Gotschna Tunnel Klosters Geologische Abklärungen 2013

Ähnliche Dokumente
Kolloquium ETHZ: Tunnel in anhydritführendem Gebirge

Stuttgart 21, Tunnel im quellfähigen Gebirge Sitzung des Lenkungskreises

Regierungspräsidium Freiburg Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Anl. 6.2 zu Az.: // Sachstandsbericht Staufen

Regierungspräsidium Freiburg Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Anl. 6.3 zu Az.: // Sachstandsbericht Staufen

Kolloquium ETH Zürich Tunnel in anhydritführendem Gebirge 03. April Chienbergtunnel. Michael Bäumle Aegerter & Bosshardt AG

Explorationsbohrungen im Gosetal Die erste Bohrphase. Harz Minerals. Jeroen van Gool

Plakate / Plots. DIN A3 (297 x 420 mm) DATEN: BITTE BEACHTEN SIE: 30,1 29,7 cm (Endformat) 42,0 cm (Endformat) 42,4. Datenformat

Bahntunnel Vereinalinie Baulos T1

Die Tunnel des Projekts Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen Ulm. Schwierigkeiten und Lösungen

Flugasche und Sulfatwiderstand

H mm. H mm

TBM-Vortriebe am Gotthard Basistunnel

Gips als nachwachsender Rohstoff? Verfahren zur Hydratisierung von Anhydrit

Egbert Mücke Ingenieurbüro für Geotechnik


So müsste es gehen oder das Spiel der Ingenieure mit der Erreichbarkeit von Stuttgart

Gotthard Basistunnel, Los Faido: Erfahrungen aus einem TBM-Vortrieb mit grosser Überdeckung

Erfahrungen bei Tunnelvortrieben im Lockergestein im Münchner Raum. Das U-Bahn-Netz von München

Rollenmeissel. Ø in Zoll Ø in mm Gewinde Gewicht in kg 2" 50.80

Artesisches Grundwasser, Anhydrit und Karsterscheinungen im Konflikt mit Erdwärmesonden: Überlegungen zur Schadensursache im Fall Staufen im Breisgau

Sachverständigengutachten

Semmering-Basistunnel neu

Nachgiebiger Ausbau Stand der Technik Zukünftige Entwicklung. E. Schneider M. Spiegl. Inhalt

Zemente/Authigene Phasen

Stockwerksbau - Aufbau geologischer Einheiten - Ingo Schäfer Geologischer Dienst NRW

Polierter Schnitt eines Ostsee-Rapakiwis. Geschiebe von Borger-Odoorn bei Groningen, Niederlande.

Der Tunnelbau im quellfähigen Gebirge

Schadensfall 1: Gebäudezerstörung durch Betonkontaminierung Kleine Ursache Große Wirkung

Geologische Grundlagen des Felsbaus VO 1,0 WS 2012/13 LVA-Nr

Sachstandsbericht zur Erkundung und Sanierung des Schadensfalls Staufen

Kenngrößen zur Risikoabschätzung des Ettringittreibens von sulfathaltigen Böden in Verbindung mit Bodenbehandlungen

Geologiedirektor Ansgar Wehinger. Massenbewegungen in Rheinland-Pfalz. Resultate der Rutschungsdatenbank und Beispiele. Ansgar Wehinger 2017/06/20

Die neue Gotthardbahn Stand der Arbeiten

Bersten von Kohlendioxid-Feuerlöschern

Korrosionsschäden bei Schiffspumpen

Geologische Entwicklung

K-Feldspat + Wasser + Kohlensäure Kaolinit + gelöstes Hydrogencarbonat + gelöstes Kalium + gelöste Kieselsäure

Fachgespräch Geringfügigkeitsschwelle für Vanadium

Rezente Hebungsraten der Nordschweiz

Beurteilung der Tektonik im Standortgebiet Wellenberg (Kt. NW/OW) hinsichtlich eines Tiefenlagers für schwach- und mittelradioaktive Abfälle

Stadt Diepholz. Herr Andy Blumberg B.Sc. (FH) 04441/ Rathausmarkt Diepholz. 01. April 2015

UBA-Handlungsempfehlung zur Beurteilung von Feuchteschäden in Fußböden

Einführung in die Geologie. Mark Feldmann Dr.sc.nat. ETH

Metamorphe Gesteine und Minerale

Imperfektionen und Stabilität. M. Neumeister Institut für Leichtbau, Universität der Bundeswehr München

Hochschule Trier Trier University of Applied Sciences Amtliche Prüfstelle für Baustoffe

Ingenieurgeologische Stellungnahme zur Erdabsenkung in Kirchheim am Neckar vom Dezember 2013

