Hörspiel in der Schule



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Transkript:

Hörspiel in der Schule 1

GRUSSWORTE 2 Wenn Sie sich für das Projekt "Hörspiel in der Schule" interessieren, finden Sie viele zusätzliche Informationen unter ndr.de/hoerspielinderschule. Wenn Sie weitere Fragen haben, rufen Sie uns gern an oder schicken uns eine E-Mail: Telefon (040) 41 56-24 92 hoerspielschule@ndr.de Hörspiele im Programm von NDR Kultur und NDR Info: NDR Kultur mittwochs 20.05 Uhr NDR Info sonnabends 21.05 Uhr und sonntags 21.05 Uhr Kinderhörspiele auf NDR Info: sonntags 14.05 Uhr Hörspiele im Internet: ndr.de/hoerspiel Alle Hörspiele auf NDR Kultur und NDR Info finden Sie in unserem Programmheft Radiokunst im Internet unter ndr.de/radiokunst. Wenn Sie es elektronisch abonnieren möchten, schicken Sie uns eine E-Mail an radiokunst@ndr.de oder rufen Sie uns an: (040) 41 56-27 46. Unsere NDR Hörspiele können Sie noch eine Woche nach Sendung in der NDR Mediathek unter ndr.de/mediathek anhören. Die ARD Radio Tatort Hörspiele stehen zum Download zur Verfügung unter http://radiotatort.ard.de. Das Projekt Hörspiel in der Schule wird von der Stiftung Zuhören unterstützt. Als führende Organisation der Zuhörbildung in Deutschland fördert die Stiftung die Schlüsselkompetenz des Zuhörens in den Zusammenhängen von Kultur, Wirtschaft und Medien. Denn Zuhören ist die Grundlage jeder menschlichen Kommunikation. Es ist die Basis für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft und die Voraussetzung, die Welt wahrzunehmen, sie zu entdecken und sie zu gestalten. Stifter sind u. a. öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten und private Landesmedienanstalten, die sich mit ihrer Kernkompetenz einbringen, Medien kreativ für Bildungs- und Kulturvermittlung zu nutzen. Ältestes und zentrales Projekt der Stiftung Zuhören sind die Hörclubs, von denen es mittlerweile bundesweit über 2.000 gibt. Damit lernen jedes Jahr rund.000 Kinder zwischen drei und zwölf Jahren in Kitas, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen das bewusste Zuhören. Sie treffen sich einmal wöchentlich, machen Spiele zum Hören, erfinden kleine eigene Laut- und Geräuschgeschichten und lauschen ausgewähl ten Hörspielen. Alle nötigen Hörclub-Materialien sowie zusätzliche Anregungen zur Zuhörförderung stellt die Stiftung als HörSpiel- Box zur Verfügung. Weitere Informationen über die Stiftung Zuhören und ihre Projekte erhalten Sie unter www.stiftung-zuhoeren.de und info@stiftung-zuhoeren.de. Das Hörspiel ist der Kinofilm des Radios. Sprache, Musik und Geräusche lassen Bilder im Kopf entstehen, die zu Geschichten werden emotional, packend, ergreifend. Es ist eine Kunstform, die es ohne das Radio nicht gäbe. Nach dem überwältigenden Erfolg des Projekts Hörspiel in der Schule in den vergangenen zwei Jahren, an dem sich 100 Schulen in Norddeutschland beteiligen konnten, haben wir uns zu einer Fortsetzung des Unterrichtsprojekts wiederum für zwei Jahre entschlossen. Mit seinem Projekt Hörspiel in der Schule möchte der Norddeutsche Rundfunk Kinder und Jugendliche gezielt für dieses traditionsreiche und oft anspruchsvolle Radiogenre interessieren. Zugleich möchten wir Ihnen, den Lehrerinnen und Lehrern, die Möglichkeit geben, die radiophone Umsetzung literarischer Vorlagen oder eigens für das Radio geschriebener Stoffe in Ihrem Unterricht aufzugreifen. Unsere Kolleginnen und Kollegen aus der NDR Hörspielredaktion sowie aus der Kinderredaktion MIKADO haben neue und bewährte NDR Produktionen ausgewählt. Mit So was von da von Tino Hanekamp für die Klassenstufen 9 bis 11 sowie Geheimsache Labskaus von Ina Rometsch und Martin Verg für die 3. bis 6. Klasse wurde das Repertoire unseres Hörspielprojekts mit zeitgenössischen, modernen Autoren und Themen aktualisiert, die nah an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler sind. Bei Gespensterjäger von Cornelia Funke oder Hitlers Kanarienvogel von Sandi Toksvig für die jüngeren Schülerinnen und Schüler sowie Tschick von Wolfgang Herrndorf und Schweigeminute von Siegfried Lenz für die Älteren handelt es sich um Stoffe, die auch im ersten Durchgang des Projekts bei den Lehrern und Schülern schon sehr beliebt waren. Gemeinsam mit der Stiftung Zuhören wurden alle Hörspiele didaktisch-pädagogisch für den Unterricht aufbereitet. Ich lade Sie herzlich ein, unser Angebot wahrzunehmen. Mitarbeiter von NDR Kultur, NDR Info und N-JOY bieten an, zusammen mit NDR Hörfunkproducern in Ihre Klassen zu kommen, um Sie zu unterstützen und praktische Erfahrungen zum Zuhören sowie zur dramaturgischen Gestaltung mit der Stimme anzubieten. So gestalten Sie gemeinsam eine Unterrichtseinheit, in der die Schüler z. B. ein eigenes kleines Hörspiel aufnehmen. Insgesamt 100 Schulen aus dem Sendegebiet des NDR in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern können sich wieder beteiligen. Sollten sich mehr als 100 Schulen anmelden, entscheidet das Los. Es würde mich sehr freuen, wenn wir mit dem Projekt Hörspiel in der Schule auf große Resonanz stießen und Sie, die Lehrinnen und Lehrer in Norddeutschland, wie auch Ihre Schülerinnen und Schüler für unser Angebot begeistern könnten. Alle Schulformen, seien es Grundschulen, Gymnasien, Real-, Haupt- oder Förderschulen, sind uns willkommen. Besonders freuen wir uns auch über die Teilnahme von Inklusionsklassen. Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern wünsche ich inspirierende und spannende Erlebnisse mit den Hörspielen des NDR! Herzlicher Gruß Joachim Knuth NDR Programmdirektor Hörfunk 3

GRUSSWORTE 4 Wer Hörspiele verfolgen will, muss sich Zeit nehmen, sich konzentrieren und sich einlassen können. Wer dazu bereit ist, wird sehen, wie bereichernd diese Form des Zuhörens sein kann. Das Projekt Hörspiel in der Schule gibt den Schülerinnen und Schülern die einmalige Chance, sich mit diesem anspruchsvollen und traditionsreichen Genre zu beschäftigen, zu erleben und selbst auszuprobieren, wie aufwändig es ist, ein Hörspiel zu produzieren. Mathias Brodkorb Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Mecklenburg-Vorpommern Das Hörspiel verbindet die Sprache der Literatur mit dem, was Radio so lebendig macht: Stimmen, Musik und Geräusche. Es stellt spannende Fragen nach dem Verhältnis von Wirklichkeit und Erfindung und öffnet so für Schülerinnen und Schüler eine neue Erfahrungswelt. Einem Hörspiel zuzuhören fördert die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, regt zugleich die Sinne an und hilft in einer Zeit wachsenden Medienkonsums spielerisch eigene Fantasiereiche zu erschaffen. Deswegen ist dieses Genre so wertvoll gerade auch für junge Menschen. Dass der Norddeutsche Rundfunk die Möglichkeit gibt, diese Entdeckung in der Schule zu machen, ist großartig. Frauke Heiligenstadt Kultusministerin Niedersachsen Die Sprache ist das Grundelement unserer Kommunikation. Mit ihr möglichst vielfältig und kreativ umgehen zu können, ist eines unserer wichtigen Ziele für die schulische Bildung. Zuhören, Sprechen, Lesen und Schreiben sind die notwendigen Aktivitäten dafür. Im Hörspiel kommt mit der Kombination vom gesprochenen Wort mit Musik oder ganz unterschiedlichen Geräuschen ein Element dazu, das besonders die Emotionen beeinflusst. Die Wirkungen dieser Kombination kennenzulernen und selbst in einem eigenen Hörspiel ausprobieren zu können, bringt Spannung und Krea tivität bei der Auseinandersetzung mit Literatur in den Unterricht. Ich danke dem NDR als professionellem Produzent von Hörbeiträgen für die Möglichkeit, mit diesem Projekt Schülerinnen und Schülern den Kontakt zu Hörspielen und Hörspiel-Machern im Unterricht zur Verfügung zu stellen. Ich wünsche dem Projekt einen großen Erfolg! Die Macht des Bildes scheint die heutige Medienwelt stärker zu bestimmen als alle anderen Ausdrucksmöglichkeiten. Kinder und Jugendliche kommunizieren oft weniger über Sprache und Sprechen als über die Versendung von Fotos der Umgebung, in der sie sich gerade befinden, der Personen und Gegenstände, mit denen sie sich momentan befassen. Da erfordert es einerseits Mut, andererseits aber liegt es in der Natur der Sache, dass der NDR Hörfunk Schülerinnen und Schüler mit seinem Projekt für das Zuhören und das Gestalten von Hörszenen begeistern möchte. Die Präsentation von Literatur in einer auf das Hören reduzierten Inszenierung bereichert den Unterricht, erweitert das Erfahrungsspektrum der Schülerinnen und Schüler und deren Kompetenz zur ästhetischen Gestaltung. Das Projekt verschafft dem NDR darüber hinaus, so ist zu hoffen, engagierte neue Hörerinnen und Hörer. Den Schülerinnen und Schülern und dem NDR wünsche ich viel Freude und Erfolg zur neuen Auflage von Hörspiel in der Schule. 5 Ties Rabe Senator für Schule und Berufsbildung, Freie und Hansestadt Hamburg Britta Ernst Ministerin für Schule und Berufsbildung, Schleswig-Holstein

