Montage- und Bedienungsanleitung nemux Frischwasserstation
Inhalt 1 Allgemeine Hinweise... 4 1.1 Verwendungszweck... 4 1.2 Sicherheitshinweise... 4 1.3 Mitgeltende Unterlagen... 4 1.4 Lieferung und Transport... 4 2 Aufbau Lieferumfang... 5 3 Technische Daten... 6 3.1 Allgemein... 6 3.2 Abmessungen... 6 3.3 Korrosions- und Verkalkungsschutz... 7 3.4 Anschlüsse... 8 4 Montage... 9 4.1 Wandmontage... 9 4.2 Hydraulischer Anschluss... 10 4.3 Hydraulischer Anschluss mit Zubehör... 11 4.4 Elektrischer Anschluss... 12 5 Regelung... 12 5.1 Bedienung... 12 5.2 Einstellungen... 12 6 Inbetriebnahme... 13 6.1 Dichtheitsprüfung und Füllen der Anlage... 13 6.2 Erstinbetriebnahme... 13 7 Störungen Fehlerbehebung... 14 8 Wartung / Service... 15 8.1 Reinigung des Wärmetauschers... 15 9 Außerbetriebnahme... 15 10 Pumpeninformation... 16 Stand 05/2013-3 -
1 Allgemeine Hinweise Diese Anleitung beschreibt die Montage der Frischwasserstation nemux sowie die Bedienung und die Wartung. Die Installation und Inbetriebnahme darf nur durch ausgebildetes Fachpersonal vorgenommen werden. Die Frischwasserstation darf nur in frostgeschützten, trockenen Räumlichkeiten montiert und betrieben werden. Lesen Sie diese Anleitung vor Beginn der Montagearbeiten sorgfältig durch. Bei Nichtbeachtung entfallen sämtliche Garantie- und Gewährleistungsansprüche. Abbildungen sind symbolisch und können vom jeweiligen Produkt abweichen. Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten. 1.1 Verwendungszweck Die Frischwasserstation nemux dient zur Trinkwassererwärmung mittels Pufferspeicher und stationsinternem Plattenwärmetauscher im Durchflussprinzip. Es darf nur Trinkwasser im Sinne der Trinkwasserverordnung erwärmt werden. 1.2 Sicherheitshinweise Neben länderspezifischen Richtlinien und örtlichen Vorschriften sind folgende Regeln der Technik zu beachten: DIN 1988 Technische Regeln für die Trinkwasserinstallation DIN 4753 Wassererwärmer und Wassererwärmungsanlagen für Trink- und Betriebswasser DIN 18 380 Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen. VDI 2035 Steinbildung in Trinkwassererwärmungsanlagen und Warmwasserheizungsanlagen VDE 0100 Errichtung elektrischer Betriebsmittel VDE 0190 Hauptpotentialausgleich von elektrischen Anlagen. TrinkwV Trinkwasserverordnung DVGW W551 Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen UVV Unfallverhütungsvorschriften 1.3 Mitgeltende Unterlagen Beachten Sie auch die Montage- und Bedienungsanleitungen der verwendeten Komponenten wie z.b. der Regelung. 1.4 Lieferung und Transport Überprüfen Sie unmittelbar nach Erhalt der Lieferung die Ware auf Vollständigkeit und Unversehrtheit. Eventuelle Schäden oder Reklamationen sind umgehend zu melden. Stand 05/2013-4 -
2 Aufbau Lieferumfang Pos. Bezeichnung Pos. Bezeichnung 1 Grundplatte 9 Strömungssensor (WW) 2 Kugelhahn Heizungsvorlauf (HVL) 10 Plattenwärmetauscher 3 Schwerkraftbremse (im Kugelhahn) 11 Kugelhahn Warmwasser (WW) 4 Regelung 12 Dämmplatte für Plattenwärmetauscher 5 Umwälzpumpe 13 Spülhahn Kaltwasser (KW) 6 Kugelhahn Heizungsrücklauf (HRL) 14 Handentlüftungsventil 7 Temperaturfühler 15 Wärmedämmschale 8 Spülhahn/ Entleerung (WW) Stand 05/2013-5 -
