Samstag, 20. November, Uhr Sonntag, 21. November, Uhr. Kirchenchor Rothenburg Sinfonieorchester Rothenburg Agnes Hunger Walter von Ah

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Transkript:

20/2010 16. bis 30. November Katholische Pfarrei Rothenburg K O N Z E R T Samstag, 20. November, 20.00 Uhr Sonntag, 21. November, 17.00 Uhr Kirchenchor Rothenburg Sinfonieorchester Rothenburg Agnes Hunger Walter von Ah Leitung: Walter von Ah Leitung: Dan Covaci-Babst Vokalkünstlerin Gesamtleitung

2 Thema Konkurrenz unter den Hilfswerken Kampf mit der hohlen Hand In Zeiten, wo auch treue und engagierte Christen knapp bei Kasse sind und immer mehr lautstarke, medienwirksame Hilfsorganisationen auf den Plan treten, werden selbst katholische Hilfswerke zu Konkurrenten selbst beim sonntäglichen Messopfer. Hilfswerke müssen immer mehr ins eigene Marketing investieren nicht zur Begeisterung ihrer SpenderInnen. Inzwischen ruft der Katholische Missionsrat die katholischen Hilfswerke zu gegenseitigem Respekt bei den Spenden-Kampagnen auf eigentlich bedenk lich. Spendable Helveten Schweizerinnen und Schweizer erbringen pro Kopf neben den Norwegern die höchsten Spenden in Europa. Rund 800 Millionen Franken fliessen jährlich in die Kassen gemeinnütziger Organisationen. Seit dem Börsen-Crash vor zwei Jahren rollt der Rubel jedoch selbst bei grosszügigen Katholikinnen und Katholiken nicht mehr so leicht, obwohl man Spendenbeträge für gemeinnützige Institutionen von den Steuern abziehen kann. Als Laie ist es schwierig, bei der Flut von Bettelbriefen die beste Wahl zu treffen, zumal es weltweit in fast allen Hilfswerken und sozialen, ökologischen oder kulturellen Organisationen an Geld mangelt. Auch kirchliche Hilfswerke müssen mit Emotionalität werben. Mediale Spenden-Spektakel In der heutigen Medienwelt wächst die Gefahr, dass Hilfswerke nicht mehr langfristige und nachhaltige Hilfe leisten, sondern sich vermehrt dort einsetzen, wo und solange CNN und andere TV-Stationen ihre Kameras postieren und die emotionale Berührung bei den potenziellen Geldgebern daheim im Wohnzimmer anhält. Wenn die «Glückskette» von Radio und Fernsehen jeweils mit öffentlichen Geldern um Spenden auf allen Kanälen bettelt, ballen die Hilfswerke, die nicht offiziell Partner der «Glückskette» sind, ihre Faust im Sack. Die hohe Medienpräsenz gewisser Hilfsaktionen erhöht den Werbedruck auf die seriösen Hilfswerke. Im vergangenen Dezember zelebrierten Radio DRS 3, Schweizer Fernsehen und die «Glückskette» die einwöchige Spende-Show «Jeder Rappen zählt» auf dem Berner Bundesplatz, wo Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis standen. Seriöse Hilfswerke könnten sich dies niemals leisten. Die «Caritas» sammelt jeweils einen Drittel ihrer Spenden vor Weihnachten und war «not amused» über das karitative Medien-Spektakel. Nicht begeistert sind hiesige Hilfswerke auch über weltweit wirkende Hilfswerke wie «World Vision», die über 20 % ihrer Einnahmen in die TV- Werbung und Plakate investieren und eine eher bescheidene Leistung nachweisen können. ZEWO-Diktat Wenn soziale und karitative Werke ein professionelles Spendenwesen (neulateinisch: «Fundraising») aufbauen, stellt sich meistens die Frage, ob sie ZEWO-zertifiziert sein sollen und wollen oder nicht. ZEWO ist die