Totgesagte leben länger ANMERKUNGEN ZU EINEM RADIOGENRE 6 Vor mehr als 90 Jahren am 15. Januar 1924 wurde in London von der BBC das erste Hörspiel der europäischen Rundfunkgeschichte ausgestrahlt: A Comedy of Danger von Richard Hughes. Die deutsche Version Gefahr folgte im Jahr darauf. Damals nannte man Hörspiele meist noch Sende- oder Funkspiele. Wegweisend war das Hörspiel, weil es die Möglichkeiten des blutjungen Mediums Radio wie die des neuen Genres kongenial nutzte. Ein in die totale Dunkelheit eines überfluteten Bergwerkschachtes verlegtes vermeintliches Katastrophen-Szenario demonstrierte, dass nur über Stimmen und unter Verzicht auf alles Sichtbare sich im akustischen Raum ein dramatisches Geschehen entfalten kann. Thema: wer darf überleben? Die Alten oder die Jungen? Eine radikale Abkehr von den Gesetzen der Schaubühne zeichnete dieses Hörspiel aus und wie Ernst Schnabel, der große Hörspielpionier der Nachkriegszeit, formulierte: es ermöglichte die Identifikation des Hörers mit dem Geschehen. Was nichts als Stimme hat, gewann im Rampenlicht der Finsternis Gestalt, der Hörer wurde zum Regisseur, Dramaturgie und Psychologie verschmolzen in eins. Die heute naiv anmutende Vorstellung, dass Hörspiele als eine Art Blindentheater in der Dunkelheit von Kellern, Schächten, Schützengräben etc. am besten aufgehoben seien, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, hat sich jahrzehntelang gehalten. Seitdem hat sich das Hörspiel immer wieder totgesagt als eigenständige und vitale Gattung des Rundfunks im Konzert der medialen Künste behauptet und stetig weiterentwickelt. Flankiert von einem boomenden Hörbuchmarkt erlebt das Hörspiel inzwischen eine neue Renaissance. Heute steht es im Schnittpunkt von Literatur und Theater, Musik, Film, TV sowie den neuen digitalen Medien, dem Internet vor allem mit den für Hörspielfans faszinierenden Möglichkeiten des Listening on Demand, Download und Podcast. Der farbige Reichtum der Hörspiellandschaft mit all seinen Spielarten reicht heute von klassisch-narrativen Erzählmustern, großen Literatur adap tionen bis hin zu Audioart, Soundpoetry, Hörkunst an den Rändern von Pop und Avantgarde. 1929 formulierte der Schriftsteller Alfred Döblin in seiner berühmten Rede auf der Kasseler Tagung für Dichtung und Rundfunk eine damals noch gänzlich utopisch anmutende Erwartung: Es ist mir sicher, dass nur auf ganz freie Weise, unter Benutzung lyrischer und epischer Elemente, auch essayistischer, in Zukunft wirk liche Hörspiele möglich werden, die sich zugleich die anderen Möglichkeiten des Rundfunks, Musik und Geräusche, für ihre Zwecke nutzbar machen. Mit all diesen Elementen gehen die heutigen Hörspielmacher, Dramaturgen und Regisseure ganz selbstverständlich um, auch im Sinne des von Ernst Jandl und Friederike Mayröcker im Zuge der Aufbruchsbewegung des Neuen Hörspiels 1969 postulierten Selbstverständnisses: Hör-Spiel ist ein doppelter Imperativ. Die Beschäftigung mit dem Hörspiel als einer künst - le rischen Ausdrucksform des Akustischen lohnt sich, gleichgültig, ob wir es nun Kino im Kopf oder totales Schallspiel nennen. Wir verstehen nur die Hälfte der Welt, wenn wir sie immer sehend begreifen wollen, formulierte einmal Joachim Ernst Behrendt. Das Ohr, das wir im Unterschied zu den Augen nicht wirklich verschließen können, ist ein ganz besonderer und vor allem voraussetzungsloser Sinn. Hören kann jeder auch jede Schülerin und jeder Schüler der bereits seine Hörerlebnisse mitbringt, die vor allem eng mit dem eigenen Sprach erwerb und dem Entdecken der Welt verbunden sind. Über das bewusste Hören von Musik, Geräuschen, Klang und Stimme lässt sich nicht nur die eigene Wahrnehmung der Sinne schärfen, Literatur audiophon aufschließen und der enge Zusammenhang von Hören und Sprechen erleben. Jedes Hörspiel zwingt uns von neuem, den eigenen Standpunkt anhand des Abge hörten zu bestimmen, die Welt neu zu sehen, die über das Ohr als vielsprachig und ebenso vieldeutig wahr genommen werden kann. 7

Wer ist an der Herstellung eines Hörspiels beteiligt? 8 01. AUTOR eines Originalhörspiels oder einer literarischen bzw. dramatischen Vorlage, die zum Hörspiel bearbeitet wird (z. B. Roman, Theaterstück). 02. ÜBERSETZER eines fremdsprachigen Originalhörspiels oder einer literarischen bzw. dramatischen Vorlage. 03. BEARBEITER einer literarischen bzw. dramatischen Vorlage. 04. REDAKTEUR Er wählt das Originalhörspiel aus. Er verständigt sich mit dem Autor. Er verpflichtet einen Bearbeiter (im Falle einer literarischen oder dramatischen Vorlage). Er führt Vorverhandlungen mit Verlagen. Er verpflichtet den Regisseur. 05. DRAMATURG (meist in Personalunion mit Redakteur) Er erarbeitet die Endfassung des Produktionstextes, zusammen mit dem Autor oder dem Bearbeiter. 06. LEK TOR Er beurteilt einen Text im Auftrag der Redaktion. 07. REGISSEUR Er schlägt die Besetzung der Rollen vor. Er schlägt den Komponisten vor. Er inszeniert das Hörspiel. 08. SCHAUSPIELER 09. REGIEASSISTENT Er erstellt einen Aufnahmeplan. Er besorgt (bereits auf Tonträger vorhandene) Musiken, Geräusche, Requisiten. Er notiert im Studio Sprechfehler, gültige Aufnahmefassungen, verwendete Musiken, Wortzitate. 10. KOMPONIST Er komponiert die Musik. Er schlägt die Musiker oder Sänger vor. Er produziert die Musik im Hörspielstudio des NDR oder im eigenen Studio. 11. MUSIKER 12. SÄNGER CHOR 13. MITARBEITER DER PRODUKTIONSTECHNIK Sie stellen das technische Personal und das Hörspielstudio bereit. 14. TONINGENIEUR Er nimmt das Hörspiel auf. Er mischt das Hörspiel ab. 15. TONTECHNIKER Er schneidet die Szenen, Geräusche, Musiken. Er montiert die Szenen. 16. MITARBEITER IM BESETZUNGSBÜRO Sie besetzen die Rollen in Zusammenarbeit mit dem Regisseur. Sie verpflichten und honorieren die Mitwirkenden, organisieren deren Unterbringung und Reisen. Sie kalkulieren die Produktionskosten. 17. MITARBEITER DER HONORAR- UND LIZENZABTEILUNG Sie schließen den Urhebervertrag mit dem Autor, Bearbeiter, Übersetzer, Komponisten oder einem Verlag ab. Sie beraten bei Musik- und Internet-Rechten. Sie besorgen Tonmaterial aus Archiven deutscher oder internationaler Rundfunkanstalten. Sie melden den Verwertungsgesellschaften (z. B. GEMA, VG Wort) Musik- bzw. Wortrechte. 18. JUSTITIAR Er berät die Redaktion bei rechtlichen Fragen. 9

