Kommentare zum Lehrangebot im Sommersemester 2017

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Transkript:

Masterstudiengang Europäische Sprachen (EuroS) Kommentare zum Lehrangebot im Sommersemester 2017 Stand: 05.04.2017 1.Studiengangsübergreifende Lehrveranstaltungen... 1 2.Lehrveranstaltungen des Instituts für Germanistik... 3 3.Lehrveranstaltungen des Instituts für Anglistik... 14 4.Lehrveranstaltungen des Instituts für Romanistik... 17 5.Lehrveranstaltungen des Instituts für Slavistik..21 6.Kulturwissenschaftliche Seminare... 24 7. Zusätzliche Lehrveranstaltungen (fakultativ).34 1. Studiengangsübergreifende Lehrveranstaltungen 1. Studienjahr Workshop Praxis (Prof. Dr. Holger Kuße) Fr (4), W48/ 002 Termine: 7.4., 21.4., 28.4., 5.5., 23.6., 30.6., 7.7. Der Workshop Praxis baut auf dem im Wintersemester angebotenen Workshop Theorie auf. Er versteht sich als besondere Lehrform, die der Anwendung des zuvor erworbenen Wissens und dem Einüben von Techniken aus der wissenschaftlichen Praxis dient. 2. Studienjahr Folgende Veranstaltungen können als Kolloquium zur Vorbereitung der Masterarbeit im Rahmen des Moduls Wissenschaftliche Präsentation besucht werden (Prüfungsleistung: Thesenpapier) ACHTUNG: Für die Wahl des Kolloquiums ist entscheidend, welche/n Betreuer/in Sie für Ihre Masterarbeit voraussichtlich wählen möchten. Sollte der/die gewünschte Betreuer/in kein Master-Kolloquium anbieten, nehmen Sie bitte Kontakt zur Studiengangsbetreuung auf. 1

KOL Masterkolloquium DaF (Dr. Ulrich Zeuner) DI (6), HSZ 108 Konsultationen nach Vereinbarung Ziel des Seminars ist es, aus aktuellen Forschungsaufgaben des Faches DaF Themen für Masterarbeiten abzuleiten und die ersten Schritte beim Schreiben der eigenen Masterarbeit zu begleiten. Konzeptionelle Vorgehensweisen bei der theoretischen Auseinandersetzung mit Fachproblemen, bei der Konzeption der eigenen Masterarbeit sowie Erörterungen über empirische Methoden stehen im Vordergrund der Seminararbeit. Teiltexte einer Masterarbeit werden bezüglich ihrer kognitiven und sprachkommunikativen Anforderungen definiert und an geeigneten Beispielen demonstriert und geübt. Jeder Teilnehmer erhält zudem die Gelegenheit, seine Vorstellungen über ein (mögliches) Arbeitsthema darzustellen und im Forum zu diskutieren. Grundlage dafür ist ein Themenvorschlag, ein Gliederungskonzept und die Ausarbeitung des 1. Kapitels (Ziel - Inhalt - Methoden). In Diesem Kolloquium werden auch die Prüfungsleistungen Kolloquium und Exposé abgelegt. S/KOL Aktuelle Forschungsfragen im Fach DaF (Dr. Ulrich Zeuner) FR (3) HSZ 405 Anmeldung: über OPAL Im Seminar Aktuelle Forschungsthemen im Bereich Deutsch als Fremdsprache sollen die Studierenden aktuelle Forschungsbereiche kennenlernen, aktuelle Forschungsprobleme des Faches DaF in einen größeren fachlichen Kontext einordnen lernen und mit den Methoden anwendungsbezogener wissenschaftlicher Forschung vertraut werden. Lektüreaufgabe bzw. Bericht dienen der Vorbereitung auf die Masterarbeit. Literatur: In OPAL S/KOL Neuere Entwicklungen in der Angewandten Linguistik: Politische Sprache im Bundestagswahlkampf (Prof. Dr. Joachim Scharloth) Di(6) WIE 48/003 Dieses Seminar richtet sich an Studierende, die ihre Abschlussarbeit an der Professur für Angewandte Linguistik schreiben wollen oder ein Interesse an der Diskussion neuester Forschungsliteratur im Bereich politischer Sprache haben. In diesem Semester beschäftigen wir uns aus gegebenem Anlass mit sprachlichen Strategien zur Produktion von Hegemonie im Bundestagswahlkampf. In der Politik wird der realitätskonstituierende Charakter von Sprache in besonderem Maße sichtbar. In einer Vielzahl von Textsorten und Kommunikationsformen wird das Feld des Politischen diskursiv hergestellt, werden strittige Fragen verhandelt und das Gemeinwesen betreffende Sachverhalte vielstimmig gedeutet. Nach der Auseinandersetzung mit 2

unterschiedlichen Politikbegriffen soll versucht werden, eine sinnvolle Eingrenzung des Gegenstandsbereiches der Sprache - in-der -Politik-Forschung zu erarbeiten, anhand gemeinsamer Lektüre Analyseinstrumente zu diskutieren und am Beispiel des Bundestagswahlkampfs zu erproben. Für das Ende des Semesters ist eine Tagung mit externen Gästen geplant, in deren Rahmen Studierende die Gelegenheit haben, die Ergebnisse ihrer Untersuchungen in einer Poster- Session vorzustellen. Literatur zur Einführung: Klein, Josef (2014): Grundlagen der Politolinguistik. Ausgewählte Aufsätze. Berlin: Frank & Timme Niehr, Thomas (2014): Einführung in die Politolinguistik. Gegenstände und Methoden. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (UTB 4173) 2. Lehrveranstaltungen des Instituts für Germanistik EK Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Rainer Hünecke) Mo (2), W 48/004/U Mi (3), JAN 27/H Das Modul führt in die Methoden und Gegenstände der germanistischen Sprachwissenschaft ein. Qualifikationsziel des Moduls ist, dass die Studierenden die grundlegenden Begriffe und Methoden der germanistischen Sprachwissenschaft kennen und auf Texte anwenden können. Themen sind: Semiotik/das sprachliche Zeichen, Phonetik/Phonologie, Orthographie und Graphematik, Morphologie, Wortbildung, Wortartenlehre, Grammatik des einfachen Satzes, Grammatik des komplexen Satzes, Semantik, Pragmatik, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch, Neuhochdeutsch. Die Vorlesung und der begleitende Einführungskurs/Übung sind gemeinsam zu besuchen.. In der Vorlesung werden die jeweiligen Grundlagen referiert; im Einführungskurs/Übung werden die Themen vertieft. Materialien: Begleittexte, Übungsaufgaben sowie weitere Arbeitsmaterialien zu dem jeweiligen Seminar können im Internet heruntergeladen werden bzw. sind über die Lernplattform verfügbar. Literatur: -Linke, Angelika / Nussbaumer, Markus / Portmann, Paul R. (Hrsg.) (2004): Studienbuch Linguistik. 5. Aufl. Tübingen. -Duden-Grammatik Duden. Die Grammatik (2009). 8. Aufl. Mannheim u.a. -Schmid, Hans Ulrich (2009): Einführung in die deutsche Sprachgeschichte. Stuttgart. -Schmidt, Wilhelm (2013): Geschichte der deutschensprache. Ein Lehrbuch für das 3

