Filmtechnik. Entwicklungsgeschichte Kamera vs. Film. Entwicklungsgeschichte Kamera vs. Film. Überblick. 1. Kunst und Technik

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Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 1. Kunst und Technik technik Referat von Diane Hagemann, Julia Kaule, Carsten Steps, Sibylle Krautwurst und Mathis Moder Jede Kunst wird nicht nur durch die Politik, die Philosophie und die Ökonomie einer Gesellschaft bestimmt, sondern auch durch ihre Technik. (James Monaco) 11.11.2002 Referat technik 3 Überblick Entwicklungsgeschichte Kamera vs. Grundlagen & Mechanik Kamerabewegung Spezialeffekte & Post-Production Ausblick Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 1. Kunst und Technik Kunstwerk = Kombination aus künstlichen Impulsen verschiedene Technik Tonaufzeichnung Fotografie beruhen auf einer komplexen, kunstvollen & sich immer weiterentwickelten Technik 11.11.2002 Referat technik 2 11.11.2002 Referat technik 4

Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 2. Bildtechnik Ziel Nachahmung der Natur Anfang: Künstler auf physische Fähigkeiten angewiesen Musikant: Erzeugung von Tönen durch Blasen, Zupfen oder Singen Gegenwart: Bilder, Töne, Ereignisse per Aufzeichnung festgehalten und dem Zuschauer direkt vermittelt Entstehen eines neuen Kommunikationskanals Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 2. Bildtechnik 2.2. System der Negativ Aufzeichnung & Positiv Wiedergabe Daguerre: fotografische Metallplatte = das Positiv Talbot: unbegrenzte Reproduktion der Negative 11.11.2002 Referat technik 5 11.11.2002 Referat technik 7 Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 2. Bildtechnik 2.1. Camera Obscura Vorläufer Fotokamera enthält alle Grundelemente der heutigen Fotokamera aber keinen Projektion eines Abbildes durch ein kleines Loch in einen dunklen Raum Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 2. Bildtechnik 2.3. Laterna Magica Vorläufer kamera aus dem 17. / 18. Jahrhundert Nebelbildtheater : Projektion von Skeletten auf Nebelschwaden und Rauchwolken & als Gespenster verkleidete Schauspieler 11.11.2002 Referat technik 6 11.11.2002 Referat technik 8

Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 2. Bildtechnik 2.4. Praxinoskop Émile Reynaud Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 2. Bildtechnik 2.5. Das Jahr 1895 1877 von Émile Reynaud erstes funktionstüchtiges Gerät zur Projektion laufender Bilder auf einen Bildschirm 1. Laterna magica 2. Wunderscheiben 3. Fotografische Aufzeichnungen F i l m von Bewegungen 4. Praxinoskop 5. Rollfilm 11.11.2002 Referat technik 9 11.11.2002 Referat technik 11 Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 2. Bildtechnik 2.4. Praxinoskop Émile Reynaud Animation einer Hundedressur Bildstreifen, gezeichnet in 12 Phasen zur Betrachtung im Praxinoskop Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 3. Tontechnik 3.1. Edisons Idee Im Jahre 1877 kam mir die Idee, es sei möglich, ein Gerät zu entwickeln, dass für das Auge das tun sollte, was der Phonograph für das Ohr tut, und das durch eine Verbindung der beiden alle Bewegungen und Töne gleichzeitig aufgezeichnet und reproduziert werden könnten. (Edison 1894) 11.11.2002 Referat technik 10 11.11.2002 Referat technik 12

Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 3. Tontechnik 3.2. Edisons Kinetoskop Kinetoskop von 1892 zur Betrachtung kurzer 35mm streifen Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 4. Weiterentwicklung 1895 erster Transportmechanismus durch Thomas Armat Transportmechanismus = Herz des Kinos durch Kamera oder Projector gepumpt Wiedergabe einer Serie von Einzelbildern Eindruck einer kontinuierlichen Bewegung 11.11.2002 Referat technik 13 11.11.2002 Referat technik 15 Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 3. Tontechnik W.K.L. Dicksons erster Erfolg (1889): talkie Tonfilm mit Hilfe des Kinetophons Mechanische Schwierigkeiten vorwiegend in der Synchronisation erst 30 Jahre später erfolgreiche Verbindung von Ton und Bild Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 4. Weiterentwicklung ähnliche Entwicklungen auch in Europa Oskar Messter Max Skladanowsky 11.11.2002 Referat technik 14 11.11.2002 Referat technik 16