10 Hörspiele 11 3. BIS 6. KLASSE

Hitlers Kanarienvogel SANDI TOKSVIG KLASSENSTUFE 4 BIS 6 12 Hörspielbearbeitung und Regie: Margit Kreß Dramaturgie und Redaktion: Jörgpeter von Clarenau NDR 2009, 54 Minuten Großvater Hans-Peter Hallwachs Peter Skovlund Andres Pietschmann Marie Skovlund Judith Rosmair Orlando Skovlund Martin Wißner Masha Skovlund Janina Kutschan Onkel Johann Helmut Krauss Thomas Samuel Weiss Herr Beilin Klaus Falkhausen Frau Beilin Anne Weber SS-Mann 3/Soldat Jörgpeter Ahlers SS-Mann 1/Soldat1/ An- und Absage Achim Buch SS-Mann 2/Soldat 2/ Stimme am Telefon Christoph Tomanek Enkelin Florentine Burkhardt Bamse Skovlund Lukas Sperber Anton Beilin Benedikt Bürk Gilda Beilin Smilla Gerst Im April 1940 marschieren deutsche Soldaten im Nachbarland Dänemark ein. In der Familie des 12-jährigen Bamse verändert sich viel. Orlando, Bamses älterer Bruder, geht plötzlich ge heimen Aktivitäten nach. Auch merkt Bamse, dass sein bester Freund Anton, der immer der Frechere und Mutigere war, plötzlich Angst hat. Anton ist Jude. Schon bald geht es für ihn und seine Familie nur noch ums Überleben. Bamses Eltern verhalten sich wie viele Dänen damals: Sie wollen nicht tatenlos zusehen, denn sie haben Anton gern und sie mögen auch dessen Eltern. Nach kurzer Beratschlagung fassen sie einen Entschluss, mit dem sie ihr eigenes Leben riskieren: Sie verstecken Anton und seine Eltern in der Wohnung. Ist das Schlimmste überstanden? Nein, denn Stikkers, Dänen, die mit den Deutschen zusammenarbeiten, haben Wind von der Sache bekommen und den Nazis einen Tipp gegeben. Wer macht so etwas? Jetzt steht eine rabiate Hausdurchsuchung unmittelbar bevor. Doch jemand warnt die Familie. Und so bleiben ein paar verzweifelte Stunden Zeit, sich eine verrückte List auszudenken: Immerhin ist Bamses Mutter Schauspielerin, sein Vater ist Bühnenmaler. Bamse selbst beteiligt sich an der bühnenreifen Show, mit der die deutschen Soldaten hereingelegt werden. "Eine fast wahre Geschichte", sagt Sandi Toksvig zu ihrem Buch. Es ist ein Zeitdokument mit autobiographischen Anteilen aus der Familie der Autorin. Sie macht auch deutschen Kindern begreifbar, wie unsere Nachbarn im Norden die Schrecken der Naziherrschaft zu spüren bekamen. Warum die NDR Mikado-Redaktion dieses Buch zu einem Hörspiel gemacht hat Die spannende Geschichte spiegelt Zeitgeschehen aus der Perspektive von Kindern wider. Es lohnt der Blick ins nördliche Nachbarland, gerade beim Themenkomplex Nationalsozialismus/Judenverfolgung. Die dänischen Besonderheiten sind eine reizvolle Annäherung an das komplexe Geschehen und lösen Nachfragen aus: Wie war das in anderen Ländern? Die Autorin schreibt klar und schnörkellos. Nicht als Erwachsene, die Kindern etwas nahebringen will. Diese Tonlage hilft bei der Verwandlung in ein Hörspiel. Einige Schlüsselszenen eignen sich hervorragend für szenische Umsetzung, z. B. die Durchsuchung. Das Hörspiel bietet schon für sich genommen viele Gesprächsanlässe für unmittelbare Reflexion und intensive Nachbesprechung. SANDI TOKSVIG Sandi Toksvig, geboren 1958 in Kopenhagen, lebt in England. Sie begann während ihres Studiums in Cambridge mit der Schauspielerei. Sie ist eine erfolgreiche Fernsehmoderatorin, präsentiert Kindersendungen und Quizshows und hat sich auch als Comedian einen Namen gemacht. Ihr erstes Kinderbuch erschien 1994. Seitdem veröffentlicht sie regelmäßig Bücher für Kinder und Erwachsene. In deutscher Übersetzung ist außer Hitlers Kanarienvogel (Boje) der Roman Elefantenballett erschienen (bei Goldmann). Sandi Toksvig lebt in London. Das Buch Hitlers Kanarienvogel ist im Boje Verlag erschienen. Für eine größere Unterrichtseinheit könnte das Buch der Ausgangspunkt sein. Die Hörspielumsetzung (handwerklich/inhaltlich) kann dann in den Mittelpunkt rücken. Das Hörspiel sowie Vorschläge zur Arbeit mit Hitlers Kanarienvogel im Unterricht stehen im Internet zur Verfügung. Den Link erhalten Sie vom NDR (E-Mail: hoerspielschule@ndr.de, weitere Kontaktdaten siehe Seite 2). Falls ein Schulbesuch des NDR in Ihrer Klasse zustande kommt, empfehlen wir, dass Sie im Vorfeld mit Ihren Schülern das Hörspiel anhören. Den Verlauf der Unterrichtseinheit stimmen wir vor unserem Besuch mit Ihnen ab. 13 Das Hörspiel auf CD Andreas Pietschmann, Martin Wißner Das Team

Das Wunder von Björn JÖRGPETER AHLERS KLASSENSTUFE 3 BIS 6 14 Regie: Jörgpeter Ahlers Musik im gesamten Hörspiel (Komposition und Instrumente): Bernd Keul Fagottsolist: Henning Stoll Unveröffentlichte Originalkomposition Gesamt-Länge: 13''' NDR 2006, Min. Björn Anton Sprick Herr Sparwasser Christoph Bantzer Schülerreporterin Joanna Städter Fritz Schlonzke Jürgen Uter Björns Mutter Victoria von Trauttmansdorff NDR Sportreporter Rolf Rainer Gecks Frau Sparwasser Uta Stammer Freundin von Schlonzke Svenja Pages Trainer Stephan Schad Torwart Daniel Hoevels Gauner 1 Benjamin Utzerath Gauner 2 Steffen Krause Kinder An-/Absage Tobias Persiel Weitere mitwirkende Kinder Jakob Berger Henri Nawrocki Ben Bosse Conrad Mahnkopf Paul Samel Jakob Lauschner Zurufe von weiteren Jungen der D-Jugend-Mannschaft Eintracht Lokstedt in Hamburg (Trainer: Bernhard Schwarz) dortige Außenaufnahmen mit Ü-Wagen/ Ton-Ingenieurin: Eva Polter Der 10-jährige Björn ist begeisterter Fußballer, ist aber erschütternd untalentiert. Der weiß ja noch nicht mal, wie man richtig auf der Reservebank sitzt, gehört noch zu den milderen Kommentaren seiner Mitspieler vom SV Tetenbüttel, die sich unbedingt für das Turnier um die Jugendmeisterschaft qualifizieren wollen. Björn erregt das Mitleid des Platzwart-Ehepaars. Platzwart Sparwasser, ein großer Tüftler, schenkt Björn selbst erfundene Krakenhandschuhe. Ab sofort hält Björn den Kasten sauber. Die Presse schreibt über den Teufelskerl im Tor und die Radioreporter überschlagen sich beim Schildern von Björns Heldentaten. Doch der Erfolg ruft schnell Neider und gemeine Diebe auf den Plan. Vereinspräsident Schlonzke, der sich mit betrügerischen Fußballwetten eine goldene Nase verdient, stellt Björn ein Bein. Der muss jetzt zeigen, ob er auch ohne Wunderhandschuhe bestehen kann. Warum die NDR Mikado-Redaktion dieses Hörspiel gemacht hat Dieses Hörspiel ist keine Buchbearbeitung, sondern wurde fürs Radio geschrieben. Die Story konnte also fürs Radio von Vornherein maßgeschneidert werden. Ein roter Faden sind Radio-Sportreportagen, in denen die Erlebnisse des fußballbegeisterten Björn gespiegelt werden. Dass in der Welt des Fußballs oft gefoult wird, nicht nur auf dem Feld, muss Björn am eigenen Leib erleben. Reizvoll ist die Parallelhandlung: Seinen mächtigen Gegenspieler, den korrupten Bauunternehmer Schlonzke, lernt Björn nie persönlich kennen. Dafür haben die Hörer das Vergnügen, das grandiose Scheitern dieses Herrn mitzuerleben. Mit der Themensetzung Fußball lädt das Hörspiel besonders Jungen zum Zuhören ein, die das Lesen und Hören vielleicht noch nicht zu ihren wichtigsten Hobbies zählen. Die Mädchen werden registrieren, dass die 11-jährige Joanna in der Rolle der Sportreporterin des Kinderkanals FEV ( Für Erwachsene verboten ) es mit einem Bundesliga-Reporterprofi schon jetzt lässig aufnehmen kann. JÖRGPETER AHLERS Jörgpeter Ahlers (seit 2010 Jörgpeter von Clarenau), geboren 1957 in Hamburg, begann während seines Studiums der deutschen Literatur und Linguistik als Freier Mitarbeiter für Hörfunk und Fernsehen. Neben der Tätigkeit als Moderator und Reporter arbeitete er als Bearbeiter und Regisseur für Kinderhörspiele im Schulfunk und im Kinderprogramm. Seit 1990 ist er beim NDR verantwortlicher Redakteur für das Hörfunk- Kinderprogramm. Jörgpeter Ahlers lebt in Hamburg. Das Wunder von Björn ist beim Verlag Jumbo Neue Medien auf CD erschienen. Vorschläge zur Arbeit mit Das Wunder von Björn im Unterricht stehen im Internet zur Verfügung. Den Link erhalten Sie vom NDR (E-Mail: hoerspielschule@ndr.de, weitere Kontaktdaten siehe Seite 2). Falls ein Schulbesuch des NDR in Ihrer Klasse zustande kommt, empfehlen wir, dass Sie im Vorfeld mit Ihren Schülern das Hörspiel anhören. Den Verlauf der Unterrichtseinheit stimmen wir vor unserem Besuch mit Ihnen ab. Mikado Kinderhörspiele auf NDR Info Hörspiele sind Einladungen zum großen Abenteuer: Mitfiebern, Lachen, Gruseln, Herzklopfen. All das bieten die aufwändig produzierten Kinderhörspiele des NDR. Faszinierende Hörwelten für Kinder gibt es sonntags um 14.05 Uhr in der Sendung Mikado auf NDR Info. Vorschau unter ndr.de/mikado Was NDR Info darüber hinaus im Programmangebot hat, finden Sie unter ndr.de/info 15 12269_4xAZ_Hoerspielschule.indd 1 11.07.13 12: Das Hörspiel auf CD Jörgpeter Ahlers Björn Christoph Banzer, Anton Sprick

