MIKROBIALITH- UND KALKALGEN-BETONTE RIFFGERÜSTE IM SILUR VON GOTLAND, SCHWEDEN

Ähnliche Dokumente
Ein Erdöl führendes Geschiebe

Top. Karte 1:50000 Bayern, Maßstab 1:16303 Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2006 Seite 1

aktiengesellschaft für werbedisplays und printerzeugnisse digital + offset 1280 mm

H mm. H mm

Die Rechner Betriebs Gruppe (RBG) in der Fakultät 20

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Der Amphiporenkalk im Devon der Karnischen Alpen

Coelenteraten - Paläontologisch-Stratigraphische Übungen I. Block 1 - Teil 1 Was ist denn das? Warum brauchen wir das eigentlich?

Gemessene Schwankungsbreiten von Wärmeleitfähigkeiten innerhalb verschiedener Gesteinsgruppen Analyse der Ursachen und Auswirkungen

Ein Stein 100 Fossilien: Erfassung einer paläontologischen Sammlung in digicult

Mentoring zu Wie schreibe ich ein Exkursionsprotokoll? Kathrin Schneider

Plakate / Plots. DIN A3 (297 x 420 mm) DATEN: BITTE BEACHTEN SIE: 30,1 29,7 cm (Endformat) 42,0 cm (Endformat) 42,4. Datenformat

ECKPROFIL. gerade * * Art.Nr : mm ECKPROFIL. gerade * * Art.Nr : mm ECKPROFIL.

Organisation und Ressourcenplanung von Forschungszentren

Verordnung der Stadt Schweinfurt über den Schutz des Bestandes an Bäumen (Baumschutzverordnung)

Integrierte Interpretation von Bohrlochmessungen und Kernen für die

Klausur 12/1 Physik LK Elsenbruch Di (4h) Thema: elektrische und magnetische Felder Hilfsmittel: Taschenrechner, Formelsammlung

O. Univ. Prof. Dr. Werner E. Piller zum 60. Geburtstag

Gefühl*** vorher / nachher. Situation* Essen (was und wie viel?) Ess- Motiv** Tag Datum Frühstück Zeit: Allgemeines Befinden

Bernhard Hubmann List of publications

3e 1. Schularbeit/ A

mds - Vertriebspartner der

ERGEBNISSE DER WAHLEN DER MITGLIEDER 2009

Die frühe Entwicklung der Pflanzen Das Jungpaläozoikum: Leitfossilien, Sedimente und Klimaentwicklung Aussterbe-Ereignisse: mögliche Ursachen

NOS V5221A6492 V3923A6041 V9109A6492 V9125A6491. Firma / Company

ABHANDLUNGEN DER GEOLOGISCHEN BUNDESANSTALT SCHRIFTENREIHE DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR GEOWISSENSCHAFTEN

Klausur 12/1 Physik LK Elsenbruch Di (4h) Thema: elektrische und magnetische Felder Hilfsmittel: Taschenrechner, Formelsammlung

Kombinierte Übungen zur Spektroskopie Beispiele für die Bearbeitung

Das Thermalwasser von Bad Deutsch-Altenburg Exkursionspunkt 4

1. Systematik der Werkstoffe 10 Punkte

Lebende Fossilien. Eine Einführung zur Ausstellung. Bild fehlt

EP A1 (19) (11) EP A1 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG. (43) Veröffentlichungstag: Patentblatt 2007/19

3. Mikrostruktur und Phasenübergänge

Die Entwicklung der Biodiversität Das Beispiel der Riffe

Technische Informationen

Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf GesmbH

Geochronologie/ chem. Geodynamik. UE Planetologie des inneren Sonnensystems WS 2010/11

1. BGM: Auf Aushänge für GP 1 und 2 im Humboldtbau achten!

Vorschlag informeller Test zu den Themen Die Grundlagen der Erde sowie Orientierung und Karten

Einführung in die Marinen Umweltwissenschaften

Kennzahlen. Online-Ergänzung CHRISTOPH HORMANN HELMUT MALLAS. MNU 67/7 ( ) Seiten 1 5, ISSN , Verlag Klaus Seeberger, Neuss

1.1 Wichtige Begriffe und Größen 1.2 Zustand eines Systems 1.3 Zustandsdiagramme eines Systems 1.4 Gibb sche Phasenregel

IN MEMORIAM. Geologia Croatica 57/ ZAGREB Prof. Dr. Erik FLÜGEL

Bücher- und Medienliste Geo-Reise-Koffer

Geological 3D model of Halle/Saale complex fault-zone modelling (Germany)

