Herzlich willkommen zur Infoveranstaltung: SCHNELLES INTERNET FÜR UNSERE GEMEINDE WINSEN
WORUM GEHT ES HEUTE ABEND? Der Kreistag des Landkreises Celle hat am Montagabend ein kreisweites Ausbauprogramm für schnelles Internet beschlossen. Jetzt läuft eine Ausschreibung für einen Betreiber, nach der Sommerpause werden die Bürgerinnen und Bürger befragt. Wir wollen dazu frühzeitig informieren, Fragen und Anregungen aufnehmen und allen Interessierten einen Überblick geben.
WO LIEGT DAS PROBLEM?
AUSGANGSLAGE IN NIEDERSACHSEN In Niedersachsen gibt es rund 2,4 Millionen Gebäude. Davon sind rund 99% mit Internetanschlüssen mit 2 MBit/s versorgt. Spannend ist aber die Versorgung mit höherer, heute notwendiger Bandbreite: In städtischen Gebieten sind 94% der Gebäude mit 30 MBit/s oder mehr versorgt. In ländlichen Gebieten sind nur knapp unter 50% der Gebäude mit 30 MBit/s oder mehr versorgt.
WORAN LIEGT DAS? 1996 wurde der Telekommunikationsmarkt vollständig privatisiert. Preis und Gewinn sind für den Markt bestimmend, nicht das Prinzip der Daseinsvorsorge. Seitdem ist technisch viel passiert aber nicht überall. Investiert wurde dort, wo auf kurzer Strecke viele Kunden erreicht werden können meistens in der Stadt, seltener auf dem Land. Die Schere ist auseinander gegangen: Schnelles Netz in Ballungszentren, langsames Netz auf dem Land.
WAS WILL DIE POLITIK? In unserem Grundgesetz steht die Aufgabe: Gleichwertige Lebensverhältnisse schaffen. Oder einfacher: Ohne schnelles Internet läuft heute gar nichts mehr und zwar überall. Ziel der Bundesrepublik: Bis 2018 50 MBit/s flächendeckend Ziel der EU: Bis 2020 30 MBit/s flächendeckend Unser Ziel in Niedersachsen: Nich schnacken, taupacken unser Förderprogramm steht.
WER MACHT WAS? In Niedersachsen sind die Landkreise für den Breitbandausbau zuständig. Fast alle Landkreise haben jetzt kreisweite Ausbauprogramme gestartet, so auch der Landkreis Celle. Ausgebaut werden darf nur in unterversorgten Gebieten d.h. dort, wo die Telekommunikationsunternehmen nicht selbst ausbauen. Dort wo Unternehmen selbst investieren wollen, darf nicht vom Landkreis bzw. dem Staat ausgebaut werden. Der Landkreis hat zur Ermittlung der unterversorgten Gebiete ein Gutachten erstellt.
AUSBAUPROGRAMM IM LANDKREIS CELLE
WAS SOLL GEBAUT WERDEN? Der Landkreis Celle will ein eigenes Glasfaser- Netz errichten darüber soll im Ausbaugebiet jedes Haus direkt angeschlossen werden. Die Lösung nennt sich FTTB (Fiber to the building = Glasfaser bis zum Haus) bzw. FTTH (Fiber to the Home = Glasfaser bis zum Zuhause). Über diese Technologie können enorm schnelle Internetverbindungen aufgebaut werden, Standard ist weltweit anerkannt. Höchste Bandbreiten (>100 MBit/s) sind kein Problem.
WIE LÄUFT DAS AB? Der Landkreis baut das Netz (passive Infrastruktur), dafür wird ein Betreiber gesucht (aktive Technik = Provider), hierfür läuft in Kürze die Ausschreibung. Für das Gesamtprojekt werden rund 36 Mio. Euro investiert. Der Löwenanteil kommt aus Fördermitteln von Bund und Land, der zweite große Teil aus den Pachteinnahmen für das Netz. Der Landkreis zahlt nur den Differenzbetrag.
WAS BEDEUTET DAS FÜR DIE ENDKUNDEN? TEIL 1 Wenn sich Hauseigentümer für die Teilnahme entscheiden, zahlen sie keine Anschlusskosten. Später müssten sie die Kosten für den Hausanschluss selbst tragen. Jeder bezahlt nach dem Ausbau ganz normal nur den laufenden Telefon-/Internet-Vertrag, dafür werden marktübliche Preise geboten. Das ist die einmalige Chance, quasi zum Nulltarif für das eigene Haus einen Glasfaser-Anschluss zu bekommen. Der Wert der Immobilie steigt. Wichtige Bedingung: Mindestens 40% der Hauseigentümer im Ausbaugebiet müssen mitmachen, damit sich das Projekt insgesamt rechnet.
WAS BEDEUTET DAS FÜR DIE ENDKUNDEN? TEIL 2 Sobald der Landkreis einen Betreiber in der Ausschreibung gefunden hat, werden alle Bürgerinnen und Bürger direkt angeschrieben. Es wird erneut Info-Veranstaltungen geben. Jede/r Hauseigentümer/in kann selbst entscheiden, ob sie/er mitmachen will. Nach dem Rücklauf wird geschaut: 40% erreicht? Danach geht der Bau und dann der Betrieb los.
WAS PASSIERT IN UNSERER GEMEINDE WINSEN (ALLER) UND DEN ORTSTEILEN? Winsen mit seinen Ortsteilen ist die mit am schlechtesten versorgte Gemeinde im Landkreis. Warum? Marktprobleme: Unternehmen wollen nicht investieren. Technikprobleme: Zu alte Technik, zu schlechtes Netz. Von dem Ausbauprogramm werden große Bereiche in unserer Gemeinde enorm profitieren. Aber nochmal: Leider darf der Landkreis aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht überall bauen.
ÜBERSICHT ÜBER DAS AUSBAUGEBIET
WINSEN & SÜDWINSEN
MEISSENDORF
THÖREN
WALLE
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! FRAGEN, ANREGUNGEN? WIR SIND GESPANNT!