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Transkript:

Lukas Mira Heinz Rütter Anja Umbach-Daniel Ingenieur-Arbeitsmarkt Schweiz 22 Oktober 22 Entwicklung des Ingenieur-Angebots an universitären Hochschulen und Fachhochschulen im Auftrag von: Engineers Shape our Future INGCH

I M P R E S S U M Auftraggeber Engineers Shape our Future INGCH, Zürich Auftragnehmer Rütter + Partner - concertgroup, Rüschlikon Projektleitung Dr. Heinz Rütter Autoren Lukas Mira Heinz Rütter Anja Umbach-Daniel Rütter + Partner Engineers Shape our Future (INGCH) concertgroup Freigutstr. 8 Weingartenstrasse 5 827 Zürich 883 Rüschlikon Tel. 1/ 724 27 7 Tel. 1/ 21 73 E-mail: info@ruetter.ch E-mail: info@ingch.ch Rütter + Partner - concertgroup, Rüschlikon, 22

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 1. Einleitung 1 2. Maturitäten und demographische Entwicklung 2 3. Generelle Entwicklung an universitären Hoch- und Fachhochschulen 5 3.1 Universitäre Hochschulen 5 3.1.1 Studienanfänger/innen 5 3.1.2 Abschlüsse 7 3.2 Fachhochschulen 9 3.2.1 Studienanfänger/innen 9 3.2.2 Diplome 11 4. Ingenieurangebot an universitären Hoch- und Fachhochschulen 12 4.1 Studienanfänger/innen 13 4.1.1 Universitäre Hochschulen 13 4.1.2 Fachhochschulen 16 4.1.3 Vergleich der Studienanfänger/innen zwischen universitären Hochschulen und Fachhochschulen 19 4.2 Diplome 21 4.2.1 Universitäre Hochschulen 21 4.2.2 Fachhochschulen 24 4.2.3 Vergleich der Diplome zwischen universitären Hochschulen und Fachhochschulen 26 4.3 Doktorate und Nachdiplomabschlüsse 27 4.4 Frauenanteile 29 4.4.1 Universitäre Hochschulen 29 4.4.2 Fachhochschulen 3 4.5 Ausländeranteile 33 4.5.1 Universitäre Hochschulen 33 4.5.2 Fachhochschulen 35 4.6 Trend Ingenieurangebot 37 5. Ingenieurangebot einzelner Fachrichtungen 4 5.1 Architektur und Planung 4 5.2 Bauingenieurwesen 43 5.3 Elektroingenieurwesen 45 5.4 Informatik 48 5.5 Maschineningenieurwesen 5 5.6 Weitere Fachrichtungen 53 6. Anhang: Abgrenzung der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen 6 Abbildungsverzeichnis

Z U S A M M E N F A S S U N G Zusammenfassung Der vorliegende Bericht zeigt die Veränderung des Ingenieurangebots an Schweizer Fachhochschulen und universitären Hochschulen zwischen 1992 und 21 anhand der vom Bundesamt für Statistik (BFS) erhobenen Daten. Die Entwicklungen werden überblicksmässig für den gesamten Hochschulbereich präsentiert und vertieft für ausgewählte Ingenieurfächervorgestellt. Gymnasiale Maturitäten und Berufsmaturitäten Die gymnasiale Maturitätsquote (Anteil der Maturitäten am Gesamt der 19-jährigen Wohnbevölkerung) stieg seit 1992 kontinuierlich von 15% auf 19%. Die hohe Zahl der gymnasialen Maturitäten von nahezu 18' im Jahr 21 ist teilweise auf die doppelten Maturajahrgänge zurückzuführen. Die Berufsmaturitäten wurden 1994 eingeführt. Seither haben sie sich kontinuierlich erhöht. 21 wurden bereits rund 7 3 Berufsmaturitäten abgeschlossen. Die technischen Berufmaturitäten verzeichneten im Jahr 21 nach einer Phase der Stagnation zwischen 1997 und 2 eine relativ starke Zunahme von ca. 1% auf fast 3' Abschlüsse. Die neuesten Prognosen des BFS deuten darauf hin, dass sich die Zahl der 2-Jährigen in den nächsten zehn Jahren leicht erhöhen wird. Damit ist grundsätzlich ein gutes Rekrutierungspotenzial für die Ingenieurausbildung vorhanden. Universitäre Hochschulen Die Studienanfängerzahlen in den Technischen Wissenschaften verzeichnen seit 1992 an den universitären Hochschulen nur eine leichte Zunahme von 7%, während sie im Total aller Fachbereichsgruppen an den universitären Hochschulen um 16% angestiegen sind. Die Technischen Wissenschaften haben somit im 1-Jahresvergleich an Marktanteil verloren. Bei den Abschlüssen hinken die Technischen Wissenschaft den übrigen Fachbereichsgruppen noch weiternach: Während die Diplome bei den anderen Fächern im Mittel um 16% zunahmen, verzeichneten die Technischen Wissenschaften hier lediglich ein Plus von 2%. Es ist hierbei jedoch zu berücksichtigen, dass Informatik offiziell nicht zur Fachbereichsgruppe der Technischen Wissenschaften gehört, diese Fachrichtung aber in den letzten Jahren grosse Bedeutung erlangt hat. Im Rahmen dieses Berichtes wird deshalb eine spezielle Auswahl von Ingenieurfächern getroffen, welche die Informatik integriert und die Agrar- und Forstwissenschaften ausschliesst. Für diese ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen resultiert, verglichen mit dem generellen Trend der universitären Hochschulen, eine überdurchschnittlich starke Zunahme der Studienanfänger/innen um +24% gegenüber 1992 (Total alle Fachbereichsgruppen: +16%). Gemäss der Analyse dieser spezifischen Auswahl von Ingenieurfächern hat die Ingenieurausbildung in der Schweiz im 1- Jahresvergleich Marktanteile gewonnen. Der Vergleich mit den oben erwähnten Technischen Wissenschaften zeigt, dass Aussagen zur Entwicklung der Ingenieurausbildung in der Schweiz sehr differenziert erfolgen müssen, da sonst leicht Fehlbeurteilungen bzw. Missverständnisse entstehen. Zentral ist dabei, welche Fachrichtungen einbezogen werden. Innerhalb der in dieser Studie ausgewählten Ingenieurfächer zeigen sich sehr unterschiedliche Entwicklungen. Steigende Zahlen verzeichneten im Vergleich zu 1992 vor allem die Fächer Informatik, Chemieingenieurwesen, Mikrotechnik und Kommunikationssysteme, sinkende Zahlen weisen hingegen die Studiengänge Elektro- und Bauingenieurwesen und Kulturtechnik/Vermessung aus. Die Diplome der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen haben gegenüber 1992 nur um 1% zugenommen.

