Grußwort des Schirmherrn und 1. Bürgermeister Konrad Schupfner. Grußwort des Vorsitzenden Andreas Bratzdrum. Konrad Schupfner.

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Grußwort des Schirmherrn und 1. Bürgermeister Konrad Schupfner Liebe Sportfreunde, die lange Tradition vieler unserer Vereine zeigt, dass es immer Menschen gab, die ihrer Zeit voraus waren und die Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung erkannten. Solche Pioniere fanden sich bereits vor 150 Jahren in Tittmoning und gründeten den Turnverein. Sie waren bei der Gründerwelle der Turnvereine Mitte des 19. Jahrhunderts vorne dabei. Damit zählt der TSV 1861 Tittmoning zu den ältesten Sportvereinen unserer Region. Lange Tradition widerspricht aber nicht einer modernen Ausrichtung des sportlichen Angebots. Die ursprüngliche Turngemeinschaft bietet heute vielseitige Bewegungs- und Fitnessprogramme für alle Altersgruppen. Die zahlreichen Sparten spiegeln ein attraktive Vielfalt und entsprechen dem Bedürfnis der Menschen nach Bewegung, Sport und Leistungsfähigkeit. Da trägt der TSV ganz viel zur Volksgesundheit in unserer Stadtgemeinde bei. Besonders schätze ich die vielfältige Jugendarbeit des Vereins in seinen verschiedenen Sparten. Damit wird unseren jungen Menschen eine wertvolle Freizeitgestaltung angeboten. Dem misst die Stadt Tittmoning bei der Vereinsförderung große Bedeutung bei. Ich gratuliere dem TSV 1861 Tittmoning ganz herzlich zum großen Vereinsjubiläum. Ich freue mich mit den Vereinsmitgliedern auf schöne Festtage. Ich wünsche dem TSV Tittmoning weiterhin eine erfolgreiche sportliche Arbeit und eine gute Zukunft. Konrad Schupfner 1. Bürgermeister und Schirmherr Grußwort des Vorsitzenden Andreas Bratzdrum Liebe Sportfreunde, liebe Gäste aus nah und fern, jetzt ist es soweit - wir haben allen Grund zum Feiern und laden Sie dazu ganz herzlich ein! Wir wollen unser 150- jähriges Jubiläum mit der gesamten Region begehen und haben dafür einiges vorbereitet. Die 150 Jahre Turn- und Sportverein Tittmoning zeigen die lange Geschichte der Turnbewegung in Tittmoning und den damaligen Mut, etwas Neues anzupacken. Tradition ist das Eine, den Verein über 150 Jahre mit Leben zu füllen, zeitgemäße Turnund Sportangebote zu bieten und auch schwierige Phasen zu überstehen, ist das Andere. Viele, mit unserer Heimatstadt und den Menschen verbundene Mitglieder haben dazu ihren wertvollen Beitrag geleistet, sie haben zusammengehalten und den Staffelstab anschließend an die nachfolgende Generation weiter gegeben. Der TSV 1861 e. V. Tittmoning ist auch heute sehr aktiv. Mit einem breit gefächerten sportlichen Angebot für jung und alt, mit elf Abteilungen und seinem starken gesellschaftlichem Engagement ist der Verein in Tittmoning und in der Region fest verwurzelt. Breitensport und Jugendarbeit werden bei uns groß geschrieben. Diese Vereinsarbeit, die der Mithilfe vieler verantwortungsbereiter ehrenamtlicher Mitglieder bedarf, dient nicht nur jedem Einzelnen, sondern auch dem gesamten Vereinsleben und der örtlichen Gemeinschaft. Wir sind sehr stolz, unseren runden Geburtstag feiern zu können. Nach intensiven Vorbereitungen freuen wir uns jetzt auf unser Festwochenende vom 30. Juni bis 3. Juli, das wir in unserem Festzelt, auf der traditionsreichen Turnerwiese, dem heutigen Schulsportplatz an der Traunsteiner Straße, begehen können. Die größte Anerkennung für uns alle wäre es, viele Gäste aus Stadt und Land begrüßen zu können. Wir haben ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm vorbereitet und freuen uns jetzt, mit Ihnen bei guter Unterhaltung, einer frischen Maß Bier und einer gemütlichen Brotzeit unser Jubiläum feiern zu können und gemeinsam positiv in die Zukunft zu blicken. Andreas Bratzdrum Vorsitzender 3

Grußwort des BLSV-Präsidenten Günther Lommer Herzlichen Glückwunsch dem TSV 1861 Tittmoning e.v. zu seinem 150-jährigen Vereinsjubiläum. Mit ca. 860 Mitgliedern kann der Verein seit seiner Gründung auf eine gute Entwicklung zurückblicken. Die aktive Sportgemeinschaft bietet in 11 Abteilungen ein ansprechendes Sport- und Freizeitprogramm. Hier wird Sport getrieben von den Kleinsten bis zu den Senioren, vom Leistungs- bis hin zum Gesundheitssport. Die Pflege und Förderung des Sports ist für den Verein ebenso bedeutend wie die gezielte Nachwuchsarbeit in allen Sparten. Der Kinder- und Jugendanteil von derzeit ca. 33% spricht für eine gelungene und lobenswerte Jugendarbeit und ich bin mir sicher, dass damit eine gute Basis für die zukünftige weitere Entwicklung des Vereins geschaffen worden ist. Einen wichtigen Beitrag hierzu leisten die seit mehreren Jahren bestehende Zusammenarbeit mit der örtlichen Grund- und Hauptschule und die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Ich gratuliere der gesamten Vorstandschaft sowie allen Mitgliedern, die stets dafür gesorgt haben, dass der Verein heute das ist, was man sich von einer modernen Sportgemeinschaft erwartet: ein sinnvolles Nutzen der Freizeit, Förderung des gemeinsamen Miteinanders, die Freude an der sportlichen Bewegung und am Wettkampf in seiner schönsten Form. Mein Dank und meine Anerkennung gelten vor allem den ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern für die erfolgreiche Arbeit zum Wohle des TSV Tittmoning, die nicht zuletzt ein zukunftsweisendes Vereinsprofil geschaffen haben. Ich wünsche allen Mitgliedern weiterhin sportliche Erfolge, Freude am gemeinsamen Sporttreiben und dazu allen Gästen eine gelungene Jubiläumsfeier. Grußwort von Landrat Hermann Steinmaßl 150 Jahre alt, aber immer noch jung durch Sport und Bewegung das zeichnet den TSV 1861 e.v. Tittmoning aus, der in diesem Jahr sein Gründungsfest feiert. Zum 150. Jubiläumsjahr gratuliere ich im Namen des Kreistags wie auch persönlich sehr herzlich. In seiner langjährigen Geschichte hat der TSV 1861 e.v. Tittmoning als einer der ältesten Sportvereine im Landkreis und in Oberbayern in vielen Bereichen für ein aktives Gemeinschaftswesen gesorgt. Sei es nun durch sein vielfältiges Sportangebot, der Förderung von Kameradschaft, Fairness und Gesundheit oder durch seine zahlreichen sportlichen und gesellschaftlichen Erfolge. Vor allem ist der gesellschaftliche Aspekt beim TSV 1861 e.v. Tittmoning hervorzuheben: hier werden rund 900 Menschen mit gleichen Interessen zusammengeführt und in Gemeinschaften eingebunden. Insgesamt 68.000 Mitglieder in den Sportvereinen im Landkreis, unsere internationalen Sportstätten und die hier beheimateten bekannten Sportgrößen tragen dazu bei, dass sich unser Landkreis als sportlicher Landkreis auszeichnet. Gerade die Sportgrößen haben ihre Karriere oftmals im Sportverein gestartet. Heute sind sie mit ihren Leistungen vielen, zu meiner Freude gerade jungen Menschen Vorbilder, die auch nach Leistung, Erfolg und Anerkennung streben. Umso wichtiger ist es, hier eine entsprechend intensive Jugendarbeit wie beim TSV 1861 e.v. Tittmoning zu leisten. In vorbildlicher Weise gelingt es hier, die Kinder und Jugendlichen zu motivieren, zu fördern und sie für eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu begeistern. Dafür sage ich allen Verantwortlichen ein herzliches Vergelt s Gott. Meine Anerkennung gilt an der Stelle besonders dem Vorstand, den Trainern und allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement. Sie sind die Menschen, die hinter dem bisher erfolgreichen Weg des TSV 1861 e.v. Tittmoning stehen. Ich hoffe, dass der Verein diesen Weg auch in Zukunft erfolgreich fortsetzt. Den Mitgliedern wünsche ich weiterhin viel Freude an der Bewegung, am Sport und am gesellschaftlichen Leben. Günther Lommer BLSV-Präsident Hermann Steinmaßl Landrat 4

Turn- und Sportverein 1861 e. V. Tittmoning Vorstandschaft des Hauptvereins im 150. Vereinsjahr 2011: Vorsitzender Andreas Bratzdrum, Hauptkassier Monika Huber, 2. Kassier Manfred Linner, Schriftführerin Renate Linner, Stellvertretener Vorsitzender Peter Kraller (v.l.) Mitgliederstand: 862 Geschichte der Vereins: Das historische Umfeld der Vereinsgründung Turnen in seiner Urform basiert in Deutschland auf den Bemühungen von Friedrich Ludwig Jahn (1778 1852), der am Gymnasium des Gauen Klosters in Berlin lehrte und sich erstmals im Jahre 1810 mit Schülern an schulfreien Nachmittagen auf dem freien Gelände vor der Stadt zu Spielen und einfachen Übungen (Laufen, Klettern, Ringen, Springen) traf. Im Frühjahr 1812 begann das Turnen in Berlin auf einem großen Platz in der Hasenheide, nun schon mit 500 Turnern. Ein Gerät zur Entwicklung der Stützkraft der Arme und Schultern (Voltigieren) wurde konstruiert und von Jahn Barren genannt. In den Jahrzehnten vorher waren an den Standesschulen an die feudalistischen Exerzitien angelehnte Formen der Leibesübungen gepflegt worden (Fechten, Tanzen, Reiten und vor allem das Voltigieren), die zum Teil auch vom Bürgertum nachgeahmt worden waren. Als Konsequenz der Aufklärung gegen Despotismus und Volksunwissenheit wollte die philanthropische Erziehung jedoch ganz allgemein die Menschheit zur Freiheit und Achtung der Menschenwürde führen; enzyklopädisches Wissen sollte ebenso wie bürgerliche Tugenden, aber auch Gesundheit, Kraft und Geschicklichkeit vermittelt und in den neuen Schulen, den Philanthropien (Werkstätten der Menschlichkeit), betrieben werden. Da die barockisierten (entfremdeten) Formen der aus dem Mittelalter überkommenen Leibesübungen aus verschiedenen Gründen ungeeignet waren, mussten sie in einem Demokratisierungsprozeß durch andere, einfachere, volkstümliche oder Grundformen (Gehen, Laufen, Springen, Stoßen, Werfen, Schwimmen und Ballspiele) ersetzt werden. So trafen sich denn die Ideen der Liberalisierung und der Demokratisierung mit denen der körperlichen Ertüchtigung und führten 1819 zur sogenannten Turnsperre durch die Obrigkeit. Das starke Engagement der Turner auch in Bezug auf das Schicksal des Staates entzündete heftige Diskussionen um eigenständige Turnanstalten oder das Schulturnen. Schließlich mündeten alle Anstrengungen in die Einführung des Turnens als obligatorisches Schulfach (z. B. Erlass des Bayerischen Unterrichtsministeriums vom 17.12.1861) in nahezu allen Regionen Deutschlands. Die Vereinsgründung im Jahre 1861 In diesen allgemeinen Trend passten die Bestrebungen einiger Tittmoninger Bürger, so vor allem des Tierarztes Dr. Lechleitner und des Kunstmalers Adolf Baur, einen Verein zur geregelten Durchführung von Leibesübungen zu gründen. Bereits 1858 hatte man sich zwanglos zusammengefunden und 1861 wurde schließlich die Vereinsgründung vollzogen. Über die genaueren Modalitäten der Gründung kann ebenso wie über die ersten 35 Jahre der Vereinsakti- vitäten nur sehr wenig ausgesagt werden, da die Chronik des Vereins für diesen Zeitraum verlorengegangen ist. Als einzige Quelle steht ein Verzeichnis zur Verfügung, das am 1. Juli 1878 vom damaligen Stadtmagistrat ausgefertigt worden ist und das neben den Gründern den Kaufmann Josef Wagner als Vorstand und Steinmetzmeisterssohn Georg Anschreiben vom 15. Juni 1863 der Stadtgemeindeverwaltung Tittmoning zur Gründung des Turnvereins Tittmoning Lehrberger als Schriftführer und Kassier nennt. Der Verein hatte 20 Gründungsmitglieder, darunter den Seifensieder Anton Barth, den Privatier Johann Lebacher, den Schreinermeister Sebastian Neumayr und den Gastwirt Cajetan Maier. Chronik des Ver- eins ab dem Jahre 1896 Beginnend mit dem Jahr 1896 kann sich die Chronik auf akribisch abgefasste Protokollbücher stützen, die den damaligen Mitgliederstand auf Festprogramm zum 25-jährigen Gründungsjubiläum 1887 5