Ausblühungen. Holcim (Deutschland) AG

WESTKALK Vereinigte Warsteiner Kalksteinindustrie GmbH & Co. KG Kreisstr Warstein-Suttrop

Hochschule Trier Trier University of Applied Sciences Amtliche Prüfstelle für Baustoffe

VOLLAUSBAU BOSRUCKTUNNEL SCHADENSFALL ZWISCHENDECKE. PGB Planungsgemeinschaft Bosrucktunnel laabmayr / ILF - Thomas Neumayr

Checkliste. Backlite RollUp, 60 x 200 mm. 66 mm (Datenformat) 60 mm (Endformat) 200 mm (Endformat) 206 mm (Datenformat)

Prüfung und Validierung von Rechenprogrammen für Brandschutznachweise mittels allgemeiner Rechenverfahren

BETON IN AGGRESSIVEN WÄSSERN

65. Deutsche Brunnenbauertage BAW-Baugrundkolloquium 07. bis 09. Mai 2014 Bau-ABC Rostrup / Bad Zwischenahn. Vom Aufschluss im Fels zum Baugrundmodell

Laboratorio Scientifico del MUSEO D ARTE E SCIENZA di Gottfried Matthaes

10. Baustoff-Recycling-Tag

Stellungnahme zum Gutachten von KPMG und Ernst Basler & Partner zum Sachverhalt Anhydrit

Teil 1 - Mittels Wasserauszug die Bodenfruchtbarkeit selbst überprüfen! (nach Univ. Lek. DI Unterfrauner)

Tübbingausbau in druckhaftem Gebirge

Hochwasser und Starkregen. Risikovorsorge Gut versichert!

Nitratmessdienst der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein Teil 2 Nitratgehalte in der zweiten Messung gestiegen

Bahnprojekt Stuttgart - Ulm

Geophysikalische Bohrlochmessverfahren

Dr.habil. Ralf E. Krupp Flachsfeld Burgdorf

Arbeitsgeräte eines Feldgeologen

Praxiserfahrungen mit tiefenorientierter Grundwasserbeprobung

Schwierigkeiten und Probleme bei der Bestimmung physikalischer Laborwerte in der Felsmechanik

BAU DER A 26 ABSCHNITT OST

Laboratorio Scientifico del MUSEO D ARTE E SCIENZA di Gottfried Matthaes

Einfluss einer Ettringit- und Thaumasitbildung auf das Tragverhalten von Mauerwerk aus Porenbetonplansteinen. Az.: ZP

Biegelinie

LVZ LVZ. Kruste. Mantellithosphäre. Asthenosphäre. archaischer Kraton. Orogen km. bis 300 km. ca. 7 km. ca. 30 km.

Neubau U5 Los 1 Berlin

ABFALLWIRTSCHAFT UND ABFALLENTSORGUNG

TS-Premium NF-Kabel mit XLR-Steckern Bauanleitung

Atlas zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen

Lehmprobentests der mitgebrachten Lehme

Einwirkung von Biodiesel auf Betonflächen

Einführung in die Geologie

Einführung in die Umweltsysteme (Boden):

Übungen zur Allgemeinen Geologie, Nebenfach

Vortriebssystem zur Herstellung von tiefen Geothermiebohrungen im Festgestein mittels Elektroimpulsverfahren (EIV)

3 Erstarrung. 3.1 Einphasige Erstarrung von Legierungen. 3.2 Zweiphasige Erstarrung

Meisterwurz. Imperatoriae Radix. Radix Imperatoriae

ARBEITSGRUPPE BAUM Ingenieurbüro Ges. m. b. H. Sachverständigenbüro AZ:

Geologisch-Paläontologische Exkursion 2012S (LV ) / Teil Fritz/Gruber

Bauen in Boden und Fels

Grundwassermonitoring und probennahme 2016

Vom Abfall zum Baustoff

Einbauhinweise für Hochtemperatursensoren HTS u. HTS-EXT

Klassenarbeit Nr. 1 NwT 9a Name:

Sammlung 24 Gesteine (U72015)

äßiger und chemischer Zustand Grundwasserkörper

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. Arbeitsgruppe Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen FGSV

«

Ressourcenklassifizierung

Bericht Nr. 460'353 /2

Stuttgart 21. Kosten, Nutzen und weiterführende Gedanken. Vortrag am in Stuttgart. Chart 1. VIEREGG RÖSSLER GmbH

Transkript:

Gotschna Tunnel losters Geologische Abklärungen 2013 Untersuchung Schadensursache 03.04.2014, Folie 0