Entwicklungsgeschichte Kamera vs. 4. Weiterentwicklung Grundlagen & Mechanik Feste Transportgeschwindigkeit des es Dadurch geringe Variabilität bei Belichtung F-Stop (Blende) f1 f1.4 f2 f2.8 f4 f5.6 f8 f11 f16 erste deutsche kamera von Max Skladanowsky Belichtungszeit 1/1000 1/500 1/250 1/125 1/60 1/30 1/15 bei andere Blendenkonstruktion sowie Transportmechanismus notwendig 1/8 1/4 11.11.2002 Referat technik 17 11.11.2002 Referat technik 19 Malteserkreuz Grundlagen & Mechanik seit 1896 von Oskar Messter verwendet Antriebsbewegung wird auf Transportwalze übertragen, die in die 8 Perforationslöcher je Bild greift wird in optimalen Zeitverhältnis bewegt und festgehalten 11.11.2002 Referat technik 20

Umlauf-/Flügelblende Bildraten anfänglich zum Einsparen von material genutzt rotierende Blende in Aufnahme-/Wiedergabegerät Steuerung der Belichtungszeit nur beschränkt möglich auch bei Wiedergabe zur Bildverdoppelung genutzt anfänglich 16-18 Bilder pro Sek. im Fernsehen aus Frequenz Stromnetz abgeleitet seit Beginn des Tonfilmes 24 Bilder/Sekunde Konvertierung heißt Pulldown (3:2,24:1) unterschiedliche Aufnahme-/Abspielgeschwindigkeit führt zu gewollten/ungewollten Effekten Stummfilm Slow-/Fast Motion kann menschliches Auge erweitern, auch über den sichtbaren Bereich 11.11.2002 Referat technik 21 11.11.2002 Referat technik 23 Reflex-Kamera baut auf Flügelblende auf, Bild abwechselnd belichtet und im Sucher dadurch Übereinstimmung gewährleistet. SKIZZE(!) Slow/Fast-Motion durch großen Geschwindigkeitsbereich bei der Aufnahme und feste Abspielgeschwindigkeit Effekte wie Zeitraffer und Dehnung möglich sinnvoll für techn. Dokumentationen, sowie Betonung in Spielfilmen (Kussszenen, Explosionen...) Zeitlupe verdeutlicht und ästhetisiert Bewegungen (Actionkino) Zeitraffer betont die Präzision und das Timing von Bewegungen 11.11.2002 Referat technik 22 11.11.2002 Referat technik 24

Kompositionstechniken Komposition? Grundlegende Kamerakompositionen und Bewegungstechniken Art und Weise der Anordnung der zu filmenden Objekte Orson Welles 11.11.2002 Referat technik 27 Wirkung = Bildkomposition + Bewegung 1. Einstellungsgrößen 11.11.2002 Referat technik 26 11.11.2002 Referat technik 28

2. Höhe der Kamera geheimnisvoll Die 180 -Regel wichtig bei Dialogen (Schuss Gegenschuss) Winkelbereich der Aufnahme darf nie größer als 180 sein Kamera nimmt die Position eines (Theater)zuschauers ein, der die Handlung nur aus einem Blickwinkel verfolgen kann Handlung wird erkennbar Person wird vorgestellt Mia Farrow in ROSEMARY S BABY (Roman Polanski) 1967 11.11.2002 Referat technik 29 11.11.2002 Referat technik 31 3. Aufnahmerichtung starke Wirkung auf Erzählfluss bildet visuelle Kontinuität Beispiel: DAS BOOT (Wolfgang Petersen) 1979-81 Die 180 -Regel Beispiel: STAGECOACH (John Ford) 1939 DAS BOOT sticht in See (von links nach rechts) und kehrt zum Hafen zurück (von rechts nach links) 11.11.2002 Referat technik 30 11.11.2002 Referat technik 32

