Public Viewing in Darmstadt Alternativen zur WM Junges Theaterlabor. Stadtrundfahrt auf Schienen. 60 Jahre Heinerfest Veranstaltungskalender



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Transkript:

Ausgabe 15 25 Juni 2009 2010 gratis Ball auf Gras Liz Monet, 2010 Acryl auf Leinwand Public Viewing in Darmstadt Alternativen zur WM Junges Theaterlabor Stadtrundfahrt auf Schienen 60 Jahre Heinerfest Veranstaltungskalender Stadtkulturmagazin

INHALTLICH_ 03 Hallo Darmstadt. Ohne Fußball geht diesen Monat nix. Denkste! Das P zeigt Euch die Alternativen zur WM (auf den Seiten 4 bis 9). Und wir berichten über (ziemlich) unfußballige Theaterprojekte (auf den Seiten 16+17 und 32+33), Ausstellungen (34+35) und Lesungen (31). Dazu gibt s eine alternative Stadtrundfahrt mit der Linie 3 (22+23), einen ganz und gar unhoroskopischen Artikel über Darmstädter Zwillinge (20+21) und eine Vor- (naja, eigentlich vor allem eine Rück-) Schau auf 60 Jahre Heinerfest (62 bis 65). Plus die schöne neue Rubrik Hessisch zum Wegrenne (Seite 27). Aber mit WM ist dann doch auch schee! Wo man außer im Saturn vor der multispektralen LCD-Wand (ohne Ton, hat auch seinen Reiz!) öffentlich gemeinsam Fußballfiebern kann, zeigt Euch der ultimative P-ublic-Viewing- Überblick (auf den Seiten 12 bis 15). Angesichts der überraschend vielfältigen WM-Guck-Möglichkeiten in unserer beschaulichen Stadt hüpfen Heinersche Fußballfan-Herzen da doch vorfreudig! Und obendrauf gibt es in der Heftmitte dieser P-Ausgabe einen WM-Tipp-Plan für Dich und vier Freunde zum Herausnehmen. Viel Spaß im Juni 2010 ob mit oder ohne Fußball, wünscht die P-Redaktion Win! Win! Das Cover dieser Ausgabe zeigt einen modernen Klassiker aus dem Rocky Beach Museum: Ball auf Gras, ein original Liz Monet aus dem Jahr 2010. Wir verlosen das gute Stück (im Original 20 x 20 cm, Acryl auf Leinwand) an einen fußballaffinen Kunstliebhaber. Schreibe bis 28. Juni an grafik@p-verlag.de, warum gerade Deine Wand mit dem Meisterwerk veredelt werden soll. Inhalt Thema Seite Vorwort, Inhalt, Impressum 03 Favoriten des Monats 04 09 Suche und finde! 10 Public Viewing in Darmstadt 12 15 Junges Theaterlabor 16 + 17 Made in Darmstadt: der Pfeifenwirbel 18 Mirabelle -Comic 19 Das doppelte Heinerchen 20 + 21 Alternative Stadtrundfahrt mit der Linie 3 22 + 23 Darmstädter Plattenlabels, Teil 9: Fat & Holy Records 25 Hessisch for runaways, Folge 1 27 besonders... 50er Jahre 28 + 29 Das literarische Darmstadt im Juni 31 Neues auf Darmstadts Theaterbühnen 32 + 33 Kunstausstellungen im Juni 34 + 35 Thema Seite Der große P WM-Tipp-Plan 37 39 Veranstaltungskalender 41 54 Out of Darmstadt 57 Schulterblick mit Dieter Gause 58 Iss was! Folge 4: Äbbelwoi-Kuche 59 + 60 60 Jahre Heinerfest 62 65 Hörspiel mit Li Ark 66 + 67 Unter Pappeln, Teil 4: Wie in Karl-Marx-Stadt 69 Das macht eigentlich... Detlef Bruckhoff! 70 Bolzplatz-Quartett, Ausgabe 24 70 Wrede und Antwort 71 Black Box mit 47 Million Dollars 72 + 73 Darmstädter Typ: Klaus Jelitte, der Zuckerwattepionier 74 Rischdisch (un)wischdisch 74 Impressum Volksbank eg Darmstadt Kreis Bergstraße Klimaneutral feiern mit Ökostrom! P Stadtkulturmagazin 25. Ausgabe Juni 2010 Herausgeber: Cem Tevetoglu, Schleiermacherstraße 21, 64283 Darmstadt Verlag: P-Verlag, Schleiermacherstraße 21, 64283 Darmstadt Redaktion (V.i.S.d.P.): Cem Tevetoglu (ct), redaktion@p-verlag.de, Telefon: 0163 / 7929262 Anzeigen: Jens Engemann (jen), anzeigen@p-verlag.de, Telefon: 0176/21964883 Buchhaltung: Katrin Klopfer Marketing: Peter P. Schmidt, marketing@p-verlag.de Artdirektion: André Liegl, grafik@p-verlag.de, Lisa Zeißler, lisa.zeissler@p-verlag.de, www.rockybeachstudio.de Layout: Burcu Baytak, Hans-Jörg Brehm, Astrid Fischer, Yvonne Mülbert, Ruth Schmidt Covergestaltung: Lisa Zeißler Grafik-Praktikantin par excellence: Jenni Köcher Redaktion dieser Ausgabe: Egon Alter (ea), Patrick Demuth (pd), Johanna Emge (je), Steffen Gerth (sg), Paul Gruen (pg), Alexander Heinigk, Meike Heinigk (mei), Antje Herden (ah), Mathias Hill (mh), Jan-Kristian Jessen (jes), Kossi, Liz Lawonn (lz), Sascha Löwel, Hannes Lechner (hl), Arkad Mandrysz (am), Tobi Moka (tm), Sven Möller (smm), Laura Mürmann (lm), Paula Pacher (pap), Kira Pauswang (kp), Nadja Rogalla (nr), Maren Sauermann (ms), Mira Schleinig (mis), Tilmann Schneider (tman), Kai Schubert (ks), Gunnar Schulz (gs), Daniel Wildner (daw), Johanna Willimsky (joy), Gerald Wrede (gw) Fotoredaktion: Jan Nouki Ehlers, www.janehlers.net Facebook: Jo Schulz und Jacob Chromy Druck: Printec Offset, Ochshäuser Straße 45, 34123 Kassel Auflage: 10.000 Exemplare Verteilung: 200 Auslagestellen im Raum Darmstadt Bezugspreis: gratis (Jahresabo: 25 Euro) Erscheinungsweise: monatlich (Doppelausgaben Dezember/Januar und Juli/August) Nachdruck / Copyright: Alle Urheberrechte für Text und Gestaltung liegen beim P-Verlag. Ein Nachdruck der Texte und Fotos, die in P veröffentlicht sind, ist auch in Auszügen nur mit schriftlicher Genehmigung des P-Verlags erlaubt. Haftung: Namentlich oder mit Kürzel des Autors gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Herausgebers. Nächste Ausgabe: Juli / August 2010 (Doppelausgabe) Redaktionsschluss (für Juli- und August-Themen!): 10. Juni Anzeigenschluss: 17. Juni Veranstaltungskalender: 17. Juni Erscheinungsdatum: 28. Juni 2010 www.p-magazin.net und www.facebook.com/pmagazin

04_AMTLICH AMTLICH_05 Alternativen zur WM Alternativen zur WM Steht auf, wenn Ihr für Deutschland seid! STADIONTHEATER Sogar die Theaterprofis des Theaterlabors Darmstadt sind im Juni fußballmäßig unterwegs: Steht auf, wenn Ihr für Deutschland seid! ist ein Stück über die Fußballverrückte Chrissie, die in die achte Klasse geht und mit dem legendären Trainer des FC Liverpool, Bill Shankly, einer Meinung ist: Einige Leute glauben, Fußball sei eine Sache auf Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich versichere Euch, es ist viel, viel ernster! Das Ein-Frau-Stück ist Fußball total auch dank des Spielortes, der Tribüne des Lilien -Stadions am Böllenfalltor. (tman) Städtisches Stadion am Böllenfalltor / Di, 1. Juni, 11 Uhr + Mi, 2. Juni, 11 und 20 Uhr + Fr, 11. Juni, 11 und 20 Uhr / Eintritt 10 Euro Cashma Hoody & Concrete Jungle For South Africa PARTY MEETS BENEFIZ Was haben Rock, Reggae, Südafrika, die Fußball-WM und Wohltätigkeit gemeinsam? Sie fließen an diesem abwechslungsreichen Abend in der Centralstation ineinander. Während die Organisation Masifunde für weitere Unterstützung ihrer Bildungsprojekte in Südafrika wirbt, heizen Cashma Hoody und Concrete Jungle mit Trippin Rock Reggae und Urban Roots Reggae ein. Damit auch genug sommerliche Partylaune aufkommt. Eine gute Gelegenheit, sich voll und ganz auf die WM einzustimmen. (kp) Klingt wie: Feiern für einen guten Zweck Centralstation / Do, 3. Juni / 20 Uhr / Abendkasse 12 Euro Acid Mothers Temple & The Melting Paraiso U.F.O. + Stearica KRAUTROCK Mein lieber Herr Gesangsverein! Wenn das mal kein Trip wird! Also Trip im Sinne von Lange-Haare-bis-zum-Arsch-Tüte-in-der-Hand-20-Minuten-Songs-auf-einem- Akkord-Rock (bei dem japanischen Säure-Kollektiv Acid Mothers Temple & The Melting Paraiso U.F.O.). Bei den Italienern von Stearica kommt die hypnotische Wirkung eher durch die vertrackten, postrocky, meist instrumental gehaltenen Rhythmen. Einziges Konzert in Deutschland übrigens. (mh) Klingt wie: Faust, Can / Tortoise, No Means No Oetinger Villa / Di, 1. Juni / 22 Uhr / Abendkasse 10 Euro Rainald Grebe & die Kapelle der Versöhnung KLUGER UNSINN Ein Multitalent gastiert in Darmstadt: Der Kölner Rainald Grebe ist Autor, Dramaturg, Schauspieler, Regisseur, Comedian sowie Liedersänger. Er kommt nach Südhessen, um dem Publikum seine neuesten verrückten Geschichten vorzutragen. Diese werden mit einem Stilmix von Volksmusik bis Rock von der Kapelle der Versöhnung, die Grebe selbst gegründet hat, untermalt. Die Intro adelt Grebe mit ihrer Kritik: Er liegt zwischen der Bissigkeit Wiglaf Drostes, der Eloquenz Dieter Nuhrs und der Romantik Funny Van Dannens. (jes) Klingt wie: der Wahnsinn in Person! Centralstation / Fr, 4. Juni / 20 Uhr / Abendkasse 23 Euro Football is Freedom Bloody Beetroots (ITA) + Support: Pee Mastah Poo & Biffy Willkommen im Sägewerk : Die neue Klub-Reihe auf 603qm steht für Lärm der besonderen elektronischen Sorte und es könnte kaum ein besseres Zugpferd geben als die Bloody Beetroots aus bella Italia. Das maskierte Duo erschüttert die Musikwelt seit einiger Zeit mit einem fiesen Mischmasch aus Elektro, altem Punk-Rock und wummernden Live-Drums. Ihre Platten wurden zu Topsellern, seitdem lärmen sie in den Klubs und auf Festivals in der ganzen Welt und heute in good ol Darmstadt. (pd) Klingt wie: Boys Noize, Crookers, Justice, Modeselektor und MSTKRFT 603qm / Mi, 2. Juni / 22 Uhr / Abendkasse 20 Euro ELEKTRO/PUNKK DISKRIMINIERUNG IM FUSSBALL Ultras sind Selbstdarsteller, randalieren und interessieren sich gar nicht für ihren Sport. So viel zu den Vorurteilen. Dass diese medial geprägte Sicht mit der Realität wenig zu tun hat, beweisen die Ultras Darmstadt, die mit der Aktionsgemeinschaft bewegungsorientierte Sozialarbeit e.v. einen Film zur Diskriminierung im Fußball gedreht haben. Die rund einstündige Dokumentation klärt über die Themen Rassismus, Sexismus und Homophobie im Umfeld des runden Leders auf. Zu Wort kommt neben Fußballweltmeisterin Steffi Jones unter anderen ein Aussteiger aus der rechtsextremen Szene, der schildert, wie Neonazis im Stadion gezielt Nachwuchs rekrutieren. (jes) Cinemaxx (am Hauptbahnhof) / Mi, 2. Juni / 19.30 Uhr / Eintritt 4,90 Euro Okta Logue (DA) + B.E.E.S. (Frankfurt) Endlich zwei Jahre nach ihrem Debüt releasen Okta Logue an diesem Abend ihr zweites Album Ballads of a Burden. Die jungen, aufstrebenden progressivpsychedelischen Bluesrocker sind reifer geworden, das ist nicht zu überhören. Durchdachte Songs treffen auf die Spielfreude der einzelnen Akteure ein überzeugendes Gesamtbild! B.E.E.S. werden den Abend mit Folk Pop einläuten. Damit nicht genug: Auf dem Plan stehen ebenfalls Gastmusiker und eine Aftershowparty mit passender Musik vom Plattenteller. (gs) Klingt wie: Weird Folk, Indie, Blues, 60s Pop, Beat, Motown Oetinger Villa / Sa, 5. Juni / 20 Uhr / Abendkasse 5 Euro Sieben Jahre auf 603qm PARTY Die Kulturhalle mit dem gelben Kasten davor hat sich in den sieben Jahren ihres Bestehens zu einer Institution gemausert. So verwundert es auch kaum, dass sie zur Jahresfeier mit den Live-Bands Jacques Palminger & The Kings of Dub Rock und den Messer Brüdern gleich zwei P-Favoriten auf einmal an Land gezogen hat. Und den Abend mit Señor Lobo, einem spanisch-funkig-souligen Plattendreher der Extraklasse, noch abrunden. (mh) Klingt wie: King Tubby, Helge Schneider und Der Plan spielen den Bilitis -Soundtrack neu ein. 603qm / Sa, 5. Juni / 22 Uhr / Abendkasse 8 Euro RECORD RELEASE Alle Fotos der Favoriten: Veranstalter

