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Individuelle GesundheitsLeistungen Patienten-Information

Die gesetzliche Krankenkasse bezahlt im Rahmen der medizinischen Grundversorgung alle notwendigen Leistungen im Krankheitsfall sowie zusätzlich ein umschriebenes Paket an Präventionsleistungen. Darüber hinaus bietet die moderne Medizin aber zahlreiche sinnvolle Untersuchungen im Sinne einer erweiterten Vorsorge an, die so in dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen nicht enthalten sind. Diese Untersuchungen gehören zu den sogenannten Individuellen GesundheitsLeistungen (IGeL) und dienen dazu, Ihre persönlichen Gesundheitsrisiken zu bestimmen Krankheiten können so vermieden oder frühzeitig erkannt und in ihrem Schweregrad gemildert werden. In dieser Broschüre möchten wir Ihnen die wichtigsten Untersuchungen vorstellen. Da ein einziger Laborwert oft nicht genügend Aussagekraft besitzt, haben wir die Untersuchungen zu medizinisch sinnvollen Profilen zusammengestellt. Wichtige Hinweise für eine ordnungsgemäße Durchführung von IGeL-Leistungen: Der Patient bzw. sein Erziehungsberechtiger muss vor der Durchführung sein schriftliches Einverständnis gegeben haben. Aus der Erklärung muss hervorgehen, dass diese Leistung nicht Bestandteil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenversicherung ist und der Patient keinen Anspruch auf Kostenerstattung gegenüber seiner Krankenkasse geltend machen kann. Es muss eine formal korrekte Rechnung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) erstellt werden. IGeL LABORLEISTUNGEN Erforderliches Probenmaterial: Untersuchung 25-OH-Vitamin D3 Alpha-Fetoprotein (AFP) Amphetamine () Antithrombin III APC-Resistenz (funktionell) Barbiturate Benzodiazepine Beta-Carotin Blutgruppe Bordetella pertussis IgG-Antikörper (Impftiter) Cannabinoide CDT Chlamydien-Antigen Cholesterin CRP (sensitiv) Cytomegalovirus IgG-Antikörper Desoxypyridinolin (Crosslink) DHEAS Diphterie IgG-Antikörper (Impftiter) Estradiol Faktor V-Leiden Ferritin Fibrinogen Folsäure Material Citratblut Citratblut EDTA-Blut Abstrich, 1. Portion 2. Morgenurin lichtgeschützt EDTA-Blut Citratblut 1

Untersuchung Freies Östriol FSH FSME IgG-Antikörper (Impftiter) Großes Blutbild Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex HCG HDL Hepatitis A: HAV-Antikörper (Impftiter) Hepatitis B: HBc-Antikörper Hepatitis B: Hbs-Antikörper (Impftiter) Hepatitis C: HCV-Antikörper HIV I+II Ag/AK Homocystein Knochen-Alkalische Phosphatase Kokain LDL LH Lipoprotein (a) Lupus Antikoagulans Magnesium Mangan Masern IgG-Antikörper (Impftiter) Methadon Mumps IgG-Antikörper (Impftiter) Opiate Parvovirus B19 IgG-Antikörper Phencyclidin Material EDTA Blut Stuhl Spezialmonovette Citratblut Untersuchung Prolaktin Protein C-Aktivität Protein S-Aktivität Prothrombin-Gen PSA ggf. freies PSA PSA ohne freies PSA Selen Syphilis-Antikörper Stuhlbiogramm Testosteron Tetanus-Antikörper (Impftiter) Totaler antioxidativer Status (TAS) Toxoplasmose IgG-Antikörper Toxoplasmose IgM-Antikörper Triglyceride TSH Varizella-Zoster-Virus IgG-Antikörper (Impftiter) Vitamin B1 Vitamin B12 Vitamin B6 Vitamin C Vitamin E Vitamin H (Biotin) Zink Material Citratblut Citratblut EDTA Blut Stuhl EDTA Blut gefroren EDTA -Plasma EGTA-Plasma gefroren 2 3