schweizerische Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Organisationen. Sie setzt sich für die Förderung von Transparenz im Spendenwesen ein und prüft den gewissenhaften Umgang mit Spendengeldern. Dagegen spricht, dass ZEWO sich prozentmässig an allen Spenden ihrer 500 Organisationen beteiligt. Für das ZEWO-Siegel spricht eine gewisse Glaubwürdigkeit, vor allem aber die Hoffnung, dass Vermögensverwalter und Anwälte, die sich auf Erbrecht, Testamente und Legate spezialisiert haben und sich im sozialen Bereich persönlich nicht auskennen, bei Bedarf die ZEWO-Liste zücken. Die Kriterien von ZEWO sind teilweise fragwürdig und anachronistisch. Mitglieder des leitenden Organs (Vorstand, Stiftungsrat oder Patronatskomitee) müssen zwingend eh-

Thema 3 renamtlich (unentgeltlich) arbeiten. Diese Bedingung schliesst viele Menschen aus, die selbständig arbeiten oder allein erziehend und auf eine minimale Entschädigung angewiesen sind. Dass ZEWO sogar verbietet, dass ein Mitglied des leitenden Organs der Organisation gleichzeitig als Geschäftsführerin oder Geschäftsführer amtiert, wirkt geradezu unprofessionell. 100 % Transparenz gibt es nicht Einen absolut gewissenhaften Umgang mit Spendengeldern garantiert aber selbst ein ZEWO-Siegel nicht. Die Schweizer Berghilfe unter der Schirmherrschaft von Alt-Bundesrat Ogi gelangte vor acht Jahren in die Schlagzeilen, als sie rund 16 Millionen Franken an der Börse verspekulierte. Der Verein «Ideas» hat vor einigen Monaten manche Hilfswerke verärgert mit einer Studie über deren Transparenz. Über die Wirkung, die Kosten, die Dauer, die Risiken und die Nachhaltigkeit der Projekte erfahre man auf den Internetseiten der renommierten Hilfswerke in der Regel viel zu wenig. Und je mehr die Hilfswerke von staatlicher Entwicklungshilfe lebten, umso dürftiger werde deren Transparenz. Gerade in kirchlichen Werken darf der Kampf ums Geld nicht zu viel kosten. Nachhaltige Elefanten Auch wenn die ganz grossen Hilfsorganisationen UNICEF, IKRK, «terre des hommes» oder «Médecins sans frontières» sowie die bedeutenden kirchlichen Hilfswerke «Caritas» und «Fastenopfer» dafür kritisiert werden, dass sie einen grossen Verwaltungsapparat finanzieren, ist deren Hilfe zweifellos am nachhaltigsten. Denn die von ihnen geleistete Hilfe funktioniert auf der Basis von jahrelangen Partnerschaften mit Institutionen in den betreffenden Gebieten, fördert die Hilfe zur Selbsthilfe und ist besonders sensibel bezüglich der Förderung von Frauen und Bildung sowie dem Aufbau von demokratischen und sozialen Strukturen. Auch sind grössere Hilfswerke nicht abhängig von einzelnen Personen wie etwa einem Beatocello Richner, der ein enormes Klumpenrisiko darstellt. Katholischer Spendenkampf Konkurrenz im Spendenwesen existiert auch zwischen kirchlichen, ja sogar katholischen Hilfswerken und Gemeinschaften. Das Jahr hat nur 52 Sonntage. Will man in den Pfarreien auf die Liste der 52 Sonntags-Kollekten gelangen, braucht es Vitamin B zur Kirchenleitung, die in jedem Bistum den ganzjährigen Kollektenkalender festlegt. Wegen des wachsenden Konkurrenzkampfes hat der Schweizerische Katholische Missionsrats SKM zur Spendengenerierung in den katholischen Hilfswerken der Schweiz folgende Punkte festgehalten: «Die katholischen Werke und Ordensgemeinschaften sind auf dem katholischen Spendenmarkt und