06_AMTLICH AMTLICH_07 Alternativen zur WM Alternativen zur WM Ponyhof TU meet & move NIX FÜR COUCHPOTATOES Heute bleiben die Hörsäle leer und die Bücher im Schrank: Denn beim meet and move -Campusfest der TU sind sportlicher Ehrgeiz und internationaler Austausch gefragt. Ab 12 Uhr gibt s eine Gratis-Portion Pasta und danach wird die gewonnene Energie bei Sportwettkämpfen, am Riesenkicker oder bei einer Radtour vom Karolinenplatz zum Hochschulstadion freigesetzt. Daneben können neue Trendsportarten getestet und internationale Spezialitäten probiert werden. Für kulturelle Unterhaltung sorgen Poetry Slam, Tanzaufführungen und die TU Big Band. An alle Sportmuffel: Raus aus der Uni, move your bodies! (joy) Hochschulstadion / Mi, 9. Juni / ab 12 Uhr / Eintritt frei OPENING-PARTY Genau einen Tag vor der WM eröffnet der Ponyhof, eine gemütliche Bar mit Biergarten und Gewölbekeller hinterm Staatstheater. Die durch ihre Partys stadtbekannten Ponyhofler laden zum kollektiven Umtrunk: Gestartet wird ab 18 Uhr mit der Eröffnung des Biergartens. Am späteren Abend darf dann im Gewölbekeller auch getanzt werden. An den Plattentellern stehen natürlich die Ponyhof - Resident-DJs und versorgen Eure Beine mit feinstem Tech-House. (hl) Ponyhof (Sandstraße 30) / Donnerstag, 10. Juni / ab 18 Uhr / Eintritt frei Open-Air-Kino 2010 2. Ballonplatz-Fest NACHBARN UND FREUNDE TREFFEN Es gibt in Darmstadt Plätze, die einfach zu selten genutzt werden. Um darauf ein nachbarschaftliches Fest zu feiern, zum Beispiel. Der Ballonplatz an der Kante zwischen Martinsviertel und Innenstadt zählt zu diesen Plätzen. Das direkt gegenüber angesiedelte Café Rings nimmt diesen Gedanken auf und lädt ein zum 2. Ballonplatz-Fest. Mit Kinderschminken, Kasperletheater, Live-Musik vom Darmstädter Liedermacher Dan Dietrich, Speis und Trank. Und für den Abend wird eine Leinwand aufgebaut, damit alle zusammen das WM-Spiel Deutschland Australien schauen können. (ct) Ballonplatz (bei schlechtem Wetter überdacht) / So, 13. Juni / ab 11 Uhr Eintritt frei Endlich geht es wieder weiter mit dem unter-freiem-himmel-filmchen-gucken! Traditionell mit Decke oder Liegestuhl bewaffnet, einem lecker Getränk von der Bar in der Hand und nach einer Lücke auf dem Boden Ausschau haltend. Los geht es mit der großartigen französischen Komödie Willkommen bei den Sch tis! Im Vorfeld werden Kurzfilme von Regisseuren aus der Region gezeigt. Am 23. Juni läuft: RocknRolla, am 30. Juni: Waltz with Bahir. (lz) Klingt nach: Luft, bewegten Bildern, durstigen Kehlen und Pflastersteinen unterm Po Im Hof des Schlosskellers (bei schlechtem Wetter im Schlosskeller) Mi, 16. (+ 23. + 30.) Juni / bei Einbruch der Dunkelheit / Eintritt frei FILMSCHE Stadtfisch -Vernissage FISCHSIEGEL FÜR WOHLFÜHLORTE Ein kleiner Koi, dem Ideen-Pool einiger neu in Darmstadt weilender Architekturstudenten entsprungen, schlängelt sich durch Darmstadt. Er lässt sich als Stadtfisch nicht nur ausschließlich in Feuchtgebieten nieder und markiert diese als Wohlfühlorte der Stadt oder als Orte zum nähe ren Hinsehen: an Haltestellen, auf Wiesen und Wegen im Herrngarten oder auf den Spuren des Darmbachs. Ihm gewidmet ist nun eine Ausstellung im Blumen, welches seine Wandlungsfähigkeit am Vernissage- Abend unter Beweis stellen wird, indem es dem Stadtfisch als Aquarium Raum zur Selbstdarstellung bietet. (mei) Klingt wie: Bei dieser Alternative kann das Eröffnungspiel der WM baden gehen! Das Blumen (Nieder-Ramstädter-Straße 75) / Freitag, 11. Juni / 20 Uhr Eintritt frei Dead Elvis And His One Man Grave (NL) + Rollin Racketeers (DA) GARAGE Der King ist von den Toten auferstanden und rockt rauher und primitiver als je zuvor. Viel braucht der Topact unter den One-Man-Bands dazu nicht: Mit Schlagzeug, Gitarre und Gesang bringt er problemlos jede Hüfte zum Kreisen und rockt härter als so manche komplette Band. Die Rollin Racketeers werden den Abend mit Rockabilly im Stile der fünfziger Jahre eröffnen. Im Anschluss noch Konservenmusik vom DJ- Team Aloha from Hell. Pünktlich kommen: Beim letztjährigen Auftritt des toten Elvis im Keller war die Hütte restlos ausverkauft! (gs) Klingt wie: Get out of your grave! Bessunger Knabenschule (Keller) / Fr, 18. Juni / 21 Uhr / Abendkasse 7 Euro Diskothekerkollektiv Rote Nadel PUNK-, FUNK-, SOUL-, INDIE-MANIFEST Zwei Bandmitglieder der Darmstädter/Schlüchterner Supergroup Rockformation Diskokugel zeigen an diesem Samstag in der Rocky Bar, was sie jenseits ihrer eigenen Musik noch so auf den Plattenteller bringen. Als Diskothekerkollektiv Rote Nadel orientieren sich Magnus und Mathias an einem Mix aus Punk, Funk, Soul, Indie und Garage. Verlasst Euch also ganz auf das Können und den stilsicheren Geschmack der Profis Partystimmung ist garantiert! (joy) Goldene Krone (Rocky Bar) / Sa, 12. Juni / 22 Uhr / Abendkasse 3 Euro 1. MLP Lilien Business-Cup FEUERT DAS P AN! Der SV Darmstadt 98 veranstaltet erstmals ein Firmenfußball-Turnier. Teilnahmeberechtigt sind alle Unternehmen in Darmstadt, Südhessen und der Rhein-Main- Neckar-Region. Die Lilien wollen damit einen Beitrag zur Förderung des Betriebssports in Darmstadt und Hessen leisten und freuen sich über zahlreiche Anmeldungen darunter so namhafte Firmen wie Amadeus Fire, Evonik, HSE, Merck, Seat, die Software AG und das Stadtkulturmagazin P! Ihr wisst ja: Ohne unsere Fans sind wir nix, also kommt und brüllt uns zum Titel! (ct) Kunstrasenplätze des SV 98 (Nieder-Ramstädter-Straße 170) / Sa, 19. Juni ab 10 Uhr (Finale: gegen 16 Uhr) / Eintritt frei! P Alle Fotos der Favoriten: Veranstalter

08_AMTLICH AMTLICH_09 Alternativen zur WM Alternativen zur WM Projekt Feinripp Gefühlskleidung aus Karlsruhe, Recyclingmode aus Berlin, Vorträge, Workshops und Showrooms diverser Modelabels verwandeln das Designhaus auf der Mathildenhöhe an diesem Tag in einen Laufsteg der ganz besonderen Art. Eine Gruppe von Darmstädter Kommunikations- und Industriedesignern lädt im Rahmen der halb5 - Vorträge zu einem Mode-Spezial zu den Themenbereichen Modemagazin, Modejournalismus und Modedesign unter dem viel versprechenden Namen Feinripp ein. Mit dabei: www.schmidttakahashi.de oder www.cecilebelmont.com sowie ein Projekt der HfG Karlsruhe. Details unter www.halbfuenf.net. (mei) Designhaus Mathildenhöhe / Sa, 19. Juni / ab 11 Uhr / Eintritt frei OH, WIE FEIN! Darmstadt migrates MULTIKULTURELLES FEST Menschen aus mehr als 76 Nationalitäten leben in Darmstadt. Grund genug, sich zu begegnen und über die verschiedenen Kulturen auszutauschen. Musik, Gedichte, kurze Vorträge, interessante Gespräche und kulinarische Leckereien wird es an diesem Sonntag auf dem Platz des Bessunger Jagdhofs geben. Jeder, der Lust hat, seine Kultur vorzustellen, ist herzlich willkommen, einfach mitzumachen. Infos dazu unter: www.20juni.ar2.com. (lz) Klingt nach: Ku Ku Sabsie, Boranie Badenschan, Fufu und Atchaeke... (hmmm, lecker!) Jagdhof (Bessunger Straße 84) / So, 20. Juni / ab 14 Uhr / Eintritt frei AStA Sommerfestival 2010 PARTYPAKET Volles Programm für das diesjährige AStA Sommerfest im und um das Schloss in der Darmstädter Innenstadt: künstlerische Darbietungen verschiedener Hochschulgruppen, kulinarische Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern und jede Menge Aktionen der AStA-Gruppen bieten ein abwechslungsreiches Programm. Dazu gibt es viermal Livemusik: Songwriter Christian Carra, Sirtoby (Indie), Flowtonix (Reggae) und The Blind Circus (Rock). Ab Mitternacht beginnt die Party im Hof und im Schlosskeller mit Tapejam und DontCanDJ. Ein rauschendes Fest in einer lauen Sommernacht. (daw) Schloss (Rahmenprogramm und Bands) / Sa, 19. Juni / ab 17 Uhr / Eintritt frei Schlosskeller (Party) / Sa, 19. Juni / 24 Uhr / Eintritt 5 Euro 33. Darmstädter Stadtlauf EIN LAUFSTEG FÜR ALLE Auf die Plätze, fertig los! Wegen der Fußball-WM müssen die Läufer dieses Jahr bereits einen Tag früher fit sein traditionell findet der vor einigen Jahren von einem bekannten Laufmagazin zur deutschen Nr. 1 gekürte Stadtlauf nämlich eigentlich mittwochs statt. Der (1.300 bis 7.600 Meter lange) Streckenverlauf: Ludwigsplatz Wilhelminenstraße Elisabethenstraße Luisenplatz Carree Stadtkirche Wilhelminenstraße Luisenplatz. Alle Nicht-Läufer sind eingeladen, für lautes Getöse an der Strecke zu sorgen. Am Vorabend des Laufes gibt es unter dem Motto Darmstadt lacht und läuft einen Kaba-arettabend mit Kabbaratz im Hessisches Staatsarchiv am Karolinenplatz. (je) Start: Ludwigsplatz, Ziel: Luisenplatz / Di, 22. Juni / Erster Lauf: 19 Uhr / Eintritt frei Online-Anmeldungen: bis 3. Juni unter www.darmstadt-laeuft.de Neue Darmstädter Gespräche Neue Musik von Grossmann & Korn zu Gast bei Bernhard & Meyer AVANTGARDE Wer mal hören möchte, wie mit einem Theremin klangvoll Musik gemacht wird, sollte Soundful manoeuvres in the dark nicht verpassen. Norbert Grossmann und Eva Korn werden unter Zuhilfenahme von Synthesizer und Gong sowie mit der Unterstützung von Bernhard Meyer als Klangmediator ein multisensuales Klangerlebnis zelebrieren. Hingehen und überraschen lassen! (smm) Klingt wie: Mars Attacks! meets Zen Raum 6, Atelierhaus Darmstadt (Riedeselstraße 15) / Sa, 19. Juni / 21 Uhr Abendkasse 15 Euro (Reservierungen unter 06151 710759) INTELLIGENT MODERIERTER FRÜHSCHOPPEN Die Neuen Darmstädter Gespräche sind eine Talk-Institution, zu der der in Nieder- Ramstadt lebende ehemaliger Moderator der ZDF-Kultursendung Aspekte, Alexander U. Martens, einmal im Monat hochkarätige Gäste lädt. Im Juni sind es: die ehemalige Bundesverfassungsgerichts-Präsidentin Jutta Limbach, der Darmstädter Parteienkritiker und Korruptionsexperte Hans Herbert von Arnim und Journalist Hans-Ulrich Jörges. Das Unbehagen an der Politik, so das Thema, soll angesichts sinkender Wahlbeteiligung, schwindender Bedeutung der ehemaligen Volksparteien CDU und SPD und fehlender Problemlösungsfähigkeiten der Politiker diskutiert werden. (tman) Klingt wie: meilenweit entfernt von der auf Krawall gebürsteten, inhaltsleeren Fernseh unterhaltung à la Maischberger und Co. Kleines Haus im Staatstheater / So, 20. Juni / 11 Uhr / Tageskasse 10 Euro Uppercut Reggae Allstar Yard 200 Jahre Park Rosenhöhe JUBILÄUM Die Rosenhöhe feiert dieses Jahr ihr 200-jähriges Bestehen. Den Auftakt macht die Philharmonie Merck am Freitagabend. Mit dem Darmstädter Gartenkonzert passend zur Fußball-WM länderübergreifend werden unter anderem Werke von Brahms, Satie, Mendelssohn und Verdi gespielt. Am Samstag und Sonntag wird ein buntes, kostenloses Rahmenprogramm für die ganze Familie geboten: Kinder - be lustigung, Tanz, Theater, Musik, Führungen und eine Gartenmesse. Zusätzlich öffnen Künstler ihre Ateliers auf der Rosenhöhe. Das P gratuliert! (daw) Konzert Philharmonie Merck: Park Rosenhöhe (am Spanischen Turm) Fr, 25. Juni / 20 Uhr / Eintritt 7 bis 16 Euro Jubiläumsfeier: Rosenhöhe / Fr, 25., ab 18 Uhr, Sa, 26., 11 22 Uhr und So, 27. Juni, 11 18.30 Uhr / Eintritt frei MUSIK-PIRATEN DER KARIBIK Wenn Darmstadt die Karibik Deutschlands wäre, wäre das Weststadtcafé Jamaica. Und wenn das Weststadtcafé Jamaica wäre, wäre Elmar Compes Capt n Jack. Damit die Gleichung noch richtiger wird, geben die Organisatoren des Reggae Allstar Yard seit Jahren alles, um den Platz zwischen Außenbar und Grill immer wieder für einen Abend und eine Nacht in eine Insel des entspannten Offbeat-Rhythmus mit Jamba-alaya- und Ganja-Düften inmitten der (bisweilen) hektischen, stinkenden Stadt zu verwandeln. Auch an diesem Samstag wieder mit Ragga, Dancehall und Conscious Reggae von Riot und Compañheiro Leao: Karibik-Urlaub für umme! (tman) Klingt wie: It s an easy, easy summer feelin Weststadtcafé (Mainzer Straße 106) / Fr, 25. Juni / 21 Uhr / Eintritt frei! Alle Fotos der Favoriten: Veranstalter

