Patienteninformationen Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie In Kooperation mit:
Sehr verehrte Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Patientinnen und Patienten, die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Städtischen Klinikum Brandenburg ist traditionell für die Versorgung der Patienten aus der Stadt Brandenburg und dem weiteren Umland bekannt. Die 17 Kliniken und Institute des Städtischen Klinikums arbeiten eng interdisziplinär zusammen und bieten ein umfassendes medizinisches Leistungsprofil an. Damit ist für unsere Patienten ein hoher medizinischer Standard in Diagnostik und Therapie gesichert. Durch die Inbetriebnahme des Neubau West im Jahre 2003 stehen Patienten und Mitarbeitern hervorragende Bedingungen bei der Betreuung unserer Patienten zur Verfügung. Eine deutliche Verbesserung der Patientenversorgung ist mit der Fertigstellung des Neubau Ost zu erwarten. In hochmodern eingerichteten Operationssälen versorgen wir unsere Patienten. Besonders wichtig ist uns neben einer hohen mensch lichen Zuwendung zum Patienten, die enge Zusammenarbeit mit den Hausärzten und den einweisenden Fachärzten. Besondere Bedeutung hat in unserem Hause die Tumorchirurgie. Hier erfolgt eine enge Kooperation mit Onkologen, Gastroenterologen und Strahlentherapeuten. Modernste Tumortherapieverfahren kommen dabei zum Einsatz. Der Mensch steht dabei im Mittelpunkt all unserer Bemühungen. Ich wünsche Ihnen gute Besserung und einen erfolgreichen Aufenthalt in unserer Klinik. Ihr Prof. Dr. med. R. Mantke Chefarzt
Allgemeine Informationen zum Thema Allgemein- und Viszeralchirurgie Ambulante Operationen Kleinere Operationen, bei denen keine spezielle Überwachung des Patienten notwendig ist und die komplikationsarm sind, können auch ambulant durchgeführt werden. Aufnahme Die Aufnahme unserer Patienten mit geplanten Operationen erfolgt über das Interdisziplinäre Ambulanzzentrum (IAZ). Hier werden die Indikation zur Operation überprüft sowie erste Untersuchungen, Aufnahmegespräche und OP-Aufklärungen durchgeführt. Chemotherapie Bei manchen Tumorerkrankungen ist nach der Operation eine zusätzliche medikamentöse Therapie notwendig, auch wenn der Tumor bereits durch die Operation komplett entfernt wurde. Diese zusätzliche Therapie wird in der Regel ambulant durchgeführt. Dabei arbeiten wir sehr eng mit einer onkologischen Fachpraxis an unserem Hause zusammen. In besonderen Fällen ist die Chemotherapie auch unter stationären Bedingungen möglich. IAZ Im Interdisziplinären Ambulanzzentrum (IAZ) erfolgt zum Einen die Aufnahme der Patienten, die stationär oder ambulant geplant operiert werden. Hier wird die Indikation zur Operation überprüft sowie erste Untersuchungen sowie Aufnahme- und OP-Aufklärungsgespräche geführt. Zum Anderen finden im IAZ nach Terminvereinbarung allgemeine und spezielle Sprechstunden statt, in denen chirurgische Erkrankungen besprochen, mögliche prästationäre Untersuchungen oder stationäre Aufnahmen zu einer geplanten Operation veranlasst werden. Hierfür ist immer ein Krankenhauseinweisungsschein erforderlich. Für die gastroenterologische Sprechstunde benötigen Sie einen Überweisungsschein von Ihrem Hausarzt oder einem Facharzt. Die Sprechstundenzeiten und Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme finden Sie auf der letzten Seite der Patienteninformation. Interdisziplinäres Tumortherapiezentrum (ITB) Im Rahmen des ITB wird die Tumordiagnostik und Therapie fachübergreifend besprochen. Dies sichert unseren Patienten eine individuelle und moderne Tumortherapie.
