Kurzgedichte. angelehnt an Haiku und Tanka. Angelo Tomaso & Anna Doka

Ähnliche Dokumente
Geistliche Gedichte. Angelus Tomasius

der Bach viele Bäche der Berg viele Berge die Bewölkung der Blitz viele Blitze der Donner Durch das Feld fließt ein kleiner Bach. Der Berg ist hoch.

Lobe den Herrn, meine Seele! P s a l m 1 0 4

Segensprüche und Gebete für Kinder

Udo A. S. Steinkellner - Liedertexte: "Der Weg des Wanderers": "Sieh, der Mond berührt die Dächer, - hör, die Zeit steht scheinbar still...

Gedanken wie Schneeflocken und kleiden alle Geräusche eurer inneren Räume mit weißem Schweigen aus.

GOING WITH THE WIND - Gila Antara 01. Strong Winds / Starke Winde

Heute ist ein Tag der Freude. Ein Tag der Dankbarkeit. Mein Herz jubelt. Ich habe niemals meine Herkunft vergessen. Ich sehe meine Familie und sehe,

SCHAUEN BETEN DANKEN. Ein kleines Gebetbuch. Unser Leben hat ein Ende. Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende.

Der Himmel, Gottes herrliche Wohnstätte

Das gebe dir Gott. Text: Werner Arthur Hoffmann 2004 Felsenfest Musikverlag, Wesel

Das Himmelsschäfchen

Lieder - nicht nur - für Trauungen. Nummern nach dem Evangelischen Gesangbuch

Im Blauen Garten ist zu Gast: Lina

Augenblick. Manchmal steigt der Augenblick mit der Wintersonne auf Frühlingsbote in der Nacht.

1 Herzlich willkommen. Herzlich willkommen. Schön, dass du da bist. Gott lädt uns alle zu sich ein. Herzlich willkommen!

Dein Engel hat dich lieb

Merkvers... alles, was Er geschaffen hatte,... war sehr gut! 1. Mose 1,31 Hfa. Kerngedanke Gott machte schöne Dinge, weil Er uns lieb hat.

Liederheft zum Bürgersingen am Sonntag, 18. Dezember 2016

Hüpfdiktat 1 - Frühling

Trauersprüche. Der Tod trennt - der Tod vereint. Als die Kraft zu Ende ging war`s kein Sterben, war`s Erlösung. Der Tod öffnet unbekannte Türen.

(Und einmal war ich garnichts mehr!)

Der Herbst in mir. Gedichte & Photographien. G.T. Korn Patrizia I. Wiesner

Klein und groß sagt gar nichts aus, sondern nur, was einer daraus für sich selbst und alle macht. Darum habe darauf acht:

Geistliche Gedichte. Angelus Tomasius

Heinz Stefan Herzka Heiri Steiner. Do in den roten Stiefeln

Am Fluss. Romeo wandert immer am Fluss entlang. Schließlich erreicht er den Stadtrand.

Eröffnung 249 Stille Nacht JGL 466 In dieser einen Nacht 751 Auf Christen singt festliche Lieder JGL 469 Diese Nacht hat ein Geheimnis Kyrie Gloria

Der kleine Tannenbaum

Ruth Oberhuber Villa Kunterbunt 2011

Symposium. Sterben Respekt vor dem Leben

Material: Jeder Teilnehmer bekommt am Schluss eine Rose überreicht.

Werner Pampus gestorben am 2. September 2016

Motiv 1. Erika Mustermann. Gebets-Klappkärtchen. Trauer-Klappbrief. Foto. Format: 10,5 x 7 cm. Beispieltext Innenteil.

Welche Wörter passen mehr zum roten, welche mehr zum blauen Jungen? Ordnen Sie zu. HAU VORSC zur Vollversion

Liederverzeichnis des Jahrbuchs GSEB bis 2016 Seite 1

Die Schöpfung Liedtexte

-Frühlingszauber. - Phantasiereise -

Deutsch Satzglieder / Subjekte Wiederholungsheft 4

Gedichte Gerda Samonig

Wie viele Fragen hat eine Katze?