germanistische Stuttgart. Studium. Hrsg.: Elisabeth Berner und Norbert Richard Wolf. 11. Aufl. Weitere Literaturhinweise erhalten Sie in der ersten Sitzung. EK / V Einführung in die Angewandte Linguistik (Prof. Dr. Joachim Scharloth) Di(4) HSU 02 In der Vorlesung behandeln wir einige jener Teilbereiche der Linguistik, die gerne als Bindestrichlinguistiken marginalisiert werden, in Wahrheit aber längst den Anspruch haben, Sprache und Kommunikation gegenstandsadäquater zu modellieren als die vermeintlichen Kerngebiete: Gesprächslinguistik, Textlinguistik und Soziolinguistik. Hinzu treten einige Bereiche der Angewandten Linguistik, die dem Dozenten besonders am Herzen liegen und daher in Ihrem weiteren Studium an der TU eine gewisse Rolle spielen werden: digitale Sprachverarbeitung, Korpuslinguistik und forensische Linguistik. Literatur: Knapp, Karlfried et al. (Hrsg.) (2004): Angewandte Linguistik. Ein Lehrbuch. Tübingen. Die Anmeldung zur Klausur erfolgt im Seminar unter dem Prüfer Regina Bergmann. Diese LV findet nur jeweils im Sommersemester statt. EK Einführung in die Angewandte Linguistik: Kommunikativ handeln (Dr. Regina Bergmann) Mo (4) HÜL/S386 MI (2) HSZ/03 Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um den Einführungskurs für den Bachelor- Studiengang der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Teilfach Germanistik im Basismodul: Sprache und Kultur / Kommunikation und Praxis sowie für das Lehramt Deutsch an Grund-, Mittel-, berufsbildenden Schulen und Gymnasien. Die Vorlesung und der begleitende Einführungskurs sind gleichzeitig zu besuchen. Beide Veranstaltungen werden jeweils nur im Sommersemester angeboten. Die entsprechenden Prüfungsleistungen können ebenfalls nur im Sommersemester erbracht werden. Den thematischen Schwerpunkt des Einführungskurses bildet die Anwendung allgemeiner Prinzipien, Methoden und Ergebnisse der Sprachwissenschaft und ihrer Nachbardisziplinen auf komplexe sprachlich-kommunikative Handlungszusammenhänge. Das Seminar beginnt mit der semiotischen Sicht auf Sprache, um anschließend grundsätzliche Fragen des Rezipierens und Produzierens von Sprache aus pragmatischer und kognitionslinguistischer Sicht zu betrachten. 4

S Fehleranalyse und Leistungsmessung (Dr. Ulrich Zeuner) MO /4. DS / HSZ 105 Das Seminar macht mit dem Stand der didaktischen Diskussion zu Fragen der Leistungsermittlung und -bewertung sowie der Fehlerkorrektur bekannt. Es will die Studierenden befähigen, unter Nutzung dieser theoretischen Grundlage konkrete Leistungen Deutschlernender mit nichtdeutscher Muttersprache zu bewerten. Ein Überblick über gängige Prüfungen im Bereich Deutsch als Fremdsprache schließt die Arbeit im Seminar ab. Literaturhinweise: Finden Sie in der Lernplattform OPAL. Schwerpunkt: Kommunikatives Handeln S Neue Medien im Fremdsprachenunterricht (Dr. Ulrich Zeuner) MO (6) SE1/201 Qualifikationsziel ist die selbstständige wissenschaftliche Erarbeitung von ausgewählten Themen des Studiengebietes. Nach einer Beantwortung der Frage, was "Neue Medien" überhaupt sind und welche Chancen und Probleme die Arbeit mit neuen Medien im Fremdsprachenunterricht, speziell im Unterricht Deutsch als Fremdsprache, bringt, werden Grundbegriffe geklärt und Qualitätskriterien für multimediale Lernangebote für Deutsch als Fremdsprache erörtert. Schwerpunkte der konkreten Arbeit an neuen Medien werden Sprachlern-CD-ROMs, Internetangebote (hier vor allem das Web 2.0) und Autorenprogramme sein, um die spezifische Leistung dieser Medien für Sprachlern- und Sprachlehrprozesse herauszuarbeiten. Dabei werden Beispiele vorgestellt und evaluiert. Die Inhalte des Seminars sind durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Hilfe des im Internet bereit gestellten Seminarmaterials (Studientexte, Aufgaben, weiteres theoretisches und praktisches Material zum Thema) selbst zu erarbeiten. Literaturhinweise: Das Seminarmaterial und weitere Hinweise zur Seminarliteratur und zu Prüfungsleistungen können Sie nach der Einschreibung in der Lernplattform OPAL dort finden. Schwerpunkt: Kommunikatives Handeln S Aspekte des Faches Deutsch als Fremdsprache für den Masterstudiengang (Dr. Ulrich Zeuner) DI (4) HSZ E03 Dieses Seminar ist für die Studierenden im Masterstudiengang gedacht, die in ihrem Bachelorstudiengang keine Module zum Fach Deutsch als Fremdsprache belegen konnten. Es 5

geht um eine Einführung und Vertiefung des Studiengebietes Deutsch als Fremdsprache durch Erörterung von Grundfragen, Grundkonzepten und Grundpositionen der Fremdsprachenerwerbsforschung und Fremdsprachendidaktik unter dem Aspekt der Vermittlung der deutschen Sprache und Kultur als Fremdsprache und Fremdkultur. Dabei soll immer wieder Bezug genommen werden auf die Lern- und Lehrpraxis im Deutschen als Fremdsprache. Die inhaltlichen Schwerpunkte ergeben sich aus der Fachlogik und betreffen Lern- und Spracherwerbstheorien Lernervariablen und Lernuniversalien Aspekte von Deutsch als fremder Sprache und Fremdsprachenerwerb Lehr- und Lernziele Aspekte interkultureller Sprachdidaktik Medien im Fremdsprachenunterricht Das Seminar stützt sich in seinen Grundlagen unter anderem auf folgendes Lehrbuch, das zum Kauf empfohlen wird: Jörg Roche: Fremdsprachenerwerb. Fremdsprachendidaktik. Tübingen: Narr Francke Attempto Verleg GmbH + Co. KG, 2005 (UTBBasics). ISBN 3-8252-2691-3 Weitere Materialien in OPAL. Schwerpunkt: Kommunikatives Handeln S Fertigkeiten im DaF (Dr. Ulrich Zeuner) DO (5) HSZ E03 Vertiefung des Studiengebietes Deutsch als Fremdsprache durch Erarbeitung theoretischer Grundlagen zur Entwicklung kommunikativer Kompetenzen im Hören/Lesen; Sprechen/Schreiben. Im Zentrum des Proseminars stehen vor allem folgende Schwerpunkte: Entwicklung der rezeptiven Fertigkeiten Hören und Lesen: Anforderungen an Lernende und didaktisch-methodische Modelle Entwicklung der produktiven Fertigkeiten Sprechen und Schreiben: Anforderungen an Lernende und didaktisch-methodische Modelle Fertigkeiten einzeln und/oder im Zusammenspiel Der Europäische Referenzrahmen und Fertigkeitsentwicklung im Fremdsprachenunterricht Workshops zur Didaktisierung eines Textes/einer Situation für fremdsprachliche Erwerbszwecke sollen dazu verhelfen, die theoretischen Erkenntnisse praktisch umsetzen zu lernen. Literaturhinweise: Fernstudieneinheit 5: Fertigkeit Hören. München: Langenscheidt ISBN 3-468-49675-3. Fernstudieneinheit 12: Fertigkeit Schreiben. München: Langenscheidt ISBN 3-468-49666-4. Fernstudieneinheit 17: Fertigkeit Lesen. München: Langenscheidt ISBN 3-468- 6

