Cr-Mo-legierter Vergütungsstahl CrMo4

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C Si Mn P S Cr Ni Mo Ti. min ,5 10,5 2,0 5xC. max. 0,08 1,0 2,0 0,045 0,03 18,5 13,5 2,5 0,7. C Si Mn P S Cr Ni Mo Ti N

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Transkript:

Cr-Mo-legierter Vergütungsstahl 1.7223

Normenzuordnung Hauptanwendung Cr-Mo-legierter Vergütungsstahl C 0,38 0,44 Si 0,15 0,40 Mn 0,50 0,80 Cr 0,90 1,20 Mo 0,15 0,30 DIN 17212 1.7223 ISO 683-12 Der Stahl zählt zu der Gruppe der Stähle für Flamm- und Induktionshärtung. Er wird hauptsächlich in der Automobilindustrie verwendet. Technischer Lieferzustand Vergütet Weichgeglüht 740 1270 MPa Max. 217 HB Schweißen Warmumformung Physikalische Eigenschaften Mechanische Eigenschaften ist nur schwer schweißbar und sollte daher in Schweißkonstruktionen nicht eingesetzt werden. Lässt sich ein Schweißen nicht vermeiden, müssen die Angaben der Schweißzusatzwerkstoffhersteller beachtet werden. Zusätzlich empfiehlt sich eine Wärmenachbehandlung zur Vergleichmäßigung des Gefügezustandes. wird bei 1050 C 850 C warm umgeformt und soll anschließend im Ofen langsam abgekühlt werden. Dichte (kg/dm 3 ) 7,72 Elastizitätsmodul (10 3 MPa) 210 Elektr. Widerstand bei 20 C (Ω mm 2 /m) 0,19 Wärmeleitfähigkeit bei 20 C (W/m K) 42,6 Spez. Wärmekapazität bei 20 C (J/kg K) 470 Wärmeausdehnung im weichgeglühten Zustand (10-6 K -1 ) 20 100 C 11,5 20 200 C 12,5 20 300 C 13,3 20 400 C 13,9 Im vergüteten Zustand bei Raumtemperatur Durchmesser (mm) 16 > 16 40 > 40 100 Streckgrenze (MPa) 880 760 640 Zugfestigkeit (MPa) 1080 1270 980 1180 880 1080 Bruchdehnung (L 0 = 5 d 0 ) (%) 10 11 12 Brucheinschnürung (%) 40 45 50 Kerbschlagarbeit ISO - V (J) 35 42 42 Durchmesser (mm) > 100 160 > 160 250 Streckgrenze (MPa) 560 510 Zugfestigkeit (MPa) 780 930 740 880 Bruchdehnung (L 0 = 5 d 0 ) (%) 13 14 Brucheinschnürung (%) 55 55 Kerbschlagarbeit ISO - V (J) 42 42 Hinweis: Diese typischen Werte gelten für Längsproben, die bis 25 mm Durchmesser aus dem Kern, über 25 mm aus der Randzone, und zwar mit einem Randabstand von 12,5 mm herausgearbeitet werden. Abweichende Anforderungen können auf Anfrage berücksichtigt werden.

Härtbarkeitsstreuband Härtetemperatur: 840 C Wärmebehandlung Ms: 325 C AC 1 : 735 C AC 3 : 780 C Normalglühen: Das Normalglühen sollte bei Temperaturen zwischen 840 C und 880 C mit anschließender Luftabkühlung durchgeführt werden. Je nach Bauteilabmessung kann ein nachfolgendes Anlassen notwendig sein. Weichglühen: Weichglühen erfolgt bei Temperaturen von 680 C 720 C mit einer sich anschließenden langsamen Ofenabkühlung. Vergüten: Große Bauteile mit einfachen Geometrien werden in der Regel bei Temperaturen von 820 C 850 C gehärtet und anschließend in Wasser abgeschreckt. Komplizierte oder dünne Bauteile werden dagegen mit Härtetemperaturen von 830 C 860 C behandelt und anschließend in Öl oder wässrigem Polymer ähnlicher Abschreckwirkung abgeschreckt. Das Abschrecken in Polymer bewirkt verbesserte Maßhaltigkeit. Bauteile bis etwa Ø 10 mm oder vergleichbarer Abmessung können auch im Hochdruckgasstrom verzugsarm gehärtet werden. Die Anlassbehandlung sollte unmittelbar nach dem Härten stattfinden, um das Auftreten von Rissen möglichst zu vermeiden. Das Anlassen sollte bei Temperaturen zwischen 540 C und 680 C erfolgen und die Haltedauer mindestens eine Stunde betragen. Die anschließende Abkühlung erfolgt an Luft.

41CrMo Vergüten: Große Bauteile mit einfachen Geometrien werden in der Regel bei Temperaturen von 820 C 850 C gehärtet und anschließend in Wasser abgeschreckt. Komplizierte oder dünne Bauteile werden dagegen mit Härtetemperaturen von 830 C 860 C behandelt und anschließend in Öl oder wässrigem Polymer ähnlicher Abschreckwirkung abgeschreckt. Das Abschrecken in Polymer bewirkt verbesserte Maßhaltigkeit. Bauteile bis etwa Ø 10 mm oder vergleichbarer Abmessung können auch im Hochdruckgasstrom verzugsarm gehärtet werden. Die Anlassbehandlung sollte unmittelbar nach dem Härten stattfinden, um das Auftreten von Rissen möglichst zu vermeiden. Das Anlassen sollte bei Temperaturen zwischen 540 C und 680 C erfolgen und die Haltedauer mindestens eine Stunde betragen. Die anschließende Abkühlung erfolgt an Luft. Einzelstabvergütung: Das Verfahren des induktiven Einzelstabvergütens mit Hilfe des kontinuierlichen, rotierenden Vorschubhärtens führt zu einer deutlichen Steigerung des qualitativen Niveaus. Die Stäbe werden dabei hintereinander induktiv erwärmt und in Ringdüsen mit Wasser unter hohem Druck abgeschreckt. Das Anlassen erfolgt ebenfalls induktiv direkt im Anschluss, bevor die Stäbe materialschonend in Bunden gesammelt werden. Im Vergleich zu konventionell vergüteten Proben sind die Eigenschaften des Materials aus der Einzelstabvergütung bei Gefüge, Festigkeit, Zähigkeit, Geradheit und Eigenspannungszustand über die Stablänge und das gesamte Fertigungslos entscheidend verbessert. Darüber hinaus arbeitet dieses Verfahren entkohlungs- und verzunderungsarm und reduziert Härteverzüge drastisch. Vergütungsschaubild Härtetemperatur: 840 C Vergütungsquerschnitt: Ø 60 mm Proben konventionell in Hochleistungsöl gehärtet

1.7223 In der folgenden Abbildung sind die mechanischen Kennwerte, die bei der Einzelstabvergütung erreicht werden können, vergleichend zu konventionell vergüteten Ø 60 mm Proben dargestellt. Ein weiterer Vorteil der Einzelstabvergütung beim Werkstoff ist die deutliche Absenkung der Übergangstemperatur der Kerbschlagarbeit. Auestraße 4 58452 Witten www.dew-stahl.com info@dew-stahl.com Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 08.2011 DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GMBH