Die Transformation der Energieversorgung und der Strommarkt der Zukunft

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Transkript:

Die Transformation der Energieversorgung und der Strommarkt der Zukunft Prof. Dr. Veronika Grimm Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie FAU Erlangen-Nürnberg, Leiterin EnCN Economy

Der Atomausstieg erfordert eine Neuorientierung in der Stromversorgung Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz

Wie viele Stromtrassen brauchen wir? BMWi/Weißbuch Ein Strommarkt für die Energiewende : einheitliche Preiszone erhalten, Netzausbau stärken Bayern/Energiedialog: Netzausbauplanung reduzieren, Gaskraftwerke und Speicher bauen Monopolkommission: Alternativen zum Netzausbau sollten geprüft werden, z.b. eine EE- Regionalkomponente oder Abregelung der EE-Spitzen DIW: Netzausbau kein Engpass für die Energiewende...

Alternativen zum Netzausbau Dezentrale Stromversorgung Gaskraftwerke im Süden Speicher Regionalkomponente für EE Abregelung der EE- Spitzen Preiszonen

Was kostet der Netzausbau? Ausbau Übertragungsnetze Ausbau Verteilnetze Ersatz Verteilnetze Ausgaben (Mrd. ) 40 Mrd. bis 2014 27,5 42,5 Mrd. bis 2030 5 Mrd. pro Jahr Smart-Meter-Rollout 3,7 7 Mrd. bis 2022 Quelle NEP 2014, S. 74 O-NEP 2014, S. 51 DENA-VNS 2012 BNetzA (2013) Monitoringbericht 2013 KANN (2013) Ø Erdkabel erhöhen die Kosten um nochmal ca. 8 Mrd.. Ø Sind die Alternativen günstiger? Prof. Dr. Veronika Grimm, Wie viele Stromtrassen braucht Deutschland?

Die 10-Punkte-Agenda des BMWi zur Energiewende 6

Und wer hat recht? Ausgangssituation Heute gibt es in Strommärkten ein Zusammenspiel privatwirtschaftlicher Entscheidungen mit Entscheidungen des Regulierers Der Regulierer (Staat) muss bei seinen Entscheidungen privatwirtschaftliches Handeln antizipieren Privatwirtschaftliche Entscheidungen werden in einem Umfeld getroffen, dessen Regeln durch den Regulierer (Staat) determiniert wurden. Folgen Komplexe Interdependenzen staatlicher und privatwirtschaftlicher Entscheidungen Beim Netzausbau ist der Zugriff der Politik am größten daher das Mittel der Wahl? Alternativen zum Netzausbau erfordern Investitionen privatwirtschaftlicher Akteure mit sehr unterschiedlichen Interessen: große Energieversorger Klein und Mittelständische UNternehmen Privatpersonen Ø Hier besteht eine Lenkungsmöglichkeit nur über die Ausgestaltung der Marktregeln und den Ordnungsrahmen

Energiepolitische Ziele woran ist der Erfolg zu messen? Traditionelle energiewirtschaftliche Ziele Ziele der Energiewende verträglichkeit CO2- Minderung Atomausstieg Akzeptanz Versorgungssicherheit Umwelt- Wirtschaftlichkeit Wie bewerten wir die Zielerreichung, wenn die Quantifizierung schwer fällt?

Zentrale Fragen zur Energiewende Ø Wie sieht das optimale Energiesystem aus? è schwierig, aber noch schwieriger: Ø Welches Marktdesign gewährleistet eine angemessene Koordination von Netzausbau und Kraftwerksbau, EE-Zubau und langfristig auch Speicherbau,...? Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz

Das EnCN Strommarktmodell (verschiedene Projekte, beteiligt: Grimm, Martin, Rückel, Schewe, Schmidt, Sölch, Weibelzahl, Zöttl)

Das EnCN Strommarktmodell Netzausbau (reguliert) Investitionen in Erzeugung und Speicher (privat) Handel von Strom an den Märkten (privat) Redispatch in Antizipation des EE-Anteils (reguliert/privat) Lieferung/Verbrauch

Modellierung des deutschen Marktes mit Nachbarn (Grimm, Zöttl, Rückel, Sölch, 2015) Ausgangspunkt: Netzwerk mit einem Knoten für jedes Bundesland 8760 Stunden, Projektion für Jahr 2025 (numerisch nur 2016 Typstunden) 16 Regionen für Deutschland: Bundesländer 12 Regionen für Nachbarländer: Österreich, Benelux, Schweiz, Tschechien, Dänemark, Frankreich, PL

Timing Netzplanung: Auswahl aus einer begrenzten Anzahl an Kandidaten-Linien. Firmen entscheiden über Investitionen in Erzeugungskapazitäten an den Knoten. Technologien unterscheiden sich in ihren Produktions- und Investitionskosten an den jeweiligen Knoten (k t,c t ). Wettbewerb am Spotmarkt. Engpass-Management durch Redispatch. Transmission Investment (Planer) Generation Investment (Firms) Spot Markets (with coupling/splitting) and redispatch after each market 07.03 # 13.16

Aktuelles Gutachten für die Monopolkommission: Grimm, Zöttl, Rückel, Sölch: Regionale Preiskomponenten im Strommarkt im Rahmen der Vorbereitung des Sondergutachtens Energie2015, das am 6. Oktober 2015 veröffentlicht wurde

