BETRIEBSHANDBUCH G L E I T S E G E L G U R T Z E U G GT light See you in the sky! AIRWAVE GLIDERS Gewerbepark 6 A-6142 Mieders Tel. +43 (0) 5225-64455 Fax +43 (0) 5225-64455-66 www.airwave-gliders.com Version 3.0 15.01.09
Inhaltsverzeichnis A. ALLGEMEINE INFORMATIONEN... 3 1. Technische Beschreibung... 3 2. Technische Daten... 5 3. Beispielfotos... 5 B. BETRIEBSHINWEISE... 6 1. Einstellmöglichkeiten... 6 2. Individuelle Einstellungen... 6 a) Einstellung der Schultergurte... 6 b) Einstellung des Brustgurtes... 7 c) Einstellung des seitlichen Brustgurtes... 7 d) Einstellung der Beinschlaufen... 7 3. Rettungsschirmanbringung... 8 4. Einbau des Beschleunigers... 9 5. Wartung Airbag... 10 C. INSPEKTION UND PFLEGE... 11 1. Lebensdauer und Teilewechsel... 11 2. Wartung und Kontrolle... 11 3. Reinigung und Pflege... 11 4. Hinweise zum Doppelsitzerfliegen... 11 5. Eignung für Gleitsegel... 11 2
A. ALLGEMEINE INFORMATIONEN Mit dem Airwave GT LIGHT haben Sie eines der komfortabelsten Gleitsegelgurtzeuge erworben, das zur Zeit ammarkt erhältlich ist. Wir bedanken uns für das Vertrauen, das Sie uns hiermit entgegen bringen und wünschen Ihnen mit Ihrem neuen Gurtzeug viele schöne und sichere Flüge. Bitte lesen Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig durch, damit Sie das Gurtzeug entsprechend Ihrer Körpergröße und Ihres Komfortstandards einstellen können. Außerdem enthält das Handbuch Hinweise, die für den sicheren Betrieb und die Pflege des Gurtzeuges wichtig sind. Das Gurtzeug Airwave GT LIGHT entspricht den neuesten Gütesiegelanforderungen der LTF und EN-Norm und ist unter folgender Zulassungsnummer registriert: GT LIGHT MLZ: EAPR-GZ-7050/08 Bitte beachten Sie, dass Airwave für Unfälle jeglicher Art, die auf Nichtbeachtung der Bedienungshinweise zurückzuführen sind, nicht haftbar gemacht werden kann. Wir wünschen Ihnen viel Freude und viele schöne Flüge! 1. Technische Beschreibung Das Wendegurtzeug Airwave GT LIGHT wurde nach den neuesten Erkenntnissen und langjähriger Erfahrung aus dem Gleitschirmsport entwickelt. Besonderen Wert wurde bei der Konstruktion auf optimalen Flug- und Bedienungskomfort gelegt. 3
Das Gurtzeug Airwave GT LIGHT verfügt über folgende Konstruktionsmerkmale: Einstellmöglichkeiten für die Rückenlehne Sicherheits-"T-Bar" Harmonisch integrierter Seiten- Rettungscontainer mit kurzer Verbindungsleine zwischen Griff und Rettungsgerät Einhängevorrichtung für Rettungsgerät auf beiden Seiten (!!!) per Schraubkarabiner (auch kompatibel mit steuerbaren Rettungsgeräten) Verstellbare Sitzbrettverlängerung die einen optimalen Sitzkomfort gewährleistet. 4
2. Technische Daten GT light mit EN und LTF Gütesiegel Standardfarbe: gold - schwarz - grau Höchstzulässiges Pilotengewicht: 100 kg Leergewicht Gurtzeug: 3,4 kg 2 Größen (M) 160-185cm und (L) 180-200 cm 3. Beispielfotos 5
B. BETRIEBSHINWEISE 1. Einstellmöglichkeiten Das Airwave GT LIGHT Gurtzeug gibt es in zwei Größen und lässt sich auf fast jede Körpergröße individuell einstellen. Sie haben Ihr Gurtzeug dann richtig eingestellt, wenn Sie bei normaler Sitzposition minimalen Druck auf den Schultern verspüren. (Druck = Gurtzeug zu klein eingestellt). Einstellmöglichkeiten bestehen an den Schultergurten, dem Brustgurt, den seitlichen Brustgurten sowie den Beinschlaufen. 