im Bildungs- und Informationssektor gleichzeitig Partner und Konkurrenten. Sie respektieren sich gegenseitig in der Bewirtschaftung ihrer Individualspendenden sowie in der zeitlichen und inhaltlichen Anlegung ihrer Kampagnen und Aktionen. Die katholischen Werke vermitteln in jedem Fall glaubwürdige, qualitativ hochstehende und transparente Informationen zu den für die Sammeltätigkeiten eingesetzten Initiativen und Projekten. Die Organisationen sind sich bei Kollekten in Pfarreien bewusst, dass diese via eigene Projekte ebenfalls über direkte Verbindungen zu konkreten Partnern und Situationen in Ländern anderer Kontinente verfügen.» Wem, wie und warum spenden? Wem also kann und soll ich im kommenden Monat spenden, ehe die Steuerperiode zu Ende geht? Oder soll ich in einen sinnvollen Fonds für Mikrokredite investieren, wo ganz auf die Mitverantwortung der Menschen in der Dritten Welt gebaut wird? Vom Kopf her gibt es viele Argumente für dieses oder jenes Projekt, das Herz wird wohl den Ausschlag geben. Und die finanziellen Ressourcen werden über die Spendenhöhe entscheiden. Reiche Projektauswahl Das Pfarreiblatt präsentiert in jeder Nummer unter der Rubrik «ausser man tut es» ein Hilfswerk. Aufgeführt sind sie online unter: www.pfarreiblatt.ch (Rubrik Pfarreiblätter 2009 und 2010) Lukas Niederberger

4 Veranstaltungen Treffpunkte Geistliches Konzert Mit Werken von Dvořák, Mendelssohn, Saint-Saëns, Telemann So, 21. November, 17.00 Uhr Magdalenenkirche Meggen Katholische Dialoge Feministische Zugänge zur Bibel Respekt für die religiösen Rechte und die Würde der Frau kann aus der Reflexion der Alltagserfahrungen und ganz entscheidend aus der Auseinandersetzung mit den Quelltexten der Religionen gewonnen werden. Mit Silvia Schroer und Regula Grünenfelder. Mo, 22. November, 14 bis 19 Uhr RomeroHaus Luzern So möchte ich leben, so möchte ich sterben Was früher im Krankheitsprozess eher fremdbestimmt war, wird heute wieder der Selbstverantwortung der Kranken und ihrer Angehörigen übertragen. Begleitende können Familien darin unterstützen, dass sie ihren Lebensalltag im Alter und in Krankheit selbstbestimmt gestalten können. Leitung: Andreas Imhasly (Krankenseelsorger) und Andrea Jenny (Caritas) Information und Anmeldung: Caritas Luzern, begleitung@caritas-luzern.ch, 041 368 52 84 Mi, 24. November, 9.00 16.30 Uhr Haus Bruchmatt Luzern Ökumenische Andacht 16-Tage-Kampagne gegen Gewalt an Frauen Szenische Lesung und Inszenierungen aus «Illegal Berichte aus dem Untergrund» von und mit Mirjam Neidhart. Musikalische Begleitung durch die Akkordeonistin Katrin Wüthrich. Do, 25. November, 18.30 Uhr Franziskanerkirche Luzern Festvortrag Thomas Akademie «Himmelwärts das Verhältnis von Astronomie und Religion» Der Physiker und Astronom Bruno Binggeli lehrt an der Universität Basel und spricht über die gemeinsame Wurzel von Astronomie und Religion und den Dialog zwischen den zwei lange Zeit entfremdeten Disziplinen. Anmeldung bis 19.11.: tf@unilu.ch Do, 25. November, 17.15 Uhr UNION, Löwenstrasse 16, Luzern Erfahrungen aus Peru weit weg und doch so nah Der Luzerner Pirmin Ineichen lebte und wirkte als Laientheologe mehrere Jahre mit der Bethlehem Mission Immensee in einer Pfarrei im südlichen Hochland von Peru. Fr, 26. November, 18.15 Uhr Pfarreizentrum Barfüesser, Winkelriedstrasse 