Arteriosklerose-Risiko Arteriosklerotische Gefäßveränderungen ( Arterienverkalkung ) markieren den Spitzenplatz in der Rangliste der Todesursachen. Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen oder Diabetes führen oft schon in jungen Jahren zu gefährlichen Verengungen der großen Schlagadern und der Herzgefäße. Die Folgen sind Herzinfarkt und Schlaganfall. Das Risiko einer Arteriosklerose kann jedoch auch dann erhöht sein, wenn bestimmte Substanzen im Blut zu hoch sind. Diese Substanzen lassen sich heute im Labor leicht bestimmen. Das Cholesterin und hier insbesondere das LDL (low density lipoprotein = schlechtes Cholesterin) ist als Risikofaktor seit langem bekannt. Erst seit einigen Jahren weiß man indes, dass ein erhöhter Blutspiegel der Aminosäure Homocystein die Entwicklung der Arteriosklerose fördert. Erhöhte Homocystein-Spiegel treten unter anderem bei einem ernährungsbedingten Mangel an Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 auf. Das C-Reaktive Protein (CRP) ist ein Eiweiß, das bei Entzündungen im Blut ansteigt. Da bei der Arteriosklerose auch entzündliche Vorgänge beteiligt sind, weisen permanent erhöhte CRP-Spiegel auf eine erhöhte Infarktgefahr hin. Schon Konzentrationen im oberen Normalbereich gelten als risikobehaftet. Ähnliches gilt für den Gerinnungsfaktor Fibrinogen. Dieses Protein wirkt zusätzlich als Entzündungsprotein. Möchten Sie wissen, wie hoch Ihr persönliches Risiko eine Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles gegenwärtig ist, bitten Sie Ihre Ärztin/Arzt eines der folgenden Profile durchzuführen. Arteriosklerose 1: Basisprofil Cholesterin, HDL, LDL, Triglyceride Homocystein Material:, Spezialmonovette Homocystein Arteriosklerose 2: erweitertes Profil C-Reaktives Protein (CRP), sensitiv Fibrinogen Lipoprotein (a) Material:, Citratblut (am Tag der Blutentnahme ins Labor senden) Thrombose-Risiko Bei Thrombosen wird unterschieden zwischen relativ harmlosen Verschlüssen oberflächlicher Beinvenen und den gefährlichen Thrombosen tiefer Bein- und Beckenvenen. Typische Auslöser für eine tiefe Thrombose sind z. B. die angewinkelten Beine auf längeren Flugreisen, wenn sich der Blutstrom im Unterschenkel verlangsamt. Im schlimmsten Fall wandert danach ein Teil des Gerinnsels in Richtung Lunge und führt zu der gefürchteten Lungenembolie. Auch Frauen, die die Antibabypille nehmen, haben ein erhöhtes Thrombose-Risiko. Die individuelle Thromboseneigung wird in hohem Maße durch erbliche Merkmale bestimmt. Mit Hilfe moderner Labormethoden lassen sich diese Merkmale jedoch zuverlässig aufdecken. Anhand der einzelnen Laborprofile kann dann eine Aussage zum persönlichen Thromboserisiko getroffen werden. Die folgenden Profile geben Ihrer/m Ärztin/Arzt Auskunft über Ihr persönliches Thrombose-Risiko: Thromboserisiko 1: Basisprofil Antithrombin III Protein C-Aktivität Protein S-Aktivität APC-Resistenz Material: Citratblut (am Tag der Blutentnahme ins Labor senden) Thromboserisiko 2: Gentests für die häufigsten Risikomutationen Faktor V-Gen Mutation / Prothrombin-Gen Mutation (Kombitest) Material: EDTA Blut Thromboserisiko 3: Zusatzprofil Homocystein Lupus Antikoagulans Material: Spezialmonovette Homocystein, Citratblut (am Tag der Blutentnahme ins Labor senden) 4 5