Z U S A M M E N F A S S U N G Zwischen 2 und 21 erhöhte sich die Zahl der Neueintritte in den ausgewählten Ingenieurfachrichtungen deutlich um rund 18 bzw. 9% auf 2 234. Damit haben sie etwa im gleichen Ausmass wie die Gesamtzahl der Studienanfänger/innen an universitären Hochschulen (+1%) zugenommen. Die ausgewählten Ingenieurfächer vermochten ihren Anteil an der Gesamtzahl der Studienanfänger somit in etwa zu halten. Überdurchschnittlich angestiegen ist die Zahl der Studienanfänger/innen vor allem in den Fächern Chemieingenieurwesen (+76%), Kulturtechnik/Vermessung (51%), Elektroingenieurwesen (+18%), Bauingenieurwesen (+16%) sowie Architektur/Planung (+12%). Unterdurchschnittliche Zuwächse weisen Maschineningenieurwesen (+8%) und Informatik (+7%) auf, während die Fachrichtungen Materialwissenschaften (-13%), Kommunikationssyteme (-14%) sowie Mikrotechnik (-21%) rückläufige Studienanfängerzahlen hinnehmen mussten. Zu beachten ist, dass die Studienanfängerzahlen in den einzelnen Fachrichtungen relativ grosse jährliche Schwankungen aufweisen können, und sie deshalb nur in Verbindung mit ihrer mehrjährigen Entwicklung interpretiert werden sollten. Die Zahl der Diplome hat sich in den ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen von 2 auf 21 ebenfalls deutlich um 9% erhöht, und lag im Jahr 21 bei 1 242. Die Doktorats- und Nachdiplomabschlüsse haben in den 9er Jahren stark zugenommen, wobei die Nachdiplomabschlüsse von 2 auf 21 einen sprunghaften Anstieg (+76%) verzeichneten, während die Anzahl Doktorate stabil blieb. 21 war die Zahl der Nachdiplomabschlüsse erstmals grösser als jene der Doktorate. Zwei Drittel der Nachdiplome und rund 4% der Doktorate in den ausgewählten Fachrichtungen wurden an der EPF Lausanne abgeschlossen. Fachhochschulen Die Zahl der Studienanfänger/innen in technikbezogenen Fächern an Fachhochschulen lag mit ca. 3 6 Neueintritten im Jahr 21 deutlich höher als 1992 (+11%). Dabei konnten der Fachbereich Technik 21% und das Chemieingenieurwesen sogar 43% zulegen, während das Bauwesen 21 22% weniger Studienanfänger aufwies als 1992. Ein grosser Teil der Studienanfänger/innen entfällt auf die drei Studiengänge Informatik, Elektroingenieur- und Maschineningenieurwesen; die Studienanfänger/innenzahlen dieser Fächer liegen an den Fachhochschulen verglichen mit den universitären Hochschulen rund doppelt so hoch. Zwischen 2 und 21 nahm die Zahl der Neueintritte mit +4% in den ausgewählten Ingenieurfachrichtungen deutlich weniger stark zu als im Durchschnitt aller Fachrichtungen der Fachhochschulen (+13%) und der universitären Hochschulen (+9%). Bei letzteren dürfte die Zunahme jedoch teilweise auf die doppelten Maturajahrgänge zurückzuführen sein. Die grösste prozentuale Zunahme wiesen an den Fachhochschulen die Fachrichtungen Vermessungswesen (+6%), Maschineningenieurwesen (+18%) sowie Systemtechnik (+15%) auf, gefolgt von Biotechnologie (+11%) und Holztechnik (+11%). Überdurchschnittlich zugenommen hat die Zahl der Studienanfänger auch bei den Fachrichtungen Telekommunikation und Chemie (je +9%), während die Informatik genau im Durchschnitt liegt (+4%). Rückläufig war die Zahl der Neueintritte im Jahre 21 hingegen bei den Fachrichtungen Automobiltechnik (-42%), Architektur und Planung (-1%), Drucktechnik (-9%), sowie Bauingenieur- und Elektroingenieurwesen (je 3%). Synchron mit den vergleichbaren Fachrichtungen bei den universitären Hochschulen entwickelten sich somit das Vermessungs-, das Chemieingenieur- und das Maschineningenieurwesen sowie die Informatik, gegensätzlich hingegen die Fachrichtung Architektur/Planung. Anders als an den universitären Hochschulen haben an den Fachhochschulen die Diplomabschlüsse in technischen Fächern seit 1992 leicht abgenommen (-8%). Im Jahr 21 wurden ca. 2 15 Diplome gezählt. Festzustellen ist in den letzten zehn Jahren eine Abnahme der Diplome in den Fachbereichen Technik und Bauwesen und eine Zunahme im Fachbereich Chemieingenieurwesen.

Z U S A M M E N F A S S U N G Frauenanteile und Anteil der Ausländer Sowohl an Fachhochschulen als auch an universitären Hochschulen zeigen sich tendenziell steigende Frauenanteile bei den technischen Fächern über die letzten zehn Jahre. Der Frauenanteil an den Studienanfänger/innen der ausgewählten Fachrichtungen nahm seit 1992 an universitären Hochschulen von 16% auf rund 24% und an Fachhochschulen von 5.7% auf 8.3% zu. Besonders tiefe Anteile weisen das Elektro- und Maschineningenieurwesen auf (6% bzw. 1% an universitären Hochschulen, 2% bzw. 4% an Fachhochschulen), aber auch bei diesen Fachrichtungen ist der Frauenanteil bei den universitären Hochschulen in den letzten Jahren gestiegen. Höhere Anteile zeigen dagegen die Fächer Architektur/Planung, Chemieingenieurwesen und Biotechnologie. In den meisten Fächern liegen die Frauenanteile bei den Diplomen erheblich tiefer als bei den Studienanfänger/innen. Zudem weisen die technischen Fächer der Fachhochschulen generell tiefere Frauenanteile als diejenige der universitären Hochschulen aus. In den letzten 1 Jahren ist bei den ausgewählten Ingenieurfachrichtungen der Anteil der Ausländer sowohl bei den Studienanfängern als auch bei den Diplomen tendenziell gestiegen, wobei er aber in den letzten Jahren auf dem erreichten Niveau stagnierte. Trend des zukünftigen Ingenieurangebots Aufgrund der relativ stabilen Anzahl von Neueintritten in den letzten vier Jahren werden die Diplomzahlen und damit die in den Arbeitsmarkt eintretenden Absolventen in Ingenieurfächern in den nächsten Jahren nicht besonders stark schwanken. Dies gilt insbesondere für die grossen Fachrichtungen Architektur/Planung und Maschineningenieurwesen. Davon ausgenommen ist allerdings die Fachrichtung Informatik, bei der die Zahl der Abschlüsse in den nächsten Jahren markant ansteigen wird. Aus der Sicht der gegenwärtigen konjunkturellen Lage und der wirtschaftlichen Verhältnisse insbesondere im IT-Bereich kommt der langersehnte Informatiker-Nachwuchs nicht zum optimalen Zeitpunkt. Der starke Zustrom dürfte nach einer langjährigen Mangelsituation - das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in diesem Bereich sicher normalisieren. Neben der Informatik ist zwischen 22 und 25 an den universitären Hochschulen auch bei den Fachbereichen Kommunikationssysteme, Mikrotechnik, Elektroingenieurwesen, Betriebs- und Produktionswissenschaften und Chemieingenieurwesen mit leicht steigenden Absolventenzahlen zu rechnen, an den Fachhochschulen bei den Fachrichtungen Telekommunikation sowie der Automobil-, Holz- und Systemtechnik. Eher sinkende Diplomzahlen sind bei den Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Vermessung/Kulturtechnik, Biotechnologie und Drucktechnik zu erwarten.