Gespensterjäger auf eisiger Spur CORNELIA FUNKE KLASSENSTUFE 3 BIS 6 16 Hörspielbearbeitung: Jörgpeter von Clarenau Musik: Bernd Keul Fagott und Geige: Henning Stoll Absage: Tobias Persiel Regie: Hans Helge Ott NDR 2009, 65 Minuten Erzählerin Katja Danowski Tom Leon Alexander Rathje Hedwig Kümmelsaft Katja Brügger Gespenst Hugo Ernst H. Hilbich Herr Lieblich Max Hopp Toms Schwester Nina Kress Toms Mutter Birte Kretschmer Toms Oma Gisela Trowe Gespenst UEG Monty Arnold Zitatoren Ingeborg Kallweit, Holger Postler, Peter Weis Bei Tom gibt es Tage, an denen gar nichts klappt. Als er dann auch noch im Keller tatsächlich einem Gespenst begegnet, glaubt ihm fast niemand, vor allem nicht die große Schwester Lola. Nur die Oma nimmt Tom ernst und vermittelt ihn an die Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft. Mit Tipps versorgt stellt sich Tom dem MUG (Mittelmäßig Unheimliches Gespenst). Das besiegte Gespenst ist ein Häufchen Elend. Was es zu berichten hat, zieht Tom in das eigentliche Abenteuer hinein. Sein alter Spuk-Ort ist nämlich von einem Kollegen anderen Kalibers besetzt, einem UEG (Unglaublich Ekelhaftes Gespenst). Tom hat Mitleid mit dem vertriebenen Gespenst: Eine Frechheit, wie sich das UEG benimmt. Mit vereinten Kräften machen sich Tom, Frau Kümmelsaft und das MUG, das übrigens Hugo heißt, an die Arbeit. Das UEG muss ein für allemal vertrieben werden. Und am Ende erteilt Tom noch seiner Schwester Lola, die seine Gespensterberichte hochnäsig für Unsinn erklärt hatte, eine nervenaufreibende Lektion. Warum die NDR Mikado-Redaktion dieses Buch zu einem Hörspiel gemacht hat Cornelia Funke sorgt in der Buchvorlage meisterhaft für die richtige Mischung aus Gruseln und Lachen. Schon beim Lesen spürt man, wie vielversprechend es wäre, dieses Abenteuer zu hören und wird neugierig darauf, die drei starken Hauptfiguren im Spiel zu erleben: Die Hauptperson, der eher ängstliche Tom, zeigt in der Stunde der Bewährung wahren Löwenmut. Frau Kümmelsaft, die kauzige Gespensterjägerin, riskiert mit ihrem Abenteuerhunger Kopf und Kragen (nicht nur ihren eigenen). Hugo, dem unterdrückten Gespenst mit nur mittelmäßiger Spukqualität, fliegen am Ende alle Herzen zu. CORNELIA FUNKE Cornelia Funke, geboren 1956 in Dorsten, begann nach ihrer Ausbildung zur Diplompädagogin auf einem Bauspielplatz und studierte parallel dazu Buchillustration an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Durch ihre Arbeit als Illus tratorin von Kinderbüchern kam sie selber zum Schreiben. Sie war bereits eine der erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautorinnen, als im Jahr 2002 mit dem Roman Herr der Diebe der internationale Durchbruch gelang. Drachenreiter und die sogenannte Tintentrilogie ( Tintenherz, Tintenblut, Tintentod ) waren weitere internationale Erfolge. Die Gesamt auflage ihrer Bücher liegt bei deutlich über 10 Millionen Exemplaren. Die in vier Büchern erzählten Abenteuer der Gespensterjäger (Loewe Verlag) gehören zu ihren frühen Veröffentlichungen, die erklärtermaßen für Kinder geschrieben wurden. Anders ihre jüngsten Romane ( Reckless ), die eher dem Genre Fantasy zuzuordnen sind und sich an ein älteres Publikum wenden. Cornelia Funke lebt in Los Angeles. Das Buch Gespensterjäger auf eisiger Spur ist im Loewe Verlag erschienen. Für eine größere Unterrichtseinheit kann das Buch der Ausgangspunkt sein. Die Hörspielumsetzung (handwerklich/inhaltlich) kann dann in den Mittelpunkt rücken. Vorschläge zur Arbeit mit Gespensterjäger in großer Gefahr im Unterricht stehen im Internet zur Verfügung. Den Link erhalten Sie vom NDR (E-Mail: hoerspielschule@ndr.de, weitere Kontaktdaten siehe Seite 2). Falls ein Schulbesuch des NDR in Ihrer Klasse zustande kommt, empfehlen wir, dass Sie im Vorfeld mit Ihren Schülern das Hörspiel anhören. Den Verlauf der Unterrichtseinheit stimmen wir vor unserem Besuch mit Ihnen ab. 17 Das Hörspiel auf CD Katja Brügger und Leon Rathje

