Abbild der Gesellschaft?

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Transkript:

Abbild der Gesellschaft? Zur aktuellen Repräsentationsfunktion von Parteien Sigrid Roßteutscher Goethe-Universität Frankfurt am Main Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin, Demokratie und Parteien 2. November 2017 1

Aufbau: 1. Zur Repräsentationsfunktion 2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? 3. Ist die SPD besser? 4. Mögliche Auswirkungen? - Wahlverhalten - Kampagnenfähigkeit 2

1. Zur Repräsentationsfunktion Repräsentation: 1. Substantielle Repräsentation 2. Deskriptive Repräsentation a) normativ b) Social Cues/Heuristiken 3

1. Zur Repräsentationsfunktion Social Cues/Heuristiken: - Ähnlichkeitswählen (similarity voting) - soziale Eigenschaften der Kanditaten = Cue - Sind mir ähnlich = vertreten meine Interessen A) Nur Politikferne, Ungebildete B) Rational, falls wenig Informationen vorliegen ( low information contest ) C) Hinweise, müssen sichtbar sein (z.b. Wahlplakate, Stimmzettel) Erststimme/WahlkreiskandidatInnen Geschlecht, Alter, Migrationshintergrund, Bildung/Titel, Religion, Klasse/Beruf 4

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? Datenbasis: - Aussagen über WählerInnen und Parteimitglieder: repräsentative GLES-Querschnittsbefragungen 2013 - KandidatInnen: Zensus-Daten des Bundesamtes für Statistik, angereichert durch Mediendienst Integration 2013 für Religion und Migrationsstatus, eigene Web-Recherchen auf KandidatInnen-homepages - Klasse: Eigene Vercodung auf Basis der Berufsbezeichnung - Verknüpft: jedem Befragten KandidatInnen zugeordnet (über Wahlkreis- Nummer) Vorgehen: - Vergleich der jeweiligen Sozialstruktur-Anteile innerhalb der Wahlberechtigten zu Parteimitgliedern (Pool), WahlkreiskandidatInnen (Selektion) und Bundestagsmitgliedern (Wahl): Union, SPD, Grüne, Linke, FDP, AfD 5

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? 6

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? 80 Geschlecht 70 60 50 40 30 20 10 0 weiblich männlich WählerInnen Parteimitglieder DirektkandidatInnen Mitglieder des Bundestags 7

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? Geschlecht Parteimitglieder DirektkandidatInnen Mitglieder des Bundestags 25,8 männlich 22,1 15,8-25,8 weiblich -22,1-15,8 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 8

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? Alter Parteimitglieder DirektkandidatInnen Mitglieder des Bundestags 70 und älter -19,9-19,4 14,3 60-69 J. -0,3 2,9 6,1 50-59 J. -3,9 11,9 17,5 40-49 J. -5,8 10 12,5 30-39 J. -1,2 1,9 4,9 18-29 J. -12,9-9,4-9 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 9

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? Migrationshintergrund Parteimitglieder DirektkandidatInnen Mitglieder des Bundestags 1,7 ohne Migrationshintergrund 6,6 6,6-1,7 mit Migrationshintergrund -6,6-6,6 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 10

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? Religion Parteimitglieder DirektkandidatInnen Mitglieder des Bundestags keine Religion / keine Angabe -8-2,3 33,4 andere -4-7,04-3,44 Katholisch -14,4 1 2,3 Protestantisch -12 2,9 12 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 11

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? Bildung Parteimitglieder Mitglieder des Bundestags hoch 22,3 61,3 mittel -24,1-4,3 gering -36,8-17,7 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 12

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? Akademischer Titel DirektkandidatInnen Dr., PhD oder Prof. 12,4 kein Titel -12,4 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 13

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? Klassenlage DirektkandidatInnen Arbeiterschaft -24,7 Landwirtschaft 0,2 nicht-manuelle Routine -28,5 untere und obere Dienstleistungsklasse 53,2 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 14

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? Zwischenfazit 1: In den Parteieliten sind überrepräsentiert: - Männer - 40-60 Jährige - ohne Migrationshintergrund - Hohe Bildung - Dienstklasse unterrepräsentiert: - Frauen - über 60/70 Jahre - unter 30 Jahre - mit Migrationshintergrund - niedrige und mittlere Bildung - Arbeiterschaft - einfache Routineberufe Verzerrung bereits im Pool (Parteimitglieder) kaum Korrektur im Selektionsprozess (Geschlecht, hohem Alter, Konfessionslose) teils sogar massive Verstärkung (Bildung, Migrationshintergrund) 15

