080 Rund um das Martinsfest Kurzszenen, Gedichte und Lieder Marianne Hütter 8223 Stubenberg am See 191 Austria Tel.: (+43) 3176 / 8700 verlag@unda.at www.unda.at
Inhalt Die Mappe umfasst drei Teilbereiche. Der erste Abschnitt beinhaltet fünf verschiedene Kurzszenen mit jeweils einem Lied. Immer steht die Martinslegende im Mittelpunkt. Die Stücke sind so geschrieben, dass auch jüngere Spieler Kindergartenkinder sie aufführen können. Der zweite Teil der Mappe enthält Gedichte und Sprüche rund um das Martins und Laternenfest. Vier Lieder mit Noten bilden den dritten Teil. Alle Lieder und Sprüche sind so gestaltet, dass sie entweder einzeln vorgetragen werden können oder als Ergänzung zu den Spielszenen dienen. Requisiten Laternen Pferd auf Rädern oder Steckenpferd Schwert und Mantel für Martin (der mit einem Klettverschluss in der Mitte zusammengehalten wird) Verkleidung für die Soldaten Gewand für den Bettler 3
SPIEL 1 Der heilige Martin sitzt auf einem Holzpferd, das von einem Kind hereingezogen wird. Von der Seite kommt ein Bettler, der vor Sankt Martin niederkniet und bittend die Hände hebt. Alle anderen Kinder stehen im Halbkreis und singen. Sie haben Laternen in den Händen. Lied Der heilige Martin 1. Strophe: Der heilige Martin sitzt hoch auf dem Pferd, als leis einen Bettler er jammern hört. Bettler: Erbarmt euch meiner, gnädiger Herr, es geht mir schlecht, mich friert so sehr! Jetzt sprechen einzelne Kinder aus dem Halbkreis. Sie treten dabei einen Schritt vor. 1. Kind: Da neigt sich von dem schwarzen Pferd Sankt Martin tief herab zur Erd! Alle Kinder: Da neigt sich von dem schwarzen Pferd Sankt Martin tief herab zur Erd! 2. Kind: Der stolze, brave Reitersmann schenkt seinen halben Mantel dann dem Bettler im Vorüberzieh n. Martin teilt seinen Mantel mit einem Schwert. 3. Kind: Der arme Bettler dankt es ihm! 4
SPIEL 2 Alle Kinder marschieren mit Lichtern auf die Bühne, stellen sich im Halbkreis auf und singen. Lied Sankt Martin ritt einst durch das Tor 1. Strophe: Sankt Martin, der Heil ge, ritt einst durch das Tor. Da kam aus der Gasse ein Bettler hervor! Er hätt eine Gabe so gerne gehabt, Sankt Martin ein Stück seines Mantels ihm gab. Die Kinder bleiben im Halbkreis stehen. Sankt Martin kommt auf einem hölzernen Pferd herein, ein Bettler tritt von der anderen Seite auf und hebt flehend die Hände: Bettler: Den Frost ertrag ich nimmermehr, so helft mir doch, ich bitt euch sehr! Sankt Martin trennt seinen Mantel mit dem Schwert und reicht dem Bettler eine Hälfte. Martin: Ich geb den halben Mantel dir. So hilft er beiden, dir und mir! Hüll fest dich ein, er ist sehr warm. Jetzt bist du nicht mehr gar so arm! Bettler: Oh, wie ist dieses Tuch so fein! Es könnt fürwahr nicht wärmer sein! Martin: Ich habe heut nichts Bess res hier. Komm morgen her, dann helf ich dir! 5