Lehrkrankenhaus Unser Klinikum ist Lehrkrankenhaus der Charité. Dies bedeutet, dass wir aktiv in die Ausbildung von Medizinstudenten mit einbezogen sind. Durch den engen Kontakt zur Charité ist der aktuelle medizinische Standard unserer Einrichtung gewährleistet. Medikamente Während des stationären Aufenthaltes erhalten Sie alle für Sie wichtigen Medikamente von unserer Klinik. Bitte bringen Sie eine komplette Liste Ihrer Medikamente zur Aufnahme mit. Im Zweifelsfall ist es am Besten, wenn Sie Ihre Medikamente mit ins Krankenhaus bringen. Bei bestimmten Antidiabetesmedikamenten und Medikamenten zur Blutverdünnung (z.b. ASS, Falithrom oder Markumar) ist ein Absetzen dieser Medikamente vor der Operation unbedingt notwendig. In diesem Fall kontaktieren wir Ihren Hausarzt, um dies zu organisieren. Minimal-invasive Chirurgie Die Minimal-invasive Chirurgie oder auch Knopflochchirurgie genannt, erfolgt mit modernsten hierfür entwickelten Instrumenten. In unserer Klinik ist ein spezieller Operationssaal für diese Anforderungen ausgerüstet. Eine Vielzahl von Operationen können so mit deutlichen Vorteilen für den Patienten durchgeführt werden. Dazu zählen zum Beispiel weniger Schmerzen, weniger Blutverlust, schnelle Wiederkehr der Körperfunktionen, schnellere Genesung, bessere kosmetische Ergebnisse mit kleinen Narben und ein kürzerer Krankenhausaufenthalt. Nachbehandlung Wir überweisen die Patienten zu den einweisenden Haus- oder Fachärzten zurück und diese übernehmen die Nachbehandlung. Bei komplizierten Fällen ist eine poststationäre Behandlung in unserer Ambulanz für eine begrenzte Zeit möglich. Bei Problemen und Komplikationen haben Sie jedoch jederzeit die Möglichkeit uns direkt zu kontaktieren, wir helfen Ihnen dann weiter. Onkologische Nachbehandlung Nach Tumoroperationen ist es besonders wichtig, dass die Patienten in regelmäßigen Abständen untersucht werden. Für einige Tumorerkrankungen gibt es dafür klare Richtlinien, wie zum Beispiel beim Dickdarmkrebs. In Absprache mit unseren Patienten
kann diese Nachsorge vom Hausarzt oder vom Onkologen durchgeführt werden. Den Kontakt zu unserem, am Haus niedergelassenen Onkologen, stellen wir gerne für Sie her. Operationsverfahren Über das bei Ihnen am Besten einzusetzende Operationsverfahren oder Alternativen werden Sie bereits bei der ersten ambulanten Vorstellung in unserem Interdisziplinären Ambulanzzentrum von einem erfahrenen Arzt aufgeklärt. Fragen und Wünsche können Sie im Rahmen dieses Gespräches äußern. Psychoonkologie und Seelsorge Tumorpatienten können bei der Bewältigung ihrer Erkrankung von einer Psychoonkologin oder unserem Klinikseelsorger unterstützt werden. Pathologie Durch unsere leistungsfähige pathologische Abteilung ist es uns möglich, Tumorpräparate bereits während der Operation untersuchen zu lassen. Häufig hängt davon das Ausmaß und der Fortgang der Operation maßgeblich ab. Diese so genannte Schnellschnittdiagnostik ist für die moderne Tumorchirurgie sehr wichtig. Personal In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie arbeiten insgesamt 11 Ärzte. Davon beträgt 2009 der prozentuale Anteil der Fachärzte an Vollkräften 63 Prozent, der prozentuale Anteil an Fachärzten mit der Zusatzbezeichnung Viszeralchirurgen beträgt 36 Prozent und der Anteil an Proktologen beträgt 27 %. Qualitätssicherung Unsere Klinik beteiligt sich aktiv an der Qualitätssicherung in der Chirurgie. Unter anderem wird zum Beispiel eine Qualitätssicherung im Rahmen des Enddarmkarzinoms über das An-Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg durchgeführt. Weiterhin erfolgt eine Qualitätssicherung z.b. im Rahmen der Gallenblasenchirurgie. Unsere Ärzte nehmen regelmäßig an Weiterbildungen und Kongressen teil, um Ihnen stets die besten Therapieverfahren anbieten zu können.
