Anwender-Handbuch. Redundanz-Konfiguration Industrial ETHERNET (Gigabit-)Switch RS20/RS30/RS40, MS20/MS30, OCTOPUS. Redundanz L2E Release 5.



Ähnliche Dokumente
Switching. Übung 7 Spanning Tree. 7.1 Szenario

Anwender-Handbuch. Redundanz-Konfiguration Industrial ETHERNET Switch RS20. Redundanz L2B Release /09

Anwender-Handbuch. Redundanz Release /2010. Technische Unterstützung

8. Bintec Router Redundancy Protocol (BRRP) 8.1 Einleitung

Anwender-Handbuch. Migration Rel. 4.2 nach Rel. 4.3 Industrial ETHERNET Firewall EAGLE. EAGLE Migration Release /08

Anwender-Handbuch. Redundanz L2P Release /08. Technische Unterstützung

Anwender-Handbuch. Redundanz-Konfiguration Industrial ETHERNET (Gigabit-)Switch RS20/RS30/RS40, MS20/MS30. UM RedundConfig L2E Release 8.

HowTo: erweiterte VLAN Einrichtung & Management von APs mittels des DWC- 1000/DWS-4026/DWS-3160

Lizenzen auschecken. Was ist zu tun?

das Spanning Tree-Protokoll

16. Übungen 154 1x1_Networking by Cisco 1x1_Networking by Cisco 155

Netzwerkeinstellungen unter Mac OS X

Folgende Voraussetzungen für die Konfiguration müssen erfüllt sein: - Ein Bootimage ab Version Optional einen DHCP Server.

Anwender-Handbuch. Redundanz-Konfiguration Industrial ETHERNET (Gigabit-) Switch RS20. Redundanz L2B Release /07

Folgende Einstellungen sind notwendig, damit die Kommunikation zwischen Server und Client funktioniert:

Tutorial Windows XP SP2 verteilen

Firewalls für Lexware Info Service konfigurieren

Wireless LAN PCMCIA Adapter Installationsanleitung

Step by Step Webserver unter Windows Server von Christian Bartl

Anwender-Handbuch. Redundanz-Konfiguration Industrial ETHERNET (Gigabit-)Switch PowerMICE, MACH Redundanz L3E Release 5.

Klicken Sie mit einem Doppelklick auf das Symbol Arbeitsplatz auf Ihrem Desktop. Es öffnet sich das folgende Fenster.

OP-LOG

Technical Note ewon über DSL & VPN mit einander verbinden

Proxy. Krishna Tateneni Übersetzer: Stefan Winter

Firewalls für Lexware Info Service konfigurieren

Tutorial -

Anleitung zum BW-Bank Computer-Check Windows-Firewall aktivieren

Konfiguration Firewall (Zyxel Zywall 10) (von Gruppe Schraubenmeier)

Konfigurationsanleitung Access Control Lists (ACL) Funkwerk. Copyright Stefan Dahler Oktober 2008 Version 1.0.

Wichtige Hinweise zu den neuen Orientierungshilfen der Architekten-/Objektplanerverträge

1 Konto für HBCI/FinTS mit Chipkarte einrichten

Dokumentenverwaltung. Copyright 2012 cobra computer s brainware GmbH

GGAweb - WLAN Router Installationsanleitung Zyxel NBG 6616

Anleitungen. für den Gebrauch des Glasfaser-Endgerätes (CPE)

Dokumentation IBIS Monitor

Lexware professional und premium setzen bis einschließlich Version 2012 den Sybase SQL-Datenbankserver

Mediumwechsel - VR-NetWorld Software

Switch 1 intern verbunden mit onboard NICs, Switch 2 mit Erweiterungs-NICs der Server 1..6

Local Control Network Technische Dokumentation

System-Update Addendum

Anwender-Handbuch. Redundanz L2P Release /09. Technische Unterstützung

Aufruf der Weboberflache des HPM- Warmepumpenmanagers aus dem Internet TIPPS

teamsync Kurzanleitung

Konfigurationsanleitung Network Address Translation (NAT) Funkwerk. Seite Copyright Stefan Dahler Oktober 2008 Version 1.

BENUTZERHANDBUCH GREEN BUTTON SOFTWARE

Avira Management Console Optimierung für großes Netzwerk. Kurzanleitung

Hardware: QNAP TS 112 mit der Firmware Build 1126T mit 500GB Speicher Twonky Media Version

Anleitung zum Computercheck Windows Firewall aktivieren oder eine kostenlose Firewall installieren

1 Anschließen der Wiegeanzeige an den PC

Industrial Application Profiles.

Kurzeinweisung. WinFoto Plus

Fingerpulsoximeter. A. Wie führt man einen Echtzeitdatentransfer vom PULOX PO-300 zum Computer durch und speichert diese Messdaten auf dem PC?

Die Leuchtdiode Power / DSL beginnt nach einigen Sekunden zu blinken und signalisiert damit die Betriebsbereitschaft der FRITZ!Box.

Konfiguration VLAN's. Konfiguration VLAN's IACBOX.COM. Version Deutsch

MailUtilities: Remote Deployment - Einführung

Eigenen WSUS Server mit dem UNI WSUS Server Synchronisieren

Benutzerhandbuch. bintec elmeg GmbH. Benutzerhandbuch. be.ip. Workshops. Copyright Version 1.0, 2015 bintec elmeg GmbH

Um dies zu tun, öffnen Sie in den Systemeinstellungen das Kontrollfeld "Sharing". Auf dem Bildschirm sollte folgendes Fenster erscheinen:

In diesem Tutorial lernen Sie, wie Sie einen Termin erfassen und verschiedene Einstellungen zu einem Termin vornehmen können.

Installation der kostenlosen Testversion

1 Einleitung. Lernziele. automatische Antworten bei Abwesenheit senden. Einstellungen für automatische Antworten Lerndauer. 4 Minuten.

ANLEITUNG ZUR KONFIGURATION IHRES IHRES INTERNETS MIT WINDOWS VISTA

Anwendungshinweis Nr. 12. Wie konfiguriere ich redundante Serververbindungen

iphone-kontakte zu Exchange übertragen

Der Schalter Eigenschaften öffnet die rechts stehende Ansicht. Internetprotokolle aussuchen

Mediumwechsel - VR-NetWorld Software

GeoPilot (Android) die App

Schnellstart. MX510 ohne mdex Dienstleistung

Abgesetzte Nebenstelle TECHNIK-TIPPS VON per VPN

Kurzanleitung zur Softwareverteilung von BitDefender Produkten...2

Leitfaden SIS-Handball

ICS-Addin. Benutzerhandbuch. Version: 1.0

Seite Wireless Distribution System (Routing / Bridging) 3.1 Einleitung

Version Deutsch

HostProfis ISP ADSL-Installation Windows XP 1

Dokumentation zum Spielserver der Software Challenge

PRESENTEC C-TRACK FÜR BLACKBERRY 8800 & BLACKBERRY CURVE 8310 FUNKTIONSBESCHREIBUNG

Car-Net über WLAN Aufbau einer Internet-Verbindung über WLAN zur Nutzung von Car-Net

Einleitung. Hinweise zur Kompatibilität: Vorbereitung. Konfiguration des DSL-320T / DSL-380T unter Mac OS X

Sophos Anti-Virus. ITSC Handbuch. Version Datum Status... ( ) In Arbeit ( ) Bereit zum Review (x) Freigegeben ( ) Abgenommen

Stellvertretenden Genehmiger verwalten. Tipps & Tricks

Grundfunktionen und Bedienung

Anmeldung zum CLX Portal Sie erreichen das Danfoss CLX Portal unter

GEORG.NET Anbindung an Ihr ACTIVE-DIRECTORY

Installationsanleitung für Lancom Advanced VPN Client zum Zugang auf das Format ASP System

Einrichtung einer VPN-Verbindung (PPTP) unter Windows XP

Wie macht man einen Web- oder FTP-Server im lokalen Netzwerk für das Internet sichtbar?

Avira Server Security Produktupdates. Best Practice

Konfiguration der Yeastar MyPBX IP-Telefonanlagen mit iway Business SIP Trunk

Anleitung Captain Logfex 2013

Avira Management Console AMC Serverkonfiguration zur Verwaltung von Online-Remote-Rechnern. Kurzanleitung

Einrichten einer Festplatte mit FDISK unter Windows 95/98/98SE/Me

Datenübernahme easyjob 3.0 zu easyjob 4.0

Artikel Schnittstelle über CSV

Windows Server 2012 RC2 konfigurieren

ELOoffice. Netzwerkinstallation. Software für Dokumentenmanagement und Archivierung. September ELO Digital Office GmbH.

