Mehrwert der erneuerbaren Energien. Initative mehrwert Berlin 04. März 2009, Berlin. Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

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Transkript:

Mehrwert der erneuerbaren Energien Initative mehrwert Berlin 04. März 2009, Berlin Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

Inhalt 1 Erneuerbarer Energien 2 Volkswirtschaftliche Effekte 3 Aktivitäten von RWE Innogy 4 Was können kommunale Unternehmen tun? SEITE 2

Beitrag erneuerbarer Energiequellen zum Primärenergieverbrauch 1990-2007 in % 9,5 % des Endenergieverbrauches wurde 2008 aus erneuerbaren Energien gedeckt! SEITE 3

Stromerzeugung der erneuerbaren Energien in Deutschland 1990 2008 in GWh 100.000 90.000 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Photovoltaik Biomasse Wind Wasser 15,3 % der Stromerzeugung erfolgte 2008 aus erneuerbaren Energien! Wind und Biomasse sind Treiber des Wachstums. SEITE 4

3 x 20 Klimaziele der EU bis 2020 forcieren den Ausbau der erneuerbaren Energien Reduktion Treibhausgase um 20 % ggü. 1990 Steigerung erneuerbarer Energien auf 20% am Verbrauch Steigerung der Energieeffizienz um 20 % ggü. BAU Absolute Emissionsreduktionsverpflichtungen bilden Rückgrat eines globalen Kohlenstoffmarkts EU geht Verpflichtung ein, Treibhausgase bis 2020 um mindestens 20 % gegenüber 1990 zu reduzieren und ist bereit zu einer 30 %igen Minderung, sofern sich auch andere Länder zu Emissionsminderungen verpflichten Ausbau erneuerbarer Energien verbessert Versorgungssicherheit und senkt Ausstoß von Treibhausgasen EU will Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch auf 20 % steigern sowie einen Anteil von 10 % Biokraftstoffen am Kraftstoffverbrauch EU fordert rasche Umsetzung von Effizienzmaßnahmen aus dem Energieeffizienzaktionsplan 2006, um Energieverbrauch zu reduzieren EU will Energieverbrauch bis 2020 um mindestens 20 % senken, gemessen an den Prognosen für 2020 Die 3x20 % - Ziele für den Klimaschutz bedingen dabei einander und müssen deshalb stets in ihrer Kohärenz betrachtet werden. Sehr ambitionierte Zielsetzung in allen Bereichen! Quelle: Schlussfolgerungen des EU-Ratsgipfels vom 08./09. März 2007 RWE Innogy GmbH 04. März 2009 SEITE 5

Deutschland hat sich selbst noch ehrgeizigere Klimaziele bis 2020 gesetzt: Treibhausgasreduzierung um 30-40% Reduzierung des Stromverbrauchs um 11% Verdopplung der KWK-Erzeugung auf rund 25% Marktanteil an der Stromerzeugung Anteil der erneuerbaren Energien im Kraftstoffbereich steigern 14 % erneuerbare Energien im Wärmemarkt min. 30% Marktanteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung Klimaziele müssen so umgesetzt werden, dass Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit erhalten bleiben! RWE Innogy GmbH 04. März 2009 SEITE 6

Erneuerbare Energien werden zu einem Pfeiler der Energieversorgung! Energiemix Stromerzeugung 2007 1,0 % 0,5 % 5,5 % 11,1 % 11,7 % 14,1 % 22,7 % 33,8 % Mineralöle Erdgas Steinkohlen Braunkohlen Kernenergie Wasserkraft Windenergie Sonstige 636 TWh/a 86,4 TWh/a EE Sonst. 5,3 % Erdgas 11,7 % Braunkohle 24,5 % Steinkohle 22,8 % Kernenergie 22,1 % Brutto-Stromerzeugung Biomasse 22,6 % Wasser 23,3 % Wind 45,7 % Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien 2020 18 %? 18% ~ 30 %? RWE Innogy GmbH 04. März 2009 SEITE 7

Inhalt 1 Erneuerbarer Energien 2 Volkswirtschaftliche Effekte 3 Aktivitäten von RWE Innogy 4 Was können kommunale Unternehmen tun? SEITE 8