30 Aktive, 25 Passive und 5 Ehrenmitglieder beziffern. Die Mitglieder des Turnrath(s) wurden nach verschiedenen, sehr lebhaften Debatten (gewählt), hervorgerufen durch mancherlei unliebsame Vorkommnisse. Vorstand war Josef Koppenwallner, Schriftwart Josef Lindner, Kassier Georg Daumann, Turnwart Mathias Fröschl, Zeugwart Michael Polster, Vorturner Heinrich Peuschl und Fähnrich Alois Lohmaier. Im September des Jahres fand in Laufen ein Gauturnfest statt, jedoch keiner der wackeren Turner konnte sich auf den vorderen Rängen platzieren. Der Schriftwart schreibt dies der Parteilichkeit der Laufener Kampfrichter zu. 1898 wurde dann Josef Koppenwallner durch Erich Lobichler abgelöst, Schriftführer wurde Alois Bauer und Turnwart Mitgliedsurkunde mit Statuten 1892 Georg Hörmüller. Im gleichen Jahr wurde ein Mann in den Verein aufgenommen, der in den kommenden Jahrzehnten noch prägend auf die turnerischen Aktivitäten einwirken sollte: Peter Weigl. An Christi Himmelfahrt des Jahres 1899 fand in Tittmoning ein Gauvorturnschule statt unter Beteiligung fast sämtlicher Vorturner des Gaus. Nach der Durchführung von Frei- und Geräteübungen sprach 1. Gauturnwart Kellermann den Organisatoren ein Lob für die musterhafte Ordnung des Turnplatzes und für den hervorragenden Zustand der Geräte aus. Geturnt wurde zu dieser Zeit noch im sogenannten Stadtgartl, dem späteren Bienenheim. Bei der Generalversammlung Anfang 1900 stellte der Schriftführer fest, es hätte ganz wenig Gelegenheit (gegeben), durch Festlichkeiten etc. an die Öffentlichkeit zur treten, mit der Folge, dass der Mitgliederstand mit 24 Aktiven und 22 Passiven auf einen vorläufigen Tiefstpunkt gefallen war. Hermann Well wurde zum neuen Vorstand gewählt, musste im folgenden Jahr jedoch den Vereinsvorsitz an Kaspar Bauer abgeben. Die sportliche Seite des Vereins brannte zwar auf Sparflamme, nicht jedoch das Faschingstreiben. So merkte Schriftführer August Ernest zum Rosenmontagsball an: Die turnerischen Übungen und zwar Aufmarsch, Stabübungen sowie 4 Pferdgruppen wurden durchaus exakt und fehlerlos ausgeführt, was lebhafter Beifall der zahlreichen Gäste belohnte. Auch die komische Szene: Die fleißigen Maurer und die Kartoffelkomödie wurden ob ihrer urkomischen Tendenz und guten Vorführung sehr applaudiert. Bei flotter Musik wurde noch bis in die Morgenstunden dem Tanze gehuldigt und wird dieser Ball jedem Teilnehmer gewiss in angenehmer Erinnerung bleiben. Warum Hermann Well sein Amt nicht mehr weiter ausüben durfte, geht nicht aus dem Protokoll hervor, es ist nur zu lesen, dass von sämtlichen Mitgliedern eine Wiederwahl energisch abgelehnt wurde. Im Juli 1901 trat der praktische Arzt Dr. Otto Stummer dem Verein bei und übernahm 1902 auch gleich dessen Führung. Stummer stellte den Antrag, eine Männerriege zu bilden und forderte die Mitglieder auf, wieder reger an den Übungsstunden teilzunehmen. Spontan stellten sich 20 Aktive für die Riege zur Verfügung, realisiert wurde diese Idee jedoch erst im Jahre 1908. Im Sommer des Jahres trafen sich Abordnungen der Turnvereine von Tittmoning, Laufen, Fridolfing und Freilassing zu einem turnerischen Städtevergleichskampf, der in den folgenden Jahren mehrmals wiederholt wurde. Am 20. Juli des Jahres versammelten sich im Hof der Tittmoninger Burg über 150 Turner zum Gauturnfest. Die Wettkämpfer maßen ihre Kräfte am Barren, Pferd und Reck und im Stabhochsprung, Weitsprung sowie beim Hammerwurf. Mit dem Wegzug von Dr. Otto Stummer im Jahre 1903 gelangte die Vereinsführung wieder in die bewährten Hände von Josef Koppenwallner, Vorturner wurde nun Peter Weigl. Carl Chocolaty, der 1905 den Verein übernahm, trat sein Amt in einer der schwersten Bewährungsproben des Turnvereins an. Ein Gesuch an das Königliche Landbauamt in Traunstein, weiterhin einen Teil des Amtsgerichtsgebäudes als Winterturnlokal zur Verfügung zu stellen, war abschlägig beschieden worden. Der Schriftführer merkte dazu an: Eine Anfrage... war erfolglos und so müssen wir uns mit einem von Herrn Kreil überlassenen, zum Turnen überhaupt nicht geeigneten Lokale begnügen... Es wird in demselben nur noch ganz wenig oder gar nicht geturnt. Da der Verein seiner Hauptaufgabe nur noch sporadisch nachkommen konnte, wurde nicht einmal ein Vorturner gewählt und es wurde wegen des geringen Besuchs der Hauptversammlung im Jahre 1906 sogar kurzzeitig erwogen, sie überhaupt ausfallen zu lassen. In einer außerordentlichen Versammlung im Mai 1906 schilderten jedoch die Mitglieder Hasenöhrl und Alois Neumayr die desolate Situation in so beredten Worten, dass spontan Theaterspieler des Turnvereins bei der Aufführung im Saal des Vereinslokals von Georg Kuchlbauer. Foto 1915 *) 11 neue Mitglieder eintraten. Der Verein hatte sich wieder gefangen, man konnte aus einem größeren Reservoir an Mitgliedern schöpfen und somit auch wieder eine größere Zahl turnerischer Aktivitäten entfalten. Und bald darauf stellten sich auch wieder die Erfolge ein. Bei der Eröffnung der neuen Turnhalle in Mühldorf errang Turnwart Josef Baur unter 61 Turnern den zehnten Platz im Dreikampf und bei einem volkstümlichen Wetturnen wurden ebenfalls sehr gute Resultate erzielt. Schwierig gestaltete sich jedoch die Einführung neuer Bereiche des Sports. Als bei einer Veranstaltung auch Kunstradfahrer teilnahmen, bemerkte der Schriftführer am Rand des Protokolls: Nicht das Radeln, sondern das Turnen künftig höher schätzen! Der Verein erhält neue Statuten Im Februar 1907, unter der Regie des neuen Vorstandes Arthur Riegel, wurden neue Vereinsstatuten erstellt, die auch die Aufnahme von Zöglingen vorsahen. Ein Zögling 6

musste das 17. Lebensjahr vollendet haben und einen tadellosen Lebenswandel nachweisen können. Zöglinge durften an allen Versammlungen des Vereins teilnehmen, waren aber weder stimm- noch wahlberechtigt. 1 der neuen Statuten bestimmte: Der Verein besteht aus Jünglingen und Männern, welche durch gemeinschaftliche Turnübungen die Pflege der Gesundheit sowie die Entwicklung und Stärkung des Körpers und des Geistes sich zum Zwecke macht. Ausschlussgründe waren unzulässiges Verhalten beim Turnen, unehrenhaftes Betragen innerhalb oder außerhalb des Turnlokales bzw. des Turnplatzes oder wenn es die Ehre des Vereins erfordert. Eine ebenfalls erlassene Turnordnung ( 6) verpflichtete die aktiven Turner zu zwei Turnabenden zu erscheinen und beinhaltete neben der Riegenbildung und dem allgemeinen Verhalten auch eine Kleiderordnung für die Durchführung von Turnveranstaltungen. Aber nicht nur die Satzung wurde erneuert, es kam auch einer Sensation gleich, dass die vorsintflutlichen Petroleumlampen (bei einer Faschingsveranstaltung) einer 750-kerzigen Bogenlampe weichen mussten. Der Verein besaß nun 48 aktive und 38 passive Mitglieder, dazu kamen noch 52 Zöglinge. Die neue Satzung hatte sich also bereits positiv auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen ausgewirkt. Bei einem Gauturnfest in Traunstein errang Turnwart Josef Baur den 1. Rang in der 1. Stufe. Vorstand Simon Zoepfl Straßenlauf am Stadtplatz. Die Teilnehmer kurz vor dem Start bei dem als Sternlauf bezeichneten Wettkampf. Foto 1920 *) würdigte diese Leistung anlässlich eines Ehrenabend für verdiente Mitglieder: Es fand dies eine um so größere Würdigung, als bereits Jahrzehnte verstrichen waren, in denen der Verein keinen ähnlichen Sieg mehr aufweisen konnte. Um endlich den desolaten Zustand des Winterturnens zu beenden, überließ die Stadt Tittmoning dem Verein das ehemalige Feuerwehrhaus (die heutige Pfarrbibliothek) als Winterturnlokal. Im November wurden dann auch gleich die Sanierungsarbeiten begonnen und der Turnrat bewilligte eine elektrische Lampe und Strom für 4 Mark. Ein erster, schüchterner Versuch fußballbegeisterter Vereinsmitglieder vom Vorstand einen Fußball genehmigt zu bekommen, wurde 1909 wegen des schwachen Kassenbestandes abgelehnt, der wahre Grund war aber wohl weil durch solch einen Ball die Mitglieder vom Hauptzweck des Vereins, das Turnen ordnungsgemäß zu betreiben, abgeleitet würden (so der Protokollführer). Ende August des Jahres 1909 verließ Simon Zoepfl die Stadt und Martin Strobl wurde zum Vorstand gewählt. Er gab dieses Amt 1911 an Josef Baur ab, der bereits ein Jahr vorher zum 2. Gauturnwart gewählt worden war. Bereits Anfang des Jahres begann man mit den umfangreichen Vorbereitungen für das 50jährige Vereinsjubiläum, dessen Ehrenvorsitz Bürgermeister Max Herbig übernommen hatte. Die Feierlichkeiten am 29. und 30. Juli selbst sahen eine Vielzahl teilnehmender Vereine (23); neben der Stadtilluminierung, einem Festzug und der Ehrung verdienter Mitglieder fanden dann auch im Kriegerkeller sportliche Wettkämpfe mit 65 Teilnehmern beim Dreikampf (Weitsprung, Steinstoßen und 100m Lauf) und 24 Teilnehmern beim Preisturnen (Freiübungen, Weitsprung, Kugelstoßen, Reck, Barren, Pferd und Kraftübungen) statt. Die Laufwettbewerbe wurden im Ponlachpark durchgeführt. Im Sechskampf errang Sebastian Kindersberger den 1. und im Dreikampf den 3. Rang. Ein neuer Turnplatz wird gefunden Im April 1912 richtete der Verein eine Eingabe an den Magistrat der Stadt um Überlassung eines geeigneten Spielplatzes. Peter Amann, der Besitzer der Kunstmühle, Die Damenriege vor der Turnhalle am Kirchplatz. Das Gebäude diente bis 1898 als Feuerwehrhaus. Foto 1920 *) ist noch Pächter des in Frage kommenden Grundstückes in der Bürgerau, er überlässt es jedoch kulanterweise unentgeltlich dem Verein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Turnplatz noch hinter der Knabenschule befunden. Josef Baur, Josef Mitterhofer, Max Herbig und Bartholomäus Winkler errangen in Wurmannsquick, Miesbach, Siegsdorf, Eggenfelden, Trostberg und Laufen auf Turnfesten eine Reihe bemerkenswerter Siege. Ein Jahr später nahmen, bedingt durch einen kräftigen Schub bei den Mitgliederzahlen, die Ballspiele Einzug in den Verein. Die neuen Mitglieder wagten sofort einen weiteren Vorstoß in Bezug auf die Anschaffung eines Fußbal- 7

