Workshop zum Energierecht, , Berlin. Dr. Eric Jennes

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Transkript:

Die Rolle der kommunalen Verteilnetzbetreiber bei der Energiewende, bes. bei der Integration dez. Einspeiser und beim Umbau der Verteilnetze zu Smart Grids Workshop zum Energierecht, 24.02.2012, Berlin Dr. Eric Jennes

Kurzvorstellung 24/7 Netze GmbH Netzgebiete Mannheim und Offenbach 24/7 Netze die gemeinsame Netzgesellschaft von MVV Energie AG, Mannheim, und EVO AG, Offenbach Netzlänge Menge Strom 6.300 km 4.400 GWh Gas 1.700 km 5.700 GWh Wasser 1.725 km 24,9 Mio m 3 Fernwärme 645 km 3.000 GWh 24.02.2012 Seite 2 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

Agenda 3 Thesen zur Rolle der Verteilnetzbetreiber bei der Verwirklichung der Energiewende Die Energiewende findet in den Verteilnetzen statt. Die Verteilnetzbetreiber (VNB) haben eine zentrale Rolle bei der Energiewende. Die aktuellen Spielregeln passen für die Umsetzung der Energiewende nicht mehr.. 24.02.2012 Seite 3 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 1 Die Energiewende findet in den Verteilnetzen statt Systemüberblick schematisch Klassische Stromversorgung Künftige Stromversorgung Kraftwerke Übertragungsnetz Verteilungsnetz Verbraucher Reduzierung großer Kraftwerke Mehr dezentrale Einspeiser Höhere Volatilität der Erzeugung Umkehrung der Energieflussrichtung Einspeiser (PV, Wind, BHKW, Biomasse) 24.02.2012 Seite 4 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 1 Die Energiewende findet in den Verteilnetzen statt Zahlen und Fakten Verteilnetzbetreiber (ca. 900) Netzlängen 1 Übertragungsnetzbetreiber (4) 98% der Gesamtnetzlänge sind Verteilnetz 80% aller Einspeisungen aus regenerativen Energien sind am Verteilnetz angeschlossen Bestehende Verteilnetze geraten zunehmend an ihre Leistungsgrenzen 1 Quelle: Monitoringbericht BNetzA, 2010 24.02.2012 Seite 5 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 1 Die Energiewende findet in den Verteilnetzen statt Ausbaubedarf Quelle: Verteilnetzstudie BDEW 2011 Weitere Prüfung des Ausbaubedarfes durch Verteilnetzstudie der DENA Unterschiedlicher Bedarf in ländlichen bzw. städtischen Verteilnetzen 24.02.2012 Seite 6 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 2 Die Verteilnetzbetreiber haben eine zentrale Rolle bei der Energiewende: Begriff Smart Grid Energie Information Wesentliche Bausteine eines Smart Grid Erzeuger (konstant) Erzeuger (volatil) Integration von Erzeugung und Verbrauch Bidirektionale Kommunikation mit den Marktpartnern (z.t. heute schon) Kunden Marktpartner nutzen Netz als Plattform zum Transportnetz Angebot von Dienstleistungen und neuen Produkten Verteilnetz Speicherbetreiber Weitgehend automatisierte Anpassung des Netzzustands an sich ändernde Lastsituationen Kontinuierliche Messung von Einspeisung Ent- Netzbetrieb/ Dienstleister Lieferanten nahme 1) (z.t. heute schon, Bsp.: RLM-Kunden) Integration von Netz- und IKT-Infrastrukturen Begriff Smart Grid umfasst mehr als nur das reine Verteilnetz 1 wo sinnvoll/notwendig Quelle: VKU LK Smart Grid Studie 24.02.2012 Seite 7 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 2 Die Verteilnetzbetreiber haben eine zentrale Rolle bei der Energiewende: Heutige / Künftige VNB-Aufgaben Erzeuger (konstant) Erzeuger (volatil) Kunden Aufgaben der VNB heute Technischer Netzbetrieb: Netzführung, Entstörung, Planung, Bau, Betrieb, Instandhaltung, Kaufmännsicher Netzbetrieb : Marktkommunikation 1, Bilanzierung, EEG-Abwicklung, Einspeisemanagement / (Lastmanagement) Transportnetz Netzbetrieb/ Dienstleister Verteilnetz Lieferanten 1 GPKE (Lieferantenwechsel, etc ), WIM Speicherbetreiber Fazit: VNB ermöglichen heute Markt/Handel und fungieren als Datendrehscheibe Zusätzliche künftige VNB-Aufgaben im Smart Grid Aufrechterhaltung der Systemstabilität! Smart Metering? Integration von Speichern, evtl. auch aus E-PKW? Integration von Gas-/Wärmenetzen Fazit: VNB haben auch künftig eine zentrale Rolle 24.02.2012 Seite 8 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 2 Die Verteilnetzbetreiber haben eine zentrale Rolle bei der Energiewende: Beispiel Einspeisemanagement Quelle: www.eon-netz.com Ohne VNB könnte die Systemstabilität nicht gewährleistet werden 24.02.2012 Seite 9 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 2 Die Verteilnetzbetreiber haben eine zentrale Rolle bei der Energiewende: Beispiel Einspeisemanagement 24.02.2012 Seite 10 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht Quelle: www.mitnetz-strom.de