Positive Effekte der erneuerbaren Energien für die deutsche Wirtschaft > Vermeidung von Kosten für Brennstoffimporte > Durch den Einsatz erneuerbarer Energie im Jahr 2008 in Deutschland eine Menge von rund 120 Mio. Tonnen CO2 vermieden > Der Einsatz erneuerbarer Energie verminderte die externen Kosten der Energieerzeugung für Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschäden > Im Bereich der erneuerbaren Energien werden in Deutschland 250.000 Menschen beschäftigt > Das Exportvolumen der erneuerbaren Energien belief sich in 2007 auf ca. 9 Mrd. Euro Quelle: Berechnungen des BEE 2009 SEITE 9

Mehrere Erzeugungstechnologien mit CO 2 -Vermeidungskosten unter 70 /t CO 2 -Vermeidungskosten in Deutschland Stromgestehung (2030+) /t 716 Investitionskosten 250 430 Unter Variation von Volllaststunden (nur Erneuerbare) Brennstoffkosten (nur konventionell) 200 150 100 50 0 CO 2 -Vermeidungskosten < 70 /t -50 Hoch Durchschnitt Niedrig Verläng. Kernenergie Moderne fossil gef. Kraftwerke Gas Wind (onshore) 3 CCS Wind (offshore) 3 Neubau Kernenergie Biomasse 1)2) Photovoltaik Geothermie 1) Anmerkung: Referenztechnologie ist ein Steinkohle Kraftwerk zukünftigen Standards mit einem Wirkungsgrad von 53% 1) Wärmegutschrift von 8-32 /MWh el möglich; (2) Biomasseanlage mit 5-50 MW Leistung; 3) Nicht grundlastfähig. Zusatzkosten für Netzausbau & Speicher nicht berücksichtigt Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, RWE, Booz & Company Analyse Quelle: RWE Zukunftsstudie SEITE 10

Fördereffizienz: Beitrag zur Versorgung der durch EEG geförderten Stromerzeugung in 2007 Installierte Leistung in MW 25000 20000 * Mehrkosten in Mio. bei einem durschnittlichen Strompreis von 60 / MWh 1134 * 1485 * Erzeugte Strommengen in TWh 60 50 15000 10000 906 * 40 30 20 5000 0 40 * Bio- und Grubengase 1,3 * Biomasse Geothermie Wind onshore Wind offshore Solar Förderung muss effizienter ausgerichtet werden! Sonst negative Effekte über steigende Strompreise möglich! Quelle: bdew, eigene Darstellung 0 * 10 0 SEITE 11

Strom ist ein erheblicher Standortfaktor Die Stromversorgung ist die Modernisierungsenergie der Volkswirtschaft und essentiell für sämtliche wirtschaftliche Prozesse; Versorgungsausfälle haben daher erhebliche Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft Hohe Strompreise entziehen den Verbrauchern Kaufkraft und treiben die Inflation Experten schätzen, dass allein durch den Emissionshandel die Strompreise in der EU bis zu 30% höher sein werden als an der Ostküste der USA Gesamtemissionen in Europa sind durch Emissionshandel begrenzt. In Deutschland für Kraftwerke auf 450 Mio. t. Diese Gesamtemission wird sich nicht verändern. Weder durch Nichtbau oder sogar doppelten Bau von Kohleanlagen. Ein dauerhaft hoher Strompreis hat erhebliche gegenläufige, d.h. negative Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigung Energiepolitisches Handeln darf Auswirkung auf Strompreise und Versorgungssicherheit nicht vernachlässigen RWE Innogy GmbH 04. März 2009 SEITE 12

Deutschland ist besonders von hohen Strompreisen betroffen Aufgrund der hohen Industrialisierung sind niedrige Strompreise für die deutsche Volkswirtschaft besonders wichtig Stromintensive Branchen beschäftigen direkt mehr als 600.000 Mitarbeiter; indirekt sind mehr als 1.500.000 Arbeitsplätze betroffen Die energieintensive Industrie kann wegen des globalen Wettbewerbs steigende Strom- und CO 2 -Kosten nur sehr eingeschränkt überwälzen. Deutsche Schlüsselsektoren wie Chemie, Stahl, Zement und Aluminium sind besonders davon betroffen Es besteht die akute Gefahr, dass diese Branchen in nicht vom Emissionshandel betroffene Länder (z.b. China, Russland) abwandern Die Konsequenz wären höhere globale CO 2 -Emisionen und weniger Wachstum und Beschäftigung in Deutschland Eine Energiepolitik zulasten der Industrie gefährdet Arbeitsplätze und dient nicht dem Klimaschutz! RWE Innogy GmbH 04. März 2009 SEITE 13