10_ANSEHNLICH Suche und finde! Schöner Leben im Lebensraum Frühling! Neben den vielen Mitmenschen, die sonnenhungrig rausstürmen und plötzlich jeden Quadratmeter des Herrngartens bevölkern, sprießt und grünt es an jeder Ecke. Sogar das ein oder andere Verkehrsschild trägt plötzlich frische, leuchtend grüne Blätter. Verkehrsschilder prägen maßgeblich unsere Umgebung, das Stadtbild. In Deutschland gibt es laut Wikipedia zirka 20 Millionen dieser blechernen Regulierer. Auf die Bevölkerung runtergerechnet macht das ein Viertel Schild pro Kopf, auf Darmstadt wieder hochgerechnet ergeben sich Pi mal Daumen 30.000 Schilder. Anders als Pflanzen wachsen Schilder nicht langsam, sondern sind von heute auf morgen plötzlich da. Neue Schilder fallen meist nicht einmal weiter auf, nur manchmal ist man sich sicher, dass man gestern noch nicht im Halteverbot stand. Der lange Stil, der runde, farbige Kopf... es fehlen die grünen Blätter, dachte sich wohl der Erfinder. So wurde unsere Stadt pünktlich zum Frühling mit jedem weiteren Schild ein bisschen grüner. Ist das jetzt eigentlich noch Streetart oder schon Guerilla Gardening? (Paul Gruen) AIRBAG SOMMER LAGERVERKAUF Foto: Paul Gruen

12_ÖFFENTLICH-RECHTLICH ÖFFENTLICH-RECHTLICH_ 13 Ich glotz WM! Public Viewing in Darmstadt Ob man will oder nicht: Die Fußball-WM ist allgegenwärtig. Aber wo in Darmstadt guckt es sich am stimmungsvollsten? Am schönsten? Am entspanntesten? Und in grashalmscharfer HD-Qualität? Diese Fragen sind, bis auf letztere, nicht leicht zu beantworten. Denn jeder mag es anders und die Auswahl ist groß wie unser (nicht repräsentativer, aber ziemlich kompletter) WM-Loca tion-überblick zeigt. Hier ist er in alphabetischer Reihenfolge und zur freien Wahl. Der Eintritt ist übrigens überall frei. 3klang (am Riegerplatz) Besonderheit: Kompakter Fan-Block auf Kunstrasen Hier gucken: Stammgäste, Nachbarn und Freunde Bildschirmgröße: ca. 1,5 x 2 Meter-Leinwand Maximale Besucherzahl: 50 WM-Specials: Standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest 603 qm Besonderheit: Spielbeobachtung mit Heribert Fassbier, Werner Hanf und Wolf-Dieter Possmann (unqualifizierte Kommentare, trashige Animationen und Spiele, Fußballquiz für Experten, Anekdoten über die Fußballhelden unserer Jugendzeit ); bei Deutschland-Spielen mehrere Bildschirme (auch draußen) Hier gucken: Studenten und Fußball-Liebhaber Bildschirmgröße: Jeweils eine 3 x 4 Meter-Leinwand in den drei Räumen des 603qm plus Fernseher auf der Terrasse Maximale Besucherzahl: 1.000 (800 drinnen, 200 draußen) WM-Specials: Fußball-Quiz, Torwandschießen, Dekoration, Moderation, Zartes vom Grill An Sibin Irish Pub (Landgraf-Georg-Straße 25) Besonderheit: WM im Originalton (wenn man England als Mutterland des Fußballs betrachtet) auf den Sendern ITV und BBC Hier gucken: Alle, denen Schwarz-Rot-Gold zu langweilig ist, und die die kunterbunte Welt des Fußballs genießen möchten Bildschirmgröße: 4 x 2 Meter-Leinwand, plus zwei Fernseher Maximale Besucherzahl: 250 Sitzplätze WM-Specials: Nothing special Audimax, TU Stadtmitte Besonderheit: Kostenfrei, wettersicher, stadionlike! Hier gucken: Studende, Stadiongänger und Suffköpp Bildschirmgröße: Zirka 4,50 Meter breites 16:9-Bild Maximale Besucherzahl: 700 WM-Specials: In Planung, aktuelle Infos auf www.filmkreis.tu-darmstadt.de Zusatzinfo: Die Mitnahme von eigenen Getränken ist aus organisatorischen und finanziellen Gründen nicht mehr möglich. Umrechnungshilfe für Technik- nerds: 1 Zoll sind 2,54 cm Der große P WM-Tipp-Plan zum Herausnehmen: Seite 37 39 Baobab (Wenckstraße 1) Besonderheit: Afrikanisches Flair im Watzeverdel Hier gucken: International denkende Fußballfans Bildschirmgröße: 2,50 x 2 Meter-Leinwand (im Keller) plus 81-Zentimeter-LCD-TV (im Restaurant) Maximale Besucherzahl: 40 (im Keller) + 60 (im Restaurant) WM-Specials: Wenn afrikanische Mannschaften spielen, gibt es das passende Nationalgericht. Immer: südafrikanische Weine. Bayerischer Biergarten, Kastanienallee 4 (am Bürgerpark) Besonderheit: Fußball schauen mit Weißbier-Feeling und original bayerischen Spezialitäten Hier gucken: Biergarten-Gänger, Studenten bis Rentner, aber auch komplette Firmendelegationen Bildschirmgröße: 4 x 3 Meter-Leinwand Maximale Besucherzahl: 1.800, davon 600 überdacht WM-Specials: Mir san mir also: keine! Beat Corner (Schulstraße 18) Besonderheit: Hier sieht man garantiert von jedem Sitzplatz aus das Spiel, betont der Wirt Hier gucken: Raucher und ihre Sympathisanten Bildschirmgröße: Vier Fernsehgeräte, von 37 bis 40 Zoll Maximale Besucherzahl: 80 bis 100 WM-Specials: Tippspiel, bei dem man unter anderem einen Zwei-Liter-Humpen Bier gewinnen kann Bedouin (Schlossgartenplatz 11) Besonderheit: Gut speisen und (pro Afrika) WM-fiebern Hier gucken: Ü30, (szenige) Watze-Leute Bildschirmgröße: 1,20 x 0,80-Meter-Leinwand Maximale Besucherzahl: 48 WM-Specials: Gesunde Fußballsnacks, Suppen, Salate... und wie immer: eriträisches Essen. Bembelsche (Irenenstraße 1) Besonderheit: Zum Südafrika-Flair passt das Gerippte doch bestens! Hier gucken: Eschde Hesse! Bildschirmgröße: Zwei 48-Zoll-HD-Fernsehgeräte (eines drinnen, eines draußen) Maximale Besucherzahl: 70 WM-Specials: Gibt s spontan ab Achtelfinale. Biergarten (Dieburger Straße 97) Besonderheit: WM unter Kastanien Hier gucken: Junge mit Alten Bildschirmgröße: Drei Großbild-TVs plus 120-Zoll-Leinwand Maximale Besucherzahl: 1.500 bis 2.000 (400 überdacht) WM-Specials: Tippspiel, WM-Paket (6 Bier, 2 Brezeln) zum Sonderpreis Biergarten Lichtwiesn an der TU Lichtwiese Besonderheit: Jo geh un däs soll a Elite-Uni soi? So a Schmarrn Prost! Hier gucken: (Möchtegern-)Bayuwaren, Studenten und Hunde-Ausführer Bildschirmgröße: Drei 3 x 2 Meter-Leinwände Maximale Besucherzahl: ca. 300 WM-Specials: Der Mensa-Speiseplan enthält während der WM besondere Länderspezialitäten. Café Canape (Pützerstraße 4) Besonderheit: WM mit Blick auf die Mathildenhöhe Hier gucken: Fußballaffine Jugendstil-Liebhaber Bildschirmgröße: 1,80 x 1 Meter-Leinwand Maximale Besucherzahl: 100 WM-Specials: Kulinarisches Café Godot (Bessunger Straße 2) Besonderheit: (Fußball) Sehen und gesehen Werden Hier gucken: Bessunger Lappings, Schicke & Schöne Bildschirmgröße: 3 x 3 Meter Leinwand drinnen, Flachbildschirme im Außenbereich Maximale Besucherzahl: Draußen 250, drinnen 100 WM-Specials: Würfelspiel Wer den Kellner schlägt, bekommt das Getränk zum halben Preis. Carree-Piazza Besonderheit: Mitten in der Stadt, unter freiem Himmel Hier gucken: Multispektrale Freiluft-Darmstädter Bildschirmgröße: 24 x 117-Zentimeter-LCD-Bildschirme Maximale Besucherzahl: Wetterabhängig WM-Specials: Zwei Getränkestände mitten im Carree Centralstation Besonderheit: Fußball live auf zwei Ebenen Hier gucken: Indoor-Darmstädter, gerne aus aller Herren Länder Bildschirmgröße: 3 x 4 Meter-Leinwand (Halle), 2 x 2,50 Meter-Screen (Lounge) Maximale Besucherzahl: 1.200 WM-Specials: An den WM-Wochenenden (Ausnahme: Heinerfest) legen DJs zur Top-Begegnung des Tages passende Musik aus ihrer Heimat auf: Nouki (French Pop and Beat am Fr, 11. Juni), Kick n Rush (Strictly British am Sa, 12. Juni), Chromo (deutsches Fußball-Liedgut am So, 13. Juni), Fish n Chips Soundsystem (Strictly British am Fr, 18. Juni), Procacci (Afrobeat am Sa, 19. Juni) und Blubber (Latin & Brazil am Sa, 25. Juni). Dazu im Ausschank: Castle Lager Beer sowie südafrikanische Weine. Cielo (am Ludwigsplatz) Besonderheit: Public-Viewing-Maisonette Hier gucken: Genießer und Feinschmecker Bildschirmgröße: 4 x 3 Meter-Leinwand und mehrere Fernseher auf zwei Ebenen Maximale Besucherzahl: 130 WM-Specials: Tippspiel mit Verlosung, südafrikanische Speisen Cinemaxx Darmstadt (am Hauptbahnhof) Besonderheit: Größte Leinwand der Stadt. Besser als Kino! Hier gucken: Familien, Riesenleinwand- und Mega-Sound-Fetischisten Bildschirmgröße: 117 m 2 -Leinwand (bei Deutschlandspielen), ansonsten 70 m 2 -Leinwand, in HD Maximale Besucherzahl: 372 (bei Deutschlandspielen) WM-Specials: Theke im Kinosaal, vor den Deutschlandspielen und dem Finale: Tischkickerturnier und Torwandschießen im Kinofoyer. Corroboree Australian Bar (Kasinostraße 4) Besonderheit: Fußball meets Straußenfilet meets Strongbow Hier gucken: Internationales Publikum mit Hang zu internationaler Küche Bildschirmgröße: Zwei große Bildschirme + zwei Beamer mit großer Leinwand Maximale Besucherzahl: 500 WM-Specials: Bei Redaktionsschluss noch in Planung. Goldene Krone (im Hof und in der Kneipe) Besonderheit: Urig, ungekünzelt, mit Biergärtchen im Hof, Tischkicker-Hochburg Hier gucken: Darmstädter Originale, Tischkicker-Fans Bildschirmgröße: 3 x 2 Meter-Leinwand und zwei Fern - seher (im Hof) und ein 40-Zoll-TV mit HD (in der Kneipe) Maximale Besucherzahl: 50 (im Hof) + 50 (Kneipe) WM-Specials: WM-Eröffnungsparty geplant, Essen vom Goldenen Hirsch + Ersatzbank-Schnäpser Green Sheep (Erbacher Straße 5) Besonderheit: Guinness- und Whisk(e)y-Atmosphäre und das bei einer WM ohne die Iren Hier gucken: Nicht nur Briten Bildschirmgröße: 1 x 32-Zoll-Flat-Screen, 1 x 54-Zoll-Flat-Screen, und zwar in HD Maximale Besucherzahl: 150 WM-Specials: Die Küche wird auch schon zu den frühen Spielen geöffnet. WM-Angebot: 1 großes Bier + 1 Big Beef Burger / 1 x Fish & Chips für 11,11 Euro. Hotzenplotz (Mauerstraße 34) Besonderheit: Rustikale Kneipe mit dem einzigartigen Laternsche (Apfelwein, Kirschlikör + Limo) und leckeren Pizzen, so schmeckt die WM! Hier gucken: Laternsche-Trinker, aber auch nicht- Latern sche-trinker. Hauptsache gut gelaunt und ein Fan der Gemütlichkeit. Bildschirmgröße: Zirka 2 x 2 Meter-Leinwand und ein Flachbildschirm mit HD Maximale Besucherzahl: Zirka 100 WM-Specials: Jeder Sieg der deutschen Mannschaft wird mit einer Lokalrunde belohnt.