49663-x. Fernstudieneinheit 20: Fertigkeit Sprechen; ISBN 978-3-468-49655-4 Schwerpunkt: Kommunikatives Handeln S Ästhetische Medien in DaF/DaZ: Literatur, Film, Musikvideo, Graphic Novel (Michael Dobstadt) Do(6) W48 004 Gegenstand des Seminars sind ästhetisch kodierte Medien (literarische Texte, Filme, Comics, Musikvideos usw.), deren fremdsprachliches Lernpotenzial vor dem Hintergrund von Konzepten untersucht und diskutiert werden soll, die das semiotische Spiel literarischer Texte nicht nur als notwendiges Übel in Kauf zu nehmen, sondern als Surplus in den Mittelpunkt zu rücken (Ewert, Riedner, Schiedermair 2011) suchen; Stichworte dafür wären u.a. symbolic competence, symbolische Beweglichkeit, Ambiguitätstoleranz, Diskursfähigkeit und Literarizität. Konkret soll es im Seminar um die folgenden Fragen gehen: Wie erzeugen ästhetische Medien Sinn, wie konstruieren sie Wirklichkeit? Welche Rolle spielen sie in Diskursen? Welches Wissen, welche Kompetenzen können durch sie gefördert werden? Welches Wissen und welche Kompetenzen fordern sie? Wie arbeitet man mit ihnen in DaF/DaZ-Kontexten? Mit welchen Zielen? Auf der Grundlage welcher Ansätze, welcher Theorien, welcher Konzepte? Diese Fragen sollen anhand von konkreten (Medien- und Diskurs-)Beispielen diskutiert werden. Ausgewählte Sekundärliteratur, Beispiele aus Lehrwerken und Lehrmaterialien, Links usw. werden auf Opal zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: Kommunikatives Handeln S Wissen kommunizieren (Dr. Regina Bergmann) Mi (4) W48/001 Zu den grundlegenden Fragen menschlicher Existenz und ihrer Fortentwicklung gehört es, Wissen zu erzeugen und vor allem weiterzugeben. Nicht der einsame Besitz von Wissen ist Grundlage jeglichen Fortschritts, sondern die gemeinschaftliche Teilhabe. Wissen wird so zu einer wichtige Größe gesellschaftlicher Wertschöpfung. Neben der Frage, worin dieses Wissen überhaupt besteht, werden verschiedenste Teilbereiche der gesellschaftlichen Kommunikation in die Betrachtungen einzubeziehen sein. Neben der Betrachtung zwischenfachlicher Kommunikation (Experten Experten) wird auch der Frage nachgegangen, welchen besonderen Anforderungen etwa wissenschaftsjournalistisches Arbeiten unterliegt. Weiterhin werden Fragen der musealen Kommunikation in den Focus gerückt, betrachtet werden überdies Fragen des Wissenstransfers zwischen Medizinern und Patienten. Eine interessante Sicht auf den Wissenstransfer bietet auch die Bottom-up-Sicht. Bekannt geworden ist diese eigentlich schon sehr lange bestehende Transferform als Bürgerwissenschaft oder als Citizens 7

science. Hier sind es Laien, die den Transfer von Wissen hin zu den Experten vornehmen, ein Prozess, der zunehmende Relevanz erhält. Für eine andere Art des Wissenstransfers sorgen Unternehmen und Institutionen, etwa wenn internes Wissen nach außen gegeben wird, um die Öffentlichkeit über das eigene Handeln speziell interessengeleitet zu informieren bzw. auch positiv darauf einzustimmen. Eine weitere Facette des Wissenstransfers bietet das Internet, das als neue Form der Demokratisierung von Wissen gesehen wird, an der alle auf ihre Weise teilhaben können, wenn sie das anstreben. Die entsprechenden Möglichkeiten und Grenzen sollen hinterfragt und diskutiert werden. Gesellschaftliche Teilhabe bedeutet darüber hinaus, dass die Menschen, die nicht über ausreichende kognitive Fähigkeiten verfügen, gängige Texte zur rezipieren, ebenfalls die Möglichkeit des Zugangs zu Informationen erhalten sollen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Im Sinne der Inklusion hat das Netzwerk Leichte Sprache die Sprachvarietät der Leichten Sprache entwickelt. Die sonst auf Grund ihrer Sprachdefizite benachteiligten Personengruppen können so besser am gesellschaftlichen Wissenstransfer teilhaben. Am Ende soll dann ein Blick auf die interkulturelle Kommunikation geworfen werden, hier geht es vor allem um Fragen des Kulturwissenstransfers und welche Rolle die Sprache hierbei spielt. Die Arbeit im Seminar ist inhaltlich breit angelegt, ohne den Anspruch zu erheben, ein vollständiges Bild gesellschaftlicher Transferkommunikation erstellen zu wollen. Aus linguistischer Sicht sind die Wege des Zugangs und der methodischen Betrachtungsweise ebenfalls sehr vielfältig: Neben der Diskurslinguistik spielen transferwissenschaftliche Aspekte ebenso eine Rolle wie die Fachsprachenforschung, die linguistische Gesprächsanalyse und die Medien- sowie die Textlinguistik, um nur einige zu nennen. Schwerpunkte: Sprachliche Räume und Systeme und Kommunikatives Handeln S Soziolinguistik (Dr. Regina Bergmann) Mo (2) HSZ 301 Die Soziolinguistik gehört zu den sogenannten Bindestrich-Linguistiken. Ihre facettenreiche Geschichte zeigt, dass sich kaum eine andere linguistische Disziplin so nah an allgemeinen gesellschaftsrelevanten Fragestellungen bewegt. Das Seminar hat zwar den Anspruch, einen Einblick in die große Themenvielfalt soziolinguistischen Arbeitens zu geben, es kann dabei jedoch keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden. Die Betrachtung kommunikativer Prozesse als soziales Phänomen gehört zu den zentralen Gedanken des Seminars. Es geht dabei aber auch um diverse Grundbegriffe, beispielsweise Rolle, Interaktion, Routinen, Urteil und Vorurteil, Ritual, Stereotyp. Darüber hinaus wird natürlich auch der Varietätenbegriff Gegenstand der näheren Betrachtungen sein. Ziel ist es, die sozial differenzierten, die gender- und altersspezifischen Sprachverwendungen sowie die funktionalen Varianten genauer zu beschreiben, miteinander zu vergleichen und ihre weiteren Entwicklungen anzudenken. Außerdem werden Fragen der Kommunikation zwischen Muttersprachlern und Nichtmuttersprachlern in den verschiedenen Kontaktsituationen (Migrantensprache, Xenolekte usw.) besprochen. 8

