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Transkript:

(LQOHLWXQJ %LEHOVWXQGH EHUGDV/HEHQYRQ'DYLG±7HLO Ein Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange darauf freut. Arthur Schnitzler David hat sich bestimmt ein anderes Leben gewünscht. Als Bezwinger Goliaths, Schwiegersohn des Königs, erfolgreichen Feldherr, beliebt beim Volk und als inniger Freund des Königssohns. Aber das Schicksal bestimmt es anders: David muss flüchten. Kann man aber überhaupt von Schicksal sprechen? Das deutsche Wort Schicksal stammt aus dem 18. Jh. für das ältere Schicksel und hat sich wiederum aus dem deutschen Wort Geschick entwickelt. Von der Grundbedeutung her was Gott schickt. Und wenn uns Gott etwas schickt, dann heisst es in Jakobus 1,17: -HGHJXWH*DEHXQGMHGHVYROONRPPHQH*HVFKHQNNRPPWYRQREHQ KHUDE YRQ GHP 9DWHU GHU /LFKWHU EHL GHP NHLQH 9HUlQGHUXQJ LVW QRFKHLQHV:HFKVHOV6FKDWWHQ Somit ist das, was Gott schickt immer gut. Auch wenn manchmal Zweifel aufkommen können. Nur eines ist offen: Wie reagieren wir auf das Schicksal? Ein Zitat bringt dies gut zum Ausdruck: Wir werden vom Schicksal hart- oder weichgeklopft. Es kommt auf das Material an. 1 Nun betrachten wir einmal den Bibeltext, denn nun wird David hartweichgeklopft! oder 7H[WOHVXQJ6DPXHO Der Wert unerfüllter Wünsche Den Schmerz aushalten (20,35) Die göttliche Führung wird nicht angezweifelt (20,36-40) Keine Anklage (20,40-42), 'HQ6FKPHU]DXVKDOWHQ 1 Marie von Ebner-Eschenbach

$ 7H[WEHWUDFKWXQJ Jonathan befindet sich auf einem schweren Gang. Er muss seinen Freund vom Hass des Vaters berichten. Er weiss: Ich werde mich lange nicht mehr mit David treffen! Jonathans Wünsche und auch die von David waren anders geartet. Es steht im Text Vers 35: 8QGHV JHVFKDK DP 0RUJHQ GD JLQJ-RQDWDQ DXIV)HOG KLQDXV DQ GHQ2UWGHQHUPLW'DYLGYHUDEUHGHWKDWWHXQGHLQNOHLQHU-XQJHZDU PLWLKP Ein unspektakulärer Vers. Und doch läuten diese Worte Und es geschah am Morgen die endgültige Wendung im Leben Davids ein. Bisher war immer noch Hoffnung vorhanden, nun wurde es jedoch perfekt: David wird von Saul bedroht und Jonathan zögert nicht. Jonathan lässt seinen Freund nicht im Stich. Auch schmollt er nicht eine Zeitlang zu Hause. Obwohl er sich bewusst ist, dass er einen Freund verlieren wird, setzt er sich trotzdem für ihn ein. Dies war ja nicht ungefährlich. Darin zeigt sich die Zuverlässigkeit Jonathans: Er steht zu seinem Wort! Er lässt sich durch den eigenen Schmerz und die drohende Gefahr nicht von seinem Versprechen abhalten. Die Zuverlässigkeit Jonathans ist vorbildlich. Bei uns ist es oft anders: Läuft etwas nicht nach unserem Plan, dann lässt oft auch die Zuverlässigkeit gegenüber Gott nach. Nicht so bei Jonathan. Der Schmerz betäubt nicht sein Gewissen. Der innere Schmerz und die Angst vor dem mordenden Vater verhindert nicht, dass er seine Verantwortung wahr nimmt. So hält Jonathan sein Versprechen und geht auf das Feld. Er nimmt einen kleinen Jungen mit. Weshalb nimmt Jonathan wohl einen kleinen Jungen mit? Warum nicht seinen Waffenträger? Oder einen Diener? Ein kleiner Junge war weniger gefährlich. Er würde nicht so leicht bemerken, dass sich David verborgen hält. Bestimmt weiss er auch nichts von den Plänen Sauls. % 3UDNWLVFKH$QZHQGXQJ Jonathan musste den Schmerz unerfüllter Wünsche aushalten. Der Kummer hielt ihn jedoch nicht ab, das Rechte zu tun. Was ist nun der Wert der unerfüllten Wünsche Jonathans? Welche Gefahren lassen uns unsere Versprechen brechen? Was geschieht, wenn wir trotz veränderter Umstände unsere Versprechen einhalten? Was geschieht, wenn wir unseren Schmerz aushalten? Schmerz demütigt die Stolzen. Er macht den Widerspenstigen weich.