SPIEL 3 Kinder stehen im Halbkreis mit Laternen in den Händen. Lied Der liebe Gott 1. Strophe: Der liebe Gott hat hoch am Himmel die vielen Lichter angesteckt. Die Sterne strahlen hell und leuchten, wenn Finsternis das Land bedeckt. 2. Strophe: Wir aber tragen in den Händen die kleinen Lichter ihm zur Ehr! Wenn diese auch sehr bald erlöschen, erlöschen seine nimmermehr! Die Kinder können auch während des Singens langsam im Kreis gehen, dannach bleiben sie stehen und sprechen. 1. Kind: All die vielen tausend Sterne künden uns aus weiter Ferne Gottes ew ge Herrlichkeit. 2. Kind: Er macht es, dass sie nicht fallen. Er lässt leuchten sie und strahlen, dass es uns das Herz erfreut. 6
SPIEL 4 Die Kinder stehen im Halbkreis mit Lichtern in den Händen auf der Bühne und singen. Lied Heil ger Martin, hör uns jetzt gut zu! Heil ger Martin, hör uns jetzt gut zu! Deinen Festtag feierst heute du! Darum grüßen alle Kinder dich, sie versammeln sich ganz feierlich und sie bitten: Hilf in jeder Not, denn du bist ja jetzt beim lieben Gott. Die Kinder treten jetzt einzeln vor und sprechen: 1. Kind: Wenn jetzt das Jahr zur Neige geht, Sankt Martin im Kalender steht. 2. Kind: Dich, heiliger Martin, feiern wir heut, ist auch vergangen schon einige Zeit. 3. Kind: Viel hundert Jahr ist das wohl her, doch wir gedenken deiner sehr. 4. Kind: Auch als Soldat und hoch zu Pferd hast du die Klagen anderer erhört. 5. Kind: Hast auch die Augen nicht zugemacht und nur ans gerechte Teilen gedacht. 7
6. Kind: 7. Kind: 8. Kind: Den Mantel gar hast du zerschnitten. Es musste keiner vergeblich bitten. Das Gute, das uns ist gescheh n, kann man noch heut auf Bildern seh n. Kein Opfer war dir je zu schwer, drum liebt dich jeder auch so sehr. 8
SPIEL 5 Die Handlung kann entweder von Kindern nur erzählt werden oder auch von zwei Kindern, die Sankt Martin und den Bettler darstellen, gespielt werden. Alle Kinder stehen im Halbkreis. 1. Kind: Sankt Martin war ein heil ger Mann, stets wollte er nur teilen. Wo s Krankheit, Not und Hunger gab, sah man ihn gern verweilen. 2. Kind: Und als er einmal hoch zu Ross ritt allein auf einsamen Wegen, da kam ihm gar ein armer Mann klagend und frierend entgegen. Ein Soldat wird auf einem Holzpferd hereingezogen. Ein armer Mann kommt zusammengekrümmt herein und hält schützend die Arme um seinen Oberkörper. 3. Kind: Ein eisiger Nordwind fegt über s Land, es froren Bettler und Reiter. Der Arme sagte: 5. Kind: Sankt Martin zog schnell sein Schwert. Martin zieht sein Schwert. 6. Kind: Er riss von der Schulter den Mantel sich und schnitt ihn mitten entzwei. Martin teilt einen Mantel in zwei Teile. So half er, wie er s immer tat und blieb sich selber treu. 9
Sprüche zum Martinstag oder Lichterfest 1: 2: Zünd s Lichtlein jetzt an, es geht dir voran in Wetter und Wind. Lauf nach ihm geschwind! Es geht dir voraus und führt dich nach Haus. Dort blasen wir s aus! Welch schönes Fest, welch schönes Fest, das alle uns so froh sein lässt! Ihr Kinder, kommt und gehet nun mit euren Lichtern rundherum! Rundherum! (Gehen im Kreis.) Dideldideldum! Dideldideldum! Dideldideldum! Dideldideldum! 10
Lied O Lichtlein klein (Nach der Melodie: O Tannenbaum) O Lichtlein klein, o Lichtlein schön, du darfst mit mir heut tanzen geh n. Wir gehen immer rund im Kreis und stellen unsre Füße leis! O Lichtlein klein, o Lichtlein schön, du darfst mit mir heut tanzen geh n. Das ganze Stück hat 21 Seiten 11