Berufsprüfung ICT System und Netzwerktechnik

DVB-Tool für Kathrein-Receiver

HorstBox (DVA-G3342SD) Anleitung zur Einrichtung der Telefonie

Transkript:

Anwender-Handbuch Redundanz-Konfiguration Industrial ETHERNET (Gigabit-)Switch RS20/RS30/RS40, MS20/MS30, OCTOPUS Technische Unterstützung HAC-Support@hirschmann.de

Die Nennung von geschützten Warenzeichen in diesem Handbuch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichenund Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. 2009 Hirschmann Automation and Control GmbH Handbücher sowie Software sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte bleiben vorbehalten. Das Kopieren, Vervielfältigen, Übersetzen, Umsetzen in irgendein elektronisches Medium oder maschinell lesbare Form im Ganzen oder in Teilen ist nicht gestattet. Eine Ausnahme gilt für die Anfertigungen einer Sicherungskopie der Software für den eigenen Gebrauch zu Sicherungszwecken. Bei Geräten mit eingebetteter Software gilt die Endnutzer-Lizenzvereinbarung auf der mitgelieferten CD. Die beschriebenen Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart wurden. Diese Druckschrift wurde von Hirschmann Automation and Control GmbH nach bestem Wissen erstellt. Hirschmann behält sich das Recht vor, den Inhalt dieser Druckschrift ohne Ankündigung zu ändern. Hirschmann gibt keine Garantie oder Gewährleistung hinsichtlich der Richtigkeit oder Genauigkeit der Angaben in dieser Druckschrift. Hirschmann haftet in keinem Fall für irgendwelche Schäden, die in irgendeinem Zusammenhang mit der Nutzung der Netzkomponenten oder ihrer Betriebssoftware entstehen. Im Übrigen verweisen wir auf die im Lizenzvertrag genannten Nutzungsbedingungen. Die jeweils neueste Version dieses Handbuch finden Sie im Internet auf den Hirschmann-Produktseiten (www.hirschmann-ac.de). Printed in Germany Hirschmann Automation and Control GmbH Stuttgarter Str. 45-51 72654 Neckartenzlingen Germany Tel.: +49 1805 141538 Rel. 5.0-01-0409 30.4.09

Inhalt Inhalt Inhalt 3 Über dieses Handbuch 5 Legende 7 1 Einleitung 9 1.1 Übersicht Redundanzverfahren 10 2 Ring-Redundanz 11 2.1 Beispiel für HIPER-Ring 13 2.1.1 HIPER-Ring einrichten und konfigurieren 15 2.2 Beispiel für MRP-Ring 19 3 Ring-/Netzkopplung 25 3.1 Die Varianten der Ring-/Netzkopplung 26 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 28 3.2.1 STAND-BY-Schalter 28 3.2.2 Ein-Switch-Kopplung 31 3.2.3 Zwei-Switch-Kopplung 37 3.2.4 Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung 45 4 Rapid Spanning Tree 53 4.1 Das Spanning Tree Protokoll 55 4.1.1 Die Aufgaben des STP 55 4.1.2 Die Brückenparameter 56 4.1.3 Brückenidentifikation (Bridge Identifier) 56 4.1.4 Wurzelpfadkosten 57 4.1.5 Portidentifikation 58 4.2 Regeln für die Erstellung der Baumstruktur 59 4.2.1 Brückeninformation 59 4.2.2 Aufbauen der Baumstruktur 59 4.3 Beispiel zum Festlegen der Wurzelpfade 61 4.4 Beispiel zur Manipulation der Wurzelpfade 63 3

Inhalt 4.5 Beispiel zur Manipulation der Baumstruktur 65 4.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll 66 4.6.1 Port-Rollen 66 4.6.2 Port-Stati 68 4.6.3 Spanning Tree Priority Vector 69 4.6.4 Schnelle Rekonfiguration 70 4.6.5 Rapid Spanning Tree konfigurieren 71 4.7 Kombination von RSTP und MRP 79 4.7.1 Anwendungsbeispiel für die Kombination von RSTP und MRP 80 A Leserkritik 83 B Stichwortverzeichnis 85 C Weitere Unterstützung 87 4

Über dieses Handbuch Über dieses Handbuch Das Anwender-Handbuch Redundanzkonfiguration enthält alle Informationen, die Sie zur Auswahl des geeigneten Redundanzverfahrens und dessen Konfiguration benötigen. Das Anwender-Handbuch Grundkonfiguration enthält alle Informationen, die Sie zur Inbetriebnahme des Gerätes benötigen. Es leitet Sie Schritt für Schritt von der ersten Inbetriebnahme bis zu den grundlegenden Einstellungen für einen Ihrer Umgebung angepassten Betrieb. Das Anwender-Handbuch Installation enthält eine Gerätebeschreibung, Sicherheitshinweise, Anzeigebeschreibung und alle weiteren Informationen, die Sie zur Installation des Gerätes benötigen, bevor Sie mit der Konfiguration des Gerätes beginnen. Das Anwender-Handbuch Industrie-Protokolle beschreibt die Anbindung des Gerätes über ein in der Industrie übliches Kommunikationsprotokoll wie z.b. EtherNet/IP und PROFINET. Das Referenz-Handbuch Web-based Interface enthält detaillierte Information zur Bedienung der einzelnen Funktionen des Gerätes über das Web- Interface. Das Referenz-Handbuch Command Line Interface enthält detaillierte Information zur Bedienung der einzelnen Funktionen des Gerätes über das Command Line Interface. Die Netzmanagement-Software HiVision/Industrial HiVision bietet Ihnen weitere Möglichkeiten zur komfortablen Konfiguration und Überwachung: Gleichzeitige Konfiguration mehrerer Geräte. Grafisches Interface mit Netz-Layout. Autotopologie-Erkennung. Ereignislogbuch. Ereignisbehandlung. 5

Über dieses Handbuch Client/Server-Struktur. Browser-Interface. ActiveX Control für SCADA-Integration. SNMP/OPC-Gateway. 6

Legende Legende Die in diesem Handbuch verwendeten Auszeichnungen haben folgende Bedeutungen: Aufzählung Arbeitsschritt Zwischenüberschrift Link Querverweis mit Verknüpfung Hinweis: Ein Hinweis betont eine wichtige Tatsache oder lenkt Ihre Aufmerksamkeit auf eine Abhängigkeit. Courier ASCII-Darstellung in Bedienoberfläche Ausführung in der Bedieneroberfläche Web-based Interface Ausführung in der Bedieneroberfläche Command Line Interface Verwendete Symbole: Router mit Firewall Switch mit Firewall Router Switch Bridge 7

Legende Hub Beliebiger Computer Konfigurations-Computer Server SPS - Speicherprogrammierbare Steuerung I/O - Roboter 8

Einleitung 1 Einleitung Das Gerät enthält eine Vielfalt von Redundanzfunktionen: HIPER-Ring MRP-Ring Ring-/Netzkopplung Rapid Spanning Tree Algorithmus (RSTP) 9

Einleitung 1.1 Übersicht Redundanzverfahren 1.1 Übersicht Redundanzverfahren Hinweis: Informationen zu den Umschaltzeiten finden Sie in den Internetseiten von Hirschmann (www.hirschmann-ac.com) am Ende der Produktseiten. Redundanzverfahren Netzztopologie Umschaltzeit RSTP beliebige Struktur typ. < 1 s (STP < 30 s) bis zu < 30 s - stark abhängig von der Anzahl der Geräte Hinweis: Bis zu 79 Geräte je nach Topologie und Konfiguration möglich. Bei Verwendung der Vorgabewerte je nach Topologie bis zu 39 Geräte möglich (siehe Seite 53). HIPER-Ring Ring typ. 80ms, bis zu < 500 ms - nahezu unabhängig von der Anzahl der Geräte. MRP-Ring Ring typ. 80 ms, bis zu < 500 ms - nahezu unabhängig von der Anzahl der Geräte. Hinweis: Bei Kombination mit RSTP im MRP-Kompatibilität-Modus je nach Konfiguration bis zu 39 Geräte möglich. Bei Verwendung der Vorgabewerte für RSTP bis zu 19 Geräte möglich (siehe Seite 53). Redundante Kopplung Kopplung von Netzsegmenten/Ringen über eine Hauptstrecke und eine redundante Strecke Tab. 1: Redundanzverfahren im Vergleich typ. 150 ms, bis zu < 500ms 10