Märchenkuddelmuddel bei Pinocchio HELMUT PETERS KLASSENSTUFE 3 BIS 6 18 Regie: Helmut Peters Dramaturgie und Redaktion: Jörgpeter von Clarenau NDR 2008, 53 Minuten Petra Plapper Marion Elskis Pinocchio Jana Schulz Beißhart von Sägemehl Elmar Brandt Märchen Oma Renate Delfs Fee Anna-Maria Kuricova Frau Holle Anne Moll Pechmariechen Lisa Hagmeister Hans im Glück Benjamin Utzerath Dornröschen Simona Pah Gouvernante Hedi Kriegeskotte Prinz Stephan Schad Der fliegende Robert Daniel Hoevels Struwelpeter Felix Kramer Apfelbäumchen Rieke Müller Eigentlich hat Pinocchio, der kleine, freche Junge aus Holz, seine Nase immer vorn. Er hat sich daran gewöhnt, dass sie ein wenig lang geraten ist. Schuld daran ist ein Bestrafungszauber: Die Fee mit den dunkelblauen Haaren fühlte sich von Pinocchio zu oft dreist belogen. So weit, so bekannt aus dem berühmten Buch von Carlo Collodi. Nun aber ist etwas Unerhörtes passiert: Die Nase ist weg! Die Fee wittert Betrug. Doch Pinocchio hat mit dem Verlust seiner Nase nichts zu tun. Er ist unglücklich, denn eine lange Nase ist immer noch besser als gar keine. Jetzt kann nur noch Petra Plapper helfen. Sie steht Kinderbuchhelden bei, die in Not geraten. Mit ihren magischen Fähigkeiten und einem Heißluftballon kann sie in die Märchenwelten hinein schweben und die Dinge wieder in Ordnung bringen. Manchmal allerdings sorgt sie mit ihrer Einmischung selbst für Kuddelmuddel. Nur eins ist sicher: Wenn Petra Plapper auftaucht, ist es nie langweilig! Unter ihrer Leitung beginnt nun also eine Nasen-Fahndung. Mit dabei: Beißhart von Sägemehl, ein Holzwurm und treuer Freund Pinocchios, und die etwas wunderliche Märchen-Oma. Schritt für Schritt kommen sie dem Nasendieb auf die Schliche. Warum die NDR Mikado-Redaktion dieses Hörspiel gemacht hat Dieses Hörspiel ist keine Buchbearbeitung. Es konnte also fürs Radio maßgeschneidert werden. So ist die Hauptfigur eine Reporterin, die wie eine Korrespondentin das Geschehen den Hörern vermittelt. Ein Geschehen freilich, das sie nicht nur beobachtet, sondern in das sie liebend gern eingreift. Und wer wünschte sich nicht ihre zauberische Fähigkeit, in Bücher und Märchen hineinreisen und den Helden der Geschichten persönlich begegnen zu können? Wenn dies wie in diesem Fall mit einer detektivischen Aufgabe verbunden ist, macht es doppelt Spaß, das Geschehen zu verfolgen. Bei der Entwicklung der Reihe haben Redaktion und Autor lange um die Frage gerungen, ob die zuhörenden Kinder die wichtigsten Figuren gut kennen müssen, um dem Geschehen mit Spaß folgen zu können. Fazit: Das Hörspiel soll funktionieren, ohne dass die Kinder sich zuvor in die Märchen bzw. Bücher vertiefen müssen. Bei dem hier vorgestellten Hörspiel genügt es, den Kindern vor dem Hören die Figur des Pinocchio in wenigen Worten vorzustellen bzw. sie ihnen in Erinnerung zu bringen. HELMUT PETERS Helmut Peters, geboren 1963 in Braunschweig, studierte Bibliothekswissenschaften, Musikwissenschaft und Kunstgeschichte in Hamburg. Er ist als Werbeleiter für einen Musikverlag und als Rezensent für mehrere Zeitungen in Hamburg tätig. 1996 schrieb er sein erstes Kinderhörspiel für den NDR: Käpt n Schnalle wird entlarvt. Temporeich und grotesk geht es in seinen Hörspielen zu, bei denen er selbst Regie führt. Aus seiner Idee, eine Reporterin ins Land der Märchen reisen zu lassen, wo sie den Stars aus der Märchenwelt begegnet, entwickelte er mit der Mikado-Redaktion die Reihe: Märchenkuddelmuddel. Einige Hörspiele sind als CD beim Verlag Jumbo, Neue Medien erschienen, darunter auch das hier vorgestellte. (Achtung! Abweichender Titel: Pinocchios Märchenreise ) Helmut Peters ist verheiratet. Er ist Vater einer Tochter und eines Sohnes und lebt in Hamburg. Vorschläge zur Arbeit mit Märchenkuddelmuddel bei Pinocchio im Unterricht stehen im Internet zur Verfügung. Den Link erhalten Sie vom NDR (E-Mail: hoerspielschule@ndr.de, weitere Kontaktdaten siehe Seite 2). Falls ein Schulbesuch des NDR in Ihrer Klasse zustande kommt, empfehlen wir, dass Sie im Vorfeld mit Ihren Schülern das Hörspiel anhören. Den Verlauf der Unterrichtseinheit stimmen wir vor unserem Besuch mit Ihnen ab. 19 Das Hörspiel auf CD Helmut Peters Marion Elskis Stephan Schad Benjamin Utzerath

Geheimsache Labskaus MARTIN VERG UND INA ROMETSCH KLASSENSTUFE 4 BIS 6 20 Regie: Hans Helge Ott Hörspielbearbeitung: Jörgpeter von Clarenau NDR 2014, 56 Minuten Erzähler Konstantin Graudus Oskar Yassine Boukhobza Zack Tom Rathje Elektra Bele Möller Carlie Leonie Landa Paloma Hansen Meike Harten Anderling Jens Wawrczeck Dr. Kurz Michael Prelle Dr. Dose Jan Schütte Harro Ungern Oskar Ketelhut Frau Feudel Hedi Kriegeskotte Oskars Mutter Sabine Kaack Wie konnte das bloß passieren? Die Freunde Oskar und Jack erleben beim Hundesitten einen Alptraum. Während sie sich ein paar Kugeln Eis kaufen, wird der ihnen anvertraute Pudel gekidnapped. Ihre Entscheidung, die Sache sofort bei der Polizei zu melden, führt die beiden in eine Spirale des Wahnsinns. Statt eine Fahndung nach den Entführern zu starten, lässt ein fieser Polizist Oskar und Jack einsperren. Entsetzt erleben die Kinder, dass ihnen kein Erwachsener glaubt. Wenigstens lernen sie in der Labskausfabrik, in der sie schuften müssen, Elektra kennen, mit der man durch dick und dünn gehen kann. Sie ist es auch, die auf die Geheimsache Labskaus stößt: Aus Geldgier wurde das Labskausrezept verändert. Was die Kinder in die Konservendosen füllen, ist eine minderwertige Pampe. Durch Zufall finden die Kinder endlich auch eine Spur von dem entführten Pudel. Hinter der Sache stecken zwei üble Verbrecher, die einen ganz großen Coup planen. Die drei Kinder lassen sich nicht einschüchtern. Sie beschließen, den Gangstern kräftig in die Suppe zu spucken. Ob sie sich angesichts mutierter Monsterfische, explodierender Kanister und einem durchgedrehten Polizisten womöglich zu viel zumuten? Warum die NDR Mikado-Redaktion dieses Hörspiel gemacht hat Endlich mal wieder ein richtig aufregendes Krimihörspiel! Für diesen Wunsch der Redaktion kam Geheimsache Labskaus wie gerufen. Skurril und turbulent ist die Handlung. Atemberaubendes widerfährt den Hauptpersonen: Die vermeintliche Geborgenheit, in der sich behütete Kinder wähnen, löst sich in Nichts auf. Unter den Erwachsenen, die den Kindern begegnen, ist nicht ein einziger Verbündeter. Die Großen sind entweder ignorant und feindselig oder hoffnungslos überforderte Trottel. Natürlich ist das alles weit weg von der Realität. Wirklich? Allein diese Frage bietet reichlich Stoff für die Nachbesprechung. Der lapidare Erzählton, viel Situationskomik und das bitterböse Vorführen von Freunden und Helfern (Polizei, Jugendamt) machen die temporeiche Inszenierung zu einem kurzweiligen Vergnügen. Die Produktion erhielt eine Nominierung für den Deutschen Hörbuchpreis, als eines der drei besten deutschsprachigen Hörspiele des Jahres 2014. MARTIN VERG UND INA ROMETSCH Martin Verg geboren 1971 in Hamburg, studierte Geschichte in Hamburg und Dublin und ist seit 2008 Chefredakteur der Kinderzeitschrift GEOlino. Zudem Autor, Musiker und Vater zweier Töchter. Seit der Recherche zu Geheimsache Labskaus kann er Labskaus zwar recht passabel zubereiten, sein Leibgericht wird es in diesem Leben aber nicht mehr. Ina Rometsch studierte Englische Literatur und Ethnologie. Sie veröffentlichte verschiedene Sachbücher und Krimi-Comics für Kinder und schreibt als freie Journalistin, Autorin und Comic-Texterin. Ina Rometsch lebt mit ihrer Familie in Wien. Geheimsache Labskaus ist beim Verlag Jumbo Neue Medien auf CD erschienen. Vorschläge zur Arbeit mit Geheimsache Labskaus im Unterricht stehen im Internet zur Verfügung. Den Link erhalten Sie vom NDR (E-Mail: hoerspielschule@ndr.de, weitere Kontaktdaten siehe Seite 2). Falls ein Schulbesuch des NDR in Ihrer Klasse zustande kommt, empfehlen wir, dass Sie im Vorfeld mit Ihren Schülern das Hörspiel anhören. Den Verlauf der Unterrichtseinheit stimmen wir vor unserem Besuch mit Ihnen ab. 21 Das Hörspiel auf CD Hans Helge Ott NDR-Info Reporterin Aline König interviewt Yassine Boukhobza Voller Einsatz: Tom Rathje