Hormonstatus für die Frau Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben der Frau, in der die Produktion weiblicher Geschlechtshormone langsam nachlässt und schließlich ganz versiegt. Die Funktion der Eierstöcke kann zudem durch andere Hormone empfindlich gestört sein. Jede Frau erlebt die Wechseljahre auf ihre eigene Weise: Während einige keinerlei Beeinträchtigungen verspüren, leiden andere unter Hitzewallungen, Verstimmungen, Schlaflosigkeit und verschiedenen anderen Symptomen. Die folgenden Profile können frühzeitig eine nachlassende Eierstockfunktion nachweisen sowie weitere hormonelle Störfaktoren aufdecken. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen ermöglichen Ihrer/m Ärztin/Arzt, eine individuell auf Sie abgestimmte Therapie vorzuschlagen, häufig noch bevor die ersten Symptome auftreten. Hormonstatus: Funktion der Eierstöcke FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) LH (Luteinisierendes Hormon) Estradiol Material: Haarausfall bei der Frau Haarausfall ist in geringem Umfang zwar etwas Normales (ca. bis zu 100 Haare pro Tag), wird aber zum Problem, wenn sich dadurch das äußere Erscheinungsbild verändert. Bei einem hormonell bedingten Haarausfall besteht meist ein Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen. Typische Begleiterscheinungen sind vermehrte Körperbehaarung und Akne. Ist der Haarausfall nicht hormonell bedingt, kommen auch Ernährungsfehler als Ursache Infrage. Oft besteht ein Mangel an Eisen oder Zink, der zu einem diffusen Haarausfall führen kann. Stellen Sie einen außergewöhnlichen Haarausfall bei sich fest, bitten Sie Ihre/n Ärztin/Arzt, die Ursache mit folgendem Profil herauszufinden: Haarverlust Testosteron DHEAS (Dehydroepiandrosteron-Sulfat) Androstendion Ferritin Zink Material: Ergänzungsparameter im hormonalen Umfeld Testosteron Androstendion DHEAS (Dehydroepiandrosteron-Sulfat) TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) Prolaktin AMH (Anti-Müller-Hormon) Material: 6 7

Osteoporose-Risiko Ein vermehrter Abbau des Knochengerüsts führt letztendlich in einer erhöhten Knochenbrüchigkeit, der sogenannten Osteoporose. Vor allem Schenkelhals-, Unterarm-, und Wirbelkörperfrakturen treten auf. Ein erhöhtes Osteoporose-Risiko haben besonders Frauen nach den Wechseljahren (Menopause), aber auch ältere Menschen und solche mit Fehlernährung (Fast Food) oder Vitamin-D-Mangel. Mit dem ersten Profil wird Ihre persönliche Veranlagung festgestellt, ob Sie durch Hormon- oder Vitaminmangel eine Osteoporose entwickeln. Mit dem zweiten Profil wird ein erhöhter Knochenumsatz bei beginnender Osteoporose erkannt. Ein Verlust von Knochenmasse kann so rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Mit Hilfe der hier angebotenen Labortests wird eine Osteoporosegefährdung in der Regel erkannt, bevor ein deutlicher Knochenschwund eingetreten ist. Osteoporose Estradiol (Frau) Knochen-Alkalische Phosphatase (BAP) Desoxypyridinolin im (Crosslink) Material: Zusatzparameter bei schlechter Ernährungslage 25-OH-Vitamin D3 Material: Immunität Frau (nicht schwanger / schwanger) Im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge bezahlt die Krankenkasse alle notwendigen Leistungen für die Grundversorgung. Die Kosten für weitergehende Diagnostik zur Vorbeugung zusätzlicher Risiken bei gesunden Schwangeren übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung in der Regel nicht. Bestimmte Infektionen während der Schwangerschaft können Ihr Baby jedoch schwer schädigen oder sogar zu seinem Tod führen. Wenn aber der mütterliche Organismus bereits Abwehrstoffe (durch eine frühere Infektion oder durch Impfung) gebildet hat, dann ist eine Schädigung des ungeborenen Kindes durch diese Erreger nicht zu erwarten. Dies lässt sich leicht durch Blutuntersuchungen feststellen, am besten bereits vor einer geplanten Schwangerschaft. Immunstatus junge Frau Toxoplasmose IgG-Antikörper Cytomegalovirus IgG-Antikörper Masernvirus-IgG-Antikörper Mumpsvirus IgG-Antikörper Varizella-Zoster-Virus IgG-Antikörper (Windpocken) Parvovirus B19 IgG-Antikörper (Ringelröteln) Bordetella pertussis IgG-Antikörper (Keuchhusten) Material: 8 9