5, Luzern Liturgische Tagung Familien feiern Gottesdienst Die Tagung des Liturgischen Instituts der deutschsprachigen Schweiz richtet sich an SeelsorgerInnen, KatechetInnen, Studierende und weitere Interessierte. Gerade bei jungen Familien besteht ein ausgeprägtes Bedürfnis nach religiösen Ritualen, nach Formen gemeinsamen Betens, Singens und Feierns besonders an biographischen Übergängen. Welche Rolle spielt die Liturgie auf dem Glaubensweg von Familien? Wie kann der Gottesdienst ein Lernort des Glaubens sein, ohne dass er pädagogisch verzweckt wird? Und wie können wir gemeinsam eine solche Feier gehaltvoll und erlebnisreich gestalten? Mit Christoph Gellner, Martin Klöckener, Gunda Brüske und Birgit Jeggle-Merz Anmeldung bis 30.11.: info@liturgie.ch, 026 484 80 60 7. 8. Februar (Mo, 10.30 Di, 16.00 Uhr) Stella Matutina, Hertenstein Wallfahrt nach Baldegg Mit Suppe und Kaffee im «Chlosterkafi» ab 13 Uhr. Um 13.50 Uhr Gottesdienst mit Vesper, Rosenkranz und Prozession. Info: Pfr. Anton Bossart, 041 460 25 58 8. Dezember Institutskirche Baldegg Menschen mit Profil die neuen Heiligen? Begleitveranstaltung zur Ausstellung «Aus welchem Holz geschnitzt?» mit Dietrich Wiederkehr, Luzern Soll und darf man eine Heiligsprechung einem überzeugenden Christen oder einer charismatischen Frau überhaupt wünschen? Wird durch die Heiligsprechung das gebirgige und abgründige Leben solcher Menschen nicht flachgewalzt und schematisch ausgestanzt? KünstlerInnen und SchriftstellerInnen versuchen vermehrt, das Antlitz und die Praxis dieser Menschen mit allen Brüchen und Konflikten zu zeichnen. Die Ausstellung konfrontiert uns mit Skulpturen dieser «neuen Heiligen». Musikalische Begleitung: Christian Straube (Gitarre) und David Kummer (Oboe) Mi, 8. Dezember, 16.00 Uhr RomeroHaus Luzern Weitere Veranstaltungen finden Sie unter: www.pfarreiblatt.ch

Pfarrei Rothenburg 5 Gottesdienste Mittwoch, 17. November 09.00 Eucharistiefeier Donnerstag, 18. November 19.30 Eucharistiefeier in Bertiswil Freitag, 19. November 10.15 Gottesdienst im Altersheim Fläckematte Sonntag, 21. November Christkönigssonntag L1: 2 Sam 5,1 3; L2: 2 Kol 1,12 20; Ev: Lk 23,35 43 Opfer für die Mission der St. Anna-Schwestern 17.00 Kinderliturgie für 3. Klasse in Bertiswil 17.30 Vorabendgottesdienst 08.30 Eucharistiefeier 10.00 Kinderliturgie für 3. Klasse in Bertiswil 10.00 Eucharistiefeier 11.15 Tauffeier in Bertiswil Mittwoch, 24. November 09.00 Eucharistiefeier Donnerstag, 25. November 19.30 Eucharistiefeier in Bertiswil Freitag, 26. November 10.15 Gottesdienst im Altersheim Fläckematte Sonntag, 28. November 1. Adventssonntag L1: Jes 2,1 5; L2: Röm 13,11 14a; Ev: Mt 24,37 44 Opfer für kath. Universität Freiburg 17.30 Vorabendgottesdienst (Instrumentalmusik) 08.30 Eucharistiefeier (Instrumentalmusik) 10.00 Eucharistiefeier (Instrumentalmusik) 11.00 Tauffeier in der Pfarrkirche Hinweise Meditation: Montag, 19.30 20.30 in der Pfarrkirche Rosenkranz: Kinderliturgie für 3. Klasse: Freitag, 17.00, Pfarrkirche Sonntag, 13.00, Bertiswil Samstag, 20. November, 17.00 und Sonntag, 21. November, 10.00, Bertiswil Gedächtnisse Mittwoch, 17. November, 09.00 Gedächtnis für Heinrich und Friderika Kaufmann-Huser, Söhne Johann und Leo Kaufmann, Tochter Marie Schürmann-Kaufmann. Samstag, 20. November, 17.30 1. Gedächtnis für Meinrad Vögeli- Müller, Altersheim Fläckematte. Gedächtnis für Petra Benninger Vögeli, Felsenegg 84; Alois Beer-Zeier, Eschenbachstr. 