E I N L E I T U N G 1 1. Einleitung Ziel des Berichtes Die Nachfrage der Wirtschaft nach Ingenieur/innen mit einem Abschluss an einer universitären Hochschule oder Fachhochschule ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Demgegenüber stagnierten die Absolventenzahlen in den entsprechenden Fachrichtungen oder waren teilweise sogar rückläufig, was zu verstärkten Rekrutierungsproblemen führte. Vor dem Hintergrund der aktuellen konjunkturellen Lage dürfte sich der Mangel an Ingenieur/innen vermindert haben. Dies sind jedoch kurzfristige Entwicklungen. Langfristig ist es für die Schweiz von zentraler Bedeutung, dass regelmässig genügend Nachwuchs-Ingenieur/innen auf den Arbeitsmarkt nachkommen. Sie ermöglichen es, dass einerseits die aus dem Arbeitsprozess ausscheidenden Ingenieur/innen ersetzt werden können und dass andererseits junge Ingenieur/innen, welche über das neueste Wissen verfügen, den Unternehmen neue zukunftsgerichtete Impulse geben. Es liegt deshalb im Interesse aller am Bildungssystem interessierten Kreise, namentlich den Bildungsinstitutionen, den Behörden sowie der Wirtschaft und speziell auch den Mitgliederfirmen von Engineers Shape Our Future (INGCH), die Entwicklung auf dem Ingenieurarbeitsmarkt kontinuierlich zu verfolgen. Dieser, zum dritten Mal im Auftrag von INGCH erstellte Bericht, der einen gesamtschweizerischen Überblick über die angebotsseitige Entwicklung der tertiären Ingenieurausbildung in der Schweiz gibt, will dazu einen Beitrag leisten. Mit detailliertem Zahlenmaterial des Hochschulinformationssystems des Bundesamtes für Statistik (BFS) werden die Veränderungen sowie die Trends im Angebot von Ingenieur/innen universitärer Hochschulen sowie Fachhochschulen der Schweiz aufgezeigt. Untersucht wird die Veränderung der Anzahl von Studienanfänger/innen und Diplomen in Ingenieurfächern seit 1992. Basierend auf den Studienanfänger/innenzahlen können zudem Prognosen zur künftigen Entwicklung der Diplomabschlüsse gemacht werden. Die entsprechenden Daten werden jährlich aufdatiert und in der Form eines Berichtes den INGCH-Firmen jedes Jahr neu zur Verfügung gestellt. Verwendungszweck Der Bericht richtet sich in erster Linie an Personen der INGCH-Mitgliederfirmen, welche an Daten zur tertiären Ingenieurbildung in der Schweiz interessiert sind. Ausserdem sollen die Zahlen auch für die Öffentlichkeitsarbeit verwendet und damit allen interessierten Kreisen zugänglich gemacht werden. Aufbau Kapitel 2 zeigt die Maturitätszahlen und die Entwicklung der 2-jährigen Bevölkerung, um Aufschluss über die zukünftigen quantitativen Rahmenbedingungen der tertiären Bildung in der Schweiz zu erhalten. Kapitel 3 gibt einen generellen Überblick über die Anzahl Studienanfänger/innen und Abschlüsse aller Fachbereichsgruppen an universitären Hoch- sowie Fachhochschulen in der Schweiz. Das Kapitel 4 geht detaillierter auf den Bereich der in diesem Bericht berücksichtigten Ingenieurfächer ein, wobei aggregierte Zahlen zu Eintritten und Abschlüssen, Frauenanteilen, Doktoraten/Nachdiplomen und Ausländeranteilen der Ingenieurfachrichtungen für den Zeitraum 1992-21 an den universitären Hochschulen und Fachhochschulen der Schweiz dargestellt werden. In Kapitel 5 werden die Daten des Kapitels 4 für alle einzelnen Ingenieur-Fachbereiche ausgewiesen.

2 M A T U R I T Ä T E N U N D D E M O G R A P H I S C H E E N T W I C K L U N G 2. Maturitäten und demographische Entwicklung Die Zahl der gymnasialen Maturitäten ist seit 1992 sowohl absolut als auch relativ angestiegen. Die Maturitätsquote (Anteil der Maturitäten am Gesamt der 19- jährigen Wohnbevölkerung) stieg seit 1992 von 15% auf fast 19%, die Zahl der Maturitätsabschlüsse erhöhte sich von ca. 12'8 auf fast 18'. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass der starke Anstieg der Maturitäten zwischen 2 und 21 (und damit auch der Maturitätsquote) teilweise auf die doppelten Maturjahrgänge in einigen Schweizer Kantonen zurückzuführen ist. Die Bedeutung des Matura Typus C hat weiter abgenommen. Abbildung 1: Gymnasiale Maturitäten und Maturitätsquote 1992-21 22 19% 2% 2 18 16 14 12 1 15% 1189 12217 13691 12932 14136 14224 1525 14829 1524 1799 15% 1% 8 6 4 5% 2 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 % Gymnasiale Maturitäten Matura Typus C Maturitätsquote

M A T U R I T Ä T E N U N D D E M O G R A P H I S C H E E N T W I C K L U N G 3 Die Berufsmaturitäten wurden 1994 eingeführt und haben sich seither kontinuierlich erhöht. 21 wurden bereits fast 7 3 Berufsmaturitäten abgeschlossen, wovon je rund 4% technischer und kaufmännischer Art sind. 2/21 wurden 9'3 Neueintritte in die Berufsmaturitätsschule verzeichnet, davon die Hälfte im technischen Bereich. Zwischen 1997 und 21 haben die technischen Berufsmaturitäten zwar absolut zugenommen, ihr Anteil am Total aller Berufsmaturitäten hat sich jedoch vermindert. Dies ist jedoch primär auf neu hinzugekommene Fachrichtungen zurückzuführen. 21 verzeichneten die technischen Berufsmaturitäten nach einer Stagnation zwischen 1997 und 2 einen relativ starke Zunahme von rund 1% auf nahezu 3' Abschlüsse. Abbildung 2: Berufsmaturitäten 1994-21 8 7289 7 6 5638 627 6478 5 44 4 3 2278 263 2715 2768 2686 2966 2 1753 1 48 242 136 228 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 Total Berufsmaturitäten Technische Berufsmaturitäten

4 M A T U R I T Ä T E N U N D D E M O G R A P H I S C H E E N T W I C K L U N G Die Anzahl der 2-jährigen war zwischen 199 und 1998 rückläufig, hat jedoch inzwischen wieder etwas zugenommen. Im Jahr 2 wurden rund 85' 2- jährige gezählt, davon waren 21% Ausländer. Die neusten Zukunftsprognosen des BFS bis 22 deuten darauf hin, dass die Zahl der 2-jährigen sich in den nächsten zehn Jahren leicht erhöhen und ab 21 wieder abnehmen dürfte. Dies wird ab 21 zu einer tendenziell abnehmenden Anzahl der Maturitäten und Studienanfänger/innen führen. Im Gegensatz dazu wird der Ausländeranteil nach einem tendenziellen Rückgang in den nächsten Jahren ab 21 wieder ansteigen. Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung und Ausländeranteil der 2-jährigen (ab 21 Prognose BFS) 14' Anzahl Anteil in % 25% 12' 1' 8' 17.5% 84'544 91'926 24.4% 2% 81'367 15% 6' 1% 4' 2' 5% % 199 1995 2 25 21 215 22 Anzahl 2-jährige Ausländeranteil