Ring-Redundanz 2 Ring-Redundanz Das Konzept der Ring-Redundanz erlaubt den Aufbau hochverfügbarer, ringförmiger Netzstrukturen. Mit Hilfe der RM-Funktion (Ring-Manager) können die beiden Enden eines Backbones in Linienstruktur zu einem redundanten Ring geschlossen werden. Der Ring-Manager hält die redundante Strecke solange offen, wie die Linienstruktur intakt ist. Fällt ein Segment aus, schließt der Ring-Manager sofort die redundante Strecke und die Linienstruktur ist wieder intakt. Abb. 1: Linienstruktur RM Abb. 2: Redundante Ringstruktur RM = Ring-Manager Hauptleitung - - - Redundante Leitung 11

Ring-Redundanz Beim Ausfall einer Teilstrecke wandelt sich die Ringstruktur eines HIPER-(HIGH PERFORMANCE REDUNDANCY) Rings mit bis zu 50 Geräten im typischen Fall innerhalb von 80 ms (einstellbar: Standard/ Beschleunigt) wieder in eine Linienstruktur zurück. MRP (Media Redundancy Protocol)-Rings (IEC 62439) bei bis zu 50 Geräten im typischen Fall innerhalb von 80 ms (einstellbar maximal 200 ms/500 ms) wieder in eine Linienstruktur zurück. Geräte-Voraussetzungen für die Nutzung der HIPER-Ring-Funktion: Innerhalb eines HIPER-Ringes können Sie eine beliebige Mischung der folgenden Geräte einsetzen: RS1 RS2-./. RS2-16M RS2-4R RS20, RS30, RS40 RSR20, RSR30 OCTOPUS MICE MS20, MS30 PowerMICE MACH 100 MACH 1000 MACH 3000 MACH 4000 Innerhalb eines MRP-Ringes können Sie Geräte einsetzen, die das MRP- Protokol nach IEC 62439 unterstützen. Hinweis: Sie können auf einem Gerät zur gleichen Zeit ausschließlich eine Methode der Ring-Redundanz einschalten. Deaktivieren Sie beim Wechsel zu einer anderen Ring-Redundanz-Methode die Funktion. Hinweis: Die folgende Verwendung des Begriffes Ring-Manager anstatt Redundanzmanager trägt zum leichteren Verständnis der Funktion bei. 12

Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring 2.1 Beispiel für HIPER-Ring In einem Netz ist ein Backbone in Linienstruktur mit 3 Geräten vorhanden. Um die Ausfallsicherheit des Backbones zu erhöhen, haben Sie beschlossen, die Linienstruktur in einen HIPER-Ring zu überführen. Als Ports für den Anschluss der Verbindungsstrecken nutzen Sie jeweils die Ports 1 und 2 im Modul 1 der Geräte. 1 2 3 1.1 1.2 1.1 1.2 1.1 1.2 RM Abb. 3: Beispiel für HIPER-Ring RM = Ring-Manager Hauptleitung - - - Redundante Leitung Die folgende Beispielkonfiguration beschreibt die Konfiguration des Ring- Manager-Gerätes (1). Die beiden anderen Geräte (2 bis 3) sind analog zu konfigurieren, ohne jedoch die Ring-Manager-Funktion einzuschalten. Wählen Sie als Wert für Ringrekonfiguration Standard bzw. lassen Sie das Feld leer. 13

Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring Hinweis: Alternativ zur Konfiguration des HIPER-Rings per Software, können Sie bei den Geräten RS20/30/40 und MS20/30 einige Einstellungen auch mit DIP-Schaltern vornehmen. Mit einem DIP-Schalter können Sie auch einstellen, ob die Konfiguration per DIP-Schalter oder die Konfiguration per Software Vorrang hat. Lieferzustand ist Software Configuration (Konfiguration per Software). Hinweis: Konfigurieren Sie alle Geräte des HIPER-Rings individuell. Warten Sie mit dem Anschließen der redundanten Strecke, bis Sie die Konfiguration aller Geräte des HIPER-Rings abgeschlossen haben. So vermeiden Sie Schleifen während der Konfigurationsphase. 14

Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring 2.1.1 HIPER-Ring einrichten und konfigurieren Bauen Sie das Netz nach Ihren Erfordernissen auf. Konfigurieren Sie alle 6 Ports so, dass die Übertragungsgeschwindigkeit und die Duplexeinstellungen der Strecken der folgenden Tabelle entsprechen: Bitrate 100 Mbit/s 1000 Mbit/s Autonegotiation aus an (Automatische Konfiguration) Port an an Duplex voll Tab. 2: Porteinstellungen für Ring-Ports Wählen Sie den Dialog Redundanz:Ring-Redundanz. Wählen Sie unter Version HIPER-Ring. Geben Sie den gewünschten Ring Port 1 und 2 an, in dem Sie in den Feldern Modul und Port die entsprechenden Einträge vornehmen. Sollte eine Moduleingabe nicht möglich sein, so ist im Gerät nur ein Modul vorhanden, welches als Vorgabe übernommen wird. Anzeige im Feld Operation : active: Sie haben diesen Port eingeschaltet und er hat einen Link. inactive: Sie haben diesen Port ausgeschaltet oder er hat keinen Link. 15

Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring Abb. 4: Ring-Redundanz Dialog Schalten Sie bei diesem Gerät den Ring-Manager ein. Schalten Sie bei keinem anderen Gerät im HIPER-Ring den Ring-Manager ein. Wählen Sie im Rahmen Ringrekonfiguration den Wert Standard (Vorgabe). Hinweis: Einstellungen im Rahmen Ringrekonfiguration sind ausschließlich bei Geräten die Sie als Ring-Manager konfiguriert haben wirksam. Klicken Sie auf Schreiben, um den Eintrag in der Konfiguration flüchtig zu speichern. 16

Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring enable Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus. configure Wechsel in den Konfigurationsmodus. hiper-ring mode ring-manager Wählt die HIPER-Ring Ring-Redundanz und bestimmt das Gerät zum Ring-Manager. Switch's HIPER Ring mode set to ring-manager hiper-ring port primary 1/1 Definiert den Port 1 im Modul 1 als Ring Port 1. HIPER Ring primary port set to 1/1 hiper-ring port secondary 1/2 Definiert den Port 2 im Modul 1 als Ring Port 2.. HIPER Ring secondary port set to 1/2 exit Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus. show hiper-ring Zeigt die HIPER-Ring Parameter an. HIPER Ring Mode of the Switch... ring-manager configuration determined by... management HIPER Ring Primary Port of the Switch... 1/1, state active HIPER Ring Secondary Port of the Switch... 1/2, state active HIPER Ring Redundancy Manager State... active HIPER Ring Redundancy State (red. guaranteed).. no (rm is active) HIPER Ring Setup Info (Config. failure)... no error HIPER Ring Recovery Delay... 500ms Verfahren Sie nun analog bei den anderen beiden Geräten. Hinweis: Haben Sie VLANs konfiguriert, dann beachten Sie die VLAN-Konfiguration der Ringports. Bei der Konfiguration des HIPER-Rings wählen Sie für die Ringports die VLAN-ID 1 und VLAN-Zugehörigkeit Untagged in der statischen VLAN-Tabelle Hinweis: Deaktivieren Sie das Spanning-Tree-Protokoll an den Ports, die an den HIPER-Ring angeschlossen sind, da sich Spanning-Tree und Ring-Redundanz gegenseitig beeinflussen. Wenn Sie die Funktion des HIPER-Rings über DIP-Schalter aktiviert haben wird RSTP automatisch abgeschaltet. Schließen Sie jetzt die Linie zum Ring. Verbinden Sie hierzu die beiden Geräte an den Enden der Linie über ihre Ringports. 17

Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring Die Anzeigen im Rahmen Status des Redundanzmangers bedeuten: Aktiv (redundante Strecke) : der Ring ist offen, d.h. eine Datenleitung oder Netzkomponente innerhalb des Rings ist ausgefallen. Inaktiv : der Ring ist geschlossen, d.h. Datenleitungen und Netzkomponenten funktionieren. Die Anzeigen im Rahmen Information bedeuten Redundanz vorhanden : eine von der Funktion betroffene Leitung kann ausfallen wobei dann die redundante Strecke die Funktion der ausgefallenen Strecke übernehmen wird. Konfigurationsfehler : die Funktion ist falsch konfiguriert oder die Ringportverbindung ist fehlerhaft. Hinweis: Beim Umschalten vom normalen Port zum Ringport über DIP- Schalter setzt das Gerät die erforderlichen Einstellungen für die vordefinierten Ringports in der Konfigurationstabelle. Der durch das Umschalten vom Ringport zum normalen Port zurückgewandelte Port behält die Ringporteinstellungen (Übertragungsgeschwindigkeit und Modus) bei. Unabhängig von der DIP-Schalter-Stellung können Sie alle Ports weiterhin über Software verändern. 18

Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring 2.2 Beispiel für MRP-Ring In einem Netz ist ein Backbone in Linienstruktur mit 3 Geräten vorhanden. Um die Ausfallsicherheit des Backbones zu erhöhen haben Sie beschlossen, die Linienstruktur in eine Ring Redundanz zu überführen. Im Unterschied zum vorherigen Beispiel kommen Geräte unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz, die nicht alle das HIPER-Ring Protokoll unterstützen. Allen Geräten gemeinsam ist MRP als Ring-Redundanz-Protokoll, also entscheiden Sie MRP einzusetzen. Als Ports für den Anschluss der Verbindungsstrecken nutzen Sie jeweils die Ports 1 und 2 im Modul 1 der Geräte. 1 2 3 1.1 1.2 1.1 1.2 1.1 1.2 RM Abb. 5: Beispiel für MRP-Ring RM = Ring Manager Hauptleitung - - - Redundante Leitung Die folgende Beispielkonfiguration beschreibt die Konfiguration des Ring- Manager-Gerätes (1). Die beiden anderen Geräte (2 bis 3) konfigurieren Sie analog, ohne jedoch die Ring-Manager-Funktion einzuschalten. Dieses Beispiel nutzt kein VLAN. Als Ringrekonfigurationszeit haben Sie 200 ms vorgesehen, alle Geräte unterstützen den Advanced Mode des Ring-Managers. 19

Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring Hinweis: Konfigurieren Sie alle Geräte des MRP-Rings individuell. Warten Sie mit dem Anschließen der redundanten Strecke, bis Sie die Konfiguration aller Geräte des MRP-Rings abgeschlossen haben. So vermeiden Sie Schleifen während der Konfigurationsphase. Bauen Sie das Netz nach Ihren Erfordernissen auf. Konfigurieren Sie alle 6 Ports so, dass die Übertragungsgeschwindigkeit und die Duplexeinstellungen der Strecken der folgenden Tabelle entsprechen: Bitrate 100 Mbit/s 1000 Mbit/s Autonegotiation aus an (Automatische Konfiguration) Port an an Duplex voll Tab. 3: Porteinstellungen für Ring-Ports Wählen Sie den Dialog Redundanz:Ring-Redundanz. Wählen Sie unter Version MRP. Geben Sie den gewünschten Ring Port 1 und 2 an, in dem Sie in den Feldern Modul und Port die entsprechenden Einträge vornehmen. Sollte eine Moduleingabe nicht möglich sein, so ist im Gerät nur ein Modul vorhanden, welches als Vorgabe übernommen wird. Anzeige im Feld Operation : forwarding: dieser Port ist eingeschaltet und hat einen Link. blocked: dieser Port ist blockiert und hat einen Link disabled: dieser Port ist ausgeschaltet not-connected: dieser Port hat keinen Link. 20

Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring Abb. 6: Ring-Redundanz Dialog Wählen Sie im Rahmen Ringrekonfiguration 200ms. Hinweis: Wenn bei der Wahl von 200ms für die Ringrekonfiguration die Stabilität des Rings nicht den Anforderungen an Ihr Netz entspricht, wählen Sie 500ms. Hinweis: Einstellungen im Rahmen Ringrekonfiguration sind ausschließlich bei Geräten die Sie als Ring-Manager konfiguriert haben wirksam. Schalten Sie unter Konfiguration des Redundanzmanager den Advanced Mode ein. Schalten Sie bei diesem Gerät den Ring Manager ein. Schalten Sie bei keinem anderen Gerät im MRP-Ring den Ring-Manager ein. Belassen Sie im Feld VLAN die VLAN-ID bei 0. Schalten Sie die Funktion des MRP-Rings an. Klicken Sie auf Schreiben, um den Eintrag in der Konfiguration flüchtig zu speichern. 21

Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring Die Anzeigen im Rahmen Information bedeuten Redundanz vorhanden : eine von der Funktion betroffene Leitung kann ausfallen wobei dann die redundante Strecke die Funktion der ausgefallenen Strecke übernehmen wird. Konfigurationsfehler : die Funktion ist falsch konfiguriert oder die Ringportverbindung ist fehlerhaft. Der Rahmen "VLAN" bietet Ihnen die Möglichkeit, den MRP-Ring einem VLAN zuzuordnen: Sind VLANs konfiguriert, dann wählen Sie im Rahmen "VLAN" - die VLAN-ID 0, wenn die MRP-Ring-Konfiguration wie in diesem Beispiel keinem VLAN zugeordnet sein soll. Beachten Sie die VLAN-Konfiguration der Ringports: Wählen Sie für die Ringports dann die VLAN ID 1 und VLAN-Zugehörigkeit Untagged in der statischen VLAN-Tabelle. - eine VLAN-ID >0, wenn die MRP-Ring-Konfiguration diesem VLAN zugeordnet sein soll. Tragen Sie bei allen Geräten in diesem MRP-Ring diese VLAN-ID in der MRP-Ring Konfiguration ein. Beachten Sie die VLAN-Konfiguration der Ringports: Wählen Sie für alle Ringports in diesem MRP-Ring dann diese VLAN ID und die VLAN-Zugehörigkeit Tagged in der statischen VLAN Tabelle. Hinweis: Schalten Sie bei allen Geräten in einem MRP-Ring im Dialog Rapid Spanning Tree:Global die MRP Kompatibilität an, wenn Sie RSTP im MRP-Ring verwenden wollen. Sollte dies nicht möglich sein, etwa weil einzelne Geräte die MRP Kompatibilität nicht unterstützen, deaktivieren Sie das Spanning-Tree-Protokoll an den Ports, die an den MRP-Ring angeschlossen sind. Spanning-Tree und Ring-Redundanz beeinflussen sich gegenseitig. Hinweis: Wenn Sie einen MRP-Ring über das Command Line Interface konfigurieren möchten, ist ein zusätzlicher Parameter zu definieren. Bei Konfiguration über das CLI wird ein MRP-Ring über seine MRP-Domänen-ID angesprochen. Diese ist eine Folge aus 16 Ziffernblöcken (8-Bit-Werten). Verwenden Sie den Vorgabewert default domain, das entspricht einer MRP-Domänen-ID von 255 255 255 255 255 255 255 255 255 255 255 255 22

Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring 255 255 255 255. Diese default domain wird auch intern bei einer Konfiguration über das Web based Interface genutzt. Konfigurieren Sie alle Geräte innerhalb eines MRP-Rings mit der gleichen MRP-Domänen-ID. enable Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus. configure Wechsel in den Konfigurationsmodus. mrp new-domain default domain Legt einen neuen MRP-Ring mit der default domain Bezeichnung 255 255 255 255 255 255 255 255 255 255 255 255 255 255 255 255 an. MRP domain created: Domain ID: 255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255 (Default MRP domain) mrp current-domain port primary 1/1 Primary Port set to 1/1 mrp current-domain port secondary 1/2 Secondary Port set to 1/2 Definiert den Port 1 im Modul 1 als Ring Port 1 (primary). Definiert den Port 2 im Modul 1 als Ring Port 2. (secondary) 23

Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring mrp current-domain mode Definiert dieses Gerät als Ring-Manager. manager Mode of Switch set to Manager mrp current-domain recoverydelay 200ms Ringrekonfiguration. Definiert 200ms als Wert für Recovery delay set to 200ms mrp current-domain advancedmode enable Schaltet den MRP-Advanced Mode ein. Advanced Mode (react on link change) set to Enabled mrp current-domain operation enable Schaltet den MRP Ring ein. Operation set to Enabled exit Eine Ebene zurück. show mrp Zeigt die aktuellen Parameter des MRP-Rings an (Darstellung gekürzt). Domain ID: 255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255 (Default MRP domain) Configuration Settings: Advanced Mode (react on link change)... Enabled Manager Priority... 32768 Mode of Switch (administrative setting). Manager Mode of Switch (real operating state)... Manager Domain Name... <empty> Recovery delay... 200ms Port Number, Primary... 1/1, State: Not Connected Port Number, Secondary... 1/2, State: Not Connected VLAN ID... 0 (No VLAN) Operation... Enabled Schließen Sie jetzt die Linie zum Ring. Verbinden Sie hierzu die beiden Geräte an den Enden der Linie über ihre Ringports. 24