4. Gekippter Horizont (dutch angle) Kamera wird zur Seite gekippt Spannung wirkt am stärksten wenn es markante Vertikale oder Horizontale gibt Kamerabewegungen Kamerabewegungen Kamera verbleibt am Ort und bewegt um ihre drei Imaginären Achsen Kamera bewegt sich selbst durch den Raum (travelling) Horizontalschwenk (pan) Vertikalschwenk (tilt) Rollen (roll) THE THIRD MAN (Carol Reed) 1949 11.11.2002 Referat technik 33 11.11.2002 Referat technik 35 5. Tiefe Bühne Flache Bühne Figuren weit voneinander entfernt hohe Tiefenschärfe (kurze Brennweiten) Figuren agieren in einer Linie kleiner Schärfenbereich (lange Brennweiten) 1. Horizontalschwenk waagerechte Bewegung Genutzt um Panoramen zu filmen oder sich bewegenden Objekten zu folgen Tipp: In Jean-Luc Godards WEEKEND (F 1967) wird ein 360 - Horizonzalschwenk verwendet CITIZEN KANE (Orson Welles) 1941 PATHS OF GLORY (Stanley Kubrick) 1957 11.11.2002 Referat technik 34 11.11.2002 Referat technik 36

2. Vertikalschwenk senkrechte Bewegung genutzt um hohe Objekte zu filmen oder sich bewegenden Objekten zu folgen Alle diese Bewegungen bringen keine Perspektivenänderung mit sich, da die Position der Kamera gegenüber der Szene unverändert bleibt Horizontal-, Vertikalschwenk und Rollen können auch in einer Diagonalbewegung oder in Verbindung mit einer Kamerafahrt realisiert werden 11.11.2002 Referat technik 37 11.11.2002 Referat technik 39 3. Rollen Lage des Objekts innerhalb des Bildes wird geändert sehr selten eingesetzt Stative erste Kameras besaßen keine Sucher Bild während der Aufnahme nicht kontrollierbar in den Kinderjahren der Kinematographie wurden noch Fotostative verwendet die sich nicht bewegen ließen durch das Gewicht der Kameras waren Bewegungen ohnehin schwierig Operateure aus der Frühzeit des Kinos 11.11.2002 Referat technik 38 11.11.2002 Referat technik 40

Stative Stachow-er Um 1900 erstmaliger Einsatz von Stativdrehköpfen Für Kamerafahrten wurden die (schweren) Kameras an Fahrzeugen (wie Straßenbahnen oder Zügen) montiert phantom rides Leichtmetallkamera zum umschnallen musste bei ruhigeren Einstellungen jedoch auf dem Stativ bleiben Kurbelkasten auf Stativdrehkopf Karl Freund mit dem Stachow-er bei den Dreharbeiten zu DER LETZTE MANN 1924 11.11.2002 Referat technik 41 11.11.2002 Referat technik 43 Dolly Kräne durch leichtere Kameras wurde eine Loslösung vom Stativ erreicht Einsatz von Schienen- oder gummibereiften Wagen (Dolly) für Kamerafahrten Plattform auf dem die Kamera (und meist der Kameramann und Assistenten) Platz findet, und die lautlos Bewegungen ausführen kann Dolly bei einem Closeup von Janet Leigh in PSYCHO durch Gegengewichte stabilisierter Ausleger mit Kamera (und Kameramann) werden manuell, hydraulisch oder elektrisch betrieben Erlauben sehr vielseitige Kamerabewegungen Handgezogener Kamerakran Kamerafahrt auf Schienen für THE PAPER 11.11.2002 Referat technik 42 11.11.2002 Referat technik 44