G E N E R E L L E E N T W I C K L U N G A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 5 3. Generelle Entwicklung an universitären Hoch- und Fachhochschulen 3.1 Universitäre Hochschulen 3.1.1 Studienanfänger/innen 1 Die Zahl der Studienanfänger/innen an schweizerischen Universitäten und technischen Hochschulen hat sich gegenüber 1992 um rund 16% erhöht. Nach einem anfänglichen Rückgang zwischen 1992 und 1995 sind die Anfänger/innenzahlen seit 1996 wieder tendenziell steigend. Gegenüber 1992 verzeichneten in erster Linie die Wirtschaftswissenschaften einen starken Anstieg der Studienanfänger/innen (+32%), daneben aber auch die Sozial- und Geisteswissenschaften sowie die Exakten und Naturwissenschaften (+22% bzw. +18%). Die Technischen Wissenschaften 2 haben in diesen Zeitraum nur unterdurchschnittlich um 7% zugenommen, während Medizin und Pharmazie als einzige Fachbereichsgruppe einen Rückgang verzeichneten (-11%). Abbildung 4: Veränderung der Studienanfänger/innen an universitären Hochschulen nach Fachbereichsgruppe 21 gegenüber 1992 2' 18' 16' 14' 12' 1' 8' 6' 4' 2' 15'159 +16% 17'582 432 +66% 1762 26 +7% 1364 1654-11% 1527 2596 +18% 22 197 +1% 1887 3228 +32% 2449 5172 +22% 6293 1992 21 Interdisziplinäre und andere Technische Wissenschaften Medizin und Pharmazie Recht Exakte und Naturwissenschaften Wirtschaftswissenschaften Geistes- und Sozialwissenschaften 1 Studienanfänger/innen im Sinne des schweizerischen Hochschulinformationssystems (SHIS) sind alle Studierenden, die sich im entsprechenden Jahr zum ersten Mal an einer schweizerischen Hochschule immatrikulierten und noch keinen Vordiplomsabschluss haben. 2 Dazu zählen in der Klassifikation des Schweizerischen Hochschulsystems die Fachbereiche Bauwesen/Geodäsie, Maschinen-/Elektroingenieurwesen, Agrar-/Forstwissenschaften sowie fächerübergreifende technische Fächer. Informatik wird nicht dazugezählt, sie ist den Exakten und Naturwissenschaften zugeordnet.

6 G E N E R E L L E E N T W I C K L U N G A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N Zwischen 2 und 21 wuchs die Zahl der Studienanfänger/innen um 1% (+159 Neueintritte) und lag im letzten Jahr bei rund 17 6. Der ausserordentlich starke Anstieg von 1% ist allerdings in erster Linie auf die doppelten Maturjahrgänge einiger Kantone im Jahr 21 zurückzuführen. Ein grosser Teil des Zuwachses entfällt auf die Geistes- und Sozialwissenschaften (+62 Neueintritte), die Wirtschaftswissenschaften (+333 Neueintritte) und die Exakten und Naturwissenschaften (+269 Neueintritte). Die Anzahl Studienanfänger/innen der Technischen Wissenschaften sowie der Medizin und Pharmazie nahmen zwar auch zu, im Vergleich mit den anderen Fachbereichsgruppen jedoch weniger stark. Abbildung 5: Veränderung der Studienanfänger/innen an universitären Hochschulen nach Fachbereichsgruppen 2-21 Total +159 +1% Geistes- und Sozialwissenschaften +62 +11% Wirtschaftswissenschaften Exakte und Naturwissenschaften Recht Technische Wissenschaften Medizin und Pharmazie +333 +269 +196 +15 +53 +12% +12% +11% +9% +4% Interdisziplinäre und andere -31-7% -5 5 1 15 2

G E N E R E L L E E N T W I C K L U N G A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 7 3.1.2 Abschlüsse Die Zahl der Lizentiats- und Diplomabschlüsse an den universitären Hochschulen ist gegenüber 1992 um 16% und damit im Gleichschritt mit den Studienanfänger/innen angestiegen. Im Jahr 21 schlossen etwas weniger als 1' Personen ein Studium an einer universitären Hochschule mit einem Lizentiat/Diplom ab. Wie bei den Studienanfänger/innen findet sich auch bei den Diplomen ein sehr starkerzuwachs bei den Geistes- und Sozialwissenschaften,diese stiegen gegenüber 1992 um 42% auf 2829 an. Am stärkstenzugenommen haben die Abschlüsse bei den Rechtswissenschaften (+52%). Die Abschlüsse in Technischen Wissenschaften haben in dieser Zeitspanne sowohl absolut als auch prozentual nur minimal zugenommen. Abbildung 6: Veränderung der Diplome/Lizentiate an universitären Hochschulen nach Fachbereichsgruppe 21 gegenüber 1992 1' 8'98 +16% 9'413 9' 8' 7' 6' 5' 4' 3' 1181 139 1334 97 1639 +2% +14% +1% +52% -2% 122 1187 1471 1379 1319 Technische Wissenschaften Medizin und Pharmazie Exakte und Naturwissenschaften Recht 2' 1' 1998 +42% 2829 Wirtschaftswissenschaften 1992 21 Geistes- und Sozialwissenschaften

8 G E N E R E L L E E N T W I C K L U N G A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 21 wurden an den universitären Hochschulen der Schweiz 273 Diplome weniger registriert als 2. Am stärksten nahmen dabei die Abschlüsse in den Geistesund Sozialwissenschaften (-1%) und Wirtschaftswissenschaften (-9%) ab. Demgegenüber stieg die Anzahl der Abschlüsse in den Technischen Wissenschaften (+5%) und Jurisprudenz (+5%). Die Abschlüsse in den Exakten und Naturwissenschaften nahmen um 2% leicht zu. Abbildung 7: Veränderung der Diplome/Lizentiate an universitären Hochschulen nach Fachbereichsgruppe 2-21 Total -273-3% Recht +68 +5% Technische Wissenschaften Exakte und Naturwissenschaften +52 +35 +5% +2% Medizin und Pharmazie -15-1% Geistes- und Sozialwissenschaften Wirtschaftswissenschaften -13-9% -39-1% -4-3 -2-1 1 2

G E N E R E L L E E N T W I C K L U N G A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 9 3.2 Fachhochschulen 3.2.1 Studienanfänger/innen 3 Im Jahr 21 meldeten sich in der Schweiz etwas mehr als 9 2 Personen für ein Studium an einer Fachhochschule an. Die Zahl der Studienanfänger/innen an Fachhochschulen ist somit gut halb so gross wie jene der Neueintritte an den universitären Hochschulen. Je rund ein Drittel der Neueintritte an Fachhochschulen entfällt auf die Fachbereiche Technik und Wirtschaft, ein weiteres Drittel auf andere Fächer. Die ingenieurrelevanten Fachbereichsgruppen Technik, Bauwesen und Chemieingenieurwesen machten im Jahr 21 rund 4% aller erfassten Neueintritte an den schweizerischen Fachhochschulen aus. Studienanfänger/innen an Fachhochschulen nach Fachbereichs- Abbildung 8: gruppe 21 1 9 8 7 6 5 4 3 2 1 9'227 237 239 321 453 531 612 647 38 2797 21 andere Fächer Chemieingenieurwesen Bildende Kunst Landwirtschaft Lehrkräfteausbildung Gestaltung Musik Soziale Arbeit Bauwesen Wirtschaft Technik 3 Als Studienanfänger/innen gelten alle Personen, die sich im 1. Studienjahr befinden (= Studierende im 1. Studienjahr). Repetierende oder Personen, die vorgängig in einem anderen Fachbereich derselben Stufe studiert haben, sind inbegriffen.