Ring-/Netzkopplung 3 Ring-/Netzkopplung Das Gerät erlaubt die redundante Kopplung von Redundanten Ringen und Netzsegmenten. Die Verbindung zweier Ringe/Netzsegmente erfolgt über zwei getrennte Pfade. Die Ring-/Netzkopplung unterstützen die folgenden Geräte: RS2-./. RS2-16M RS20, RS30, RS40 OCTOPUS MICE (ab Rel. 3.0) PowerMICE MS20, MS30 RSR20, RSR30 MACH 100 MACH 1000 MACH 3000 (ab Rel. 3.3), MACH 4000 25

Ring-/Netzkopplung 3.1 Die Varianten der Ring-/Netzkopplung 3.1 Die Varianten der Ring-/Netzkopplung Die redundante Kopplung erfolgt bei der Ein-Switch-Kopplung von zwei Ports eines Geräts im ersten Ring/Netzsegment zu je einem Port zweier Geräte im zweiten Ring/Netzsegment (siehe Abb. 8). Unmittelbar nach dem Ausfall der Hauptstrecke gibt das Gerät die redundante Strecke frei. Ist die Hauptstrecke wieder in Ordnung, wird die Hauptstrecke wieder freigegeben und die redundante Strecke wieder gesperrt. Ein Fehler wird innerhalb von 500 ms (typisch 150 ms) erkannt und beseitigt. Die redundante Kopplung erfolgt bei der Zwei-Switch-Kopplung von je einem Port zweier Geräte im ersten Ring/Netzsegment zu je einem Port zweier Geräte im zweiten Ring/Netzsegment (siehe Abb. 14). Das Gerät in der redundanten Strecke und das Gerät in der Hauptstrecke teilen sich mit Kontrollpaketen über das Ethernet oder über die Steuerleitung ihre Betriebszustände mit. Unmittelbar nach dem Ausfall der Hauptstrecke gibt das redundante Gerät die redundante Strecke frei. Ist die Hauptstrecke wieder in Ordnung, dann teilt dies das Gerät in der Hauptstrecke dem redundanten Gerät mit. Die Hauptstrecke wird wieder freigegeben und die redundante Strecke wieder gesperrt. Ein Fehler wird innerhalb von 500 ms (typisch 150 ms) erkannt und beseitigt. Die Art der Kopplung hängt in erster Linie von den topologischen Gegebenheiten und dem gewünschten Grad der Sicherheit ab (siehe Tab. 4). 26

Ring-/Netzkopplung 3.1 Die Varianten der Ring-/Netzkopplung Anwendung Nachteil Vorteil Ein-Switch- Kopplung Die beteiligten Geräte sind topologisch ungünstig verteilt. Die Leitungsführung wäre bei einer Zwei- Switch-Kopplung dadurch aufwändig. Bei Ausfall des für die redundante Kopplung konfigurierten Switches ist keine Verbindung zwischen den Netzen mehr vorhanden. Weniger Aufwand, die beteiligten Geräte zu vernetzen (im Vergleich zu Zwei-Switch- Kopplung). Zwei-Switch- Kopplung Die beteiligten Geräte sind topologisch günstig verteilt. Die Verlegung einer Steuerleitung ist aufwändig. Höherer Aufwand, die beteiligten Geräte zu vernetzen (im Vergleich zu Ein-Switch- Kopplung). Bei Ausfall eines der für die redundante Kopplung konfigurierten Geräte ist immer noch eine Verbindung zwischen den Netzen vorhanden. Zwei-Switch- Kopplung mit Steuerleitung Die beteiligten Geräte sind topologisch günstig verteilt. Die Verlegung einer Steuerleitung ist nicht aufwändig. Höherer Aufwand, die beteiligten Geräte zu vernetzen (im Vergleich zu Ein-Switch- Kopplung und Zwei- Switch-Kopplung). Bei Ausfall eines der für die redundante Kopplung konfigurierten Geräte ist immer noch eine Verbindung zwischen den Netzen vorhanden. Tab. 4: Auswahlkriterien für die Varianten der redundanten Kopplung Hinweis: Die Wahl der Konfiguration hängt in erster Linie von den topologischen Gegebenheiten und dem gewünschten Grad der Sicherheit ab (siehe Tab. 4). 27

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 3.2.1 STAND-BY-Schalter Die Geräte besitzen einen STAND-BY-Schalter, mit dem Sie die Rolle des Geräts innerhalb einer Ring-/Netzkopplung bestimmen. Dieser Schalter ist je nach Gerät ein DIP-Schalter oder ein Software-Schalter (Dialog Redundanz:Ring-/Netzkopplung). Sie bestimmen durch das Einstellen dieses Schalters, ob das Gerät innerhalb einer Ring-/Netzkopplung die Haupt- oder die redundante Kopplung hält. Gerätetyp RS2-./. RS2-16M RS20/RS30/RS40 MICE/PowerMICE MS20/MS30 OCTOPUS RSR20/RSR30 MACH 100 MACH 1000 MACH 3000/MACH 4000 Ausführung STAND-BY Schalter DIP-Schalter DIP-Schalter Schaltbar zwischen DIP-Schalter und Software-Schalter Schaltbar zwischen DIP-Schalter und Software-Schalter Schaltbar zwischen DIP-Schalter und Software-Schalter Software-Schalter Software-Schalter Software-Schalter Software-Schalter Software-Schalter Tab. 5: Übersicht Ausführung des STAND-BY Schalters Setzen Sie den STAND-BY-Schalter abhängig von Gerät und Ausführung anhand der folgenden Tabelle: 28

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Gerät mit DIP-Schalter DIP-Schalter-/Software- Schalter-Alternative Software-Schalter Wahl zwischen Hauptkopplung und redundanter Kopplung Am DIP-Schalter STAND-BY Entsprechend der gewählten Option - am DIP-Schalter STAND-BY oder im - Dialog Redundanz:Ring-/Netzkopplung durch Wahl in Konfiguration auswählen. Hinweis: Diese Geräte besitzen einen DIP-Schalter, mit dem zwischen der Software-Konfiguration und der DIP-Schalter-Konfiguration gewählt werden kann. Wenn Sie die Software-Konfiguration eingestellt haben, bleibt eine Veränderung der anderen DIP- Schalter ohne Wirkung. Im Dialog Redundanz:Ring-/Netzkopplung Tab. 6: Einstellen des STAND-BY-Schalters Wählen Sie den Dialog Redundanz:Ring-/Netzkopplung. Wählen Sie als erstes die gewünschte Konfiguration Ein-Switch- Kopplung ( 1 ), Zwei-Switch-Kopplung ( 2 ) oder Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung ( 3 ),.(siehe Abb. 7). Abb. 7: Konfiguration auswählen 29

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Der Dialog zeigt in Abhängigkeit der STAND-BY-DIP-Schalterstellung die nicht möglichen Konfigurationen ausgegraut an. Möchten Sie eine dieser ausgegrauten Konfigurationen wählen, dann bringen Sie den STAND-BY-DIP-Schalter am Switch in die andere Stellung. Ein-Switch-Kopplung Ordnen Sie dem Gerät die DIP-Schalter-Einstellung STAND-BY oder über die Software-Konfiguration die Redundanzfunktion zu. Zwei-Switch-Kopplung Ordnen Sie dem Gerät in der redundanten Strecke die DIP-Schalter- Einstellung STAND-BY oder über die Softwarekonfiguration die Redundanzfunktion zu Hinweis: Schließen Sie aus Gründen der Redundanzsicherheit die Kombination von Rapid Spanning Tree und Ring-/Netzkopplung aus. 30

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 3.2.2 Ein-Switch-Kopplung 1 RM 5 6 3 4 I O STAND-BY 2 RM Abb. 8: Beispiel Ein-Switch-Kopplung 1: Backbone 2: Ring 3: Partner-Kopplungsport 4: Kopplungsport 5: Hauptleitung 6: Redundante Leitung 31