Nicht zuletzt muss auch darüber nachgedacht werden, welchen Stellenwert das Deutsche im heutigen Europa hat. Müssen wir uns gegen fremde Spracheinflüsse wehren? Entwickelt sich das Deutsche gar zu einer Minderheitensprache? Worauf gründen die Veränderungen der Sprache? Schwerpunkte: Sprachliche Räume und Systeme und Kommunikatives Handeln S Sprache und Ideologie (Mihael Švitek, M.A.) Mo (3) HSZ 101 Die Einschreibung findet über OPAL im Zeitraum vom 01.03.17 bis 30.03.17 statt. Ein Gespenst geht um in der Welt: Das Gespenst der Ideologie. Nach den diversen diskursiven Verschiebungen der vergangenen Jahre liest man diese altehrwürdige Vokabel wieder öfter: Sei es als Stigmawort für die Position des politischen Gegners, als Fachausdruck in politischen Leitartikeln oder allenthalben als Füllwort oder Floskel. Doch während der Begriff in den letzten Jahrzehnten in der hiesigen sprach- und kulturwissenschaftlichen Forschung aufgrund seiner scheinbar zweifelhaften Provenienz bestenfalls stiefmütterlich behandelt wurde folgte man Paul Veyne, müsste man sich sogar, "heiligen Texten zum Trotz, dazu entschließen, dieses Wort nie mehr zu benutzen, erfuhr das Konzept Ideologie, dessen sich so unterschiedliche Denker_innen wie Ernesto Laclau & Chantal Mouffe, Slavoj Žižek oder Michael Freeden bedienen, in den letzten Jahrzehnten in der englischsprachigen Forschung eine ungeahnte Renaissance und reifte somit zu einem mächtigen Analyseinstrument für (politische) Weltanschauungen und Überzeugungen heran. Grund genug, das Denken der Ideologie einer zeitgemäßen Revision zu unterziehen. Wir wollen also den Versuch unternehmen, eine Neubegründung des Terminus für die Linguistik zu wagen. Die Hauptschwierigkeit bei der Beschäftigung mit dem Ideologiebegriff liegt bei seiner notorischen semantischen Unschärfe, weswegen wir uns im Seminar zunächst mit seinen unterschiedlichen historischen Gebrauchsweisen auseinandersetzen müssen. Mit der Abgrenzung der Ideologie zu verwandten Konzepten wie Mentalität und Diskurs soll anschließend der engere disziplinäre Gegenstandsbereich abgesteckt werden, um die verschiedenen Funktionen und Erscheinungsformen von Ideologie(n) beschreiben zu können, bevor zentrale Analysekonzepte der Ideologieforschung (morphologische, diskursvive und begriffsgeschichtliche Analyse, Leerformeln) einerseits, der kulturanalytischen Linguistik (Hegemonieanalyse, Sprache und Wissen) andererseits fokussiert werden. Fragen nach der sprachlichen Funktionsweisen der großen Makroideologien Liberalismus, Sozialismus und Konservatismus und danach, welche medialen und bildlichen Inszenierungsstrategien Ideologien (aus-)nutzen können, sollen zur Erweiterung des sprach- und kulturwissenschaftlichen Horizonts beitragen. Um ein vertieftes Verständnis zum Zusammenhang zwischen politischem (Sprach-)Handeln, gesellschaftlicher Machtformation und subjektiver Meinungsbildung zu erlangen, werden wir uns zudem am Rande mit politischen, philosophischen und (de-)konstruktivistischen Theorien beschäftigen. Das Seminar ist lektüre- und arbeitsintensiv. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu theoretischer und interdisziplinärer Lektüre. Eine Teilnahme macht nur Sinn, wenn die jeweiligen Sitzungen gründlich vor- und nachbereitet werden. Zur ersten Sitzung ist der Text von Herbert Schnädelbach (Was ist Ideologie?) zu bearbeiten. 9

Zur Einführung empfohlen: Freeden, Michael (2003): Ideology. A Very Short Introduction. Oxford: University Press. Schwerpunkte: Sprachliche Räume und Systeme und Kommunikatives Handeln S Empirische Methoden in der Linguistik (Michaela Schnick) Do (3) DS HSZ/301 Die Idee des Seminars besteht darin, Prozesse zur Erlangung wissenschaftlicher Erkenntnis (Methoden) auf dem Gebiet der Linguistik kennenzulernen, sie selbst anzuwenden und ihren Einsatz kritisch zu reflektieren. Welche Forschungsfragen lassen sich sinnvoll stellen? Welche Methoden eignen sich für welche Fragestellungen? Wie lassen sich Untersuchungsgegenstände begründet auswählen? Dies sind einige grundlegende Fragen, die im Seminar am Beispiel von Gesprächs-, Argumentations- und Korpusanalyse thematisiert werden. Sie lernen, wie Sie Themen begründet auswählen, eingrenzen und passende Thesen bzw. Fragestellungen bilden. Im Zentrum steht die Anwendung unterschiedlicher empirischer Methoden auf ausgewählte Untersuchungsgegenstände und die kritische Reflexion der eigenen Arbeit. Schwerpunkte: Sprachliche Räume und Systeme und Kommunikatives Handeln S Frame-Semantik (Michaela Schnick) Fr (3) BSS/E49 Wenn wir aus einer tiefensemantischen, kulturwissenschaftlichen Perspektive nach der Bedeutung von Wörtern und Phrasen fragen, dann stoßen wir schnell an die Grenzen der lexikalischen Bedeutung. Der Fokus auf verstehensrelevantes Wissen hilft, diese Grenzen zu überwinden, stellt uns jedoch zugleich vor neue Fragen: Was genau lässt sich unter verstehensrelevantem Wissen verstehen und wie lässt es sich linguistisch greifen? Verschiedene frame-semantische Ansätze warten mit Antworten auf unsere Fragen auf. Im Rahmen des Seminars werden wir von einer Frame-Semantik nach Charles J. Fillmores ausgehen und klären, was ein Frame ist, woraus er sich zusammensetzt, welche Rolle default values, slots und fillers dabei spielen und wie sich Frames linguistisch untersuchen lassen. Wir werden uns mit Übergängen der Frame-Semantik in Richtung - Syntaxtheorie: Valenz, Prädikationsrahmen (Lucien Tesnière) - Kognitionswissenschaften: Künstliche Intelligenz (Marvin Minsky) - Soziologie: soziale Wahrnehmung, Sozialverhalten (Erving Goffman) auseinandersetzen und neuere Ansätze und Methoden der Frame-Analyse kennenlernen, z.b. 10

