I. Allgemeines I.1 Werkstoffbeschreibung I.4 Chemische Beständigkeit ist eine glasfaserverstärkte Laminatbeschichtung auf Vinylesterharzbasis. Dolit VEL kann als rissüberbrückende Abdichtung von Auffangwannen und -räumen aus Stahlbeton, innerhalb von Gebäuden und im Freien bei der Lagerung von Flüssigkeiten eingesetzt werden und ist als Bodenbeschichtung geeignet für die direkte Befahrbarkeit durch Fahrzeuge mit Luftbereifung, mit Vollgummi-Rädern, mit Vulkollan- Rädern oder mit Polyamid Rädern, u.a. in Galvanikbetrieben, Beizereien und in HBV-Anlagen in denen mit oxidierenden Medien umgegangen wird. kann auch auf Metallflächen verwendet werden. I.2 Aufbau Dolit VE Grundierung mit 2 x Textilglasmatte je 450 g/m² 1 x Oberflächenvlies 30g/m² Dolit VEL Deckschicht 1 Anstrich alternativ: Dolit VEL Deckschicht, ableitfähig 1-2 Anstriche Der Regelaufbau ergibt eine Schichtdicke von ca. 3 mm Mineralöle + Ottokraftstoffe + Benzol / Toluol / Xylol + Alkohole + Ester / Ketone + Trichlorethylen + Aldehyde + Salzsäure konz. + Salpetersäure 40% + Schwefelsäure 80% + Phosphorsäure konz. + Chromsäure 40% + Flusssäure 10% Ameisensäure 80% + Essigsäure konz. + Milchsäure + Pflanzl. u. tierische Öle u. Fette + Alkalilaugen 50% + Chlorbleichlauge 13% Aktivchlor + Ammoniak 25% + Ethylamin - Wasserstoffperoxid 30% + + = beständig bei 20 C = unbeständig Unsere Werkstoffe unterliegen ständigen Kontrollen und Verbesserungen, sodass Veränderungen möglicherweise redaktionell noch nicht berücksichtigt werden konnten. Wir bitten Sie daher, vor Ausführung von Leistungen mit Ihrem Ansprechpartner in unserem Unternehmen nochmals die technischen Grundlagen durchzugehen. I.3 Physikalische Daten Reißfestigkeit DIN EN ISO 527 horizontal in der Schicht Temperaturbeständigkeit trocken bis circa ca. 73 N/m m² C +100 Alle Angaben in diesem Werkstoffblatt entsprechen unserem heutigen Kenntnisstand, Änderungen sind jedoch vorbehalten. Ansprüche können hieraus nicht abgeleitet werden. Wir weisen darauf hin, dass die von uns angebotenen Werkstoffe Spezialprodukte sind, die Fachkenntnis und Applikationssicherheit des Anwenders voraussetzen. D.511A.doc Seite 1 von 5
II. Verarbeitung II.1 Applikationsvoraussetzungen Der Verarbeitungstemperaturbereich liegt zwischen 10 C und 35 C. Optimal sind 20 C. Höhere und niedrigere Temperaturen als 20 C beeinflussen entsprechend die Verarbeitungszeit und Konsistenz der Zusammensetzungen und können dadurch Verbrauch, Schichtdicke und Leistung verändern. Es sollte während der Applikation ein Mindestabstand von 3 C zum Taupunkt eingehalten werden. Während der Beschichtungsausführung sollte weder Niederschlag noch Zugluft oder Sonneneinstrahlung einwirken, da dieses zu Oberflächenstörungen und Blasen führen kann. II.2 Oberflächenvorbereitung (Beton, Estrich und Stahl) Für Beton gilt die DIN EN 14879 (Teil 1 und 3). Oberflächen müssen im Allgemeinen vorbehandelt werden. Eine mechanische Reinigung mit hartem Besen, Stahlbürste oder mit Industriestaubsauger reicht in der Regel nicht aus. Meist ist Strahlen der Beton-, Estrich- und Stahloberflächen erforderlich. Die Beton- und Estrichoberflächen müssen fest sein, frei von Zementschlämme, Zementhaut, losen und mürben Teilen, Gefügefehlstellen, Rissen und trennend wirkenden Substanzen (z. B. Öl, Fett, Paraffin, Gummiabrieb, Trennmittel, Nachbehandlungsmittel, organische Zusätze, Anstrichreste). Sie dürfen weder abmehlen noch absanden. Die Restfeuchte darf 4% nicht überschreiten. Stahl: Bei der Untergrundvorbereitung sind die DIN EN 14879 (Teil 1 und 2), sowie die DIN EN ISO 12944, Teil 4 zu berücksichtigen. Der Normreinheitsgrad nach dem Strahlen sollte Sa 2 ½ betragen. Mindestrautiefe R z = 60 µm. II.3 Komponenten Art.