1 G E N E R E L L E E N T W I C K L U N G A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N Zwischen 2 und 21 verzeichneten fast alle Fachbereichsgruppen einen Zuwachs an Studienanfänger/innen, einzig Bauwesen und Bildende Kunst nahmen leicht ab. In absoluten Zahlen legten die Studienanfänger/innen der Fachbereiche Wirtschaft (+461), Lehrkräfteausbildung (+321, ab 21 neu) und Technik (+152) am stärksten zu. Insgesamt lag die Zahl der Studienanfänger/innen an Fachhochschulen im Jahr 21 um 13% über dem Vorjahr, sie ist aber infolge der neu hinzugekommenen Fachbereiche nicht damit vergleichbar. Abbildung 9: Veränderung der Studienanfänger/innen an Fachhochschulen nach Fachbereichsgruppe 2-21 Total +159 +13% Wirtschaft Lehrkräfteausbildung +321 +461 +18% -- Technik andere Fächer +152 +148 +6% +247 Soziale Arbeit Musik Chemieingenieurwesen Landwirtschaft Gestaltung +45 +22 +12 +12 + +8% +4% +7% +5% +% Bauwesen Bildende Kunst -87-27 -4% -27% -2 2 4 6 8 1 12

G E N E R E L L E E N T W I C K L U N G A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 11 3.2.2 Diplome Auch bei den Abschlüssen an Fachhochschulen zeigt sich die grosse Bedeutung der technischen Fächer und der Wirtschaft. 21 wurden rund die Hälfte der Abschlüsse in technischen Fächern (Fachbereichsgruppen Technik, Bauwesen und Chemieingenieurwesen) sowie rund ein Drittel der Abschlüsse im Bereich Wirtschaft verzeichnet. Alle weiteren Fachbereichsgruppen (Gestaltung, Soziale Arbeit, Landwirtschaft, Musik, Bildende Kunst und Theater) machen zum heutigen Zeitpunkt zusammen nur 16% der Diplomabschlüsse an Fachhochschulen aus - dies dürfte sich in Zukunft allerdings verändern. Die Fachhochschuldiplome sind 21 zum ersten Mal in der Klassifikation des Schweizerischen Hochschulinformationssystems (SHIS) erfasst und somit direkt vergleichbar mit den Studienanfänger/innenzahlen der einzelnen Fachbereichsgruppen. Aufgrund des neuen Erfassungssystems ist es jedoch nicht möglich, Veränderungen über die Zeit aufzuzeigen. Insbesondere sind Vergleiche zwischen 2 und 21 nicht möglich, da die Diplomzahlen 2 der Fachhhochschulen vom BFS nicht erhoben wurden. Diplomabschlüsse an Fachhochschulen nach Fachbereichsgrup- Abbildung 1: pe 21 45 4 35 3 25 2 15 1 5 4'219 65 131 141 175 239 523 1382 1479 21 Theater Bildende Kunst Musik Landwirtschaft Chemieingenieurwesen Soziale Arbeit Gestaltung Bauwesen Wirtschaft Technik

12 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 4. Ingenieurangebot an universitären Hochund Fachhochschulen Um aufzuzeigen, wie sich das Angebot an Ingenieur/innen seit 1992 verändert hat, werden in diesem Kapitel die einzelnen Ingenieur-Fachrichtungen aggregiert ausgewiesen. Die Abgrenzung entspricht grösstenteils den offiziellen Kategorien der technischen Fächer vom Bundesamt für Statistik. Es wurden folgende Fachrichtungen verwendet (eine genauere Auflistung der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen findet sich im Anhang): Für die universitären Hochschulen wurde die Fachbereichsgruppe "Technische Wissenschaften" (ohne Agrar- und forstwissenschaftliche Fachrichtungen) verwendet. Zusätzlich wurde der Studiengang Informatik, der in der offiziellen Hochschulstatistik zum Fachbereich der Exakten Wissenschaften zählt, mit einbezogen. An den Fachhochschulen wurden ausschliesslich die drei Fachbereiche Bauwesen, Technik und Chemieingenieurwesen betrachtet.

I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 13 4.1 Studienanfänger/innen 4.1.1 Universitäre Hochschulen Bei der Betrachtung der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen zeigt sich eine Zunahme von 1 85 auf 2'234 Studieneintritte gegenüber 1992 (+24%). Nach einem Rückgang zwischen 1992 und 1995 stiegen die Studienanfänger/innenzahlen der entsprechenden Fachrichtungen zwischen 1995 und 21 wieder kontinuierlich an; allein zwischen 1999 und 21 erhöhten sie sich jährlich um rund 9%. Der tendenzielle Anstieg in den letzten Jahren ist einerseits auf die doppelten Maturjahrgänge im Jahr 21, andererseits aber auch auf die explosionsartige Entwicklung der Informatik zurückzuführen, deren Studienanfänger/innenzahl sich zwischen 1995 und 21 verdoppelte. Ohne Berücksichtigung der Informatik wären die ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen wesentlich schwächer gewachsen. Insbesondere die Studiengänge Elektro- und Bauingenieurwesen und Kulturtechnik/Vermessung zeigten gegenüber 1992 zum Teilgrosse Rückgänge der Studienanfänger/innen. Abbildung 11: Veränderung der Studienanfänger/innen der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen an universitären Hochschulen 21 gegenüber 1992 2 15 1 5 1'85 +24% 2'234 67 +72% 58 115 +18% 122-26% 115 39 49-36% 122 156 19 +61% 284 76-7% 36 279 +32% 212 489 487 +% 579 29 +1% 1992 21 Kulturtechnik/ Vermessung Bauingenieurwesen Mikrotechnik Chemieingenieurwesen Materialwissenschaften Kommunikationssysteme Elektroingenieurwesen Maschineningenieurwesen Architektur und Planung Informatik

14 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N Im Jahr 21 begannen rund 9% mehr Personen ein Studium der ausgewählten Fachrichtungen als 2. Wie bereits erwähnt, ist diese relativ starke Zunahme unter anderem auf die Folgen der doppelten Maturjahrgänge einzelner Kantone zurückzuführen. Am stärksten zugenommen haben zwischen 2 und 21 die Neueintritte der Fachrichtungen Architektur und Planung (+54 Neueintritte; +12%), Elektroingenieurwesen (+44 Neueintritte; +18%) und Kulturtechnik/Vermessung (+39 Neueintritte; +51%). Es handelt sich dabei um Fächer, welche über die letzten zehn Jahre vorwiegend ein Negativwachstum verzeichneten. Rückläufig waren dagegen Materialwissenschaften, Kommunikationssysteme sowie Mikrotechnik. Der Studiengang Informatik, welcher in den vorhergehenden Jahren meistens zweistellige Wachstumsraten der Studienanfänger/innen aufwies, wuchs im Verlauf des letzten Jahres erstmals wieder ungefähr im Gleichschritt mit dem Durchschnitt der analysierten Fachrichtungen (+7%). Abbildung 12: Veränderung der Studienanfänger/innen der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen an universitären Hochschulen 2-21 Total 18 +9% Architektur und Planung Elektroingenieurwesen Kulturtech./Vermessung Informatik Chemieingenieurwesen Maschineningenieurwesen Bauingenieurwesen 54 44 39 37 29 2 17 +12% +18% +51% +7% +76% +8% +16% Materialwissenschaften Kommunikationssysteme -18-9 -13% -14% Mikrotechnik-33-21% -5 5 1 15 2