14_ÖFFENTLICH-RECHTLICH ÖFFENTLICH-RECHTLICH_ 15 K60 (Kasinostraße 60) Besonderheit: WM schauen über den Dächern der Stadt Hier gucken: Schwindelfreie und Billard-Freunde Bildschirmgröße: Drinnen große Leinwand + drei HD-Plasmas, draußen ein 50-Zoll-Bildschirm Maximale Besucherzahl: Locker 500 Leute WM-Specials: Barbecue, Gewinnspiele, Cocktails Kneipe Kessel (am Kopernikusplatz) Besonderheit: Traditionsreicher Fussballschauplatz, Rauchen möglich Hier gucken: FussballliebhaberInnen aller Couleur Bildschirmgröße: 4 x Plasmabildschirme, bis zu 106 cm Diagonale, in HD Maximale Besucherzahl: 50 WM-Specials: Nix, aber gute Stimmung garantiert, verspricht Kessel-Chef Fino. Lilienschänke (am Bölle ) Besonderheit: Eigentlich müsste das WM-Endspiel doch ohnehin am Bölle stattfinden, deshalb kann mer hier aach gucke! Hier gucken: Die echten Lilienfans Bildschirmgröße: 1,40 x 2,40-Meter-Leinwand drinnen, ein Fernseher draußen Maximale Besucherzahl: 100 drinnen, 80 draußen WM-Specials: Nationalgerichte der teilnehmenden Länder Linie Neun (Griesheim) Besonderheit: Public Viewing & Smoking Hier gucken: Griesheimer und Freunde Bildschirmgröße: 10-m 2 -Leinwand (im Saal) Maximale Besucherzahl: 100 WM-Specials: Standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Lokales (Dieburger Straße 50) Besonderheit: Uriges Darmstädter Lokal-Urgestein Hier gucken: Pizza-Lovers Bildschirmgröße: 1-Meter-Flachbildschirm Maximale Besucherzahl: Zirka 40 WM-Specials: Getränke-Pizza-Kombis Marktplatz (Café Extrablatt / Ratskeller) Besonderheit: Open-air-gucken auf dem Marktplatz Hier gucken: Ausschließlich Extrablatt - und Ratskeller -Gäste! Bildschirmgröße: Zwei Leinwände à 12 m 2 ² Maximale Besucherzahl: Bis alle Tische besetzt sind. WM-Specials: WM-Shot in Schwarz-rot-gold Martinsstuben (Liebfrauenstraße 37) Besonderheit: WM-TV im Raucherraum Hier gucken: Watzeverdler Bildschirmgröße: 80-Zentimeter-Fernseher Maximale Besucherzahl: 80 WM-Specials: Fußballwette Mini Café (am Luisenplatz) Besonderheit: WM Sehen und gesehen Werden am Langen Lui Hier gucken: Junge (Geschäfts-)Leute Bildschirmgröße: 4,50 x 4,50-Meter-Leinwand Maximale Besucherzahl: Wetterabhängig WM-Specials: Keine No Name (Lichtenbergstraße 75) Besonderheiten: Mehrere Bildschirme (auch draußen) Hier gucken: Watzeverdler und Leute, die zur WM auch gutes Essen wollen Bildschirmgröße: Bis zu 60-Zoll-Fernseher / mit HD Maximale Besucherzahl: 60 WM-Specials: Keine The Parliament of Rock (Mauerstraße 20) Besonderheit: Rockmusik und Pizzabestellung vom Late Night-Bringservice in den Halbzeiten, Tischkicker Hier gucken: Jever -vom-fass-genießerinnen und ihre rauchenden Freunde Bildschirmgröße: 1 x 50 Zoll und 3 x 43 Zoll, in HD Maximale Besucherzahl: 68 WM-Specials: Nix Petri (Arheilger Straße 50) Besonderheit: Urgemütlich, mit Biergarten Hier gucken: Stammgäste (Studenten, Martinsviertler, Familien) Bildschirmgröße: Im Innenbereich eine 5 m 2 große Leinwand, im Außenbereich ein 50-Zoll-Fernseher, in HD Maximale Besucherzahl: 120 WM-Specials: Keine Pillhuhn (am Riegerplatz) Besonderheit: Sauleckeres Pils vom Fass, verfeinert mit einer hoffentlich wunderbaren Fußball-WM Hier gucken: Lockere, lustige Leute bei lebhafter Atmosphäre Bildschirmgröße: 1 x 42 Zoll, in HD Maximale Besucherzahl: 80 bis 99 WM-Specials: 1. Trinke neun, bekomme das zehnte Pils für umme. 2. WM-Tagestipp: Hast Du das richtige Ergebnis getippt, genieße zwei Liter Pils aus dem Wanderpokal. Pilsstube Herkules (Ecke Mathildenplatz/City Ring) Besonderheit: WM gucken und abstürzen Hier gucken: Hartgesottene, Raucher und Passivraucher Bildschirmgröße: 1 große Leinwand im vorderen und ein 80-Zoll-HD-Fernseher im hinteren Bereich Maximale Besucherzahl: 40 Sitzplätze, 120 Stehplätze WM-Specials: Keine Plückers NT (Nachrichtentreff, Elisabethenstraße 20 22) Besonderheit: Auch Raucher glotzen hier WM! Hier gucken: Alle Altersgruppen, alle Nationen Bildschirmgröße: Drei 94-Zentimeter-Bildschirme, einer im Wintergarten, einer im Hauptraum, einer im Raucherraum Maximale Besucherzahl: 150 Sitzplätze WM-Specials: WM-Gerichte Ponyhof (Sandstraße 30) Besonderheit: Am 10. Juni eröffnender, selbsternannter Hexenkessel der WM-Studios, wetterunabhängig: bei gutem Wetter im Biergarten Hier gucken: Filigrantechniker, Ballakrobaten, Taktikstrategen Bildschirmgröße: 50-Zoll-Plasma-Fernseher, in HD Maximale Besucherzahl: 100 WM-Specials: Grillfleisch, eisgekühltes Bier und WM-Fußball was will man mehr? Rings (Alexanderstraße 39) Besonderheit: Drinnen-wie-draußen-WM-Zockerei Hier gucken: Studenten, Bagel-Liebhaber, Watzeverdler Bildschirmgröße: Jeweils ein 106-cm-Fernseher drinnen und draußen, in HD Maximale Besucherzahl: 80 WM-Specials: Spiel gegen den Wirt! : Wer das richtige Ergebnis nach 90 Minuten tippt, dessen Rechnung ist frei. Das Spiel Australien Deutschland (am 13. Juni) wird auf dem Ballonplatz auf Großbildleinwand gezeigt. Roßdörfer Biergarten (Roßdorf) Besonderheit: WM in chilliger Atmosphäre unter Palmen. Bei schlechtem Wetter großzügig überdacht Hier gucken: Jung & Alt, lockere Leute, die gemeinsam WM fiebern wollen Bildschirmgröße: 1,30 x 1,80-Leinwand + zwei oder drei Fernseher Maximale Besucherzahl: zirka 100 WM-Specials: Lasst Euch überraschen! San Remo (Grafenstraße 22) Besonderheit: Das erste Restaurant Darmstadts, das schon in den 60er Jahren einen Fernseher zur WM aufstellte. Hier gucken: Die, die hier schon 1986 Rudi Völlers Frisur bewunderten. Bildschirmgröße: 40-Zoll-LCD-Fernsehgerät Maximale Besucherzahl: 60 (wenn man sitzen oder italienisch essen möchte, ist eine Reservierung erforderlich) WM-Specials: Keine Schlossgarten (auf der Schlossbastion) Besonderheit: Kicken gucken unter Platanen, mit Blick aufs Darmstadtium Hier gucken: Studenten und Innenstadt-Bummler Bildschirmgröße: Vorraussichtlich 3 x 2 Meter-Leinwand Maximale Besucherzahl: 75 Sitzplätze WM-Specials: Frisch gezapftes 0,4-er Bier für 2 Euro Schlosskeller Besonderheit: Kicken gucken im Gewölbekeller, danach feiern! Hier gucken: Studenten Bildschirmgröße: 3 x 2 Meter-Leinwand Maximale Besucherzahl: 150 WM-Specials: Bier 2 Euro Stadtpicknick (ehemalige Sandbar, Landwehrstraße 75) Besonderheit: Die neueste WM-Location der Stadt Hier gucken: Ungestylte Beachclubber Bildschirmgröße: 8-m 2 -Videowand Maximale Besucherzahl: Zirka 400 WM-Specials: Eröffnung zur WM am 11. Juni mit Public Viewing und After-WM-Party mit Terry Lee Brown Jr. und Greg Parker. Am 26. Juni WM-Achtelfinal-Party mit Christos Kesidis und Florian Dalinger. Das Stella (Rheinstraße 40) Besonderheit: Übertragen wird auch open air auf der großen Terrasse Hier gucken: Junge, Junggebliebene und Ältere Bildschirmgröße: 3,10 x 2,35 Meter-Leinwand Maximale Besucherzahl: 300 WM-Specials: Beck s 0,33 Liter, verschiedene Sorten, für 2 Euro Das Waben (am Friedensplatz) Besonderheit: Outdoor sowie indoor, mit Bier, Worscht + Chips Hier gucken: Leute, die Fußball-Feeling in schickem Ambiente mögen. Bildschirmgröße: Mindestens 50 Zoll Maximale Besucherzahl: Bis zu 400 WM-Specials: Länderspezifische Drinks, passend zu jedem Spiel; an den Wochenenden: Aftergame-Partys mit wechselnden DJs. Weststadtcafé (Mainzer Straße 106) Besonderheit: Fußball gucke bei de Gleise, Frischluft oder Halle Hier gucken: Szenekenner, junge Familien, Tischkicker-Fans Bildschirmgröße: 2 x 2,50-Meter-Leinwand, HD Maximale Besucherzahl: 250 WM-Specials: Spezielle Landesgetränke zum Sonderpreis je nachdem, wer gerade spielt; Würstchen von der Wurst fontäne ; zwei Tischkicker. Zoo Bar (am Stadtkirchplatz) Besonderheit: Kleines, feines WM-Studio Hier gucken: 2 x 11 Freunde plus Trainer Bildschirmgröße: Flat-Screen, mindestens 82 cm Bilddiagonale Maximale Besucherzahl: 24 WM-Specials: Tischkicker, Studentendoppel (Bier und Caipi günstiger) Zweite Heimat (am Taunusplatz) Besonderheit: Fußball unterm Hirschgeweih Hier gucken: Echte und falsche Gut-Bürgerliche Bildschirmgröße: Auf dem Taunusplatz: tageslichtechte 2-m 2 -LED-Kugel mit drei Sichtfeldern (!); drinnen: 52-Zoll- Flatscreen-Fernseher in HD Maximale Besucherzahl: 250 bis 300 (draußen), 50 (drinnen) WM-Specials: WM-Grillen (Recherche: ct+pd+lz+hl+ah+pap+kp+nr+sg+mh+ks+joy)

16_DRAMATISCH DRAMATISCH_17 Mutprobe im öffentlichen Raum Eine Alternative zur WM: Straßentheater mit dem Jungen Theaterlabor Ein stillgelegtes Industriegelände im Darmstädter Westen. Eine schmale Betontreppe mit verwittertem Eisengeländer führt hinab in einen bunkerähnlichen Keller von der Größe einer Maschinenhalle: Wir stehen im Probenraum des Theaterlabors Darmstadt. Bei Außentemperaturen um 25 Grad ist es hier angenehm kühl, im Januar dürfte sich das anders anfühlen. Trotzdem wird hier zu jeder Jahreszeit geprobt, schließlich haben Max Augenfeld und Nadja Soukup mit ihrem Ensemble in zehn Jahren bereits über 30 Produktionen auf die Bühne gebracht. Der am Max-Reinhardt-Seminar in Wien ausgebildete Regisseur, im Brotberuf Studienrat an der Darmstädter Fachschule für Sozialpädagogik, und die an der Züricher Akademie ausgebildete Schauspielerin, die zur Zeit unter anderem für die ZDF-Serie SOKO Wien vor der Kamera steht, inszenieren jährlich etwa zwei Stücke mit professionellen Darstellern für ein jugendliches Publikum. Als es die Theatermacher im Jahr 2000 nach Darmstadt verschlug, stellten sie fest, dass es hier zwar unabhängige Theatergruppen für Erwachsene und Kinder gab, aber niemanden, der sich mit den für heranwachsende Jugendliche relevanten Themen beschäftigte. Das Theaterlabor wurde gegründet, und die Resonanz in der Zielgruppe war so groß, dass seit 2002 zusätzlich jährlich eine Produktion hinzukommt, bei der die Jugendlichen selbst auf der Bühne stehen und an Text und Inszenierung mitarbeiten. Wir steigen die Betontreppe hinauf, zurück in den warmen Frühlingsabend, gehen an Laderampen und leerstehenden Industriehallen vorbei und treffen vor einem alten Backsteingebäude Kai Schuber, den Leiter des Jungen Theaterlabors und sein Ensemble: Ein knappes Dutzend Nachwuchsdarsteller, zwischen 15 und 22 Jahre alt. Sie sind mitten in den Proben zum neuen Stück. Im Januar hatten sie sich zum ersten Mal für diese Produktion getroffen und zum gegenseitigen Kennenlernen spielend zum Thema improvisiert. Anschließend verfasste jeder Texte aus der eigenen Erlebniswelt. Verbunden mit Passagen aus dem Theaterstück Gegen den Fortschritt des katalanischen Dramatikers Esteve Soler erarbeitete das Ensemble zusammen mit Kulturpädagoge Kai Schuber den Text für die sozialkritische Revolutionscollage ElefantenlebenSatt im Porzellanladen. Mittlerweile wird an zwei Tagen in der Woche geprobt, in der Endphase auch an drei, wenn Max Augenfeld und Nadja Soukup noch für den dramaturgischen Feinschliff sorgen. Geprobt wird bei gutem Wetter draußen, denn dort wird das Stück auch gespielt werden: an verschiedenen Orten unserer Stadt, auf öffentlichen Plätzen, in Parks und in der Fußgängerzone. Das Straßentheater bietet dem Ensemble die Möglichkeit, ein gemischtes, mitunter kulturfernes Publikum zu erreichen und mit diesem Stück für die Thematik von Fassadenleben, Scheinmoral und Rücksichtslosigkeit in unserer Gesellschaft zu sensibilisieren. Für Tatiana Soto-Bermudez, die mit 13 zum Jungen Theaterlabor gestoßen ist und heute mit 17 zu den dienstältesten Darstellerinnen gehört, ist das Spiel im ungeschützten öffentlichen Raum auch eine Mutprobe: Man merkt, was man alles schaffen kann, ich bin auf jeden Fall viel selbstbewusster geworden. Ich schlüpfe gerne in Rollen, das ist auch im echten Leben hilfreich und durch die sozialkritischen Themen denken wir auch mal mehr nach. Aber in erster Linie macht mir das Spielen einfach Spaß! Kai Schuber, im Hauptberuf Diplom-Sozialpädagoge im Kinderhaus Paradies in Eberstadt-Süd, ist sichtlich stolz auf die Entwicklung seiner Jugendlichen im Verlauf der Produktion: Dominante Typen lernen, zuzuhören, Schüchterne können plötzlich frei sprechen, und alle arbeiten im Team für eine gemeinsame Sache! Der engagierte Idealist fing selbst als Darsteller an, war dann Regieassistent und leitet das Junge Theaterlabor seit drei Jahren. Es ist mir wichtig, alle Gesellschaftsschichten anzusprechen, ohne Vorbedingungen. Wir wollen die Jugendlichen da abholen, wo sie sind, und für wichtige Themen sensibilisieren. Deshalb wollen wir die Teilnahme an unseren Projekten auch unbedingt kostenlos anbieten, was dank der Zusammenarbeit mit dem Interkulturellen Büro der Stadt Darmstadt auch möglich ist. Mittlerweile kann er den Jugendlichen für ihre Mitwirkung den von der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung zertifizierten Kompetenznachweis Kultur ausstellen, eine ganz handfeste Hilfe bei Bewerbungen um Schul- und Ausbildungsplätze. Mitmachen kann beim Jungen Theaterlabor prinzipiell jede/r Theaterinteressierte, ganz ohne Casting oder Vorsprechen. Eine Kontaktaufnahme sollte formlos über die Homepage der Gruppe www.theaterlabordarmstadt.de erfolgen. Und weil es hier um mehr geht als um Spaß, Kunst oder die Zukunft des Theaters, nämlich um eine Alternative zum Shoppen, Computerzocken und Flatrate-Saufen und um einen Gedankenanstoß für ein besseres Zusammenleben, sollte jeder mal an einem der unten ge nann ten Plätze auftauchen, zuschauen, und ein paar Euro für zukünftige Theaterlabor-Projekte in den Hut werfen! (Tilmann Schneider) Junges Theaterlabor: ElefantenlebenSatt im Porzellanladen Mo, 21. Juni, 18.30 und 19.30 Uhr, auf dem Ludwigsplatz (Premiere) Di, 22. Juni, 18.30 und 19.30 Uhr, im Herrngarten Do, 24. Juni, 18.30 und 19.30 Uhr, auf dem Ludwigsplatz Fr, 25. Juni, 18.30 und 19.30 Uhr, zwischen Karstadt und Café Salve Sa, 26. Juni, 12.30 und 13.30 Uhr, zwischen Karstadt und Café Salve So, 27. Juni, 14.30 und 16.30 Uhr, im Bürgerpark Eintritt frei, Spende erwünscht! Illustration: Hans-Jörg Brehm, Foto: Jan Nouki Ehlers