Er bringt den Harten zum Schmelzen. 2,, 'LHJ WWOLFKH) KUXQJZLUGQLFKWDQJH]ZHLIHOW $ 7H[WEHWUDFKWXQJ Jonathan befindet sich nun mit dem Jungen auf dem Feld. Nun gilt es das verabredete Zeichen zu geben. :LH ZDU GDV YHUDEUHGHWH =HLFKHQ ]ZLVFKHQ -RQDWKDQ XQG 'DYLG 6DPXHO " Liegen die Pfeile zwischen dem Jungen und Jonathan, dann ist es gut. Liegen die Pfeile noch weiter entfernt, d.h. der Junge muss noch weiter laufen, dann sieht es schlecht aus. Nun schiesst Jonathan seine Pfeile ab - Vers 36-38: 8QG HU VDJWH ]X VHLQHP -XQJHQ /DXI XQG VXFK GLH 3IHLOH GLH LFK DEVFKLH H :lkuhqg GHU -XQJH KLQOLHI VFKR HU GHQ 3IHLO EHU LKQ KLQDXV 8QG DOV GHU -XQJH DQ GLH 6WHOOH NDP ZRKLQ -RQDWDQ GHQ 3IHLO DEJHVFKRVVHQ KDWWH ULHI -RQDWDQ GHP -XQJHQ QDFK XQG VSUDFK /LHJWGHU3IHLOQLFKWQRFKMHQVHLWVYRQGLU" 8QG-RQDWDQULHIKLQWHUGHP-XQJHQKHU6FKQHOOHLOHXQGEOHLEQLFKW VWHKHQ8QGGHU-XQJH-RQDWDQVKREGHQ3IHLODXIXQGEUDFKWHLKQ]X VHLQHP+HUUQ :LHVLHKWQXQGLH/DJHQDFKGLHVHQ9HUVHQDXV" Schlecht! David weiss nun schon, dass Saul ihn ermorden will. David muss sich wieder auf die Flucht begeben! Wie schlimm mögen die Worte Jonathans in den Ohren Davids geklungen haben Vers 38a: 6FKQHOOHLOHXQGEOHLEQLFKWVWHKHQ Alle Träume Davids werden mit diesen Pfeilen zerschlagen. Bisher wusste er noch nichts von der schlimmen Sache. Nun ist er informiert. Was auffällt ist, dass David die Führung Gottes nicht anzweifelt. Noch schlimmer ist es für seinen Glauben: Weshalb ist der König des lebendigen Gottes gegen mich? In diesem Augenblick hätte er gegen Gott rebellieren können, seinen Glauben verleugnen und nie mehr etwas von Gott hören wollen. Aber er nimmt die Feindschaft Sauls an. Er stemmt sich nicht dagegen und verliert auch den Glauben nicht. Für das spätere Leben war die Flucht ein wichtiges Ereignis: Es liess David reifen. Aber im Augenblick war es beinahe unerträglich. 2 Swindoll,Charles. Riesen und Dornen. Bielefeld: Christliche Literaturverbreitung, 1993. 1. Auflage. Seite 42.

Schliesslich ging es um mehr als um die Feindschaft des Königs. Die Flucht brachte einige Begleiterscheinungen mit sich: Trennung von seiner Familie (Frau). Trennung von Jonathan. Verlust der Arbeitsstelle. Verlust von Besitz und Ansehen. Verlust der Gemeinschaft mit Gott (Opferungen). Die Flucht hatte somit sehr harte Begleiterscheinungen. Wie sah nun David sein Leben? Wo war nun Gott geblieben? Was war mit der Salbung durch den Propheten Samuel? War alles nur Betrug? Die Phantasievorstellung eines fanatisch Gläubigen? In ähnlichen Lagen befinden wir uns oft und können nicht auf die Stunde Gottes warten. Wir wollen, was wir wollen und wann wir es wollen. Wir akzeptieren keine Verspätung, keinen Aufschub. David erlebte einen Aufschub von rund acht Jahren. Die Zeit der Flucht hat geholfen, dass die Frucht des Geistes weiter in ihm wachsen kann Galater 5,22: 'LH )UXFKW GHV *HLVWHV DEHU LVW /LHEH )UHXGH )ULHGH /DQJPXW )UHXQGOLFKNHLW* WH7UHXH6DQIWPXW(QWKDOWVDPNHLW So haben die tragischen Ereignisse dazu beigetragen, dass die Frucht des Geistes im Leben Davids gewachsen ist. Ich habe es ausprobiert, und ich kann weder in der Schrift noch in der Geschichte eine Persönlichkeit mit einem starken Willen finden, die Gott grossartig gebraucht hat, bevor sie vom Schmerz gepeinigt wurde. 3 In Vers 39 betont die Schrift: 'HU-XQJHDEHUZX WHYRQQLFKWVQXU-RQDWDQXQG'DYLGZX WHQXP GLH6DFKH Warum wird dies noch speziell betont? Die Schweigsamkeit war erforderlich für die Sicherheit Davids. Schweigsamkeit ist ein Schutz. Heute zeigen wir oft zu wenig Schweigsamkeit, besonders bei Problemen von Mitchristen. Jonathan hat sein Versprechen eingehalten und versuchte nicht Gott umzustimmen. Auch David nahm die Verfolgungszeit aus der Hand Gottes an. Schwere Zeiten sind gute Zeiten. Geistlich wachsen wir besonders durch unverständliche Zeiten. Sie fördern das Vertrauen in den unsichtbaren Gott. Sehr stark fällt eines an David und Jonathan auf: Beide bezweifeln die Führung Gottes nicht! Sie hegen keine Zweifel an Gott! % 3UDNWLVFKH$QZHQGXQJ Jonathan riskiert für seinen Freund sein Leben. Trotz des unausweichlichen Abschieds übernimmt er die gefahrvolle Aufgabe. Jonathan ist seinem Freund treu. Auch zweifelt 3 Swindoll,Charles. Riesen und Dornen. Bielefeld: Christliche Literaturverbreitung, 1993. 1. Auflage. Seite 42.