Hormonstatus für den Mann Auch wenn es beim Mann keine eigentlichen Wechseljahre gibt, so sinkt die Konzentration des männlichen Geschlechtshormons Testosteron jedes Jahr doch um ca. 1 % ab. Erste Anzeichen für eine verminderte Testosteronproduktion können Symptome wie leichte Ermüdung, allgemeine Leistungsschwäche, Konzentrationsschwäche und Libidoverlust sein. Neben dieser subjektiven Beeinträchtigung hat ein Sexualhormonmangel auch negative Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel, was eine erhöhte Brüchigkeit der Knochen (Osteoporose) zur Folge haben kann. Durch die folgenden Hormonbestimmungen kann ein Hormonmangel sicher erkannt und ggf. als Ausgangspunkt für eine weitergehende Beratung genommen werden: Stress-Risiken Negativer beruflicher Stress (Dysstress) bedeutet eine andauernde Belastung des gesamten Organismus. Dazu kommen oft zusätzliche Gefahrenmomente wie Bewegungsmangel, Umweltbelastungen und eine unausgewogene Ernährung (Fast Food). Oft werden lebenswichtige Vitamine und Spurenelemente nicht in ausreichendem Maße zugeführt. Die Folge sind ansteigende Blutfettspiegel, oxidativer Stress mit einem Überschuss an freien Radikalen und zu hohe Homocystein-Spiegel. Die schädlichen Auswirkungen auf den Organismus manifestieren sich in erster Linie am Herz-Kreislaufsystem, daneben leidet auch das Hormon- und Immunsystem. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 und Folsäure senkt den Homocystein-Spiegel. Die Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen, insbesondere mit Selen, verbessert den antioxidativen Status und wirkt damit ebenfalls gefäßschützend. Hormonstatus Mann Testosteron FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) LH (Luteinisierendes Hormon) DHEAS (Dehydroepiandrosteron-Sulfat) Material: Profil : Manager-Checkup Blutfette (Cholesterin, HDL, LDL, Triglyceride) Lipoprotein (a) Totaler antioxidativer Status (TAS) Selen Zink Homocystein Vitamin B12 Folsäure Großes Blutbild Material:, EDTA Blut, Spezialmonovette Homocystein 10 11

Oxidativer Stress Freie Radikale sind äußerst reaktionsfreudige Moleküle, die bei Oxidationsprozessen entstehen. Typische Lebensumstände unserer Industriegesellschaft wie Rauchen, beruflicher Stress, Umweltgifte und Fehlernährung fördern die Entstehung dieser aggressiven Moleküle. Werden mehr freie Radikale gebildet als neutralisiert werden können, so spricht man von oxidativem Stress. Verschiedene Zellstrukturen werden geschädigt bis hin zum Untergang der Körperzelle. Eine erhöhte Radikalbelastung lässt uns schneller altern und ist mitbeteiligt an der Entstehung ernster Erkrankungen wie Arteriosklerose und Krebs. Jeder Mensch ist von der Natur mit grundlegenden Schutzmechanismen gegen schädliche freie Radikale ausgestattet. Für einen optimalen Schutz ist der Organismus jedoch auf die Zufuhr von Antioxidantien und Spurenelementen mit der Nahrung angewiesen. Als