- Kookkurrenzen (Claudia Fraas) - Matrixframes (Klaus-Peter Konerding) - Diskurse (Alexander Ziem) - politische Frames, Metaphern (Elisabeth Wehling). Dabei leitet uns die Frage, inwieweit die einzelnen Ansätze für eigene Untersuchungen interessant sein können. Schwerpunkt: Sprachliche Räume und Systeme S Einführung ins Programmieren für Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler mit dazugehörigem Tutorium (Prof. Dr. Joachim Scharloth/ Roman Dorniok) Seminar: Do(3), HSZ 201 Tutorium: N.N. Wer die Möglichkeiten der Digitalisierung für Linguistik und Kulturwissenschaften ausschöpfen will, muss programmieren können. In diesem Kurs lernen Sie die Grundlagen am Beispiel der Scriptsprache Perl. Wöchentlich werden Sie kleine Programmieraufgaben bearbeiten, die Sie am Ende des Semesters (hoffentlich) befähigen werden, eigenständig Korpora aufzubauen und computergestützte, datengeleitete Analysen durchzuführen. Das Seminar wird von einem Tutorat begleitet, dessen Besuch den Teilnehmenden wärmsten empfohlen wird. Der Termin wird zeitnah bekannt gegeben. Schwerpunkt: Sprachgeschichte, Sprachliche Räume und Systeme und Kommunikatives Handeln S Neuere Entwicklungen in der Angewandten Linguistik: Politische Sprache im Bundestagswahlkampf (Prof. Dr. Joachim Scharloth) Di(6) WIE 48/003 Dieses Seminar richtet sich an Studierende, die ihre Abschlussarbeit an der Professur für Angewandte Linguistik schreiben wollen oder ein Interesse an der Diskussion neuester Forschungsliteratur im Bereich politischer Sprache haben. In diesem Semester beschäftigen wir uns aus gegebenem Anlass mit sprachlichen Strategien zur Produktion von Hegemonie im Bundestagswahlkampf. In der Politik wird der realitätskonstituierende Charakter von Sprache in besonderem Maße sichtbar. In einer Vielzahl von Textsorten und Kommunikationsformen wird das Feld des Politischen 11

diskursiv hergestellt, werden strittige Fragen verhandelt und das Gemeinwesen betreffende Sachverhalte vielstimmig gedeutet. Nach der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Politikbegriffen soll versucht werden, eine sinnvolle Eingrenzung des Gegenstandsbereiches der Sprache - in-der -Politik-Forschung zu erarbeiten, anhand gemeinsamer Lektüre Analyseinstrumente zu diskutieren und am Beispiel des Bundestagswahlkampfs zu erproben. Für das Ende des Semesters ist eine Tagung mit externen Gästen geplant, in deren Rahmen Studierende die Gelegenheit haben, die Ergebnisse ihrer Untersuchungen in einer Poster- Session vorzustellen. Literatur zur Einführung: Klein, Josef (2014): Grundlagen der Politolinguistik. Ausgewählte Aufsätze. Berlin: Frank & Timme Niehr, Thomas (2014): Einführung in die Politolinguistik. Gegenstände und Methoden. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (UTB 4173) Schwerpunkt: Kommunikatives Handeln S Sprache im Nationalsozialismus: Semantiken und Praktiken (Prof. Dr. Joachim Scharloth/ Dagmar Ellerbrock) Di(3) SE2/211 Die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt. Anmeldung über OPAL ab 1.3.2017. Welchen Beitrag leistete die Sprache zur Erlangung und Festigung politischer Macht der Nationalsozialisten? Welche Semantiken lagen der nationalsozialistischen Ideologie zugrunde und welche sprachlichen Praktiken trugen dazu bei, dass sie in Alltag und Politik Realität wurde? In welchen Verhältnis stehen sprachliche und andere kulturelle und politische Faktoren? Diese Fragen wollen wir aus linguistischer und geschichtswissenschaftlicher Perspektive im Seminar diskutieren. Ziel ist es, die Studierenden mit jeweiligen fachspezifischen Modellen vertraut zu machen, die unterschiedlichen disziplinären Zugänge im interdisziplinären Dialog und im invektiven Gegeneinander der Seminarleiter_innen zu erproben. Neben der Lektüre und Diskussion grundlegender theoretischer Texte zur historischen Semantik, Diskurssemantik und Praxeologie sollen konkrete Fragestellungen und Zugänge am Beispiel von selbstgewählten historischen Quellen erörtert werden. Diese Quellen werden teils als digitale Textkorpora bereitgestellt und ihr Gebrauch im Rahmen einer Einführung in Methoden der maschinellen Korpusanalyse eingeübt. Schwerpunkte: Sprachgeschichte und Kommunikatives Handeln 12

V & AK Alltägliche Sprachphänomene und ihre linguistische Erklärung (Prof. Dr. Karlheinz Jakob) Di (6), W48/004 In der Alltagssprache gibt es Missverständnisse, Versprecher, Stilblüten, grammatische Ungereimtheiten, semantische Widersprüche und andere Phänomene (z.b. gesammelt im wöchentlichen Hohlspiegel im SPIEGEL). Es gibt aber auch Bruchstellen und Konflikte im dialogischen Sprechen, die so gravierend sind, dass man sich verwundert fragen mag, wie die Kommunikation hier überhaupt funktionieren kann. Kabarettisten und Humoristen (z.b. Loriot, Nuhr, Miller, Dudenhöfer) stellen solche Mängel und Fehlfunktionen des alltäglichen Sprechens sehr anschaulich dar. Ein dritter Aspekt: Sprechen im Alltag ist teilweise extrem verkürzt und informationsarm, aber gleichzeitig auch extrem redundant, also mit Wiederholungen und Informationsüberschüssen versehen. Insgesamt könnte man also ironisch vom Wunder der Kommunikation sprechen. Das vermeintliche Wunder ist aber keines. Es gibt zahlreiche aussagekräftige Erklärungen der Sprachwissenschaft, die aufzeigen, dass Kommunikation im Alltag trotz der dargelegten Mängel bestens funktioniert. Die Vorlesung will eine möglichst große Bandbreite der genannten Phänomene darstellen. Schwerpunkt: Kommunikatives Handeln S Die Entwicklung der deutschen Sprache seit 1945 (Prof. Dr. Karlheinz Jakob) Do (3),BSS 149 Die letzten 70 Jahre der deutschen Sprachgeschichte fasst man noch immer unter dem Begriff der Gegenwartssprache zusammen. Dies ist berechtigt, denn in den Bereichen Schreibung (Orthographie), Lexik und Morphosyntax liegt, wenn wir die normale Standardsprache betrachten, eine relativ hohe Einheitlichkeit vor. Ganz anders ist die Lage jedoch, wenn wir die Entwicklung der verschiedenen Sprachstile und Sprachvarietäten in dieser Zeit betrachten. Hier sind die politischen und gesellschaftlichen Einflüsse unübersehbar. Das betrifft die Jugendsprache, die Mediensprachen und ihre neuen Textsorten, die politische Kommunikation, das Verhältnis von mündlicher und schriftlicher Kommunikation, die Bewertung der Dialekte, die Ideologiesprachen, die alltäglichen Fachsprachen u.a. Das Seminar wird also einen breiten Überblick über den Charakter dieser Varietäten geben und diese gleichzeitig durch die Erarbeitung von einschlägigem Quellenmaterial historisch veranschaulichen. Schwerpunkt: Sprachgeschichte 13

