Geisteswissenschaft Ramadan Attia Nietzsches Kritik am Christentum Studienarbeit
Inhalt 0. Einleitung 02 1.Kapitel 03 1.1. Kurzbiographie zu Deutschland bekanntesten Philosoph des 19. Jhts. 03 1.2. Der religiöse und philosophische Hintergrund Nietzsches 04 2. Kapitel 05 2.1. Nietzsches wichtigste Kritikpunkte am Christentum 05 2.1.1. Das Christentum ist von der realen Lebenwelt entfremdet 05 2.1.2. Schwächung des Lebenswillens 06 2.1.3. Beschreibung des Christentums als Altertum 07 2.1.4. Das Christentum sei ungriechisch 07 2.1.5 Kritik am Alltags-Christen 08 2.2. Nietzsches Gottesvorstellung: "Gott ist tot" 09 2.3. Nietzsches Vorstellung vom Menschenbild 11 3. Fazit 13 4. Literaturverzeichnis 14 1
0. Einleitung: In der vorliegenden Arbeit werde ich versuchen, einen allgemeinen Überblick über das Leben Nietzsches zu geben. Davon ausgehend werde ich eine kurze Einführung in seiner Philosophie anschließen. In diesem Zusammenhang ist es auch zu erwähnen, dass Nietzsche einer der bekanntesten deutschen Philosophen war, die sich tiefgreifend mit dem Christentum beschäftigt und dieses kritisiert haben. Die meisten seiner Schriften hatten immer die christlichen Lehren, Werten und Moral als ihr Hauptthema wie zum Beispiel Also sprach Zarathustra, die fröhliche Wissenschaft und Menschliches, Allzumenschliches. Für diese Arbeit habe ich einige Kritikpunkte ausgesucht, die ich darstellen und analysieren werde. Diese wurden nicht beliebig gewählt, sondern aus folgenden Gründen: In den ersten zwei Punkten wurde das Wesen des Christentums kritisiert und dem Christentum Lebensverneinung und Entfremdung von der Lebenswelt vorgeworfen. In den Punkten 3 und 4 wurde einen Vergleich zwischen dem Christentum und dem griechischen Altertum durchgeführt. Es ist hier auch wichtig zu erwähnen, dass Nietzsche als Professor der klassischen Philologie in Basel tätig war. In dem allerletzten Kritikpunkt wurde der normale Christ kritisiert. In dem letzten Teil der Arbeit werde ich die Philosophie Nietzsches in Bezug auf Gottesund Menschenbild betrachten. Besonders die beiden folgenden Fragen: Was hat Nietzsche mit seiner berühmten Aussage gemeint: Gott ist tot? Was hat er mit dem tollen (Über-)Menschen gemeint? 2
1. Kapitel 1.1 Kurzbiographie zu Deutschlands bekanntestem Philosophen des 19. Jahrhunderts: Der Philosoph Friedrich Nietzsche wurde am 15.10.1844 in Röcken als Sohn eines pietistischen Pfarrers geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahre 1850 zog er mit seiner Großmutter, Mutter und seiner Schwester nach Naumburg, wo er später in die strenge Zucht der Erziehungsanstalt Schulpforta gekommen ist, die ihm das philologische Wissen und die kritische Bildung vermittelte. Im Jahre 1864/65 begann sein Studium der Theologie und der klassischen Philologie in Bonn, welches er in Leipzig fortgesetzt und sich mit den Werken des Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860) beschäftigt hat. Als Vorzugsschüler des Altphilologen Ritschl und wegen seiner Veröffentlichungen wurde Nietzsche im Jahre 1869 der Doktorgrad ohne Prüfung in Leipzig erteilt, obwohl er erst 25 Jahre alt war. Er wurde an die Universität Basel als außerordentlicher Professor für griechische Sprache und Literatur berufen. Im Jahre 1870 nahm er als freiwilliger Krankenpfleger am Deutsch-Französischen Krieg teil. Wegen einer schweren Erkrankung kehrt er vorzeitig nach Basel zurück. 1876 wurde er von der Universität Basel wegen seiner Krankheit suspendiert. 1879 gibt Nietzsche aufgrund zunehmender Kopf- und Augenbeschwerden sein Lehramt an der Universität Basel auf, isoliert sich von seinen Freunden und hat sich entschieden, mit Ritschl nach Leipzig zurückzuziehen, um als ein freier Schriftsteller tätig zu werden. Seine letzten Lebensjahre (nach 1879) verbrachte er auf Reisen, weil er sein Haus aufgegeben und nur in Hotels Unterkunft gefunden hat. Nach zerbrechenden Beziehungen zu Richard Wagner und der hoch begabten Lou Salome hat er sich auf sein kultur- und christentumkritisches Werk konzentriert, welches seinen Höhepunkt in folgenden Schriften erreicht hat: Der Antichrist, Die fröhliche Wissenschaft, Also sprach Zarathustra, Menschliches, Allzumenschliches, Jenseits von Gut und Böse, Genealogie der Moral und Die Götzendämmerung. 1 Im Jahre 1889 brach er auf dem Weg zur Post in Turin auf offener Straße zusammen und wurde der Klinik in Basel übergeben. Nach diesem psychischen Zusammenbruch lebte er bei seiner Mutter in Jena und nach deren Tod bei seiner Schwester. Im Jahre 1894 hat seine Schwester das Nietzsche-Archiv gegründet, das sich vor allem auf die Herausgabe des Spätwerks konzentriert. 1 Vgl. Eugen, Bieser: Nietzsche, Zerstörer oder Erneuerer des Christentums, Darmstadt 2002, S. 13 f. 3