Handkamera 1937: Arriflex 35 von Arnold und Richter wurde erst in den 50ern für große Spielfilme eingesetzt Wichtiges Werkzeug für die Kriegberichterstattung AUßER ATEM ist der erste Spielfilm der komplett mit der Handkamera fotografiert wurde 1966: Arri erhält Special- Academy-Award der AMPAS Motion-Control-Systeme Louma entwickelt von Jean- Marie Lavalon und Alain Masseron leichter beweglicher durch Servo-Motoren angetriebener Kamerakran wird über Video aus der Ferne gesteuert und kontrolliert Jean-Luc Godard bei den Dreharbeiten zu A BOUT DE SOUFFLE (1959) mit Kamerassistent Claude Beausoleil 11.11.2002 Referat technik 45 Louma-System bei MOONRAKER 11.11.2002 Referat technik 47 Motion-Control-Systeme Steadicam ferngesteuerte Roboterarme die Kamera sowie Licht oder auch Modelle bewegen können ( Cam-Remote-Systeme ) Kamerafahrten werden programmiert und können beliebig oft wiederholt werden (besonders wichtig bei Spezialeffekten wie Wandermasken) Wir wollen mit Motion control die Emotion control der Zuschauer außer Kraft setzten. Kenworthy-Netman-Snorkel Kamerastabilisierungssystem Gewicht der Kamera wird auf den Körper des Kameramannes verteilt gefederter Stützarm dämpft die Bewegungen der Kamera Verfügt zur Bildkontrolle über einen kleinen Videomonitor Schärfe wird über Funk oder Kabel eingestellt David Cronenberg 11.11.2002 Referat technik 46 Steadicam-Operator Jörg Widmer 11.11.2002 Referat technik 48

Miniaturaufnahmen Spezialeffekte & Trickaufnahmen Die Arbeit nach den Dreharbeiten Geringe Kosten Maßstab 1:4 bzw. 1:16 Kamerageschwindigkeit höher Faustregel: die Geschwindigkeit der Kamera ist die Quadratwurzel des Maßstabes 11.11.2002 Referat technik 51 Spezialeffekte & Trickaufnahmen Miniaturaufnahmen Animationsfilm Miniatur- / Modellaufnahmen Glasaufnahmen Rückprojektion Aufprojektion Maskentricks -> Blue Screen / Wandermasken / Optisches Compositing Brückenaufnahme in Dantes Peak 11.11.2002 Referat technik 50 11.11.2002 Referat technik 52

Miniaturaufnahmen "Volcano" (1997) Eine Modellandschaft, in der ein reißender Fluß eine Brücke mit Fahrzeugen zum Einsturz bringt. 11.11.2002 Referat technik 53 Indiana Jones and the Temple of Doom (1984) Die Totalen der Verfolgungsjagd wurden ausschließlich mit dem Modell gedreht. 11.11.2002 Referat technik 55 Modellaufnahmen Glasaufnahmen Einfachster Spezialeffekt Glasscheibe vor Kamera & Teile des Bildes übermalt => fertige Bildeinstellung Indiana Jones and the Temple of Doom (1984) Die modifizierte Nikonkamera auf einem kleinen Schienenwagen. 11.11.2002 Referat technik 54 11.11.2002 Referat technik 56

Glasaufnahmen Schematische Darstellung des Prinzips der Glasaufnahme Matte Painting aus Indiana Jones and the Temple of Dome (1984) 11.11.2002 Referat technik 57 11.11.2002 Referat technik 59 Mit Realhandlung kombiniertes Matte Painting aus Indiana Jones and the Temple of Dome (1984) Con Air (1996), das obere Bild zeigt das reale Set, unten kombiniert mit einem digitalen Matte Painting. 11.11.2002 Referat technik 58 11.11.2002 Referat technik 60