Tektonik: Lithologie Geologisch-tektonischer Überblick Tunnelgebirge - Sandkalke - Phyllite - / Rauhwacke - Dolomit TM 1 000 2 000 3 000 4 000 Flysch Mélange/ Flysch Mélange - Sandkalke (< 30% Phyllit) - Wechsellagerung Phyllite / Sandkalke - Dolomit / Phyllite / Sandkalke - Dolomit - Dolomit u.v.m. Deformations-Zonen: km 2.0 2.1 2.5 2.6 3.3 3.4 I II III 03.04.2014, Folie 1

Wasserverhältnisse / typische Brustaufnahmen beim Vortrieb - Sandkalke - Phyllite - / Rauhwacke - Dolomit TM 1 000 2 000 3 000 4 000 Wasserverhältnisse beim Vortrieb: Quellen [l/s] < 3 3 10 < 3 2 8 trocken 4-12 Sulfat [mg/l] < 500 600 1 000 3 000 6 000 500 1 400 Dolomit TM 893 TM 2073 TM 2467 TM 3228 Sandkalke/ Phyllit Phyllit I II III akirit Deformations-Zonen: km 2.0 2.1 2.5 2.6 3.3 3.4 Dolomit Dolomit Quarzit Anhydrit Schiefer 03.04.2014, Folie 2

ernbohrungen: Geologische Abklärungen in Deformations-Zone III (2001) III 3.3 3.4 Aufnahme Sohle: 03.04.2014, Folie 3

Unsicherheiten / Gemeinsamkeiten der Deformations-Zonen (Beurteilung Anfang 2012) Zone Anhydrit-, (SO 4 -Quellen) Entfestigtes Gebirge Erhöhter Querschnitt Einbau / Vortrieb I / Tunnel, (Sohlgewölbe) Übersättigtes CaSO 4 -Wasser akirit d > 3m, Überschiebungszone nein Stahleinbau HEB 160 II / Tunnel, (Verankerung) Anhydrit vorhanden aufgeweichte Sohle, viel Ausstellbucht IV Stahleinbau HEB 200 III / Tunnel, (Sohlgewölbe) viel Anhydrit vorhanden verschupptes Mélange Ausstellbucht V Stahleinbau HEB 200 IV / SiSto, Anhydrit vermutet vermutet Querschlag Nr. 17 V / Tunnel, (fallender Vortrieb) hydrit vorhanden vereinzelt An- stark verschupptes nein Tabelle: Übersicht Randbedingungen der verschiedenen Problem -Zonen Mélange Stahleinbau, TBM 4 / 5 Deutsche Bauweise 03.04.2014, Folie 4

Sohlgewölbe Überblick geologische Untersuchungen 2013 - Sandkalke - Phyllite - / Rauhwacke - Dolomit SB 6 SB 5 2 000 3 000 4 000 Sondierbohrungen SB 1-6 SB 7-9 SB 2-4 (TM 2075) 1 000 SB 3 SB 4 SB 2 SB 2-4 I II TM 2.0 2.1 2.5 2.6 03.04.2014, Folie 5

(Flysch: Sandkalk-, alkschiefer, Phyllite) (akirit; primär im Flysch) (Mélange: Dolomit, / Anhydrit, Quarzit) Beton Übersichtsfotos von B aus 3 typischen Lithologien SB 6 (1 3 m) SB 6 (9 12 m) SB 9 (1 4 m) 03.04.2014, Folie 6

Ausgewählte Fotos aus Flysch und Mélange a) alkschiefer mit Phyllithaut in Schieferung; Quarz-, Calcit-Adern quer dazu; b) zerscherte alkschiefer/ Phyllite; c) Dolomit, brecciös; d) akirit a) b) c) d) 03.04.2014, Folie 7

(Flysch; keine Proben) Zone I: Probenahme; Ergebnis -, Anhydrit-Vorkommen aus DS SB 1 (TM 2045) 0.0 Mst.: 1:100 0.52 2.1 3.0 5.3 7.0 10.0 13.0 0.52 0.6 0.9 2.1 1.7 3.0 3.0 Probe: P1/1 P1/2 P1/4 P1/3 SB 3 SB 2 SB 4 (TM 2075) 0.0 Mst.: 1:100 0.53 2.1 2.0 3.2 3.5 4.0 4.6 6.1 7.1 8.0 8.6 10.5 11.3 13.0 0.53 0.6 0.9 1.2 0.3 0.5 0.8 1.5 1.0 0.9 0.6 1.9 0.8 3.0 Probe: P2/1 P2/2 P2/3 P2/7 P2/8-9 P2/10 P2/4 P2/5 P2/6 SB 5 (TM 2098) 0.0 Mst.: 1:100 0.8 2.3 3.0 3.4 8.4 10.6 13.0 0.8 2.3 0.7 0.4 5.4 2.2 2.4 Probe: P5/1 P5/2 P5/3 P5/6 P5/4 P5/5 P5/7 P5/9 P5/8 P5/10 P5/12 P5/11 SB 6 (TM 2145) 0.0 Mst.: 1:100 0.6 1.3 4.0 4.8 6.2 12.2 12.5 13.0 0.6 0.7 2.7 0.4 1.4 6.0 0.3 0.5 Legende: Anhydrit : akirit 03.04.2014, Folie 8