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Die Kopplung zwischen zwei Netzen erfolgt über die Hauptleitung (dicke blaue Linie), die mit dem Partner-Kopplungsport verbunden ist. Beim Ausfall der Hauptleitung übernimmt die redundante Leitung (gestrichelte, dicke, blaue Line), die mit dem Kopplungsport verbunden ist, die Kopplung der beiden Netze. Die Kopplung erfolgt über einen Switch. Wählen Sie den Dialog Redundanz:Ring-/Netzkopplung. Wählen Sie die Ein-Switch-Kopplung (siehe Abb. 9). 2 1 I O STAND-BY Abb. 9: Ein-Switch-Kopplung 1: Kopplungsport 2: Partner-Kopplungsport Die folgenden Einstellungen betreffen den in der ausgewählten Grafik blau dargestellten Switch. Wählen Sie den Partner-Kopplungsport aus (siehe Abb. 10), (siehe Tab. 7). Mit Partner-Kopplungsport legen Sie fest, an welchen Port Sie die Hauptleitung anschließen. Die folgenden Tabellen zeigen Auswahlmöglichkeiten und Voreinstellungen für die in der Ring-/Netzkopplung genutzten Ports. 32

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Gerät Partner-Kopplungsport Kopplungsport RS2-./. nicht möglich nicht möglich RS2-16M alle Ports (Lieferzustand: Port 2) alle Ports (Lieferzustand: Port 1) RS20, RS30, alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) RS40 OCTOPUS alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MICE alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) PowerMICE alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MS20 alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MS30 alle Ports (Lieferzustand: Port 2.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 2.4) RSR20/30 alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MACH 100 alle Ports (Lieferzustand: Port 2.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 2.4) MACH 1000 alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MACH 3000 alle Ports alle Ports MACH 4000 alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) Tab. 7: Portzuordnung Ein-Switch-Kopplung Hinweis: Konfigurieren Sie den Partner-Kopplungsport und die HIPER- Ring-Ports auf verschiedenen Ports. Wählen Sie den Kopplungsport aus (siehe Abb. 10), (siehe Tab. 7). Mit Kopplungsport legen Sie fest, an welchen Port Sie die redundante Leitung anschließen. Hinweis: Konfigurieren Sie den Kopplungsport und die Redundanz- Ring-Ports auf verschiedenen Ports. Schalten Sie im Rahmen Funktion die Funktion an (siehe Abb. 10). Schließen Sie die redundante Leitung an. Die Anzeigen im Rahmen Port auswählen bedeuten (siehe Abb. 10): Portmodus : der Port ist entweder aktiv oder im Stand-by.Modus Portstatus : der Port ist entweder verbunden oder nicht verbunden. Die Anzeigen im Rahmen Information bedeuten (siehe Abb. 10): Redundanz gewährleistet : eine der betroffenen Leitungen kann ausfallen und eine redundante Strecke wird die Funktion der ausgefallenen Strecke übernehmen. Konfigurationsfehler : die Funktion ist unvollständig oder falsch konfiguriert. 33

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Abb. 10: Port auswählen und Funktion ein-/ausschalten Hinweis: Für die Kopplungsports sind folgende Einstellungen erforderlich (Wählen Sie hierzu den Dialog Grundeinstellungen:Port konfiguration): Port: an Automatische Konfiguration (Autonegotiation): an bei Twisted-Pair-Verbindungen Manuelle Konfiguration: 100 Mbit/s FDX bei Glasfaser-Verbindungen Hinweis: Sind VLANs konfiguriert, dann beachten Sie die VLAN-Konfiguration der Kopplungs- und Partner-Kopplungsports. Bei der Netz-/Ring-Kopplung-Konfiguration wählen Sie für die Kopplungs- und Partner-Kopplungsports die VLAN ID 1 und Ingress Filtering deaktiviert in der Port-Tabelle und VLAN-Zugehörigkeit U in der statischen VLAN Tabelle. Redundanzmodus Wählen Sie im Rahmen Redundanzmodus (siehe Abb. 11) Redundante Ring-/Netzkopplung oder Erweiterte Redundanz. 34

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Abb. 11: Redundanzmodus auswählen Bei der Einstellung Redundante Ring-/Netzkopplung ist entweder die Hauptleitung oder die redundante Leitung aktiv. Niemals sind beide Leitungen gleichzeitig aktiv. Bei der Einstellung Erweiterte Redundanz sind Hauptleitung und redundante Leitung gleichzeitig aktiv, wenn die Verbindungsleitung zwischen den Geräten im angekoppelten Netz ausfällt (siehe Abb. 12). Während der Rekonfigurationszeit kann es zu Paketdoppelungen kommen. Wählen Sie daher diese Einstellung nur, wenn Ihre Anwendung Paketdoppelungen erkennt. Abb. 12: Erweiterte Redundanz Kopplungsmodus Der Kopplungsmodus bezeichnet die Art des angekoppelten Netzes. Wählen Sie im Rahmen Kopplungsmodus (siehe Abb. 13) Ringkopplung oder Netzkopplung 35

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Abb. 13: Kopplungsmodus auswählen Wählen Sie Ringkopplung, wenn Sie einen Redundanz-Ring ankoppeln. Wählen Sie Netzkopplung, wenn Sie eine Linienstruktur ankoppeln. Lösche Kopplungskonfiguration Die Lösche Kopplungskonfiguration -Bedientaste im Dialog bietet Ihnen die Möglichkeit, alle Kopplungs-Einstellungen des Gerätes in den Lieferzustand zurück zu versetzen. 36

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 3.2.3 Zwei-Switch-Kopplung RM 1 RM 3 4 I O I O STAND-BY STAND-BY 2 Abb. 14: Beispiel Zwei-Switch-Kopplung 1: Backbone 2: Ring 3: Hauptleitung 4: Redundante Leitung 37

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Die Kopplung zwischen zwei Netzen erfolgt über die Hauptleitung (dicke blaue Linie). Beim Ausfall der Hauptleitung übernimmt die redundante Leitung (gestrichelte, dicke blaue Linie) die Kopplung der beiden Netze. Die Kopplung erfolgt über zwei Switche. Die Switche übermitteln ihre Kontrollpakete über das Ethernet. Der Switch, an dem Sie die Hauptleitung und der Switch, an dem Sie die redundante Leitung anschließen, sind Partner bezüglich der Kopplung. Verbinden Sie die beiden Partner über ihre Ringports. Wählen Sie den Dialog Redundanz:Ring-/Netzkopplung. Wählen Sie die Zwei-Switch-Kopplung, Hauptkopplung (siehe Abb. 15). 1 2 I O STAND-BY Abb. 15: Zwei-Switch-Kopplung 1: Kopplungsport 2: Partner-Kopplungsport Die folgenden Einstellungen betreffen den in der ausgewählten Grafik blau dargestellten Switch. Wählen Sie den Kopplungsport aus (siehe Abb. 16), (siehe Tab. 7). Mit Kopplungsport legen Sie fest, an welchen Port Sie die redundante Leitung anschließen. Bei der STAND-BY-DIP-Schalterstellung OFF schließen Sie die Hauptleitung am Kopplungsport an. 38

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Gerät Kopplungsport RS2-./. nicht möglich RS2-16M Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1) RS20, RS30, RS40 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) OCTOPUS Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MICE Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) PowerMICE Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MS20 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MS30 einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 2.4) RSR20/30 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MACH 100 einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 2.4) MACH 1000 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MACH 3000 Einstellbar für alle Ports MACH 4000 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) Tab. 8: Portzuordnung für die redundante Kopplung (Zwei Switch Kopplung) Hinweis: Konfigurieren Sie den Kopplungsport und die Redundanz-Ring- Ports auf verschiedenen Ports. Schalten Sie im Rahmen Funktion die Funktion an (siehe Abb. 16). Schließen Sie die redundante Leitung an. Die Anzeigen im Rahmen Port auswählen bedeuten (siehe Abb. 16): Portmodus : der Port ist entweder aktiv oder im Stand-by.Modus Portstatus : der Port ist entweder verbunden oder nicht verbunden. IP-Adresse : die IP-Adresse des Partners, soweit dieser im Netz schon in Betrieb ist. Die Anzeigen im Rahmen Information bedeuten (siehe Abb. 16): Redundanz gewährleistet : eine der betroffenen Leitungen kann ausfallen und eine redundante Strecke wird die Funktion der ausgefallenen Strecke übernehmen. Konfigurationsfehler : die Funktion ist unvollständig oder falsch konfiguriert. 39