22 Hörspiele 23 9. BIS 11. KLASSE

Tschick WOLFGANG HERRNDORF KLASSENSTUFE 9 BIS 11 24 Hörspielbearbeitung: Norbert Schaeffer Regie: Iris Drögekamp Musik: Andreas Bick NDR 2011, 58 Minuten Maik Julian Greis Tschick Constantin von Jascheroff Isa Effi Rabsilber Josef Klingenberg Stephan Schad Frau Klingenberg Ulrike Grote Schürmann Samuel Weiss Wolkow Michael Prelle Wagenbach Gerhard Garbers Strahl Hanns Jörg Krumpholz Kaltwasser Hannes Hellmann Fricke Gerd Baltus Richter Burgmüller Uli Pleßmann Polizist Heiko Raulin Frau Caroline Ebner André Gunnar Frietsch Friedemann Joshua Sommer Florentine Selina Schröder Elisabeth Franziska Rarey Jonas Bennet Zippel Schüler Klasse 6 und 8: Gunnar Frietsch Giuseppe Restivo Carlotta Höhne Ronja Lauther Selina Schröder Joshua Sommer Maik ist vierzehn und hat Glück. Zwei Wochen Sommerferien darf er allein zu Hause verbringen. Seine Mutter weilt offiziell auf einer Schönheitsfarm, wie sie selbst ihren Aufenthalt in einer Entzugsklinik euphemistisch umschreibt. Der Vater ist auf Geschäftsreise, sprich: auf amouröser Abenteuerfahrt mit seiner jungen Assistentin. Maik will die freie Zeit nutzen, vor allem für melancholische Grübel-Sessions, in denen er seinen Liebeskummer (Tatjana, seine Klassenkameradin, ist unerreichbar!) feiern möchte. Doch dann steht Tschick vor der Tür, der Neue in der Klasse, eigentlich Andrej Tschichatschow, ein Russe aus der Assi-Siedlung, der gerne mal besoffen zum Unterricht kommt. Er lädt ihn ein zu einer Spritztour in die Walachei. Mit geklautem, oder wie er sagt, ausgeliehenem Auto, versteht sich. In Tschicks Schrott-Karre knattern die beiden, ohne Karte und Kompass, durch die sommerglühende Provinz und entdecken dabei allerlei Merkwürdiges, aber vor allem: Spaß, Vertrauen, Freundschaft und das Leben. Zur Dramaturgie: Tschick ist in der Rückschau, konsequent aus der Perspektive eines 14-Jährigen, Maik Klingenberg, erzählt. Vor seinem inneren Auge entfaltet sich eine Reihe beißend komischer, zugleich auch anrührender Szenen. Die Musik fügt sich harmonisch in Maiks Erzählrhythmus, kommentiert ironisch das Geschehen, steht dabei zuweilen, nicht ohne Komik, in Kon trast zu Maiks eigenem musikalischen Lieblings-Kosmos. WOLFGANG HERRNDORF Wolfgang Herrndorf, geboren 1965 in Hamburg, studierte Malerei und zeichnete u. a. für die Titanic. 2002 erschien sein Debüt In Plüschgewittern. Für Diesseits des Van-Allen-Gürtels wurde er 2008 mit dem Deutschen Erzählpreis aus gezeichnet. 2010 erschien Tschick, 2011 der Roman Sand, der 2012 den Preis der Leipziger Buchmesse bekam. Der Autor starb 2013 in Berlin. Vorschläge zur Arbeit mit Tschick im Unterricht stehen im Internet zur Verfügung. Den Link erhalten Sie vom NDR (E-Mail: hoerspielschule@ndr.de, weitere Kontaktdaten siehe Seite 2). Falls ein Schulbesuch des NDR in Ihrer Schulklasse zustande kommt, empfehlen wir, dass Sie im Vorfeld mit Ihren Schülern das Hörspiel anhören. Den Verlauf der Unterrichtseinheit stimmen wir vor unserem Besuch mit Ihnen ab. 25 Constantin von Jascheroff Stephan Schad Regisseurin Iris Drögekamp mit Gerd Baltus

Schweigeminute SIEGFRIED LENZ KLASSENSTUFE 9 BIS 11 26 Hörspielbearbeitung und Regie: Sven Stricker NDR 2009, 44 Minuten Christian Jona Mues Stella Nadja Kruse Petersen Peter Maertens Vater Michael Prelle Block Gerhart Hinze Frederik Konstantin Graudus Georg Kostja Ullmann Der alte Tordsen Axel Olsson Gesang Maximilian Moormann vom Hamburger Knabenchor St. Nikolai Siegfried Lenz erzählt eine Liebesgeschichte in der Rückschau und aus dem Blickwinkel eines Gymnasiasten. Christian hat sich in Stella Petersen, seine Englischlehrerin, verliebt. Mit ihr hatte er eine kurze, aber leidenschaftliche und geheime Liebesaffäre. Bis zu dem tragischen Unfall. Schauplatz: eine kleine Hafenstadt irgendwo an der norddeutschen Ostseeküste. Bei der Rückkehr von einer Segeltour wird die Lehrerin von Bord gerissen und an die Steine eines Wellenbrechers geschleudert, an dem auch Christian er ist wie sein Vater Steintaucher mitgebaut hatte. Stella stirbt nach wenigen Tagen, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Nun ist Chris tian gezwungen, in der Aula seiner Schule an der Trauerfeier für die verstorbene Lehrerin teilzunehmen. Der Erinnerungsstrom des Jungen gerät vor der akustischen Kulisse der schulischen Gedächtnisfeier zu einer intimen Zwiesprache mit der Toten. Als ein Buch über das Lernen des Lebens wollte Siegfried Lenz seine von der Kritik einhellig gefeierte jüngste Novelle (2008) verstanden wissen. Sie erzählt ebenso zeitlos wie schlicht von der Flüchtigkeit des Glücks, der Trauer und dem Tod. Zur Dramaturgie: Es galt vor allem, den spezifischen Charakter der Novelle, ihren Rahmen und die komplexe, auch anfangs irritierende retrospektive Erzählweise des Schriftstellers in eine Vorlage zu übersetzen, die auch akustisch funktioniert. Der Erzählstruktur der Novelle folgend lassen sich drei Erzählhaltungen oder -perspektiven von Christian ausmachen. Erstens: Christian als Ich-Erzähler, der die konkrete Trauerfeier schildert. Zweitens: Christian, der sich erinnert und zurückschaut (Rückblenden). Drittens: Christian, der in einer Art Gedankenstimme direkt zu der Verstorbenen spricht. In der Verknüpfung dieser drei Perspektiven, die die besonderen erzählerischen Merkmale der Novelle ausmachen, bestand die Herausforderung dieser Hörspielbearbeitung. SIEGFRIED LENZ Siegfried Lenz, am 17.03.1926 in Lyck/Ostpreußen (heute Elk/Polen) geboren, kam nach dem Notabitur zur Marine, desertierte kurz vor Kriegsende und kam in britische Kriegsgefangenschaft. Er begann ein Studium der Philosophie und Anglistik in Hamburg, das er zugunsten eines journalistischen Volontariats abbrach. Von 19 bis 19 arbeitete er als Feuilleton-Redakteur. Er wurde zu einem der meistgelesenen Autoren in der Bundesrepublik. Mit seinen masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken (1955) hatte er seinen ersten großen Erfolg. Es folgten zahlreiche Erzählungen und Romane, die z. T. auch verfilmt wurden, u. a. die Romane Der Mann im Strom (1957), Das Feuerschiff (1960), Deutschstunde (1968), Fundbüro (2003). Verfasser zahlreicher Rundfunkarbeiten, als Hörspiele u. a.: Das schönste Fest der Welt (NWDR 1955), Die Zeit der Schuldlosen (SWF/NDR 1960), Die Zeit der Schuldigen (NDR/SWF 1961), Das Labyrinth (NDR/SDR 1967), Fallgesetze (SDR 1978). Zahlreiche Preise, Ehrungen und Auszeichnungen, u. a. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1988), Ehrendoktorwürde der Ben-Gurion-Universität in Israel (1992), Jean-Paul- Preis (1995), Goethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main (1999), Lew Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte (20009). Ehrenbürger der Hansestadt Hamburg (2001). Siegfried Lenz starb 2014 in Hamburg. Vorschläge zur Arbeit mit Schweigeminute im Unterricht stehen im Internet zur Verfügung. Den Link erhalten Sie vom NDR (E-Mail: hoerspielschule@ndr.de, weitere Kontaktdaten siehe Seite 2). Falls ein Schulbesuch des NDR in Ihrer Schulklasse zustande kommt, empfehlen wir, dass Sie im Vorfeld mit Ihren Schülern das Hörspiel anhören. Den Verlauf der Unterrichtseinheit stimmen wir vor unserem Besuch mit Ihnen ab. 27 Nadja Kruse Jona Mues Sven Stricker (Mitte)