Impressionen der Morgenandachten Geh aus mein Herz und suche Freud

Hüpfdiktat 1 - Frühling

1 Stell dir vor du läufst auf einem ruhigen Feldweg entlang - rechts und links kannst du weit über die Felder schauen - die Sonne scheint -

Eingangswort Ein Licht aus der Höhe wird uns besuchen, wie die Sonne am Morgen aufstrahlt, und wird uns allen erscheinen nach Lk 1,77 f.

01. Blind. Du hast die Kraft zu glauben, ich habe die Kraft zu vergessen. Etwas in mir ist schon tot, aber du kannst mit mir sterben.

Aus dem italienischen Exil:

Abend Morgen. Refrain: Abend (li), Morgen (re) GOTT Hand (ausstrecken) ER sorgt für mich für dich Alle Zeit durch

Keine Zeit. Als du gingst fiel alle Zeit aus dem Rahmen Das Meer trug unsere Sehnsucht

Gevatter Tod. Alfred Ballabene 1

Orgelmusik zum Einzug. Begrüßung. Wir singen gemeinsam: Geh aus mein Herz EG 316

Die Erschaffung der Welt (Genesis / 1 Mose 1 2,3) in der neuen Einheitsübersetzung

Gott hat alles gemacht

MaMaGUMa Ich bin eine Frau

Am Anfang schuf Gott die Erde. Die Erde war leer. 2. Tag Gott erschuf den Himmel. Gott machte das Land und das Meer.

LEDIA DUSHI: GEDICHTE

Stefanie Göhner Letzte Reise. Unbemerkbar beginnt sie Deine lange letzte Reise. Begleitet von den Engeln Deiner ewigen Träume

Du bist ein Mensch und hast viele Fragen.

Spuren. Hinkend in die Morgenröte ziehen

Lange haben wir auf den Frühling gewartet

Wir Ernten was wir sähen. Gutes Essen

Weihnachtsspiel. von Elisabeth Kranich

Bruder. Ferien. Eltern. Woche. Welt. Schule. Kind. Buch. Haus

Inhalt Kein schöner Land, Band 1

JESUS unser LICHT, unsere SONNE. Dankmesse 27. April St. Vincentius Till

Alle Jahre Wieder. Alle Jahre wieder Em C D kommt das Christuskind. auf die Erde nieder, G D G wo wir Menschen sind.

1. Guten Abend, schön Abend, es weihnachtet schon. Am Kranze die Lichter, die leuchten so fein. Sie geben der Heimat einen helllichten Schein.

Du hörst mich, wenn ich bete

Das Apfeljahr. am Donnerstag, 23. Oktober 2014, um 8:30 Uhr in der SJH-Kirche

Lichtfeier und Ostergottesdienst im April 2017

Martinslieder. zum Martinszug am 8. November Abends, wenn es dunkel wird

DEUTSCH MESSE ZUM JAHRESTHEMA: MARIA, URSACHE UNSERER FREUDE

Plock, der Regentropfen - Eine musikalische Wasserreise Musicaltext für die Aufführung in der Schule oder in der Kindertagesstätte

Alle Vögel sind schon da

Kleinkindergottesdienst

Sprüche für die Parte und das Andenkenbild

Inhaltsverzeichnis.

Titel und Liednummern im Reformierten Gesangbuch (RG), Katholischen Gesangbuch (KG) und Blasmusikheft (M)

Reiseliederbuch (Lyriks)

Gebete von Anton Rotzetter

Gott rettet Noah. Noah aber ist gut und hat Gott gern, auch seine Familie hat Gott gern. Das ist nun die Geschichte von Noah und seiner Familie.