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Abb. 16: Port auswählen und Funktion ein-/ausschalten Um dauerhafte Schleifen (Loops) zu vermeiden, setzt der Switch den Portstatus des Kopplungsports auf aus, wenn Sie: die Funktion ausschalten oder die Konfiguration wechseln während die Verbindungen an diesen Ports in Betrieb sind. Hinweis: Für die Kopplungsports sind folgende Einstellungen erforderlich (Wählen Sie hierzu den Dialog Grundeinstellungen:Port konfiguration): Port: an Automatische Konfiguration (Autonegotiation): an bei Twisted-Pair-Verbindungen Manuelle Konfiguration: 100 Mbit/s FDX bei Glasfaser-Verbindungen Hinweis: Sind VLANs konfiguriert, dann beachten Sie die VLAN-Konfiguration der Kopplungs- und Partner-Kopplungsports. Bei der Netz-/Ring-Kopplung-Konfiguration wählen Sie für die Kopplungs- und Partner-Kopplungsports die VLAN ID 1 und Ingress Filtering deaktiviert in der Port-Tabelle und VLAN-Zugehörigkeit U in der statischen VLAN Tabelle. Hinweis: Wenn Sie die Funktionen Ring-Manager und Zwei-Switch-Kopplung gleichzeitig betreiben, besteht die Gefahr einer Schleifenbildung (Loop). 40

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Wählen Sie die Zwei-Switch-Kopplung, redundante Kopplung (siehe Abb. 18). 2 1 STAND-BY I O Abb. 17: Zwei-Switch-Kopplung 1: Kopplungsport 2: Partner-Kopplungsport Die folgenden Einstellungen betreffen den in der ausgewählten Grafik blau dargestellten Switch. Wählen Sie den Kopplungsport aus (siehe Abb. 16), (siehe Tab. 7). Mit "Kopplungsport" legen Sie fest, an welchen Port Sie die Verbindung der Netzsegmente anschließen. Bei der STAND-BY-DIP-Schalterstellung ON schließen Sie die Hauptleitung am Kopplungsport an. Hinweis: Konfigurieren Sie den Kopplungsport und die Redundanz-Ring- Ports auf verschiedenen Ports. 41

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Schalten Sie im Rahmen Funktion die Funktion an (siehe Abb. 16). Die Anzeigen im Rahmen Port auswählen bedeuten (siehe Abb. 16): Portmodus : der Port ist entweder aktiv oder im Stand-by.Modus Portstatus : der Port ist entweder verbunden oder nicht verbunden. IP-Adresse : die IP-Adresse des Partners, soweit dieser im Netz schon in Betrieb ist. Die Anzeigen im Rahmen Information bedeuten (siehe Abb. 16): Redundanz gewährleistet : eine der betroffenen Leitungen kann ausfallen und eine redundante Strecke wird die Funktion der ausgefallenen Strecke übernehmen. Konfigurationsfehler : die Funktion ist unvollständig oder falsch konfiguriert. Um dauerhafte Schleifen (Loops) zu vermeiden, setzt der Switch den Portstatus des Kopplungsports auf aus, wenn Sie: die Funktion ausschalten oder die Konfiguration wechseln während die Verbindungen an diesen Ports in Betrieb sind. Hinweis: Für die Kopplungsports sind folgende Einstellungen erforderlich (Wählen Sie hierzu den Dialog Grundeinstellungen:Port konfiguration): Port: an Automatische Konfiguration (Autonegotiation): an bei Twisted-Pair-Verbindungen Manuelle Konfiguration: 100 Mbit/s FDX bei Glasfaser-Verbindungen Hinweis: Sind VLANs konfiguriert, dann beachten Sie die VLAN-Konfiguration der Kopplungs- und Partner-Kopplungsports. Bei der Netz-/Ring-Kopplung-Konfiguration wählen Sie für die Kopplungs- und Partner-Kopplungsports die VLAN ID 1 und Ingress Filtering deaktiviert in der Port-Tabelle und VLAN-Zugehörigkeit U in der statischen VLAN Tabelle. Hinweis: Wenn Sie die Funktionen Ring-Manager und Zwei-Switch- Kopplung gleichzeitig betreiben, besteht die Gefahr einer Schleifenbildung (Loop). 42

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Redundanzmodus Wählen Sie im Rahmen Redundanzmodus (siehe Abb. 18) Redundante Ring-/Netzkopplung oder Erweiterte Redundanz. Abb. 18: Redundanzmodus auswählen Bei der Einstellung Redundante Ring-/Netzkopplung ist entweder die Hauptleitung oder die redundante Leitung aktiv. Niemals sind beide Leitungen gleichzeitig aktiv. Bei der Einstellung Erweiterte Redundanz sind Hauptleitung und redundante Leitung gleichzeitig aktiv, wenn die Verbindungsleitung zwischen den Geräten im angekoppelten Netz ausfällt (siehe Abb. 19). Während der Rekonfigurationszeit kann es zu Paketdoppelungen kommen. Wählen Sie daher diese Einstellung nur, wenn Ihre Anwendung Paketdoppelungen erkennt. Abb. 19: Erweiterte Redundanz 43

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Kopplungsmodus Der Kopplungsmodus bezeichnet die Art des angekoppelten Netzes. Wählen Sie im Rahmen Kopplungsmodus (siehe Abb. 20) Ringkopplung oder Netzkopplung Abb. 20: Kopplungsmodus auswählen Wählen Sie Ringkopplung, wenn Sie einen Redundanz-Ring ankoppeln. Wählen Sie Netzkopplung, wenn Sie eine Linienstruktur ankoppeln. Lösche Kopplungskonfiguration Die Lösche Kopplungskonfiguration -Bedientaste im Dialog bietet Ihnen die Möglichkeit, alle Kopplungs-Einstellungen des Gerätes in den Lieferzustand zurück zu versetzen. 44

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 3.2.4 Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung RM 1 RM 3 4 5 I O I O STAND-BY STAND-BY 2 Abb. 21: Beispiel Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung 1: Backbone 2: Ring 3: Hauptleitung 4: Redundante Leitung 5: Steuerleitung 45

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Die Kopplung zwischen zwei Netzen erfolgt über die Hauptleitung (dicke blaue Linie). Beim Ausfall der Hauptleitung übernimmt die redundante Leitung (gestrichelte, dicke blaue Linie) die Kopplung der beiden Netze. Die Kopplung erfolgt über zwei Switche. Die Switche übermitteln ihre Kontrollpakete über eine Steuerleitung. Das Gerät, an dem Sie die Hauptleitung und das Gerät, an dem Sie die redundante Leitung anschließen, sind Partner bezüglich der Kopplung. Verbinden Sie die beiden Partner über ihre Ringports. Wählen Sie den Dialog Redundanz:Ring-/Netzkopplung. Wählen Sie die Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung, Hauptkopplung (siehe Abb. 22). 1 3 2 I O STAND-BY Abb. 22: Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung 1: Kopplungsport 2: Partner-Kopplungsport 3: Steuerleitung Die folgenden Einstellungen betreffen den in der ausgewählten Grafik blau dargestellten Switch. Wählen Sie den Kopplungsport aus (siehe Abb. 23), (siehe Tab. 9). Mit Kopplungsport legen Sie fest, an welchen Port Sie die redundante Leitung anschließen. Bei der STAND-BY-DIP-Schalterstellung OFF schließen Sie die Hauptleitung am Kopplungsport an. Wählen Sie den Steuerport aus (siehe Abb. 23), (siehe Tab. 9). Mit "Steuerport" legen Sie fest, an welchen Port Sie die Steuerleitung anschließen. 46

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Gerät Kopplungsport Steuerport RS2-./. Port 1 Stand-by-Port (ausschließlich mit RS2-../.. kombinierbar) RS2-16M Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 2) RS20, RS30, RS40 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) OCTOPUS Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) MICE Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) PowerMICE Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) MS20 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) MS30 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 2.4) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 2.3) RSR20/RSR30 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) MACH 100 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 2.4) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 2.3) MACH 1000 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) MACH 3000 Einstellbar für alle Ports Einstellbar für alle Ports MACH 4000 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) Tab. 9: Portzuordnung für die redundante Kopplung (Zwei Switch Kopplung mit Steuerleitung) Hinweis: Konfigurieren Sie den Kopplungsport und die Redundanz-Ring- Ports auf verschiedenen Ports. Schalten Sie im Rahmen Funktion die Funktion an (siehe Abb. 23). Schließen Sie die redundante Leitung und die Steuerleitung an. Die Anzeigen im Rahmen Port auswählen bedeuten (siehe Abb. 23): Portmodus : der Port ist entweder aktiv oder im Stand-by.Modus Portstatus : der Port ist entweder verbunden oder nicht verbunden. IP-Adresse : die IP-Adresse des Partners, soweit dieser im Netz schon in Betrieb ist. 47

