MSC Reisen 2001 Tát - Ungarn 25. - 30.07.2001 1. Tag: Donnerstag, 26.07.2001 Anreise nach Ungarn über die Autobahn Passau, Linz, Wien, Gyor nach Tát, der Partnergemeinde von Buseck. Abendessen und Hotelübernachtung. 2. Tag: Freitag, 27.07.2001 Ausflug nach Visegrad mit seiner mittelalterlichen Burganlage und nach Szendentre, der Künstlerstadt vor den Toren Budapest's mit seinem Freilichtmuseum. Dort lernt man die Lebensweise der hier vor Jahrhunderten angesiedelten Serben, Deutschen und Slowaken kennen. 3. Tag: Samstag, 28.07.2001 Heute vormittag fahren wir nach Esztergom, der ehemaligen Hauptstadt von Ungarn. Am Nachmittag werden wir uns Tát etwas näher anschauen und einen gemütlichen Abend im Weinkeller von Gerhard Weber mit Musik und einem deftigen Gulaschessen erleben. 4. Tag: Sonntag, 29.07.2001 Ausflug nach Budapest mit Stadtrundfahrt. Am Nachmittag freie Verfügung und die Möglichkeit eine Donauschifffahrt zu unternehmen. Im Hotel feiern wir am Abend Abschied. 5. Tag: Montag,30.07.2001 Heimreise nach Beuern Reisebericht von Wilfried Nachtigall Unser Hotel
Unterhalb der Kathedrale von Esztergom Beim "Radkappenlotto"
Gesangsvortrag der örtlichen Bauern
Die Beuerner könnens auch noch
Auf Weber's Weinberg
Die Ehrungen auf Weber's Weinberg
v.l.n.r. Reiseleiter Hans Wagester, Krämer, Luise & Karl Schwalb, Reisebericht der 23. MSC - Reise nach Tat, Ungarn vom 25. - 30.7.2001 zurück Die Ungarn sind als deutschfreundlich bekannt, drum fahren wir gerne in ihr Land. Das Ziel ist die Busecker-Partnerschaft Tat, wohl dem der so eine Freundschaft hat. Ein kurzer Trip soll es dieses Jahr sein, und wir sind gespannt auf den Weber'schen Wein. Der Weg zum Donauknie ist lang, doch uns Ausflügler ist davor nicht bang. Denn wir fahren wegen der Wärme über Nacht, damit uns die ungarische Therme keine Probleme macht. Um 22.00 Uhr geht die Reise los,
alle sind pünktlich, das ist famos. Alles andere wäre wider Erwarten, die MSC'ler können immer pünktlich starten. Über die A 45, Würzburg, Regensburg, Passau fahren Österreich rein, doch bei zügiger Fahrt werden wir bald in Ungarn sein. Der Grenzer will unsere Pässe sehn, und das Geld wechseln ist auch schnell geschehn. Entlang der Donau geht es dann, und mittags kommen wir in Tat schon an. Der Rest steht zur freien Verfügung, doch darin haben wir schon Übung. Die einen kann man beim Stadtbummel sehn, die andern lassen im Hotel ein Gewitter über sich ergehn. Müde sind am Abend alle, und früh gehen wir in die Falle. Am andern Morgen Frühstück um 8, und um 9 haben wir uns aufgemacht. Esztergom haben wir bald erreicht, ab nach Bestellung der Schiffspassage nur gestreift. Das Hauptziel war heut Visegrad, das eine große Burganlage hat. Diese haben wir bestiegen, und ausgiebig angeschaut, König Stephan hat sie im Mittelalter erbaut. Die einzelnen Museen konnten wir begehen, und das Leben dieser Zeit, und seine Folterungen konnten wir besehen Der Blick auf die Donau war wunderbar, und ein Teil der Slowakei, und das Nördliche Ungarn stellten sich schön uns dar. Szendentre war nach dem Picknick unser Ziel, doch sehen konnten wir bei der Vielfalt nicht viel. Die Prozedur in der Bank hat uns aufgehalten, drum konnten wir die schöne Altstadt nur kurz gestalten. In Esztergom haben wir nochmal Halt gemacht, und die Krönungskathedrale, und die Burganlagen mit einem Bummel bedacht. Der Innenraum zeigt eine große Pracht, wo selbst dem Kunstbanausen das Herze lacht. Mit dem Rundgang, und dem Blick auf die neue Brücke zur Slowakei, war dann die Tagesreise vorbei. Lange Straßen, keine Kneipen das ist Tat, die Busecker Partnerstadt. Vor den Schnaken alle flüchten, deshalb keinen Spaziergang, alle sich in der Bar einrichten. Am Samstagfrüh um 9 Uhr dann, ist die Einladung beim Bürgermeister dran. Besonnen, und in wohlgesetzten Worten, erklärt er uns die Geschichte, die Politik und seine Zukunftsvisionen von Tat und den umliegenden Orten. Die Nutzung der Donau, und der Insel in den Armen mittendrinn gehen ihm als Einnahmequelle durch Touristen nicht aus dem Sinn. Er erzählt uns von den Donauschwaben, die hierher gerufen, und Land bekommen haben. Hier sind sie nun seit einigen Generationen, und die gesamte Gegend um das Donauknie bewohnen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele wieder vertrieben, doch einige sind auch hiergeblieben. Es ist mit Freude zu vernehmen, wie sie sich nach wie vor zum Deutschtum bekennen, und sich selbst Ungarn-Deutsche nennen. Sie strahlen eine Wärme aus, und dieses freudige Gefühl nehmen wir mit nach Haus. Wir haben noch das Beuern-Lied gesungen, und mit einem Sektumtrunk ist die Veranstaltung ausgeklungen.
