Schweizer Kantone führend im globalen Steuerwettbewerb

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Transkript:

BAK Medienmitteilung: BAK Taxation Index 2017 Schweizer Kantone führend im globalen Steuerwettbewerb BAK Economics, 10.01.2018 (Basel/Zürich) Der BAK Taxation Index 2017 zeigt, dass die Schweizer Kantone bei der Steuerbelastung für Unternehmen und Hochqualifizierte international weiterhin sehr gut abschneiden. Gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2015 hat sich die Steuerlandschaft nicht fundamental verändert. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass grosse Umbrüche bevorstehen, denn die geplante Reform in den USA wird den internationalen Steuerwettbewerb erheblich anheizen. Gleichzeitig versucht die Schweiz mit der grössten Steuerreform seit Jahrzehnten der Steuervorlage SV17 ihre Steuer- und Standortattraktivität zu erhalten. Steuerbelastung für Unternehmen Gemäss dem BAK Taxation Index 2017 sind die Schweizer Kantone in der Unternehmenssteuerbelastung sehr gut positioniert (vgl. Abb. 1): Der Kanton mit der tiefsten Steuerbelastung (Nidwalden: 10.1%) folgt dicht auf den Leader Hong Kong, der Kanton mit der höchsten Belastung (Genf: 21.4%) liegt immer noch knapp 8 Prozentpunkte unter dem internationalen Durchschnitt. Die Spannweite in der Unternehmenssteuerbelastung ist international weiterhin hoch: Der Leader Hong Kong (9.9%) besteuert Unternehmen fast viermal niedriger als das Schlusslicht New York (40.8%), wobei der BIP-gewichtete Durchschnitt des BAK Taxation Index bei 29.0 Prozent liegt. Gegenüber der letzten Erhebung vor zwei Jahren ist es zu einigen prägnanten Veränderungen gekommen. Am markantesten sank die Steuerbelastung in Ungarn (-8.3 %-Punkte), am stärksten stieg sie in Slowenien (+1.7 %-Punkte). Insgesamt blieb die Steuerbelastung aber relativ stabil. Der Durchschnitt des BAK Taxation Index sank nur minimal (-0.1 %-Punkte), ebenso der Schweizer Durchschnitt (-0.1 %-Punkte). Steuerbelastung für Hochqualifizierte Wie für die Unternehmen schneiden die Schweizer Kantone auch bei der Besteuerung der Hochqualifizierten sehr gut ab (vgl. Abb. 2): Der am tiefsten besteuernde Kanton (Zug: 23.0%) liegt auf Platz vier, der am höchsten besteuernde Kanton (Neuchâtel: 37.7%) liegt knapp unter dem internationalen Durchschnittswert. Die Spannweite im BAK Taxation Index für Hochqualifizierte ist sogar noch höher als jene für Unternehmen: Die Belastung ist in Singapur (9.8%), wo die Hochqualifizierten am wenigsten Steuern abliefern müssen, über sechsmal niedriger als in dem am stärksten besteuernden Brüssel (61.0%). Die Durchschnittsbelastung des BAK Taxation Index beträgt 38.5 Prozent. BAK Economics AG Güterstrasse 82 CH-4053 Basel T +41 61 279 97 00 info@bak-economics.com www.bak-economics.com