18_HEIMATLICH COMISCH_19 Der Pfeifenwirbel Wie schon im Juni 2006 dreht sich auch in diesem Monat rund um den Globus alles um Fußball speziell in der Welt der Werbeindustrie. Bestes Beispiel: der Nutella-Kunstwettbewerb. Mehr als Tausend Entwürfe für ein WMtaugliches Nutella-Etikett gingen im vergangenen Jahr bei der Jury, die vor allem aus der Nutella-Marketingdirektion bestand, ein. Darunter auch das Design Pfeifenwirbel von Anja Trautmann, einer gebürtigen Darmstädterin. Die 20-jährige Kommunikationsdesign-Studentin der Hochschule Darmstadt brachte ihren ersten Entwurf ganz oldschool mit einem stinknormalen Buntstift zu Papier. Auf den Wettbewerb aufmerksam wurde Anja durch ihre Mutter, die an der Hochschule als Sekretärin tätig ist und ihr den entsprechenden Flyer in die Hand drückte. Um ihr Motiv Pfeifenwirbel zu einem der ideenreichsten zu gestalten, schrieb sie zuerst einmal alle ihre Assoziationen zum Thema WM 2010 in Südafrika auf ein Blatt Papier. Außerdem inspiriert haben sie das Fußballspiel selbst und das Stöbern in Fanshops. Dabei sei auch die Idee mit dem Schiedsrichter und der Trillerpfeife entstanden. Die Farben spiegeln für Anja die bunte Vielfältigkeit und Lebendigkeit Südafrikas wider, passend zur Atmosphäre einer Fußballweltmeisterschaft. Ihr Entwurf nahm rund drei Wochen Zeit in Anspruch von der Idee bis zur Realisierung. In dieser Zeit absolvierte die Bensheimerin ein Praktikum in der Darmstädter Werbeagentur von Andrea Groß, das sie vor allem bei der technischen Umsetzung ihres Entwurfs weiterbrachte. Denn das grafische Gestalten am PC war für die damalige Abiturientin völliges Neuland. Glücklicherweise hatte Anja eine engagierte und von dem Thema begeisterte Praktikumsleiterin an ihrer Seite, welche sie auf diesem Weg in die Arbeit einer Werbeagentur einführte. Anja gewann also nicht nur den Design-Contest sondern auch jede Menge praktische Erfahrung. Ohne sich große Chancen auf einen Gewinn auszurechnen, wurde der Entwurf von Anja Trautmann aus über 1.000 Einsendungen zu einem der fünf besten gekrönt und kann seitdem auf den aktuellen 1.000-Gramm-Nutella-Gläsern öffentlich bewundert werden: Es ist einfach klasse, ich kann es immer noch nicht glauben, beantwortet Anja die Frage, was für ein Gefühl es denn sei, das von ihr gestalteten Nutella-Glas in nahezu jedem Supermarkt im Regal stehen zu sehen. Von Anfang April bis Mai wurden die 44 besten Motive des Wettbewerbs (zu sehen auf www.nutellakunstschuss.de) im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt einen Monat lang ausgestellt. Unter den von der Jury ausgewählten 44 besten Motiven seien aber viele besser als die ausgewählten Top 5, also auch als meines, gibt sich Anja bescheiden. Auch nicht ganz unwichtig: Die Studentin erhielt ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Was sie damit machen will, ist für sie auch schon klar: Mit einer neuen Spiegelreflexkamera will Anja ihrer eigentlichen Leidenschaft, der Fotografie, nachgehen. Vielleicht bleibt dann noch was für einen Urlaub über, aber auf jeden Fall möchte ich alle lieben Leute zum Essen einladen. Auf die Frage, ob das ihr erster und letzter gestalterischer Wettbewerb gewesen ist, antwortete Anja, dass sie sich künftig wieder auf die Fotografie konzentrieren will. Auch in diesem Bereich gibt es ja den ein oder anderen Wettbewerb. (Kira Pauswang + Hannes Lechner) Foto: Cem Tevetoglu Fortsetzung folgt... Comic: Mira Schleinig, 16 Jahre, aus Darmstadt

20_GESCHWISTERLICH GESCHWISTERLICH_ 21 Darmstädter Zwillinge berichten Nächste Aufführungen Dorian s Spell mit den Gemelli-de-Filippis: Sa, 5., und So, 6. Juni, jeweils um 20.30 Uhr Theater Moller Haus (Sandstraße 10) www.twindance.de Als sich die beiden 10-jährigen Darmstädter Zwillinge Leo und Noah für einen neuen Pass ablichten lassen und Noahs Fotos unterbelichtet sind, meint der Fotograf allen Ernstes, dies sei doch egal, er solle einfach ein Foto seines Bruders nehmen. Das Dilemma eines Zwillingspärchens ist auf den Punkt gebracht: Oft werden sie von ihrem Umfeld als Einheit wahrgenommen oder gar verwechselt. Ein Leben lang sehen sie sich damit konfrontiert, dass es sie zweimal und dabei doch eigentlich nur einmal gibt. Gleichzeitig umgibt sie immer ein besonderer Reiz. Fotos der niedlichen Zwillingsburschen Werner und Norbert beim Ausflug im Prinz-Emil-Garten in der Nachkriegszeit um 1949 wurden damals sogar im Darmstädter Echo veröffentlicht. Mittlerweile sind die beiden Rentner und haben äußerlich nicht mehr allzu viel gemein, einige Kilos trennen sie und auch ansonsten haben sie verschiedene Lebenspfade eingeschlagen. Emotional gehören sie aber nach wie vor zusammen, das zeige sich sowohl im Streit als auch in der Verbundenheit, betont Werner. Bei rund jeder 75. Geburt kommen Zwillinge auf die Welt, in den letzten Jahren ist ihre Anzahl aufgrund des Anstiegs künstlicher Befruchtungen gestiegen, auch in Darmstadt. Der Darmstädter Verein Zwillingsrunde e.v. berät Eltern von Zwillingen in den Anfangsjahren, veranstaltet Spezial-Flohmärkte und Treffs für Eltern mit Mehrlingen. Aber Zwilling sein ist nicht nur ein Phänomen der Kindheit. Und manche Zwillinge werden damit auch berühmt. Rom hat die Zwillinge Romulus und Remus hervorgebracht und Italien hat Darmstadt ein prominentes Zwillingspärchen beschert, welches seit einem guten Jahrzehnt die Tanztheaterszene unserer Stadt prägt: die Gemelli de Filippis. Michele und Guiseppe haben ihr Zwillingsdasein beruflich instrumentalisiert und tanzen und choreografieren sich aktuell als Twins durch die Geschichten Oscar Wildes. Die beiden fallen auf, denn sie sehen sich nicht nur verblüffend ähnlich, sondern haben die gleiche Ausbildung absolviert, sind gleich erfolgreich und halten es im Allgemeinen auch nicht allzu lange ohne einander aus. Doppelt in Darmstadt Als Zwilling fühlt man sich häufig als nicht von diesem Planeten und die Entwicklung als Individuum lässt auf sich warten, sind sich beide einig. In ihren Choreografien befassen sie sich nun mit ihren persönlichen Erfahrungen. Sie thematisieren und verarbeiten ihr Doppelleben. Klonen, das Zwillingsein und der Umgang mit Körperlichkeit sind immer wieder Thema in ihren Arbeiten. Katalysator war neben ihrer fundierten Tanzausbildung unter anderem in Rom am Centro Internazionale Danza Renato Greco und der Folkwang Hochschule in Essen die Tanztheaterdirektorin Birgitta Trommler, die das Tanztheater als neue Sparte am Staatstheater Darmstadt etablierte und die Zwillinge in die Stadt holte. Frei nach dem Motto Das Leben ist ein Tanz haben die beiden ihre Karriere irgendwann selbst in die Hand genommen und ihre Stücke in Eigenregie und als Teil der Freien Szene umgesetzt. etzt. Sie touren auch international und nebenbei hat Michele nun noch ein eigenes Workshopstudio aufgebaut. Ich liebe Stress, gesteht der quirlige Guiseppe, der sich als den Emotionaleren der Geschwister sieht, während Michele mehr das kalkulatorische Kalkül verkörpere. Obwohl ich der Bessere in Mathe war, ließ mein Professor mich durchfallen und ich musste wegen Guiseppe eine Prüfung wiederholen, berichtet er auf die Frage hin, wann man die beiden denn mal verwechselt habe. Anders herum haben sich es die beiden bisweilen aber auch erlaubt, sich als der jeweils andere auszugeben, wenn sie keine Lust auf Konversation hatten. P wie paarweise Nein, das ist mein Cousin, kontert der Grundschüler Noah manchmal auf für ihn wirklich überflüssige Fragen wie: Ist das Dein Zwillingsbruder?. Ansonsten aber sind die beiden Darmstädter Jungs nicht als die Zwillinge, sondern als Leo und Noah aufgewachsen und erscheinen in der Tat auch jeweils sehr selbstbewusst. Wir sehen gleich aus, sind aber ansonsten ganz verschieden, erklärt Noah und Leo stimmt ihm nickend zu. Ihre Eltern haben die beiden bewusst in unterschiedlichen Klassen untergebracht, damit sie gerade nicht nur als Doppel, als zweifacher Abzug eines Passfotos, gesehen werden. (Meike Heinigk) Gestaltung: Yvonne Mülbert, Fotos: Privat www.zwillingsrunde.de