These 2 Die Verteilnetzbetreiber haben eine zentrale Rolle bei der Energiewende: Beispiel Lieferantenwechsel Zunehmend höhere Prozesskomplexität; VNB leisten zentralen Beitrag Quelle: BNetzA Beschluss BK6-06-009 GPKE 24.02.2012 Seite 11 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 3 Die aktuellen Spielregeln passen für die Umsetzung der Energiewende nicht mehr Bisheriger (einziger) Fokus: Senkung der Netzentgelte StromNEV, ARegV Künftiger Fokus (gem. Eckpunktepapier energiepolitisches Konzept): StromNEV, ARegV??? [...] 37. Wir brauchen intelligente Verteilnetze für den Ausbau und die Systemintegration erneuerbarer Energien. Wir schaffen nach und nach die Voraussetzungen für den marktgetriebenen Aufbau dieser Netze, die Datenschutz und Datensicherheit gewährleisten, ein dezentrales Erzeugungs- und Lastmanagement sicherstellen, die erneuerbaren Energien bestmöglich integrieren, eine optimale Netzauslastung ermöglichen sowie Energieeffizienzpotenziale beim Verbraucher heben können. Wir brauchen die Entwicklung und Anwendung neuer Speichertechnologien, um die fluktuierende Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien zu verstetigen sowie weitere Fortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland und Europa und ihr effizientes Zusammenwirken. [...] Quelle: Der Weg zur Energie der Zukunft sicher, bezahlbar und umweltfreundlich, BMWi, 06.06.2011, http://bmwi.de/bmwi/navigation/energie,did=405004.html, Hervorhebungen durch Verfasser Wie kann dies erreicht werden? StromNEV und ARegV werden nicht ausreichen! 24.02.2012 Seite 12 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 3 Die aktuellen Spielregeln passen für die Umsetzung der Energiewende nicht mehr Ziele der Politik Dies setzt voraus Dies setzt wiederum voraus Integration erneuerbarer Jederzeitige Kenntnis der VNB als zentraler Akteur Energien dezentrales Erzeugungsund Lastmanagement optimale Netzauslastung Energieeffizienzpotenziale heben neue Speichertechnologien Lastsituation im konkreten Netzbereich Möglichkeit, einzuwirken... auf die Einspeisung... auf die Netzlast... auf die Anschlusssituation Anreize für Einspeiser und Entnehmer,...... sich steuern zu lassen... Energie zu speichern Technische und rechtliche Umsetzung Finanzierbarkeit im Rahmen der Anreizregulierung Neue Preisregeln für Entnehmer und Einspeiser Technische und personelle Fähigkeit, Vertraulichkeit (Unbundling) marktgetriebener Aufbau Unabhängige und Datenschutz / zuverlässige Akteure Datensicherheit Ohne Verteilnetzbetreiber als zentrale Plattform lassen sich die Ziele nicht erreichen 24.02.2012 Seite 13 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 3 Die aktuellen Spielregeln passen für die Umsetzung der Energiewende nicht mehr Senkung der Personal- und Strukturkosten eher geringe Spielräume Kosten bzw. Erlöse in Erlösobergrenze angestrebte Kosten Effizienzgewinne Prozessinnovationen Skaleneffekte gering durch aktuelle Strukturpolitik Optimierung und Duplikation Vorteile durch Standardisierung, aber Nachteile durch hohe Komplexität Zeit Strategische bzw. Produkt- Innovationen Unternehmerische Freiheiten erforderlich: Produkte, Preisdifferenzierung Anerkennung von unternehmerischem Wagnis VNB benötigen mehr Freiräume, um Netze technisch und wirtschaftlich zu optimieren 24.02.2012 Seite 14 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