S Frühneuhochdeutsch (Prof. Dr. Rainer Hünecke) Di (4), W48/002 Diese Lehrveranstaltungen setzen sich das Ziel, die Studenten höherer Studiensemester exemplarisch an einer sprachhistorischen Themenstellung zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten hinzuführen. Dazu wird über verschiedene frühneuzeitliche Textsorten die beginnende gedruckte Schriftlichkeit der deutschen Sprache thematisiert. Unter Einbeziehung der neuesten Forschungsergebnisse soll der Ablöseprozess vom Lateinischen zum Gebrauch der deutschen Sprache beobachtet werden. Im Seminar werden theoretische Ansätze und Methoden erarbeitet, diskutiert und erprobt, die einen Zugriff auf dieses Phänomen ermöglichen. Materialien: Begleittexte, Übungsaufgaben sowie weitere Arbeitsmaterialien zu dem jeweiligen Seminar können im Internet heruntergeladen werden bzw. sind über die Lernplattform verfügbar. Literatur: Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zu Gegenwart. Bd. I. Einführung. Grundbegriffe. 14. bis 16. Jahrhundert. Berlin 2000. Weitere Literaturhinweise erhalten Sie in der ersten Seminarsitzung. (auch Lektürekurs und Begleitseminar zur Vorlesung) Schwerpunkt: Sprachgeschichte 3. Lehrveranstaltungen des Instituts für Anglistik EK Introduction to Synchronic Linguistics (Sven Leuckert, M.A.) Do (5), TOE/317/H Using language is terribly simple everyone does it every day. How to describe language and language use is the topic of this course. Together we will explore the structure of this highly complex and efficient mode of expression in its different functions. We will begin with the smallest distinctive units in language, the speech sounds, and work our way towards ever more complex units, namely words, phrases, and finally sentences. The course is accompanied by tutorials, which will give you ample opportunity to revise and practise everything you heard about in the lecture. This class is offered each summer semester as an Introduction to Synchronic Linguistics, which means it makes you acquainted with linguistics by discussing the structure of contemporary English. Each winter semester, this class is offered as an Introduction to 14

Diachronic Linguistics, which means it teaches you linguistics with a focus on discussing the history of the English language. You may choose freely which version of the Introduction you prefer. You only need to pass one of them. Accompanying Tutorials: T 1 [DO (6)]: tba T 2 [DO (7)]: tba V + AK A History of the English Bible (PD Dr. phil. habil. Göran Wolf) Di (2), HSZ/304/Z Vorlesung Di (1), -- AK 2017 marks the 500th anniversary of Martin Luther s posting of the 95 theses. This anniversary is not only of national or confessional importance. Luther s theses and the revolution that they were part of are central to the role that the Reformation played in the development of modern Europe and, thus, of the modern English-speaking parts of the world. It is with this background that the lecture attempts to shed light on the history of the English Bible. Coming from a linguistic perspective, we shall look at momentous representatives, such as Wycliffe s Bible or the King James Version, and discuss their language-internal features. Accordingly, we relate those features to the history of the English language. Open to interdisciplinary approaches, we shall, however, also address their social and cultural relevance. By the end of the class the students will have become familiar with the major developments in the history of the English bible. They can relate single representatives of the historical stages to their corresponding periods. They are also provided with the competence to discuss and examine their cultural as well as social relevance. This lecture is accompanied by an Arbeitskreis for students in the M.Ed. and the old M.A.- programme: Schwerpunktmodul Sprachwissenschaft (5 KP). This AK starts in the second week of classes. Schwerpunkte: Sprachgeschichte, Sprachliche Räume und Systeme S Standard English (Prof. Dr. Claudia Lange) Do (4),W48/101/U English is unusual among the European vernaculars in having developed a standard twice in its history: Old English already possessed a West Saxon standard, which was however cut short by the Norman Conquest in 1066. For centuries, the main languages of written record were Latin and French rather than English. When English re-emerged as a written language in the 14th and 15th century, the process of standardization was about to start afresh. 15

This course will be devoted to tracing the origins, forms and functions of Standard English. We will consider the putative origins of the standard in the late medieval Chancery English and will then focus on the relevant developments in the Early Modern English period, the age of prescriptivism, elaboration and codification of the English language. Another important issue concerns the ideology of the standard: we will probe into the rise and the consequences of the standard ideology in present-day English. Finally, we will shift the focus towards English as a world language and investigate the conditions which might contribute to the emergence of new standard varieties of English. Schwerpunkte: Sprachgeschichte, Sprachliche Räume und Systeme und Kommunikatives Handeln S English Corpus Linguistics (Prof. Dr. Claudia Lange) Mi(3), W48/101/U Since the sixties of the last century, when the first machine-readable collections of texts that is, corpora were created, the importance of corpora and corpus-based linguistics has grown exponentially. This course will introduce you to the theory and practice of working with corpora. We will look at the principles of corpus compilation and corpus design, get acquainted with the range of corpora already available, learn how to make our own corpus queries, and consider selected corpus-based studies dealing with a variety of linguistic topics. We will also focus on the role of corpus linguistics in the creation of dictionaries, grammars, and other teaching materials. Please note: if you have a laptop, please bring it along. Schwerpunkt: Sprachliche Räume und Systeme S Languages in Contact (Prof. Dr. Claudia Lange) Fr(3), W48/101/U Hasta la vista, baby: Arnold Schwarzenegger s famous phrase in Terminator II illustrates one of the major topics of Contact Linguistics, namely code-switching. The study of language contact and contact-induced language change has developed rapidly in recent years, not least because of the still growing interest in contact varieties of English. This course will address some of the most relevant issues in the field of Contact Linguistics. We will initially look at the most immediately obvious kind of language contact, namely loanwords and borrowing. Classifications of and constraints on code-switching or codemixing will also feature prominently; after all, language contact primarily manifests itself at the level of multilingual communicative interaction. We will then focus on established as well as recent theoretical models of contact-induced language change, with specific reference to English as a contact language past and present. Schwerpunkte: Sprachgeschichte, Sprachliche Räume und Systeme und Kommunikatives Handeln. 16

