Seite 1 / 5 Zitatesammlung Claude Benoit, Präsident Verband Schweizer Sportfachhandel (ASMAS) und Guido Mätzler, Präsident Verband Schweizerischer Sportartikel-Lieferanten (SPAF) geben Auskunft zu aktuellen Themen im Schweizer Sportfachhandel. Thema: Schweizer Sportfachhandel setzt Trends Was bedeutet Innovation für den Schweizer Sportfachhandel? Claude Benoit: Trends und Innovationen aufzunehmen und sie unseren Kunden weiterzugeben, gehört zu unseren obersten Zielen. Unsere Kundschaft soll einerseits von einem guten, exklusiven Sortiment von hoher Qualität profitieren andererseits aber auch immer neue Sporterlebnisse erfahren dürfen. Um dies zu ermöglichen, sind wir immer auf der Suche nach den neusten Entwicklungen. Dabei müssen wir früh genug reagieren, da neue Artikel in der Sportfachbranche meist über ein Jahr Bestellvorlauf haben. Damit verbunden ist natürlich auch immer ein Risiko einerseits ein Währungsrisiko, andererseits ein Akzeptanzrisiko. Guido Mätzler: Innovationen haben auf dem Schweizer Markt eine grosse Bedeutung. Dies liegt wohl auch an den hohen Anforderungen der Schweizer Kundschaft. Eine Herausforderung, der wir uns als Lieferanten zusammen mit den Händlern gerne stellen. So gilt die Schweiz dann auch als Geburtsort zahlreicher Innovationen wie Inline, Freeski, Carvingski, Rocker oder Snowboard. Diese Innovationen zeugen auch vom grossen Knowhow, welches in der Schweizer Sportbranche vorhanden ist und auch genutzt wird.
Seite 2 / 5 Was ist die neuste Innovation? Guido Mätzler: Die Innovation der Wintersportsaison 2011/12 ist der Rocker-Ski, ein Freestyle-Ski mit neuartiger Bauweise, welcher der Freestyle-Fahrt eine neue Dimension geben wird. Es ist aber nicht nur die Bauweise, welche für ein neues Fahrgefühl sorgt, sondern auch die eingesetzte Technologie. Das Ziel dieser Innovation ist es, Skifahren für das breite Publikum einfacher zu machen und die Freude auf und neben den Pisten zu erhöhen. Bei der Auswahl des richtigen Skis für die persönlichen Anforderungen sollte man direkt im Sportfachhandel von einer kompetenten Beratung profitieren. Claude Benoit: Nebst dem Rocker-Ski gibt es noch zahlreiche weitere Innovationen. Beispielsweise ein Skischuh, der sich dank der Vacuum Technology vollständig der Fussform anpasst und damit für ein neues Fahrgefühl sorgt. Ziel dieser Technologie ist einerseits die optimale Passform, andererseits die bestmögliche Kraftübertragung auf den Ski. Trotz all dieser Neuheiten vernachlässigen wir aber auch die traditionellen Produkte nicht und setzten beim Sortiment grundsätzlich auf eine grosse Auswahl und auf Qualität. Der Schweizer Sportfachhandel steht ein für faire Preise. Was verstehen Sie darunter? Claude Benoit: Service und Angebot auf einem solch hohen Niveau wie es in der Schweiz geboten wird, muss auch finanziert sein. Dies verlangt nach fairen Preisen. Gleichzeitig lässt es sich nicht verhindern, dass die Schweizer Sportbranche bei einem solchen Serviceangebot und der gebotenen Qualität im direkten Preisvergleich mit dem Ausland nicht immer mithalten kann. Faire Preise beziehen aber auch das Gesamtpaket mit ein, inklusive der Zusatzleistungen des Schweizer Sportfachhandels. Gleichzeitig investiert die gesamte Branche auch wieder in den Sport, sei es in die Ausbildung, in Innovationen oder durch die Unterstützung von Sportclubs, Verbänden und Sportlern.
Seite 3 / 5 Thema: Die Sportbranche investiert in die Zukunft Was haben die Auszubildenden für eine Bedeutung für den Schweizer Sportfachhandel? Claude Benoit: Sie sind die Zukunft der Branche und somit überlebenswichtig. Eine gute Ausbildung sichert die Grundlage des Schweizer Sportfachhandels. Denn nur in einer guten Ausbildung erhält man das Wissen, welches man später in der Beratung direkt beim Kunden braucht. Und genau dieses Fachwissen ist die Basis unserer Branche, eine Basis, der man Sorge tragen muss. Guido Mätzler: Die gute Ausbildung des Nachwuchses führt auch immer wieder zu Innovationen. Denn das Knowhow, das man sich in der Ausbildung und im direkten Kundenkontakt aneignet, hilft auch uns als Sportartikel-Lieferanten, die Produkte weiterzuentwickeln und immer wieder neu auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten. Diesem Knowhow müssen wir unbedingt Sorge tragen. Auf was wird bei der Ausbildung besonders geachtet? Claude Benoit: Nebst der normalen Ausbildung zu Detailhandelsfachleuten lernen die Auszubildenden im Sportfachhandel auch alles, was sie zur Sportberatung wissen müssen. Da werden in Branchenkursen verschiedene Sportarten unterrichtet: Was für Material braucht man, was ist eine gute Ausrüstung in welcher Sportart, was gilt es speziell zu beachten, für wen eignet sich welche Ausrüstung? Das zeigt, in einem Sportfachgeschäft zu arbeiten ist eben nicht nur verkaufen sondern beraten! Was / Wie investiert die Branche direkt in die Ausbildung? Claude Benoit: 10 Prozent Lehrlingsquote das ist eine der höchsten Lehrlingsquote in der Schweiz. Das zeigt, es sind nicht nur die grossen Betriebe, welche ihre Verantwortung wahrnehmen, sondern auch kleinere, welche viel Zeit und Energie in die Ausbildung investieren und damit jungen Leuten das Erlernen ihres Wunschberufes ermöglichen. Wir als Verband unterstützen die Betriebe wo immer möglich, beispielsweise mit Tipps und Unterlagen. Ausserdem organisiert die ASMAS die branchenspezifischen Kurse, in denen die Lernenden die speziellen Branchenkenntnisse direkt von Fachleuten lernen. Für die berufliche Ausbildung investiert der Verband mit Abstand am meisten Ressourcen, Geld und Personal.