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Die Anzeigen im Rahmen Information bedeuten (siehe Abb. 23): Redundanz gewährleistet : eine der betroffenen Leitungen kann ausfallen und eine redundante Strecke wird die Funktion der ausgefallenen Strecke übernehmen. Konfigurationsfehler : die Funktion ist unvollständig oder falsch konfiguriert. Abb. 23: Port auswählen und Funktion ein-/ausschalten Um dauerhafte Schleifen (Loops) zu vermeiden, setzt der Switch den Portstatus des Kopplungsports auf aus, wenn Sie: die Funktion ausschalten oder die Konfiguration wechseln während die Verbindungen an diesen Ports in Betrieb sind. Hinweis: Für die Kopplungsports sind folgende Einstellungen erforderlich (Wählen Sie hierzu den Dialog Grundeinstellungen:Port konfiguration): Port: an Automatische Konfiguration (Autonegotiation): an bei Twisted-Pair-Verbindungen Manuelle Konfiguration: 100 Mbit/s FDX bei Glasfaser-Verbindungen 48

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Hinweis: Sind VLANs konfiguriert, dann beachten Sie die VLAN-Konfiguration der Kopplungs- und Partner-Kopplungsports. Bei der Netz-/Ring-Kopplung-Konfiguration wählen Sie für die Kopplungs- und Partner-Kopplungsports die VLAN ID 1 und Ingress Filtering deaktiviert in der Port-Tabelle und VLAN-Zugehörigkeit U in der statischen VLAN Tabelle. Wählen Sie die Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung, redundante Kopplung (siehe Abb. 24). 2 3 1 STAND-BY I O Abb. 24: Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung 1: Kopplungsport 2: Partner-Kopplungsport 3: Steuerleitung Die folgenden Einstellungen betreffen den in der ausgewählten Grafik blau dargestellten Switch. Wählen Sie den Kopplungsport aus (siehe Abb. 23), (siehe Tab. 9). Mit "Kopplungsport" legen Sie fest, an welchen Port Sie die Verbindung der Netzsegmente anschließen. Bei der STAND-BY-DIP-Schalterstellung ON schließen Sie die Hauptleitung am Kopplungsport an. Wählen Sie den Steuerport aus (siehe Abb. 23), (siehe Tab. 9). Mit "Steuerport" legen Sie fest, an welchen Port Sie die Steuerleitung anschließen. Hinweis: Konfigurieren Sie den Kopplungsport und die Redundanz-Ring- Ports auf verschiedenen Ports. Schalten Sie im Rahmen Funktion die Funktion an (siehe Abb. 23). Schließen Sie die redundante Leitung und die Steuerleitung an. 49

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Die Anzeigen im Rahmen Port auswählen bedeuten (siehe Abb. 23): Portmodus : der Port ist entweder aktiv oder im Stand-by.Modus Portstatus : der Port ist entweder verbunden oder nicht verbunden. IP-Adresse : die IP-Adresse des Partners, soweit dieser im Netz schon in Betrieb ist. Die Anzeigen im Rahmen Information bedeuten (siehe Abb. 23): Redundanz gewährleistet : eine der betroffenen Leitungen kann ausfallen und eine redundante Strecke wird die Funktion der ausgefallenen Strecke übernehmen. Konfigurationsfehler : die Funktion ist unvollständig oder falsch konfiguriert. Um dauerhafte Schleifen (Loops) zu vermeiden, setzt der Switch den Portstatus des Kopplungsports auf aus, wenn Sie: die Funktion ausschalten oder die Konfiguration wechseln während die Verbindungen an diesen Ports in Betrieb sind. Hinweis: Für die Kopplungsports sind folgende Einstellungen erforderlich (Wählen Sie hierzu den Dialog Grundeinstellungen:Port konfiguration): Port: an Automatische Konfiguration (Autonegotiation): an bei Twisted-Pair-Verbindungen Manuelle Konfiguration: 100 Mbit/s FDX bei Glasfaser-Verbindungen Hinweis: Sind VLANs konfiguriert, dann beachten Sie die VLAN-Konfiguration der Kopplungs- und Partner-Kopplungsports. Bei der Netz-/Ring-Kopplung-Konfiguration wählen Sie für die Kopplungs- und Partner-Kopplungsports die VLAN ID 1 und Ingress Filtering deaktiviert in der Port-Tabelle und VLAN-Zugehörigkeit U in der statischen VLAN Tabelle. Redundanzmodus Wählen Sie im Rahmen Redundanzmodus (siehe Abb. 25) Redundante Ring-/Netzkopplung oder Erweiterte Redundanz. 50

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Abb. 25: Redundanzmodus auswählen Bei der Einstellung Redundante Ring-/Netzkopplung ist entweder die Hauptleitung oder die redundante Leitung aktiv. Niemals sind beide Leitungen gleichzeitig aktiv. Bei der Einstellung Erweiterte Redundanz sind Hauptleitung und redundante Leitung gleichzeitig aktiv, wenn die Verbindungsleitung zwischen den Geräten im angekoppelten Netz ausfällt (siehe Abb. 26). Während der Rekonfigurationszeit kann es zu Paketdoppelungen kommen. Wählen Sie daher diese Einstellung nur, wenn Ihre Anwendung Paketdoppelungen erkennt. Abb. 26: Erweiterte Redundanz Kopplungsmodus Der Kopplungsmodus bezeichnet die Art des angekoppelten Netzes. Wählen Sie im Rahmen Kopplungsmodus (siehe Abb. 27) Ringkopplung oder Netzkopplung 51

Ring-/Netzkopplung 3.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Abb. 27: Kopplungsmodus auswählen Wählen Sie Ringkopplung, wenn Sie einen Redundanz-Ring ankoppeln. Wählen Sie Netzkopplung, wenn Sie eine Linienstruktur ankoppeln. Lösche Kopplungskonfiguration Die Lösche Kopplungskonfiguration -Bedientaste im Dialog bietet Ihnen die Möglichkeit, alle Kopplungs-Einstellungen des Gerätes in den Lieferzustand zurück zu versetzen. 52

Rapid Spanning Tree 4 Rapid Spanning Tree Hinweis: Das Spanning Tree- und das Rapid Spanning Tree-Protokoll nach IEEE 802.1D-2004 bzw. IEEE 802.1w sind Protokolle für MAC-Brücken. Daher wird in der folgenden Beschreibung dieser Protokolle meist der Begriff Brücke statt Switch verwendet. Lokale Netze werden immer größer. Dies gilt sowohl für die geographische Ausdehnung als auch für die Anzahl der Netzteilnehmer. Deshalb ist der Einsatz mehrerer Brücken meist sinnvoll, z.b. um: die Netzlast in Teilbereichen zu verringern, redundante Verbindungen aufzubauen und Entfernungseinschränkungen zu überwinden. Der Einsatz mehrerer Brücken mit mehrfachen, redundanten Verbindungen zwischen den Teilnetzen kann jedoch zu Schleifen/Loops und damit zum Totalausfall des Netzes führen. Um dies zu verhindern, wurde der (Rapid) Spanning-Tree-Algorithmus entwickelt. Das Rapid-Spanning-Tree-Protokoll (RSTP) ermöglicht Redundanz durch Unterbrechung von Schleifen. RSTP ist eine Weiterentwicklung des Spanning-Tree-Protokolls (STP) und ist zu diesem kompatibel. Das STP benötigt beim Ausfall einer Verbindung oder einer Brücke eine Rekonfigurationszeit von max. 30 s. Dies war in zeitkritischen Anwendungen nicht mehr akzeptabel. Daher wurde das STP zum RSTP weiterentwickelt, was zu durchschnittlichen Rekonfigurationszeiten von unter einer Sekunde führt. Wird RSTP etwa in einer Ringtopologie mit 10 bis 20 Geräten eingesetzt, so können auch Rekonfigurationszeiten im Millisekundenbereich erreicht werden. Hinweis: RSTP löst eine vorgefundene Topologie in eine Baumstruktur (Spanning Tree) auf. Hierbei ist die Anzahl der Geräte in einem Ast (von der Wurzel (Root) bis zur Astspitze) durch die Variable Max Age eingeschränkt. Der Vorgabewert für Max Age ist 20, der Wert kann bis auf 40 erhöht werden. Beachten Sie hierbei folgenden Sachverhalt: Wenn das als Root angeordnete Gerät ausfällt und ein anderes Gerät dessen Funktion übernimmt, reduziert sich die größtmögliche Anzahl der Geräte entsprechend. 53