3. Ist die SPD besser Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 16

3. Ist die SPD besser Geschlecht Alle DirektkandidatInnen SPD-DirektkandidatInnen männlich 15,5 22,1 weiblich -22,1-15,5 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 17

3. Ist die SPD besser Altersgruppen Alle DirektkandidatInnen SPD-DirektkandidatInnen 70 und älter -19,9-20,5 60-69 J. -0,3 1,4 50-59 J. 40-49 J. 11,9 12,5 13,2 17 30-39 J. 1,1 4,9 18-29 J. -12,1-9 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 18

3. Ist die SPD besser Migrationshintergrund Alle DirektkandidatInnen SPD-DirektkandidatInnen ohne Migrationshintergrund 6,6 7,8 mit Migrationshintergrund -7,8-6,6 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 19

3. Ist die SPD besser Religion Alle DirektkandidatInnen SPD-DirektkandidatInnen keine Religion/keine Angabe 27 33 andere -7-7 Katholisch -18-14 Protestantisch -12-2 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 20

3. Ist die SPD besser Akademischer Titel Alle DirektkandidatInnen SPD-DirektkandidatInnen Dr., PhD oder Prof. 12,4 12,7 kein Titel -12,4-12,7 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 21

3. Ist die SPD besser Klassenlage Alle DirektkandidatInnen SPD-DirektkandidatInnen Arbeiterschaft -24,7-28,5 Landwirtschaft -1,8 0,2 nicht-manuelle -28,5 Routine -33,7 untere und obere Dienstleistungsklasse 53,2 64,1 Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 22

3. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? Zwischenfazit 2: Ist die SPD besser: - Frauen - Konfessionslose schlechter: - 18-29 Jährige - mit Migrationshintergrund - Arbeiterschaft - einfache Routineberufe Schwäche gerade im historischen Kern 23

3. Mögliche Auswirkungen Auswahl im Wahldistrikt 24

3. Mögliche Auswirkungen Auswahl im Wahldistrikt Optionen für Ähnlichkeit -Wählen im Wahlkreis Sozialstruktur Große Parteien * Alle Parteien Prozent Gleiche Geschlecht Weiblich 55.5 79.1 Männlich 94.7 100.0 Migration Mit 9.9 27.0 Ohne 100.0 100.0 Religion Protestantisch 64.9 73.4 Katholisch 76.6 80.2 Anderes 0.5 7.5 Keine 92.4 100.0 Alter Unter 40 Jahren 37.9 73.1 40-60 Jahre 93.6 99.9 Über 60 Jahre 26.5 47.1 Bildung Ohne 94.0 100.0 Mit 41.2 55.4 Klasse Obere und untere 97.0 99.9 Dienstklassen Nicht manuelle Routine 26.0 60.3 Landwirtschaft 7.7 12.9 Arbeiterschaft 8.9 36.7 * West: SPD und CDU/CSU; Ost: SPD, CDU/CSU, Die Linke 25

3. Mögliche Auswirkungen Auswahl im Wahldistrikt Ähnlichkeits -Wählen im Wahlkreis Ähnlichkeits-Index mit PID ohne PID Quelle: Roßteutscher et al. 2017 26

3. Mögliche Auswirkungen Auswahl im Wahldistrikt Ähnlichkeits -Wählen im Wahlkreis Ähnlichkeits-Index mit PID ohne PID Quelle: Roßteutscher et al. 2017 27

3. Mögliche Auswirkungen Auswahl im Wahldistrikt Ähnlichkeits -Wählen im Wahlkreis Ähnlichkeits-Index mit PID ohne PID Quelle: Roßteutscher et al. 2017 28

3. Mögliche Auswirkungen Kampagnenfähigkeit Dargestellt sind Prozentabweichungen von den Wählerinnen 29

3. Mögliche Auswirkungen Kampagnenfähigkeit Wahlbeteiligung NRW 2017 und Parteiergebnis (Stadtteile Düsseldorfs) r =.81*** r =.81*** 30

Wahlbeteiligung 2013 3. Mögliche Auswirkungen Kampagnenfähigkeit Wahlbeteiligung und Sozialstruktur BTW 2013 Frankfurt am Main 90 r= -,84; p=,000 N=40 90 r=,73; p=,000 N=39 80 80 70 70 60 60 50 2 4 6 8 10 12 Arbeitslosendichte 2012 50 20 40 60 80 100 Übergänge aufs Gymnasium (in %) Quelle: Bürgeramt, Statistik und Wahlen (2013): Bundestagswahl 2013 in Frankfurt am Main: Eine erste Analyse. Frankfurter Wahlanalysen 58. Eigene Berechnung. Roßteutscher, Schäfer 2016. 31

