Ausstellung und Veranstaltungen. Befreiung Besetzung Neuanfang Erfahrungen im Jahr 1945

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Transkript:

Ausstellung und Veranstaltungen Befreiung Besetzung Neuanfang Erfahrungen im Jahr 1945 7. Mai 24. Juni 2015

Ausstellung Befreiung Besetzung Neuanfang Erfahrungen im Jahr 1945 7. Mai 24. Juni 2015 Vor 70 Jahren beendeten die Alliierten mit der Besetzung Deutschlands den Zweiten Weltkrieg und damit auch das NS-Regime. Diese Zäsur wird mit Begriffen wie Befreiung, Neuanfang oder Stunde Null betitelt. Wie aber sahen die Menschen in Lippe den Übergang von der Kriegsgesellschaft und der Diktatur in eine neue Epoche? Welche Erfahrungen machten diejenigen, die den Einmarsch der amerikanischen Truppen erlebten? Wie erging es Kindern und Jugendlichen, Flüchtlingen, befreiten Zwangsarbeitern, den wenigen Jüdinnen und Juden, die die Konzentrationslager überlebt hatten und nach Lippe zurückkehrten? Vor welche Anforderungen sahen sich Beamte und Politiker gestellt, um die krisenhafte Situation zu bewältigen? Und schließlich: Wie bewerteten die Menschen das langersehnte Ende des Krieges?

Die Ausstellung im Landesarchiv NRW / Stadtarchiv Detmold zeigt, wie die Befreiung durch die US-Armee im April 1945 und die ungewisse Lage in den folgenden Monaten die Menschen zutiefst verunsicherten. Tagebucheintragungen und Augenzeugenberichte beleuchten die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Ein US-Soldat hat seine Eindrücke im Frühsommer 1945 fotografisch festgehalten. Die Dokumente der weiterhin funktionierenden Verwaltung zeugen vom Bemühen auf alliierter und deutscher Seite, den Neuanfang organisatorisch zu bewältigen. Die Tage vor Ostern 1945 sollten mir die traurigsten und niederschmetterndsten Wahrnehmungen meines Lebens bringen. Durch die Hornsche Straße fluteten rückwärts aus Paderborn kommend die Flüchtlingstrecks, tausende von Menschen mit Rucksäcken und beladenen Kinderwagen, abertausende von russischen Gefangenen, die alle nach Brot schrien. Fabrikant Hofmann, Detmold

Aufnahmen des US- Soldaten Jerry Servedio in Detmold, Frühjahr 1945 Vortrag Donnerstag, 7. Mai 2015, 19.30 Uhr, Stadarchiv Detmold Der 8. Mai 1945: Geschichte und Geschichtspolitik Prof. Dr. Reinhard Rürup Prof. Rürup widmet sich dem schwierigen gesellschaftlichen Diskussionsprozess, den 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung zu bewerten. Reinhard Rürup, 1934 in Bad Oeynhausen geboren, zählt zu den renommiertesten deutschen Zeithistorikern. Er war Professor für Neuere Geschichte an der TU Berlin und wissenschaftlicher Direktor der Stiftung Topographie des Terrors. Stadtführung Sonntag, 10. Mai 2015, 15 Uhr, Treffpunkt Marktplatz Erinnerungen und Spuren des Kriegsendes in Detmold Pfarrer i. R. Jochen Schwabedissen / Dr. Bärbel Sunderbrink Als die Amerikaner im April 1945 in Detmold einmarschierten, kamen sie in eine fast unzerstörte Stadt. Wenn auch weniger präsent als an anderen Orten, hat der Krieg Spuren im Stadtbild hinterlassen. Diese sollen auf dem Rundgang aufgesucht werden. Jochen Schwabedissen, der als Kind das Kriegsende erlebt hat, wird auch über eigene Erfahrungen berichten.

Archivpädagogische Angebote Fortbildung für Lehrerinnen, Lehrer und interessierte Geschichtsvermittler Dienstag, 19. Mai 2015, 14 16.30 Uhr, Landesarchiv NRW Das Ende des Zweiten Weltkrieges in der Region Die Quellen sprechen lassen Heike Fiedler M.A. / Dr. Bärbel Sunderbrink Auf der Grundlage authentischer Dokumente wird das Kriegsende 1945 aus unterschiedlichen Blickwinkeln vorgestellt. Dabei kommt die persönliche Standortgebundenheit deutlich zum Ausdruck. Die Perspektiven umfassen die lippische Bevölkerung, die die Einnahme des Landes Anfang 1945 unmittelbar erlebte, wie auch rückkehrende jüdische Menschen und Flüchtlinge. Eine auf den kompetenzorientierten Lehrplan abgestimmte Quellenarbeit wird gemeinsam erprobt. Die Veranstaltung richtet sich auch an Personen, die sich mit der Vermittlung von Stadt- und Regionalgeschichte beschäftigen. Anmeldung bis zum 12. Mai an heike.fiedler@lav.nrw.de. Angebot für Schülerinnen und Schüler Workshops und Projekte zur Ausstellung Archivpädagogin Heike Fiedler M.A. bietet Unterrichtsprojekte für Kinder und Jugendliche an. Ausgewählte Materialien, an denen Schülerinnen und Schüler selbst forschen können, zeugen von den unterschiedlichen Erfahrungen der Menschen 1945. Kontakt: heike.fiedler@lav.nrw.de Angebot für Interessierte Führungen zur Ausstellung Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink bietet Veranstaltungen für Gruppen an. Es soll Gelegenheit zum Austausch über eigene oder in den Familien tradierte Erinnerungen geben. Kontakt: baerbel.sunderbrink@lav.nrw.de

LAV NRW OWL D81 00 608 Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe Willi-Hofmann-Straße 2 32756 Detmold Tel. 05231 766-0 Fax 05231 766-114 E-Mail owl@lav.nrw.de Öffnungszeiten Montag 8 19 Uhr, Dienstag Donnerstag 8 16 Uhr Freitag 8 13 Uhr Wegbeschreibung Bahnhof Detmold Buslinien 702 (Meiersfeld), 772 (Barntrup oder Blomberg) und 780 (Horn-Bad Meinberg) bis Haltestelle Leopoldinum. Linie 707 fährt stündlich direkt bis zur Haltestelle Staatsarchiv. Fußweg vom Bahnhof durch die Stadt dauert ca. 25 Minuten. Stadtarchiv Detmold Willi-Hofmann-Straße 2 32756 Detmold Tel. 05231 766-110 www.detmold.de