I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 15 Die Zahl der Neueintritte hat sich in den ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen seit 1992 an der EPF Lausanne um 37%, an der ETH Zürich deutlich weniger stark um 12% erhöht. Die Zahl der Studienanfänger/innen lag im Jahr 21 sowohl an der ETH Zürich als auch an der EPF Lausanne so hoch wie noch nie in den letzten zehn Jahren. 21 verzeichnete die EPF Lausanne 844 Studieneintritte, was einem Anteil von 38% am Total aller ausgewählten Fachbereiche entspricht. Etwas über 5% der Neueintritte finden sich an der ETH Zürich sowie 11% an anderen universitären Hochschulen (betrifft die Fächer Architektur und Planung, Informatik und Mikrotechnik). Die Grafik zeigt zudem die tendenzielle Abnahme der Studienanfänger/innen zwischen 1992 und 1995 sowie das darauffolgende kontinuierliche Wachstum. Abbildung 13: Studienanfänger/innen der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen an universitären Hochschulen nach Schule 1992-21 25 1'85 2'234 2 15 175 615 119 63 74 21 211 95 183 184 626 68 76 645 643 649 254 833 249 844 1 5 115 933 125 897 888 917 951 922 968 1141 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 ETH Zürich EPF Lausanne andere Universitäten

16 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 4.1.2 Fachhochschulen Die Studienanfänger/innen an den Fachhochschulen der ausgewählten Fachbereiche (Bauwesen, Technik und Chemieingenieurwesen) lagen 21 Jahren bei über 3 6 Personen und somit auf dem höchsten Stand in den letzten zehn Jahren. Die Zahlen waren zwischen 1992 und 1997 rückläufig, stiegen seither jedoch stark an (+24% seit 1997). Verglichen mit 1992 nahmen die Studienanfänger/innenzahlen des Bereiches Bauwesen eher ab, während sie für Technik und Chemieingenieurwesen tendenziell zunahmen. Informatik zeigte sich im Jahr 21 mit 157 Studienanfänger/innen als das beliebteste aller technischen Fächer, gefolgt von Elektroingenieurwesen (696 Neueintritte) und Maschineningenieurwesen (59 Neueintritte). Die Fächer Architektur (359 Neueintritte) und Bauingenieurwesen (199 Neueintritte) machen zusammen einen grossen Teil des Fachbereichs Bauwesen aus. Abbildung 14: Veränderung der Studienanfänger/innen der ausgewählten Fachbereiche an Fachhochschulen 21 gegenüber 1992 4 35 3 3'27 +11% 3'618 122 +43% 174 Chemieingenieurwesen 25 2 2318 +21% 2797 Technik 15 1 5 83-22% 647 Bauwesen 1992 21

I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 17 Abbildung 15: Studienanfänger/innen an Fachhochschulen nach Studiengang 21 Bauwesen Architektur und Planung 359 Bauingenieurwesen 199 Holztechnik Vermessungswesen 49 4 Informatik Technik 157 Elektroingenieurwesen 696 Maschineningenieurwesen 59 Systemtechnik 243 Telekommunikation 113 Automobiltechnik Drucktechnik Technik allgemein 36 32 3 Chemieingenieurwesen Chemie Biotechnologie 3 144 3 6 9 12

18 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N Die Zahl der Studienanfänger/innen in den ausgewählten Fachrichtungen nahm zwischen 2 und 21 um 4% zu. Am stärksten gewachsen ist dabei der Studiengang Maschineningenieurwesen (+88 Neueintritte; +18%). Den zweitgrössten absoluten Zuwachs verzeichnete der Studiengang Informatik (+43 Neueintritte). Verglichen mit den starken Wachstumsraten der letzten Jahre (2% bis 7%) war das prozentuale Wachstum der Informatik jedoch eher gering (+4%); der Trend zum Informatikstudium scheint sich abzuschwächen. Die Zu-/Abnahmen der weiteren Studiengänge liegen bei -4 bis +4 Personen und heben sich gegenseitig ungefähr auf. Abbildung 16: Veränderung der Studienanfänger/innen an Fachhochschulen nach Studiengang 2-21 Total 137 +4% Maschineningenieurwesen 88 +18% Informatik 43 +4% Systemtechnik Technik allgemein 32 3 +15% -- Vermessungswesen 15 +6% Telekommunikation Chemie 9 9 +9% +9% Holztechnik Biotechnologie 5 3 +11% +11% Drucktechnik Bauingenieurwesen -3-7 - 9% - 3% Elektroingenieurwesen Automobiltechnik Architektur und Planung -21-26 -4-3% - 42% - 1% -5 5 1 15

I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 19 4.1.3 Vergleich der Studienanfänger/innen zwischen universitären Hochschulen und Fachhochschulen Vergleicht man einzelne Studiengänge der Fachhochschulen mit den entsprechenden Fachrichtungen der universitären Hochschulen, zeigt sich generell die zahlenmässige Überlegenheit der Fachhochschulen. Im Fach Elektroingenieurwesen beispielsweise liegt die Zahl der Studienanfänger/innen an den universitären Hochschulen nur bei 4% der Fachhochschulen. Auch Maschineningenieurwesen, Bauingenieurwesen und Informatik weisen an den universitären Hochschulen deutlich niedrigere Anfänger/innenzahlen aus, die im Schnitt 5% unter denjenigen der Fachhochschulen liegen. Einzig bei der Studienrichtung Architektur und Planung liegen die universitären Hochschulen zahlenmässig höher. Über die letzten zehn Jahre haben die Studienanfänger/innen an Fachhochschulen und universitären Hochschulen etwa im gleichen Masse zugenommen. Abb. 18 zeigt die Veränderung der Studienanfänger/innen in absoluten Zahlen und macht somit die Unterschiede im Volumen deutlich. Abbildung 17: Studienanfänger/innen einzelner Fachrichtungen 21: Vergleich Fachhochschulen/universitäre Hochschulen Maschineningenieurwesen 279 59 Informatik 579 157 Elektroingenieurwesen 284 696 Bauingenieurwesen 122 199 Architektur und Planung 359 489 3 6 9 12 Fachhochschulen univ. Hochschulen

2 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N Abbildung 18: Studienanfänger/innen der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen an Fachhochschulen und universitären Hochschulen 1992-21 4 3618 35 327 3 25 2234 2 185 15 1 5 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 Fachhochschulen universitäre Hochschulen