Im Vergleich zur letzten Erhebung (BAK Taxation Index 2015) hat sich die Steuerbelastung der hoch qualifizierten Arbeitnehmer an beinahe allen Standorten zumindest leicht verändert. Ungarn reduzierte die Belastung am stärksten (-2.8 %-Punkte), Schweden erhöhte sie am stärksten (+1.3 %-Punkte). Da sich die Veränderungen aber ausgleichen, bleibt der Durchschnitt des BAK Taxation Index unverändert. Der Schweizer Durchschnitt ist dagegen minimal angestiegen (+0.2 %-Punkte). Steuern in Schweiz längerfristig stärker gesunken als international Seit einiger Zeit besteht ein deutlicher Trend zu einer sinkenden Unternehmenssteuerbelastung. So sank der internationale Durchschnitt des BAK Taxation Index seit 2003 um -2.6 Prozentpunkte. Der Schweizer Durchschnitt ging mit -2.9 Prozentpunkten sogar noch etwas mehr zurück (vgl. Abb. 3). Die Steuerbelastung der Hochqualifizierten wurde in der Schweiz im längerfristigen Vergleich stärker reduziert als international: Während der internationale Durchschnitt des BAK Taxation Index seit 2003 nur leicht abnahm (-0.8 %-Punkte), fiel der Schweizer Schnitt um -4.6 Prozentpunkte. Die Belastungsabnahme in der Schweiz ist aber teilweise der Wechselkursentwicklung geschuldet; mit der Frankenaufwertung ging das Vergleichseinkommen in Franken gerechnet zurück, wodurch sich aufgrund der Progression auch die Steuerlast reduzierte. Betrachtet man nur Steuerrechtsveränderungen, so sank der Schweizer Schnitt lediglich um -2.9 Prozentpunkte. Die unterschiedliche Entwicklung der Schweiz und der internationalen Standorte hat verschiedene Gründe: Zum einen verfügen die Schweizer Kantone über international gesehen gesunde öffentliche Haushalte, was die tiefe Schweizer Steuerbelastung ermöglicht. Zum anderen war die Schweiz weniger von der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen als andere Länder. Sturm in der Steuerlandschaft steht bevor Die geplante Steuerreform in den USA dürfte die gegenwärtig eher schlechte Positionierung der USA im BAK Taxation Index signifikant verbessern. Weiter ist zu erwarten, dass die Reform den internationalen Steuerwettbewerb anheizen wird und auch Nachbarländer der Schweiz wie Deutschland und Frankreich unter Zugzwang geraten werden. Die nächste Runde im Steuerwettbewerb ist also lanciert. Die Schweiz arbeitet mit der Steuervorlage SV17 derzeit daran, ihre Steuer- und Standortattraktivität zu erhalten. Neben der Abschaffung von Steuerprivilegien für Statusgesellschaften und Gewinnsteuersenkungen durch die Kantone sieht die Vorlage unter anderem die Einführung von Forschungs- und Entwicklungsanreizen vor (erhöhte FuE-Abzüge und Patenboxen). Mit diesen international zunehmend verbreiteten Innovationsanreizen soll der Schweizer Standort für forschungsintensive Unternehmen interessant gehalten werden. Ihre Ansprechpartner Mark Emmenegger Martin Eichler Projektleiter Chefökonom Tel. +41 61 279 97 29 Tel. +41 61 279 97 14 mark.emmenegger@bak-economics.com martin.eichler@bak-economics.com

Abb. 2 BAK Taxation Index 2017 für Unternehmen Kanton/Hauptort Land Veränd. Indexwert 2017 Hong Kong CN 0.0% 9.9% Nidwalden CH 0.0% 10.1% Appenzell A.Rh. CH 0.0% 10.3% Luzern CH 0.0% 10.3% Budapest HU -8.3% 10.6% Obwalden CH 0.0% 10.9% Uri CH -0.1% 11.8% Zug CH 0.0% 12.0% Schwyz CH 0.4% 12.1% Graubünden CH -0.5% 12.5% Thurgau CH 0.0% 13.0% Glarus CH 0.0% 13.2% Schaffhausen CH 0.0% 13.6% Dublin IE 0.0% 13.8% St. Gallen CH 0.0% 14.4% Singapur SGP 0.0% 15.6% Prag CZ 0.0% 16.2% Ø Schweiz CH -0.1% 16.6% Ticino CH 0.0% 16.7% Ljubljana SI 1.7% 16.8% Warschau PL 0.0% 17.0% Bern CH 0.0% 17.2% Zürich CH 0.0% 17.5% Vaud CH -0.6% 17.7% Basel-Landschaft CH 0.0% 18.1% Bratislava SK -0.6% 18.2% Valais CH 0.0% 18.6% M oskau RUS 0.0% 18.6% Helsinki FI 1.0% 18.9% Stockholm SE 0.0% 18.9% Basel-Stadt CH 0.0% 19.6% Kopenhagen DK -1.2% 19.6% London UK -0.9% 20.2% Genève CH 0.0% 21.4% Amsterdam NL 0.0% 21.9% Oslo NO -2.6% 22.2% Wien AT 0.1% 22.5% M ailand IT -0.6% 22.5% Luxemburg LUX -1.8% 23.0% Peking CN 0.0% 23.3% Brüssel BEL -0.7% 26.3% M adrid ES -2.3% 27.8% Ø International -0.1% 29.0% M ünchen DE 0.0% 29.3% São Paulo BRA 0.0% 31.9% Tokio JPN -1.5% 33.7% Paris FRA -1.3% 34.0% M umbai IND 0.8% 40.5% New York US -0.4% 40.8% Schweiz Kontinentaleuropa (inkl. UK, IE) Nordeuropa Osteuropa Amerikas Asien Durchschnitt EATR-Steuerbelastung (d.h. effektive Steuerbelastung) von Unternehmen in Schweizer Kantonen (gemessen am kantonalen Hauptort) und internationalen Standorten (gemessen am ökonomischen Hauptort) in % (vgl. blaue Säulen bzw. vierte Spalte). Veränderungen gegenüber 2015 in %-Punkten (vgl. dritte Spalte). Bei den Schweizer Kantone werden die Werte aller am Projekt beteiligten Kantone, das Schweizer Minimum (NW, am Projekt beteiligt), das Schweizer Maximum (GE) und der BIPgewichtete Durchschnitt aller 26 Kantone ausgewiesen. Quelle: BAK Economics, ZEW