Schmerz In unserem Hause erfolgt eine interdisziplinäre peri- und postoperative Schmerztherapie. Postoperative Schmerzen sollen nach Möglichkeit überhaupt nicht auftreten. Die schmerzfreie Klinik wird es auch in Zukunft nicht geben. Eine schmerzarme Chirurgie wie sie in unserem Krankenhaus praktiziert wird ist deutlich weniger belastend für den Patienten. Stationen Wir betreuen Sie auf zwei allgemein- und viszeralchirurgischen Stationen mit insgesamt 45 Betten. Die Stationen C 1 und C 3 befinden sich im Haupthaus. Beide Stationen sind renoviert und in einem guten baulichen Zustand. Unmittelbar um den Zeitpunkt der Operation herum ist es auch möglich, dass Sie zur besseren Überwachung auf unserer Intensivstation (18 Betten) oder auf unserer Interdisziplinären Wachstation (18 Betten) behandelt werden. Strahlentherapie Bei speziellen Tumorerkrankungen ist eine präoperative oder postoperative Bestrahlung sinnvoll. Hier arbeiten wir mit der Klinik für Strahlentherapie in Potsdam und dem Ostprignitz- Ruppiner Gesundheitsdienst ggmbh MVZ Neuruppin II Praxis für Strahlentherapie, Zweigstelle Brandenburg eng zusammen. Die Organisation der entsprechenden Termine erfolgt durch uns. Stomatherapie Bei einem Teil der Tumorpatienten aus dem Darmbereich ist die Anlage eines künstlichen Darmausganges vorübergehend, manchmal auch dauerhaft, notwendig. In einer speziellen koloproktologischen Sprechstunde werden Sie von speziell ausgebildeten Fachkräften für Stomatherapie postoperativ betreut. Während des stationären Aufenthaltes stehen ebenfalls zwei speziell
ausgebildete Stomatherapeuten zur Verfügung. So werden unsere Schwestern und Patienten kompetent über die Versorgung von künstlichen Darmausgängen beraten. Unterbringung Sie werden in unserer Klinik in der Regel in Ein-, Zwei- und Drei-Bett-Zimmern untergebracht. Einige Zimmer sind mit vier Betten ausgestattet. Auf Wunsch besteht in jedem Zimmer die Möglichkeit ein Fernsehgerät einzurichten. Jeder Patient hat ein individuelles Patiententelefon. Viele unserer Zimmer verfügen über ein eigenes WC/Bad. Wahlleistungen Wenn Sie möchten, können Sie durch den Abschluss eines Wahlleistungsvertrages eine Chefarztbehandlung, eine Unterkunft in einem Ein-Bett-Zimmer oder Zwei-Bett-Zimmer erhalten. Dies ist häufig preiswerter als angenommen wird. Lassen Sie sich einfach ein Angebot machen. Weiterbildung Neben einer regelmäßigen klinikinternen Weiterbildung für alle Mitarbeiter wird unseren Ärzten die regelmäßige Teilnahme an überregionalen und zum Teil auch internationalen Weiterbildungskursen ermöglicht, um unseren Patienten immer die aktuellsten Therapieverfahren anbieten zu können. Der Chefarzt der Klinik verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung zur Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie und zum Facharzt für Viszeralchirurgie. Wissenschaft und Forschung Als akademisches Lehrkrankenhaus beteiligen wir uns auch an der Durchführung wissenschaftlicher Forschung und an Studien. Zum Beispiel bei der Einführung neuer blutarmer Operationstechniken und bei der genetischen Analyse von Krebszellen von Dickdarmtumoren. Unsere Ergebnisse stellen wir regelmäßig auf nationalen und internationalen Kongressen vor. Wundmanagement Besondere Erfahrungen haben wir auch in der Versorgung komplizierter und chronischer Wunden. Modernste Verfahren der Wundbehandlung wie zum Beispiel die Vakuumversiegelung kommen hierbei zum Einsatz.