Circle of Life (aus König der Löwen)

AUFGABE 1: VIER ELEMENTE

Brigitte Busse geb. Schenke gestorben am 29. Oktober 2016

Kreislauf 15/24 Winde verblasen die Wolken auch auf andere Teile der Erde. Wenn es an der Erdoberfläche windstill ist, weht in der Höhe trotzdem Wind.

Varenka. Wer wird den Menschen den Weg weisen, ihnen die Türen öffnen, wenn sie sich verlaufen und sich im Schneesturm verirren?

Leseprobe edition pudelundpinscher

auf stehen aus aus sehen backen bald beginnen bei beide bekannt bekommen benutzen besonders besser best bestellen besuchen

* Die angegebenen Lieder sind austauschbar.

Kreative Dichtungen der Studenten aus dem Kurs 188

Liedplan bis (Lesejahr C/A)

VIEL GLÜCK UND VIEL SEGEN

Stille Nacht, heilige Nacht

Músicas em Alemão - Maternal II

Die Monate des Jahres lernen mit Mona Monatswurm

Der Löwe von Juda Es Es hat überwunden Gis Es der Löwe von Juda.

Fredrik Vahle. Mit Bildern von Verena Ballhaus

HEILIGER ARNOLD JANSSEN, Priester, Ordensgründer Hochfest

Draussen schneits Es duftet nach Zimt und Kuchen. Endlich wieder Weihnachtszeit! Geniess die Wärme und das Licht der Zeit. Fröhliche Weihnachten

Singen aus der Stille

Transkript:

Kurzgedichte angelehnt an Haiku und Tanka Angelo Tomaso & Anna Doka im Juni 2017

Sanft fällt der Regen. Wo vorher noch Lärm und Aufregung herrscht nun des Himmels Friede. Fontäne zum Licht. Die Tropfen spritzen zurück in den kleinen See.

Fischlein, ich freu mich Dich zu sehen! Fischlein, ob Du Dich auch freust? Das Wasser schweigt nur. Ist Dein Boot nicht viel zu klein - Du Blättchen im See - für die große Überfahrt?

Ich durchschaue Dich - Vorhang aus Wassertröpfchen - aber Du erkennst mich nicht. Auch wenn ich Dich nur halb seh' : Ich weiß doch genau, dass Du vollständig bist, lieber Mond!

Flecken am Giebel? Der Mond tuscht Tannenzweige auf den rauhen Putz. Mairegen zu kalt - Schnell einen Schirm darüber, die Blüten zittern.

Schneefall im Frühjahr? Oh - es sind Pappelsamen, fruchtbare Boten. Der Vollmond neigt sich gegenüber der Sonne vor dem neuen Tag.

Du zarter Same - in welcher Luft schwebst so sanft, ewig heiter frei? Köstlicher Wind - bist vom Himmel gesandt oder Kraft dieser Erde?

Herrlicher Wind weht über das Land, doch alles steht still hier daheim. Du Strom des Lebens - fliesst Du nach dort hin oder trägst mich still zu mir?

Der breite Strom fließt aufwärts. Nein, nur der Wind treibt die Wellen voran. Im Wasser breitet sich ein goldener Teppich. Ein Schwan zerteilt ihn.

Am weiten Himmel durchkreuzt von Kondensstreifen - die Schwalbenkreise. Gestern die Amsel, heute zwei Schwalben im Blau. Was bringt uns Morgen?

Gewitter, Du drohtest nur! Wo bist Du bloß hin - Hast Dich am Ende gar aufgelöst? Wie die Wolke am Himmel löst sich die Trübe in meiner Seele. Sanft bewegen sich Zweige und stehen doch still - in meiner Seele.

Kastanienbaum - Alte Blätter regieren. Ringsum der Frühling. Massive Eichenschrankwand chinesischen Möbeln gewichen. Laotse grüßt mich.

Ihr Stiefmütterchen seid freundlich mir zugewandt, doch was sagen eure Gesichter? Blumen, himmlische Boten und Dank der Erde - beides erfreut mich.

