Fachmesse für industrielle Automation 6.-8. Oktober 2004 Design Center Linz M E D I E N D I E N S T von Reed Exhibitions Messe Salzburg SCHLUSSBERICHT: >Smart Automation 2004< in Linz: Aussteller- und Besucherzuwachs sorgte für neue Rekordbilanz >Smart Automation< als national bedeutendste Branchenplattform für industrielle Automation etabliert FACHTEIL: Die technischen Trends: Dezentral und digital 147 Aussteller mobilisierten mehr als 7.000 Fachbesucher aus ganz Österreich +++ Messeorganisator Reed Exhibitions bemängelt beschränktes Parkplatzangebot beim Design Center Linz +++ Wechsel in die ungeraden Jahre: Nächste >Smart Automation Austria< im Jahr 2005 +++ LINZ/SALZBURG (11. Oktober 2004). Drei Mal fand sie bisher statt im Jahr 2000, 2002 und eben jetzt vom 6. bis 10. Oktober 2004: die Fachmesse für industrielle Automation, >Smart Automation Austria< im Linzer Design Center. Eine neue Rekordanzahl von 147 nationalen und internationalen Ausstellern (plus zehn Prozent) präsentierte dabei im restlos ausgebuchten Design Center für Industrie und produzierendes Gewerbe die neuesten Lösungen und Systeme aus den Bereichen
Anlagenbau/Komplettlösungen, Antriebstechnik, Robotik, Montage- und Handhabungstechnik, Engineering, Fertigungsplanung/Prozessleittechnik, Steuerungstechnik, SPS/IPC, Feldbusse/Netzwerktechnik Feldgeräte/Komponenten, Sensorik, Identifikation, Bildverarbeitung sowie Automatisierungssoftware. Unter den erstmals vertretenen Unternehmen befanden sich so prominente Namen wie VOEST Alpine Stahl, Kuka Roboter GmbH, Bachmann Electronic oder der Mechatronic Cluster. Rekordbesuch Obwohl die Latte nach dem Rekordergebnis der letzten Veranstaltung vor zwei Jahren ohnehin schon ziemlich hoch lag (Anm.: rund 5.900), erbrachte die diesjährige Ausgabe abermals einen Rekordbesuch: Exakt 7.047 Fachbesucher und damit ein Besucherplus von knapp 20 Prozent bedeuteten einen Zuwachs, der in Zeiten wie diesen nicht mehr selbstverständlich ist. Damit hat die >Smart Automation Austria< eindeutig ein Qualitätssiegel als national bedeutendste Branchenplattform erhalten, die keine Zweifel offen lässt, sieht Direktor Johann Jungreithmair, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO von Veranstalter Reed Exhibitions, das Messekonzept vollinhaltlich bestätigt. Der Erfolg der >Smart Automation Austria 2004< ist aber auch als positives Konjunktursignal und als Beweis für die Innovationskraft des Industriestandortes Österreich zu sehen eine Interpretation, die von den Ergebnissen der unabhängigen Fachbesucherbefragung untermauert wird. So bewerteten 72,6 Prozent der Befragten die gegenwärtige wirtschaftliche Lage ihrer Branche als sehr zufriedenstellend bzw. zufriedenstellend, und etwas mehr als die Hälfte (51,2 %) äußerten die Erwartung, dass sich die Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten noch verbessern werde. Fachbesuchererwartungen voll erfüllt Mit der Fachmesse selbst zeigten sich 93,5 Prozent (!) der befragten Fachbesucher sehr zufrieden oder zufrieden. Fast ein Drittel misst der 2