3 Technische Daten 3.1 Allgemein Bezeichnung / Typ nemux 20 nemux 30 Nennleistung bei 10-45/65 C (KW-WW/HVL) 56 kw 65 kw Zapfleistung bei Nennleistung 23 l/min 27 l/min NL-Zahl bei Nennleistung 2,5 4 Leistung bei 10-60/75 C (KW-WW/HVL) 59 kw 70 kw Zapfleistung bei 10-60/75 C 17 l/min 20 l/min NL-Zahl bei 10-60/75 C 1,5 2,5 Leistung bei 10-60/75 C, gemischt auf 45 C WW 59 kw 70 kw Zapfleistung bei 10-60/75 C, gemischt auf 45 C WW 24 l/min 29 l/min NL-Zahl bei 10-60/75 C, gemischt auf 45 C WW 3,5 4,5 Max. Betriebsdruck Max. Betriebstemperatur Anschlüsse Heizungsseite Brauchwasserseite Heizungsseite Brauchwasserseite Heizungsseite Brauchwasserseite 3 bar 10 bar 95 C 65 C Rp ¾ Rp ¾ 3 bar 10 bar 95 C 65 C Rp ¾ Rp ¾ Druckverlust Brauchwasserseite bei Nennleistung 500 mbar 600 mbar Max. Druckverlust für heizungsseitige Verrohrung 50 mbar 50 mbar Umwälzpumpe Ansteuerung Leistungsaufnahme Wilo Yonos Para 15/7.0 PWM2 3-45W Wilo Yonos Para 15/7.0 PWM2 3-45W Elektrischer Anschluss (Netz Regelung) 230 V AC/ 50-60 Hz 230 V AC/ 50-60 Hz Werkstoffe Gehäuse CW617N (2.0402) Anschlussteile CW614N (2.0401) Plattenwärmetauscher Edelstahl, Cu gelötet Dichtungen AFM Dämmung EPP- Schaum 0,038 W/mK 3.2 Abmessungen Stand 05/2013-6 -
3.3 Korrosions- und Verkalkungsschutz Der Plattenwärmetauscher ist aus kupfergelöteten Edelstahlplatten gefertigt. Zur Verhinderung von Korrosionsschäden am Cu-gelöteten Plattenwärmetauscher, sind folgende Werte des Trinkwassers zu beachten: Max. zulässige Werte im Trinkwasser in Verbindung mit Cu-gelöteten Plattenwärmetauschern Hydrogencarbonat (HCO 3 ) Sulfat* (HCO 3 ) 70-300 mg/l < 70 mg/l HCO 3 / HCO 3 > 1,0 ph-wert* 7,5-9,5 Nitrat* Elektrische Leitfähigkeit* Ammoniak Chlorid 1 Freies Chlorgas Sulfit Schwefelwasserstoff Freie (aggressive) Kohlensäure Eisen Aluminium Mangan < 100 mg/l 10 500 µs/cm < 2 mg/l < 150 mg/l < 1 mg/l < 1 mg/l < 0,05 mg/l < 5 mg/l < 0,2 mg/l < 0,2 mg/l < 0,1 mg/l Gesamthärte 4,0 8,5 dh * besonders zu beachten! 1 bei Überschreitung des Grenzwertes ist der Einsatz von Edelstahl-Wärmetauscher ohne Wasseraufbereitung nicht zulässig. Liegen die hervorgehobenen Werte außerhalb des zulässigen Bereichs, so ist der Einsatz von unseren anderen Modellen mit Volledelstahl-Plattenwärmetauscher zu empfehlen. Der Ausfall von Kalk aus dem Wasser nimmt bei höheren Temperaturen (>55 C) massiv zu. Deshalb die Betriebstemperatur so niedrig wie möglich einstellen. Hygienevorschriften beachten! Um eine möglichst lange Standzeit des Plattenwärmetauschers zu gewährleisten, wird laut Plattenwärmetauscherhersteller der Einsatz von Enthärtungsanlagen ab einer Wasserhärte > 8,5 dh empfohlen. Um Lochfraß vorzubeugen sollten in der Warmwasserleitung dem kupfergelöteten Plattenwärmetauscher keine neuen verzinkten Eisenwerkstoffe ohne Schutzschichtbildung nachgeschaltet werden. Bei Neuinstallationen mit verzinkten Eisenwerkstoffen ohne Schutzschichtbildung ist der Einsatz von unseren anderen Modellen mit Volledelstahl-Plattenwärmetauschern zu empfehlen. Wasserbehandlungsmaßnahmen zur Vermeidung von Steinbildung (Enthärtung) Frischwasserstation mit Vormischung Frischwasserstation ohne Vormischung Calciumcarbonat-Massenkonzentration [mmol/l] Zapftemperatur ca. 50 C Zapftemperatur ca. 60 C < 1,5 (entspricht < 8,4 dh) Keine Keine > 1,5 bis < 2,5 (entspricht > 8,4 dh bis < 14 dh) Keine Empfohlen > 2,5 (entspricht > 14 dh) Empfohlen Erforderlich Stand 05/2013-7 -
3.4 Anschlüsse WW KW HVL HRL Warmwasser Kaltwasser Heizungsvorlauf Heizungsrücklauf Stand 05/2013-8 -
4 Montage 4.1 Wandmontage Zwei Löcher 10mm entsprechend nebenstehender Abbildung anzeichnen, bohren und Spreizdübel setzen. Die obere Schraube mit Unterlegscheibe eindrehen, bis Schraubenkopf ca. 1cm Abstand zur Wand hat. Station einhängen, mit Wasserwaage ausrichten und mit zweiter Schraube und Unterlegscheibe fixieren. Beide Schrauben gleichmäßig festschrauben. Stand 05/2013-9 -