les. Dieses Mal wurde der Antrag positiv beschieden, aber unter der Auflage, dass der Turnbetrieb eine Einbuße nicht erleiden dürfe und dass an den festgesetzten Turntagen nicht gespielt werden dürfe. Ebenfalls wurden drei Faustballmannschaften zusammengestellt. Vorläufiges Ende des Turnbetriebs durch den Ersten Welt- krieg Am 15. August 1914 sollte in Waging ein Gauturnfest stattfinden. Die Vorbereitungen der Tittmoninger Turner wurden jedoch am 1. August jäh durch 5 Kanonenschüsse durch das Salzachtal unterbrochen. Die Schüsse kamen von der Feste Hohensalzburg und bedeuteten, das Signal der allgemeinen Mobilmachung in Österreich. Schon in den ersten Tagen mussten 25 Mitglieder des Vereins dem Mobilisierungsbefehl folgen, darunter Josef Baur, der Vorstand. Am 13. September des Jahres wurde dann auf Anregung des Turngaues Traunstein die Landsturmriege des Turnvereins Tittmoning gegründet, deren Zweck in der militärischen Vorbereitung der zum Waffendienst verpflichteten Mitglieder bestand. Die Übungen der Riege wurden im Parterrelokal des damaligen Amtsgerichts und später im Getreidekasten der Burg abgehalten. Gemeinsam mit der Laufener Riege traf man sich zu Geländeübungen. Im Jahre 1915 war die Zahl der Vereinsmitglieder stark zusammengeschmolzen, da von 79 Mitgliedern 41 unter den Fahnen standen. Der Turnbetrieb wurde eingestellt und ruhte bis 1919. Die Landsturmriege musste allerdings auch bereits1915 mangels Beteiligung aufgelöst werden. Insgesamt waren 48 Mitglieder eingezogen und dies auf dem Höhepunkt turnerischer Leistungsfähigkeit des Vereins. 8 Mitglieder kamen nicht wieder. Die Herrenabteilung im Jahr 1920 vor der Turnhalle (heute Pfarrbücherei) *) Der Neubeginn Da Vorstand Josef Baur sich im Januar 1919 noch in Kriegsgefangenschaft befand, wurde Anton Pustet Interimsvorstand gewählt. In der ersten Versammlung wurden zu den 30 aktiven und 28 passiven Mitgliedern 22 aktive und 10 passive neu aufgenommen. Trotz des verständlicherweise geringen Interesses am Turnen nach dem großen Krieg ging es im Vereinsleben wieder allmählich aufwärts. So konnte am 24. Januar 1919 wieder eine Generalversammlung durchgeführt werden, die fünf Jahre lang vertagt worden war. Zur Heimkehrerfeier trat zum ersten Mal eine Mädchenriege auf. Im November kam der ehemalige Vorstand Josef Baur aus der Gefangenschaft zurück und wurde Stellvertreter von Anton Pustet. Unter der Ägide von Sebastian Kindersberger beendete man die Sanierungsarbeiten in der neuen Turnhalle. Erstmals nach einer nahezu 60jährigen Vereinsgeschichte durchbrach die Mitgliederzahl die Schallmauer von 100. So manchem fiel der Abschied aus dem heutigen Münchner Hof schwer, aber der Einbau eines Kinos zwang dazu. Neues Stammlokal wurde der Gasthof Geiselbrechtinger. Durch das verstärkte turnerische Engagement der Frauen bedingt, fügte man dem Paragraphen 1 der Vereinsstatuten den Passus und Damen hinzu. Die weiblichen Mitglieder liefen denn auch im folgenden den Turnern den Rang ab. Bei einem Gauturnfest in Waging (1920) nahmen zwar 48 Turner am Festzug, aber nur 1 Teilnehmer an den Wettkämpfen teil. Die vier zum ersten Mal teilnehmenden Damen errangen hingegen alle einen der vordersten Plätze. Im Oktober 1921 erreichten die ständig wachsenden Querelen um die Gründung einer eigenen Sparte für die Fußballer den vorläufigen Höhepunkt im Rücktritt des gesamten Turnrates. Unter dem neuen Vorstand Otto Fürst wurde die Krise dann vorläufig beigelegt und eine Fußballabteilung gegründet, deren Leitung Georg Sachs übernahm. Otto Fürst schrieb seinem Verein in das Stammbuch: Wir leben in einer Zeit, in der das Alte stürzt und Neues sich aufbaut, um wieder gestürzt zu werden... Möge in unserem Verein der alte turnerische Geist, der Geist des Schaffens und der Zusammengehörigkeit wieder einkehren, auf dass der Verein wieder blühe und gedeihe. 1922 fand das 60jährige Stiftungsfest des Turnvereins Tittmoning zusammen mit einem Gauturnfest statt. Das Gründungsmitglied, der Kunstmaler Adolf Baur, erhielt dabei die Ehrenurkunde der Deutschen Turnerschaft. Wettkämpfe wurden mit Natur- und Kunstgeräten durchgeführt. 23 Vereine beteiligten sich an der Gaumeisterschaft im Faustball und am Leitgeringer See fand eine Schwimmkonkurrenz statt. Die Teilnehmer an diesem Wettbewerb wurden mit Lastwagen an den Wettkampfort transportiert. Dazu wurde im Parterrelokal des Gasthofes Geiselbrechtinger der in uneigennütziger Arbeit vieler Vereinsmitglieder hergestellte Saal eingeweiht. Im August 1922 übernahm Peter Weigl das Amt des 1. Vorstandes und hatte es bis 1935 inne. Karl Bergeler wurde im folgenden Jahr zum Jugendturnwart bestimmt und hatte mit seinen Zöglingen sofort ausgezeichnete Erfolge beim Gauturnfest in Reichenhall. Das Deutsche Turnfest in München bot wiederum Gelegenheit für zwei Mitglieder des Vereins, sich zu profilieren. So gelang es Sebastian Kindersberger im Dreikampf der Männer über 40 den 17. und Josef Baur den 20. Platz zu erreichen. Insgesamt nahmen an den Freiübungen 35.000 Turner und 10.000 Turnerinnen teil. Wie sehr derartige Massenveranstaltungen bereits vom aufkeimenden Nationalismus beeinflußt waren, läßt sich aus einem Zeitungsbericht zu dieser Veranstaltung entnehmen: Es bedarf einer besonderen Erörterung, daß die Menschenmenge trotz des strömenden Regens nicht wich und wankte; bis zum Ende schaute sie durstigen Auges dieser machtvollen Kundgebung des Deutschtums zu. Anfang 1924, man befand sich mitten in den Wirren der Weltwirtschaftskrise, hatte der Verein Nettoeinnahmen von 6.973.733.000.000 Reichsmark, eine Summe, deren realer Kaufwert 1:1 Billion entsprach. Schriftführer Georg Pustet nennt detailliert das Vermögen des Vereins:... diese ungeheuerlich klingende Summe (entspricht) einem tatsächlichen Wert von 6,97 Goldmark. Des weiteren besitzt der Verein 1 Dollar = 4,20 Mark, 2 Tschechen-Kronen = ca. 24 Pf. Und 13.600 österreichische Kronen = 80 Pf., 8

außerdem noch sehr wertvolle Warentauschstücke in Zigarren und Schnaps von ca. 80 Mark. Für einen Faustball wurden in einer Versammlung 277.000 Mark gesammelt und die Vorstandswahlen führte man auf nur einseitig bedruckten 2-Millionen-Scheinen durch. Ebenfalls 1924 wurde von Maria Müller (Seitter) eine Frauenriege gegründet und der Leitung von Oberturnwart Baur anvertraut. Diese Riege errang bei dem Oberbayerischen Bezirksturnfest in Traunstein auf Anhieb den 3. Platz in der Klasse C. Anny Benker gewann auf derselben Veranstaltung den Siebenkampf der Turnerinnen auf Kunstgeräten. Im folgenden Jahr kaufte die Stadt Tittmoning das Gelände des heutigen Schulturnplatzes und stellte es dem Verein zur Verfügung. Man richtete 2 Faustballfelder, eine gerade 100m-Laufbahn und eine Kugelstoßanlage darauf ein. Die bis dahin unter dem Dach des Gesamtvereins geführte Fußballabteilung trennte sich im Streit vom Turnverein. 1927 gewann der Verein eine neue Abteilung mit den Skifahrern, die bis dahin schon eine Reihe von Wettkämpfen durchgeführt hatten. Im April des Jahres trat der gesamte Turnrat erneut zurück, dieses Mal jedoch, weil vom Bezirksamt eine Jugendveranstaltung mit Beteiligung von Mädchen mit Zweifeln untersagt worden war, ob die Aufführungen vom erzieherischen Standpunkt auch recht zufertigen sind. Nach einer kommissarischen Leitung durch Josef Baur wurden die Zurückgetretenen dann einstimmig wiedergewählt. 1928 trat je eine Musterriege der Turnerinnen und Turner beim Gauturnfest in Prien an und errang jeweils den ersten Platz. Zusätzlich konnten noch eine Reihe guter Einzelplazierungen erzielt werden. Wiedereintritt der Fußballriege in den Verein Nach dem Verlust der beiden besten Spieler und bedingt durch die besorgniserregende finanzielle Lage des Fußballclubs kamen die Bemühungen um eine Konzentration der Kräfte des Vereins zu einem positiven Abschluss: Die beiden Vereine schlossen sich am 3. April 1930 zusammen. Die Fußballer wurden als Riege geführt, zur Finanzierung der Abteilung wollte der Turnverein jedoch nur wenig beitragen. Dies hatte zur Folge, dass auf einer Sondersitzung des folgenden Jahres alle Fußballer ihren Austritt aus dem Verein erklärten. Zur Debatte stand eine Abwanderung den beigetreten ist und sich nun für den Turnverein keine Zeit mehr nehmen oder glauben, dass sie auf jede turnerische Betätigung verzichten können... Nicht einmal eine drastische Herabsetzung der Mitgliedsbeiträge konnte die Mannschaft 1924: (stehend v.l.) Josef Seitz, unbekannt, Max Seitz, unbekannt, Sachs, Sachs, Hans Surrer, Gleixner (kniend v.l.) Legat, Rudi Fahrmeier (Luscho), Hans Rieder Turnerriege im Jahr 1930 zum Reichsbanner. Erst nach der Zusicherung, die Abteilung aus der Vereinskasse zu finanzieren und nach der Wahl von Karl Scherle und Hans Seitz zu Abteilungsleitern revidierten die Spieler ihre Entscheidung. Mit Beginn des Jahres 1933 wurden die Statuten des Vereins denen der Deutschen Turnerschaft angepasst und ein Teil der Vorstandschaft im zweijährigen Turnus gewählt. Gauoberturnwart Josef Baur, der eine der tragenden Säulen des Vereins war, konnte seinen 50. Geburtstag feiern. Im Protokoll steht dazu zu lesen: Der Verein steht und fällt mit Baur. Gleichschaltung der Deutschen Turnerschaft Am 22. September 1933 musste im Zuge der Gleichschaltung aller gesellschaftlichen Organisationen auf Anweisung der Deutschen Turnerschaft der Führergedanke durchgeführt werden und der bisherige 1. Vorstand Peter Weigl wurde zum Vereinsführer gewählt. Der Protokollführer merkt folgendes dazu an: Wenn wir den Turnbetrieb der letzten beiden Jahre überblicken, dann müssen wir unumwunden eingestehen, daß der Verein nicht mehr auf der früheren Höhe steht. Der Abgang guter Turner wirkt sich zweifellos als sehr nachteilig für den Verein aus. In der Hauptsache aber leidet der Verein am meisten darunter, dass ein Großteil der Vereinsmitglieder den Wehrverbän- se Entwicklung verlangsamen. Der Verein stand vor dem finanziellen Zusammenbruch und nur durch intensive Werbung war es möglich, die Mitgliederzahl noch einmal von 67 auf 100 zu bringen. 1935 übernahm Sepp Amann die Vereinsführung, 2. Vorstand wurde Ludwig Zellbeck. Beim Kreis-Turn- und Sportfest errang Hanna Zellbeck (Schwarzfischer) im Fünfkampf mit Kunstgeräten den 1. Platz. Im Jahr darauf starb Josef Baur, eine der großen Stützen des Vereins. Beginnend mit 1937 bis zum Ende des Krieges ruhte dann jegliche Vereinstätigkeit. Neugründung des Vereins Am 1. Dezember 1947 kam es nach zehnjähriger sportlicher Pause zur Widergründung des Turnvereins Tittmoning unter dem Namen TSV 1861. Als Einzelsparten waren Fußball, Turnen, Boxen, Tischtennis und Wintersport vorgesehen. In den ersten Jahren dominierte jedoch die Sparte Fußball. Sie war bereits 1946 auf Anregung von Alois Rausch, Sepp Remmelberger, Fred Kobler und Max und Gustl Koppenwallner ins Leben gerufen worden. Im Sommer des Jahres 1952 wurde dann erstmals wieder, Hand in Hand mit dem 90jährigen Gründungsfest, ein großes Bezirksturnfest in Tittmoning durchgeführt. Die über 9

