Gemeinde Koblenz. Reglement über die Finanzierung von Erschliessungsanlagen. M:\Kanzlei/Gemeinde/Erschliessungsreglement.doc

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Transkript:

Gemeinde Koblenz Reglement über die Finanzierung von Erschliessungsanlagen M:\Kanzlei/Gemeinde/Erschliessungsreglement.doc

Seite A. Allgemeine Bestimmungen 3 1 Geltungsbereich 3 2 Stellung zum Abwasserreglement und zum Reglement der Wasserversorgung 3 3 Mehrwertsteuer 3 4 Verjährung 3 5 Zahlungspflichtige 3 6 Verzug, Rückerstattung 4 7 Härtefälle, besondere Verhältnisse, Zahlungserleichterungen 4 B. Erschliessungsbeiträge 4 8 Kosten 4 9 Beitragsplan 4 10 Anlagen mit Mischfunktion 4 11 Auflage und Mitteilung 5 12 Vollstreckung 5 13 Bauabrechnung 5 14 Zahlungspflicht 5 15 Fälligkeit 5 C. Strassen 5 16 Mindestansätze 5 17 Erneuerung 6 D. Wasserversorgung und Abwasserentsorgung 6 18 Bemessung 6 19 Sanierungsleitungen Abwasser 6 E. Rechtsschutz und Vollzug 6 20 Rechtsschutz, Vollstreckung 6 F. Schluss- und Übergangsbestimmung 6 21 Inkrafttreten 6 22 Übergangsbestimmungen 7 2

Die Einwohnergemeinde Koblenz gestützt auf 34 Abs. 3 des Gesetzes über Raumplanung, Umweltschutz und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993 beschliesst: A. Allgemeine Bestimmung 1 Geltungsbereich Dieses Reglement regelt die Verlegung der Kosten für Strassen und kommunale Anlagen der Versorgung mit Wasser sowie der Abwasserbeseitigung auf die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer. 2 Stellung zum Abwasserreglement und zum Reglement der Wasserversorgung 1 Nebst den im Abwasserreglement enthaltenen Anschlussgebühren und periodischen Benützungsgebühren erhebt die Gemeinde an Stelle der unter 31.1 b) aufgeführten Baubeiträge neu Erschliessungsbeiträge für die Kosten für Erstellung, Änderung und Erneuerung der öffentlichen Anlagen von Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern. Bezüglich dieser Erschliessungsbeiträge geht dieses Reglement dem Abwasserreglement vor. 2 Nebst den im Reglement der Wasserversorgung enthaltenen Anschlussgebühren und periodischen Benützungsgebühren erhebt die Gemeinde für die Kosten für Erstellung, Änderung und Erneuerung der öffentlichen Anlagen von den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern zusätzlich Erschliessungsbeiträge. 3 Mehrwertsteuer Alle festgelegten Beiträge verstehen sich ohne Mehrwertsteuerzuschlag. Diese wird separat ausgewiesen und ist mit der Beitragsverfügung zur Zahlung fällig. 4 Verjährung Bezüglich der Verjährung gilt 78a Verwaltungsrechtspflegegesetz (VRPG). 5 Zahlungspflichtige Zur Bezahlung der Abgaben sind diejenigen Personen verpflichtet, denen im Zeitpunkt des Eintritts der Zahlungspflicht laut Grundbuch das Eigentum zusteht. 3

6 Verzug, Rückerstattung 1 Für Abgaben, die bis zum Verfallstag nicht bezahlt sind, wird ohne Mahnung ein Verzugszins nach Massgabe des Ansatzes der Aargauischen Kantonalbank für neue Gemeindedarlehen berechnet. 2 Soweit geleistete Abgaben zurückerstattet werden müssen, sind sie zum gleichen Ansatz zu verzinsen. 7 Härtefälle, besondere Verhältnisse, Zahlungserleichterungen Der Gemeinderat ist berechtigt, in offensichtlichen Härtefällen oder wo die Anwendung dieses Reglements unangemessen wäre, die Abgaben ausnahmsweise den besonderen Verhältnissen anzupassen. B. Erschliessungsbeiträge 8 Kosten Als Kosten der Erstellung, Änderung und Erneuerung gelten namentlich: a) die Planungs-, Projektierungs- und Bauleitungskosten; b) die Landerwerbskosten und die Kosten für den Erwerb anderer Rechte; c) die Bau- und Einrichtungskosten sowie die Kosten für Anpassungsarbeiten; d) die Kosten der Vermessung und Vermarkung; e) die Finanzierungskosten. 9 Beitragsplan Der Beitragsplan enthält: a) den Voranschlag über die Erstellungskosten; b) den Kostenanteil des Gemeinwesens; c) den Plan über die Grundstücke bzw. Grundstückflächen, für die Beiträge zu erbringen sind (Perimeterplan); d) die Grundsätze der Verlegung; e) das Verzeichnis aller zu Beitragsleistungen herangezogener Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer mit Angabe der von ihnen geforderten Beiträge; f) die Bestimmung der Fälligkeit der Beiträge; g) eine Rechtsmittelbelehrung. 10 Anlagen mit Mischfunktion Dienen Anlagen gleichzeitig der Grob- und der Feinerschliessung, so sind die Kostenanteile nach dem Verhältnis der Erschliessungsfunktion zu bemessen. 4