4.2 Hydraulischer Anschluss Bezeichnung WW KW HVL HRL Beschreibung Warmwasser Kaltwasser Heizungsvorlauf Heizungsrücklauf Beispieldarstellung, erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt keine fachmännische Planung. Stand 05/2013-10 -
4.3 Hydraulischer Anschluss mit Zubehör Bezeichnung WW KW HVL HRL ZI Beschreibung Warmwasser Kaltwasser Heizungsvorlauf Heizungsrücklauf Zirkulation Beispieldarstellung mit optionalem Zubehör (Zirkulationseinheit, thermische Vormischung) Weiteres erhältliches Zubehör: Kaltwasseranschluss-Set, Verrohrungssatz Speicher. Darstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt keine fachmännische Planung. Stand 05/2013-11 -
4.4 Elektrischer Anschluss Arbeiten an der elektrischen Anlage sowie das Öffnen von Elektrogehäusen dürfen nur in spannungsfreiem Zustand und von autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Bei den Anschlüssen auf richtige Klemmenbelegung und Polarität achten. Die Regelung und die elektrischen Bauteile vor Überspannung schützen. Die Frischwasserstation nemux ist werksseitig komplett vormontiert und vorverdrahtet. Zur Inbetriebnahme das Netzkabel anschließen. Weitere Details entnehmen Sie der separaten Regelungsanleitung. 5 Regelung 5.1 Bedienung Beachten Sie hierzu die Montage- und Bedienungsanleitung der verwendeten Regelung. 5.2 Einstellungen Frischwasser einstellen Beachten Sie hierzu die Montage- und Bedienungsanleitung der verwendeten Regelung. Stand 05/2013-12 -
6 Inbetriebnahme Voraussetzung für die Inbetriebnahme ist eine vollständige Installation aller hydraulischen und elektrischen Komponenten. 6.1 Dichtheitsprüfung und Füllen der Anlage Alle Bauteile der Anlage inkl. aller werksseitig vorgefertigten Elemente und Stationen auf Dichtheit überprüfen und bei eventuellen Undichtigkeiten entsprechend abdichten. Dabei den Prüfdruck und die Prüfdauer dem jeweiligen Verrohrungssystem und dem jeweiligen Betriebsdruck anpassen. Die Trinkwasserseite entsprechend DIN 1988 nur mit sauberem Trinkwasser befüllen und mit einem geringen Druckanstieg die Luft aus den Leitungen drücken. Hinweis: Bei zu hohen Fließgeschwindigkeiten im Befüllprozess können Kavitationen entstehen, wodurch der Strömungssensor beschädigt wird. Das Heizungssystem inkl. Primärseite der Frischwasseranlage nur mit filtriertem, eventuell aufbereitetem Wasser nach VDI 2035 befüllen und Anlage vollständig entlüften. 6.2 Erstinbetriebnahme Bitte beachten Sie hierzu die entsprechende Anleitung der Regelung. Arbeitsschritt Vorgehensweise OK Vorbereitung und Optische Kontrolle der Installation. Kontrolle Sind alle Fühler an der richtigen Stelle installiert und angeschlossen? Sind alle Ausgänge angeschlossen? Regler einschalten Regler einstellen Den Regler mit Spannung versorgen. Bitte Anleitung der Regelung beachten. Frischwassertemperatur (Warmwassertemperatur) einstellen. Zirkulation einstellen (optional). Weitere Einstellungen Ausgänge testen Funktion überprüfen Vormischventil einstellen (optional) Alle Ausgänge einzeln nacheinander aktivieren und prüfen, ob die Pumpen richtig schalten. Funktion der Warmwasserbereitung überprüfen. Funktion der Zirkulation überprüfen (optional). Stand 05/2013-13 -