I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 21 4.2 Diplome 4.2.1 Universitäre Hochschulen In den ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen nahm die Zahl der Abschlüsse gegenüber 1992 um 1% zu. Einen überdurchschnittlichen Anstieg (zwischen 1% und 3%) zeigen die Fachrichtungen Chemieingenieurwesen, Kulturtechnik/Vermessung sowie Architektur und Planung. Die in den 9er Jahren neu eingerichtete Fachrichtung Betriebs- und Produktionswesen konnte ebenfalls einen starken Anstieg der Diplome verzeichnen (von auf 52 Diplome). Überdurchschnittlich stark hat im gleichen Zeitraum dagegen die Anzahl der Diplome im Elektroingenieurwesen (-54%).und im Bauingenieurwesen (-17%) abgenommen 12 1 8 6 4 2 1'224 +1% 1'242 52 39 +1% 43 67 43 +28% 86 138 +5% 45-17% 115 62 34 +8% 67 281-54% 13 139 129 -+8% 277 +27% 352 188-5% 179 1992 21 Abbildung 19: Veränderung der Diplome der ausgewählten Ingenieur- Fachrichtungen an universitären Hochschulen 21 gegenüber 1992 Betriebs- und Produktionsw.* Chemieingenieurwesen Kulturtechnik/ Vermessung Materialwissenschaften Bauingenieurwesen Kommunikationssysteme* Mikrotechnik Elektroingenieurwesen Maschineningenieurwesen Architektur und Planung Informatik * 1992 noch keine Diplome

22 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N Zwischen 2 und 21 blieb die Zahl der Diplome in den ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen relativ stabil. Rückläufig waren zwischen 2 und 21 die Fächer Kommunikationssysteme (-33%), Betriebs- und Produktionswesen (-17%), Kulturtechnik/Vermessung (-7%) und Elektroingenieurwesen (-2%), leicht zulegen konnten dagegen Fächer wie Materialwissenschaften, Mikrotechnik, der Maschinenbau sowie Architektur und Planung. Überdurchschnittlich starke Zuwächse konnten die Fachrichtungen Informatik (+46%), Bauingenieurwesen (+25%) und Chemieingenieurwesen (+19%) verzeichnen. Abbildung 2: Veränderung der Diplome der ausgewählten Ingenieur- Fachrichtungen an universitären Hochschulen 2-21 Total +98 +9% Informatik +56 +46% Architektur und Planung Bauingenieurwesen +23 +36 +11% +25% Maschineningenieurwesen Chemieingenieurwesen Mikrotechnik Materialwissenschaften +9 +7 +2 +1 +7% +19% +3% +2% Elektroingenieurwesen Kulturtechnik/Vermessung Betriebs-/Produktionsw. Kommunikationssysteme -2-6 -11-17 -2% -7% -17% -33% -4-2 2 4 6 8 1 12 Nachdem die Diplomzahlen an der ETH Zürich bis zum Jahr 2 rückläufig waren, stiegen sie im Jahr 21 um 11.5% auf 726 Diplome an. Bei der EPF Lausanne blieb die Zahl der Abschlüsse gegenüber 2 nahezu stabil, während sie bei den übrigen schweizerischen Universitäten deutlich zunahm.

I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 23 Abbildung 21: Diplome der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen an universitären Hochschulen nach Schule 1992-21 16 14 12 1 8 1'224 1'242 92 85 72 68 73 82 13 72 76 51 453 357 381 471 492 46 464 444 372 442 6 4 799 796 755 83 778 778 731 72 651 726 2 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 ETH Zürich EPF Lausanne andere Universitäten

24 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 4.2.2 Fachhochschulen Die Anzahl der Diplome ist 21 im Vergleich zu 1992 in den technischen Fächern der schweizerischen Fachhochschulen um 8% zurückgegangen. Die Abnahme betrifft hauptsächlich den Fachbereich Bauwesen (-17%) und Technik (-7%). Chemieingenieurwesen hat dagegen über diesen Zeitraum zugenommen (+29%). Abbildung 22: Veränderung der Diplome der ausgewählten Fachbereiche an Fachhochschulen 21 gegenüber 1992 25 2 2'335-8% 2143 19 +29% 141 Chemieingenieurwesen 15 1596-7% 1479 Technik 1 5 63-17% 523 Bauwesen 1992 21

I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 25 Mit 462 Diplomen war Elektroingenieurwesen 21 der grösste technische Studiengang. Dahinter folgen Maschineningenieurwesen (365 Diplome), Informatik (346 Diplome) und Architektur/Planung (343 Diplome). Aufgrund der steigenden Anfänger/innenzahlen ist im Fach Informatik in den nächsten Jahren jedoch mit einem deutlichen Zuwachs der Diplomzahlen zu rechnen. Abbildung 23: Diplome an Fachhochschulen nach Studiengang 21 Bauwesen Architektur und Planung 321 Bauingenieurwesen 141 Vermessungswesen Holztechnik 29 32 Elektroingenieurwesen Technik 462 Maschineningenieurwesen Informatik 365 346 Systemtechnik 164 Telekommunikation 83 Drucktechnik Automobiltechnik 17 42 Chemieingenieurwesen Chemie 117 Biotechnologie 24 3 6

26 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 4.2.3 Vergleich der Diplome zwischen universitären Hochschulen und Fachhochschulen Wie bereits bei den Studienanfängerzahlen ist auch die Zahl der Abschlüsse an Fachhochschulen in vergleichbaren Fachrichtungen deutlich höher als an universitären Hochschulen. Am grössten ist die Differenz der Abschlüsse sowohl absolut als auch prozentual beim Maschinen- und Elektroingenieurwesen, wo die Diplome an den universitären Hochschulen nur rund ein Viertel bis ein Drittel der Fachhochschuldiplome ausmachen. Die Abschlüsse in Bauingenieurwesen liegen an Fachhochschulen, verglichen mit universitären Hochschulen, um etwa ein Achtel höher, in Informatik rund doppelt so hoch. Lediglich in Architektur/Planung weisen die universitären Hochschulen leicht höhere Diplomzahlen als die Fachhochschulen auf. Zählt man die Abschlüsse der genannten fünf Studiengänge zusammen, weisen die Fachhochschulen mit 1 635 etwas weniger als doppelt so viele Abschlüsse als die universitären Hochschulen (915 Abschlüsse) aus. Abbildung 24: Diplome einzelner Fachrichtungen 21: Vergleich Fachhochschulen/universitäre Hochschulen Maschineningenieurwesen 139 365 Informatik 179 346 Elektroingenieurwesen 13 462 Bauingenieurwesen 115 141 Architektur und Planung 321 352 3 6 Fachhochschulen univ. Hochschulen