-Nr. Aussehen Lagerbedingungen Lagerdauer Dolit VE Lösung 94050005 klare Lösung < 25 C 6 Monate Dolit VE Lösung RAL 7032 94050005R7032 graue Lösung < 25 C 6 Monate Dolit VE Beschleuniger 94050015 violette Lösung < 25 C 6 Monate Dolit VE Härter 94050025 klare Lösung < 25 C 6 Monate Textilglasmatte 450 g/m² 900388 weiße Matte trocken unbegrenzt Oberflächenvlies 30 g/m² 900089 weiße Matte trocken unbegrenzt Sicherheitshinweis: Für Handhabung, Lagerung und Transport sind auch die entsprechenden Sicherheitsdatenblätter zu beachten. D.511A.doc Seite 2 von 5
II.4 Mischungsverhältnisse, Topfzeiten, Verbräuche und Mischreihenfolge Material Komponenten Kg Topfzeit bei 20 C Dolit VE Grundierung und Dolit VE Laminierlösung Dolit VEL Deckschicht Dolit VE Lösung 4,250 Dolit VE Härter 0,090 Dolit VE Beschleuniger 0,110 Dolit VE Lösung RAL 7032 2,125 Dolit VE Härter 0,045 Dolit VE Beschleuniger 0,055 30 min 30 min Verbräuche: Grundierung: 0,300 kg auf Beton, 0,200 kg auf Stahl Laminierlösung: 2,200 kg für 2 Lagen Textilglasmatte 450 g/m² + eine Lage Oberflächenvlies 30 g /m 2 Deckschicht: 0,300 kg Mischreihenfolge: Dolit VE (bzw. VED Lösung)Lösung vorlegen Dolit VE Beschleuniger zusetzen und gründlich unterrühren erst danach!! (sonst Explosionsgefahr) Dolit VE Härter zusetzen und gründlich unterrühren II.5 Verarbeitungshinweise Dolit VE Grundierungslösung wird mit einer Velourwalze auf den Untergrund aufgetragen. Nach 5 bis 24 Stunden wird Dolit VE Laminierlösung aufgerollt und anschließend sofort eine Lage Textilglasmatte mit einem Flächengewicht von 450 g/m 2 aufgelegt, mit der Velourwalze angedrückt und gleichzeitig mit Dolit VE Laminierlösung satt getränkt. Die Überlappungsbreite soll etwa 4 cm betragen. Auf die erste gründlich getränkte Lage Textilglasmatten wird eine zweite Lage der gleichen Textilglasmatte aufgelegt und ebenso mit der Velourwalze angedrückt und mit Dolit VE Laminierlösung satt getränkt. Die Überlappungsnähte der oberen Lage sind jeweils mindestens 30 cm gegenüber der unteren Lage zu versetzen. Abschließend wird auf die zweite Lage Textilglasmatten eine Lage Oberflächenvlies (30 g/m 2 ) aufgelegt und mit einer Scheibenwalze (Laminierwalze) angedrückt und abgerollt, wobei die eingearbeitete Luft vollkommen herausgedrückt werden muss. D.511A.doc Seite 3 von 5
Nach der Erhärtung des s wird die Dolit VEL Deckschicht mit der Velourwalze aufgerollt. Während der Verarbeitung und bis zur Erhärtung dürfen weder Wasser, Dampf noch Chemikalien auf die Beschichtung einwirken. Trocknung / Härtung bei + 20 C Objekttemperatur: begehbar: belastbar: ca. 4 Stunden voll mechanisch und chemisch nach 3 Tagen II.6 Nacharbeiten, Ausbessern, Anschließen Fehlerhafte, beschädigte oder anzuschließende Bereiche werden angeschliffen. Die Randzonen sind hierbei anzuschrägen. Nach der Säuberung wird