Positive volkswirtschaftliche Effekte nutzen > Die erneuerbaren Energien haben positive Effekte auf die Volkswirtschaft: Technologieentwicklung, Exportwirtschaft, Klimaschutz etc. > Erneuerbare Energien dürfen jedoch nicht überfordert werden: Förderung muss die Kosteneffizienz berücksichtigen Ineffiziente Förderung verursacht über steigende Strompreise negative Effekte für die Volkswirtschaft Einbindung in das bestehende Energiesystem muss gewährleistet bleiben (Netzeinbindung etc.) Ist dies nicht gewährleistet sind langfristig negative Effekte auf die Akzeptanz der erneuerbaren Energien in der Bevölkerung zu erwarten Quelle: Berechnungen des BEE 2009 SEITE 14

Inhalt 1 Erneuerbarer Energien 2 Volkswirtschaftliche Effekte 3 Aktivitäten von RWE Innogy 4 Was können kommunale Unternehmen tun? SEITE 15

RWE Innogy konzentriert sich auf Wind, Wasser und Biomasse RWE Innogy Wind Onshore Wind Offshore Wasserkraft Biomasse Neue Technologien > Gegründet im Februar 2008 > Bündelung der Aktivitäten und Kompetenzen von RWE im Bereich Erneuerbare Energien Fokus auf Kapazitätssteigerungen marktreifer erneuerbarer Energien, d. h. Windkraft, Biomasse und Wasserkraft Forschung & Entwicklung und Projekte zur Weiterentwicklung neuer Technologien z. B. Sonne, Erdwärme, Gezeiten > Fokus auf EU, bei sich bietender Gelegenheit internationale Aktivitäten > Investitionen von 1 Mrd. Euro pro Jahr > Startaufstellung: 1,1 GW Kapazität in Betrieb und 0,2 GW im Bau, vorwiegend in Deutschland, Großbritannien, Spanien und Frankreich SEITE 16

Holzheizkraftwerk (HHKW) Berlin-Neukölln SEITE 17

Versorgungskonzept Aufgabe Versorgung von 20 000 Wohneinheiten (50 000 Einwohner) Spitzenleistung ca. 110 MW Versorgungsaufnahme in 2003 Charakteristik Größtes KWK Biomassekraftwerk der 20 MW el - Klasse (66 MW Wärmeauskopplung) Ca. 85 % der gelieferten Wärmemenge auf Holzbasis Regenerative Stromerzeugung Erhebliche CO 2 -Einsparung Brennstoffausnutzung HHKW Sommerbetrieb 45 % Winterbetrieb 80 % SEITE 18

KlimaSchutzPartner > Preis in der Kategorie Erfolgversprechende, innovative Ideen und Planungen für das HHKW Berlin-Neukölln > Durch HHKW werden ca. 220.000 t/a C0 2 - Emissionen aus fossilen Brennstoffen vermieden! > Das Versorgungsgebiet der Gropiusstadt verfügt aufgrund des vorliegenden Konzeptes über einen Primärenergiefaktor nahe Null (zertifiziert durch die Technische Universität Dresden)! > Weitere erhebliche Emissionsreduzierung (CO, SOx und Staub) im Vergleich zur vormaligen Verbrennung von Steinkohle (Anlage erfüllt die niedrigenemissionsgrenzwerte der 17. BImSchV) > HHKW leistet damit einen erheblichen Anteil an der in der deutschen Hauptstadt vorgesehen CO 2 Reduzierung SEITE 19

Biogas Potenzielle Standorte KWK Berlin > RWE strebt eine Führungsposition im Bereich Biogas in Deutschland an Transport durch bestehendes Gasnetz > Anschluss an die Gasnetze > Nachfrage nach Biogas durch RWE 500 1,000 GWh/a (2012) Standort Biogasanlage > RWE wird entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv werden (Produktion, Contracting und Energie bezogene Dienstleistungen und Vertrieb) RWE Innogy GmbH 04. März 2009 SEITE 20