Zone II: Ergebnis Bohrungen SB 7-9 SB 7 (TM 2445) 0.0 0.53 Mst.: 1:100 0.53 1.35 0.7 1.8 0.4 0.0 Mst.: 1:100 0.5 0.8 SB 8 (TM 2493) 0.5 0.3 1.9 1.1 SB 9 (TM 2525) 0.0 Mst.: 1:100 0.8 0.8 1.4 0.6 3.0 4.0 4.4 1.2 1.0 0.4 3.5 1.6 4.2 2.8 6.0 1.8 7.2 2.8 7.8 1.8 8.5 9.0 1.3 0.5 13.0 4.0 13.0 9.5 13.0 2.4 03.04.2014, Folie 9

Ausgewählte Fotos von Dolomit,, Anhydrit Anhydrit/ -Adern sprengen das Gestein (Rissöffnungen nach Austritt aus Doppelkernrohr?; SB 9)? Anhydrit? 03.04.2014, Folie 10

Ausgewählte Fotos von Dolomit,, Anhydrit a) lagen in Schieferung S (mit Fingernagel rizbar; Pfeil); b) nadeln gebildet in offenen lüften; c) offene Scherklüfte schief zur Schieferung (SB 5). b) c) b a) 03.04.2014, Folie 11

Ergebnis: Tunneldeformationen wo Anhydrit und akirit auftritt Legende: akirit Anhydrit 10% Anteil aus DS SB 6 1 0% 1 0% 3 0% <5 % SB 5 1 0% <5 % SB 2 SB 1 S(lBinks3) SB 4 20% 50-60% (r echts ) 10% 30-50% 4050% 20-30% 50% 4060% <5% 03.04.2014, Folie 12

Zone I: orrelation Bohrbefund zu Deformationen 3 0% 1 0% 1 0% 1 0% SB 2 <5 % <5 % (rechts) (links) Legende: akirit Anhydrit 10% Anteil aus DS SB 4 3 S(B links) (rec hts) 4060% <5% 03.04.2014, Folie 13

Zone II: orrelation Bohrbefund zu Deformationen Legende: akirit Anhydrit 10% Anteil aus DS SB 7 SB 8 SB 9 20-30% 10% 2040% 70% 03.04.2014, Folie 14

Vergipsung entlang Anhydrit orngrenzen in Anhydrit Lagen (d = mm cm) Dolomit; Bild von Anhydrit Lage mit Anhydrit einzelnen körnern; orngefüge ist randlich angelöst (Anteil Ahy/ in 1 mm DS: 20/ <5 %; TM 2098, Probe 5/1) 0.8 mm mm / Anhydrit; (Bild Mitte mit Zusatzlinse) Detailaufnahme "Aufsprengung" Anhydrit orngefüge durch bildung (hellblau) ( Anteil Ahy/ in DS: 30/ 50 %; TM 2098; Probe P5/6; 4 m unter Tunnelsohle) Ahy Dolomit; Vergipsung entlang der orngrenzen von Anyhdrit ist weit fortgeschritten ( Skelettanhydrit ) 1 mm (Anteil Ahy/ in DS: < 5/ < 10 %; TM 2075, Probe P4/8; 2.6 m unter Tunnel-sohle) 03.04.2014, Folie 15

Aufreissen des Anhydrit-, Phyllit-Gefüges durch Fasergipsbildung / Sandkalkschiefer; Aufsprengung des Anhydrit Mineralkorns infolge bildung Lage S Anhydrit Ahy 1 mm mm 1 mm Sericit ( Anteil Ahy/ in DS: <5/ 60 %; TM 2075; Probe P2/4; 10 m unter Tunnelsohle) Anhydrit/ Phyllit; Gefügezerlegung im Phyllit durch Lösen von Anhydrit in Adern entlang der Schieferung S... (Anteil Ahy/ in DS: <30/ 20 %; TM 2525, Probe P9/7; 2.2 m unter Tunnelsohle) Anhydrit/ Phyllit;... und Aufreissen Sericit des Gefüges entlang S durch Bildung S 1 mm Ahy (Anteil Ahy/ in DS: <30/ 20 %; TM 2525, Probe P9/7; 2.2 m unter Tunnelsohle) 03.04.2014, Folie 16