symbolisierte mit ihren vier F die Grundtugenden des Sportlers, die gerade in den entbehrungsreichen Jahren der Nachkriegszeit dazu beigetragen hatten, vielfältige Dieses Foto entstand anlässlich des Gauturnfestes in Berchtesgaden im Jahr 1948. Auf dem Bild jeweils von rechts nach links: 1. Reihe: Alfred Papst, Frau Papst, Sepp Amann, Peter Weigl, Willi Markula mit Sohn, 2. Reihe: Ulla Veichtlbauer, unbekannt, Annemarie Guglweid, Hans Tausendteufel, 3. Reihe: Maria Markula, Karl Waldmann, Martin Müller, Elisabeth Kreuzer, Josef Sinzinger, 4. Reihe: Max Veichtlbauer, Eva Wallner, Ida Horak, weitere unbekannt Bezirksjugendturnerfest am 16.6.1951: Agnes Karl, Jula Boxhammer, Marianne Dandl, Max Veichtlbauer (Turnlehrer) Lotte Stadler, Fanny Buchreiter 300 Teilnehmer und 17 Vereine kamen aus den Kreisen Berchtesgaden/Reichenhall, Traunstein und Laufen. Die neue Fahne, die bei dieser Gelegenheit geweiht wurde, 10 Fahnenweihe 1952 Schwierigkeiten zu überwinden. Neben dem Dreikampf der Männer, hier erreichten in der Klasse 1 Dr. Fritz Liebl den dritten und Hans Wetzel den vierten Rang, gehörten ein Vierkampf der Frauen, Gymnastik, Leichtathletik und Staffelläufe zum Wettkampfprogramm. In nahezu allen Disziplinen wurden von Tittmoninger Athleten gute bis sehr gute Resultate erzielt. Ebenfalls 1952 vertraten die Turner Hans Tausendteufel, Bartholomäus Winkler und Alfred Papst die Tittmoninger Farben beim Bayerischen Landesturnfest mit gutem Erfolg. Ein Jahr später erzielte Hans Tausendteufel sogar mit einem 73. Rang auf dem Deutschen Turnfest in Hamburg ein hervorragendes Ergebnis. Im Dezember 1955 übernahm Anton Eder, der bis zu diesem Zeitpunkt Spartenleiter der Fußballabteilung gewesen war, den Vorsitz des Gesamtvereins, gab ihn aber bereits nach einem Jahr wieder an Oberturnwart Sepp Amann ab, der das Amt bis 1976 innehatte. Besonders begrüßt wurde die Gründung einer Jugendelf Ende 1956. Es traten 20 Jugendliche ein und der Gesamtverein gewann auf diese Weise 18 neue Mitglieder. Generell gesehen verschoben sich in den folgenden Jahren die Gewichte im Verein zugunsten der Fußballer. So standen zum Beispiel 1957 von insgesamt 110 Vereinsmitgliedern 40 aktiven Fußballern nur 22 aktive Turner gegenüber. Trotz dieser zahlenmäßig guten Bilanz der Fußballabteilung kam es 1958 zu so großen Unstimmigkeiten bei den Senioren, daß die erste Mannschaft während der Verbandsrunde abgemeldet und erst 1961 auf Initiative von Harry Thierfelder und Helmut Peschel hin wieder angemeldet wurde. In den Jahren 1958 bis 60 feierten die Turner Hans Tausendteufel, Alfred Papst, Max Herbig, Max Veichtlbauer, Alfons Strohmeier, Martin Huber und Martin Schweikl recht beachtliche Erfolge auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene. Und im Oktober 1959 erhielt Hans Tausendteufel als erster im Landkreis das Goldene Sportabzeichen mit der Zahl 10. Das Hundertjährige GründungsGründungs- und Gauturnfest 600 Turner aus 23 Vereinen boten anlässlich des Hundertjährigen Gründungsfestes des TSV 1861 Tittmoning dann im Jahre 1961 im Schauturnen und in den Wettkämpfen 100-jähriges Gründungsfest 1961 auf der Turnerwiese

eine der großartigsten Demonstrationen für den Breitensport in heimischen Gefilden. Schon beim Festabend hatten sich 500 Gäste eingefunden, um mit dem TSV als erstem Verein des Gaus dieses Fest zu feiern. Nach Turnvorführungen der Jungturner und turnerinnen unter der Leitung von Max Veichtlbauer und Hilde Egger wurde die Gausstandarte vom jüngsten Verein des Gaus (TuS Traunreut) an den ältesten übergeben. Die am zweiten Tag der Veranstaltung durchgeführten Wettkämpfe fanden bei tropischen Temperaturen statt und sahen eine Reihe heimischer Erfolge. Gründung einer Reihe neuer Sparten In den letzten 25 Jahren der Existenz des Vereins verlagerten sich die Aktivitäten stärker in die einzelnen Abteilungen, bedingt auch durch die Neugründung einer Reihe von Sparten. So wurde 1963 als dritte Untergruppierung des Vereins die Tischtennissparte gegründet. Sie ist wesentlich auf die Arbeit von Egon Engl und Harry Thierfelder zurückzuführen. 1967 folgte dann der Faschingsclub, 1972 die Tennis- und Keglerabteilung, 1977 die Asphaltschützen und 1982 der Skiclub. Mit den ausgedehnten Aktivitäten galt es jedoch auch, den Sportstättenbau zu forcieren. So konnte 1970 eine neue Turnhalle auf dem Schulgelände eingeweiht werden, zu deren Entstehung wesentlich Mittel des Bayerischen Landessportverbandes und eine Bausteinaktion des TSV beigetragen hatten. Heute ist die Halle durch den Schulturnbetrieb und durch die starke Frequentierung von Seiten der einzelnen Abteilungen bereits stark überlastet und platzt aus allen Nähten. Der Bau des neuen Sportgeländes Als im Jahre 1979 seitens des Tennisclubs ein Antrag an die Stadt Tittmoning gestellt wurde, im Stadtgraben neue Plätze zu errichten die beiden Hartplätze neben dem heutigen Haus des Gastes hatten sich als zu klein erwiesen wurde der Antrag zwar abgelehnt, aber als Alternative ein neues Sportgelände angeboten. Im Zuge der Flurbereinigung wurde dann das heutige Gelände in der Au vorgeschlagen und bereits 1981 ein Erbbaurechtvertrag zwischen der Stadt Tittmoning und dem TSV geschlossen. Nach Klärung aller Finanzierungsfragen erstellte Architekt Das TSV-Sportheim, erbaut 1986 Georg Hörmüller die endgültige Planung und am 23. September 1982 wurde vom Bayerischen Landessportverband mit der vorzeitigen Teilerrichtungsgenehmigung der Startschuss gegeben. 1983 konnte die Tennisabteilung auf vier Plätzen den Spielbetrieb aufnehmen, die Fußballabteilung bezog ihre Wettkampfstätten einen Hauptplatz mit internationalen Maßen und einen Trainingsplatz ein Jahr darauf. Zudem gehören noch Leichtathletikeinrichtungen (Laufbahnen, eine Weitsprung- und eine Kugelstoßanlage) zur Ausstattung des Sportgeländes. Im Oktober erteilte der BLSV die 2. Teilerrichtungsgenehmigung für den Vereinsheimbau. Der Rohbau war von Baufirmen erstellt worden, alle Feinarbeiten hingegen erledigten Vereinsmitglieder ebenso wie einen Teil der Arbeiten am Gelände selbst in 10.000 Stunden Eigenleistung. Diesem Engagement gebührt der Dank der Vereinsleitung. In erstaunlichem Tempo schreiten auch die Arbeiten am letzten September begonnen Schützen- und Keglerheim voran, es soll noch im Laufe des Jahres vollendet werden. Dass dieses, für eine Stadt von der Größe Tittmonings doch recht große Projekt ohne Reibungsverluste überhaupt durchzuführen war, ist zum großen Teil dem nimmermüden Einsatz der beiden letzten Vorstände Alfred Kobler (1976 83) und Heiner Zurawski (seit 1983) sowie ihren Abteilungsleitern und nicht zuletzt dem einzelnen Mitglied zu danken. Gesellschaftliche Aktivitäten Während der gesamten Existenz des Turnvereins Tittmoning spielte man im gesellschaftlichen Leben der Stadt eine wesentliche Rolle. Unzählig sind die Theateraufführungen, die vor allem von Schreinermeister Alois Neumayr geleitet wurden. Stets war man bestrebt, auch Aktuelles mit in den Spielplan aufzunehmen. So wurde zum Beispiel während des Burenkrieges (1902) das Stück "Die Heldin von Transvaal" aufgeführt. Zum traditionellen gesellschaftlichen Repertoire gehörten auch Faschingsbälle, Wald- und Kellerfeste, Jahn- und Götzwandertage, Kameradschaftsabende, Turnerkneipen und nicht zuletzt die seit langem durchgeführten Weihnachtsfeiern. 1967 kam dann eine weitere Variante dieses Teils des Vereinslebens hinzu: der Faschingsclub. Er führt seit der Gründung regelmäßig Kappenabende bzw. Bunte Abende, und bis in die 1980er Jahre auch Faschingszüge durch. Vorstände waren Franz Parzer (1967-1968), Hans Schrott (1968-1970), Hans Kellendorfer (1970-1974), Hans Meissner (1974-1976), Rainer Wilflinger (1976-1977) und Willi Schupfner (1977-1985), heute leitet Johann Heiß den Club, der jedoch bereits seit 1987 als eigenständiger Verein geführt wird. (Textquelle: Chronik aus der Festschrift zum 125-jährigen Gründungfest 1986) 1989 übernahm Erich Zitzelsberger die Vereinsführung und prägte den Verein über 13 Jahre hinweg bis 2002. In dieser Zeit entwickelte sich der TSV 1861 e. V. Tittmoning zu seiner heutigen Größe mit über 800 Mitgliedern. Unvergessen sind neben den Aktivitäten, die mit der neuen Sportanlage und seit 1998 mit der neuen Schulturnhalle verbunden waren, die Unterstützung der Abteilungen mit ihrem Sportangebot und die gesellschaftlichen Veranstal- Sonnwendfeier am Parapluie 11