AllgemeinerGeologie. Teil 15 Vorlesung SS 2005 Mo, Di, Mi

Deutsche Biographie Onlinefassung

Zelluläre Automaten. Sommerakademie Ftan Daniel Abler

Fresh. Voll ausgestattete Aquarienkombinationen

Elektrizitätslehre. Bestimmung des Wechselstromwiderstandes in Stromkreisen mit Kondensatoren und ohmschen Widerständen. LD Handblätter Physik

Codiaceen aus dem Unterdevon von Karaburun (Türkei) und Chios (Griechenland)

Regierungspräsidium Freiburg Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Anl. 6.2 zu Az.: // Sachstandsbericht Staufen

Fred Klockgether Freier Berater für Bienengesundheit. Deutschland, Österreich, Schweiz Bayer Bee Care Center

Größe Druck Material Stück Stück Stück Preis per

Bachelorprüfung. Fakultät für Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften Institut für Werkstoffe des Bauwesens Univ.-Prof. Dr.-Ing. K.-Ch.

6. Welche der folgenden Anordnungen von vier gleich großen ohmschen Widerständen besitzt den kleinsten Gesamtwiderstand?

Ein bemerkenswertes Cervidengeweih aus dem Pan non des Burgenlandes, Österreich.

Ergebnispräsentation Windatlas und Windpotentialstudie Österreich

HOLONEMA-RESTE AUS DEM DEVON SPITZBERGENS A. HEIN TZ

1224 ADLER II DESIGN PETER DRAENERT 1995

Entzündung. Teil 20.

TEPZZ 86ZZ 4A_T EP A1 (19) (11) EP A1 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

Aufgaben zur Wechselspannung

Prof. S. Krauter Kombinatorik. WS Blatt03.doc

Organische Kohlenstoffvorräte der Böden in Baden-Württemberg

MO-Theorie: Molekülorbitale, Bindungsordnung, Molekülorbitaldiagramme von F 2, O 2, N 2, H 2 O, Benzol, Wasserstoffbrückenbindungen

Lernziele für den Atelierunterricht

Probeunterricht 2007 für die Realschulen in Bayern

und Berechtigung zur Führung des Österreichischen Prüfzeichens Zertifikat Nr.: Gültig von: bis:

Ästige tabulate Korallen-Gemeinschaften aus dem Mitteldevon der Sötenicher Mulde (Eifel): Faunenzusammensetzung und fazielles Umfeld

Europäisches Patentamt European Patent Office Office europeen des brevets (11) EP A2. Samitsch, Heinrich

Name: Datum: Punkte A: /16 B:.../32 Gesamt:

Exponentialfunktionen. Eigenschaften, graphische Darstellungen 1-E1 Vorkurs, Mathematik

88. Jahrestagung der Paläontologischen Gesellschaft. Westfälische Wilhelms-Universität Münster LWL Museum für Naturkunde

Anforderungen an Flachdachkonstruktionen Konstruktiver Brandschutz. PHOENIX Dichtungstechnik GmbH

Lage- und Streuungsparameter

Institut für Eisen- und Stahl Technologie. Seminar 2 Binäre Systeme Fe-C-Diagramm. Dipl.-Ing. Ch.

TIPP alle Rechenaufgaben mit Einheit, Ergebnis und Antwortsatz!

Europäisches Patentamt European Patent Office Office europeen des brevets (11) EP A2

13. Jänner 2006 Silage oder Heu? I Michael Eder

Proposal for Belt Anchorage Points

*EP A1* EP A1 (19) (11) EP A1 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG. (43) Veröffentlichungstag: Patentblatt 2002/47

*EP A1* EP A1 (19) (11) EP A1 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG. (43) Veröffentlichungstag: Patentblatt 2002/18

Chapter 1 : þÿ w w w. b e t a t h o m e. c o m G i r i? c h a p t e r

Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wisn 50. Band, S Tafeln. fc<u-~» AI

Besondere Erhaltungsformen

Comparison of individual radiosensitivity of peripheral blood lymphocytes from prostate cancer patients and healthy donors

EP A2 (19) (11) EP A2 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG. (43) Veröffentlichungstag: Patentblatt 2008/52

Die größten Hochwasser im Gebiet der Mulden

CAMPUS GROSSHADERN CAMPUS INNENSTADT MEDIZINISCHE KLINIK III STUDIENUPDATE HÄMATOLOGIE AML: STUDIEN DER AMLCG. K. Spiekermann. Frankfurt,

Auslegung der Wärmequelle Erdreich

FLACHFORMBUCHDRUCK (PANTONE) Format: 8 cm PTK: >bitte eintragen< Deckchenfarbe: weiß Ausführung: glatt. xxxu xxxu. Abbildungsmaßstab 1:1

Neue Daten zur Geologie (Schichtenfolge, Fazies) des Oberjuras im Einzugsgebiet des Blautopfs

