Daniel Teufel Lerchenbergstr Freudenstadt
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- Silvia Ruth Salzmann
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1 Daniel Teufel Lerchenbergstr Freudenstadt Heimathochschule: HS Karlsruhe, Wirtschaft und Technik Maschinenbau Diplomingenieur (Studium im SS 07 beendet) Gasthochschule: RMIT University Melbourne / Australien SS 2007 Hiermit stimme ich einer Veröffentlichung meines Erfahrungsberichtes auf der Internetseite des Baden-Würrtemberg-STIPENDIUMs zu Daniel Teufel
2 Erfahrungsbericht Auslandssemester Daniel Teufel Der Gedanke an ein Reise oder einen längeren Aufenthalt im Ausland schwirrte mir schon sehr lange durch den Kopf. Die Berichte, die über dieses Thema in den Medien gezeigt wurden, klangen allesamt unglaublich spannend und weckten schon immer mein Fernweh. Als ich mein Studium an der Hochschule für Technik und Wirtschaft dann allerdings begann, verlor ich Gedanken zunächst wieder aus dem Blickfeld. Die ersten Semester war ich mit der Arbeit, die während des Studiums anfielen so ausgeschöpft, dass ich an ein Auslandsemester keinen Gedanken mehr verschwendete. Erst im Laufe der Zeit reifte der Gedanke meiner Hochschullaufbahn durch ein Auslandssemester an einen krönenden Anschluss zu verschaffen. Der nächste Schritt bestand nun darin, möglichst viele Informationen über Partneruniversitäten, Austauschprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten zu sammeln. Diese Berichte stärken nun den Wunsch nach der Auslandserfahrung und endeten in einer Bewerbung für einen Platz in einem Austauschprogramm der Hochschule Karlsruhe mit dem Royal Melbourne Institute of Technology in Australien. Die Finanzierung sollte dabei durch ein Stipendium des Landes Baden- Württemberg erfolgen. Einige Zeit später erhielt ich dann eine , in der mir die Bestätigung des Stipendiums und die Aufnahme in das Austauschprogramm mitgeteilt wurde. Und so stand nun dem langen gehegten Traum nichts mehr im Wege! Natürlich waren vor der Abreise noch unzählig Dinge zu erledigen und so war die Freude groß, als dann endlich der Tag der Abreise ans andere Ende der Welt vor der Tür stand. Der Abschied von Freunden und Familie ist mir wahrlich nicht leicht gefallen, aber es war auch eine große Portion Neugierde mit an Bord, als das Flugzeug in Frankfurt abhob. Der Flug nach Australien mit den Zwischenstopps in Dubai und Singapur dauerte ca. 35 Stunden und die Ortszeit bei der Ankunft betrug 2 Uhr in der Nachts. Als ich dann um kurz vor 4 Uhr am Morgen endlich ins Bett eines Hostels in Melbourne City fiel, war die Erleichterung über die gelungene Ankunft groß.
3 Die nächsten Tage standen ganz im Zeichen der Suche nach einer Unterkunft für das nächste halbe Jahr. Da die Wohnungssuche in Melbourne zu Beginn eines Studienjahres ein schier hoffungsloses Unterfangen ist, entschied ich mich für die sehr kostspielige Variante eines möblierten Zimmers in einem privaten Studentenwohnheim in der unmittelbaren Nähe Universität. Nachdem diese erste große Hürde genommen war und ich ein Dach über dem kopf hatte, gab es trotzdem noch unzählige andere Dinge die es in den ersten Tagen zu erledigen gab. Ein paar Tage später startete dann allerdings auch schon das Studentenleben mit einer einwöchigen Einführungsphase in alle wichtigen Dinge die es als Neuling an einer Universität zu beachten gilt. In diesem Kurs nahmen Austauschstudenten aus vielen verschiedenen Ländern überall auf der Welt teil, so konnten die Leiden der Eingewöhnung schnell mit anderen Studenten geteilt werden, denen es ähnlich erging. Da in der folgenden Woche aber auch schon die regulären Vorlesungen begannen, blieb für Dinge wie Heimweh gar keine Zeit. Das System mit dem an der RMIT University unterrichtet wird, unterscheidet sich deutlich von der Art und Weise wie dies in Karlsruhe geschieht. Die Studenten sind durch wöchentliche Bericht, Abgaben und Laborberichte während des Semesters viel mehr zur Mitarbeit gezwungen als ich dies bisher kannte. Der Vorteil besteht nun darin, dass die Bewertung dieser Arbeiten in der Benotung Berücksichtigung findet. So können während des Semesters ca. 50% der Note durch Abgaben erarbeitet werden. Für mich, für den die englische Sprache nicht die Muttersprache ist, waren diese Berichte zu Beginn natürlich sehr Arbeits- und Zeitintensiv. Auch in den Vorlesungen war in den ersten Wochen die ungewohnte Aussprache der australischen Professoren eine unerwartete Hürde. Von Tag zu Tag klappten jedoch die Kommunikation und das Verfassen der unzähligen Texte immer besser. So wurde nun aus dem anfänglichen Gefühls der Urlaubstimmung immer mehr der Alltag, der sich mit den australischen Professoren, Kommilitonen und Mitbewohnern ergab.