22_TOURISTISCH TOURISTISCH_23 Eine Kuh auf dem Balkon Alternative Stadtrundfahrt, Folge 1: Mit der Linie 3 durch Darmstadt Eine Stadtrundfahrt auf Schienen bringt so manche Überraschung und Neuentdeckung mit sich. So auch jene vom Bahnhofsviertel über den Luisenplatz nach Bessungen mit der Straßenbahnlinie 3. An den imposanten hohen Glasfenstern, den lindgrünen Eingangspforten und der Empfangshalle mit goldverziertem Deckengewölbe ist der Darmstädter Hauptbahnhof sofort zu erkennen. Hier beginnt unsere alternative Stadtrundfahrt. In die Straßenbahn Nummer 3 Richtung Lichtenbergschule eingestiegen, geht die 21-minütige Tour auch schon los. Auf der rechten Seite begrüßt uns, neben dem größten Kino der Stadt, dem Cinemaxx, das Braustüb l, die erste Kneipe an unserer Strecke. Wenig später erreichen wir die erste Haltestelle unserer Tour die Feldbergstraße. Von dort sind Leos Spielepark, die Weststadtbar und das Weststadtcafé, das direkt an Gleis 378 liegt, ausgeschildert. Fachwerk in der Ludwigshöhstraße Vom Klinikum zum Willy-Brandt-Platz nach rechtsschauend erhascht der aufmerksame Straßenbahnfahrer einen Blick auf die runde, sandsteinfarbene Kirche mit grüner Kupferkuppel auf dem Wilhelminenplatz: die St.- Ludwigs-Kirche, auch Kuppelkirche oder Käsglock genannt. Alteingesessene Darmstädter erzählen, dass die Kuppel, als die Kupferbleche frisch angebracht und noch nicht mit grüner Patina überzogen waren, so hell strahlte, dass man sie noch hunderte Meter weit sehen konnte. Am Willy-Brandt-Platz angelangt, befindet sich linker Hand, nur wenige Schritte entfernt, die grüne Lunge Darmstadts, der Herrngarten. Ob Entenfüttern, einen Kaffee im Herrngartencafé trinken, Picknick mit Freunden, Slacklinen, Bolzen oder einfach nur einen schönen Spaziergang machen, hier kann jeder seine Seele baumeln lassen. Oh, Du schönes Amtsgericht Die Straßenbahn biegt rechts um die Kurve und dem Passagier fällt das hübsche Amtsgerichtsgebäude ins Auge, dessen Name in verschnörkelter, goldener Schrift über dem Eingang prangt. Fast immer bleibt die Bahn an der Ampel stehen und es bleibt Zeit, den Mathildenplatz zu betrachten. In der Mitte steht ein Springbrunnen, auf dem vier stolze Löwen posieren. Der Platz ist symmetrisch angelegt, Tauben laufen quer über Rasenflächen und kopfsteingepflasterte Wege. Die Ampel springt auf grün und wir nähern uns dem Zentrum von Darmstadt, dem Luisenplatz. Unübersehbar ragt in der Mitte der Lange Ludwig, kurz: Langer Lui, in die Höhe. Während des Heinerfests ist der Aufgang zur Plattform für Besucher, die Darmstadt einmal von oben bestaunen wollen, geöffnet. Gegenüber dem Luisencenter ist das Kollegiengebäude, im 18. Jahrhundert gebaut und somit Darmstadts ältestes Verwaltungsgebäude. Heute ist es Sitz des Regierungspräsidiums. Auf dem Luisenplatz ist nicht nur, was den Straßenbahn- und Busverkehr betrifft immer viel los. An diesem freundlichen Maitag ist der Himmel strahlend blau und die Stühle vor dem Eiscafé Tiziano sind, genau wie vorm Da Carlo nebenan und vorm Mini Café gegenüber, voll besetzt. Während die einen genüsslich ihr Eis genießen, schießt ein Mann aus der Seitenstraße hervor. Die Kellnerin kann in letzter Sekunde noch ihr Tablett mit Erdbeerbecher und Spaghettieis retten. Als die Bahn sich wieder in Bewegung setzt, gibt sich der Mann auf Höhe des Blumenladens am Luisencenter keuchend geschlagen: Bus oder Bahn verpasst. Vor dem Snack Point steht ebenfalls ein Mann, der nach Atem ringt und eine Flasche Mineralwasser in drei Zügen austrinkt. Doch dieser, von recht stattlicher Figur, hat keinen Hundertmetersprint hinter sich, sondern eine Currywurst Schärfegrad C, die auch kräftige Männer ins Schwitzen bringt. Am Schloss angelangt, ist aus der Straßenbahn ein buntes Markttreiben zu beobachten. Der Platz ist voller Stände, die Obst und Gemüse anbieten. Dahinter steht das alte Rathaus, aktuell jedoch von einem Baugerüst und grünen Abdeckplanen verdeckt. Gegenüber dem Marktplatz liegt das Darmstädter Residenzschloss. Die Kuh auf der Dachterasse des schräg gegenüberliegenden Hauses scheint den Prachtbau kritisch zu betrachten. Auf den ersten Blick sieht die Plastik-Kuh täuschend echt aus, schwarz-weiß gefleckt, den Kopf ein wenig geneigt, nur Muh macht sie bestimmt nicht. Jeder, der diese Kuh sieht, wird neidisch sein auf ihren Blick über die Dächer Darmstadts, fast auf einer Höhe mit dem Langen Lui und nur den blauen Himmel über sich. Den Marktplatz im Blick: Die Kuh auf dem Balkon Weiter geht s vorbei am Darmstadtium linker Hand, wo gerade ein paar Skater an die alte Stadtmauer gelehnt Pause machen, vorbei an Darmstadts ältestem Club, der Goldenen Krone, unter dem Kleinschmidtsteg hindurch, über den es zur Stadtbibliothek und zum Skatepark geht, am Club Neutral vorbei die Holzstraße hinauf nach Bessungen. Betreten der Rasenflächen verboten An der Haltestelle Schulstraße knurrt beim Anblick der beiden Restaurants Zum Grohe und Sitte der Magen. Doch wir fahren weiter. Das satte Grün der Wiesen des Wolfskehlschen Parks an der Station Goethestraße lädt geradezu zum Fußballspielen und Toben ein, wäre da nicht dieses Schild Betreten der Rasenflächen verboten. Am Freiberger Platz verdeckt das Café Godot fast den Blick auf einen der Eingänge zur Orangerie. Gerade noch zu erkennen: Hier ist das Betreten der Rasenflächen erlaubt und schon segelt eine Frisbeescheibe am Ohr eines Spaziergängers vorbei. Die Straße hinein nach Bessungen, auf der die Schienen verlaufen, ist von hübschen Altbauten gesäumt. Nach der Haltestelle Orangerie machen die Schienen eine Rechtskurve und führen am Fränkischen Fachwerkhaus vorbei. 1705 errichtet, stammt es noch aus der Barockzeit und gehört zu den Darmstädter Baudenkmälern. In der Mitte des Torbogens, der mit allerlei Schnitzwerk verziert ist, ist eine Art Wappen eingelassen. Bei genauerem Hinsehen erkennt man ein Brot und eine Brezel darauf. Bei dem von den Sonnenstrahlen in warmes Licht getauchten halb Sandstein- halb Fachwerkhaus handelt es sich also um eine uralte Bäckerei. Wer einen Blick rechts die Bessunger Straße hinunter riskiert, sieht auf dem Kapellberg die Bessunger Kirche aus dem 16. Jahrhundert. In dieser Straße sind noch mehrere historische Gebäude zu finden, beispielsweise eine Metzgerei, über deren Tür in roten Sandstein erbaut O. Kraft 1901 gemeiselt ist. Sobald die Stimme in der Straßenbahn die Haltestelle Weinbergstraße angekündigt hat, ist das erste weinrebenumrangte Haus zu bewundern und wie zufällig ist eine weinrote Vespa vor dem Café Linie 3 geparkt. An der Ecke Bessunger/Ludwigshöhstraße steht ein Haus, das einen märchenhaften Charme versprüht: Es hat eine beige, mit Schnörkeln versehene, ein wenig abbröckelnde Fassade, einen Balkon, der auf zwei kunstvoll mit Schnitzereien verzierten Säulen gestützt ist und einen kleinen Turmerker. Wunderschön! Wir sind auf der Zielgeraden. Es geht vorbei am frisch sanierten Bessunger Schwimmbad und am Kulturzentrum Bessunger Knabenschule. Kurzer Halt... und wenige Momente später erreicht die Linie 3 die Endstation Lichtenbergschule. Ein paar Schüler der Akademie für Tonkunst steigen mit ihren Instrumentenkoffern ein und wir aus. (Laura Mürmann) Nur bei Regen trostlos: die Orangerie Illustrationen: Ruth Schmidt, Fotos: Leonhard Hofmann

Popmusik Faszination hat Cassette auch was mit Kunst zu tun! Darmstädter Plattenlabels, Teil 4: 9: Decoy Fat & Holy Industry Records KLANGLICH_ 25 Wenn man den beiden Labelbetreibern René Hofmann und Henz gegenübersitzt und den Enthusiasmus in ihren Augen funkeln sieht, ist man für einen Moment überzeugt davon, dass es die naheliegendste Freizeitbeschäftigung überhaupt ist, im Darmstadt des 21. Jahrhunderts ein Label zu gründen, das in Handarbeit ausschließlich Cassetten von Psychedelic-, Doom- und Stoner-Rock- Bands wie Moreno, 1000mods oder Wight rausbringt. Eigentlich logisch, oder? Woher stammt der Name Fat & Holy? Eigentlich haben die meisten Leute ja eine falsche Vorstellung von Buddha der war nämlich gar nicht dick! Aber irgendwie war er unser Leitbild, wie er dasitzt und sich freut. Seit wann existiert das Label? Seit Ende 2009. Warum wurde es gegründet? Wir wollen die Psych-Rock- Vintage-Szene unterstützen: Die Bands suchen noch den analogen Sound, den wir ihnen mit unseren Cassetten geben. Die Faszination für den Tonträger ist [gerade für René, der paradoxerweise Digital Media studiert; Anm. d. Red.] ungebrochen. Wie viele Releases gibt es? Bisher zwei. In welchen Auflagen sind sie erschienen? 50 bis 100 Exemplare. Henz beim Cassetten-Cover-Nähen In welchen Formaten wird veröffentlicht und warum? Wir sind die letzte Generation, die noch Mixtapes als Gesamtkunstwerk gemacht hat; wo man in Echtzeit aufgenommen, sich Gedanken über die Reihenfolge der Songs gemacht und ein individuelles Cover gestaltet hat. Das wollen wir mit dem Label fortführen: Alle Designs sind selbst gemacht. Künstler aus dem Psych-Bereich sind übrigens herzlich eingeladen, dabei mitzumachen. Welche Platte der Musikgeschichte hättest Du am liebsten veröffentlicht? René: Sir Lord Baltimore Kingdom Come Henz: Los Natas Delmar Was ist der Label-Bestseller? Vom ersten Tape haben wir 50 Stück gemacht, vom zweiten schon 100 handnummerierte Exemplare das Ganze wächst und wächst. Was ist Deine Lieblingsplatte auf dem eigenen Label? Wight, ganz klar! [Da spielt René übrigens mit..., Anm. d. Red.] Wer sind deine Lieblingskünstler allgemein? René: Black Sabbath, Goatsnake. Henz: Fats Waller, Witchcraft. Zukunftsperspektive für das Label? Die Cassettenidee kommt in der Szene sehr gut an, viele Bands wollen ein Tape rausbringen, zum Beispiel Holy Mountain aus Kentucky. Wir versuchen, fünf Tapes im Jahr zu veröffentlichen. Außerdem würden wir das Label gern offizieller machen, LPs herausbringen, eine Single-Serie starten und Konzerte veranstalten, um die Szene weiterhin zu unterstützen. (Mathias Hill) Fat & Holy gewinnen! Das P verlost 3 x das aktuelle Tape von Moreno. Teilnahme bis 28. Juni per Mail an marketing@p-verlag.de, Betreff: Mini-Chewbacca. Außerdem gibt es noch ein top gepflegtes HiFi-Cassettendeck für denjenigen, der die beste Begründung, warum ausgerechnet er (oder sie) das bekommen sollte, bis 28. Juni an marketing@p-verlag.de mailt. Du betreibst auch ein Label in Darmstadt? Dann schreib an die P-Redaktion (redaktion@p-verlag.de) und wir kommen vorbei und machen ein Portrait von Dir...! Foto: Matias Hill

LOKALIDIOMATISCH_27 Hessisch for runaways Hessisch zum Wegrenne heer! Alla! Gude! Foto: Jan Nouki Ehlers Diese Rubrik soll Hilfe sein für Neu- Darmstädter und Hiergebliebene, die vergesslich wurden (aus welchem Grund auch immer), die des Heiner- Idioms nicht (mehr) mächtig sind. Der Autor hat bei der Recherche keine körperlichen Einsätze gescheut (Abstürze an Trinkhallen bei Gesprächen mit 80-jährigen Ex- und Korntrinkern), um Licht ins Dunkel der Sprachverständigung zu bringen. Folge 1: Was bedeutet eigentlich der Ausspruch Mach mer ja kaa Fissimatende!? Damit ist im übertragenen Sinne so viel wie Bau bloss kein Scheiss! oder Pass auf Dich auf! gemeint. Die Legende will es, dass im Napoleonischen Feldzug nach Preußen 1806 das französische Heer vor den Toren Darmstadts in Zeltlagern kampierte. Die Soldaten patroullierten durch die Stadt und steckten den hübschen einheimischen Mädchen Zettel mit der Aufschrift Visite ma tente ( Besuch mein Zelt ) zu. Als die Mütter der Mädchen diese Zettel lasen, war die Empörung natürlich groß. Doch sie lasen aufgrund eingeschränkter Französischkenntnisse die Worte so, wie sie da standen und wie sie der Heiner eben ausspricht. Und immer, wenn die jungen Damen ausgehen wollten, sagten die Mütter: Mach mer ja kaa Fissimatende! Also, Ihr Mädchen von heute: Gestern war s der Visite ma tente -Zettel, heute ist es eine Telefonnummer, die man zugesteckt be kommt. Daher: Uffbasse un kaa Fissimatende mache, gell?! (Kossi) P.S.: Vorschlägen, Anregungen und Anfragen wird gern nachgegangen unter redaktion@p-verlag.de Kipp geracht? Aja! ANZEIGE

28_STÄDTEBAULICH besonders... 50er Jahre Der Baukultur auf der Spur: das (ehemalige) ABC-Verlagshaus STÄDTEBAULICH_29 Gebäude aus den Nachkriegsjahren, die baukulturell besonders und damit historisch wertvoll sind. Vorzeigecharakter besitzen die statischen Glanzleistungen wie die Wasserbauhalle der TU Darmstadt oder das ehemalige Prüfgebäude des Darmstädter TÜV mit seiner gewagten Betonschalenkonstruktion. ABC-Verlagshaus stand einst in Neonbuchstaben über dem Eingang. Buchstabe für Buchstabe wurde nun abmontiert:... lagshaus,... haus,... aus! Aus für das Gebäude mit den bronzefarben verglasten Fenstern in der Berliner Allee, Aus für das Druckereigebäude dahinter, in dem sich eines der größten Darmstädter Architekturbüros niedergelassen hat, Aus für den alten Baumbestand mit der zartrosa blühenden Magnolie, die man dort vom Schreibtisch aus betrachten konnte. Aus für einen Architekturstil, über den wir uns an dieser Stelle noch einmal Gedanken machen möchten, um ihn gebührend zu verabschieden. Das Graphische Viertel, entstanden in der Nachkriegszeit, heute bekannt als Verlagsviertel, zwischen Haardtring und Landgraf-Philipps-Anlage, erfährt aktuell einen baulichen Wandel. Auf dem ehemaligen Exerzierplatz entstand nach dem Krieg am Stadteingang und damit als Aushängeschild ein neues Gewerbegebiet mit einer Ansiedlung rauchloser und sauberer Industriebetriebe. Die 1949 gegründete Wiederaufbau GmbH unter Kurt Jahn lockte viele wichtige Unternehmen nach Darmstadt: die Dugena, die Reproanstalt Haußmann, die Deutsche Buchgemeinschaft, die Firma Nähr-Engel, die Getreidehandelsbank und auch den ABC-Verlag, zusammen als das Graphische Viertel benannt. Es durchmischte sich mit Wohnbauten der Nassauischen Heimstätte und des Bauvereins, durchwebt von vielen Grünflächen. Wohnen im umweltfreundlichen, grünen Gewerbegebiet, war der Slogan des Bauvereins, der für eine bis dahin in Deutschland unbekannte Wohnweise warb. Kunst am Bau Das ABC-Verlagsgebäude fällt dem Laien eher nicht durch seine außergewöhnliche und interessante Architektur ins Auge. Und doch vereint es viele typische Elemente der 50er-Jahre-Architektur: ein ausladendes, den Eingang prägendes Vordach, liebevolle Details wie wunderschön geformte Türgriffe oder filigrane Treppengeländer, große Rasenflächen und Ziersträucher. Ein echter Blickfang ist die Brunnenanlage im Vorgarten des Verlagshauses, ein aus drei Betonellipsen zusammengesetztes Atommodell in einem Wasserbecken. Um in den armen Nachkriegsjahren Kosten zu sparen, wurde gerne mit vorgefertigten, genormten Bauteilen gearbeitet, woraus sich streng gegliederte Lochfassaden mit symmetrischer Fenstereinteilung ergaben, die ebenfalls charakteristisch sind für das auf den Abriss wartende Gebäude. Um die strengen Gebäudekörper der 50er Jahre mit einfachen Mitteln aufzulockern, betrieb man oft Kunst am Bau. Beim ABC-Verlagsgebäude zählen beispielsweise die aufwendig verzierten Betonsäulen am Eingangsportal dazu, deren Qualität sich einem erst bei genauem Hinsehen erschließt. Bei anderen Gebäuden sind es Fassadenmosaiken und -malereien. Filigraner Schnörkel und gleichzeitig Werbung war die Neonschrift am Eingang, deren demontierte Lettern nun als BAR, EGAL oder CASH in Wohnzimmern des angebrochenen Jahrtausends erstrahlen gerettet durch einen etwas intensiveren Blick auf fast schon vergessene Architektur. Darmstadt besitzt zahlreiche, das Stadtbild prägende Fünf Meisterbauten der 50er Jahre Insbesondere seien jedoch noch die fünf Meisterbauten erwähnt, die 1951 aus einer Ausstellung auf der Mathilden höhe hervorgingen. Fünfzig Jahre nach der viel beachteten Ausstellung Ein Dokument deutscher Kunst ging es dabei nicht um opulente Villen, sondern um kommunale Bauten wie Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Wohnungen. Von den elf Entwürfen namhafter Architekten wurden fünf umgesetzt, die ihre architektonische Qualität bis heute erhalten haben: die Georg-Büchner-Schule von Hans Schwippert, das Ludwig-Georgs-Gymnasium von Max Taut, die Frauenklinik von Otto Bartning und Otto Dörzbach, das Ledigen heim, ein Appartment-Haus von Ernst Neufert sowie die Kinderwelt von Franz Schuster. Es lohnt sich also, mit offenen Augen durch unsere Stadt zu gehen und Ausschau nach dem ein oder anderen versteckten Schatz aus den 50er Jahren zu halten. Ob das Wohnbauprojekt, welches nach Abriss des ABC-Verlagshauses an selbiger Stelle realisiert wird, ebenfalls eine architektonisch nachhaltige Glanz leistung wird, bleibt zu hoffen... (Meike & Alexander Heinigk) Gestaltung: Burcu Baytak, Fotos: Christoph Kelber DARMSTADT 2010 MERCK SOMMER PERLEN INTERNATIONALE KONZERTHIGHLIGHTS 12.07. Nouvelle Vague 13.07. Pink Martini 15.07. Shout Out Louds 16.07. Mother s Finest 20.07. Céu 21.07. Khaled 22.07. Maceo Parker 23.07. Hugh Masekela 25.07. Freshlyground 04.08. Toots and the Maytals CENTRALSTATION/IM CARREE/DARMSTADT TICKETS ZUM AUSDRUCKEN WWW.CENTRALSTATION-DARMSTADT.DE HOTLINE: (06151) 3 66 88 99

