Impressum: Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Besuchen Sie uns im Internet: www.papierfresserchen.de 2015 Papierfresserchens MTM-Verlag GbR Sonnenbichlstraße 39, D- 88149 Nonnenhorn Telefon: 08382/7159086 info@papierfresserchen.de Alle Rechte vorbehalten. Erstauflage 2015 Lektorat: Melanie Wittmann Herstellung: Redaktions- und Literaturbüro MTM www.literaturredaktion.de Coverillustration: Angelika Schreiber Druck: Standartu Spaustuve / Litauen Gedruckt in der EU ISBN: 978-3-86196-517-6 Taschenbuch ISBN: 978-3-86196-518-3 ebook
Leonard Jüngermann Dem Geigenfälscher auf den Fersen
Inhalt 1. Die neue Geige 7 2. Wer wird Erster? 10 3. Was ist denn da los? 13 4. Ein super Plan 16 5. Der Plan fängt an 19 6. Das Geheimnis des Fälschers 22 7. Die Polizei freut sich über unseren Anruf 24 8. Die Geheimtür 27 9. Eine Überraschung nach der anderen 31 10. Mein genialer Plan 34 11. Der Fälscher wird geschnappt 37 12. Die Überraschung am nächsten Morgen 41 Mit Annes neuer Geige stimmt etwas nicht. Die Zehnjährige und ihre beste Freundin Amelie fragen sich: Ist das Instrument gefälscht? Das versuchen sie auf eigene Faust herauszufinden. Als sich ihr Verdacht bestätigt, gehen die Mädchen zur Polizei. Doch die kann nicht viel tun. Also sorgen Anne und Amelie dafür, dass die Ermittlungen in Fahrt kommen. Es beginnt eine atemberaubende Verfolgungsjagd mit Hubschraubern und Flugautos. Sie geht bis an die deutsch-niederländische Grenze und in den Wald der tausend Verbrecher. Doch der Fälscher trickst die Polizei immer wieder aus. Schließlich nehmen Anne und Amelie die Sache selbst in die Hand. Ob sie es wohl schaffen, den Geigenfälscher zu stellen?
Die Mädchen sind...... dem Geigenfälscher auf den Fersen
1. Die neue Geige Hallo, ich heiße Anne und habe ziemlich viele Hobbys. Am meisten Spaß macht mir der Geigenunterricht mit meiner allerbesten Freundin Amelie. Wir haben einen sehr netten Geigenlehrer. Er heißt Herr Brun und unterrichtet an der Städtischen Musikschule. An einem Dienstag, als wir beide Unterricht hatten, fand Herr Brun, dass ich jetzt wirklich eine größere Geige bräuchte. Das hatte er schon ganz lange gesagt. Fahrt am besten sofort zum Geigenbauer Michel, ich habe bei ihm eine tolle Geige für drei Tage reserviert. Mit Koffer und Bogen kostet sie 3500 bis 4000 Euro. Weil wir wussten, dass die Geige sehr teuer werden würde, hatten wir schon lange dafür gespart. Ich habe sie selbst ausprobiert und finde, dass das Modell einen sehr guten Klang hat, sagte Herr Brun.
Am Mittwoch machten wir uns nach dem Mittagessen direkt auf den Weg, Amelie durfte auch mit. Mama brachte uns mit dem Auto hin. Als wir dann nach einer halben Stunde Autofahrt das Geschäft des Geigenbauers Michel betraten, waren wir alle ganz gespannt auf die neue Geige. Was kann ich für euch tun?, fragte er. Herr Brun hat eine Geige für uns reserviert, erklärte Mama. Ach ja, die Dreiviertelgeige, die in Regensburg gebaut wurde aus dem Holz von 1925? Geigenbauer wissen über die einzelnen Geigen immer so viel. Ja, ja, die ist das!, rief ich freudig. Na, dann hole ich sie mal, sagte der Geigenbauer. Sie glänzt übrigens auffallend. Mama fand das natürlich super, aber Amelie und ich wussten, dass das nicht unbedingt gut sein muss. Wir haben nämlich herausgefunden, dass die hellen und glänzenden Geigen mit der großen Schnecke das ist der Kopf der Geige eher schrottig sind und keinen so schönen Klang haben. Dafür haben die nicht ganz so schön glänzenden, dunkleren Geigen mit der kleineren Schnecke einen viel volleren Klang. Hoffentlich war die Geige wenigstens dunkel. Da kam auch schon Herr Michel mit einem hübschen schwarzen und eleganten Geigenkoffer in der
Hand. Er machte ihn auf und mir strahlten eine auffallend glänzende, dunkle Geige mit einer kleinen Schnecke und ein super dazu passender Bogen entgegen. Ich habe auch nachgeguckt, ob in dem Geigenkoffer Kolophonium war, damit reibt man vor dem Spiel die Bogenhaare ein. Willst du sie mal ausprobieren?, fragte der Geigenbauer. Na klar!!!, rief ich freudig und griff sofort zu. Die Geige musste erst mal ordentlich gestimmt werden. Das ist bei neuen Geigen immer so. Und der Bogen brauchte eine ordentliche Portion Kolophonium. Dann konnte ich die Geige endlich ausprobieren. Ich spielte das Stück, das ich gerade gelernt hatte, und es war gar nicht so einfach, weil ich die Finger weiter auseinandersetzen musste als bei der alten Geige. Trotzdem klang die neue sogar noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt hatte. Wir alle waren sehr zufrieden mit der Geige und ich packte sie ein. An der Kasse sagte der Geigenbauer: Das macht alles zusammen, also Geige, Bogen, Kolophonium, Schulterstütze, Geigenkasten und Versicherung, 3750 Euro. Mama holte die Kreditkarte heraus und bezahlte. Danach packten wir die Geige in das Auto und fuhren vergnügt nach Hause.