Abb.3 BAK Taxation Index 2017 für Hochqualifizierte Kanton/Hauptort Land Veränd. Indexwert 2017 Singapore SGP -0.4% 9.8% Moscow RUS 0.1% 14.5% Hong Kong CN -1.1% 15.5% Zug CH 0.1% 23.0% Obwalden CH -0.1% 24.4% Uri CH -0.1% 25.5% Nidwalden CH 0.1% 26.1% Prague CZ 0.2% 26.1% Schwyz CH 1.0% 26.3% Lucerne CH 0.1% 27.4% Tokyo JPN 0.0% 27.6% Glarus CH 0.1% 28.6% Zurich CH 0.2% 29.3% Thurgau CH 0.1% 29.7% Grisons CH 0.0% 30.1% Appenzell A.Rh. CH -0.2% 30.2% Bratislava SK -0.9% 31.0% Schaffhausen CH 0.1% 31.2% Ø Switzerland CH 0.2% 32.1% Warsawa PL 0.3% 32.2% Basel-Stadt CH 0.1% 32.3% Valais CH 0.1% 32.5% St. Gallen CH 0.1% 33.0% Ticino CH 0.2% 33.7% Bern CH 0.1% 34.8% Basel-Landschaft CH 0.1% 35.4% Geneva CH 0.1% 36.7% Vaud CH 0.1% 36.7% Neuchâtel CH 0.0% 37.7% Budapest HU -2.8% 37.8% Ø International 0.0% 38.5% New York US 0.5% 39.3% São Paulo BRA -0.2% 40.0% Luxembourg LUX -1.7% 40.5% Munich DE -0.1% 40.9% Oslo NO 0.1% 41.0% Beijing CN 0.3% 41.1% Mumbai IND 0.3% 41.7% Vienna AT 1.0% 41.9% Madrid ES 0.2% 44.6% London UK -1.1% 45.8% Amsterdam NL -0.3% 46.7% Copenhagen DK -1.1% 46.8% Ljubljana SI -1.8% 47.2% Dublin IE -2.4% 47.5% Paris FRA 0.9% 48.4% Milan IT 0.0% 51.6% Helsinki FI 0.9% 54.2% Stockholm SE 1.3% 57.6% Brussels BEL -0.2% 61.0% Schweiz Kontinentaleuropa (inkl. UK, IE) Nordeuropa Osteuropa Amerikas Asien Durchschnitt EATR-Steuerbelastung (d.h. effektive Steuerbelastung) für hoch qualifizierte Arbeitnehmer in Schweizer Kantonen (gemessen am kantonalen Hauptort) und internationalen Standorten (gemessen am ökonomischen Hauptort) in % (vgl. blaue Säulen bzw. vierte Spalte); im hier abgebildeten Standardfall wird von einer alleinstehenden Person ohne Kinder mit einem Nachsteuereinkommen von EUR 100 000 ausgegangen. Veränderungen gegenüber 2015 in %-Punkten (vgl. dritte Spalte), wobei Wechselkurs- und Inflationsänderungen ignoriert werden. Bei den Schweizer Kantonen werden die Werte aller am Projekt beteiligten Kantone, das Schweizer Minimum (ZG, am Projekt beteiligt), das Schweizer Maximum (NE) und der BIP-gewichtete Durchschnitt aller 26 Kantone ausgewiesen. Quelle: BAK Economics, ZEW