tungen (z. B. Sonnwendfeiern, Pfingstfeste) die dazu beitrugen, dass der Verein auch wirtschaftlich gestärkt wurde. Seit 2002 leitet Andreas Bratzdrum den Turn- und Sportverein 1861 e. V. Tittmoning. Er führt den Traditionsverein in das 150. Jahr seit der Vereinsgründung. Neben der Ver- Turnen Abteilungsleiterin Gabi Thalhauser Stellvertreterin Angela Gartner Turnhallen-Kinderfasching 1957 Gründung der Abteilung: 1861/1947 Mitgliederstand: 292 Vorsitzender Andreas Bratzdrum und sein Stellvertreter Peter Kraller beim Neujahrsempfang 2011 besserung der sportlichen Rahmenbedingungen und der Sportstätten ist der TSV bekannt für seine Aktivitäten im gesellschaftlichen Bereich: Der Neujahrsempfang, der Kinderfasching, der Rosenmontagsball, die Sonnwendfeier, das Stadionfest und viele andere Veranstaltungen im Jahreslauf haben das Leben im Verein und in der Stadtgemeinde immer wieder bereichert. Für die Zukunft bleibt neben dem Dank an all die unzähligen Helfer, die sich in den vergangenen 150 Jahren um den Verein verdient gemacht haben, die Hoffnung, dass die Geschicke des Vereins auch künftig in die Hände engagierter Mitglieder gelegt werden mögen und dass der Sport in Tittmoning, die wichtige Jugendarbeit und die gesellschaftliche Verankerung weiterhin mit Leben erfüllt wird. Stadionfest 2005 12 Geschichte der Abteilung: Die Abteilung Turnen hat sich aus dem ehemaligen Turnverein Tittmoning entwickelt. Turnen legte auch den Grundstein für die Gründung des heutigen Turn- und Sportvereins. Seit Beginn der fünfziger Jahre wurde die Abteilung von Peter Weigl, Alfred Papst, Georg Gebhard, Lorenz Rottmaier, Johannes Wetzel und Heinz Kräcker geführt. In den vielen Jahren der Turnabteilung wurden immer wieder neue Formen des Turnens und des Sports allgemein in das Angebot aufgenommen. Vor allem Hilde Egger, Max Veichtlbauer und Ferdinand Schröck haben hier Großes geleistet. Geräteturnen, Leichtathletik, Kinderturnen, die Rückenschule und Damengymnastik waren stets die Klassiker in der Abteilung Turnen. Nach Ferdinand Schröck folgten Martin Schweikl und Gabi Wessner als Abteilungsleiter. Seit dem Jahr 2000 führt Gaby Thalhauser die Geschicke der Abteilung. Seit den 1990er Jahren wurden auch stets neue Trendsportarten aufgenommen. Aerobics, Bodystyling, Pilates, Nordic-Walking oder auch Line-Dance sind hier besonders zu nennen, die den Verein insgesamt immer wieder belebten und beleben. Bezirksturnerfest 1952 auf der Turnerwiese. Fritz Strohmaier, Martin Huber, Franz Aglassinger, Arthur Räth und Adolf Strohmaier (v.l.) Line-Dance am Stadtfest

Fußball Abteilungsleiter Werner Horak Stellvertreter Martin Schupfner Kassier Gerhard Bippus Schriftführer Rainer Bippus Jugendleiter Matthias Geigl Jugendleiter Christian Schmidt Gründung der Abteilung: 1921 Mitgliederstand: 270 Geschichte der Abteilung: 60 Jahre bestand der Turnverein Tittmoning, als sich eine kleine Gruppe junger Sportler zusammenfand und 1921 eine Fußballabteilung gründeten. Als erste aktive werden Namen wie die Gebrüder Sachs, Seitz, Surrer, Georg Ruhland, Hofmann, Gleixner, Anton Wochermaier, Fahrmeier, Legat und später auch Payr genannt. Georg Sachs leitete Ansicht von Tittmoning mit dem Fußballplatz in der Wasservorstadt seinerzeit die Fußballabteilung im TSV Tittmoning, die im Gasthof Wochermaier ihr Stammlokal bezog. Zunächst wurden Freundschaftsspiele ausgetragen gegen die Vereine in Laufen, Burghausen und Oberndorf. Die Spielerkleidung war damals gelb-schwarz gestreift. In den Jahren 1922-1925 übernahm dann Legat die Führung der Fußballabteilung. Die Fußballspiele fanden von 1921 bis 1930 auf dem Sportplatz im Tittmoninger Augelände in der Wasservorstadt statt. Für den Platz mussten 60,-- DM Jahresmiete bezahlt werden, ein erheblicher Betrag in jener Zeit, in der nur Eintrittspreise von 30 Pfennig erhoben werden konnten. Unstimmigkeiten mit den Turnern brachten 1925 die Trennung vom Turnverein. Unter Fritz Kraus als 1. Vorstand wurde daraufhin der Fußballclub Tittmoning gegründet. An Ostern 1925 gastierte Jahn Regensburg in Tittmoning. Hans Seitz war an beiden Spieltagen mit je zwei Toren erfolgreich. Ab 1928/1929 wurden auch Verbandsspiele durchgeführt und zwar u. a. mit den Vereinen Freilassing, Kirchweidach, Burghausen, Laufen und Trostberg. Im Jahre 1930 kam dann wieder der Zusammenschluss mit dem Turnverein. In der Zeit zwischen 1930 und 1932 wurde der Sportplatz an der Traunsteiner Straße, den die Stadt bereits 1924 erworben hatte, einplaniert und bespielbar gemacht. In freiwilligem Arbeitseinsatz wurden die noch heute bestehenden Natur-Terrassen angelegt. 1932 kriselte es dann bei den Fußballern. Fritz Kraus legt sein Amt als Abteilungsleiter nieder, verschiedene Fußballer wollten ihren Austritt erklären. Nur den gemeinsamen Bemühungen von Hans Seitz, Karl Scherle und Karl Benker gelang es, Frie- Mitgliederwerbung des TSV Tittmoning im Jahr 1946 13

den und Eintracht wieder herzustellen. Die Spartenleitung übernahm Hans Schels. In den Jahren 1933 bis zum Kriegsbeginn wurden nur Freundschaftsspiele ausgetragen. Genauere Aufzeichnungen hierüber sind in der Vereinschronik nicht zu finden. Während der Kriegsjahre 1939-1945 ruhte der Seniorenspielbetrieb völlig, nur Jugendspiele auf Freundschafts-Basis mit benachbarten Vereinen wurden ausgetragen. Mitte 1945 wurde in Tittmoning der Fußballclub wieder ins Leben gerufen. Den Anstoß gaben damals Alois Rausch, Sepp Remmelberger, Alfred Kobler und Max Koppenwallner. Der erste Spartenleiter nach dem Krieg war Alois Rausch. Noch im Mai 1945 wurde ein Freundschaftsspiel mit einer Mannschaft der in Tittmoning stationierten amerikanischen Division ausgetragen. Alois Rausch fand dann in der Spartenleitung Ablösung durch den Druckereibesitzer H. Schmidt, an dessen Stelle trat im Herbst 1946 Karl Terzer. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft übernahm 1947 der Brauereibesitzer Josef Krieger die Führung der Fußballabteilung. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass im Sommer 1947 wieder der Zusammenschluss der Fußballer mit dem Turnverein und die Umbenennung in Turn- und Sportverein 1861 e. V. Tittmoning erfolgte. Bis 1950 war Josef Krieger Leiter der Fußballer. Unter seiner Zeit gaben Namen wie Robert Fischer, Harry Deininger, Josef Völkl, Hermann Maneth, Willi Zwerenz, Fußball 1956: (v.l.) Hans Grünwald, Alfons Strohmaier, Erich Wagner, Willi Zwerenz, Willi Planer, Sepp Völkl, Karl Kastner, Sepp Nitschke, Jakob Heft, Franz Pill, Helmut Peschel Fußball 1957 am heutigen Schulsportplatz Brachvogel u. v. a. dem Tittmoninger Fußball sein Gesicht. Im Jahr 1950 übernahm Anton Eder die Fußballabteilung. Tittmoning spielte damals in der A-Klasse und konnte auf schöne Erfolge erweisen. Seinerzeit tauchten viele neue Spielernamen auf, sei es durch Zuwachs aus der Jugend oder durch Neuzugang aus anderen Vereinen. Hier sind zu nennen: Anton Demm, Josef Graf, Reinhard Malordy, Rochus König, Helmut Peschel, die jahrelang im Tittmoninger Fußball dominierend waren. 1955 konnte Spartenleiter Eder eine neue Krise bei den Fußballern gerade noch ausbügeln. 1956 wurde eine Jugendabteilung neu gegründet, deren Training Helmut Peschel übernahm. Im Herbst 1958 wurden die Unstimmigkeiten bei den Senioren so groß, dass die 1. Mannschaft während der Verbandsrunde abgemeldet werden musste. Die Jugendmannschaft bestand weiter. 1960 war dann Alfred Kobler maßgeblich am Wiederaufbau der Fußballabteilung beteiligt. Zusammen mit dem neu nach Tittmoning gekommenen Betriebsleiter der Firma Brückner- Stahlbau, Harry Thierfelder und Helmut Peschel als Abteilungsleiter, wurde neu begonnen. Am 25. Februar 1961 konnte der Spielbetrieb beim Bayerischen Fußballverband wieder angemeldet werden. Harry Thierfelder blieb bis 1969 Spartenleiter. In dieser Zeit wurde mit der Seniorenmannschaft der Aufstieg in die B-Klasse geschafft, in der Tittmoning jahrelang einer der Spitzenreiter war. Doch dann sank plötzlich das Leistungsniveau und Tittmoning C-Klassenmeister 1975/1976, (stehend v. l.) Abteilungsleiter Erwin Strasser, Alois Prams, Ludwig Schweikl, Franz Winkler, Günter Schleicher, Ludwig Binder, Norbert Lindenberg, Trainer Manfred Planer, (kniend v.l.) Georg Obermayer, Johannes Mooslechner, Norbert Tress, Josef Günthner, Manfred Linner, Uwe Schütz, Rudolf Günthner, Alois Trost. musste in die C-Klasse absteigen. 1969 übernahm dann Albert Egger das Amt des Spartenleiters. Im Jahre 1970 wurde wieder der Aufstieg in die B-Klasse geschafft. In dieser Zeit waren Spieler wie Schweikl, Planer, Knittler, Wiesenberger, Spirkl, Würzinger u. a. maßgeblich am Erfolg beteiligt. 1972 übernahm Sepp Völkl die Abteilungsleitung und noch einmal musste der Weg ins fußballerische Unterhaus genommen werden bis zum erneuten Wiederaufstieg im Jahre 1976 unter dem Spieltrainer Manfred Planer. Ab 1975 wurde die Sparte von Erwin Strasser geführt, dieser leitete eine erfolgreiche Ära im Tittmoninger Fußball ein. Bis 1987 führte er die Geschicke der Abteilung und konnte in dieser Zeit 3 Meistertitel erringen. Der erste Aufstieg gelang in der Saison 1975/1976 unter Trainer Manfred Planer. Nach 5 Jahren B-Klasse musste der TSV im Jahre 1981 wieder in die C-Klasse zurück. In dieser Zeit war u. a. Dr. Ivo Mostarcic und Ludwig Binder als Trainer tätig. Mit Spielertrainer Jan Stodulka konnte in der Saison 1981/1982 der sofortige Wiederaufstieg gefeiert werden. In einem unvergessenen Entscheidungsspiel in Heiligkreuz vor 550 Zuschauern besiegt man mit 2:0 den TSV Stein. In den darauffolgenden Jahren konnte mit einem 4. und einem 3. Platz beachtliche Ergebnisse in der B-Klasse erzielt werden. Ein Höhepunkt war ferner das DFB-Pokal-Spiel 14