I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 27 4.3 Doktorate und Nachdiplomabschlüsse Die Zahl der Nachdiplomabschlüsse und Doktorate der ausgewählten Ingenieur- Fachrichtungen an universitären Hochschulen hat sich in den letzten zehn Jahren fast vervierfacht und erreichte im Jahre 21 mit insgesamt 779 Abschlüssen in den ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen den Höchstwert. Dies dokumentiert die wachsende Bedeutung der Weiterbildung. Im Jahr 21 verzeichneten die Nachdiplomabschlüsse gegenüber dem Vorjahr einen markanten Anstieg, während die Zahl der Doktorate stagnierte. Nachdiplomstudien: Der markante Anstieg ist vorwiegend auf die zunehmende Wichtigkeit des Nachdiplomstudiums (NDS) zurückzuführen. Seit einem sprunghaften Anstieg 1992/93 von 26 auf 22 NDS-Abschlüsse liegen diese in den 9er Jahren zahlenmässig in der Nähe der Doktorate, im Jahr 21 übersteigen sie dieselben erstmals um ca. 3 Abschlüsse. Nachdiplomstudien werden in den ausgewählten Fachrichtungen hauptsächlich an der EPF Lausanne angeboten. Die Zahl der NDS-Abschlüsse an der EPF Lausanne schwanken jährlich zwischen 11 und 28, an der ETH Zürich zwischen 25 und 13. 21 wurden zwei Drittel der Nachdiplomstudien in den ausgewählten Fachrichtungen an der EPF Lausanne abgeschlossen, 26% an der ETH und 6% an anderen Universitäten. Doktorate: Die Doktorate der ausgewählten Fachrichtungen haben sich im letzten Jahrzehnt in etwa verdoppelt. 21 wurden 375 Doktorate abgeschlossen, was dem höchsten Wert seit 1992 entspricht. Entgegen den Nachdiplomstudien weist die ETH Zürich bei den Doktoraten einen leicht höheren Anteil als die EPF Lausanne auf. Der Anteil der Doktorate, die in den ausgewählten Fachrichtungen an der EPF Lausanne abgeschlossen wurden, schwankte in der betrachteten Zeitperiode 1992-21 zwischen rund 3% und 45% (ETH Zürich: rund 45%-6%). Abbildung 25: Doktorate und Nachdiplomabschlüsse der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen an universitären Hochschulen 1992-21 9 8 779 7 6 44 5 4 3 218 22 23 291 172 37 37 25 25 2 1 26 192 227 245 238 266 34 311 37 374 375 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 Doktorate Nachdiplomabschlüsse

28 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N Abbildung 26: Nachdiplomabschlüsse der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen an universitären Hochschulen nach Schule 1992-21 45 Anzahl 4 26 35 3 5 9 7 25 2 15 1 5 7 12 271 7 6 174 196 3 226 126 133 216 15 11 126 12 112 17 1 62 25 47 6 59 27 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 ETH Zürich EPF Lausanne andere Universitäten Abbildung 27: Doktorate der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen nach Schule 1992-21 4 35 Anzahl 3 16 3 25 2 15 1 5 25 78 89 32 64 131 46 32 9 86 19 12 23 1 143 39 128 173 39 27 123 137 149 143 159 185 158 21 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 ETH Zürich EPF Lausanne andere Universitäten

I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 29 4.4 Frauenanteile 4.4.1 Universitäre Hochschulen Die Frauenanteile der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen an universitären Hochschulen sind seit 1992 leicht angestiegen. Bei den Studienanfänger/innen erhöhte sich der Anteil von 16.% auf 23.9%, bei den Diplomen von 9.% auf 16.7%. Die Frauenanteile variieren beträchtlich zwischen den einzelnen Fachrichtungen. Mit je 48% weisen Architektur/Planung und Chemieingenieurwesen den höchsten Frauenanteil aller untersuchten Bereiche für die Studienanfänger/innen auf, gefolgt von Kulturtechnik/Vermessung (4%), Materialwissenschaft (24%) und Bauingenieurwesen (22%). Bei den Diplomen zeigt sich ein ähnliches Bild, die Werte liegen aber jeweils um einige Prozentpunkte unter jenen der Studienanfänger/innen. Informatik, Mikrotechnik, Kommunikationssysteme, Elektro- und Maschineningenieurwesen sowie Betriebs-/Produktionswesen weisen die geringsten Frauenanteile an den Studienanfänger/innen (6-18%) und den Diplomabschlüssen (2-1%) auf. Positiv fällt auf, dass die Frauanteile auch bei den traditionell sehr männerdominierten Fachrichtungen Maschinen- (21: 1%) und Elektroingenieurwesen (6%) angestiegen sind. Abbildung 28: Frauenanteile der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen an universitären Hochschulen, 1992-21 25% 23.9% 2% 16.% 16.7% 15% 1% 9.% 5% % 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 Studienanfänger/innen Diplome

3 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N Abbildung 29: Frauenanteile der ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen an universitären Hochschulen 21 Architektur und Planung Chemieingenieurwesen 28% 34% 48% 48% Kulturtechnik/Vermessung Materialwissenschaften Bauingenieurwesen Informatik Mikrotechnik 23% 24% 2% 22% 12% 18% 6% 13% 1% 4% 1% Kommunikationssysteme 3% 1% Maschineningenieurwesen 2% 6% Elektroingenieurwesen 5% Betriebs-/Produktionsw. 8% Diplome % 1% 2% 3% 4% 5% 6% Studienanfänger/innen 4.4.2 Fachhochschulen An den Fachhochschulen zeigt sich, analog zu den universitären Hochschulen, eine tendenzielle Steigung der Frauenanteile in den letzten 1 Jahren, wobei die Frauenquote bei den Studienanfänger/innen leicht höher liegt als bei den Diplomen. Auffallend ist jedoch der generelle Niveauunterschied zwischen Fachhochschulen und universitären Hochschulen: die Frauenanteile am Total der betrachteten Fächer schwankten an den Fachhochschulen über die letzten zehn Jahre zwischen 2% und 8%, an den universitären Hochschulen hingegen zwischen 1% und 2%. Dieser Niveauunterschied ist einerseits auf die zahlenmässige Dominanz von stark männerlastigen Studiengängen an Fachhochschulen zurückzuführen (zwei Drittel der Studienanfänger/innen und Diplome entfallen auf Elektroingenieurwesen, Informatik und Maschineningenieurwesen, welche auch an den universitären Hochschulen sehr tiefe Frauenanteile aufweisen). Vergleicht man andererseits die Frauenanteile der einzelnen Fachrichtungen, so zeigen sich generell tiefere Werte der Fachhochschulen verglichen mit den universitären Hochschulen. Bei den grösseren Studiengängen des Fachbereichs Technik (Informatik, Elektround Maschineningenieurwesen) liegen die Frauenanteile an den Fachhochschulen lediglich zwischen 1% und 8%.

I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N 31 Abbildung 3: Frauenanteile an Fachhochschulen 1992-21 (Bereiche Bauwesen, Technik und Chemieingenieurwesen) 1% 8% 8.3% 6% 5.7% 6.3% 4% 3.9% 2% % 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 Studienanfänger/innen Diplome

32 I N G E N I E U R A N G E B O T A N U N I V E R S I T Ä R E N H O C H - U N D F A C H H O C H S C H U L E N Abbildung 31: Frauenanteile an Fachhochschulen 21 Bauwesen Architektur und Planung Vermessungswesen Bauingenieurwesen Holztechnik Drucktechnik Technik allgemein Informatik Systemtechnik Maschineningenieurwesen Telekommunikation Automobiltechnik Elektroingenieurwesen 23% 18% 1% 14% 7% 5% 6% 3% Technik 19% 19% 1% 8% 1% 5% 2% 4% 2% 4% % 3% 6% 2% 1% Chemieingenieurwesen Chemie Biotechnologie 18% 28% 27% 5% % 1% 2% 3% 4% 5% 6% Diplome Studienanfänger/innen