1. BGM: Auf Aushänge für GP 1 und 2 im Humboldtbau achten!

FRIEDA. Betonpflastersteine, die Alternative zum Naturstein

2 Belege für die Evolutionstheorie

Mathematik I. Kantonale Vergleichsarbeit 2013/ Klasse Primarschule. Prüfungsnummer: Datum der Durchführung: 14. Januar 2014

WÄRMEÜBERTRAGUNG. Grundbegriffe, Einheiten, Kermgr8ßen. da ( 1)

Landslide recognition and ground truth in Xiangxi area/china

Transkript:

MIKROBIALITH- UND KALKALGEN-BETONTE RIFFGERÜSTE IM SILUR VON GOTLAND, SCHWEDEN Martin NOSE 1, Dieter U. SCHMID 2 & Reinhold R. LEINFELDER 2 1 Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie und GeoBio-Center LMU 2 Department für Geo- und Umweltwissenschaften, Sektion Paläontologie und GeoBio-Center LMU, Richard-Wagner-Str. 10, D-80333 München Das Gefüge von Stromatoporen-Tabulaten-Riffen aus dem Silur von Gotland umfasst komplexe Mikrobialith- und Rotalgengerüste, die bis auf die frühen Arbeiten von ROTHPLETZ (1908, 1913) und HADDING (1941, 1950, 1959) bislang in ihrer Struktur nur teilweise dokumentiert und in ihrer Bedeutung für die Ausbildung rigider Riffgerüste unterschätzt wurden. Nicht-skelettale Mikrobialithe zeichnen sich durch variable Strukturen und Morphologien aus, die von weitgehend irregulären, peloidalen bis hin zu deutlich laminierten, stromatolithischen Krusten reichen. Die mikrobielle Natur der Krusten manifestiert sich in konvexen Aufwuchsstrukturen, trichomartiger Anordnung der Peloide und intensiven Verwachsungen mit skelettalen Kalzimikroben und Metazoen. Nicht-skelettale Mikrobialithe tragen in den Högklint-Riffen während unterschiedlicher Entwicklungsphasen zur Gerüstbildung bei. In den Riffen der Hangvar-Formation stabilisieren sie die marginalen bzw. Flankenfazies- Bereiche in einer späten Riffentwicklungsphase. Neben nicht-skelettalen Mikrobialithen beteiligen sich Kalzimikroben (v.a. Rothpletzella) und Rotalgen (Graticula gotlandica) substanziell an der Ausbildung von Riffgerüsten in der Högklint-Formation bzw. der unteren Hamra-Formation. In Abhängigkeit des Auftretens und der Häufigkeiten von Mikrobialithen, Kalzimikroben und Rotalgen, lassen sich vier verschiedene Riffgerüst-Typen mit unterschiedlichen Milieuansprüchen unterscheiden. Typ (1) plattige Stromatoporen-Mikrobialith-Riffgerüste, charakteristisch für das untere und mittlere Entwicklungsstadium der Högklint-Riffe sowie etwas tiefermarine, niederenergetische, vollmarine Bedingungen (Fig. 1). Typ (2) mikrobialithische/kalzimikrobielle Graticulaceen-Riffgerüste, die typischerweise in den höheren und höchsten Partien der Högklint-Riffe entwickelt und kennzeichnend für flachmarine Bedingungen mit moderater bis hoher Wasserenergie sind (Fig. 2). Typ (3) Stromatolith-Coenites-Riffgerüste, die Bestandteil der Riffentwicklung innerhalb der Hangvar-Formation sind und sich in geschützten, teils restriktmarinen Randbereichen von Stromatoporen-Korallen- Fleckenriffkomplexen bildeten (Fig. 3). Typ (4) Stromatoporen-Kalzimikroben-Riffgerüste, kennzeichnend für vergleichsweise kleine Riffkörper in der unteren Hamra-Formation, die sich in hochenergetischen, flachst- und offenmarinen Milieus bildeten (Fig. 4). Literatur: HADDING, A. (1941): The Pre-Quartenary sedimentary rocks of Sweden. VI. reef limestones. - Lunds Universitets Arsskrift, N.F., 2, 37 (10), 137 p. HADDING, A. (1950): Silurian reefs of Gotland. - J. Geology, 58 (4), 402-409. HADDING, A. (1959): Silurian algal limestones of Gotland. - Lunds Universitets Arsskrift, N.F. Avd. 2, 56 (7), 25 p. ROTHPLETZ, A. (1908): Über Algen und Hydrozoen im Silur von Gotland und Oesel. - Kunglia Svenska Vetenskapsakademiens Handlingar 43 (5), 25 pp. ROTHPLETZ, A. (1913): Über die Kalkalgen, Spongiostromen und einige andere Fossilien aus dem Obersilur von Gotland. - Sver. Geol. Unders., Ser. C a, 10, 56 p. 86 75. Jahrestagung der Paläontologischen Gesellschaft Graz, Österreich 27. August 2. September 2005