gegen den SV Wacker Burghausen, das erst in der Verlängerung mit 1:2 verloren wurde. In diesen Jahren sind insbesondere Spieler wie Manfred Linner, Franz Leidecker, Franz Winkler, Alois Prams, Rudi Günthner, Peter Kraller, Harald Linner, Manfred Völkl, Josef Günthner, Norbert Tress, Bernd Harrer und Ralf Schönau zu nennen, die sich für den Tittmoninger Fußball auszeichneten. Im Jahre 1986 folgte die Einweihung des neuen Sportgeländes in der Au. Dank der großzügigen Unterstützung durch die Stadt, sowie durch unzählige freiwillige Arbeitsstunden der TSV- Mitglieder konnten ideale Bedingungen für den Tittmoninger Fußball bis heute geschaffen werden. Leider fiel in das Jahr 1986 auch der Abstieg in die C- Klasse. In einem Entscheidungsspiel um den Abstieg unterlag man Kirchweidach mit 4:6 nach Verlängerung und Elfmeterschießen. Unter Spielertrainer Martin Stampfl wurde dies jedoch durch die C-Klassen Meisterschaft in der Saison 1986/1987 sofort wieder korrigiert. Im Jahre 1987 übernahm Günther Schleicher für 2 Jahre die Spartenleitung. Die 1. Mannschaft behauptete unter Trainer Paul Schild ihren Platz in der B-Klasse. Ab 1989 führte Karl Oberhofer die Abteilung Fußball. Anfangs konnte die B-Klasse noch erhalten werden, im Jahre 1992 war jedoch der Abstieg in die C-Klasse nicht mehr zu verhindern. Bedingt dadurch, dass zahlreiche Spieler ihre aktive Laufbahn beendet hatten. Von diesem Aderlass konnte sich der TSV lange nicht erholen. Nach 4 Jahren im Amt stellte sich Karl Oberhofer nicht mehr zur Wahl. Ab diesem Zeitpunkt wurde offiziell die Abteilung kommissarisch durch den Vorsitzenden des Hauptvereins Erich Zitzelsberger geführt. Der Spielbetrieb in der Fußballabteilung wurde über 12 Jahre durch den seit Jahren besonders engagierten Spieler und Trainer Manfred Linner aufrecht erhalten. Im Jahr 2000 wurde das Ligasystem durch den BFV umstrukturiert, dadurch wurden die Reserve-Mannschaften aufstiegsberechtigt und der TSV Tittmoning in die A-Klasse (alte C-Klasse) eingestuft. Diese konnte jedoch nicht gehalten werden und im Jahr 2001 stieg man in die B-Klasse ab. In dieser Zeit wurde jedoch trotz der Krise bei den Senioren sehr gute Jugendarbeit betrieben und man versuchte eine neue Mannschaft mit Spielern aus der eigenen Jugend aufzubauen. Ab dem Jahr 2004 hatten die Tittmoninger Fußballer mit Manfred Völkl wieder einen echten Abteilungsleiter und neuer Schwung kam in die Abteilung, diese Bemühungen wurden in der Saison 2006/2007 unter Trainer Dieter Zorn mit dem Aufstieg in die A-Klasse belohnt. In der Saison 2007/2008 konnte dann endlich auch wieder eine 2. Mannschaft für den Spielbetrieb in der C-Klasse gemeldet werden. Leider konnte die höhere Spielklasse aufgrund einer zu dünnen Personaldecke nicht gehalten werden und der direkte Abstieg war die Folge. Noch vor Saisonende kam es zu Neuwahlen. Werner Horak übernahm das Amt des Abteilungsleiters. Die stetige Jugendarbeit wurde fortgesetzt und die Senioren-Mannschaft mit eigenen Spielern verstärkt. In der Saison 2008/2009 konnte Christian Hiermeier als Spielertrainer gewonnen werden und mit dem 3. Platz wurde der direkte Wiederaufstieg nur knapp verpasst. Im Sommer 2009 wurde die mit großer Unterstützung der Stadt und viel Eigenleistung errichtete Flutlichtanlage für den Hauptplatz eingeweiht. Dadurch wurden die Spiel- und Trainingsbedingungen für die Tittmoninger Fußballer deutlich verbessert. In der Saison 2009/2010 wurde mit dem Trainerduo Christian und Helmut Hiermeier die Meisterschaft und der Aufstieg in die A-Klasse gefeiert. In der Saison 2010/2011 übernahm Helmut Lackner das Ruder als Trainer. Das angestrebte Saisonziel, der Klassenerhalt konnte erreicht werden. Abteilungsleiter seit der Gründung Turnverein Tittmoning 1921-1922 Georg Sachs 1922-1925 Legat FC Tittmoning 1925-1932 Fritz Kraus 1932-1933 Hans Schels 1933-1939 keine Aufzeichnungen 1939-1945 II. Weltkrieg FC Tittmoning 1945 Alois Rausch 1945-1946 H. Schmidt 1946-1947 Karl Terzer TSV 1861 e. V. Tittmoning 1947-1950 Josef Krieger 1950-1958 Anton Eder 1961-1969 Harry Thierfelder 1969-1972 Albert Egger 1972-1975 Sepp Völkl 1975-1987 Erwin Strasser 1987-1989 Günter Schleicher 1989-1993 Karl Oberhofer 1993-2002 Erich Zitzelsberger Kommissarisch als Hauptvorstand 2002-2004 Andreas Bratzdrum kommissarisch als Hauptvorstand 2004-2008 Manfred Völkl 2008 - Werner Horak Bei der Meisterpokalübergabe 2010, (stehend von links) 2. Abteilungsleiter Martin Schupfner, Trainer Helmut Hiermeier, Christian Schmidt, Niki Eisl, Alexander Langliz, Rainer Bippus, Ludwig Binder, Rene Achatz, Abteilungsleiter Werner Horak, Spielgruppenleiterin Astrid Eimannsberger, Spielertrainer Christian Hiermeier, Sergej Langliz, (kniend von links) Robert Herzog, Markus Bichlmaier, Matthias Geigl, Waldemar Michalkow, Gerhard Bippus und Thomas Hiermeier 15

Tischtennis Abteilungsleiter Michael Aglassinger Gründung der Abteilung: 1963 Mitgliederstand: 56 Stellvertreter Jürgen König Geschichte der Abteilung: Am 15. Januar 1963 wurde als dritte Sparte des TSV die Abteilung Tischtennis auf Anregung von Egon Engl und Harry Thierfelder ins Leben gerufen. Erster Spartenleiter war Wilhelm Edelmann (1963-64). Ihm folgte Bernhard Leuschner (1964-77) im Amt. Von 1977 bis 1989 wurde die Abteilung von Helmut Mück geleitet, von 1989 bis Schriftführerin und Kassier Christa Völkl 2006 von Wilhelm Aigner und seit 2006 von Michael Aglassinger. Zuerst diente ein Wirtshaussaal als Sportstätte dann waren es zwei Räume auf der altehrwürdigen Tittmoninger Burg. Mit dem Umzug aus der ehemaligen Jugendherberge in der Burg in die 1969/70 erbaute Schulturnhalle nahm der Tischtennissport in Tittmoning einen rapiden Aufschwung. Bis zu zehn Mannschaften nahmen am Spielbetrieb teil. Bereits sieben Jahre nach der Gründung gelang der erstmalige Aufstieg der Herren in die Bezirksliga. Ein Jahr später, 1970, schaffte auch die Jugendmannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga. Zwischen 1970 und 1992 gehörte man 17 Jahre lang der höchsten oberbayerischen Spielklasse an. Sportliches Aushängeschild der Abteilung jedoch war in den vergangenen 30 Jahren die 1. Damenmannschaft, die sich in dieser Zeit in der Oberbayernliga und in der Bayernliga behauptet hat. Ein stetes Anliegen des Tittmoninger Tischtennissportes war ist auch heute die Förderung des Nachwuchses. Zahlreiche Erfolge einzelner Sportler auf süddeutscher und deutscher Ebene bezeugen die gute Arbeit der Tischtennisabteilung. Die 1. Herrenmannschaft spielt derzeit in der 3. Kreisliga, die 2. Herrenmannschaft konnte in diesem Jahr den Aufstieg in die selbe Spielklasse feiern. Die Jugendmannschaft trat in der vergangenen Saison in der 2. Kreisliga an und holt im kommenden Jahr Kraft für neue Aufgaben. Im Rahmen der 150-Jahr-Feier richtet die Tischtennisabteilung eine besondere Veranstaltung, eine Tischtennisgala aus, bei der der Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf und der Cheftrainer einer Sportakademie in Doha/Katar, Steffen Fetzner, beides bei Europa- und Tischtennis- Herrenmannschaft 2000: Dr. Walter Aigner, Alfred Bachmayer, Johannes Mooslechner (v.h.l.) Willi Aigner, Norbert Peisker, Herbert Horak (v.v.l.) Weltmeisterschaften erfolgreiche deutsche Tischtennisspieler zum Jugendtraining in die Tittmoninger Schulturnhalle einladen. Aufstiegsmannschaft von 1970: Joe Knittler, Helmut Reichhart, Ludwig Binder, Abteilungsleiter Bernhard Leuschner, Fritz Boxhammer, Andreas Di-Qual und Egon Engl (v.l.) Damenmannschaft 1986 vor der alten Turnhalle : Trixi Bichlmaier, Elke Aigner, Marianne Greither, Bruni Demm-Geisenberger (v.l.) Tischtennis-Herrenmannschaft 2010: Michael Bock, Dimitrios Pateritsas, Anton Reitinger, Jürgen König, Peter Dörfel, Ludwig Manetsberger, Michael Aglassinger (v.l.) 16

Tennis Suche nach Neuem und Visionen, um Geschaffenes zu bewahren und voran zu treiben. Tittmoning serve to match Der Tennisclub spielt Jahr für Jahr mit mächtigen Schlägen, mit Mannschaften in der Verbandsrunde, mit Frühjahrspokal, mit Tennis-Radl-Rallye, mit Schlieferlturnier, mit Tennis-Sommernachtsfest, mit KIDs Open, mit den jährlichen Tennis-Stadtmeisterschaften, mit Frühschoppen mit Weißwurstessen, mit Familien-Bergtouren, mit den Initiativen Fit for 1999-2005, mit Wintercups in Kastl und Trimmelkam, mit Teilnahme an Sport nach 1 ein Projekt vom Kultusministerium und dem btv (Bayerischer Tennisverband), mit Teilnahme am Projekt Meet Tennis & Friends von AOK und btv, mit mehrmaliger Teilnahme am Verbandsprojekttag Deutschland schlägt auf des deutschen Tennisbundes als erster Sportverein in Tittmoning mit einem Internetauftritt, wir sind auch schon drin www.tc-tittmoning.de, mit Teilnahme an der Dunlop-Sports-Trophy einer Jugend Turnier Serie, mit der Sommerinitiative Butterbrezn trifft Tennis, mit der Initiative älter 30, mit der Veranstaltung 9999 Tage Tennis in Tittmoning, mit einem jährlichen Mixed-Turnier unter Flutlicht, dem Late-Night-Cup, mit den Tennisfieberwochen im Sommer, mit den Stadionfesten 2000 bis 2007, Siegerliste: 2000 Tittmoninger Fußball AH, 2001 RK Asten, 2002 FFW Kirchheim, 2003 SV Kay Stockschützen, 2004 Trachtenverein D Pfaffinger, 2005 Tennisverein, 2006 SV Kay Stockschützen, 2007 Tennisverein, mit einem Kleinfeldfußballturnier, mit den traditionellen Adventsfahrten nach Bad Tölz, München, Rosenheim, Landshut, Augsburg, Regensburg, Salzburg, Berchtesgaden, mit fünf großen Stadtmeisterschaften im Schafkopfen, mit Ganswürfeln, mit Netz-Hebefeiern zur Saisoneröffnung, mit Schlauberger-Cup, mit Tennis-anno-dazumal-Turnier. Abteilungsleiter Ingbert Göller, Stellvertreterin Dr. Ulrike Schlaf-Maier, Schriftführerin Rita Wetzel, Sportwartin Marion Brudna, Breitensportbeauftragter/ Technikwart Karl-Heinz Fahrmeier (v.l.) Kassier Alexandra Stampfl, Jugendwart Ulrike Hiermeier (Kniend v.l.) Gründung der Abteilung: 1972 Mitgliederstand: 139 Geschichte der Abteilung: Tennis in Tittmoning bedeutete 1972 für die 21 Gründungsmitglieder Pioniergeist und sportliche Innovation. Tennis in Tittmoning bedeutete in annähernd 40 Jahren für die jeweiligen Abteilungsleiter und deren Teams sich einzubringen in Verein und Gesellschaft, den Leistungssport zu unterstützen und den Breitensport zu fördern. Tennis in Tittmoning bedeutet für die Zukunft Bewegung, dauernde Tennis am Hartplatz im ehemaligen Klostergarten Reger Betrieb am Tennisplatz am Sportgelände in der Au TC 1972 Tittmoning in Verpflichtung zu der Gründungssatzung und den Vereinszielen des TCT, im TSV 1861 aus Überzeugung für den gemeinsamen Weg im TSV, vier Felder entsprechen den 4 Spielfeldern unseres Clubs, Ziegelrot für den Spieluntergrund Sand, gelb für das geschlagene Etwas Ball und der Tennisschläger als Attribut der von uns betriebenen Sportart Tennis. 17