Rückprojektion Projektion eines Bildes als Hintergrund für die Schauspieler Kosten und Zeit sparend Durch Farbfilm Abstimmung des Vordergrundes und des Hintergrundes zu schwierig Aufprojektion Kristallwand fungiert als Linse => Licht wird zurück geworfen halbdurchsichtiger Spiegel verhindert Schattenbildung 11.11.2002 Referat technik 61 11.11.2002 Referat technik 63 Rückprojektion Aufprojektion Schematische Darstellung des Prinzips der Rückprojektion 11.11.2002 Referat technik 62 Schematische Darstellung des Prinzips der Aufprojektion 11.11.2002 Referat technik 64

Aufprojektion Masken Aufprojektion aus Kubricks 2001 11.11.2002 Referat technik 65 Der Weg vom Original über die Masken zur fertigen Kopie 11.11.2002 Referat technik 67 Masken Masken-Produktion im Tricklabor feste Masken gleichen Effekt wie Glasaufnahmen Wandermasken ersetzen Auf- und Rückprojektion Eine Maskenaufnahme aus 2001. Die Raumstation und die Bildschirme sind durch Masken einkopiert. 11.11.2002 Referat technik 66 11.11.2002 Referat technik 68

Optisches Compositing Fertiges Composite aus dem Star Wars (1977) Vom Positiv über Masken zum Negativ und dann zur fertigen Einstellung 11.11.2002 Referat technik 69 11.11.2002 Referat technik 71 Post-Productions Die Arbeit nach den Dreharbeiten Übersicht über die einzeln gedrehten Bildelemente und die im Blue Screen Verfahren erzeugten Masken 11.11.2002 Referat technik 70

Die 3 Phasen des s Schneiden bedeutet: Pre-Production Dreharbeiten Post-Production aus zwei oder mehr Aufnahmen die beste Einstellung zu wählen die Länge jeder Einstellung festzulegen Rhythmus und Ton an die geschnittenen Bilder anpassen 11.11.2002 Referat technik 73 11.11.2002 Referat technik 75 Der schnitt Grundeinheit der montage: Die Einstellung ( shot ) Die Einstellung ist physikalisch als einzelnes Stück ohne Unterbrechung der Kontinuität definiert normaler Spielfilm besteht aus 500 bis 1000 verschiedenen Einstellungen Die Entwicklung des schnitts In Amerika bis Mitte der 60er: Arbeit an aufrechten Schneidemaschinen In den 20er: horizontale Schneidetische Nach dem Krieg: Einführung des sich drehenden Polygons In den 60ern: gleichzeitige Betrachtung und Abhören von bis zu 6 Bild- und Tonstreifen gleichzeitig 11.11.2002 Referat technik 74 11.11.2002 Referat technik 76

Tonmischung Mitte der Siebziger: CBS führte erstes computerisiertes Schneidesystem ein (Kosten: eine Million Dollar) Späte Achtziger: Schneidesysteme auf Mikrocomputer- Basis mit 20 50mal niedrigeren Anschaffungskosten Mitte der Neunziger: elektronischer Schnitt gang und gäbe Verunglückte Tonaufnahme leichter zu korrigieren als Bild Nachsynchronisation = looping Nachsynchronisation in andere Sprache = dubbing Originalton eher Regel als Ausnahme Nach Nachsynchronisation wird der Soundtrack gemischt 11.11.2002 Referat technik 77 11.11.2002 Referat technik 79 Entwicklung der Tonbearbeitung 1932: Überspielung möglich, man konnte bis zu 4 Lichtton- Aufnahmen mischen in den 60ern: Mehrspur- Aufnahmegeräte erweiterten die Möglichkeiten der Tonaufnahme In den 90er: Tonmischung auf digitale Verfahren umgestellt Heute: gänzlich digital, alte Konzepte erhalten 11.11.2002 Referat technik 78 11.11.2002 Referat technik 80