4. Lehrveranstaltungen des Instituts für Romanistik Französische. Sprachwissenschaft EK Einführung in die französistische Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Heiner Böhmer) Di (6), W48/102 Dieser Kurs führt in die Hauptgebiete der Sprachwissenschaft des Französischen ein: Frankophonie (Verbreitung des Französischen in der Welt), Zuordnung (Französisch als romanische Sprache),regionale und soziale Variation ( Dialekte ); wissenschaftliche Beschäftigung mit Aussprache (Phonetik),Grammatik (Morphologie,Syntax) und Wortschatz (Lexikologie,Semantik); Sprachkontakt und Sprachgeschichte. Da dieser Kurs außerdem Lehreinheiten zu formal-kommunikativen Aspekten des Studierens mit beinhaltet (Hinweise zur richtigen Lektüre und Auswertung wissenschaftlicher Beiträge, Vorbereitung von Referaten etc.),ist intensive Eigenaktivität seitens der TeilnehmerInnen gefordert. Der wissenschaftliche Charakter der Lerninhalte, der sich schon in der Oberstufe des Gymnasiums andeutete,wird gerade durch diese Veranstaltung auf eine höhere Stufe gehoben. Sie werden erleben, in welchem Ausmaß Wissenschaft Phänomene zu ordnen vermag, aber auch, dass sie negative Kräfte besitzt, weil sie aufweist, wo bestimmte, eingespielte Vorstellungen über Sprache mangelhaft, wacklig oder gar unhaltbar sind. Kritischer Umgang mit Begriffen, Überblickswissen über die französische Sprache sowie Herausbildung eines vertieften analytischen Blicks im Umgang mit Sprachmaterial (Wörter, Sätze, Texte) sind die drei wesentlichen Ziele des Kurses. HS/S Editionsphilologie: frz. Handschriften in Dresden (Prof. Dr. Maria Lieber, unter Mitarbeit von Josephine Klingebeil-Schieke) Mo (3), HSZ/E03 Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an alle Studierenden der Romanistik und Lehramtsstudiengänge mit Kenntnissen der französischen Sprache. Spezifische Bedürfnisse und Niveau-Unterschiede werden durch die Struktur des Seminars berücksichtigt. (ab 2. Jahr B.A. + M.A.) Beschreibung: Handschriftliche Texte bilden einen wesentlichen Teil unserer Geschichte und Kultur. Die Editionsphilologie sichtet und erschließt literarische und historische Quellen, welche die Basis geisteswissenschaftlicher Forschung bilden. Die sorgfältige Analyse von handschriftlichen Dokumenten erfordert grundlegende Kenntnisse der historischen Hilfswissenschaften, insbesondere der Kodikologie. Darüber hinaus stellt die Textedition einen wesentlichen Teilbereich der Philologie, weshalb die Gestalt von handschriftlichen Texten und deren wissenschaftlicher Übertragung in unsere moderne Schriftlichkeit, die Transkription, Gegenstand des Seminars sein werden. Es sollen am Beispiel die Entstehung, die Herkunft, der Inhalt und die Geschichte von ausgewählten französischen Handschriften aus dem Bestand der SLUB erforscht werden, um die Individualitäten der einzelnen Kodizes zu erfassen, die als Zeugen ihrer Zeit auch als Quellenmaterial im transkulturellen Kontext lesbar sind. Prüfungsleistung: Mündliche und/oder schriftliche Beiträge Literaturempfehlung: 17

Rüdiger Nutt-Kofoth (Hrsg.): Text und Edition. Positionen und Perspektiven, Berlin: Schmidt, 2000. Schwerpunkte: Sprachgeschichte, Sprachliche Räume und Systeme Italienische Sprachwissenschaft EK Einführung in die italianistische Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Maria Lieber, unter Mitarbeit von Chiara Maria Pedron) Mi (2), HSZ 105 Die einführende Lehrveranstaltung hat zum Ziel, Studienanfängern der italienischen Sprache (B.A. + EuroS) die Grundlagen für eine weitere Beschäftigung mit der allgemeinen und italienischen Sprachwissenschaft zu verschaffen. Es werden wesentliche methodische Begriffe und Theorien verschiedener Disziplinen (Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Semantik, Syntax, Pragmatik) am Beispiel des Italienischen eingeführt. Die historische Entwicklung des Italienischen sowie ein Überblick zu den verschiedenen Varietäten der italienischen Gegenwartssprache beleuchten abschließend die vielseitigen Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit Sprachwissenschaftli-chen Fragestellungen. Prüfungsleistung: regelmäßige und aktive Teilnahme, Abschlussklausur Literaturempfehlung: Michel, Andreas: Einführung in die italienische Sprachwissenschaft. Berlin [u.a.]: De Gruyter, 2011. HS/S Briefe schreiben im 18. Jahrhundert: Auf dem Weg zu einer Neuedition der Briefe L. A. Muratoris mit seinen europäischen Korrespondenzpartnern [=Ecdotica] (Prof. Dr. Maria Lieber, unter Mitarbeit von Josephine Klingebeil-Schieke und Chiara Maria Pedron) Mo (4), HSZ/108 Zielgruppe: Das Seminar richtet sich ausdrücklich an Studierende der Romanistik und Lehramtsstudiengänge mit Kenntnissen der italienischen Sprache (ab 3. Jahr B.A. + M.A.), die Freude am Experimentieren haben und die an Bibliotheks-, Archiv-, Manuskriptarbeit jeder Art interessiert sind. Spezifische Bedürfnisse und Niveau-Unterschiede werden durch die Struktur des Seminars berücksichtigt. Beschreibung: Die Textkritik (ital. Ecdotica) ist in der studentischen Ausbildung zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Das Seminar beabsichtigt einen berufsorientierten und praktischen Umgang mit der Edition von Texten, wobei sich die historisch-kritische Erarbeitung auf die Aufarbeitung von Handschriften aus Archiven in Deutschland und Italien bezieht. Es sollen anhand vorgegebener Normen Originaltexte transkribiert und kritisch kommentiert werden. Prüfungsleistung: Mündliche und/oder schriftliche Beiträge 18