2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 Abb.4 Veränderung des BAK Taxation Index 2003 bis 2017 40% 35% 30% Ø International Hochqualifizierte Ø Schweiz Hochqualifizierte Ø International Unternehmen Ø Schweiz Unternehmen 25% 20% 15% EATR-Steuerbelastung für Unternehmen bzw. Hochqualifizierte in %. Der Durchschnitt Schweiz über alle 26 Kantone und Durchschnitt International über alle erfassten Standorte sind jeweils BIP-gewichtet. Quelle: BAK Economics, ZEW Methodik des BAK Taxation Index Der von BAK Economics AG in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) seit 2003 regelmässig herausgegebene BAK Taxation Index erfasst die steuerliche Standortattraktivität von allen 26 Schweizer Kantonen und ihren wichtigsten internationalen Konkurrenzstandorten. Bei den Schweizer Kantonen wird die Steuerbelastung am Hauptort gemessen, bei den internationalen Standorten am ökonomischen Hauptort. Der BAK Taxation Index bezieht alle relevanten Steuerarten auf den verschiedenen staatlichen Ebenen mit ein und weist die für Investoren relevante effektive Steuerbelastung aus. Der BAK Taxation Index für Unternehmen misst die EATR-Steuerbelastung für Unternehmen, d.h. die effektive, bei einem Unternehmen anfallende Steuerbelastung: Der Index wird für eine Kapitalgesellschaft des Verarbeitenden Gewerbes berechnet, die sich zu gleichen Teilen aus verschiedenartigen Wirtschaftsgütern zusammensetzt (immaterielle Wirtschaftsgüter, Industriegebäude, Maschinen, Finanzanlagen, Vorratsvermögen), über verschiedene Finanzierungsquellen finanziert wird (einbehaltene Gewinne, Fremdkapital, neues Beteiligungskapital) und eine Vorsteuerrendite von 20% erzielt. In der Berechnung berücksichtigt werden die Tarifbelastungen der verschiedenen Steuern, die Interaktion zwischen den Steuern und die wichtigsten Regelungen zur Ermittlung der steuerlichen Bemessungsgrundlage (z.b. die Regeln zu den Abschreibungen und zur Vorratsbewertung). Dies ermöglicht sinnvolle internationale Belastungsvergleiche einzelner Standorte. Ein Vergleich allein auf der Basis tariflicher Steuersätze würde zu einer unvollständigen Darstellung der Steuerbelastung führen.

Der BAK Taxation Index für Hochqualifizierte misst die EATR-Steuerbelastung für hoch qualifizierte Arbeitnehmer, d.h. die effektive, auf den Einsatz von Hochqualifizierten anfallende Steuer- und Abgabenbelastung: Berechnet wird der Index für den Standardfall einer alleinstehende Person ohne Kinder mit einem Nachsteuereinkommen von 100 000 Euro. Dabei werden sämtliche relevanten Steuern inklusive der jeweiligen Regeln zur Bemessungsgrundlage berücksichtigt, z.b. die Abzugsfähigkeit von Arbeitnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung und zur betrieblichen Altersvorsorge. Eingeschlossen sind auch Sozialversicherungsabgaben (soweit diese steuerlichen Charakter haben) und direkt vom Arbeitgeber abgeführte Abgaben und Lohnsummensteuern. Die Diskussion um die Wettbewerbsfähigkeit einer Region und ihrer Attraktivität als Unternehmens- und Wohnstandort sollte jedoch nicht allein auf die Steuerbelastung eingeengt werden. Vielmehr spielen weitere Standortfaktoren eine mindestens ebenso wichtige Rolle (z. B. Innovationsfähigkeit, Lebensqualität, Regulierungen, etc). Weitere Informationen Umfassende Informationen zum BAK Taxation Index und weitere Steuerindikatoren finden Sie auf unserer Webseite www.baktaxation.ch.