LITERARISCH_ 31 9.30 bis 15.30 Uhr Herrngarten, Darmstadt Wissenschaftsstadt Darmstadt echo-online.de Sonntag, 27. Juni 2010 SPORTKREIS DARMSTADT ab 8.00 Uhr Großer Woog, Darmstadt Zuggerschneggsche Frühstücksbrett 4,90 Bestellen: echo-online.de/echo-shop Luca, Johanna, Clara und Yoram Im literarischen Darmstadt im Juni Jetzt ist auch gleich das erste halbe Jahr wieder rum. Und habt Ihr schon was geschafft? Zeit zurückzublicken haben sich auch auffallend viele Autoren genommen, die diesen Monat an dieser Stelle kurz vorgestellt werden. Das hat zwischen all den Fahnen und Hupen hoffentlich auch sein Gutes. 03. Juni Eine Schriftstellerin lässt die Schriftstellerin Anne Chaplet im oberhessischen Dorf Groß-Roda in ihrem neuen Krimi Schrei nach Stille ermitteln. Stillschweigen herrscht in der Dorfgemeinschaft über ein Verbrechen, dass 1968 im Summer of Love an frei liebenden Hippies begangen wurde. Ob und wie das 40 Jahre später aufgeklärt und ob zudem der verschwundene 12-jährige Luca wiedergefunden wird, könnte erfahren, wer am Donnerstag, dem 3. Juni, um 20 Uhr zum Literarischen Abend der Literaturinitiative in den Künstlerkeller im Schloss einkehrt. 08. Juni Eine Familie zusammenzuhalten ist gar nicht so einfach. Umso schwieriger scheint es für die 80-jährige Johanna Jansen, ihre Nächsten zu Gesicht zu bekommen, bevor sie das traute Heim in Richtung Altersheim verlässt. Doch auch in dieser Keimzelle der Gesellschaft bildet sich selbige ab und so ist sich jeder selbst der Nächste und begibt sich auf die Flucht. Denn als Die Ängstlichen entpuppen sie sich in Peter Hennings gleichnamigen Roman, den der Autor am Dienstag, dem 8. Juni, um 20 Uhr im Literaturhaus vorstellen wird. 12. Juni Zu verhindern, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, ist manchmal gar nicht so einfach. Zum Glück gibt es das Internationale Wald kunst Zentrum in der Ludwigshöhstraße 137. Dort lesen am Samstag, dem 12. Juni, um 15 Uhr Ulrike Süß, Ute Ritschel und Horst Bürkle Texte zum Thema Bäume und Wald. 24. Juni Gegen die Unvernunft der Geschichte stellt sich die Liebe der Deutschen Clara und des Israeli Yoram. Dass dieser Ehe aber nicht nur von Außen kritisch begegnet wird, sondern auch innere Widerstände die gemeinsame Liebe immer wieder in Frage stellen, müssen beide erfahren und schmerzhaft verarbeiten. Melancholisch blickt Clara in Ulrike Kolbs Roman Yoram zurück, aus dem sie am Donnerstag, dem 24. Juni, um 20 im Literaturhaus vorlesen wird. 25. Juni Über Das System Goethe ein natürlicher Kreislauf informieren Joachim Kuhlmann, Waltraud Munz und Sonja Hofmann-Glöckner mit einer Lesung am House in the Forest hinter dem Goetheteich am Freitag, dem 25. Juni, um 20 Uhr. Zu einem literarischen Spaziergang über die 200 Jahre alte Rosenhöhe lädt die KulturRegion FrankfurtRheinMain ein. Unterwegs werden schreibende Mitglieder der Neuen Künstlerkolonie, Goethes Betrachtungen zu einem lebenden Fossil, Dichtung und Erinnerungen unseres letzten Großherzogs, Rosengedichte sowie Mundartdichtung vorgestellt. Los geht es am Samstag, dem 26. Juni, um 16 Uhr und am Sonntag, dem 27. Juni, um 11 Uhr, Startpunkt ist jeweils das Löwentor. 27. Juni Frauen, Lesben, Mädchen und Transgender aufgepasst: Einen entspannten Wochenausklang mit den ungewöhnlichsten Autorennamen des Monats bietet am Sonntag, dem 27. Juni, der Raum_in in der Oetinger Villa. Ab 17 Uhr lesen ein Monzta und eine Blackbox Kurzgeschichten und Gedichte. Alltägliche Situationen, die guten wie die schlechten, werden mal beschmunzelt, mal angeklagt. 29. Juni Alix, Anton und die anderen sind zugezogene Provinzler und spazieren in Katharina Hackers neuem Roman um den Berliner Schlachtensee und erzählen sich was: über das bisher vergangene Leben, das Erlebte, das Mitgemachte, die Politik und die Geschichte. Wie diese ausgeht, lässt sich die Autorin vielleicht am Dienstag, dem 29. Juni, um 20 Uhr im Literaturhaus entlocken. Am selben Abend verabschiedet sich ab 20.30 Uhr die Lesebühne LeckerLesenLassen in die wohlverdiente Sommerpause. Gelesen werden die neuesten Leckerbissen aus dem Darmstädter Literatur-Underground. Wenn das Wetter mitspielt, hoffentlich overground im Schlosshof, wenn nicht dann im Schlosskeller. (Egon Alter) Für weitere Informationen und Veranstaltungen: www.theateramt.de

32_DRAMATISCH Mythos, Wahnsinn, Zauberreise Auf Darmstädter Theaterbühnen im Juni Diesen Monat bietet uns die Darmstädter Theaterszene ein breites Programm, das nicht nur inhaltlichen Abwechslungsreichtum verspricht, sondern auch mit außergewöhnlichen Spielorten fasziniert. Fast im ganzen Stadtgebiet wird Theater gespielt, in Parks, auf Bauernhöfen, im Fußballstadion und in alten Industrieanlagen. Dass dem kein besonderer Anlass zu Grunde liegt, sondern es sich hierbei um den ganz normalen Juni-Spielplan handelt, spricht für die Lebendigkeit und Kreativität der Darmstädter freien Theaterszene. So zeigt das Theaterlabor sein Fußballstück Steht auf, wenn ihr für Deutschland seid! auf der Haupttribüne des Stadions am Böllenfalltor, die Gruppe Scherbenhaufen des Jungen Theaterlabors spielt ElefantenlebenSatt im Porzellanladen im Herrngarten, in der Fußgängerzone und an weiteren Orten der Stadt (Termine und Infos unter den Alternativen zur WM auf Seite 4 und im Porträt auf Seite 16). Die Theatermacher e.v. sind mit musikalischer Begleitung der Elch-Band der Nieder-Ramstädter Diakonie im Haus für Industriekultur in der Kirschenallee zu Gast. Das Theaterprojekt an die Arbeit! entstand nach monatelanger Befragung verschiedenster Menschen unserer Stadt zum Thema Arbeit, unter anderem bei einem interaktiven Vortragsabend in der Centralstation. Termine am Mittwoch, dem 2., Freitag, dem 4., und Samstag, dem 5. Juni, jeweils um 21 Uhr, Karten im Darmstadt- Shop im Luisencenter oder unter 06151-1593015, mehr zum Projekt unter www.theatermacher.net. Das Chawwerusch Theater hat sich schon immer auch an Klassiker gewagt und diese mit neuem Blick für das heutige Publikum inszeniert. Im 26. Jahr seines Bestehens zeigt das Ensemble mit Sein oder nicht Sein von Walter Menzlaw nun seine ganz besondere Sicht auf den Shakespeare-Klassiker Hamlet am Freitag, dem 4. Juni um 20 Uhr in der Bessunger Knabenschule (bei gutem Wetter open air im Hof): www.knabenschule.de. Die Gruppe Theaterquarantäne spielt Aischylos im Kuhstall: Mythos Perser nach Motiven des altgriechischen Tragödienmeisters macht sich auf Spurensuche nach herrschaftlichen Aussitzern von Xerxes bis Heute, und da der Gruppe Sprechtheater ohne Musik nach Eigenaussage ein Grauen ist, gibt es hier tonale Begleitung von Uriel Gonzáles. Premiere ist im Hofgut Oberfeld am Freitag, dem 18. Juni, um 20.30 Uhr, Karten an der Abendkasse oder unter 06151-997601, weitere Infos unter www.theaterquarantaene.de. Vorschau: Die Neue Bühne wird im Juli wieder ihr Sommerquartier im Gewächshaus der Orangerie in Bessungen beziehen, dann mit Henrik Ibsens Die Frau vom Meer. Wie immer wird ein passendes kulinarisches Angebot zum Stück gehören, das zwar nicht wie von uns in der vergangenen Ausgabe fälschlich behauptet im Eintrittspreis enthalten ist, auf das wir aber dieses Mal besonders gespannt sind, da die skandinavische Küche momentan die Trends in der Haute Cuisine setzt (als Bestes Restaurant der Welt gilt zur Zeit René Redzepis Regionalküche Noma in Kopenhagen). Im Juni wird noch sechs Mal Der nackte Wahnsinn im Arheilger Theater gespielt, an den ersten beiden Wochenenden des Monats gibt es von Freitag bis Sonntag die vorerst letzten Gelegenheiten, den Komödienklassiker über das Theater im Theater zu sehen. Karten und Termine unter www.neue-buehne.de. Die Compagnie Schattenvögel zeigt den packenden Psychokrimi Agnes Engel im Feuer am Samstag, dem 5. Juni, und am Samstag, dem 26. Juni, von 20 Uhr bis 22.10 Uhr (mit Pause) im Hoffart-Theater im Martinsviertel. Reservierungen und weitere Informationen zum Drama über Glauben, Schuld und Unschuld und Sex im Kloster unter www.compagnie-schattenvoegel.de oder www.hoffart-theater.de. Im Staatstheater gibt es im letzten Monat dieser Spielzeit noch einmal zwei Premieren: Das Musical Anatevka erhielt 1972 den Special Tony Award für die bis dato längste Laufzeit am Broadway (über 3.000 Vorstellungen seit der Uraufführung 1964). Das turbulente Familien- und Liebesdrama über eine jüdische Gemeinde im zaristischen Russland steht ab Samstag, dem 12. Juni, auf dem Spielplan im Großen Haus. Die unmenschlichen Arbeitsbedingungen im Kapitalismus am Beispiel Chicagos während der Großen Depression nach 1929 sind das Thema von Bertolt Brechts Die heilige Johanna der Schlachthöfe. Bereits 1932 erschienen konnte das Stück erst drei Jahre nach Brechts Tod 1959 in Hamburg uraufgeführt werden, da es den Nazis zu revolutionär, dem DDR-Regime zu hoffnungslos und Adenauer-Deutschland zu kontraproduk- Foto: Veranstalter Steht auf, wenn Ihr für Deutschland seid! tiv war. Premiere im Kleinen Haus am Freitag, dem 18. Juni, um 19.30 Uhr. Reservierungen unter www.staatstheater-darmstadt.de. DRAMATISCH_33 Die Schultheatertage 2010 finden in der Woche vom 14. bis 19. Juni im Staatstheater und im Theater Mollerhaus statt. Die erste Vorstellung bestreitet die Theater-AG der Gutenbergschule Pfungstadt: Zauberreise um die Welt am Montag, dem 14. Juni, um 18 Uhr im Mollerhaus. An den folgenden Tagen werden jeweils drei Aufführungen verschiedener Gruppen, auf beide Theater verteilt, gezeigt. Offizielle Eröffnung mit kurzer Vorstellung aller beteiligten Theatergruppen ist am Dienstag, dem 15. Juni, um 14 Uhr im Foyer des Staatstheaters, der Eintritt ist frei. Das komplette Programm gibt es unter www.theatermollerhaus.de. Die Komödie T.A.P. macht Sommerpause bis Ende August. Theaterchef Dieter Rummel, wegen dessen Erkrankung einige Vorstellungen im Mai ausfallen mussten, geht es glücklicherweise wieder besser, so dass man sich ab September wieder auf den Bessunger Boulevardklassiker freuen kann! (Tilmann Schneider) Auf geht s zum Familienfest der Pfungstädter Brauerei Mit Live-Musik und vielen Attraktionen! Sonntag, 18. Juli Ab 11 Uhr Auf dem Hof der Pfungstädter Brauerei Eberstädter Straße 89, 64319 Pfungstadt Weitere Infos unter: www.pfungstaedter.de Hessens Glück. Pfungstädter.