2. Individuelle Einstellungen Bitte nehmen Sie sich Zeit bei der Einstellung Ihres neuen Gurtzeuges, es lohnt sich! Am besten nehmen Sie die individuelle Einstellung in aller Ruhe am Simulator vor. Hier können Sie sich bereits vor dem ersten Flug mit den verschiedenen Einstellmöglichkeiten stressfrei vertraut machen und das Gurtzeug optimal auf Ihre Bedürfnisse einstellen. a) Einstellung der Schultergurte Bei korrekter Einstellung liegen die Schultergurte in Flugposition mit leichtem Druck auf den Schultern an. Dies bedeutet aber, dass der Druck in aufrechter Position relativ hoch ist und schon leicht unangenehm auf den Piloten wirken kann. Das Einstellen der Schultergurte ist von jedem Piloten individuell auf seine Bedürfnisse anzupassen. 6
b) Einstellung des Brustgurtes Der Brustgurt wird mit der T- Schnalle geschlossen. Diese muß hörbar einrasten! Die Einstellung des Brustgurtes bestimmt der Pilot selber,je enger der Brustgurt angezogen wird desto mehr kommt das ABS (Kreuzgurt) zur Wirkung. Achtung: Bei zu extrem angezogenem Brustgurt steigt die Twist-Gefahr und der Kontakt zu den Bewegungen des Schirms geht verloren! c) Einstellung des seitlichen Brustgurtes Das Einstellen des seitlichen Brustgurtes ermöglicht die Variation der Pilotenposition und ist von jedem Piloten individuell auf seine Bedürfnisse anzupassen. d) Einstellung der Beinschlaufen Das Einstellen der Beinschlaufen erfolgt jedes Mal neu beim Anlegen des Gurtzeuges. Die Beinschlaufen werden mit den Click- Lock Schnallen geschlossen und mittels des Gurtbandes soweit zugezogen, dass etwa noch eine Hand zwischen Gurt und Bein passt (locker geschlossen). Die Click-Lock Schnallen müssen hörbar einrasten. BITTE DENKEN SIE IMMER DARAN, IHRE BEINSCHLAUFEN ZU SCHLIESSEN!!!!!!!! 7
3. Rettungsschirmanbringung Das Gurtzeugsystem Airwave GT LIGHT ist mit allen gängigen zugelassenen Rettungssystemen kompatibel. Die Anbringung des Rettungssystems erfolgt durch den dafür vorgesehenen Seitencontainer beim Gurtzeug. a) Zunächst wird die V-Leine des Gurtzeuges mit geeigneten Schraubkarabinern an den dafür vorgesehenen Schlaufen in den Schultergurten des Gurtzeugs befestigt. b) Dann wird die V-Leine mit der Verbindungsleine des Retters verbunden. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: i. Die Verbindungsleine des Retters wird mit der V-Leine eingeschlauft. Hierbei muss gewährleistet sein, dass die Schlaufe festgezogen und gesichert ist, damit bei Auslösung des Rettungsgerätes keine Reibungswärme durch das Zusammenziehen der Schlaufe entstehen kann. ii. Alternativ kann auch ein geeigneter Schraubkarabiner mit entsprechender Bruchlast zur Verbindung des Rettungssystems mit der V-Leine des Gurtzeugs verwendet werden. c) Der bestehende Innencontainer des Rettungssystems kann weiterverwendet werden, wenn der dazu beiliegende Griff eingeschlauft werden kann. Vergewissern sie sich, dass sich der Außencontainer einwandfrei öffnen lässt und die Verbindungsleine vom Rettungsgriff zum Innencontainer immer länger ist, als die Leine zu den Splinten, sonst ist eine Auslösung des Rettungsgerätes nicht möglich. d) Der Innencontainer wird eingelegt und mit Hilfe einer Packschnur wird der Container mit den Splinten geschlossen. e) Abschließend wird der Griff angeklettet und die Splinte mit einer 6 kg Sollbruchstelle gesichert. Vor jedem Start sollten die Splinte des Rettungscontainers geprüft werden!! Der Ersteinbau eines Rettungsgerätes muss von einem hierfür befähigten Kompatibilitätsprüfer durchgeführt werden. Er/sie bestätigt, dass das verwendete Rettungsgerät mit dem Gurtzeug kompatibel ist. Eine Probeauslösung im Simulator ist dringend anzuraten. 8