Literaturempfehlung: Norme per l edizione del Carteggio muratoriano, a cura di Fabio Marri, Modena, Aedes Muratoriana, 1989, con aggiornamento dell Autore, dicembre 2003, unter: http://www.centrostudimuratoriani.it/carteggio-1/norme-editoriali/. Rüdiger Nutt-Kofoth (Hrsg.): Text und Edition. Positionen und Perspektiven, Berlin: Schmidt 2000. Schwerpunkte: Sprachgeschichte, Sprachliche Räume und Systeme V Geschichte der italienischen Sprache (Prof. Dr. Maria Lieber, unter Mitarbeit von Josephine Klingebeil-Schieke) Di (2), HSZ/105 Ziel der Vorlesung ist es, einen globalen Überblick über die Geschichte der italienischen Sprache von den Anfängen bis heute zu geben. Der Sprachausbau wird dabei anhand von literarischen Texten und Sachprosa analysiert und die Architektur der italienischen Sprache durch die Jahrhunderte hindurch illustriert. Es wird das weitgefächerte Spektrum des Italienischen zwischen toskanischer Norm und historischer wie gegenwärtiger Varietätenvielfalt aufgezeigt. Die Vorlesung richtet sich an alle Studienjahre (B.A. + M.A.). Bibliographischer Hinweis: Marazzini, Claudio: Kurze Geschichte der italienischen Sprache. Tübingen: Stauffenburg 2011. Schwerpunkte: Sprachgeschichte, sprachl. Räume und Systeme, kommunikatives Handeln PS/S Digitalianistica (Josephine Klingebeil-Schieke) Mo (2), HSZ/201 Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an alle Studierenden der Romanistik und Lehramtsstudiengänge mit Grundkenntnissen der italienischen Sprache (B.A. + 1./2. M.A.). Spezifische Bedürfnisse und Niveau-Unterschiede werden durch die Struktur des Seminars berücksichtigt. Beschreibung: Schon längst ist die digitale Welt aus der Romanistik nicht mehr wegzudenken: Durch den gezielten Einsatz digitaler Medien sind in allen klassischen Disziplinen der Geisteswissenschaften neue Praktiken und Methoden entstanden. Die Prämisse für einen erfolgreichen Einsatz digitaler Möglichkeiten ist die Assoziation von fundierten geisteswissenschaftlichen Kenntnissen mit solider informationstechnischer Kompetenz, die weit über das reine Schreiben und Gestalten am Rechner hinausgehen muss. Aus der Beschäftigung mit den Möglichkeiten computergestützter Arbeitsweisen innerhalb der Geistes- und Kulturwissenschaften entwickelte sich bereits früh die computergestützte Textanalyse als vielleicht wirkungsmächtigstes Themenfeld der Digital Humanities. Neben Ansätzen aus der Computerlinguistik und Sprachtechnologie umfasst das Fach v.a. die 19

Historische Fachinformatik, die Informations wissenschaft und die Computerphilologie. Durch die im Seminar vermittelten theoretischen und praktischen Kenntnisse wird ein effizientes und selbstständiges Arbeiten mit digitalen Arbeits techniken zu verschiedensten Fragestellungen erwartet, so dass ein zielorientierter Einsatz von Informationstechnologien auch und gerade in der Italianistik etabliert werden soll. Prüfungsleistung: Mündliche und/oder schriftliche digitale(!) Beiträge Bibliographischer Hinweis: Martin Gasteiner [u.a.] (Hrsg.): Digitale Arbeitstechniken für die Geistes- und Kulturwissenschaften, Wien [u.a.]: Böhlau 2010. Thomas Krefeld / Stephan Lücke / Isabel von Ehrlich: Digitalianistica. Die italienische Philologie unterwegs in die digital humanities. In: Italienisch 72 (2014), S. 52-70. Kurz, Susanne: Digital Humanities. Grundlagen und Technologien für die Praxis. Wiesbaden 2015. Schwerpunkte: sprachl. Räume und Systeme, kommunikatives Handeln Spanische Sprachwissenschaft S Kontrastive Phraseologie: Deutsch-Spanisch (Prof. Dr. Heiner Böhmer) Di (3), SE2/102 Die Veranstaltung wendet sich gleichermaßen an Studierende des Masters Europäische Sprachen wie Studierende der Hispanistik. Sie ist mit spanischen Sprachkenntnissen auf einem Niveau A2-B1 leicht zu bewältigen, erst die letzten Stunden werden mit schwierigerem spanischen Sprachmaterial arbeiten. Veranstaltungssprache ist Deutsch. Phraseologie ist die Beschäftigung mit Sprichwörtern und Redensarten. Beides gibt es im Deutschen wie im Spanischen. Wenn man sich mit Redensarten und Sprichwörtern beschäftigt, bekommt man Zugang zu vielen elementaren Aspekten des Satzbaus und der Morphologie einer Sprache. Da außerdem Redensarten oft in einer synonymischen Beziehung zu einfachen Verben oder Adverbien stehen, ist es auch möglich, mehr über die Basis-Lexik zu erfahren. Wir werden uns in der ersten Hälfte der Veranstaltung länger mit Phraseologismen des Spanischen beschäftigen und diese Potentiale nutzen, um das Spanische besser kennenzulernen. Dabei kontrastieren wir spanische Redensarten mit den festen Wendungen des Deutschen. Danach folgen einige Stunden mit Referaten zu Beiträgen von einflussreichen germanistischen Phraseologie-Forschern über deutsches Sprachmaterial. In diesem Zuge wäre ein Seitenblick auf die russische Phraseologie möglich, da die slavistische Erforschung von Redensarten und Sprichwörtern allgemeinen, orientierenden Wert besitzt. In den letzten drei Sitzungen werden wir uns dann mit spanischen Texten befassen, die Phraseologismen enthalten, sowie mit Forschungsbeiträgen, in denen es speziell um das Spanische geht. Hier finden dann HispanistInnen ein Angebot, das ihren höheren Ansprüchen gerecht wird. Schwerpunkte: Sprachgeschichte und Sprachliche Räume und Systeme 20

5. Lehrveranstaltungen des Instituts für Slavistik V & AK Pragmatik (Prof. Dr. Holger Kuße) DI(3), W48/002 Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ist das kommunikative Handeln ein zentrales Thema der Sprachwissenschaft. Die Vorlesung gibt anhand von Beispielen aus den slavischen und anderen europäischen Sprachen einen Überblick über grundlegende Fragestellungen, Paradigmen und Untersuchungen der Pragmalinguistik von der Sprechakttheorie über die Theorie der konversationellen Implikaturen bis hin zu neueren Forschungen der Argumentationslinguistik und Pragmasementik. Schwerpunkt:: Kommunikatives Handeln Ü/S Altkirchenslavisch (Prof. Dr. Holger Kuße) DI(5), W48/001 Das Altkirchenslavische ist die älteste slavische Schriftsprache. Als das Latein der slavischen Sprachen (ganz besonders des Russischen) ist es eine Grundlage für das historischvergleichende Studium in der Slavistik und ermöglicht den Zugang zur slavischen Kulturgeschichte und den älteren slavischen Literaturen. Die Übung bietet erstens einen Überblick über das graphische, phonologische und morphologische System und zweitens eine Einführung in den kulturhistorischen Kontext des altkirchenslavischen Schrifttums. In der Veranstaltung sollen Grundkenntnisse der Struktur des Altkirchenslavischen und die Befähigung zum Verständnis und zur Interpretation leichter normalisierter Texte erworben werden. Literatur: Nikolaos Trunte, Ein praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen. Band 1. München (neuste Auflage). Sammelbestellung am Anfang des Semesters. Schwerpunkt: :Sprachgeschichte S Linguistik des politischen und des religiösen Diskurses (Prof. Dr. Holger Kuße) DO(4), W48/002 Sprache und Kommunikation haben sich in den modernen Gesellschaften abhängig von institutionellen Rahmungen zum Teil stark ausdifferenziert. Besonders das religiöse Schrifttum und die religiöse Kommunikation haben zudem einen starken Anteil an der Herausbildung von Nationalsprachen gehabt. Die politische Kommunikation erweist sich dagegen in vielem von der Alltagskommunikation abgeleitet. Beide Kommunikationssphären haben eigenen Formen der Lexik, zum Teil der Morphologie und Syntax, spezielle Textsorten 21