7 Störungen Fehlerbehebung Liegt eine Fehlermeldung vor, wird diese im Display der Regelung angezeigt. Bitte beachten Sie hierzu die entsprechende Anleitung der Regelung. Störung Mögliche Ursache Behebung Pumpengeräusche Luft in der Anlage entlüften Zu geringe Zapfmenge Zu geringer Wasserdruck Druck prüfen, ggfs. erhöhen Verkalkter Wärmetauscher Entkalkung/ Austausch Zu geringe Zapftemperatur Falsche Einstellung an der Einstellungen überprüfen Regelung Zu großer Druckverlust der Verrohrung überprüfen, ggfs. Keine Erwärmung des Trinkwassers Heizungsseitigen Verrohrung Regelung nicht in Betrieb. Luft in der Anlage. Strömungssensor WW nicht richtig angeschlossen oder defekt. Temperaturfühler HVL nicht richtig angeschlossen oder defekt. Pumpe defekt ändern Regelung überprüfen entlüften Überprüfen, ggfs. austauschen Überprüfen, ggfs. austauschen Überprüfen, ggfs. austauschen Stand 05/2013-14 -
8 W artung / Service Der Hersteller empfiehlt eine jährliche Wartung durch autorisiertes Fachpersonal durchzuführen. 8.1 Reinigung des Wärmetauschers Sollten aufgrund der Wasserqualität (z.b. hohe Härtegrade oder starke Verschmutzung) eine Belagbildung zu erwarten sein, ist in regelmäßigen Abständen eine Reinigung vorzunehmen. Es besteht die Möglichkeit der Reinigung durch Spülen. Den Wärmetauscher entgegen der normalen Strömungsrichtung mit geeigneter Reinigungslösung spülen. Werden Chemikalien zur Reinigung verwendet, ist darauf zu achten, dass diese keine Unverträglichkeit gegenüber Edelstahl, Kupfer oder Nickel aufweisen. Nichtbeachtung kann zur Zerstörung des Wärmetauschers führen! Grundsätzlich sind die Sicherheitsvorschriften und Empfehlungen der Reinigungsmittelhersteller zu beachten. Für die Reinigungsflüssigkeit nur chloridfreies bzw. chloridarmes Wasser geringer Härte verwenden. Wählen Sie das Reinigungsmittel nach Art der zu entfernenden Verschmutzung sowie nach Beständigkeit der Wärmetauscherplatten. Vom Reinigungsmittelhersteller sollte auf jedem Fall die Bestätigung vorliegen, dass das Reinigungsmittel den zu reinigenden Plattenwärmetauscher nicht angreift. Reinigen Sie den Wärmetauscher entsprechend der Arbeitsanweisung des Reinigungsmittelherstellers. Nach erfolgter Reinigung muss die im System verbliebene Saure neutralisiert werden und eine Passivierung der Metalloberflachen erfolgen. Die Passivierung ist unbedingt notwendig, um den Beginn von Korrosion zu vermeiden. Den gereinigten Wärmetauscher und das System stets ausreichend mit klarem Wasser spülen. 9 Außerbetriebnahme Vorübergehend Bleibt die Frischwasserstation nemux über längere Zeit außer Betrieb und in einem frostgefährdeten Raum, muss die Stromversorgung unterbrochen und die Anlage vollständig entleert werden. Endgültig Wird die Frischwasserstation nemux endgültig außer Betrieb genommen, so ist die Stromversorgung aller betroffenen Anlagenteile zu unterbrechen und alle betroffenen Leitungen und Anlagenteile sind vollständig zu entleeren. Eine endgültige Außerbetriebnahme, Demontage und Entsorgung darf nur durch ausgebildetes Fachpersonal durchgeführt werden. Bauteile und Materialien müssen entsprechend den aktuellen Vorschriften entsorgt werden. Stand 05/2013-15 -
10 P u mpeninformation PWM-Logik (PWM2) < 7% Pumpe aus 7-12% Min. Leistung (Betrieb) 12-15% Min. Leistung (start-up) 15-95% proportionaler Leistungsbereich > 95% Max. Leistung Elektrischer Anschluss Pumpe L = braun N = blau PE = grün/gelb Anschluss PWM + = braun - = blau Stand 05/2013-16 -
Stand 05/2013-17 -
Stand 05/2013-18 -
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