Hinweis: Damit kleinere Rettungssysteme nicht zu locker im Container sitzen kann der Tube Container mittels eines Kletts, der an der Aussenseite des Containers (im Inneren des Airbags) sitzt verkleinert werden. Damit wird das Rettungssystem weiter an das Sitzbrett gedrückt und hat nicht mehr so viel Spielraum. Falls Sie sich bei der Anbringung des Rettungssystems unsicher fühlen, sollten Sie in jedem Fall einen autorisierten Händler oder Airwave direkt zwecks Einbau des Retters kontaktieren. Ein falsch montiertes Rettungssystem kann seinen Zweck im Notfall nicht richtig erfüllen und ist somit nutzlos! 4. Einbau des Beschleunigers Die Beschleunigerleine läuft von außen zur ersten Beschleunigerrolle am hinteren Ende des Sitzbrettes (innenliegend) und von dort durch den Umlenkring am vorderen Ende des Sitzbretts. 9
Bei der neuen Version des GT Light ist ein Ring außen am Gurtzeug angenäht, durch den die Beschleunigerleine unbedingt geführt werden muss (siehe Foto). Andernfalls könnte sich die Leine beim Rettungsgriff verhaken und der Griff sich lösen. Hinweis: Achten Sie darauf, dass die Umlenkrollen nicht verdreht sind und somit blockieren können. Die Länge des Beschleunigers sollte am Simulator mit den Tragegurten des Schirms und unter fachkundiger Aufsicht eingestellt werden. Wenn der Beschleuniger ganz durchgetreten wird, sollten beide Umlenkrollen des Tragegurtes aneinander liegen. Die Knie sollten dabei nicht ganz durchgestreckt sein. 5. Wartung Airbag Nach einer harten Landung muss der Airbag auf eventuelle Schäden geprüft werden, wie z.b. Risse im Gewebe oder an den Nähten. Ein Riss würde den Schutz des Airbags stark beeinträchtigen! 10
C. INSPEKTION UND PFLEGE 1. Lebensdauer und Teilewechsel Das Gurtzeug Airwave GT LIGHT wurde für hohe Belastungen und hohe Beanspruchung konzipiert. Dementsprechend wurden nur beste Materialien verwendet. Die Lebensdauer und Beständigkeit des verwendeten Materials ist stark von der Achtsamkeit und Pflege durch den Benutzer abhängig. Wir empfehlen daher, das Gurtzeugsystem samt Rettungssystem in regelmäßigen Abständen auf Abnutzung und Beschädigung zu kontrollieren und verschlissene oder beschädigte Teile gegebenenfalls sofort auszutauschen. Insbesondere ist darauf zu achten, dass schadhafte Nähte unverzüglich vom autorisierten Händler oder vom Hersteller direkt erneuert werden. Es besteht außerdem jederzeit die Möglichkeit, im Zweifelsfalle Ihr Gurtzeug an den Hersteller oder Händler zur Überprüfung einzusenden. 2. Wartung und Kontrolle Das Airwave GT LIGHT Gurtzeug ist im Grunde wartungsfrei. Regelmäßige Kontrolle und sorgfältige Behandlung gewährleisten eine lange Lebensdauer und uneingeschränkte Funktion dieses hochwertigen Produkts. 3. Reinigung und Pflege Verwenden Sie keinesfalls scharfe Reinigungsmittel oder Lösungsmittel. Sollte eine Reinigung erforderlich sein, verwenden Sie bitte warmes Wasser oder bei hartnäckigen Flecken, eine schwache Seifenlauge und vermeiden Sie Kontakt mit den Nähten. 4. Hinweise zum Doppelsitzerfliegen Das Airwave GT LIGHT eignet sich grundsätzlich für alle Tandemgleitschirme. 5. Eignung für Gleitsegel Ihr Gurtzeug Airwave GT LIGHT kann uneingeschränkt für alle zugelassenen Gleitsegel verwendet werden. SEE YOU IN THE SKY! 11