Antioxidantien werden Stoffe bezeichnet, die helfen, freie Radikale abzubauen. Vor allem Obst und Gemüse liefern wichtige Antioxidantien wie Vitamin C, beta-carotin und andere pflanzliche Stoffe. Schon seit vielen Jahren ist die herausragende Bedeutung von Obst und Gemüse für unsere Gesundheit bekannt. Leider tragen unsere Ernährungsgewohnheiten dieser Erkenntnis kaum Rechnung. In Deutschland stehen Obst und Gemüse noch immer zu selten auf dem Speiseplan. TAS-Test (totaler antioxidativer Status) Dieser Test erfasst alle Antioxidantien im Blut des Patienten. Dazu gehören wasserund fettlösliche Vitamine wie Vitamin C und E, aber auch körpereigene Substanzen wie Albumin, Harnsäure, Bilirubin. Das in der Untersuchung gemessene antioxidative Potential beruht auf dem Zusammenspiel vieler Einzelsubstanzen, von denen einige im Einzeltest kaum erfassbar sind, wie z.b. die pflanzlichen Phenole (Rotwein, Tee). Malondialdehyd Als Folge einer Oxidation ungesättigter Fettsäuren (Lipidperoxidation) wird ein weites Spektrum verschiedener Peroxide gebildet. Diese Fettsäurederivate sind instabil und zerfallen in Derivate, darunter das Malondialdehyd. Die Malondialdehyd-Konzentration im Blut reflektiert den Grad der im Organismus ablaufenden Lipidperoxidation. Die Oxidation von Lipiden stellt eine Erscheinungsform von oxidativem Stress dar. Vitamin E (siehe nächste Seite) kann eine übermäßige Lipidperoxidation stoppen und auf diese Weise den zerstörerischen Einfluss von freien Radikalen und anderen reaktiven Sauerstoffspezies wirkungsvoll begrenzen. Während der TAS-Assay alle löslichen Antioxidanzien erfasst, die oxidative Attacken schon im Ansatz verhindern, sagt die Malondialdehyd-Konzentration etwas über den Grad der Lipidperoxidation und damit über das Ausmaß der abgelaufenen oxidativen Prozesse aus. Die Bestimmung der Malondialdehyd-Konzentration im Blut stellt daher eine sinnvolle Ergänzung zur totalen antioxidativen Kapazität (TAS) dar. Profil: Oxidativer Stress TAS Malondialdehyd Material: 12 13

Vitamin-Mineral-Status Die Bestimmung von Mineralien und Vitaminen kann zum einen dazu dienen, spezifische Vitamindefizite, wie sie unter bestimmten Lebensumständen auftreten können, aufzudecken. Zum anderen spielen einige Vitamine und Spurenelemente als Antioxidantien eine wichtige Rolle in der Anti-Aging-Medizin. Diese Antioxidanzien schützen den Organismus vor freien Radikalen (oxidativer Stress) und helfen damit, Vorgänge des Alterns zu verlangsamen. Zur Abklärung von oxidativem Stress empfiehlt sich folgendes Vorgehen: Ä Als Screeningtest Bestimmung der antioxidativen Kapazität (TAS-Test) und Malondialdehyd. Ä Bei niedrigen TAS-Werten und/oder erhöhten Werten von Malondialdehyd können in einem 2. Schritt natürliche Antioxidanzien wie Vitamin E, beta-carotin, Zink, Selen bestimmt werden. Ä Bei Rauchern oder reduzierten Aufnahme von Zitrusfrüchten kann die Bestimmung von Vitamin C angezeigt sein (Abnahmevorschriften beachten!). Ä Bei gleichzeitig erhöhtem Homocystein (siehe Arterioskleroserisiko) sind vor allem die Vitamine B12, Folsäure und Vitamin B6 von Interesse. Die vorgenannten Einzelbestimmungen sind wichtig, da auf der Grundlage des Laborbefundes eine gezieltere Ernährungsumstellung ermöglicht wird. Vitamine, Spurenelemente: Beta-Carotin Vitamin C Vitamin A Vitamin E Vitamin B6 Vitamin B12 Folsäure Selen Zink Magnesium Kupfer EGTA-Plasma, gefroren EDTA-Plasma 14 15