37; Therese und Werner Bieri-Isaak, Lindauring 6; Ida und Peter Bieri-Stadelmann und Sohn Peter Bieri; Josy Bucher-Dormann, Altersheim Fläckematte; Viktor und Martha Dormann-Rast, Bertiswilstras se 70, Melchior und Anna Lang- Dormann und Tochter Rita, Bertiswilstrasse 20, Josef und Marie Rosa Sidler-Dormann, Bertiswilstr. 20, Josefine und Moritz Dormann-Hunkeler, Bertiswil; Seminardirektor Leo Dormann, Hitzkirch; Barbara und Franz Elmiger-Knüsel, Wahligen; Anton Erni-Betschart, Bertiswilstr. 73; Marie und Anton Erni-Grüter, Bertiswilstr. 73; Agnes Erni, Lindauring 13; Ferdinand Josef Gernet, Bertiswil. Donnerstag, 25. November, 19.30 Gedächtnis für Nina Bucher-Stofer, Lindauring 6; Frieda und Josef Stofer- Schröter und Josef Stofer-Felder, Löchenrain. Samstag, 27. November, 17.30 Gedächtnis für Bertha Ottiger-Christen, Lehnstrasse 7. Pfarreichronik Gestorben sind: 11. Okt. Alois Schmid-Haas, 1932, Unter Kapf 1, Emmenbrücke 30. Okt. Anna Stücheli-Schwander, 1931, Altersheim Fläckematte Getauft wurden: 24. Okt. Janina Schilliger, Lehnstr. 9 30. Okt. Leni Wey, Lindau 4

6 Pfarrei Rothenburg Pfarrei aktuell Hinweise Mi-Pa-Beizli Am Weihnachtsmärt vom 27. November gibt es im Pfarreiheim wieder ein gemütliches Beizli. Die Missionspatenschaft der Pfarrei Rothenburg betrieb letztes Jahr zum ersten Mal ein Beizli anlässlich des Weihnachtsmärtes. Dieser gemütliche und vor allem warme Ort im Pfarreiheim wurde sehr geschätzt. Dank vielen Helferinnen und Helfern und der Mithilfe von Firmlingen wurde dieses Experiment zu einem vollen Erfolg. Dass dadurch mehrere tausend Franken zu Gunsten von Missionsprojekten zusammenkamen, war für alle Beteiligten eine zusätzliche Genugtuung. Nun machen wir auch dieses Jahr wieder mit. Am Weihnachtsmärt vom 27. November ist unser Beizli im Pfarreiheim von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Man kann essen (z. B. Obwaldner Bratkäs) und trinken und gemütlich zusammensitzen. Zudem gibt es einige Stände, an denen Seidenkunsthandwerke, Karten, Eingemachtes und Gedörrtes gekauft werden kann. Neu können Sie gute Bücher mitbringen (gratis) und andere gute Bücher für einen Franken kaufen. Auch dieser Erlös geht in unsere Entwicklungsdirekthilfe. Walter Amstad Advent Am 28. November beginnt mit dem 1. Adventssonntag die Vorbereitungszeit auf das Fest der Geburt Jesu. Am Dienstag, 30. November feiern wir um 06.00 erstmals Rorate mit anschliessendem Zmorge. Ebenfalls ist während der Adventszeit in der Kirche eine spezielle Adventsecke eingerichtet. Alles Weitere erfahren Sie im nächsten Pfarreiblatt oder schon früher auf unserer Homepage. Kirchgemeinde Kirchgemeindeversammlung Donnerstag, 25. November, 20.00 Sie sind herzlich eingeladen, durch die Teilnahme an der jährlichen Kirchgemeindeversammlung über die Geschicke unserer Kirchgemeinde mitzubestimmen. Der ausführliche Voranschlag war der letzten Pfarreiblattausgabe beigeheftet und kann auch über unsere Homepage heruntergeladen werden (www.pfarrei-rothenburg.ch). Die Versammlung findet im Pfarreiheim statt. Nach der Versammlung sind Sie zum Apéro eingeladen. Traktanden 1. Voranschlag 2011 a) Genehmigung Voranschlag b) Festsetzung des Steuerfusses (Antrag: 0.25 Einheiten) 2. Bauabrechnung über die Sanie rung des Wohn- und Büro traktes des Pfarreiheimes 3. Verabschiedungen 4. Informationen und Verschiedenes Personelles Abschied von Trudi Richli Seit Mitte Oktober 2009 ist Trudi Richli krankheitshalber nicht mehr im Pfarreisekretariat. Sie wird auch nicht mehr an diesen Arbeitsplatz zurückkehren. Im Mai 1999 hat Trudi Richli als Nachfolgerin der erkrankten Elfie Ottiger die Stelle auf dem Pfarramt angetreten. Zu ihren Aufgaben gehörten die Gestaltung des Pfarreiblattes, das Führen der Pfarreibücher, die Verwaltung der Jahrzeiten, die Reservation von Räumen und vor allem auch der Dienst an der Haustüre und am Telefon. Niemand kann wohl ermessen, wie viel in einem Sekretariat zusammenkommt. Hie und da gibt es auch Zeitdruck, etwa wenn die Druckerei auf das Pfarreiblatt wartet und die Eingaben noch nicht alle vorliegen. Und da waren auch noch Pfarreifeste und Danke-schön-Abende, die es zu organisieren galt. Hier zeigte Trudi Richli ein besonderes Talent. Ihre Kabarett- Nummern bei solchen Anlässen sind sicher noch in bester Erinnerung. Wir danken Trudi Richli für ihren langjährigen und zuverlässigen Dienst im Pfarreisekretariat und wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute. Herzlich willkommen Seit dem 1. November arbeitet Frau Esther Haefliger-Waldispühl in einem 40 %-Pensum auf dem Pfarreisekretariat. Sie wohnt in Emmenbrücke, ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Noch in diesem Monat und im Januar wird sie an insgesamt 4 Tagen an einem Kurs des Bistums in ihre neue Aufgabe eingeführt. Zudem wird sie bis Ende Monat von Annemarie Brunner und Monika Wigger, welche ebenfalls in einem 40 %-Pensum auf dem Pfarramt arbeitet, begleitet und unterstützt. Wir heissen Frau Haefliger herzlich willkommen und hoffen, dass ihr die Arbeit in der Pfarrei viel Freude und Befriedigung schenkt.

Pfarrei Rothenburg 7 Intensive Probenarbeit für das «Stabat mater» von Karl Jenkins Der Kirchenchor im Endspurt In wenigen Tagen gilt es für den Kirchenchor ernst, wenn das «Stabat mater» von Karl Jenkins zusammen mit dem Rothenburger Sinfonieorchester aufgeführt wird. In intensiver Probenarbeit hat sich der Chor, auch am Wochenende vom 30./31. Oktober, auf diesen Auftritt vorbereitet. Es wirken mit: 70 Sängerinnen und Sänger 30 Streicher 8 Holzbläser 11 Blechbläser 6 Schlagzeuger. Die 125 Mitwirkenden von Chor und Orchester freuen sich auf die Zentralschweizer Erstaufführung dieses eindrucksvollen Werkes. iese neue Kirchenmusik «Dberührt mich ebenso sehr wie ein Werk von Mozart.» Stimme aus dem Chor Solistin Agnes Hunger mit Chorleiter Walter von Ah Konzertinformationen Zeit: Samstag, 20. November, 20.00 Sonntag, 21. November, 17.00 Ort: Pfarrkirche St. Barbara Eintritt: Fr. 30. /15. (in Ausbildung) Vorverkauf: Drogerie Moser