These 3 Die aktuellen Spielregeln passen für die Umsetzung der Energiewende nicht mehr VERBUND- EBENE Strom- Verbundnetz Power to Gas Netzatmung Speicherpotential: Auslegungsgrenze Gas-Verbundnetz einschl. Kavernen Speicherglieder Speicherpotential: Therm. & hydraul. Auslegungsgrenze VERTEIL- EBENE Strom- Verteilnetz Power to Gas Gas-Verteilnetz Kessel BHKW Wärme- Verteilnetz Wärme pumpe Widerst- Hzg G G BHKW Kessel Kunden/ Verbraucher Wärme speicher Wärme speicher Max. Potential für Wärmespeicherung: Wärmebedarf Wärme speicher Wärme speicher Besonderer Vorteil von Querverbundunternehmen / städtischen Netzbetreibern: Integrationsmöglichkeit der Sparten, bes. Strom und Wärme -> Regelenergie, Speicherung -> Beitrag zur Systemstabilität Zur Zeit jedoch nicht genügend Anreize vorhanden für F&E bzw. Investitionen Unternehmerisches Engagement muss sich auch finanziell auszahlen 24.02.2012 Seite 15 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

Fazit Aus Thesen wird Gewissheit! Die Energiewende findet in den Verteilnetzen statt. Verteilnetze nehmen einen Großteil der Einspeisung aus regenerativen Energien auf. Die Verteilnetzbetreiber (VNB) haben eine zentrale Rolle bei der Energiewende. Ohne (VNB) kann die Systemstabilität nicht gewährleistet werden. Die aktuellen Spielregeln passen für die Umsetzung der Energiewende nicht mehr. Die Verteilnetzbetreiber müssen im Smart Grid Plattformbetreiber und Datendrehscheibe sein Es müssen mehr unternehmerische Gestaltungsoptionen für Verteilnetzbetreiber erlaubt werden (Preisbildung, Verantwortung für die technisch-wirtschaftliche Netzoptimierung, Regelungs- / Entscheidungskompetenz). Unternehmerisches Engagement muss sich auch finanziell auszahlen und gesetzlich vorgegebene Kosten (Anschluss von Einspeisern, Einbau von Messsystemen, ) müssen in ihrer tatsächlichen Höhe anerkannt werden. 24.02.2012 Seite 16 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht

Ansprechpartner 24/7 Netze GmbH Dr. Eric Jennes Technischer Geschäftsführer Luisenring 49 68159 Mannheim eric.jennes@24-7-netze.de 24.02.2012 Seite 17 Dr. Eric Jennes, Workshop zum Energierecht