaunt, wie lange die Menschen schauten, in der Kirche wandelten, hörten und in der Stille verweilten. Die heiße Kürbissuppe aus den Töpfen der Krankenhausküche rief danach die durch die Kälte klammen Lebensgeister wieder zurück ins Leben. Das war schon für sich genommen ein Ostererlebnis! Als dann trotz des Windes das Osterfeuer lichterloh brannte und im Gärtchen hinterm Königshaus seine Funken sprühte, sah man in viele frohe Gesichter.

Rückblick 23 Einige unterhielten sich leise, andere waren ganz still. Gegen 23 Uhr zogen wir dann mit in die dunkle Klosterkirche durch unseren Gesang begleitet von den tröstlichen Worten des Kanons: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht, es hat Hoffnung und Zukunft gebracht. Es gibt Trost, es gibt Halt in Bedrängnis, Not und Ängsten; ist wie ein Stern in der Dunkelheit! Es folgte ein Segnungsgottesdienst mit viel Musik, dem österlichen Exsultet und einem Segensritual. Punkt 24 Uhr läuteten dann die Glocken der Marienkirche zu den Worten: Der HERR ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Und natürlich hat es mich gefreut, als mich am Ostermontag eine E-Mail erreichte, in der sich eine Mitfeiernde aus Berlin beim Team bedankte: Es war eine richtige Feier zu Ostern - Auferstehung und Neubeginn! Wunderbar. Es bleibt das Gefühl, dass tatsächlich etwas Neues und ein neues Jahr begonnen hat. Das gemeinsame Singen und Mitschwingen trägt mich. Ostersonntag und Ostermontag bin ich mit den Liedern aus dem Schlaf erwacht. Andrea Richter

24 Rückblick Konzert in Emstal Ultrea oder Ultreia ist der Gruß der Jacobspilger aus der Blütezeit des Pilgerns, dem Mittelalter. Dies bedeutet soviel wie - über seine Grenzen gehen. Wer schon einmal auf einer Pilgerreise war, kann dies bestimmt ein wenig nachvollziehen, wenn dies heute auch nicht mehr mit den Gefahren und Anstrengungen der mittelalterlichen Pilger zu vergleichen ist. Auf solch eine musikalische Pilgerreise nahmen uns am Sonntagabend in der Dorfkirche Emstal die Künstler des montalbane Ensembles vom Schloß Godeck in einfühlsamer und gekonnter Weise mit. Die Zuhörer in der gut besuchten Kirche hörten Lieder und Tänze aus Burgen und Klöstern über Pilgerwege, mittelalterliche Pilger und ihre Gesänge und Gebete auf ihren Pilgerreisen zu den wichtigen Pilgerorten der damaligen Zeit: Rom - Jerusalem - Santiago de Compostela. Die Musik auf historischen Instrumenten versetzte die Zuhörer, die sich darauf einliessen, in die Gefühlswelt der damaligen Pilger und gab Stoff für viele Gespräche beim anschließenden Nachklang mit Wein und Häppchen in und um die Emstaler Dorfkirche. Auch der Aufforderung der Musiker, uns an dem letzten Gesangsstück zu beteiligen, kamen viele Gäste mit Freuden nach und so war dies ein gelungenes 10jähriges Jubiläumskonzert und gibt den Initiatoren und Helfern Mut und Inspiration für die nächsten Jahre. Herzlich gedankt sei dem montalbane Ensemble für ihre wirkliche schöne Musik, Pfarrerin Wisch für ihre begleitenden Worte, den tatkräftigen Helfern aus Emstal und Umgebung und natürlich den zahlreichen Besuchern für ihr Kommen. ihren Applaus und ihre Treue zu dieser Art des Gottesdienstes in unserer kleinen Dorfkiche auf dem Kirchberg in Emstal. Barbara Kusserow