Anhydrit in Ader quer zu S od. in Dolomit wird gelöst und/oder vergipst Dolomit/ Anhydrit/ Phyllit; "alte" Anhy- Anyhdrit Ader Anhydrit Anhydrit S 1 mm drit Ader zu S mit ornbildung in S, vergipst entlang dem Ader Rand (Anteil Ahy/ in DS: <30/ 10 %; TM 2075, Probe P4/6; 10 m unter Tunnelsohle) Dolomit Dolomit/ ; Anhydrit in Dolomit Adern wird gelöst; kristallisiert an Aderwänden und in feinen Adern Anyhdrit Ader 1 mm (Anteil Ahy/ in DS: <5/ 40 %; TM 2075, Probe P2/7; 8.4 m unter Tunnelsohle) / Sandkalk- Lage Lage S schiefer; vollständige Vergipsung in Lagen mit verformung des gefüges in S Lage 1 mm ( Anteil Ahy/ in DS: <5/ 60 %; TM 2075; Probe P2/4; 10 m unter Tunnelsohle) 03.04.2014, Folie 17

Fast vollständige Vergipsung im Mineralgefüge, in Lagen, in Adern/ Pseudomorphosen von Anhydrit nach im Einzelmineralkorn (grau); vollständige Vergipsung in Lagen mit reliktischen Anhydrit örnern; Adern Anhydrit 1 mm durchtrennt (Anteil Ahy/ in DS: < 20/ 40%; TM 2525; Probe 9/9) / Anhydrit/ Phyllit; penetrativ S 1 mm vergipstes orn- Gefüge zu > 50%, wird von lage durchtrennt (Anteil Ahy/ in DS: 30/ 40 %; TM 2098, Probe P5/5; 4.6 m unter Tunnelsohle) / Phyllit; verdrängt Anhydrit Spaltbarkeit 0.8 mm Anhydrit pseudomorph im gleichen Mineralkorn bei gleicher Spaltbarkeit (Anteil Ahy/ in DS: 20/ 50 %; TM 2098, Probe P5/9; 6.4 m unter Tunnelsohle) 03.04.2014, Folie 18

Probenbehandlung für Lagerung bis Durchführung der Laborversuche (larsichtfolie, Beschriftung, Plastikschlauch/ oder Parafinierung) Alle B ohne / Anhydrit-Verdacht und einer Länge von L > 100 mm SB 2 (TM 2075) B-Längen 2.5 3.7 m Alle B mit / Anhydrit-Verdacht und einer Länge von L > 100 mm 03.04.2014, Folie 19

Erkenntnisse aus den Sondierungen 2013 In allen 3 Deformationszonen gibt es Anhydrit und Wo Anhydrit und direkt unter der Tunnelsohle auftreten, werden die grössten Sohlhebungen festgestellt Bei geringeren Deformationen wurde nur akirit gefunden Es lässt sich keine orrelation einer zunehmenden Vergipsung mit der Nähe zum Tunnel feststellten Die Dünnschliffuntersuchungen zeigen, dass primär in Nähe von Anhydrit gebildet wurde (rezente, grossräumige infiltrationen aus übersättigten Sulfatwässern sind wenig wahrscheinlich) Seit Beginn des Tunnelbaus vor über 10 Jahren ist die Vergipsung überwiegend zu > 70 % erfolgt 03.04.2014, Folie 20

Ursachen-/ Entwicklungs-Analyse Gesteinsquellen im Gotschnatunnel Quellen ausgelöst, wo Anhydrit vorhanden, und wo - Gebirge geschwächt, - und / oder Regelquerschnitt Tunnel erhöht - und/oder Einbausicherung spät oder zu schwach erfolgt ist (?) - (quellfähige Tonminerale fehlen) Anhaltendes Quellen - an allen Stellen, wo Anhydrit-Quellen bisher ausgelöst wurde Ausbleibendes Quellen; wo Anhydrit oder SO4-übersättigtes Wasser fehlt; wo bisher keine nennenswerte Deformationen zugelassen wurden; wo Vergipsung nahezu abgeschlossen ist Bemerkung zum Wasserangebot - dieses ist Untertags über die Zeit stets genügend vorhanden; die Wegsamkeit ist durch die Phyllite begünstig 03.04.2014, Folie 21