Vitamine, Antioxidantien Arteriosklerose-Risiko, Anti-Aging In der Gesundheitsvorsorge, der Präventivmedizin, geht es darum, so lange wie möglich fit und gesund zu bleiben und Erkrankungen zu verhindern. Der neue Trend Anti-Aging nutzt medizinische Erkenntnisse und versucht, unseren Alterungsprozess und die damit verbundenen Begleiterscheinungen zu verzögern. Unsere gesetzlichen Krankenversicherungen haben auf diesen Gebieten jedoch recht wenig anzubieten. Leistungen werden erst erstattet, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, der Mensch ernsthaft erkrankt ist. Doch wie können Krankheiten verhindert, das Altern verzögert werden? Um hier die richtigen Entscheidungen zu treffen, werden gezielte Informationen benötigt: Die mögliche Lebensspanne von theoretisch 120 Jahren erreichen auch heute leider nur sehr wenige Menschen. Was im Einzelnen Alterungsprozesse beschleunigt oder aufhält, ist noch nicht abschließend erforscht. Fest steht jedoch, dass die sogenannten freien Radikale, die bei Oxidationsprozessen entstehen, das Altern beschleunigen und Krankheiten wie Arteriosklerose und Krebs auslösen können. Dem jungen Menschen steht eine hochwirksame biochemische Abwehr zur Verfügung, die oxidative Angriffe auf Zellmembranen, Zellkerne oder Lipide schnell unschädlich macht. Mit dem Älterwerden erlahmt dieses Abwehrsystem wie viele andere Körperfunktionen auch. Dem Angriff freier Radikale steht nun kein adäquater Schutz mehr gegenüber, verschiedene Körperstrukturen werden geschädigt, die Reparaturarbeiten halten nicht mehr mit. Wir leben in einer Zeit, in der die Chance besteht, unsere gesamte Lebenszeit auch mit hoher Lebensqualität auszukosten. Es ist durchaus möglich, bis ins hohe Alter vital zu bleiben. Das Bild von der ewigen Jugend wird zwar für immer ein Trugbild bleiben, die negativen Begleiterscheinungen des Alterns können heutzutage durch verschiedene Maßnahmen wirksam verhindert werden. Leider wird der Arzt meist erst dann aufgesucht, wenn sich Beschwerden eingestellt haben. Selten wird gefragt: Was kann ich tun, um gesund zu bleiben? Binsenweisheiten wie Sport treiben, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf kennt jeder, aber eigentlich möchte man mehr wissen. Wichtige Fragen zur Gesunderhaltung meines Körpers sind z.b. folgende: Ä Stehen mir ausreichend Vitamine und Spurenelemente zur Verfügung? Ä Bin ich gegen oxidativen Stress gut gerüstet? Ä Wie hoch ist mein Risiko, an Arteriosklerose zu erkranken? Die Labormedizin kann wertvolle Hinweise liefern. Viele Vitamine und Spurenelemente, die der Körper braucht, um mit den verschiedenen Stresseinflüssen fertig zu werden, können im Blut gemessen werden. Daneben existieren neue Methoden, den Antioxidantienstatus zu bestimmen und abgelaufene Oxidationsprozesse nachzuweisen. Diese Untersuchungen dienen nur der persönlichen Gesundheitsvorsorge und sind medizinisch nicht zwingend notwendig. Zudem handelt es sich teilweise um Analysen, die relativ neu sind und damit den aktuellen Stand der Wissenschaft wiedergeben. Obwohl sich an vielen Stellen bereits nutzbringende Erkenntnisse abzeichnen, steht eine endgültige Bewertung des Nutzens der betreffenden Parameter noch aus. Diese Untersuchungen werden daher von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet, die Kosten dafür müssen Sie, wie für jede andere Dienstleistung auch, selbst übernehmen. Dafür bieten wir Ihnen die Möglichkeit, wichtige Zusatzinformationen über Ihren Körper zu erhalten und schnell von neuen Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft zu profitieren. 16 17