Kegeln Eisstock (Asphaltschützen) Abteilungsleiter Franz Pichlmaier Gründung der Abteilung: 1972 Mitgliederstand: 19 Geschichte der Abteilung: Hervorgehend aus dem Gesellschaftskegelclub "Saunogl" wurde der Sportkegelclub (SKC) Salzachtal Tittmoning 1972 von 16 Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben. Gründungsvorstand war Georg Schemmerer (1972-1976). Zwischen 1976 und 1979 führte Franz Pichlmaier die Sparte, ab 1979 ist war Hans Huber verantwortlich. Herausragender Spieler der Abteilung war über lange Zeit Josef Winkler jun., der 1978 oberbayerischer Meister der Jugend A und 1984 oberbayerischer Meister der Juniorenklasse wurde. Einen richtigen Schub brachte der Abteilung die Errichtung der Sportkegelanlage in der Salzachau Ende der 1980er Jahre, die auch von der gesamten Bevölkerung gerne genutzt wird. Mehrmals wurden hier auch Stadtmeisterschaften mit großer Beteiligung ausgetragen. Mit dem Jahrhundert- Hochwasser im August 2002 erlitt die Anlage allerdings schweren Schaden, der in großartiger Eigenleistung wieder behoben werden konnte. Seit vielen Jahren hat erneut Franz Pichlmaier das Zepter der Abteilung in der Hand. Die aktuelle Herrenmannschaft des SKC Salzachtal spielt aktuell erfolgreich in der Kreisklasse A. Kegelmannschaft von 1974: Toni Zimmermann, Günther Stadlmann, Rudi Wesnitzer, Josef Thaler (stehend v.l.) Cyrill Hanak, Horst Schmidt (v.v.l.) Kegelmannschaft 2011: Mike Meister, Ronny Heupel, Thomas Winkler, Karlheinz Mayer, (v.l.) Sepp Kagerer, Franz Pichlmaier (kniend) Aufstiegsmannschaft von 1984/85: Hans Huber, Josef Winkler, Franz Winkler, Karlheinz Mayer, Franz Pichlmaier (v.l.) Abteilungsleiter Alois Burgstaller Gründung der Abteilung: 1977 Mitgliederstand: 26 Stellvertreter Willi Schupfner Jugendwart Dieter Gartner Geschichte der Abteilung: Auf Initiative von Georg Kraller wurde diese Abteilung 1977 gegründet. Bereits 1978 konnte die Einweihung der Asphaltbahnen am Furthner Hof in Furth am Leitgeringer See erfolgen. Vorstände waren Sepp Kagerer (1977-1978), Rüdiger Führich (1978-1982) und Peter Völkl (1982-1983). Ab 1983 stand Heinz Fabig der Abteilung vor. Mit der Errichtung der Sportanlage in der Salzachau fanden auch die Asphaltschützen in der Eisstockabteilung eine neue Heimat. Nach einer langen Zeit der Führung durch Josef Kagerer fand sich im Jahr 2007 eine neue Abteilungsleitung, die seit dem mit neuem Elan die Abteilung leitet. An der Spitze stehen seither Alois Burgstaller mit seinem Stellvertreter Wilhelm Schupfner und Jugendwart Dieter Gartner. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 150-jährigen TSV-Jubiläum fand auf der schönen und liebevoll gestalteten Asphaltstockanlage am 25. Juni ein großes Freundschaftsturnier mit benachbarten Mannschaften statt, das auch viele Zuschauer und Gäste verfolgten. Die gepflegte Asphaltstockanlage in der Salzachau 20

Ski Volleyball Kommissarischer Abteilungsleiter Hans Ziegler Gründung der Abteilung: 1982 Abteilungsleiterin Jenny Wagner Stellverteterin Magdalena Pöhm Jugendleiterin Thea Oelkrug Jugendleiter Felix Forster Mitgliederstand: 28 Geschichte der Abteilung: Die Abteilung Ski wurde im März 1980 gegründet. Gründungsmitglieder waren Armin Rauscher, Günter Schleicher, Franz Schwanninger, Hans Ziegler und Lissi Erler. Gründungsvorstand war Armin Rauscher, gefolgt von Franz Schwanninger, Hans Ziegler, Veronika Erler, Ulrike Schleicher und wieder Hans Ziegler. Die Abteilung widmete sich besonders engagiert der Durchführung von Skikursen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Über lange Zeit besonders beliebt waren auch die Skigymnastik in der Schulturnhalle und die Langlaufskikurse. Die Skiabteilung beteiligte darüber hinaus sich in den Sommermonaten am Ferienprogramm der Stadt und führte über viele Jahre Skibasare durch. Die nahe Zukunft wird zeigen, in welcher personellen Besetzung die Skiabteilung weiter geführt wird. Skikurs 2008 Gründung der Abteilung: 1988 Mitgliederstand: 37 Geschichte der Abteilung Gründung 1988 mit 18 Mitgliedern. 1990-2004 jährlicher Veranstalter des Internationalen Freiluft-Mixed-Tuniers in Tittmoning. 1997-2003 eigene Damenmannschaft im Spielbetrieb. 2004 Beginn eines Jugendtrainings; 2007 Eingliederung in die Erwachsenengruppe. Die Abteilung nahm im Laufe der Jahre an unterschiedlichen Freizeitturnieren in Kirchanschöring, Kirchweidach, Rosenheim und Oberndorf regelmäßig teil. Bis 2008 jährliche Teilnahme an der Chiemgauer Freizeitrunde. 2010 nahmen 6 Volleyballer an einem Übungsleiterkurs für Breitensport in Oberhaching teil. Derzeit besteht eine aktive Jugendmannschaft mit ca. 8 Mitgliedern und eine Erwachsenenmannschaft mit ca. 11 Mitgliedern. Größte sportliche Erfolge Die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften beim Internationalen Tittmoninger Freiluft-Mixed-Tunier steigerte sich von 9 Mannschaften im ersten Jahr über 10 im zweiten, 20 im dritten bis hin zu so vielen Mannschaften, dass bei 32 ein Limit gesetzt werden musste. 1998: Bezirkspokal Oberbayern Ost Frauen in Winhöring, 6. Platz der Damenmannschaft. 2002: 4. Jugendvolleyballturnier der Sharks in Geislingen, 7. Platz. 2003: 5. Jugendvolleyballturnier der Sharks in Geislingen, 3. Platz. 2007: Breitwiesen-Mixed-Turnier in Berchtesgaden, 5. Platz. 2010: In Kirchweidach wurde bei drei gemeldeten Mannschaften unter anderem der 1. Platz belegt. Abteilungsleiter seit der Gründung 1988-2000 Alfred Zintl 2000-2007 Gabi Kraller 2007-2009 Bernhard Hennecke 2010 - Jennifer Wagner Erste Jugendmannschaft 2005 21

Judo Abteilungsleiter Sebastian Krutzke (r) Stellvertreterin Valerija Fischer (m) Stellvertreter Daniel Thomas (l) Jahr 2009 eine neue Judomatte mit 144 m² beschafft. Dies konnte dank der Unterstützung zahlreicher Tittmoniger Gewerbebetriebe und des vorbildlichen Arbeitseinsatzes der Erwachsenengruppe bewältigt werden. Diese Anschaffung zog auch die ersten Großveranstaltungen nach sich. 2009 veranstalteten die Tittmoninger Judoka das Kreisligafinale und 2010 das erste große Tittmoniger Ranglistenturnier. Weitere Veranstaltungen werden folgen. Jugendmannschaften: 2007 wurde mit den Nachbarvereinen FC Kirchweidach und dem SV Bürmoos eine Kampfgemeinschaft gegründet. Diese kämpft bei den jährlichen Jugendligarunden mit. Die jungen Tittmoninger Judoka erreichten seit der Gründung der Kampfgemeinschaft immer wieder den Einzug in die Finalrunden. 2010 konnte in den Vorrundenkämpfen der 1. Platz erreicht werden und im Finale der 3. Platz. Wettkampfbetrieb Erwachsene: Die Herren des TSV Tittmoning kämpfen für die Bezirksligamannschaft des TUS Traunreut. Sebastian Krutzke und Max Speckbacher kämpfen in der Regionalliga für den TSV Teisendorf. Jugendligamannschaft: Kampfgemeinschaft mit dem FC Kirchweidach und dem SV Bürmoos Ranglistenturnier 2010 in der Schulturnhalle in Tittmoning Gründung der Abteilung: 1992 Mitgliederstand: 55 Geschichte der Abteilung: Die Abteilung Judo erfreute sich nach ihrer Gründung innerhalb kürzester Zeit eines großen Zulaufs, da es keine vergleichbare Sportart im TSV gab. Schnell stellten sich erste Erfolge ein. Medaillen auf nationaler und internationaler Ebene wurden erkämpft. Im Jahr 2000 übernahm Sebastian Krutzke die Leitung der Judoabteilung. Mittlerweile ist die Mitgliederzahl auf 55 Judoka gestiegen. Um den Aufwärtstrend nicht entgegen zu wirken, wurde im 22