Zahlen und Fakten aus der Entwicklung von 2005 bis 2009 Operationen 2005 2006 2007 2008 2009 Darm 379 399 453 417 426 Leber/Pankreas 68 68 71 90 69 Magen 46 36 50 39 47 Gallenblase 255 260 246 238 249 Leistenbruch 194 174 199 241 199 Schilddrüse 147 127 162 169 139 Lap. Operationen 370 394 394 480 447
Sprechstunden und Kontaktaufnahme Rettungsstelle im Neubau West, Ebene 0 ständige Bereitschaft Nur für akute Notfälle (0 33 81) 41 29 00 Interdisziplinäres Ambulanzzentrum (IAZ) Allgemeine präoperative Indikationssprechstunde Täglich 13.00 15.00 Uhr nach Terminabsprache (0 33 81) 41 28 22 Überprüfung der Notwendigkeit einer Operation und OP-Terminvergabe, Vorstellung mit Einweisungsschein durch den Hausarzt oder Facharzt Pankreas / Hepatobilliäre / Gastroenterologische / Onkologische / Minimal-invasive Chirurgie Chefarzt Prof. Dr. med. Mantke Dienstag 11.00 16.00 Uhr nach Terminabsprache (0 33 81) 41 28 22, 41 28 28 Bitte mit Überweisung durch einen Chirurgen oder Internisten (z.b. Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse, Proktologie) Privatsprechstunde Chefarzt Prof. Dr. med. Mantke nur nach Vereinbarung (0 33 81) 41 12 00 Chefarztsekretariat Frau Böttche Endokrinologische / Melanom Chirurgie / Indikationssprechstunde Chefarzt Prof. Dr. med. Mantke / S. Wicht Donnerstag 13.00 16.30 Uhr nach Terminabsprache (0 33 81) 41 28 28 Präoperative Indikationssprechstunde mit Einweisungsschein durch Hausarzt oder Facharzt (Schilddrüse, malignes Melanom) Darmzentrum / Koloproktologie, Indikationssprechstunde OA Dr. med. Niemann Donnerstag 08.00 12.00 Uhr nach Terminabsprache (0 33 81) 41 28 28 Präoperative Indikationssprechstunde mit Einweisungsschein durch den Haus- oder Facharzt (koloproktologische Erkrankungen, Rektumprolaps, Divertikulitis und Hämorrhoiden) Koloproktologie, Indikationssprechstunde Dr. med. Stolle Dienstag 13.30 15.00 Uhr nach Terminabsprache (0 33 81) 41 28 28 Präoperative Indikationssprechstunde mit Einweisungsschein durch den Haus- oder Facharzt (koloproktologische Erkrankungen, Rektumprolaps, Divertikulitis und Hämorrhoiden)
Parken Am Klinikum stehen kostenlose Kurzzeitparkplätze mit einer Parkdauer von 30 Minuten bis 2 Stunden direkt vor dem Haupthaus Hochstraße zur Verfügung. Hinter dem Neubau West befindet sich ein weiterer Parkplatz. Hier ist ein kostenloses Parken für die ersten 30 Minuten möglich, ab dann erfolgt die Berechnung von 25 Cent für jede weitere halbe Stunde. Die maximale Parkgebühr beträgt hier 14 Euro, so dass Patienten, die mit dem eigenen PKW anreisen und dann operiert werden, für den Rest ihres Aufenthaltes keine weiteren Parkgebühren zahlen müssen. Den Parkschein können Sie am Automaten im Hauptflur hinter dem Pförtner im Hauptgebäude einlösen. Dies kann mit der EC-Karte oder auch mit Bargeld erfolgen. Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH Hochstraße 29 14770 Brandenburg an der Havel Telefon (0 33 81) 41 12 00 Fax (0 33 81) 41 12 09 Internet www.klinikum-brandenburg.de E-Mail chirurgie@klinikum-brandenburg.de GD 10/10 3.01.13.1.01.079