Netzentwicklungsplan 4 Trassen mit insgesamt 15 Linien Je Linie 2 GW 15

Alternativen zum Netzausbau und wieviel kann dadurch vermieden werden? Nodalpreise Preiszonen Regionale Preiskomponenten Regional differenziertes Netzentgelt bei den Erzeugern (G-Komponente) Moderate Maßnahmen Abregelung der EE-Spitzen Berücksichtigung des Engpassmanagements bei der Netzausbauplanung

Vergleich der Szenarien Δ Wohlfahrt [Mio. ] P corr [ ] Trassen [#, max:15] Δ Gas [MW] Δ Braunk. [MW] Status Quo - 61,36 14-606 15.314 G-Komponente 29 61,22 13 629 14.501 Preiszonen 111 61,65 12 1.876 13.230 Vorausschauende Netzplanung 255 60,82 11-606 15.314 Preisz.& Vor. Netzpl. 275 61,46 9 2.779 12.453 Opt. Einspeise-Mgmt. (EM) 692 60,72 6-606 15.314 First Best 672 58,58 5 2.717 12.545 First Best mit opt. EM 832 59,35 3 5.023 10.709 Prof. Dr. Veronika Grimm, Investieren im liberalisierten Strommarkt

Insbesondere! werden! wir! (i)! die! induzierten! Standortentscheidungen! von! Kraftwerken,! (ii)! den! optimalen!netzausbau!und!(iii)!die!regionale!preisdifferenzierung!(wo!relevant)!analysieren.!! STATUS!QUO!VERSUS!FIRST!BEST! Zunächst! betrachten! wir! die! Systemkonfiguration! im! Status! Quo! und! vergleichen! diese! mit! dem! System`Optimum.!!! Status Quo vs. First Best Modellergebnisse#Szenario#SQORG# PAVG!=!56.70! PCORR!=!61.36!! #Spotpreise#(in# /MWh)# # ####48.63#######################52.44#######################56.25#######################60.06# PAVG!=!55.83! PCORR!=!58.58!! Gas! Braunkohle! Steinkohle! Abbildung&14:&Netzausbau,&Kraftwerksausbau&und&Preisniveau&in&den&Szenarien&SQORG&und&FB&! Zwischenfazit 1: Modellergebnisse#Szenario#FB#! eine Abänderung der Rahmenbedingungen kann substantielle Auswirkungen auf die Systemkonfiguration haben. Die Ansiedelung neuer Kraftwerke sowie der Netzausbau weisen deutliche Abweichungen zu der für den Status Quo prognostizierten Konfiguration auf. Dies deutet klar darauf hin, dass reformierte Rahmenbedingungen substantielle Wirkungen entfalten könnten, insbesondere wenn sie auch EE und Speicher betreffen.

Umfang der Abschaltung Mengen Mögliche Einsp. Absch. Anteil Einsp. Absch. Anteil in [TWh] Einspeisung Spot Spot Absch. tatsächl. tatsächl. Absch. SQ RED&EM 217,02 215,60 1,42 0,7% 213,92 3,10 1,4% SQ EM 217,02 215,60 1,42 0,7% 215,49 1,54 0,7% FB EM 217,02 212,79 4,23 1,9% 212,79 4,23 1,9% Ø Der Umfang der Abregelung ist weit unterhalb dessen, was gemäß Weißbuch erwogen wird (3%). Prof. Dr. Veronika Grimm, Die Transformation der Energieversorgung und der Strommarkt der Zukunft

Muster der Abregelungen EEG Mengen und Abschaltung (SQ RED&EM ) 100000 90000 80000 Mengen in MWh 70000 60000 50000 40000 30000 20000 10000 0 EEG Menge eingespeiste Menge abgeschaltete Menge Ø Es wird selten, dann aber umfangreich abgeregelt. Prof. Dr. Veronika Grimm, Die Transformation der Energieversorgung und der Strommarkt der Zukunft

Muster der Abregelungen [ /MWh] SQ ORG SQ RED SQ EM SQ RED&EM FB FB EM Zubau Netz 2,789 2,222 2,288 1,254 1,090 0,623 Redispatch 0,009 0,032 0,023 0,254 0,000 0,000 Ø Redispatchkosten steigen, Netzausbaukosten sinken Prof. Dr. Veronika Grimm, Die Transformation der Energieversorgung und der Strommarkt der Zukunft

Fazit An zwei Maßnahmen wurde beispielhaft gezeigt, dass es Alternativen zum Netzausbau gibt. Beide Maßnahmen erfordern nur geringfügige Eingriffe in die Rahmenbedingungen Weitere dezentrale Maßnahmen erscheinen aussichtsreich Optimierung der PV-Einspeiseprofile durch Speicher und Wärmenutzung Alternative Verteilung des Zubaus von EE (verbrauchnah wo wirtschaftlich) durch EE-Regionalkomponente Alternative regionale Ansiedlung der Stromnachfrage Flexibilisierung großer Verbraucher Zugriff der Politik auf all diese Lösungen ist unterschiedlich, aber Lösung der aktuellen Herausforderungen prioritär durch Netzausbau verdrängt möglicherweise innovative, dezentrale Konzepte, die insb. In der Region vorangetrieben werden und auch die Menschen ins Boot holen.