Rückblick 25 Weltgebetstag In diesem Jahr hat sich der Vorbereitungskreis für einen etwas anderen Ablauf des Weltgebetstages entschieden, um dem Land und dessen Menschen, das in diesem Jahr sich selbst, ihr Leben und ihren Glauben vorgestellt und die die Gottesdienstliturgie gestaltet hatten, mehr Zeit und Raum zu geben. Am Freitag gab es einen interessanten Abend, bei dem uns die Philippinen in Wort, Bild, Musik und einer großen Auswahl an lecker zubereiteten Speisen aus dem Gastland des diesjährigen Weltgebetstages näher gebracht wurden. Wir fühlten uns dabei den Menschen in den Philippinen und auf der ganzen Welt verbunden. Es war Zeit für Gespräche und Nachfragen zu für uns interessanten Themen. Es war ein anregender und bewegender Abend in guter Gemeinschaft. Am Sonntag fand dann ein Familiengottesdienst zum Weltgebetstag statt, der gemeinsam von Pfn. Wisch und Frau Saaro gestaltet wurde und guten Anklang fand. Auch hier wurde das Thema des Weltgebetstages Was ist fair? von verschiedenen Seiten beleuchtet. Dadurch wurde einem größeren Kreis unserer Gemeinde das Anliegen des Weltgebetstages nahe gebracht. Nach den guten Erfahrungen in diesem Jahr wollen wir auch im nächsten Jahr in dieser Form den Weltgebetstag in unserer Gemeinde begehen und hoffen auf noch mehr begeisterte und tatkräftige Unterstützer bei Vorbereitung und Umsetzung. An dieser Stelle herzlichen Dank an alle Interessierten, Planer und Helfer! Barbara Kusserow

26 Bekanntmachungen Kirchenmusik Lehniner Kantorei Mittwochs 19.00 Uhr in der Winterkirche unter Leitung von Herrn Kantor Oppelt Seniorenchor Dienstags 15.00 Uhr in der Winterkirche unter Leitung von Herrn Kantor Behrendt Choralschola einmal im Monat am Samstag 10.00-18.00 Uhr in der Winterkirche unter Leitung von Herrn Kantor Behrendt Posaunenchor Donnerstags 19.00 Uhr Groß Kreutz Leitung - Mario Schütt Gospelchor Montag von 18.30 bis 20.30 Uhr GZ Fichtenwalde, Leitung Antje Ruhbaum Singschule Mittwochs Flex - Kl.: 14.30-15.15 Uhr Kl. 3-6 und Externe: 16.00-17.30 Uhr Gemeindekreise in Lehnin Elternkreis Dienstag, 20.06.; 18.07.2017 um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Ehepaarkreis Donnerstag, 29.06.2017 um 19.00 Uhr im Bonhoeffer-Raum Gesprächskreis Freitag, 16.06.2017 um 15.30 Uhr im Bonhoeffer-Raum Junge Alte Montag, 12.06.17 Besuch Kloster Päwesin Dienstag, 27.06.17 Reformationsausstellung Brandenburg Frauenhilfe nähere Infos bei Pfn. Wisch Montag, 19.06.2017 um 14.00 Uhr im Bonhoeffer-Raum Altenkreis Montag, 26.06.2017 um 14.00 Uhr im Altenhof Bibelkreis Dienstag, 06.06.2017 um 19.30 Uhr im Wohnzimmer des Schwesternhauses

Bekanntmachungen 27 Gemeindeveranstaltungen in Rädel Chor Dienstags 19.30 Uhr Kirche mit Kindern Klassen 1-4 14.30 Uhr bis 15.15 Uhr im Gemeindehaus Klassen 5 u.6 Senfkörner siehe Seite 07 Kindergottesdienst in jedem Sonntagsgottesdienst Konfirmandenunterricht Klasse 7 und 8 Donnerstags von 16.30-17.30 Uhr im Bonhoeffer-Raum Junge Gemeinde Mittwoch 07.06.; 21.06.; 05.07.; 19.07.; 09.08.; 16.08.2017 17.30-21.00 Uhr im Gemeindehaus in der Goethestraße 14 Wochenschlussandacht und weitere Gottesdienste Wochenschlussandacht jeden Samstag 18.00 Uhr in der Torkapelle Gottesdienste im Lothar-Kreyssig-Haus um 10.00 Uhr im großen Saal Samstag, 10.06.; 24.06.; 08.07.; 22.07.; 05.08.; 19.08.; 02.09.2017 Gottesdienste im Krankenhaus um 9.30 Uhr im Andachtsraum 04.06.; 18.06.; 02.07.; 16.07.; 30.07.; 13.08.; 27.08.2017