4 Durch die viele Arbeit, die sich während des Semesters ergab, vergingen die folgenden Monate wie im Fluge. Diese wurden lediglich einige Wochenendausflüge mit anderen Austauschstudenten in die Umgebung von Melbourne unterbrochen. Und so waren auch bald schon die Abschlussklausuren in Sicht, auf die ich mich vorbereiten musste. Die Vorbereitung zu diesen Klausuren habe ich sehr ernst, da sich hier sprachliche Nachteile gegenüber einheimischen Studenten noch stärker abzeichnen und die verfügbare Zeit zur Bearbeitung der Aufgaben natürlich immer beschränkt ist. Als dann der Tag der ersten Klausur anstand, staunte ich nicht schlecht, als ich die Turnhalle betrat in der die Prüfung abgehalten wurde. Cirka 3000 Studenten hatten an diesem Tag gemeinsam Klausuren. Studenten aus allen Fachbereichen die an der RMIT University unterrichtet werden, hatten sich nun hier versammelt. Ähnlich erging es mir auch bei den anderen 3 Prüfungen die ich abzuleisten hatte. Zu meiner Verwunderung zeigte sich das Problem mit der Sprache in den Klausuren deutlich geringer als ich es im vorab vermutet hätte. Hier zeigten sich die Kenntnisse, die ich durch die viele Arbeit während des Semesters abgeleistet hatte, als großer Vorteil und ich konnte alle Klausuren mit einem guten Ergebnis abschließen. Nach den abgeschlossen Prüfungen war das Auslandssemester offiziell erfolgreich beendet. Durch die Zeit die ich nun in Melbourne verbracht hatte, habe ich viele neue Freunde von überall auf der Welt gewinnen können und so stand nun der traurige Abschied vor uns. Ich hoffe mit möglichst vielen dieser Kollegen noch lange in Kontakt zu stehen und vielleicht ergibt sich ja auf der einen oder anderen Reise in der Zukunft die Möglichkeit ein Wiedersehen zu feiern.
5 Fazit: Das Auslandssemester in Melbourne/Australien hat meinen Erwartungen entsprochen und sich zu einer sehr lehrreichen Zeit in meinem Studium entwickelt. Die Erfahrungen die ich in dieser Zeit machen konnte, werden mir in vielen Dingen meines Lebens weiterhelfen. Zum Einem waren es Dinge, wie die Sprache und das andere Lernsystem, die mich in einer fachlichen Laufbahn weiterbringen werden. Zum anderen ist es die persönliche Entwicklung, die ich in dieser Zeit durchgemacht habe. Es war eine große Herausforderung sich als Fremder in den Kursen und in der Gesellschaft zurechtzukommen. Die Bewältigung dieser Aufgabe und tollen Erfahrungen die dadurch machen durfte, haben mich persönlich stärker und selbstbewusster gemacht. Abschließend ist zu sagen, dass mein Auslandsemester ein großer Erfolg war. Die Zeit in Melbourne war mit viel Arbeit und für mich mit einem deutlichen höheren Aufwand (auch durch die Sprache und die neue Umgebung) verbunden als ein Semester in Karlsruhe. Die Erfahrungen und Freunde, die ich gewinnen durfte, machen aber diesen Aufwand mehr als wett. Ich danke der Baden-Württemberg-Stiftung die mich bei der Finanzierung dieses Auslandssemester unterstützt hat und mir so diese Erfahrungen ermöglich hat!!! Daniel Teufel
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