>Smart< für ihr Unternehmen in Zukunft sogar noch wachsende Bedeutung bei, annähernd zwei Drittel (65,6 %) schätzten den Stellenwert der >Smart Automation Austria< als unverändert hoch ein. Reed- Messeleiterin Eveline Sigl betont, dass der nationale führende Stellenwert der >Smart Automation Austria< auch die Tatsache unterstreicht, dass die Fachbesucher aus dem gesamten Bundesgebiet nach Linz kamen, also nicht nur die traditionellen Industrieregionen Ober- oder Niederösterreichs stark vertreten waren, sondern zum Beispiel jeder sechste Fachbesucher aus der Steiermark angereist war. Nach Sparten aufgeschlüsselt stellte der Bereich Maschinen- und Anlagenbau mit 38,4 Prozent das größte Besucherkontingent, dicht gefolgt von der Sparte Elektronik und Elektrotechnik (32,9 %). 12,6 Prozent der Besucher kamen aus der Metallverarbeitung. Im Vordergrund des Besucherinteresses standen die Themen Antriebstechnik (51 %), Steuerungstechnik/SPS (45,5 %), automatisiertes Handling (34,5 %) sowie Sensorik und industrielle Bildbearbeitung (31 %). Ein Muss in der Branche Sehr zufrieden zeigten sich auch die Aussteller der >Smart Automation Austria 2004<. Für uns ist es wieder extrem gut gelaufen, erklärte beispielsweise Gerold Matuschek, Leiter Verkauf und Marketing von tat Technom Antriebstechnik GmbH. Sowohl bei der Anzahl als auch der Qualität der Fachgespräche gab es eine Steigerung. Zudem präsentierten wir heuer ein neues Produkt und konnten damit zu den Maschinenbau- Unternehmen auch Produktionsbetriebe ansprechen. Sehr interessiertes Fachpublikum registrierte auch Christian Thonauer, Geschäftsführer des gleichnamigen Engineering und Mechatronic-Unternehmens aus Wien. Unsere Besucher kamen mit sehr konkreten Fragen wir hoffen, daraus neue Projekte zu generieren. 3
Sehr zufrieden zeigte sich weiters Helga Gadermaier, im Marketing bei der Rexroth Bosch Group tätig: Das Fachpublikum war besser als in den vergangenen Jahren. Zudem haben wir Neuheiten präsentiert, was uns ca. 20 Prozent Neukunden an den Stand brachte. Sehr kompakt bezeichnet Christian Weinberger, Cluster Manager von der Oberösterreichischen Technologie- und Marketinggesellschaft mbh, die >Smart Automation Austria 2004<. Wir sind hier vor allem bestrebt, Partner im Cluster vorzustellen und sie zueinander zu bringen. Der Messeauftritt als Anknüpfungspunkt ist ideal für weitere Maßnahmen wir hatten ausreichend Fachgespräche, so das Resümee von Christian Weinberger. Sehr gut beschrieb Mag. Andreas Hrzina, Marketing-Leiter bei Rittal Schaltschränke GmbH den Verlauf der >Smart<. Wir hatten etwa 30 Prozent mehr Fachbesucher am Stand und zahlreiche Neukunden für spezielle Produktionsbereiche. Die Qualität unserer Kundengespräche war außerordentlich gut. Wir sind 2005 sicherlich wieder dabei. Das plant auch das Linzer Unternehmen Lapp Austria GmbH. Jula Günther, beschäftigt im Marketing bei Lapp, dazu: Auch wir wollen im nächsten Jahr wieder dabei sein. Die Resonanz unserer Besucher war sehr gut. Man muss einfach hier sein, wenn man in der Automations- Branche tätig ist, erklärte Günther. Diese >Smart< war ein Erfolg in jeder Hinsicht. Die Messe 2004 war wie erwartet für uns sehr erfolgreich. Kompetente Messebesucher und viele interessierte Schüler haben die Chance genutzt, Pneumatic in der Anwendung zu erleben. Die Verleihung des `Leonardo-Awards` und die Auszeichnung der `TechWoman-of-the-Year` waren die Krönung des diesjährigen Branchenhighlights, berichtete Ing. Wolfgang Keiner, Geschäftsführer Festo GesmbH. 4