Green Gekko >Die Green GECCO GmbH ist ein geplantes Gemeinschaftsunternehmen von Stadtwerken mit RWE Innogy >Die beteiligten Stadtwerke sind in einer ARGE organisiert. Sie vertritt exklusiv die Stadtwerke >Es ist geplant, in die regenerativen Energien Wind, Biomasse, Kurzumtriebsplantagen, Biogas und Wasserkraft zu investieren. Zudem stehen die neuen Technologien solarthermisches Kraftwerk und Geothermie im Focus. >Der anvisierte Investitionsrahmen soll ca. 1 Mrd. bis 2020 betragen. Projekte sollen in Deutschland und EU-Europa umgesetzt werden. >Drei initiale Projekte in der Größenordnung von zusammen ca. 100 Mio. sind identifiziert. Diese Projekte sollen noch 2009 der Green GECCO GmbH angeboten werden. SEITE 21

Zukünftige Beteiligungen an Offshore-Parks RWE Innogy arbeitet an Beteiligungsoptionen Innogy Nordsee 1 Größtes Windprojekt vor der deutschen Küste mit einer Kapazität von 960 MW 150 bis 180 Windturbinen mit 5 oder 6 MW Verhandlungen mit Repower über ein Rahmenabkommen sehr weit fortgeschritten 40 km nördlich der Nordseeinsel Juist, Wassertiefe 26 34 m - Projektgebiet 150 km² Knapp unter 4,000 Volllaststunden gemäß Voruntersuchungen Genehmigung für Innogy Nordsee 1 wird für Ende 2009 erwartet Gesamtinvestitionen 2,8 Mrd. Beginn der IBN geplant für 2011, vollständiger Ausbau bis 2015 SEITE 22

Inhalt 1 Erneuerbarer Energien 2 Volkswirtschaftliche Effekte 3 Aktivitäten von RWE Innogy 4 Was können kommunale Unternehmen tun? SEITE 23

Beispiele für Aktionsmöglichkeiten von kommunalen Unternehmen > Bereitstellung von Wärmesenken für KWK > Beteiligung von Stadtwerken an Projekten, z.b. GREEN GEKKO > Energieeinsparung bzw. Steigerung der Energieeffizienz, z.b. Contracting Modelle, neue Effizienzgesellschaft > Förderung neuer Technologien, z.b. Quiet Revolution, Elektro- Mobilität > Bezug grünen Stroms SEITE 24

EE Wärmegesetz erzwingt Veränderung kommunaler Planung Beispiel Wittgenstein Erndtebrück Keine neue Ausweisung von Gewerbeund Wohngebieten ohne Erfüllung einer Mindestquote von 15 % regenerativer Wärme. SEITE 25

Pilotprojekt BMHKW Wittgenstein Technische Daten BMHKW Biomasse-Dampferzeuger rd. 30 t/h (64 bar/485 C), Dampfturbine rd. 8 MW el Dampfauskopplung rd. 80.000 Tonnen pro Jahr Stromeinspeisung in das öffentliche Netz bis zu 50.000 MWh pro Jahr Baubeginn Mai 2008, Inbetriebnahme Sommer 2009 Gesamtinvestitionen 25 Mio. davon bereits vergeben rd. 20 Mio. SEITE 26

Bereitstellung von (Forst-) Biomasse Versorgung des BMHKW s mit (Forst-) Biomasse Rahmenvertrag mit dem Land NRW - 1. Schritt: Aufbereitung der Windwurfflächen in Folge des Sturms Kyrill - 2. Schritt: Ernte und Aufbereitung von Holz aus der jährlichen Durchforstung und Freischneiden von Waldwegen Zulieferung von Landschaftspflegehölzern aus dem kommunalen Bereich SEITE 27

Innovationen aufspüren und fördern Umfang des Investments Beteiligungsanteil Land > 7,5 Millionen > 27 % Minderheitsbeteiligung > England Technologie > Kleine Vertikalachsen-Windturbinen > Triple-Helix-Form Marktumfeld > Einfacher Netzanschluss und Baugenehmigung > Keine Verteilungsverluste und Gebühren > Massenproduktion bei niedrigen Kosten möglich Produkt > Kleinwindanlagen mit 6 kw > Sehr leise & ästhetisch > Designed und optimiert fürs turbulente Winde SEITE 28

Entwicklung von Speichermöglichkeiten für EE Elektromobilität als eine Option SEITE 29

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit und lassen Sie uns gemeinsam: SEITE 30