Energieverbrauch auf dem Landwirtschaftsbetrieb Energiestrategie 2050 und die Auswirkungen auf die Landwirtschaftsbetriebe Lukas Walthert Lehrer/Bauberater BBZN Hohenrain 7. März 2017
Quelle: google ab 2017 Strom für Datenzentren und Büros zu 100% durch erneuerbare Energien 50 % energieeffizienter als der Branchendurchschnitt 2
3
4 Quelle: Bundesamt für Energie
Lehrer und Berater am BBZN Hohenrain in den Bereichen: Planungen, Beratungen, Vorabklärungen und Baueingaben Ökonomiegebäude/Wohnhäuser Fragen rund um die Raumplanung Innenmechanisierung Erneuerbare Energien 5
Agenda Zeit Thema Referent 09.00-09.15 Eintreffen und Kaffee BBZN Hohenrain Küche/Sekretariat 09.15-09.20 Begrüssung und Einleitung Lukas Walthert, BBZN 09.20-10.05 Strompreis, Solaranlagen, Eigenverbrauchssteuerungen und Energiestrategie 2050 Moritz Widmer, CKW 10.05-10.25 Vorstellen der Energiecheckliste Lukas Walthert, BBZN 10.25-10.45 Fördermassnahmen AgroCleanTech/LBV Ivo Wolfisberg, LBV 10.45-11.00 Verschiebung auf Betrieb Fam. Wolfisberg, Hohenrain 11.00-11.45 Gemeinsames Ausfüllen der Energiecheckliste Franz Ulrich, Energieb. 11.45-12.00 Zusammenfassung/Schluss der Veranstaltung Lukas Walthert, BBZN 6
Inhalt/Ziele Wie ist der Strompreis aufgebaut und was sind die Kostentreiber Welche Möglichkeiten bieten Solaranlagen, Speicher und Eigenverbrauchssteuerungen und wie funktionieren diese Was bedeutet die Energiestrategie 2050 für die Landwirtschaft und wie kann Sie davon profitieren Energiecheckliste zur Analyse des Stromverbrauchs und der Möglichkeiten zur Energieeinsparung Gemeinsames Ausfüllen der Energiecheckliste auf dem Praxisbetrieb Schlussfolgerungen und mögliche Massnahmen für den Betrieb 7
Energiecheckliste 8
Sonnenenergie über Photosynthese Direkte Energie: Diesel, Gas, Strom, Holz Energieverluste (Abwärme, Auswaschung etc.) Indirekte Energie: Energieaufwand für die Produktion von Betriebsmitteln (Gewinnung, Herstellung, Transport, z.b. Maschinen, Dünger, Spritzmittel usw,) 9 Bruttoenergie der Produkte
Energieverbrauch in der Landwirtschaft Direkte Energie 40 % Indirekte Energie 60 % Strom 20% Treibstoff 20% Betriebsmittel/Futtermittel/Gebäude Milchkühlung Warmwasser Melkanlage Lüftungen Raumtemperatur Verschiedenes Anbaupraktiken Fütterung Einstreu Entmistung Verschiedenes Dünger Pflanzenschutzmittel Ergänzungs- und Kraftfutter Diverses Gebäude Herstellung der Maschinen, Motoren, usw. 10
Rindviehstall Brauchwasser Melken (Milchkühlung Vakuumpumpe, Reinigung) Beleuchtung Fütterung Diverses (Stallbelüftung, Entmistung usw.) 11
12 Stromverbrauch Rindviehstall
13 Eiweissfuttermittel
Eiweissfuttermittel/Milchinhaltsstoffe Eiweissfütterung
Eiweissfuttermittel Zuviel Eiweiss in Fütterung
Schweinestall Dämmung (Gebäudehülle, Ferkelnester) Heizungsanlage Wärmeverteilung Lüfteranlage (Ventilator, Wärmerückgewinnung, Luftführung) Beleuchtung 16
Stromverbrauch Schweinestall Gut 80% der elektrischen Energie werden für Heizung und Ventilation benötigt! 17
Dämmung Differenzierter Wärmebedarf berücksichtigen 18
Dämmung Isolierte Nester für Ferkel sehr gute Liegeordnung Gegenständige Anordnung 19
Geflügelstall Zurzeit sehr grosse Bautätigkeit im Bereich der Geflügelställe 20
Geflügelstall Dämmung Heizungsanlage Wärmeverteilung Lüfteranlage (Ventilator, Wärmerückgewinnung, Luftführung) Beleuchtung 21
Wärmerückgewinnung
Temperaturbedürfnisse
24 Wärmerückgewinnung
Mechanisierung/Aussenwirtschaft 25
26 Einsatz der Traktoren
27 Unterhalt der Traktoren
Einsatz der Traktoren Berechnungsbeispiel Traktor mit 70 kw (95 PS) Lebensdauer 10'000 Betriebsstunden Verbrauch total 84'000 lt. Diesel Dieselpreis durchschnittlich Fr. 1.50 Kraftstoffkosten total Fr. 126'000.- Einsparungen mit Eco-Drive 20-30% Fr. 25'200.- bis Fr. 37'800.- 28
Einsparungen in der Grünlandbewirtschaftung gutes Düngermanagement Richtige Geräte korrekt eingestellt Abgenutzte, stumpfe Klingen beim Mähen benötigen bis zu 15% mehr Antriebsbedarf Mähen mit Aufbereiter (Breitflächige Ablage ca. 2 Liter Einsparung pro ha) Grössere Arbeitsbreiten beim Wenden und Schwaden (Betriebswirtschaftlich jedoch nur interessant, wenn genügend Auslastung) 29
Durch stumpfe Messer im Ladewagen steigt der Dieselverbrauch um 15 Prozent!!! 30
Einsparungen im Ackerbau Angepasste Fahrweise/Reifendruck Korrekte Arbeitstiefen Optimale Einstellungen der Maschinen (beim Pflügen bis 20 Prozent möglich) Mulchsaatverfahren 15-35 Liter/ha Diesel weniger als bei Pflugverfahren gutes Düngermanagement 31
Wohnhaus Quelle: internet 32
Wohnhaus Gebäudehülle isolieren Beim Kauf neuer Haushaltgeräte Energieetiketten beachten Korrektes Lüften Kontrollierte Raumbelüftung 33
Wohnhaus 34
Diverses Potential Photovoltaikanlage Massnahmen nach Prioritäten Empfehlungen / weiteres Vorgehen Anhang 1: Beurteilung von Massnahmen Anhang 2: Kennzahlen 35
Fazit/Schlussfolgerung Jeder Betriebsleiter sollte sich betreff Energieverbrauch auf seinem Betrieb Gedanken machen (Betriebskosten senken) Wo wird wieviel Energie verbraucht? (Messungen durchführen) Mit welchen Massnahmen/Investitionen kann der Energieverbrauch um wieviel reduziert werden? In welchem Zeitraum lohnen sich die Investitionen? 36
37