Fig. 1: A - plattiger Stromatoporen-Mikrobialith Gerüstkalk; dunkelgraue nicht-skelettale Mikrobialithe (mic) zeigen eine heterogen-irreguläre und nebulöse, teils klumpige Struktur. Hellgraue homogene Anteile stellen allochthonen Kalkschlamm dar (d), str = Stromatopore; Probe BRI 4 (Anschliff), Maßstab: 1 cm; B peloidale mikrobielle Kruste (mic) auf einem Krinoidenrest (cr), d = allochthoner Kalkschlamm; Probe GAL1/9 (Dünnschliff), Maßstab: 1 mm; C peloidale mikrobielle Kruste mit Peloiden, die in Reihe angeordnet sind (Pfeile; Hinweis auf die organisch-bakterielle Natur der Kruste); Probe GAL Top2 (Dünnschliff), Maßstab: 1 mm. 75. Jahrestagung der Paläontologischen Gesellschaft Graz, Österreich 27. August 2. September, 2005 87

Fig. 2: A Rotalge Graticula (gr) mit blumenkohlartiger Morphologie und Aufwüchsen von nichtskelettalen mikrobiellen Krusten (mic) und Kalzimikroben (Rothpletzella, ro); Probe BRI 13 (Dünnschliff), Maßstab 1 cm; B Gerüstkalk mit irregulär wachsenden Graticula-Rotalgen (gr) und mikrobiellen Krusten (mic); Probe BRI 18/1 (Anschliff); Maßstab: 1 cm; C Strauchförmig gewachsener Thallus von Graticula gotlandica; Probe GAL2 (Anschliff), Maßstab: 1 cm; D Graticula-Rest mit zwei scharf voneinander getrennten Erhaltungszuständen, links sehr stark rekristallisiert und diagenetisch überprägt, rechts sehr gute strukturelle Erhaltung der zellulären Algenstruktur; Probe GAL2/2 (Dünnschliff), Maßstab: 1 mm. 88 75. Jahrestagung der Paläontologischen Gesellschaft Graz, Österreich 27. August 2. September 2005

Fig. 3: A Fleckenriff der Hangvar-Formation bei Digerhuvud; 1: Riffkern mit großen plattigen bis massiven Stromatoporen, rugosen und tabulaten Korallen, 2: Riffflanken mit massiven Stromatoporenund Riffschuttkalken, 3: Stromatolithe mit feingliedrigen tabulaten Korallen (Coenites), die mit den Gesteinen der Riffflanke verzahnen; B dichter Stromatolith mit Fragmenten von Coenites (co) und Lithoklasten (cl); Probe DIG 4 (Anschliff), Maßstab: 1 cm; C Fragmente von Coenites (co), die massiv von Stromatolithen (mic) inkrustiert sind; Probe DIG 3 (Dünnschliff), Maßstab: 1 mm. 75. Jahrestagung der Paläontologischen Gesellschaft Graz, Österreich 27. August 2. September, 2005 89

Fig. 4: A lagig wachsende Stromatopore (str) mit häufigen Rothpletzella-Krusten (ro), die das Wachstum der Stromatopore phasenweise immer wieder beeinträchtigen bzw. ganz unterbrechen, tab = tabulate Korallen; Probe HOB 8 (Anschliff), Maßstab: 1 cm; B massive Rothpletzella-Krusten (ro) mit Aufwuchs einer rugosen Koralle (rug) und Stromatopore (str); Probe HOB 2/3 (Dünnschliff), Maßstab: 1 mm; C Rothpletzella-Kruste (ro) auf einer rugosen Koralle (rug); Probe HOB 2/2 (Dünnschliff), Maßstab: 1 mm; D alternierendes Wachstum von Stromatoporen (str) und Rothpletzella-Krusten (ro); tab = tabulate Koralle; Probe HOB 5 (Dünnschliff), Maßstab: 5 mm. UPDATED FUSULINID BIOSTRATIGRAPHY OF LATE PALEOZOIC ROCKS FROM THE KARAVANKE MTS. (SLOVENIA) Matevž NOVAK 1 & Holger C. FORKE 2 1 Geološki zavod Slovenije, Dimičeva 14, 1000 Ljubljana; e-mail: matevz.novak@geo-zs.si 2 Lychenerstrasse 54, D-10437 Berlin; e-mail: holger.forke@gmx.de Upper Carboniferous to Lower Permian rocks in the Karavanke Mts. have been subdivided traditionally into Gzhelian, Orenburgian (KOCHANSKY-DEVIDÉ & RAMOVŠ, 1966), and 90 75. Jahrestagung der Paläontologischen Gesellschaft Graz, Österreich 27. August 2. September 2005