Erstmals Leonardo-Awards vergeben Ein voller Erfolg wurde auch der erstmals veranstaltete Galaabend, in dessen Rahmen der Leonardo-Award, der österreichische Preis für herausragende Automationslösungen, überreicht wurden. Den ersten Preis erhielt die Firma EVVA Wien für ihre Innovation einer Zylinderkernbearbeitungsmaschine. Dazu Andreas Graf, Konstruktionsleiter Sondermaschinenbau bei EVVA in einer ersten Reaktion: Wir haben nicht daran geglaubt, diesen Preis zu gewinnen die Konkurrenz war sehr stark. Dank des umfassenden Know-hows der Mitarbeiter und der Unterstützung des Managements konnten wir unsere innovative technische Lösung auch im Unternehmen umsetzen. Wir hoffen, dass der Leonardo-Award 2005 wieder stattfindet wir hätten schon ein Projekt dafür. Der Siegerpreis für den Sonderpreis TechWoman-of-the-Year, die innovativste Technik-Frau, ging an die Wiener Physikerin Dr. Susanne Windischberger, die damit für ihre Leistungen bei der Entwicklung von Minilautsprechern der Firma Philips Sound Solutions-Telecom ausgezeichnet wurde. Dieser Preis macht Mut. Man hat es als Frau in der Technik anfangs sicherlich schwerer. Es zählt jedoch die Leistung dann ist es für Frauen gleich wie für Männer, erklärte Dr. Windischberger in einer ersten Stellungnahme. Es ist fix: Nächste >Smart Automation< im Jahr 2005 Nach dem Erfolg der >Smart Automation 2004< gilt die volle Konzentration der nächsten Ausgabe. Und diese wird, wie Ing. Christian Friedl, Leiter Geschäftsbereich Messen bei Reed Exhibitions mitteilte, bereits im nächsten Jahr stattfinden: Im Einklang mit den Ausstellern sind wir übereingekommen, die >Smart Automation Austria< hinkünftig in den ungeraden Jahren und in weiterer Folge wieder wie gewohnt im Zwei- 5
Jahres-Turnus durchzuführen. Die Ausgabe im Jahr 2005 (5. bis 7. Oktober 2005, Design Center Linz) wird der Auftakt dazu sein. Wie Reed-Direktor Johann Jungreithmair in seinem Messe-Resümee unterstrich, hat sich Linz im Schnittpunkt der heimischen Industrieregionen einmal mehr als idealer Standort für diese Branchen- Leitmesse erwiesen. Allerdings äußert er auch zwei Wünsche an die Verantwortlichen des Design Center Linz: Zum einen ist die Parkplatzsituation nach wie vor unzulänglich. Im Nahbereich des Design Center Linz gäbe es zu wenige Parkflächen. Hier müsse durch bauliche Maßnahmen dringend Abhilfe geschaffen werden. Zum anderen, auch das war ein unmissverständlicher Kritikpunkt seitens der Aussteller und Besucher, sollten bereits ab dem Autobahnknoten der A1 mit der A7 bei Ansfelden Hinweisschilder zum Design Center angebracht werden. FACHTEIL: Die technischen Trends Dezentral und digital quer durch alle Ebenen (Leit-, Steuerungs- und Feldebene) der industriellen Automatisierung so lässt sich gegenwärtig der generelle Trend auf den Punkt bringen. Dezentral: Durch die Dezentralisierung lassen sich die Prozesse in einzelne, funktional zusammengehörende Einheiten unterteilen, wobei jede dezentrale Einheit seine eigene Intelligenz enthält und mit anderen Geräten direkt vernetzbar ist. Damit vereinfacht sich das Engineering und macht die einzelnen Geräte für den Applikationsentwickler transparenter. Digital: E-Mail, SMS und Web ziehen ihre digitale Spur quer durch die oft raue Automatisierungslandschaft. So sind etwa Fernwartungen per Web- 6