Watchdog SABINE STEIN KLASSENSTUFE 9 BIS 11 28 Regie: Judith Lorentz NDR 2011, 53 Minuten Edgar Schacht Matthias Brandt Nils Bosch Janucz Kocaj Murat Alkan Hüseyin Ekici Teiko Kimori Deborah Kaufmann Lorenz Pietschmann Leonhard Lansink Dr. Engelhardt Uli Plessmann Ilja Jan Breustedt Gopi Mira Partecke Man nennt ihn nur den Lutscher. Nils ist schmächtiger als die anderen, Zahnspangenträger, ein Außenseiter, den niemand freiwillig zu sich in die Sportgruppe wählt. Mit allen Mitteln kämpft er darum, dazuzugehören. Am liebsten wäre er wie Murat, so cool und kaltschnäuzig. Anfangs dient er sich ihm mit Geschenken an. Dann versucht er, mit einem perfiden Coup dessen Respekt zu ertrotzen. Er sucht sich ein Opfer, das genauso schwach ist wie er selbst: den Physiklehrer Edgar Schacht. Ihn filmt er. Zunächst beim Unterricht, wenn Schachts Schulstunden von renitenten Schülern sabotiert werden und ihm die Apfelbutzen um die Ohren fliegen. Dann zu Hause, wenn er sich mit der Büroklammer im Ohr herumpult. Schließlich montiert er den Lehrer in pikante Sexszenen. Alle Videos stellt er ins Netz. So wächst der Lutscher empor zum heimlichen Drahtzieher einer Entblößungs-Kampagne, eines Schauprozesses, einer öffentlichen Exekution, wird zum selbsternannten watchdog und cyber warrior. Derweil gerät Großmaul Murat ins Zentrum der schulinternen Nachforschungen. Ihm traut man die fiesen Filme am ehesten zu. Auf einmal kämpfen alle um ihr Leben: Murat, der unschuldig ist, Schacht, der Lehrer, der sich wehren muss und Nils, der um jeden Preis siegen will. Zur Dramaturgie: Das Stück ist in fünf Kapitel gegliedert, die ihrerseits aus einer Folge rascher, kurzer Szenen bestehen. Erzählt wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten. So fügt sich ein komplexes Puzzlespiel zusammen. Zusätzlich werden die Wahrnehmungs- und Empfindungswelten der Protagonisten von innen her, durch Monologe ausgeleuchtet, damit werden die Triebkräfte, die ihr Handeln in Gang setzen, nachvollziehbar. Das Geschehen ist komplex, jeder einzelne hat einen Anteil an der Tragik, auf die sich die Geschichte unweigerlich zubewegt. Das sprachliche Verhalten der Jugendlichen basiert auf genauer Recherche der Autorin. Das Hörspiel wurde von der Filmstiftung NRW gefördert. SABINE STEIN Sabine Stein, geboren 1961, Studium der Germanistik und Philosophie, arbeitet als Hörspiel- und Drehbuchlektorin, Dozentin und Leiterin eines Schreib-Workshops für Hörspielautoren. Hörspiele u. a.: Mutabor (DLR Berlin 2003), Ich bin Miriam (RBB 2005), Der König von Lankum (2007). Vorschläge zur Arbeit mit Watchdog im Unterricht stehen im Internet zur Verfügung. Den Link erhalten Sie vom NDR (E-Mail: hoerspielschule@ndr.de, weitere Kontaktdaten siehe Seite 2). Frequenzen und Informationen unter ndr.de/ndrkultur AZ NDR Kultur Buch Am Morgen vorgelesen Foto: [M] Stock4B_RF, dem10/gettyimages 29 Falls ein Schulbesuch des NDR in Ihrer Schulklasse zustande kommt, empfehlen wir, dass Sie im Vorfeld mit Ihren Schülern das Hörspiel anhören. Den Verlauf der Unterrichtseinheit stimmen wir vor unserem Besuch mit Ihnen ab. Mo Fr 8.30 9.00 Uhr Hören und genießen Matthias Brandt Mira Partecke Jean-Boris Szymczak, Ton, Regisseurin Judith Lorentz Hüseyin Ekici, Janusz Kocaj

So was von da TINO HANEKAMP KLASSENSTUFE 9 BIS 11 30 Regie: Judith Lorentz Musik: 1000 ROBOTA NDR WDR SWR für die ARD 2014, 53 Min. Oskar Wrobel Tom Schilling Rocky Alexander Scheer Leon Fjodor Olev Nina Valery Tscheplanowa Toter Elvis Rolf Becker Karl Schneider Thomas Born Enrico Paul Maaß Mathilda Eva Meckbach Senatorin Lena Stolze Pablo Jens Harzer Teresa Maria Magdalena Wardzinska Erbse Marc Hosemann Dzidek Christoph Leszcynski Anselm Florian Lukas Mädchen Mira Partecke Julia Anne Müller Marc Aurel Harald Halgardt Silvester auf dem Kiez. Die ersten Böller explodieren schon, nur Oskar Wrobel, Inhaber eines abgerockten, zum Abriss freigegebenen Musikclubs auf der Reeperbahn, gammelt noch im Bett. Düster raisonniert er über sein vermurkstes Leben und formuliert in Gedanken schon mal den Text für seinen Grabstein. Hier liegt Oskar Wrobel, 23. Er hat s versucht. Doch bei seinem Untergang will er s noch mal richtig krachen lassen und mit einer letzten schrillen Club-Party in die Annalen des Szenelebens eingehen. Los geht s: Heute ist die letzte Nacht, heute noch, und dann ist s aus. Sinnkrise, Weltuntergangsschmerz, Liebeskummer, finanzieller Bankrott das Hörspiel von Tino Hanekamp thematisiert das Scheitern der Endzwanziger oder Anfangdreißiger mit Selbstironie, Feierlaune und schrägem Humor. Der Protagonist überzeugt als verpaddelter Loser, der in Selbstmitleid und selbstgeschaffenem Chaos unterzugehen droht. Zur Dramaturgie: Judith Lorentz hat den gleichnamigen, stark autobiographisch codierten Roman in eine knapp 55-minütige Radiofassung gebracht und inszeniert. Dafür musste der Stoff stark verdichtet werden, der Fokus lag auf der Profilschärfung der Charaktere, der akustisch-musikalischen Darstellung eines Lebensgefühls und der Herstellung der Club-Party-Atmosphäre. Neben der verwandten kommerziellen Musik wurde eine Band eingekauft, die Hamburger Rockband Tausend Robota, ein junges, wildes Trio, das bei seinen ersten Schritten ins Pop-Geschäft gerade mal 18 Jahre alt war. TINO HANEKAMP Tino Hanekamp, geboren 1979 in Wippra/Sachsen- Anhalt, arbeitete jahrelang als Musikjournalist, lebte mal hier und mal dort, reiste durch die Welt und landete vor ein paar Jahren in Hamburg, wo er mit einem Freund aus Versehen einen Musikclub namens Weltbühne gründete, der dann aber abgerissen wurde. Heute ist er Mitbegründer, Miteigentümer und Programmdirektor des Uebel & Gefährlich, das mehrfach zum besten Musikclub Deutschlands gewählt wurde. Für seinen Roman So was von da erhielt er den Silberschweinpreis für das beste Debüt der LitCologne und den Kasseler Förderpreis für Komische Literatur 2012. Vorschläge zur Arbeit mit So was von da im Unterricht stehen im Internet zur Verfügung. Den Link erhalten Sie vom NDR (E-Mail: hoerspielschule@ndr.de, weitere Kontaktdaten siehe Seite 2). Falls ein Schulbesuch des NDR in Ihrer Klasse zustande kommt, empfehlen wir, dass Sie im Vorfeld mit Ihren Schülern das Hörspiel anhören. Den Verlauf der Unterrichtseinheit stimmen wir vor unserem Besuch mit Ihnen ab. DIE N-JOY MORNINGSHOW MIT KUHLAGE & HARDELAND MONTAG BIS FREITAG 5 UHR BIS 9 UHR ALLE INFOS AUF N-JOY.DE 31 12269_4xAZ_Hoerspielschule.indd 2 11.07.13 12: Christoph Leszcynski und Maria Magdalena Wardzinska Tom Schilling Marc Hosemann Florian Lukas