grundiert. Nach Erhärten der Grundierung erfolgt das Einbetten der Glasmatten wie unter II.4 / II.5 angegeben. Die Randzonen sollen in einer Breite von ca. 10 cm überlappt werden. II.7 Reinigung Arbeitsgeräte sind sofort nach Gebrauch mit Dolit Universalreiniger zu säubern. Der Reinigungsplatz ist Ex-Bereich! Die unter III. aufgeführten Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten. Hände sind mit hautschonenden Lackentfernern, Handwaschpaste und Seife zu reinigen. Vor Arbeitsbeginn sollte eine Hautschutzsalbe verwendet werden. III. Vorsichtsmaßnahmen Es ist die zutreffende Betriebsanweisung über den Umgang mit Gefahrstoffen nach 20 GefStoffV zu beachten. Des Weiteren sind die Vorschriften der Berufsgenossenschaft der Chemischen Industrie - und zwar die Merkblätter M 017 Lösemittel, M 023 Polyester und Epoxidharze und M 042 Hautschutz - zu berücksichtigen. Ferner sind folgende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen: - Hautkontakt vermeiden - Rauch- und Essverbot am Arbeitsplatz - Verbot offener Flamme am Reinigungsplatz - Der Reinigungsplatz sollte sich an einer geeigneten, nicht allgemein zugänglichen Stelle befinden. - Anbringen von Warnschildern wie Rauch- und Feuerverbot. - Information des zuständigen Sicherheitsingenieurs. - Bei Reparaturen und Anschlüssen, d.h. bei Schleifarbeiten Staubmaske tragen. D.511A.doc Seite 4 von 5
Die Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaft, die am Ausführungsort vorgeschriebenen Unfallverhütungsvorschriften und TRGS 507 Oberflächenbehandlung in Räumen und Behältern sowie die Sicherheitsratschläge auf den Gebinden ( Etikett ) aufgrund der Bestimmungen der Gefahrstoffverordnung sind zu beachten. Die Gefahrenauslöser sind in der Regel auf dem Etikett genannt. Bei Arbeiten in Gebäuden ist für natürliche Belüftung zu sorgen; Fenster und Türen sind zu öffnen. Bei unzureichenden Gebäudeöffnungen, z.b. in Kellern sind die Dämpfe am Boden abzusaugen und an ungefährdeter Stelle ins Freie zu leiten. Bei Arbeiten in Gruben und geschlossenen Räumen ist immer eine Zwangsbelüftung erforderlich. Die bei der Verarbeitung entstehenden Dämpfe müssen ständig am Boden abgesaugt werden. Es darf am Arbeitsplatz nicht mehr Material vorrätig gehalten werden, als unbedingt zum Fortgang der Arbeiten erforderlich ist. Die Vorschriften für den Brand- und Explosionsschutz sind ggf. zu beachten. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass keine auch noch so geringe Mengen der Einzelkomponenten und der jeweils angesetzten Mischungen in die Kanalisation gelangen können. Die Angaben dieses Produktdatenblatts entsprechen unseren aktuellen technischen Kenntnissen und Erfahrungen. Sie stellen nur allgemeine Richtlinien und Durchschnittswerte dar. Eine rechtlich verbindliche Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder der Eignung für einen konkreten Einsatzzweck kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Angaben in diesem Produktdatenblatt sind unser Geistiges Eigentum. Das Produktdatenblatt darf ohne unsere Zustimmung weder vervielfältigt, noch unbefugt verwertet, noch gewerbsmäßig verbreitet oder sonst Dritten zugänglich gemacht werden. Mit dem Erscheinen dieser Ausgabe verlieren alle früheren Ausgaben ihre Gültigkeit. D.511A.doc Seite 5 von 5