Herzlich Willkommen zum parlamentarischen Mitarbeiterfrühstück 26.02.2014 Berlin ausgerichtet von: 26.02.2014
Agenda 1. Kurzvorstellung 2. Sicherung des Rohstoffstandorts Deutschland 3. Holzenergie ja, aber ressourceneffizient 4. Förderung der Holzverwendung 5. Fazit 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 2
1. Kurzvorstellung Holzwirtschaft Holzindustrie Holzhandwerk Holzhandel Holzschliff /Zellstoff Papier/Pappe Erzeugung Sägewerke Hobelwerke Sperrholz Spanplatten Faserplatten Holzverarbeitung Furnierbetriebe Holzwerkstoffe Holzimprägnierwerke Bauelemente Möbel Holzwaren III Gruppe Tischler Parkettleger Rolladen- und Jalousienbauer Bootsbauer Schiffsbauer Modellbauer Wagner Drechsler Schirmmacher Holzbildhauer Böttcher Bürsten- und Pinselmacher Korbmacher II Gruppe Anlage B des Holzgewerbe I Gruppe des Bauund Ausbaugewerbes Holzschuhmacher Zimmerer Holzblockmacher Daubenhauer Holzleiter-Macher Muldenhauer Holzreifenmacher Holzschindelmacher Heimwerker/ Holz- Fachhandel Holzhandelsvermittlung Holzkonstruktion Holzpackmittel Lagerbehälter Holz- Außenhandel Holz- Binnenhandel Baumarkt Anlage A des Holzgewerbe Holzbearbeitung Holzgroßhandel Holzeinzelhandel Holzhandelvertreter (=Holzagenten) Holzhandelsmakler Schwellen Masten Quelle: Mantau (2007), Universität Hamburg Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 26.02.2014 3
1. Kurzvorstellung Deutscher Holzwirtschaftsrat Holzbau Deutschland Gesamtverband Deutscher Holzhandel Deutsche Holzwerkstoffindustrie Brettschichtholzhersteller Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau Hauptverband der Deutschen Holzindustrie Verband Deutscher Papierfabriken Altholzverband 15 Branchen Verbände Handel & Dienstleister 1. Verarbeitungsstufe Rohholzverbraucher (Holzindustrie) 2. Verarbeitungsstufe (Holzhandwerk) Quelle: DHWR (2013) Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 26.02.2014 4
Holzaufkommen Holzrohstoffbilanz Deutschland Waldholz 87 Mio. m³ (64%) Rundholz Waldrestholz Scheitholz Landschaftspflegeholz, u.a. 5 Mio. m³ (4%) Gesamtes inländisches Holzaufkommen 135 Mio. m³ (100%) Sekundärrohstoffe & Koppelprodukte* 43 Mio. m³ (32%) Schwarzlauge Sägenebenprodukte Altholz Holzverwendung Stoffliche Nutzung 67 (49%) 37 56% 17 25% 11 16% Sägeindustrie Holzwerkstoffindustrie Zellstoff-& Papierindustrie 34 Energetische Nutzung 68 (51%) 50% Priv. Haushalte 23 10% 7 4% 4 7% BMA >1MW BMA <1MW Energieproduktehersteller Quelle: Mantau Holzrohstoffbilanz 2012, Beobachtungsjahr 2010; AGR 2012 Anmerkung: Angaben in Mio. m 3 ; *) Sägenebenprodukte, Altholz, sonst. Ind.-Restholz, Schwarzlauge, Holzenergieprodukte Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 26.02.2014 5
2. Sicherung Rohstoffstandort Rohstoffquelle Wald Deutschland ist Spitzenreiter in Europa mit Holzvorrat è 3.600.000.000 Vfm (m 3 ) = 3.6 Mrd. Vfm auf 11 Millionen Hektar Waldfläche Nadelholz 70 % Hauptbestand Laubholz 30 % Junger Wald Zuwachs = 130 Mio. fm/a Nutzung = 87 Mio. fm 2010 Nadelholz 30 % Flächenanteile Laubholz 30 % Quelle: Polley, H. et al (2009): Holzvorrat, Holzzuwachs, Holznutzung in Deutschland, AFZ - Der Wald 20, 1076 1079; BMELV (2012): Waldstrategie 2020; Eigenquelle: AGR 2012 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 6
2. Sicherung des Rohstoffstandorts Deutschland Nachhaltig erzeugter Rohstoff: ABER nicht unbegrenzt verfügbar! Basis nachhaltiger Forstwirtschaft: Gesunder, stabiler und artenreicher Wald Erhalt der industriellen Wertschöpfung: Bereitstellung qualifizierter Arbeitsplätze Effiziente Nutzung: Schlüssel für nachhaltige Holzversorgung Import von legal und nachhaltig erzeugtem Holz (EUTR) 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 7
3. Holz im Energiesektor Effiziente energetische Verwendung am Ende einer langen Nutzungskaskade Denn Holzbereitstellung und Nutzung begrenzt Daher Steigerung der Rohstoffeffizienz: è Durch stoffliche und energetische Nutzung è Dies führt zur größten Klimaschutzwirkung und hohen Wertschöpfung è Verbesserung der Emissionsbilanz è Führt zu einem hohen Beschäftigungseffekt è Hoher Wiederverwertungsgrat è Bestandsschutz für Energieinvestitionen è Ausbau mit Augenmaß è Biogas ist KEINE Feste Biomasse! 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 8
3. Holz im Energiesektor Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 26.02.2014 9
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3. Holz im Energiesektor Energieholzverbrauch in Privathaushalten Angaben in Mio. Festmeter/a) Quelle: AGR verändert nach Mantau (2012); Seintsch (2009) nach Hick & Mantau (2008); eigene Berechnungen 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 12