ABCDE und ich SUSANNE AMATOSERO KLASSENSTUFE 9 BIS 11 32 Regie: Susanne Amatosero Musik: Chassy Wezar NDR 2014, 52 Minuten Omo West Max Woithe A Levin Amatosero B Sebastian Prasse C Altamasch Noor D Elias Köse E Julian Spenke 1. Polizist Julian Sengelmann 2. Polizist Benjamin Utzerath 3. Polizist Ralf Novak Polizistin Maresa Lühle Bünabe Wilfried Dziallas Mutter Victoria Trauttmansdorff Afrikaner Ibrahima Sanogo ABCDE und ich ist das Portrait eines Jungen mit Migrationshintergrund. Omo West Omo, das heißt Kind auf nigerianisch- ist 17 Jahre alt und lebt mit seiner deutschen Mutter in Hamburg. Er erzählt von sich und seinen Freunden und von ihren täglichen und nächtlichen Streifzügen durch die Stadt. Es geht um Streiche, Mutproben und um das Erwachsenwerden. Immer wieder geraten er und seine Freunde ins Visier willkürlicher Polizeikontrolle. Dabei wollen die Jugendlichen eigentlich nur friedlich chillen und abhängen. In einer manchmal misstrauischen Welt hilft den sechs Freunden ihr Zusammenhalt, sowohl den Argwohn überforderter Polizisten als auch alltäglichen Rassismus und Ausgrenzung mit Witz, Ironie und Gelassenheit zu parieren. ABCDE und ich ist so eine Art Anti-Krimi, der deeskaliert, indem er vermeintliche Straftatbestände in Lappalien zurückverwandelt. Zur Dramaturgie: ABCDE und ich ist das Portrait eines Jungen, der zu allererst von sich und seinen Freunden erzählt. Sein Blick auf die Umgebung, in der er aufwächst, sein Blick auf die Gesellschaft, die ihn umgibt, ist subjektiv. In den Begegnungen mit den Autoritäten dieser Gesellschaft wird ein zweiter Blick deutlich. Es ist der Blick auf Jugendliche mit sogenanntem Migrationshintergrund. Ein Blick, der von Vorurteilen geprägt ist. Das Hörspiel verbindet Omo Wests inneren Monolog mit kleinen dialogischen Szenen voller Sprachwitz. Im Zusammenspiel mit Geräuschen entsteht so das akustische Bild einer sommerlichen Großstadt voller feiernder Menschen. Weiterer Bestandteil des Hörstücks ist die Musik des 19-jährigen Komponisten Chassy Wezar. Sie begleitet und verstärkt die Handlung wie eine Filmmusik. Der entspannte Reggae kontrastiert das Geschehen. Er trägt auch dazu bei, die Harmlosigkeit der scheinbaren Straftaten der Jugendlichen musikalisch zu untermauern. Für die Inszenierung mit Schülern eignen sich besonders die Seiten 3 bis 7. SUSANNE AMATOSERO Susanne Amatosero, 1952 in Wittlich an der Mosel geboren, hat in Hamburg Malerei studiert und war als freie Fotografin u. a. für Die Zeit und Stern tätig. Nach einem längeren Aufenthalt in der Karibik entstand ihr erster Dokumentarfilm: Die Reise der Pilgrim Number One, 1988 in Paris ausgezeichnet mit dem Spezialpreis der Jury der "Septieme Bilan du Film Ethnographique". Auf Materialien dieses Films basierte auch ihr erstes Hörspiel "Die Buchstabenhütte" (NDR 1988). Seitdem entstanden ca. 25, z. T. international ausgezeichnete Hörspiele, u. a.: 38,0 Grad (NDR 1991), Delta" (NDR/SR 1995, Hörspiel des Monats März 1995), funky yard (BR/NDR 1996, Goldmedaille bei The New York Festivals), Fool s Büttel" (NDR/DLR Berlin 2004), Asylanten" ( DLR Berlin/NDR/SR 1999, als Theaterstück 1998 uraufgeführt am Hamburger Schauspielhaus, Hörspiel des Monats November 1999) und Mercury (NDR 2012). Sie lebt als Autorin, Regisseurin und Filmemacherin in Hamburg. Vorschläge zur Arbeit mit ABCDE und ich im Unterricht stehen im Internet zur Verfügung. Den Link erhalten Sie vom NDR (E-Mail: hoerspielschule@ndr.de, weitere Kontaktdaten siehe Seite 2). Falls ein Schulbesuch des NDR in Ihrer Klasse zustande kommt, empfehlen wir, dass Sie im Vorfeld mit Ihren Schülern das Hörspiel anhören. Den Verlauf der Unterrichtseinheit stimmen wir vor unserem Besuch mit Ihnen ab. 33 Susanne Amatosero Julian Sengelmann Maresa Lühle Benjamin Utzerath Ralf Novak

Konzerte und Workshops für junge Leute DAS EDUCATION-PROGRAMM DER NDR ORCHESTER UND DES NDR CHORES 34 NDR Discover Music! Konzerte für Kinder und Jugendliche Großartige Musik, gespielt von NDR Musikern, dargeboten in maßgeschneiderten Konzertformaten. Dazu laden das NDR Sinfonieorchester, die NDR Radiophilharmonie, der NDR Chor und die NDR Bigband Kinder und Jugendliche, vom Kindergartenalter bis hin zum Abiturienten, herzlich ein. Egal ob in den Familienkonzerten, in der Spuren suche, in der Reihe Konzert statt Schule oder in den Mit-Mach-Musiken, stets geht es darum, Musik mit allen Sinnen zu erfahren. Und das Publikum ist herzlich eingeladen, sich aktiv am Konzertgeschehen zu betei ligen. Das vollständige Programm findet sich unter ndr.de/discovermusic In die zweite Runde geht das ARD-weite Musikvermittlungsprojekt Ein ARD-Konzert macht Schule. Im Jahr 2014 machte der NDR mit dem Dvor ák-experiment den Anfang und kreierte ein deutschlandweites Vermittlungsprojekt für Schulklassen der Mittel- und Oberstufe. Der Bayerische Rundfunk nimmt in 2015 den Faden auf und stellt mit George Gershwin und György Ligeti gleich zwei Komponisten in den Fokus. schulkonzer t.ard.de 47 25 35 34 42 47 33 30 29 17 57 38 22 15 14 49 58 11 16 7 da s gershw 12 13 10 56 58 45 Das Gershwin-Experiment Ein ARD-Konzert macht Schule 54 19 23 38 55 3 12 23 20 1 9 49 5 24 24 21 6 4 experi 53 58 2 8 38 55 George Gershwin Rhapsody in Blue für Klavier und Orchester (1924) György Ligeti Concert Românesc (4. Satz: Molto vivace) 28 31 27 47 32 54 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks 38 Schüler und Lehrer können sich aktiv auf den Tag der Konzertübertragung vorbereiten: Informationen, Tipps und Anregungen gibt es unter schulkonzert.ard.de. Der NDR ist wieder mit spannenden Workshops beteiligt, Veranstaltungen in den Funkhäusern am Konzerttag runden das breite Vermittlungsangebot ab. Dirigent: Mariss Jansons Solist: Denis Matsuev Klavier 26 38 Do 12.11.2015, 11 Uhr Live auf allen ARD-Kulturwellen und als Video-Livestream auf schulkonzert.ard.de 35 59 ment in 23.11 38.2 01 5 18 donnerstag, 12.11.2015 11.00 uhr g e o r g e g e r s hw i n r h a p s o dy i n b l u e györgy ligeti concer t românesc für orchester s y mp h o n i e o r c h e s t e r d e s b aye r i s c h e n r u n d f u n ks d e n i s m a t s u e v k l av i e r m a r i s s j a n s o n s d i r i g e n t herkulessaal der residenz münchen l iv e a u f a l l e n ar d- k u l t u r w e l l e n, i m b a y e r i s c h e n f e r n s e h e n u n d a l s v i d e o - l iv e s t r e a m v o n a r t e Livestream unter concert.arte.tv

36 Herausgeber Norddeutscher Rundfunk Programmdirektion Hörfunk Zentrale Programmaufgaben Redaktion Michael Plöger, Leiter Zentrale Programmaufgaben Hörfunk; Ulrike Toma, Leiterin Radiokunst; Joergpeter von Clarenau, Leiter Mikado-Redaktion (Radio für Kinder); Annett Powell, Zentrale Programmaufgaben Hörfunk Bildnachweis Umschlag: Dan Persson/Maskot/ plain picture; Tomas Rodriguez fancy plainpicture; No Strings / f1 online (2); Marcus Krüger NDR (S. 3, 14, 34 r., 35); Stefanie Link (S.4 l.); Nigel Treblin (S. 4 r.); Michael Zapf (S. 5 l.); Olaf Bathke (S. 5 r.); Fritz Meffet NDR (S. 6, 16, 17); Anke Beims NDR (S. 7, 8, 32, 33); Uwe Ernst Image-point.de (S.9, 12, 13, 21); Jörgpeter Ahlers NDR (S. 15); Noel Tovia Mattof NDR (S. 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31); Christian Wyrwa NDR (S.34 l.)