3. Mögliche Auswirkungen Kampagnenfähigkeit Korrelation zwischen der Wahlbeteiligung und dem Stimmenanteil der Parteien bei der Bundestagswahl 2013 in 40 Frankfurter Stadtteilen relativer Stimmenanteil absoluter Stimmenanteil CDU,29,7 FDP,65,74 Grüne,57,72 SPD -,73 -,094 Linke -,48 -,16 AfD -,24,43-1 -.5 0.5 1 Korrelationskoeffizient r nach Pearson -1 -.5 0.5 1 Korrelationskoeffizient r nach Pearson Quelle: Roßteutscher/Schäfer 2016. Erläuterung: Dargestellt ist der Zusammenhang zwischen der Höhe der Wahlbeteiligung und dem Stimmenanteil der Parteien, der zum einen in Bezug auf die Wähler (relativ) und zum anderen mit Bezug auf die Wahlberechtigten (absolut) ermittelt wird. Dunkelgraue Balken bedeuten, dass die Korrelation statistisch signifikant ist (p<0,05). 32

3. Mögliche Auswirkungen Kampagnenfähigkeit Korrelation zwischen der Höhe der Wahlbeteiligung und der Anzahl von Wahlkampfveranstaltungen der Parteien im Bundestagswahlkampf 2013 Grüne,42 AfD,35 CDU,29 FDP,27 SPD -,052 Linke -,22-1 -.5 0.5 1 Korrelationskoeffizient r nach Pearson Quelle: Eigene Erhebung. Roßteutscher/Schäfer 2016. Erläuterung: Korreliert wird die Anzahl der Wahlkampfveranstaltungen pro 1.000 Einwohner in einem Stadtteil mit der Wahlbeteiligung in diesen Stadtteilen 2009. Dunkelgraue Balken geben an, dass die Korrelation statistisch signifikant ist. 33

3. Mögliche Auswirkungen Kampagnenfähigkeit Korrelation zwischen der Zahl der Parteimitglieder im Ortsverein und Anzahl von Wahlkampfveranstaltungen der SPD im Bundestagswahlkampf 2013: R =.67*** Quelle: Eigene Erhebung. Roßteutscher/Schäfer 2016. 34

3. Mögliche Auswirkungen Kampagnenfähigkeit Korrelation zwischen der Zahl der Parteimitglieder im Ortsverein und Anzahl von Wahlkampfveranstaltungen der SPD im Bundestagswahlkampf 2013 in Frankfurt am Main (N=28): R =.67*** - Sie kann nicht - Sozialstruktur der Mitglieder - kaum Zugang zu ehemaligen Hochburgen Chance Opposition Rekrutierung authentischer Mitglieder? 35

3. Mögliche Auswirkungen Kampagnenfähigkeit Korrelation zwischen der Zahl der Parteimitglieder im Ortsverein und Anzahl von Wahlkampfveranstaltungen der SPD im Bundestagswahlkampf 2013: R =.67*** - Sie kann nicht - Sozialstruktur der Mitglieder - kaum Zugang zu ehemaligen Hochburgen Chance Opposition Rekrutierung authentischer Mitglieder? Herzlichen Dank! 36

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? 40 Altersgruppen 35 30 25 20 15 10 5 0 18-29 J. 30-39 J. 40-49 J. 50-59 J. 60-69 J. 70 und älter WählerInnen Parteimitglieder DirektkandidatInnen Mitglieder des Bundestags 37

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? 100 Migrationshintergrund 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 mit Migrationshintergrund WählerInnen DirektkandidatInnen ohne Migrationshintergrund Parteimitglieder Mitglieder des Bundestags 38

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? 70 Religion 60 50 40 30 20 10 0 Protestantisch Katholisch andere keine Religion/keine Angabe WählerInnen Parteimitglieder DirektkandidatInnen Mitglieder des Bundestags 39

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? 100 Bildungsabschluss 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 gering mittel hoch WählerInnen Parteimitglieder Mitglieder des Bundestags 40

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? 100 Akademischer Titel 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 kein Titel WählerInnen DirektkandidatInnen Dr., PhD oder Prof. 41

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? 80 Klassenlage 70 60 50 40 30 20 10 0 untere und obere Dienstleistungsklasse nicht-manuelle Routine Landwirtschaft Arbeiterschaft WählerInnen DirektkandidatInnen 42

2. KandidatInnen und BT-Mitglieder: Abbild der Gesellschaft? 43

44