Drogenscreening im (Screeningtest, qualitativ) Mit einer Drogensuche im lässt sich feststellen, ob eine Person aktuell oder in letzter Zeit Drogen konsumiert hat. Insbesondere besorgte Eltern haben ein berechtigtes Interesse, zu wissen, ob Ihr/e Sohn/Tochter Drogen nimmt. Auch bei bestimmten Berufsgruppen (z.b. Fernfahrer) ist es wichtig, Drogenfreiheit eindeutig nachzuweisen. Drogenscreening Einzelparameter: Cannabinoide (Haschisch) Opiate (Heroin) Amphetamine (Ecstasy) Barbiturate Benzodiazepine (Valium) Kokain Methadon (Behandlung der Opiatsucht) Phencyclidin Creatinin im Material: Neues Testverfahren zur Darmkrebsfrüherkennung In Deutschland ist Darmkrebs die zweit- bzw. dritthäufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen bei Männern (nach Lungenkrebs) und Frauen (nach Brust- und Lungenkrebs). An Darmkrebs sterben jährlich ca. 26.000 Menschen und über 60.000 erkranken neu an diesem Leiden (Quelle: Krebs in Deutschland 2009/2010, 9. Ausgabe, 2013, Robert-Koch-Institut). Der Darmkrebs entsteht in den meisten Fällen aus gutartigen Vorstufen, den Polypen, die über viele Jahre wachsen und erst nach mehreren Jahren zu bösartigen Darmerkrankungen entarten. Durch eine frühzeitige Erkennung dieser Vorstufen kann Darmkrebs verhindert werden. Die Heilungschance bei einem im frühen Stadium erkannten Darmkrebs ist mit über 90 % außerordentlich hoch. Nur der zu spät erkannte Darmkrebs endet tödlich, deshalb ist die regelmäßige Untersuchung auf Darmkrebs ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Darmkrebsfrüherkennung Gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten werden ab dem 50. Lebensjahr eine gezielte Beratung sowie folgende Untersuchungen angeboten: Ab dem Alter von 50 bis zur Vollendung des 55. Lebensjahres haben sie Anspruch auf die jährliche Durchführung eines Guajak-Test auf verborgenes Blut im Stuhl. Vom 56. Lebensjahr an haben sie dann die Möglichkeit, zwischen der Darmspiegelung (Koloskopie) einerseits und dem Guajak-Test andererseits alle zwei Jahre zu wählen. Da es bei Darmpolypen und Darmkrebs häufig zu Mikroblutungen kommt, wird der Stuhl bei dem Guajak-Test auf ein Filterpapier gegeben, wo durch eine chemische Reaktion des Hämoglobins im Blut (menschlicher Blutfarbstoff) eine Farbbildung verursacht wird, wenn dieses in der Stuhlprobe vorhanden ist. Der Test ist aber leider wenig zuverlässig, denn er ist sowohl für falsch positive Ergebnisse durch Nahrungsbestandteile wie z. B. tierisches Hämoglobin bei Fleischkonsum anfällig, als auch für falsch negative Resultate, z. B. durch Vitamin C-Aufnahme. Dies wiederum führt zur Verunsicherung der Patienten 18 19

und zieht evtl. weitere Belastungen wie eine unnötigerweise durchgeführte Darmspiegelung nach sich. Im ungünstigsten Fall kann bei falsch negativen Befunden ein blutendes Karzinom sogar unentdeckt bleiben. Ohne eine hinreichende Diät vor der Probennahme sind bei der Guajak-Testmethode daher keine aussagekräftigen Ergebnisse gewährleistet. Neues immunologisches Testverfahren Bei immunologischen Nachweisverfahren gibt es diese Probleme nicht, da hier das Hämoglobin nicht mit einer chemischen Reaktion, sondern mit Hilfe eines spezifischen Antikörpers