Spezialeffekte und Trickaufnahmen beruht auf drei Prämissen: 1. muss nicht kontinuierlich gedreht werden, jedes Bild kann einzeln fotografiert werden 2. Zeichnungen, Malereien und Modelle können so aufgenommen werden, dass man sie für Realität hält Animation nicht auf Zeichnungen beschränkt: Modelle und Lebewesen können durch Einzelbildaufnahmen animiert werden Pixillation Beim Zeichentrickfilm Folientechnik, verschiedene Teile werden auf einzelne Folien gezeichnet. 14400 einzelne Zeichnungen für 10min Zeichentrick 3. Bilder können kombiniert werden 11.11.2002 Referat technik 81 11.11.2002 Referat technik 83 1. Die Kunst des Animationsfilms Cel-Animation Die Vorläufer der Animation: Zoetrop und das Daumenkino Folientechnik ist wirksam und genau Bildzusammensetzung aus Schichten mit verschied. Bewegungen Jede Schicht auf eine gesonderte Transparentfolie gezeichnet 11.11.2002 Referat technik 82 11.11.2002 Referat technik 84

Computeranimation rechnergestützte Generierung einer Sequenz von Bildern, von denen jedes folgende eine leichte Veränderung des vorherigen ist Computer Assisted Animation Der Produktionsablauf ( Keyframing ) erfolgt in 14 zeitlich aufeinander folgenden Schritten (Auswahl): 1. Autor entwirft Geschichte 2. Animateur entwirft Storybord (ähnlich einem Cartoon) 3. Detailiertes Layout 4. Animateur zeichnet für die Bewegung wesentliche Schlüsselbilder 5. Assistenten des Animateurs zeichnen einige Zwischenbilder 6. Andere Zeichner zeichnen die restlichen Zwischenbilder 7. en der Zwischenbilder zur Überprüfung des Bewegungseindrucks 8. Kopieren der Bilder auf Azetat 9. Kolorateure färben die Zwischenbilder auf dem Azetat 10. en der kolorierten Bilder 11. Schnitt, endgültige Erzeugung des Zeichentrickfilms 11.11.2002 Referat technik 85 11.11.2002 Referat technik 87 Computeranimation 1949: Whirlwind Computer mit einem graphischen Display erste einfache Computeranimation. Seit den 60ern: Computer-Videotechnik hat Animation noch flexibler gemacht Bis in die späten Achtziger: Computeranimation Arbeitsfeld für Fachleute In den Neunzigern: Moderne Programme erleichtern durch die sogenannte inversive Kinematik die Animation Die Einbindung des Computers in den Produktionsprozesses beginnt beim Entwurf der Schlüsselbilder durch den Animateur Die letzten Schritte bei der Entwicklung des Zeichentrickfilms lassen sich durch den Einsatz Computer wesentlich vereinfachen Durch Entwicklung von realzeitfähigen Algorithmen und Systemen zur Entfernung verdeckter Flächen und zur Schattierung von polygonalen Oberflächen 3D-Animation 11.11.2002 Referat technik 86 11.11.2002 Referat technik 88

Ausblick digitale Aufnahme noch begrenzt (Bildrate) digitalisierung Digitaler Workflow in Bearbeitung keine Kopiergenerationen mehr in Zukunft digitale Projektion, e auf Harddisk, DVD... komplett digital produzierte e z.b. Shrek 11.11.2002 Referat technik 89 11.11.2002 Referat technik 91 Ausblick Es darf [...] nicht spürbar sein, auf was ein gedreht wurde. Spürbar sollen die Emotionen sein, nicht die Form. Wim Wenders zu digitaler Aufnahme We no longer think of the history of cinema as a linear march towards only one possible language,or asaprogression towards more and more accurate verisimilitude. Rather, we have come to see its history as a succession of distinct and equally expressive languages, each with its own aesthetic variables, each new language closing off some of the possibilities of the previous one. Lev Manovich What is Digital Cinema? 11.11.2002 Referat technik 92

Quellen James Monaco: verstehen http://www.krambeck.com/vfx/vfxinhaltsverzeichnis.htm http://www.movie-college.de/ http://www-apparitions.ucsd.edu/~manovich/text/digital-cinema.html Lev Manovich: What is digital Cinema? http://peterpurg.kdpm.org/kultgesch/tech_vis.htm http://www2.rz.hu-berlin.de/visuelle/project/ Visuelle Zeitenwende 11.11.2002 Referat technik 93