28 Rückblick Lehniner Kinder singen in der Berliner Philharmonie Endlich war es soweit! Am Nachmittag des Karfreitags machten sich 9 Lehniner Kinder der Singschule Kloster Lehnin auf den Weg nach Berlin in die Philharmonie. Dort wurde unter der Leitung des Kantors Gerhard Oppelt die Johannespassion von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Die Kinder waren voller Vorfreude, immerhin haben sie seit Weihnachten Woche für Woche für diese Aufführung in den verschiedensten Kursen der Singschule geprobt. Die Singschule ist eine gemeinschaftliche Kooperation der ITBL und der Lehniner Kantorei, die vergangenes Jahr erfolgreich ins Leben gerufen wurde. Sie fi ndet immer mittwochs für die Klassen 1-3 von 14.00 Uhr -15.15 Uhr und für die Klassen 4-6 von 16.00 Uhr-17.30 Uhr in der Winterkirche in Lehnin statt. Am 2. Kurs nehmen auch externe Schüler teil. Doch zurück zur Johannespassion. Seit dem Mittwoch in der Karwoche bildeten die Eltern Fahrgemeinschaften, um die Kinder zu den Proben nach Berlin zu fahren. Das war schon ein kleiner logistischer und zeitlicher Aufwand. Die erste Probe fand in der Luisenkirche mit dem Orchester, den Cantores minores und dem Berliner Figuralchor statt. Der Berliner Figuralchor ist ein Laienchor, der anspruchsvolle Chormusik vor allem des 17. und frühen 18. Jahrhunderts erarbeitet. Am nächsten Tag, dem Gründonnerstag, war dann die Generalprobe mit dem Orchester, den Solisten, dem Figuralchor, den Cantores minores und natürlich unseren 9 Lehniner Kindern. Die Probe dauerte fast 3 Stunden und stellte schon eine körperliche Herausforderung für unsere Kinder dar, zumal es sehr warm und stickig in der Philharmonie war, der Sauerstoffgehalt im Saal gegen Null ging und die Kinder sehr lange stehen mussten. Am Karfreitag war dann der große Auftritt. Um 13.30 Uhr trafen sich die Lehniner Kinder mit den Kindern der Cantores minores in der Philharmonie zum Einsingen. Dort begrüßte man sich fröhlich miteinander, so als ob man schon Jahre lang miteinander singt und schon ging es los.

Rückblick 29 Vor der Aufführung gab es noch eine kleine Stärkung und Punkt 15.00 Uhr startete das Konzert. Das Orchester betrat die Bühne und dann endlich liefen auch unsere Kinder ein. Die Kleinsten standen oben auf dem Podest, damit sie alles gut überschauen konnten und die größeren Kinder standen gleich vorne in der ersten Reihe, damit sie von allen gut zu sehen waren. Der Kammermusiksaal war fast ausverkauft. Großer Beifall und dann begann auch schon die Musik. Es war aufregend, spannend, laut, leise, nachdenklich, stürmisch, ergreifend, virtuos, besinnlich, episch, großartig, hervorragend- und ganz schön lang! 3 Stunden mit einer kurzen Pause. Das war nicht nur für die Kinder anstrengend! Am Ende: tosender Applaus, standing ovations, begeisterte Zuschauer, ein zufriedener Kantor, glückliche und erschöpfte Kinder und ein rundherum gelungenes Konzert. Unser herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden, ganz besonders den Eltern, die die Fahrgemeinschaften organisiert haben, dem Kantor Herrn Oppelt und vor allen Dingen unseren Kindern, die uns diesen zauberhaften Nachmittag beschert haben. Nach den Osterferien begannen die Kinder der Singschule bereits mit den Proben für den Eröffnungsgottesdienst am 16.07.2017 und das Konzert am 22.07.2017, welche in der Klosterkirche im Rahmen der Lehniner Sommermusiken stattfi nden werden. Dafür üben sie drei lutherische Kantaten von J.S. Bach ein, die sie zusammen mit der Lehniner Kantorei, Solisten und Berlin Baroque unter der Leitung von Gerhard Oppelt aufführen werden. Wir würden uns freuen, wenn wir zahlreiche Zuhörer zu diesem Konzert begrüßen dürften und laden Sie hiermit recht herzlich ein. Auch neue erwachsene und jugendliche Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen. Damaris Kanisch

30 Rückblick Taschenlampenführung im Klostergelände Hast du eine Taschenlampe bei? So lautete bei fast allen Kindern die Frage zur Begrüßung. Gleich am ersten Tag der Osterferien stand bei den Kindern der ITBL eine spannende Aktion auf dem Plan. Ziemlich aufgeregt sind 61 Ferienkinder zur Klosterkirche gepilgert, um dann auf den Stufen zum Altar Platz zu nehmen. Herr Oppelt, der Kantor, hat erklärt, was es mit der Zahl 1180, dem Markgraf Otto und dem Baumstumpf in den Stufen auf sich hat. Wir haben so bildhafte Erklärungen zum Leben im Kloster gehört, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn plötzlich Mönche zur Morgenandacht aus der Seitentür gekommen wären. Wie das Ganze jetzt mit Bruder Jacob in Wirklichkeit zusammenhing, und ob er sogar in diesem Kloster lebte, weiß man nicht genau. Auf jeden Fall drehen sich einige Schulkinder morgens auch gerne noch mal in den Federn um. Ganz bestimmt gehört hat er aber, als so viele Kinder mit Orgelbegleitung Bruder Jacob sangen, und besonders laut war das.ding, dang, dong. zu hören. Den Text kannten sogar die jüngsten Schüler, denn die meisten haben es im Unterricht auch in französischer Sprache gelernt. Da heißt es nämlich Frère Jacques. So ganz wach und unheimlich aufgeregt sind die Ferienkinder dann in zwei Gruppen Herrn Oppelt in einige Kellerräume gefolgt. Lampe an, Kopf einziehen und nicht den Vordermann anrempeln. Ziemlich spannend, wie es damals auf dem Klostergelände zugegangen sein muss. Und erst, wenn der Kurfürst mit seinen 200 Leuten angereist ist. Wie weit das Gelände damals reichte, konnten wir uns nicht vorstellen. Dass die Brandenburger früher die Steine von ungenutzten Gebäuden einfach in ihre Stadt abtransportierten, führte dazu, dass wir von einem Gebäude nur noch die Seitenfront sehen konnten.