HOLZ ist der Fingerabdruck der Natur in unseren Häusern Michael Green, kanadischer Architekt www.mg- architecture.ca Why we should build wooden skyscrapers
4. Förderung der Holzverwendung Die Nutzung Holz als Bau- und Werkstoff ist... è Ökologisch vorteilhaft, ressourceneffizient è Holzverwendung erzielt i.vgl. zu anderen Werkstoffen eine hohe Beschäftigungsrate und Wertschöpfung è vorteilhaft gegenüber anderen Materialien (CO 2 Einsparung) damit ein wichtiger Beitrag für die Ziele der deutschen und europäischen Klimapolitik 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 14
4. Förderung der Holzverwendung Holz hat Klimaschutzpotential Quelle: CEI-Bois (2007): Dem Klimawandel mit Holz begegnen. 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 15
4. Förderung der Holzverwendung Holz hat Klimaschutzpotential CO 2 -Bilanz Holz -105.000.000 to pro Jahr 13% der dt. CO 2 -Emissionen 75.000.000 to stofflich 30.000.000 to energetisch 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 16
4. Förderung der Holzverwendung Unsere Ziele è Nationale Holzbaustrategie Weiterentwicklung der Charta für Holz è Ziel: Abbau von regulatorischen Hemmnissen bei der Holzverwendung è Mindeststandards der Musterbauordnung sollte auch in den Landesbauordnung umgesetzt werden è Politische Aktionspläne und Bauvorschriften müssen ressortübergreifend überarbeitet werden è Verwendung von Baustoffen, die CO 2 binden, muss gefördert werden è Aufklärung über ökologische Wirkung der Holzverwendung è Überprüfbare Erhöhung des Anteils nachwachsender Rohstoffe in Endverbraucherbereich 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 17
4. Förderung der Holzverwendung Hemmnisse in der Holzverwendung Einige Bundesländer (BL) haben auch zehn Jahre nach Verabschiedung der Musterbauordnung (MBO 2002) diese in Struktur und Gebäudeklassendefinition nicht umgesetzt. Mehrere BL haben für die Holzverwendung sogar deutlich nachteilige Bestimmungen. Der DHWR hat auf Basis einer aktuellen Studie nachfolgendes Ranking erstellt: Quelle: Dederich (2013): Holzverwendung im Bauwesen; verändert durch DHWR (2014) 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 18
5. Fazit Ziel muss sein: Ressourceneffizienz... Ein begrenzter Rohstoff sollte sparsam und mit möglichst hoher Wertschöpfung eingesetzt werden Das gilt jedoch nicht nur für die Ressource Holz (den Verbrauch), sondern auch für die Fläche Wald è pauschale Zielsetzungen sind nicht zeitgemäß / zielführend auch (Wald-)Naturschutz muss effizient sein! Abbau bürokratischer Hemmnisse gegen die Nutzung von Holz Entwicklung einer nationalen Holzbaustrategie als Weiterentwicklung der Charta für Holz Aufklärungskampagne über die ökologischen und klimarelevanten Wirkungen einer nachhaltigen Holzverwendung 26.02.2014 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 19
Mehr nicht weniger Holzverwendung... ist die Lösung! Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 26.02.2014 20
Mehr nicht weniger Holzverwendung ist die Lösung! Quelle: Prof. Dr. Schwaner, Internationaler Kongress der Säge- und Holzindustrie, Kassel/2013; ARCHETYPE GROUP: Projekt Klara Zenit Stockholm S 2004 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 26.02.2014 21
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. Denny Ohnesorge Katrin Büscher Lukas Freise Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 26.02.2014 23
Follow up Materialsubstitution Baustoff Energie in kwh/kg Energie in kwh/kg Aluminium 72,5 Kunststoff 30,0 Stahl 8,0 Glas 5,0 Beton 3,0 Ziegel 1,0 Bauholz 0,7 Bauen und Renovieren mit Holz ist aktiver Klimaschutz Quelle: FH Weihenstephan 2000 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 26.02.2014 24
Follow up Kohlenstoff-Minderungsleistung Vergleich eines bewirtschafteten und eines unbewirtschafteten Buchenwaldes t C/ ha 500 C im Bestand t C/ ha 500 C in kurzlebigen Produkten 400 300 200 100 C in langlebigen Produkten 400 300 200 100 bewirtschaftet er Wald Nationalpark Hainich C im Boden bewirtschaftete r Wald Nationalpark Hainich Die C-Speicherleistung von Wirtschaftswäldern ist größer als die von Waldschutzgebieten. Eine Ausweisung neuer FFH-Flächen und die Einschränkung der Holznutzung ist somit aus Sicht des Klimaschutzes kontraproduktiv! Quelle: Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei und MPI für Biogeochemie Jena (2004): Dynamik der Kohlenstoffvorräte in den Wäldern Thüringens, Mitteilungen 23/2004 Dr. Denny Ohnesorge, Katrin Büscher, Lukas Freise 26.02.2014 25