34_ANSEHNLICH ANSEHNLICH_35 Märchen, Menschenbilder, Mechanismen Kunstausstellungen im Juni Und in Darmstadt leben doch die Künste! Es gibt viel zu sehen diesen Monat, macht Euch auf den Weg... Im Alten Pädagog sind noch bis voraussichtlich Mittwoch, den 2. Juni, auf drei Stockwerken Skizzen, Aquarellcollagen und Radierungen der Künstlerin Celina Valdivia Sánchez aus Darmstadts Partnerstadt Logroño zu sehen. Unter dem soledad y yo Titel Reise durch die Nacht führen uns die Werke montags bis freitags von 8 bis 15 Uhr in die Mythenwelt Mexikos. Die Galerie Netuschil (im Baumhaus in der Schleiermacherstraße) zeigt bis zum 19. Juni eine Doppelausstellung Menschenbilder, Eisenskulpturen von Walter Hanusch, und Städtebilder, farbige Kaltnadel- Radierungen von Alfons Mannella stellen Metall als künstlerisches Medium in der zweiten und dritten Dimension dar. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 14.30 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. Sandip Shah, Betreiber der Bewohnten Kunst Installation (BKI) in der Lauteschlägerstraße, präsentiert sein Projekt Citywatch noch bis zum 15. Juni in der Regionalgalerie Südhessen im Regierungspräsidium am Luisenplatz. Die Arbeit zum Thema Überwachung im öffentlichen Raum und Ausspionieren von Lebensräumen bezieht den Besucher mit Kameras und Monitoren in die Ausstellung ein. Teilnehmen kann man montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr. Die Regionalgalerie gibt allen Künstlern im Raum Südhessen die Gelegenheit, ihre Arbeiten in einem öffentlichen Raum auszustellen, und nimmt noch bis zum 28. Juni Bewerbungen für die Ausstellungsperiode 2011 an. Weitere Informationen unter www.rp-darmstadt.hessen.de. Verlängert wird die Ausstellung Wie-der Frühling bei Vesna Bakic ART in der Beckerstraße 23 im Martinsviertel. Noch bis zum 17. Juni werden Malerei und Installationen von Sibylle M. Rosenboom, Karin Herbsthofer, Yuko Tarumi und Monika Golla gezeigt. Besichtigung donnerstags von 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung möglich: www.vesnabakicart.de. Das Café Rings in der Alexanderstraße 39 zeigt ab Samstag, den 5. Juni, 20 Uhr, Ölgemälde von Marianne Weigmann unter dem Titel Grenzenlose Fantasie. Infos zur Vernissage unter www. rings-darmstadt.com. Die Kunsthalle am Steubenplatz präsentiert die internationale Ausstellung Märchen Kunst, Eröffnung ist am Sonntag, dem 6. Juni, um 17 Uhr. Gemälde, Grafiken und Objekte von Kara Walker, Jonathan Meese, Zündelholzmädchen Laura Ford, Ruud van Empel und weiteren Künstlern reflektieren hintergründige Mechanismen der Gesellschaft mit Motiven der Märchenwelt. Informationen zu der vielseitigen Ausstellung, zum Rahmenprogramm und Führungen unter www.kunsthalledarmstadt.de. Die Galerie der Schader-Stiftung in Bessungen zeigt noch bis zum 11. Juli die siebte Ausstellung in der Reihe Bilder gesellschaftlichen Wandels in Kooperation mit dem Hessischen Landesmuseum. Anny und Sibel Öztürk erstellten für die Ausstellung from inner to outer shadow eigens angefertigte Interieur-Elemente, die mit Interieur-Malereien des 19. und 20. Jahrhunderts aus dem Bestand des Landesmuseums kommunizieren. Die sehenswerte Ausstellung im Haus Schader in der Goethestraße 1 ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs auch bis 20 Uhr sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. Ulrich Haasch bietet in seiner Galerie in der Martinstraße 73, ebenfalls in Bessungen, noch bis zum 11. Juni Einblicke in das Werk des Kölner Künstlers Klaus Steudtner. Seine Ölgemälde entstehen nach Vorlagen selbst erstellter Fotografien, deren Komposition unter anderem von den Regisseuren Godard, Bergmann und Faßbinder inspiriert sind. Bei der Finissage am Freitag, dem 11. Juni, ab 19 Uhr ist Illustration: Lisa Zeissler, Fotos: Veranstalter der Künstler anwesend, außerhalb der Veranstaltung ist eine Besichtigung nach vorheriger Vereinbarung unter 0177-4909159 oder fu.haasch@t-online.de möglich. Ab dem 13. Juni sind am gleichen Ort Stefanie Bemmann, Said Muhammed und Cornelia Nagel mit Grafiken, Holzplastiken und Raku-Keramiken vertreten. Neben der Vernissage am Sonntag, dem 13. Juni, um 18 Uhr gibt es bis zum 13. August bei drei Lesungsterminen mit Steffi Bemmann die Gelegenheit, die Werke in einer ungewöhnlichen Atmosphäre zu sehen. Die Juni-Lesung unter dem Motto Sternzeichen findet am Samstag, dem 19. Juni, um 18 Uhr statt, weitere Termine nach Vereinbarung mit dem Galeristen. Der als Künstlerkeller bekannte Kellerklub im Schloss, Institution des Darmstädter Nachtlebens mit guter spanischer Küche von Sergio und Mama Maria und kleiner Galerie, zeigt bis zum 30. Juni Arbeiten auf Papier von Eva Leitschuh. Die Entstehungszeit der Zeichnungen, Skizzen und Malereien in den frühen Morgenstunden gibt der Ausstellung den Titel Rauhnächte, geöffnet dienstags bis sonntags von 20 Uhr bis spät (beziehungsweise früh). Klaus Steudtners Heiligenhaus zu sehen in der Galerie Ulrich Haasch Im Atelierhaus Darmstadt, letztes Jahr mit Mitteln des Eigenbetriebs Kulturinstitute der Stadt gegründetes Gemeinschaftsatelier und Ort der Begegnung zwischen Künstlern und Öffentlichkeit in der Riedeselstraße 15, finden im Juni zwei Vernissagen statt. Am Sonntag, dem 20. Juni, um 11 Uhr werden Fotografien und Grafiken von Manfred Makra und Bernhard&Meyer präsentiert, am Dienstag, dem 22. Juni, gibt es ab 20 Uhr Videos und Grafiken von Ute Wurtinger zu sehen wobei zu letzterer Veranstaltung Kinder und Jugendliche keinen Zugang haben (oh làlà...)! Das Institut Mathildenhöhe bereitet zurzeit die neue große Expressionismus-Ausstellung vor. Weiterhin geöffnet, und zwar mit erweiterten Öffnungszeiten, sind das Museum Künstlerkolonie ( Jugendstilmuseum ) und der Museumsshop dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. Wir wünschen Euch einen kunstvollen Juni! (Tilmann Schneider)

Der große P WM-Tipp-Plan Foto der Kickchicks: Jan Nouki Ehlers

38_HELLSEHERISCH HELLSEHERISCH_ 39 01 Fr, 11.06. 16:00 Südafrika - Mexiko (A) : : : : : : 02 Fr, 11.06. 20:30 Uruguay - Frankreich (A) : : : : : : 03 Sa, 12.06. 13:30 Südkorea - Griechenland (B) : : : : : : 04 Sa, 12.06. 16:00 Argentinien - Nigeria (B) : : : : : : 05 Sa, 12.06. 20:30 England - USA (C) : : : : : : 06 So, 13.06. 13:30 Algerien - Slowenien (C) : : : : : : 07 So, 13.06. 16:00 Serbien - Ghana (D) : : : : : : 08 So, 13.06. 20:30 Deutschland - Australien (D) : : : : : : 09 Mo, 14.06. 13:30 Niederlande - Dänemark (E) : : : : : : 10 Mo, 14.06. 16:00 Japan - Kamerun (E) : : : : : : 11 Mo, 14.06. 20:30 Italien - Paraguay (F) : : : : : : 12 Di, 15.06. 13:30 Neuseeland - Slowakei (F) : : : : : : 13 Di, 15.06. 16:00 Elfenbeinküste - Portugal (G) : : : : : : 14 Di, 15.06. 20:30 Brasilien - Nordkorea (G) : : : : : : 15 Mi, 16.06. 13:30 Honduras - Chile (H) : : : : : : 16 Mi, 16.06. 16:00 Spanien - Schweiz (H) : : : : : : 17 Mi, 16.06. 20:30 Südafrika - Uruguay (A) : : : : : : 18 Do, 17.06. 13:30 Argentinien - Südkorea (B) : : : : : : 19 Do, 17.06. 16:00 Griechenland - Nigeria (B) : : : : : : 20 Do, 17.06. 20:30 Frankreich - Mexiko (A) : : : : : : 21 Fr, 18.06. 13:30 Deutschland - Serbien (D) : : : : : : 22 Fr, 18.06. 16:00 Slowenien - USA (C) : : : : : : 23 Fr, 18.06. 20:30 England - Algerien (C) : : : : : : 24 Sa, 19.06. 13:30 Niederlande - Japan (E) : : : : : : 25 Sa, 19.06. 16:00 Ghana - Australien (D) : : : : : : 26 Sa, 19.06. 20:30 Kamerun - Dänemark (E) : : : : : : 27 So, 20.06. 13:30 Slowakei - Paraguay (F) : : : : : : 28 So, 20.06. 16:00 Italien - Neuseeland (F) : : : : : : 29 So, 20.06. 20:30 Brasilien - Elfenbeinküste (G) : : : : : : 30 Mo, 21.06. 13:30 Portugal - Nordkorea (G) : : : : : : 31 Mo, 21.06. 16:00 Chile - Schweiz (H) : : : : : : 32 Mo, 21.06. 20:30 Spanien - Honduras (H) : : : : : : 33 Di, 22.06. 16:00 Mexiko - Uruguay (A) : : : : : : 34 Di, 22.06. 16:00 Frankreich - Südafrika (A) : : : : : : 35 Di, 22.06. 20:30 Nigeria - Südkorea (B) : : : : : : Die Buchstaben in Klammern hinter den Spielpaarungen stehen für den Vorrunden-Gruppennamen. TIPP 2 TIPP 3 TIPP 4 TIPP 5 ERGEBNIS TIPP 1 TIPP 2 TIPP 3 TIPP 4 TIPP 5 ERGEBNIS 36 Di, 22.06. 20:30 Griechenland - Argentinien (B) : : : : : : 37 Mi, 23.06. 16:00 Slowenien - England (C) : : : : : : 38 Mi, 23.06. 16:00 USA - Algerien (C) : : : : : : 39 Mi, 23.06. 20:30 Ghana - Deutschland (D) : : : : : : 40 Mi, 23.06.20:30 Australien - Serbien (D) : : : : : : 41 Do, 24.06.16:00 Slowakei - Italien (F) : : : : : : 42 Do, 24.06. 16:00 Paraguay - Neuseeland (F) : : : : : : 43 Do, 24.06.20:30 Dänemark - Japan (E) : : : : : : 44 Do, 24.06.20:30 Kamerun - Niederlande (E) : : : : : : 45 Fr, 25.06.16:00 Portugal - Brasilien (G) : : : : : : 46 Fr, 25.06. 16:00 Nordkorea - Elfenbeinküste (G) : : : : : : 47 Fr, 25.06. 20:30 Chile - Spanien (H) : : : : : : 48 Fr, 25.06.20:30 Schweiz - Honduras (H) : : : : : : 49 Sa, 26.06. 16:00 1. Gruppe A - 2. Gruppe B : : : : : : 50 Sa, 26.06. 20:30 1. Gruppe C - 2. Gruppe D : : : : : : 51 So, 27.06. 16:00 1. Gruppe D - 2. Gruppe C : : : : : : 52 So, 27.06. 20:30 1. Gruppe B - 2. Gruppe A : : : : : : 53 Mo, 28.06. 16:00 1. Gruppe E - 2. Gruppe F : : : : : : 54 Mo, 28.06. 20:30 1. Gruppe G - 2. Gruppe H : : : : : : 55 Di, 29.06. 16:00 1. Gruppe F - 2. Gruppe E : : : : : : 56 Di, 29.06. 20:30 1. Gruppe H - 2. Gruppe G : : : : : : Viertelfinale 57 Fr, 02.07. 16:00 Sieger Spiel 53 - Sieger Spiel 54 : : : : : : 58 Fr, 02.07. 20:30 Sieger Spiel 49 - Sieger Spiel 50 : : : : : : 59 Sa, 03.07. 16:00 Sieger Spiel 52 - Sieger Spiel 51 : : : : : : 60 Sa, 03.07. 20:30 Sieger Spiel 55 - Sieger Spiel 56 : : : : : : Halbfinale 61 Di, 06.07. 20:30 Sieger Spiel 58 - Sieger Spiel 57 : : : : : : 62 Mi, 07.07. 20:30 Sieger Spiel 59 - Sieger Spiel 60 : : : : : : Spiel um Platz 3 63 Sa, 10.07. 20:30 Finale Verlierer Spiel 61 - Verlierer Spiel 62 : : : : : : 64 So, 11.07. 20:30 Sieger Spiel 61 - Sieger Spiel 62 : : : : : : Weltmeister wird: Punkte: So geht s: Tragt Eure Namen in die obere Zeile, Eure Tipps in die weißen / grünen und die Punkte in die hellgrünen Felder ein. Vorschlag: Fürs genaue Ergebnis gibt es zwei Punkte, für die richtige Tendenz einen Punkt. Und für den vorab richtig getippten Weltmeister: 10 Bonuspunkte.