er die Führung Gottes nicht an. Warum wird von Jonathan kein Zweifel an der Führung Gottes geäussert? Warum erscheinen uns solche Führungen nicht als Gottes Führung? Was ist überhaupt Führung? ) KUXQJXQG7UHXH Das grosse Vorbild in der Treue ist Jesus Christus. ER war treu bis zum Tod am Kreuz von Golgatha. Seine treue Liebe erlöst uns. Diese treue Liebe sollen wir auch untereinander leben. Die Treue im Dienst für Jesus Christus ist ein zentrales Element der Nachfolge. Gott testet immer wieder unsere Treue: Zu seinem Wort, im Gebet oder in einer Aufgabe. Gott wird uns erst mehr anvertrauen, wenn wir uns als treu erweisen. Die Führung Gottes hat immer ein Verwandeln in das Ebenbild von Jesus Christus im Auge. Werden wie Jesus ist das Ziel. Dazu muss jedoch unser Ego sterben. 'HQQ KLHU]X VHLG LKU EHUXIHQ ZRUGHQ GHQQ DXFK &KULVWXV KDW I U HXFK JHOLWWHQ XQG HXFK HLQ %HLVSLHO KLQWHUODVVHQ GDPLW LKU VHLQHQ )X VSXUHQ QDFKIROJW GHU NHLQH 6 QGH JHWDQ KDW QRFK LVW 7UXJ LQ VHLQHP 0XQG JHIXQGHQ ZRUGHQ GHU JHVFKPlKW QLFKW ZLHGHU VFKPlKWH OHLGHQG QLFKW GURKWH VRQGHUQ VLFK GHP EHUJDE GHU JHUHFKW ULFKWHW GHU XQVHUH 6 QGHQ DQ VHLQHP /HLE VHOEVW DQ GDV +RO] KLQDXIJHWUDJHQ KDW GDPLW ZLU GHQ 6 QGHQ DEJHVWRUEHQ GHU *HUHFKWLJNHLWOHEHQGXUFKGHVVHQ6WULHPHQLKUJHKHLOWZRUGHQVHLG 3HWUXV Und genau an diesem quälenden Punkt passiert es, dass der Betroffene sich entweder fügt und lernt und dabei Reife und Charakter entwickelt; oder dass er sich widersetzt und verbittert wird, überschwemmt von Selbstmitleid. 4,,,.HLQH$QNODJH $ 7H[WEHWUDFKWXQJ 4 Swindoll,Charles. Riesen und Dornen. Bielefeld: Christliche Literaturverbreitung, 1993. 1. Auflage. Seite 42.