Rückblick 31 Seit Beginn des Schuljahres verbindet den Schulcampus Lehnin und die Evangelische St. Marien- Klostergemeinde eine noch junge Kooperation. Sichtbar, aber vor allem hörbar ist sie in der Singschule. Hier treffen sich 1x wöchentlich Kinder mit dem Kantor, um gemeinsam die unterschiedlichsten Lieder zu singen, etwas über Literaturgeschichte zu erfahren und wer möchte, nimmt sogar an Auftritten teil. Für diesen lehrreichen Vormittag und die Gelegenheit, zwei sonst verschlossene Kellerräume zu sehen, bedanken wir uns bei Herrn Oppelt. Denjenigen unserer Schüler, die am Karfreitag in der Berliner Philharmonie auf der Bühne beim Konzert mitwirken, drücken wir die Daumen und wünschen ein unvergessliches Erlebnis und einen langen Applaus. Petra Rocke aus der ITBL

32 Bekanntmachungen

Kinderseite 33

34 Glocken Glocken die Rufer aus unseren Kirchtürmen Vor mir liegt ein kostbarer Bildband Glocken Gestalt Klang und Zier (1988) von Margarete Schilling, gewidmet ihrem Mann, dem Glockengießermeister Peter Schilling (1930-2001) aus Apolda. Die Glocke, nicht nur verklärt durch Schillers berühmtes Gedicht, war in allen Hochkulturen der Menschheitsentwicklung ein I n s t r u m e n t religiöser und weltlicher Rituale, und bis heute ist sie es, wenn auch gewandelt, geblieben. Glocken entwickelten sich wahrscheinlich aus tönernen Fruchtschalen oder Holzgefäßen, wurden dann aus Stein und v.a. aus Metall gefertigt.sie wurden für profane und kirchliche Zwecke genutzt. Glocken begleiten uns Menschen in unserem Leben. Seit Hunderten von Jahren haben Glocken Botschaften überbracht - Trauer, Leid, Siege, Niederlagen, allgemeine Freude. Noch heute sind sie die Rufer hoch aus unseren Kirchtürmen. Die Inschrift aus der Marburger Marienkirche von 1616 faßt das zusammen: Wenn ich ruhe, schweige ich,was ich nicht verstehe,spreche ich bescheiden aus, und wenn meine Zunge laut ertönt, rufe ich mit meinem Hall jetzt Dich zum Reich Gottes, jetzt die Diebe zum Erhängen.Bald verkünde ich Trauer den Witwen, bald Freude den Verlobten. Bald spende ich Lob dem neuen Doktor, bald zeige ich an den Handel des Marktes, Kämpfe, Flammen und was den Bürgern not ist zu wissen, das rufe ich laut heraus. Das galt 1616! Haben sich die Anlässe inzwischen auch deutlich geändert, so verkünden Glocken heute wie einst, was wichtig erscheint und dem Zeitgeist entspricht. Heute wird das Glockengeläut vorrangig als Stimme der Kirche verstanden.