Im Altersheim wurden wir herzlich empfangen, und sind auch die Räume und Einrichtung durchgegangen. Es herrschte eitel Freude über unseren Besuch, doch leider hatten wir für Einzelheiten nicht Zeit genug. Mit dem Salamieinkauf ging der Vormittag aus, und wir fuhren zum Essen ins Hotel nach Haus. Zum Erntefest um 4 wir fahren, gezeigt wird die Feldarbeit von vor 5o Jahren. Die einen tun das Korn widerhauen, die anderen die Hausten aufbauen. Abgefahren wird mit Pferd und Wagen, und dann zur Fägmehl hingetragen. Doch diese Zeremonie sehr schnell stockt, weil eines der Pferde laufend bockt. So brachen die Antriebsstangen entzwei, und das Dreschen war somit vorbei. Die Helfer ließen sich nicht verdrießen, und konnten schneller das Erntepicknick genießen. Gesungen wurde bei Brot, Speck, Schnaps und Wein, im gemütlichen Beisammensein. Das regionale Fernsehen hat alles aufgenommen, und so ist es dann in die Wohnstuben gekommen. Auch hier haben wir das Beuern-Lied gesungen, es hat auch auf dem Acker gut geklungen. Die Hinfahrt zu Weber's Weinkeller war ganz nah, gegen halb sieben waren wir alle da. Ungarischer Gulasch wurde aufgetischt, und mit Wein, Bier und anderen Getränken haben wir uns erfrischt. Es wurde ein feucht-fröhlicher Abend daraus, und alle hatten kein Heimweh nach zu Haus. Es wurde gesungen, geschunkelt und gelacht, und die Musik hat viel Freude gebracht. Magret und Karlheinz das Jubelpaar, lud dann noch in die Flur-Sektbar. Eine Pyjamaparty wurde daraus, und sie klang mit vielen Scherzen aus. Der Sonntagfrüh fängt gemächlich an, mit der Schiffsreise von Esztergom nach Budapest dann. Ein Stück der slowakischen Grenze entlang wir trippen, und nach dem Donauknie wir nach Süden auf Budapest zu schippern. Ein Blick nach allen Seiten tut sich lohnen, wir sehen wo die deutschen Auswanderer, die Donauschwaben wohnen. In Budapest dann angekommen, haben wir vom Schiff aus, alle Sehenswürdigkeiten in Augenschein genommen. Nach dem Essen ein Bummel durch die Pester Altstadt dann, wo man die Schaubuden und die Flaniermeile sehen kann. Nun nach Buda zur Fischer-Bastei, zu sehen gibts hier allerlei. Der Blick über die Donau ist wunderschön, auch die Basteikirche ist prunkvoll, und herrlich anzusehen. Dann sind wir noch zur Burg gerannt, haben die Ausgrabungen gesehen, und die Burganlage von der letzten Fahrt gleich wieder erkannt. Der Abstieg zum Bus mm Sauseschritt, aber alle kamen zur Heimfahrt mit. Am Montagmorgen, früh gehts raus, denn alle fahren wieder gerne nach Haus. Keiner will in Schnakenhausen bleiben, und Steffen tut zur Heimfahrt treiben. Ein kurzer Abschied von allen Bekannten, und heute abend wollen wir in Beuern landen. Was lernen wir aus dieser Fahrt,
die Ungarn sind seit über 1000 Jahren in dieser Gegend seßhaft, und parat. Aus dem Ural, Kasachstan, von der Wolga sind sie als Nomadenvolk gekommen, und haben sich dieses Land zur Heimat genommen. Ihre kriegerischen Raubzüge waren damit vorbei, und sie begannen Landwirtschaft zu betreiben und Viehhüterei. So sind sie uns heute als deutschfreundliche Nachbarn bekannt, und wir sind gerne in ihrem Land. Stephan sich ihr 1. König nannte, der sich zum Christentum bekannte. So sind die Ungarn fast alle katholisch, aber bekannt sind sie auch als sehr alkoholisch. Mit ihm eine kommerzielle Blütezeit begann, die aber im Laufe der Zeit wieder etwas verran. Besetzt wurden sie von den Tataren, die Türken ihre Nachfolger waren. Nach dem Sieg vor Wien über die Türken, die Habsburger aus Wien wollten hier alles bewirken. Die schlimmste Zeit nach dem Weltkrieg dann, kam die Zeit mit den Russen dran. Seit gut 10 Jahren sind sie endlich frei, und die Jahre der Zwangsherrschaft sind vorbei. Ein Neuaufbau beginnt, und sie können ihr Leben ohne Angst genießen und damit will ich meinen Vortrag schließen. Euer Wilfried