Nun will aber Jonathan doch noch richtig Abschied von David nehmen. Obwohl dies eine zusätzliche Gefahr darstellt. Aus diesem Grund schickt er den Jungen mit seinen Waffen in die Stadt. Vers 40: 8QG-RQDWDQ JDE GHP -XQJHQ GHQ HU EHL VLFK KDWWH VHLQH:DIIHQ XQGVDJWH]XLKP*HKEULQJVLHLQGLH6WDGW Jonathan ist nun alleine mit David. So können sie sich noch von einander verabschieden. Die Bibel schildert dramatisch - Vers 41: $OV GHU -XQJH ZHJJHJDQJHQ ZDU VWDQG 'DYLG KLQWHU GHP 6WHLQKDXIHQ DXI XQG ILHO DXI VHLQ *HVLFKW]XU(UGH XQG EHXJWH VLFK GUHLPDO QLHGHU 8QG VLH N WHQ HLQDQGHU XQG ZHLQWHQ PLWHLQDQGHU 'DYLGDEHUDPDOOHUPHLVWHQ :DVJHVFKLHKWKLHULP'HWDLO":HOFKH(UHLJQLVVHVSLHOHQVLFKDE" 1. David erscheint hinter dem Steinhaufen. 2. David wirft sich auf den Boden. 3. David verneigt sich dreimal. 4. Sie küssen einander. 5. Beide Männer weinen. 6. David ist sehr aufgewühlt. Beide Männer befällt grossen Kummer über die traurige Lage. Sie sind sich bewusst: Nun trennen sich unsere Wege für immer. :DVIlOOWDQGLHVHQ(UHLJQLVVHQEHVRQGHUVDXI" David wirft sich zu Boden. Das dreimalige Verneigen. Warum fällt wohl David zu Füssen Jonathans? Martin Holland gibt eine gute Antwort: Er ist nicht gestolpert, sondern er erweist dem Königsprinz, dem er nächst dem König unterstellt ist, die Ehre. Damit vergewissert er auf seine Weise seinem Freund, dass er trotz Gottes Verheissung (Hatte er sie Jonathan gestanden? Wohl kaum!), die Jonathan ahnt, ihn nicht nur liebt, sondern sogar ehrt! 5 Anschliessend spricht Jonathan noch einmal - Vers 42: 8QG-RQDWDQ VDJWH ]X'DYLG*HK KLQ LQ)ULHGHQ ZDV ZLU EHLGH LP 1DPHQ GHV +(551 JHVFKZRUHQ KDEHQ GDI U ZLUG GHU +(55 ]ZLVFKHQPLUXQGGLUXQG]ZLVFKHQPHLQHQ1DFKNRPPHQXQGGHLQHQ 1DFKNRPPHQDXIHZLJ=HXJHVHLQ Die Worte Jonathans enthalten zwei Bedeutungen: 1. Es ist ein Friedens- und Segenswunsch. 5 Holland, Martin: Der erste Buch Samuel. Seite 227.

2. Die Bekräftigung des Bundes (siehe 20,12-17) Zum Schluss trennen sich die beiden Freunde - 21,1: 8QG'DYLGPDFKWHVLFKDXIXQGJLQJZHJ-RQDWDQDEHUJLQJ]XU FN LQGLH6WDGW Die Trennung wird unterschiedlich bewertet. In einem älteren Buch steht geschrieben: Wie sehr zieht uns der liebenswürdige und gefühlvolle Charakter Jonathans an; und doch fehlte ihm eine Sache, eine einzige; er hatte nicht Glauben genug, um einem verworfenen König zu folgen. Allerdings machte seine Stellung einen solchen Schritt sehr schwer, aber für den Glauben sollten die Schwierigkeiten nicht mitrechnen. Jonathan hätte die Leiden Davids in anderer Weise teilen sollen, als nur mit dem Herzen, und weil er das nicht tat, musste er später die Niederlage und den Fall seines Vaters teilen. 6 Ob diese Bewertung zutrifft wissen wir nicht. Ich tendiere eher dazu, dass Jonathan seinen von Gott gewollten Platz einnahm. Gott hat ihn nicht dazu berufen David zu dienen. Mit der Unterstützung Jonathans hätte David vielleicht sogar noch eine Revolte eingeleitet und sie hätte funktioniert. So blieb David auf sich allein gestellt. % 3UDNWLVFKH$QZHQGXQJ Abschied nehmen ist keine leichte Sache. Jonathan nahm Abschied von einem liebgewonnenen Freund. Bei all diesen Ereignissen geht es um geistliche Reife! Warum wird Gott nicht angeklagt? Wie können wir Anklagen verhindern? Wie können wir den geistlichen Wert entdecken? Die beste Prüfung meines geistlichen Wachstums erfolgt im Hauptstrom des Lebens, nicht in der Stille meines Bibellesens. 7, 'HQ6FKPHU]DXVKDOWHQ,, 'LHJ WWOLFKH) KUXQJZLUGQLFKWDQJH]ZHLIHOW,,,.HLQH$QNODJH 6 Vömel, Alexander: Vom Hirtenstab zum Königszepter. Neukirchen, Kreis Mörs: Verlag der Buchhandlung des Erziehungsvereins, o.j. Seite 103.

Wir werden vom Schicksal hart- oder weichgeklopft. Es kommt auf das Material an. 0DULHYRQ(EQHU(VFKHQEDFK 7 Swindoll,Charles. Riesen und Dornen. Bielefeld: Christliche Literaturverbreitung, 1993. 1. Auflage. Seite 87.