Herrlich kühl in der Höhe! Bin ich Dir, Sonne, unten nicht ferner? Schau ins Land oder schau aus dem Land raus - auf dem Schauinsland Freiburgs! Feldberg, oh Höchster! Beugst Dich demütig oder reckst kühn Dich hinauf?

Klein sind die Kühe aus der Ferne gesehen. Wie groß ist der Mensch? Die Stadt, in der ich wohne - wie klein erscheint sie dem kreisenden Storch? Weiße Bojen im Wasser? Nein - nur zwei Schwäne, Kopfstand zum Himmel.

Du Vogel im schwarzen Kleid - Wenn Du singst, ist's der Frühling oder Dämmerung? Was erzählen die Amseln so laut am Morgen? Des Nachts schweigen sie.

Im Ruf des Vogels hör' ich die Stille, die immer unhörbar bleibt. Computertasten hörend sagt mir die Vogelstimme, dass keine Zeit ist.

Über mich fliegend, Amsel, lässt etwas fallen oder singst Du am Ende? Wenn das Wasser ganz weg ist dort in der Vogeltränke, wer füllt es wohl nach?

Oh Glocke, Du rufst in die Stille mich, die Ewiges nur erkennt. Grillen zirpen hier als hätten sie niemals nicht gezirpt - ja gar uralt ewig jung.

Was ewig erschien ist eine Eintagsfliege im schmutzigen Raum. Was täglich erscheint Bleibt Geheimnis des Lebens Von Ewigkeit her

Ohne Weg und ohne Ziel kreist Leben in mir wie Sein aus sich selbst. Der Weg bin ich selbst zum Ziel, das ich bin. Und Weg wie Ziel sind mein Sinn.

Was immer ich seh' ich seh' auch mich selbst. Aus welcher Quelle sind wir? Du Baum dort vor mir - Obwohl ich Dich außen seh', ich bin doch in Dir, und Du bist still auch in mir - Wir beide sind nicht getrennt.

Kurz ist die Zeit, die wir hier sind, mein Freund, darum bitte ich Dich - lass nicht zu lange mich warten, ich vermisse Dich zutiefst! Du ergänzt mich ganz, mit Dir bin ich vollständig mir selbst entsprechend. Unsere Rosen blühen im ewigen Garten schon.

Mutter, ich liebe Dich mehr als ich es einst empfunden - Deine Krankheit hatte mich erdrückt! Mutter, ich ahn' Dich - Du liebst mich wie einst in Deiner lichten Seele.

Strahlengarben zum Himmel - Ihr führt mich empor, bringt mich hinunter. Himmel, bist Du über mir oder in mir selbst - oder bin ich selbst in Dir?

Schnell ein paar Rosen retten vor dem Gewitter - drin sind sie sicher und duften froh. Marienkäfer, gib acht! Eine Spinne wohnt zwei Rosen weiter.

Hoch blühen hier die Rosen des Aachener Doms. Sie zeigen Dich, Mensch! Du thronst auf dem Berg und ich will Dir gehorchen - Dir Münster in mir.

Säule im Garten - stehst Du alleine oder ganz allverbunden? Mensch, in Dir selbst Licht stehst wie eine Säule im Garten - Die Säue sehen Dich nicht!

Oh Brunnen im Park - In Dir fließt stets mein Leben zur Gottheit schön zurück. Schweigend auf dem Steg - Geh ich vor oder zurück, es geht nach Hause.

Du umschlossener Garten - In Dir bin ich gern, auf mich brauchst nicht zu warten. Ihr seid so schön, Ihr Rosen! Blüht Ihr im Garten hier oder schon dort?

Herzliche Weisheit fördern Thomas Löffler Auf dem Graben 1 79219 Staufen www.herzliche-weisheit.de Deckblatt: Foto Im Garten von Thomas Löffler