Dr. Ulrich Siegeler Geisweid

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Transkript:

Oberleutnant Dr. Ulrich Siegeler Geisweid Geboren: 13.02.1923 in Weidenau Gestorben: 28.02.1994 in Schönberg-Kalifornien/Kiel Militärischer Werdegang: 1941 Reichsarbeitsdienst 20.10.1941 zum Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon des Infanterie- oder Schützenregiments 59 (Friedensstandort Hildesheim, Kriegsstandort Jena eingezogen) 1942 Teilnahme am Rußlandfeldzug.01.1942 zur 1. Kompanie des Schützen-Regiment 59 (motorisiert) innerhalb der 20. Panzer-Division 07.05.1942 Neue Bezeichnung des Regiments in Panzer-Grenadier-Regiment 59 15.09.1942 Verwundung/Lazarettaufenthalt.01.1943 Versetzung zum II. Schützen-Panzerwagen Bataillon des Panzer-Grenadier-Regiments 59 127

10.07.1943 Zweimalige Verwundung an einem Tag bei Teilnahme am Unternehmen "Zitadelle" (größte Panzerschlacht des 2. Weltkrieges) 19.07.1943- Lazarettaufenthalt im Reserve-Lazarett 15.01.1944 Ebersbach/Sachsen 1944 Offizierslehrgang in Gießen ohne Datum in der 7. Kompanie / Führer des II. Bataillons des Panzer-Grenadier-Regiments 59 30.01.1945 schwer verwundet. Durchschuß der linken Brust und Verletzung des Herzbeutels 04.02.1945 nach längerer Fahrt ins Reserve-Lazarett Badgastein/Österreich eingeliefert 04.09.1945 Entlassung aus dem Lazarett und Verlegung ins Auffanglager Badgastein Beförderungen: 01.06.1942 Gefreiter 01.01.1943 Unteroffizier 01.03.1943 Feldwebel 01.04.1943 Leutnant 30.01.1945 Oberleutnant Orden und Ehrenzeichen: 11.06.1941 Reichsportabzeichen 15.10.1941 SA-Wehrabzeichen 10.07.1942 Panzerkampfabzeichen in Bronze 18.10.1942 Verwundetenabzeichen in Schwarz 23.07.1943 Eisernes Kreuz II. Klasse 01.06.1944 Verwundetenabzeichen in Silber 12.09.1944 Eisernes Kreuz I. Klasse 20.03.1945 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (laut Soldbuch am 13.03.1945, im Bundesarchiv nicht nachweisbar) Verleihungsgrund zum Ritterkreuz: Bei Preiswitz hatte Oberleutnant Siegeler vornehmlich mit seiner 7. Kompanie als Führer des II. Bataillons des Panzer-Grenadier-Regiments 59 -einer gepanzerten Gruppe mit etwa 40 Panzern, Schützenpanzerwagen, Selbstfahrlafetten ("Hornissen") und anderen gepanzerten Fahrzeugen- zweimal innerhalb einer Woche eine strategisch wichtige Kreuzung gehalten und dadurch vielen Truppen den Rückzug ermöglicht. Als Preiwitz am 27.1.1945 aufgegeben werden mußte, um selbst wieder kämpfend Anschluß nach Nikolei zu gewinnen, nahmen die Sowjets furchtbare Rache an der zurückgebliebenen Bevölkerung. Schon vorher hatte sich Siegeler beim Angriffsunternehmen 128

nördlich der Donau bewährt. Die neue Tat, die zwar nicht mehr Niederlage verhindern oder den Sieg sichern konnte, aber Hunderte von Verwundeten und Tausende seiner Kameraden rettete, führte zur Einreichung zum Ritterkreuz, das ihm nach einigem Hin und Her mit dem Personalamt auch im März 1945 im Lazarett verliehen wurde. Anmerkung: Dr. Ulrich Siegeler wurde am 13. Februar 1923 als Sohn der aus einer alten Siegerländer Familien stammenden Eheleute Fabrikant Otto Siegeler aus Klafeld-Geisweid und Hertha Schaumann aus Buschgotthardshütten in Weidenau geboren. Als der 2. Weltkrieg 1939 begann war Siegeler nach 1933 noch Schüler der Oberschule für Jungen (Oberrealschule) Weidenau (heute Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium). Ostern 1941 bestand er seine Reifeprüfung, das Abitur. Nach der schweren Verwundung und einem längeren Lazarettaufenthalt am Ende des Krieges mußte sich Siegeler nach dem Krieg neu orientieren und sondierte seine Berufschancen. Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Hamburg (mit dem späteren Bundeskanzler Schmidt zusammen), legte sein 1. Examen 1949 und sein 2. (zugleich mit Promotion der Wirtschaftswissenschaften) Betriebswirtschafter- im Februar 1952 ab. Danach war er im Betrieb seines Vaters in Kreuztal als Geschäftsführer tätig. Verheiratet mit Ehefrau Friedel, geborene Schaub, aus Westherbede an der Ruhr bekam das Ehepaar einen Sohn. An Regimentstreffen nahm Dr. Ulrich Siegeler jährlich in Munster teil. Am 28. Februar 1994 starb Siegeler in seinem neuen Wohnsitz in der schönen Probstei direkt an der Ostsee. Er wurde auf See bestattet. Als junger Rekrut Siegeler beim Reichsarbeitsdienst 129

Siegeler nach der Ritterkreuzverleihung am 20.03.1945 In Badgastein am Ende des Krieges Nächste Seite: Verleihungsurkunden von Siegeler 130