Seite 4 / 5 Thema: Service inklusive im Sportfachgeschäft der Region Was bedeutet für die Sportfachgeschäfte in der Schweiz Service? Claude Benoit: Der Service am Kunden steht für uns im Zentrum und gehört klar zu den Kernkompetenzen des Sportfachhandels in der Schweiz. Diesen stellen wir durch eine gute Ausbildung sicher, aber auch durch ein breites Sortiment und ein dichtes Geschäftsstellennetz. Für die Kundschaft hat dies gleich mehrere Vorteile: Sie profitiert von einer fundierten, professionellen Beratung, findet ein breites, trendiges Sortiment im Sportfachgeschäft und muss keinen weiten Weg auf sich nehmen, um zum nächsten Sportfachhändler zu gelangen. Inwiefern profitieren der Tourismus und die Branche des Schweizer Sportfachhandels voneinander? Claude Benoit: Das ist eine eigentliche Wechselbeziehung. Natürlich profitiert der Schweizer Sportfachhandel auch vom Schweizer Tourismus. Das zeigt beispielsweise die hohe Anzahl an Sportfachgeschäften in Wintersportorten. Gleichzeitig bilden wir aber auch einen Bestandteil der touristischen Infrastruktur, den wir mit arbeitsintensivem Einsatz tagtäglich gewährleisten. So sind wir beispielsweise auch in kleinen Wintersportorten vertreten, beraten die Sportler kompetent vor Ort und bieten Dienstleistungen wie kurzfristige Reparaturen, Einstellungen oder Mietservice.
Seite 5 / 5 Thema: Aktion hier-gekauft.ch Was ist die Aktion hier-gekauft.ch? Claude Benoit: Dank der Aktion hier-gekauft.ch profitieren unsere Kunden gleich mehrfach von einem Besuch im Sportfachgeschäft. Einerseits von der grossen Produktauswahl, dem guten Service und kompetenter Beratung. Andererseits gibt es dank hier-gekauft.ch aber auch attraktive Sofortpreise und spannende Sporterlebnisse zu gewinnen. So werden unter allen Teilnehmenden beispielsweise eine Bergtour mit dem Extrembergsteiger Ueli Steck oder eine Schwingfestbegleitung mit Schwingerkönig Kilian Wenger verlost. Wieso wird die Aktion hier-gekauft.ch von so vielen Schweizer Sportlern unterstützt? Claude Benoit: Auch die Schweizer Sportler setzten bei ihrer Ausrüstung auf Schweizer Qualität und die Kompetenz des Schweizer Sportfachhandels. Dazu gehören Sportler aus den verschiedensten Bereichen, wie die zu gewinnenden Sporterlebnisse zeigen. Wir sind stolz, mit unserem Knowhow den Schweizer Spitzensport unterstützten zu können und möchten davon zusammen mit den Spitzensportlern auch unserer breiten Kundenbasis etwas zurückgeben. Guido Mätzler: Als Ausrüster unterstützen die Sportartikellieferanten viele Spitzensportler mit der kostenlosen Lieferung von Material und der Bereitstellung von Serviceleistungen. Darüber hinaus werden aber auch viele Verbände und Junioren unterstützt. So werden beispielsweise über den Schweizer Skipool alle nationalen Skikader gratis ausgerüstet. Die Athletinnen und Athleten schätzen dies sehr und unterstützen deshalb diese Aktion zugunsten der Kunden im Sportfachhandel. Es freut uns sehr, dass wir auf diesen Support zählen dürfen. Was soll die Aktion hier-gekauft.ch bewirken? Claude Benoit: Uns geht es darum, unserer Kundschaft das noch speziellere Sporterlebnis zu ermöglichen. Damit möchten wir uns bei unseren Kunden für die grosse Unterstützung und die Treue bedanken. Wir möchten unseren Kunden aber auch vor Augen führen, was sie alles an Zusatzleistungen vom Schweizer Sportfachhandel erwarten dürfen; Leistungen wie Service, Qualität, Kundenähe, Innovationskraft und Ausbildung.