11 Auflage und Mitteilung 1 Auf Ort und Zeitpunkt der öffentlichen Auflage des Beitragsplanes ist vorgängig im amtlichen Publikationsorgan der Gemeinde hinzuweisen. 2 Den Beitragspflichtigen ist die Auflage zusammen mit der Höhe des Beitrages durch eingeschriebenen Brief anzuzeigen. 12 Vollstreckung Ist der Beitrag in Rechtskraft erwachsen, ist er in einem vollstreckbaren gerichtlichen Urteil gleichgestellt. 13 Bauabrechnung 1 Die Bauabrechnung ist vor der Verabschiedung der Kreditabrechnung durch die Gemeindeversammlung/Einwohnerrat während 30 Tagen öffentlich aufzulegen. 2 Sie kann innert der Auflagefrist angefochten werden. Für das Verfahren gilt 35 Abs. 2 BauG. 14 Zahlungspflicht Die Beitragspflicht entsteht mit Beginn der öffentlichen Auflage des Beitragsplanes. 15 Fälligkeit 1 Erschliessungsbeiträge werden frühestens mit Baubeginn der Anlage fällig, für welche sie erhoben werden. 2 Im übrigen wird die Fälligkeit im Beitragsplan bestimmt. Dieser kann, entsprechend dem Fortgang der Arbeiten, Teilzahlungen vorsehen. 3 Die Beiträge sind auch dann fällig, wenn gegen den Beitragsplan Einsprache bzw. Beschwerde geführt wird. C. Strassen 16 Mindestansätze Die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer leisten nach Massgaben der ihnen erwachsenden wirtschaftlichen Sondervorteile Beiträge an die Kosten der Erstellung, Änderung und Erneuerung von Strassen. Sie tragen die Kosten der Feinerschliessung in der Regel vollumfänglich, jene der Groberschliessung höchstens zu 70%. 5

17 Erneuerung Strassen werden erneuert, wenn die Massnahmen Arbeiten zur Verbesserung der Tragfähigkeit des Oberbaues (Fundationsschicht und Belag) umfassen. D. Wasserversorgung und Abwasserentsorgung 18 Bemessung Die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer leisten nach Massgabe der ihnen erwachsenden wirtschaftlichen Sondervorteile Beiträge an die Kosten der Erstellung und Änderung von Anlagen der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung. Die Beiträge für Anlagen der Groberschliessung dürfen gesamthaft nicht mehr als 50%, für jene der Feinerschliessung höchstens 70% der Baukosten betragen. 19 Sanierungsleitungen Abwasser Die Kosten der Sanierungsleitungen sind in der Regel von den Verursachern zu tragen. Bei mehreren Zahlungspflichtigen erfolgt die Kostenverlegung nach Massgabe aller Geschossflächen einschliesslich der Mauer- und Wandquerschnitte innerhalb des Gebäudekubusses. Soweit der Beitrag des Einzelnen die Aufwendungen für eine mechanisch-biologische Einzelkläranlage übersteigt, gehen die Kosten zu Lasten des Rechnungskreises Abwasser. Die Anschlussgebühr wird um 50% ermässigt. E. Rechtsschutz und Vollzug 20 Rechtsschutz, Vollstreckung 1 Für den Rechtsschutz und das Verfahren gilt 35 BauG. 2 Die Vollstreckung richtet sich nach den 73 ff. des Verwaltungsrechtspflegegesetzes (VRPG) vom 9. Juli 1968. F. Schluss- und Übergangsbestimmungen 21 Inkrafttreten 1 Das Reglement tritt mit der Rechtskraft des Gemeindeversammlungsbeschlusses in Kraft. 2 Auf diesen Zeitpunkt sind die 41-46 des Abwasserreglements vom 27. Nov. 1991 mit den jeweiligen Baubeiträgen aufgehoben. 6

22 Übergangsbestimmungen 1 Die Beiträge, deren Zahlungspflicht unter dem Abwasserreglement eingetreten ist, werden durch das neue Reglement nicht berührt. 2 Die im Zeitpunkt das Inkrafttretens hängigen Gesuche werden nach den Vorschriften dieses Reglements beurteilt. Von der Gemeindeversammlung beschlossen am 8. Juni 2001. NAMENS DES GEMEINDERATES Der Gemeindeammann: Walter Gassler Der Gemeindeschreiber: Alfred Frei 7