Server Stand der Technik, ebenso wie Störmeldungen den Techniker per E-Mail oder SMS an jedem beliebigen Ort rund um die Uhr erreichen. LEITEBENE: Migration und Daten-History In der Prozess-Leittechnik stehen die Anbieter vor der Aufgabe, für die oft vorhandenen gewachsenen Insellösungen der Anwender einen Migrationspfad zu den neuen Strukturen zu finden. Dabei müssen die neuen Lösungen so flexibel sein, dass die propritären mit den neuen Systemen reibungslos miteinander kommunizieren können. Für die Anwender ist es enorm wichtig, dass sie ihre firmenspezifischen Insellösungen in die gesamte Automatisierungsstruktur integrieren können, sagt Copa-Data Geschäftsführer Ing. Thomas Punzenberger. Wesentlich für die Anwender ist auch die Archivierung von Prozessdaten. So lassen sich mit den aktuellen Prozessleitsystemen Daten aus den unterschiedlichsten Quellen akquirieren und je nach Hersteller können einige Tausend Archivdatenpunkte aufgenommen und rückverfolgt werden. STEUERUNGSEBENE: Soft oder klassisch? Zur ersten >Smart Automation Austria< im Jahr 2000 lagen sich Befürworter und Kritiker der PC-basierten Steuerungen bzw. der Soft-SPS teilweise gehörig in den Haaren. Die Soft-SPS Anbieter sagten den Klassikern den Kampf an und den baldigen Abgang aus der Steuerungsebene voraus. Zur aktuellen >Smart Automation 2004< zeigte sich allerdings: Beide Seiten lagen damals falsch. Die PC-basierten Steuerungen weiterhin auf dem Vormarsch haben heute ihren festen Platz in der Automatisierungswelt neben den klassischen Steuerungen (SPS). Unter anderem finden sich Soft-SPS dort, wo proprietäre Hardwareund Softwarelösungen inklusive konventioneller SPS aufgrund des Kostendrucks umgerüstet werden müssen. Allerdings sind sich alle Anbieter grundsätzlich einig, dass es für den Applikationsentwickler 7
keinen Unterschied macht, ob er mit einer klassischen oder einer PCbasierten Steuerung arbeitet. Die >Smart Automation Austria< offenbarte auch noch den dritten Mann im Bunde: Zukünftig spielen auch so genannte Programmable Automation Controller (PAC) eine gewichtige Rolle in der Automatisierung. PAC sollen laut den Herstellern die Robustheit von SPS mit der Software-Flexibilität von Industrie-PC vereinen. FELDEBENE: Näher zum Feldbus Mechanik raus, mehr Elektronik rein, so bringt es Ing. Christian Aschauer, Verkaufsleiter bei Sick, im Bereich Sensorik auf den Punkt. So liefert etwa die Integration neuer Chiptechnologie erstmals die Möglichkeit einer elektronischen Tastweiteneinstellung mit extrem präziser Hintergrundausblendung. In der Entwicklungs-Pipeline steckt bei Sick gerade ein Sensor-Hub, an den bis zu vier binäre Sensoren angeschlossen werden können. Mit diesem Feldbusknoten erreicht der Anwender zukünftig eine kostengünstige Kommunikation zu den übergeordneten Feldbussystemen. In der Bildverarbeitung ortet Rene Bauer, verantwortlich für den Vertrieb bei Buxbaum, einen stärkeren Trend zu intelligenten Kompaktkameras, die alles in einem Gerät vereinen vom Speicher bis hin zum Prozessor. Nicht mehr ganz so brandheiß wie noch vor Monaten aber dennoch nicht minder emotional wurde zur >Smart Automation 2004< das Thema Industrial Ethernet abgehandelt. Derzeit dreht sich die Diskussion nicht mehr nur um den grundsätzlichen Einsatz des Ethernet in der Automatisierung sondern vor allem über Echtzeitverhalten, Netzwerksicherheit, Wireless LAN sowie um die Schnittstellenproblematik. (+++) 8
Wichtig: Presseinformationen und Fotos sind auch im Internet unter http://www.reedexpo.at bzw. www.smart-automation.at/xjournalist.html abrufbar. Für weitere Presseinformationen wenden Sie sich bitte an: Reed Exhibitions Messe Salzburg/Presse & PR: Leitung: Mag. Paul Hammerl, Tel. +43 (0) 662 4477 143 E-Mail: paul.hammerl@reedexpo.at Eva Bauer, Tel. +43 (0) 662 4477 208 E-Mail: eva.bauer@reedexpo.at 9