nachgewiesen wird. Hinzu kommt, dass der immunologische Test humanes Hämoglobin in 100fach niedrigerer Konzentration erkennt als biochemische Methoden. Das neue Testverfahren weist sowohl das menschliche Hämoglobin und in einem weiteren Schritt zusätzlich den Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex nach. Haptoglobin spielt eine wichtige Rolle bei der Rückgewinnung des menschlichen Blutfarbstoffes aus lysierten Erythrozyten: Das Hämoglobin wird während der Darmpassage an Haptoglobin gebunden und dabei entsteht der sog. Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex. Bewertung Verschiedene Studien haben ergeben, dass mit diesem Test etwa doppelt so viele Fälle von Darmkrebs meist noch in frühen Stadien erkannt werden können wie mit dem Guajak-Test. Dadurch ist eine frühzeitige Behandlung mit hoher Heilungschance möglich. Der immunologische Stuhltest wird als Suchtest auf Darmkrebs von den gesetzlichen Krankenversicherungen derzeit nicht bezahlt. Ihr/e Arzt/Ärztin bieten Ihnen jedoch den verbesserten Test im Rahmen der individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) an. Da Karzinome und Polypen in einem unterschiedlichen Ausmaß und intermittierend bluten können, ist es aber auch bei immunologischen Nachweisverfahren ratsam, mehrere Stuhlproben (2 bis 3) zu untersuchen. Dann ist es ausreichend, den Test einmal jährlich durchführen zu lassen. Die Einhaltung einer Diät vor der Testdurchführung ist nicht notwendig. Material: 2 Stuhlproben Stuhlbiogramm Die Darmflora des Menschen besteht aus Milliarden von Bakterien. Bei Erwachsenen finden sich im Dickdarm fast ausschließlich obligate Anaerobier (Bacterioides, Eubakterien, Bifidobakterien, u. a.). Im Dünndarm sind hauptsächlich fakultativ anaerobe Stämme (Lactobazillen, Enterokokken) anzutreffen. Durch Stress, Medikamente, falsche Ernährung u. a. können sich bestimmte ungünstige oder pathogene Keimarten sowie Pilze im Darm vermehren und es kommt zu einer Dysbiose. Die Folgen sind Gärungs- oder Fäulnisydyspepsien, die Beschwerden wie Meteorismus, Diarrhoe oder Obstipation hervorrufen. Länger bestehende Dysbiosen führen zu einem leaky gut Syndrom und haben negative Auswirkungen auf den Darm als Resorptions- und Immunorgan. Daraus können Infektanfälligkeit, Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten, Migräne sowie Resorptionsstörungen von Nahrungsbestandteilen, Vitaminen und Mineralstoffen resultieren. Neuere Arbeiten zeigen auch Zusammenhänge zwischen einem leaky gut Syndrom und der Entstehung von Autoimmunerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus Typ 1, rheumatoide Polyarthritis u. a.) Kleines Darmprofil: Quantitative bakteriologische und mykologische Stuhluntersuchung (Leitkeime der aeroben und anaeroben Darmflora, Candida albicans, Geotrichum sp., Schimmelpilze) und ph-wert-messung Material: 1 Stuhlröhrchen Erweitertes Darmprofil: Quantitative bakteriologische und mykologische Stuhluntersuchung (Leitkeime der aeroben und anaeroben Darmflora, Candida albicans, Geotrichum sp., Schimmelpilze) und zusätzlich: ph-wert-messung Verdauungsrückstände Pankreas Elastase Gallensäuren Material: 2 Stuhlröhrchen Alpha 1 Antitrypsin Calprotectin Sekretorisches Immunglobulin A 20 21

Die Laboruntersuchungen werden durchgeführt von MVZ Labor Diagnostik Karlsruhe GmbH Tel. 0721 6277-500 www.labor-karlsruhe.de Fax 0721 6277-900 info@labor-karlsruhe.de