Glocken 35 Vom vierten Jahrhundert an riefen Glocken in den Klöstern die Mönche zu den täglichen Gebetszeiten und Messen. Dieser Brauch wurde von den Weltkirchen übernommen. Vom sechsten Jahrhundert an verbreiteten sich die Glocken, ausgehend vom Orient, über Frankreich und Italien in ganz Europa. Die bis heute gültigen, auch rechtlich geschützten Funktionen des Läutens sind : 1.die Gläubigen zum Gottesdienst einzuladen, 2.während des Gottesdienst auf bestimmte liturgische Abschnitte (z.b. das Vaterunser...) hinzuweisen und dadurch die nicht in der Kirche Anwesenden zum teilnehmenden Gebet aufzurufen und 3.mehrmals täglich zum Gebet zu mahnen. (H.M. Balz, Glockensachverständiger) Den verschiedenen kirchlichen Anlässen kann ein bestimmtes Geläute zugeordnet werden, das in einer Läuteordnung der Kirchgemeinden fi xiert ist, und das in seiner Verschiedenheit bestimmte Informationen weitergibt, z.b. Geläut mehrerer Glocken, Alleinläuten einer Glocke, verschiedene Läute- und Anschlagsarten usw. Örtliche Traditionen, Erwartungen und Möglichkeiten wirken dabei bestimmend mit. Vielleicht verlockt uns die Glocke, einmal einen Ausfl ug nach Apolda zu planen, in die Stadt der einst berühmten Glockengießerei Schilling und dieses Kunsthandwerk dort im GlockenStadtMuseum kennenzulernen. Dank des Engagements von Margarete Schilling gehört die Stadt Apolda seit dem Jahr 2016 mit dem Apoldaer Glockenspiel und diesem Museum zur Straße der Musik. Dieser einleitende Artikel soll in einem 2.Teil in der nächsten Taube seine Fortsetzung fi nden und Auskunft geben über die festgelegten Läuteordnungen in Lehnin, Michelsdorf, Rädel, Emstal. Vielleicht hören wir dann erneut noch bewußter auf Ton und Sprache der Kirchenglocken in unseren Gemeinden. Christine Möller Lit.: M.Schilling,Glocken - Gestalt,Klang und Zier; H.M. Balz, Läuteordnungen und ihre Bedeutung,1992; Meyers Grosses Taschenlexikon

36 Impressum www.klosterkirche-lehnin.de Ev. St.Marien Klosterkirchengemeinde Lehnin Klosterkirchplatz 20 14797 Kloster Lehnin OT Lehnin Büro: Friedlinde Schinhauer Tel. 03382/7057999 buero@klosterkirche-lehnin.de Mo 9.00 12.00 Uhr Do 8.30-11.30 Uhr Arbeit mit Kindern Gabi Maetz Tel. 033207/ 31710 mobil 016094803848 maetz.gabi@ekmb.de Pfarrerin Adelheid Vitenius Tel. 03382/7075174 mobil 015222543288 Bankverbindung Inh.: KVA Potsdam-Brandenburg BIC: GENODEF1EK1 Evangelische Bank e G IBAN: DE56 5206 0410 01039098 59 Zweck Ev. St. Marien Kloster KG bzw.: Kirchengemeinde Rädel Impressum Pfarrerin Almuth Wisch Klosterkirchplatz 20 14797 Kloster Lehnin OT Lehnin 03382/7068634 Tel. 01723446238 wisch.almuth@ekmb.de Jugendreferentin Saskia Saaro Gemeindehaus: 03382/2760206 Mobil: 017670789690 saaro.saskia@ekmb.de Kirchenmusik Kantor Gerhard Oppelt oppelt.gerhard@ekmb.de Tel. 030/80908070 Seniorenchor Andreas Behrendt Tel.03382/8369044 behrendt.andreas@ekmb.de Singschule Kloster Lehnin Kantor Gerhard Oppelt oppelt.gerhard@ekmb.de Tel. 030/80908070 Herausgeber: Gemeindekirchenrat der St.Marien Klosterkirchengemeinde Lehnin Die Taube erscheint alle 2-3 Monate als kostenloser Gemeindebrief der Lehniner Kirchengemeinden in einer Aufl age von 800 Exemplaren. Druck: Druckerei Pietsch, Grebs / Layout: A. Geldmeyer/ H.Kluchert Redaktion: M. Nicklaus, H.-J.Schinhauer, B.Kusserow, S. Schulze, A. Wisch Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Artikel und Leserbriefe zu kürzen. Für namentlich veröffentlichte Beiträge ist der/die Verfasser/in verantwortlich. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:08.08.2017. Bilder: B: Kusserow, W. Preuß, S. Saaro, andere Bilder entstammen dem Bildarchiv des www.evangelischer Gemeindebrief.de Redaktion und Kontaktadresse: Klosterkirchplatz 20, 14797 Lehnin Tel. (03382) 7057997, taube@klosterkirche-lehnin.de

Bilder aus der Gemeinde 37 Weltgebetstag 2017 Konzert in Emstal 2017 Kirchenkreis DVD Taschenlampenführung Senfkörner Weltgebetstag 2017

38 Pilgern in Potsdam 2017 Telefon 03 31-97 02 07 www.pilgern-in-potsdam.de