Karate Abteilungsleiter Thomas Brauner Gründung der Abteilung: 2008 Mitgliederstand: 59 Stellvertreter Jan Schweigstill Geschichte der Abteilung: Nachdem im Juli 2008 Vorgespräche über die Gründung einer neuen Karateabteilung geführt wurden, startete im September 2008 der Trainingsbetrieb in Tittmoning. Spontan konnte Thomas Brauner eine Gruppe von 45 Kinder und Erwachsenen mobilisieren. Zudem unterrichtete Thomas Brauner bis Juli 2010 27 Kinder der Grundschule Tittmoning im Rahmen einer Sportarbeitsgemeinschaft im Wahlfach Schulkarate. Somit wuchs die Gesamtzahl der Tittmoninger Karateka innerhalb weniger Monate auf stolze 59 Mitglieder an. Im Oktober 2008 war dann die offizielle Gründung der Abteilung mit Wahl Karatevorführung beim Schulfest 2009 der Abteilung Karate. Thomas Brauner wurde zum Abteilungsleiter gewählt. Jan Schweigstill zu seinem Stellvertreter. Als Abteilungslogo wurde der Tittmoninger Storch kurzerhand in einen weißen Kranich umgewidmet. Dieser ist neben Tiger, Leopard, Schlange und Drache eines der fünf in den klassischen Karate-Kata vorkommenden Kampftiere. Somit zeigt die Abteilung ein klares Bekenntnis zur liebenswerten Heimatstadt, aber auch einen Bezug zu den Wurzeln des traditionellen Karate-Do. Im Trainingsbetrieb wird Thomas Brauner von Jan Schweigstill, dem zweiten Abteilungsleiter, tatkräftig unterstützt. Der Trainingsbetrieb ist aufgeteilt in Kinder- und Erwachsenentraining (ab 14 Jahre). Im Juli 2009 richtete die Abteilung einen Frauenselbstverteidigungskurs unter dem Motto Jetzt Zuschlagen aus. Thomas Brauner, der einer von insgesamt neun Selbstverteidigungs- und Gewaltpräventionstrainern im Deutschen Karate Verband ist, ist als Ausbilder für diesen Lehrgang prädestiniert. Im Mai 2009 und 2010, sowie im August 2009 fanden in Tittmoning erstmals große Karatelehrgänge mit deutschlandweit bekannten Karatemeistern statt. Seit Bestehen der Abteilung wurden zahlreiche Gürtelprüfungen absolviert. Die Prüfungen wurden v on Th omas Brauner abgehalten, der als lizenzierter B-Prüfer alle Schülergurtprüfungen bis hin zum Braungurt prüfen kann. Thomas Brauner legte im Februar 2010 die Prüfung zum 3. DAN in Hemhofen ab. Beim Sommerfest des Schulfördervereins an der Tittmoninger Schule, konnte die Karategruppe und die Kinder der Schulkarategruppe in einer beeindruckenden Vorführung ihr Können unter Beweis stellen. Die Tittmoninger Karateabteilung beteiligte sich auch am Ferienprogramm der Stadt. Ausblick: Ziele der Karateabteilung sind der weitere Ausbau der Erwachsenengruppe, sowie eine Fortführung der Frauenselbstverteidigungskurse in Tittmoning und Umgebung. Eine Zusammenarbeit mit den umliegenden Schulen Thomas Brauner (r.) und Jan Schweigstill in Aktion Selbstverteidigungskurs für Frauen 2009 bezüglich Selbstverteidigungs- und Gewaltpräventionskursen ist ab 2011 geplant. Weiterhin sollen in Tittmoning Lehrgänge abgehalten werden, zu denen wieder deutschlandweit bekannte Karatemeister eingeladen werden. Immer aktuelle Infos finden Sie unter www.toratsuru.de. 23

Kunstturnen Abteilungsleiterin Marianne Greither Stellvertreterin Natalie Pitzka Gründung der Abteilung: 2011 Mitgliederstand: 18 Geschichte der Abteilung: Die Abteilung Kunstturnen wurde zum 1. Januar 2011 neu gegründet. Im Gym Tittmoning trainiert Natalie Pitzka jedoch schon seit 2006 die Tittmoninger Turntalente und startete mit ihren Turnerinnen bis 2010 für den TuS zum Spitzensport in der Bundesliga herangeführt und gefördert. Derzeit tritt die Frauen-Turnriege des TSV 1861 Tittmoning in der 3. Bundesliga in der DTL an. Verstärkt wird das Trainerteam zuletzt mit dem Olympia-Chef Trainer Pedro Mir vom spanischen Partnerclub Xelska. Die Aussichten sind damit gegeben, 2011 vielleicht auch den Aufstieg in die 2. Bundesliga erfolgreich zu bestehen. 24 Mannschaften sind im Kampf um die deutsche Meisterschaft in der DTL in 3 Ligen vertreten. Die vermutlich jüngste Mannschaft des TSV 1861 Tittmoning kämpft damit im Feld der 200 besten deutschen Turnerinnen mit guten Erfolgsaussichten. Das Ziel, eines der am besten geplanten Leistungszentren für den europäischen Turnsport der Frauen aufzubauen, wird von Sportwissenschaftlern der Universitäten Salzburg und München begleitet. Spezialisierte kunstturnerfahrene Sportmediziner und Physiotherapeuten ermöglichen einen weltweiten Austausch mit privaten und nationalen Leistungszentren. Trainerausbildung, Kampfrichterausbildung im Gym Tittmoning ist ein Schwerpunkt einer soliden Arbeit. Als Veranstaltungsort für regionale Wettkämpfe, wie z. B. für oberbayerische Meisterschaften, ist das Gym Tittmoning im Turnverband besonders beliebt. Die diesjährigen Wettkämpfe für alle Turnerinnen des Gym Tittmoning in Malta und Palma sind beste Gelegenheiten, europäische Kontakte der jungen Mädchen und Eltern zu beginnen und zu vertiefen. Kunstturnsport-Camps in Tittmoning mit den Junioren-Nationalteams und dem spanischen Team aus Palma mit EM-, WM- und Olympia-Aspirantinnen sind Meilensteine im Jahr 2011 für Tittmoning. Die bisherige erfolgreiche Arbeit lässt hoffen, dass sich auch in Zukunft viele sportliche Erfolge unter dem Dach des TSV 1861 Tittmoning einstellen. Kinder an den Turngeräten Gruppenbild der Turntalente Traunreut. Das Gym Tittmoning entwickelte sich zum renommierten Leistungszentrum in der Mitte Europas. Vom typischen Schulsport-Amateur-Kinderturnen werden Mädchen und Buben nach dem Konzept von Natalie Pitzka 24 Der Nachwuchs in der Schnitzelgrube Die erfolgreiche Mannschaft 2011 in der 3. Bundesliga: Teresa Greither, Carolyn Steidl, Melanie Lang, Cecilia Greither, Cintia Rodriguez, Alessa Wirth, Sonja Fischer und Miriam Lang (v.l.)

Fechtabteilung 1969: (h.l.) Gunthilde Öttl, Doris Krieger, Gudrun Neumayr, (v.l.) Josef Krieger, Reinhold Jung, Fritz Zellbeck Boxen am Bienenheim im Jahr 1947. Rechts der Tittmoninger Boxer Adi Gartner. Marie-Theres und Benedikt Gartner als Taferlträger 2007 Alte Herren 1957: (stehend v.l.) Hans Grünwald, Franz Demm, Max Herbig, Max Schmuch, Helmut Pischl, Luis Rausch, Sepp Völkl, Schiedsrichter, (vorne v.l.) Sigi Schön, Willi Zwerenz, unbekannt, Rochus Köning, Rudi Jeitner Turnerfest 1954 in Haag: Adolf Strohmaier beim Weitsprung und Arthur Räth beim Kugelstoßen. Taferbua Josef Krieger beim 90-jährigen Gründungsfest 1952 Turnerinnenfasching 1965 Ebner Betty und Egger Hilde (v.l.) Impressionen aus dem Vereinsleben Stadionfest 2007 Fasching in der Montagsturnstunde 25

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Kindermalwettbewerb, Fotoausstellung und Weltrekordbild Im Rahmen des Jubiläumsjahres 2011 fand an der Grundschule in Tittmoning ein Kindermalwettbewerb statt. Er stand unter dem Thema Mein Lieblingssport in Tittmoning mit dem Hintergrund 150 Jahre TSV Tittmoning. Von den über 170 gemalten Bilder wurden die Sieger in einer Ausstellung präsentiert und prämiert. Außerdem wurden in der Ausstellung in der Alten Schmiede historische Aufnahmen aus der Geschichte des TSV, die Mitgliederfotos aus der eigens durchgeführten Fotoaktion und das Weltrekordbild vom Tanzflashmob am 26. September 2010 präsentiert. Aaron Zunderer, Klasse 1a Gruppenfoto mit den Preisträgern Enthüllung Weltrekordbild Julia Borduk, Klasse 2a Alexander Huber, Klasse 3a Ausstellung in der Alten Schmiede Lukas Weidenspointner, Klasse 4b Die Ausstellung Die Vielfalt des Vereins zeigt sich auch an den Mitgliederfotos 27

Wir bedanken uns sehr herzlich bei unseren Förderern: Unsere Premium-Sponsoren: 28

Unsere Haupt-Sponsoren: Unsere Basic-Sponsoren: Auto Mangs Kfz- Meisterbetrieb Brandl Bau GmbH GYM Tittmoning GmbH HITEX Industries AG J. Häuslschmid GmbH Johannes Kreuzer KG Schreinerei Dandl KG Weiter bedanken wir uns bei allen Geldspendern: Auto+Motorrad Schreyer, Bäckerei Manfred Bichler, Christian Wallner, Di-Qual Bau GmbH, Dr. Thomas Sesselmann, Elektro Erler & Fellner GbR, Fahrschule Engelmann, Friseursalon Kraus, KFZ-Meisterwerkstatt Peter Plank, Omnibus H. Wengler, Projektplanung Blüml GmbH & Co.KG, Schuh und Sport Feuchtgruber, Stadtapotheke Gottfried Breindl, Wacker Chemie AG, Wein+Kas Wolfgang Spanner 29

Weltrekord in Tittmoning Der TSV 1861 e. V. Tittmoning rief am 26. September 2010 zum Tanz-Flashmob auf dem Stadtplatz auf und 1.226 Tänzer kamen. Herausgekommen ist dabei ein neuer Weltrekord. Die Entstehung der Aktion bis zum Event am Stadtplatz ist in einem Videofilm und einem digitalen Tanzbild dokumentiert. Nie zuvor haben so viele Menschen gleichzeitig bei einem Tanz-Flashmob ein digitales Bild nur mit Bewegung und Licht geschaffen. Nach mehr als zwei Monaten Arbeit wurde das digitale Tanzbild fertig gestellt. Über 40.000 Einzelbilder mussten einzeln bearbeitet werden, damit das Bild des Filmkünstlers Chriss Lombardi entstehen konnte. Die besondere Herausforderung bestand darin, auf den Punkt genau mit möglichst vielen Menschen gleichzeitig denselben Tanz aufzuführen und dies mit mehreren Kameras festzuhalten. Das Glück mit dem Wetter und die Motivation aller Besucher, die zusammen diesen Weltrekord nach Tittmoning holten, waren am Ende für den Erfolg ausschlaggebend. Die Moderation hatten Miss Chiemgau Susanne Hausschmid und TSV-Vorsitzender Andreas Bratzdrum übernommen. Umrahmt wurde diese Veranstaltung durch die Band SAXNDI. Es war ein gelungener Auftakt für unsere Feierlichkeiten zum 150-jährigen Gründungsfest.

Ehemalige Turnerstandarte Vereinsfahne aus dem Jahr 1952 Vereinsfahne aus dem Jahr 1986 34

Wir danken allen, die uns bei unserem Fest zum 150150-jährigen Gründungsjubiläum unterstützt haben. Allen freiwilligen Helfer im Festzelt, Josef Lechner für den Altarbau, Barbara Danninger für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes, Mesner Rainer Zimmermann, dem Gartenbauverein Tittmoning - Kirchheim mit der Vorsitzenden Petra Koll für den Blumenschmuck, dem G.T.E.V. Alpenrose Grassach-Tittmoning, den Freiwilligen Feuerwehren Tittmoning und Kirchheim, dem Bayerisches Rotes Kreuz Ortsverband Tittmoning, dem Bauhof Tittmoning, dem Tittmoninger Pflege- und Therapiezentrum GmbH mit Albert Zell für die Gestaltung und Herstellung der Festzeichen, Hans Lebacher als Festzugleiter, Chriss Lombardi für seine kreativen Ideen und allen, die uns im Hintergrund mit Fotos und Anregungen unterstützt haben. *) Quellennachweis: Fotos auf den Seiten 6 (r.), 7 (l.u.r.) und 8 aus Burg-Stadt-Vorstadt Tittmoning Stadtgeschichte um 1800 von Richard Ruhland Impressum: Herausgeber: E-Mail: Internet: V.i.S.d.P.: Redaktionsteam: Satz und Layout: Druck: Festschrift zum 150-jährigen Gründungsjubiläums des TSV 1861 e. V. Tittmoning Turn- und Sportverein 1861 e. V. Tittmoning, Postfach 1148, 84529 Tittmoning info@tsv-tittmoning.de www.tsv-tittmoning.de Vorsitzender Andreas Bratzdrum Andreas Bratzdrum und Norbert Köpferl Norbert Köpferl UCCooperation Tittmoning Auszug aus dem Turner-Lieder-Buch aus dem Jahr 1953 35

Ein Verein - Gestern Heute Morgen