8 Luzern Schweiz Welt Kirchen-News Kanton Luzern Kruzifix nochmal! Der Kruzifix-Streit zieht weitere Kreise. Zunächst wurde in Stalden VS ein Lehrer entlassen, weil er die Kruzifixe im Schulzimmer abhängte. Dann forderte ein Freidenker im luzernischen Triengen, dass man die Kruzifixe im Schulzimmer seiner Kinder abhänge. Erst weigerten sich die Schul- und Gemeindebehörden auf eine allzu selbstsichere Art. Dann befolgten sie auf Anraten der Luzerner Kantonsregierung den Bundesgerichtsentscheid von 1990 und hängten die Kruzifixe ab. Nachdem die Kantonale Pfarreiblattredaktion die Differenzierung zwischen Kruzifixen und Kreuzen aufzeigte und darauf hinwies, dass das Bundesgerichtsurteil von 1990 sich nur auf Kruzifixe mit einem Christuskorpus und nicht auf das Kreuzsymbol im Allgemeinen bezog, hängte man in Triengen schlichte Steinkreuze in die Schulzimmer. In den Leserbriefspalten der Neuen LZ verkam die Kruzifix-Debatte zu einer erschreckenden Ausländerhetze. Und Morddrohungen gegen den deutschen Freidenker David Schlesinger bewegten seine Familie zum Wegzug nach Deutschland. Der Fall wurde damit aber nicht ad acta gelegt. Die Luzerner CVP stellte in Aussicht, vom Bundesgericht die Frage klären zu lassen, ob Kreuze ohne Christusfigur in Schul- und Amtsstuben auch abgehängt werden müssten, falls sich irgendwo Widerstand erhebe. Und die Freidenker gingen in ihrem quasireligiösen Eifer noch weiter und forderten, man müsse künftig auch Gipfelkreuze auf den Schweizer Bergen verbieten sowie die Bibellektüre für Kinder zensurieren, weil sich darin viele Gewaltszenen fänden. Dies wiederum ging einigen Politikern aus CVP und SVP im Kanton Luzern (u. a. Pius Segmüller, Ruedi Lustenberger und Josef Kunz) zu weit. Darum starteten sie die Petition «kruzifix-bleibt.ch», die von den Behörden verlangt, dass Kreuze und Kruzifixe in öffentlichen Schulen und Gebäuden ohne Vorbehalte hängen bleiben und neu platziert werden dürfen. Und die Luzerner CVP-Nationalrätin Ida Glanzmann will gar in der nächsten Session eine parlamentarische Initiative lancieren, die zum Ziel hat, dass «Symbole für christlichabendländische Kultur im öffentlichen Raum» per Verfassung geschützt würden. Es sei, so Glanzmann, nicht akzeptabel, dass Freidenker Gipfelkreuze oder am Schluss noch das Kreuz im Schweizer Wappen oder den Christbaum in Frage stellten. Alles christlich? Kommentar der Redaktion: Die Diskussion um Kruzifixe und Kreuze, nächtliches Glockenläuten, Kopftücher und Minarette steht stellvertretend für die gesellschaftliche Frage, ob und in welcher Form Religion und Religionen im öffentlichen Raum präsent sein sollen. Die Schweizer Gesellschaft sollte am besten einmal grundsätzlich darüber abstimmen, ob sie die Begriffe «Religionsfreiheit» und «Religionsneutralität» wie in den USA positiv oder wie in Frankreich und im Kanton Genf negativ definiert, d. h., ob alle Religionen gleichberechtigt nebeneinander existieren oder ob sich alle in die Privatsphäre zurückziehen sollen. Was nicht geht und wovon offensichtlich viele träumen, ist das Ignorieren der Multikulturalität der Gesellschaft in unserem Land sowie das Fordern von Privilegien für die Mehrheitsreligion, wie es zu Zeiten der Kaiser, Könige und Fürsten in Europa vor 1000 Jahren der Fall war. Was ebenfalls unglaubwürdig wirkt, wer den Anspruch erhebt, die Schweiz sei ein «christliches Land» und die Kruzifixe seien Ausdruck unserer christlichen Tradition, aber gleichzeitig die Existenz von theologischen Fakultäten infrage stellt und die Kirchen rügt für deren offene Haltung in Sozial-, Ausländer-, Friedens-, Umwelt- und Entwicklungsfragen. Und letztlich wären Nachhilfestunden in Symbolkunde selbst für christliche PolitikerInnen sinnvoll. Denn der Christbaum ist ebenso wenig ein christliches Symbol wie der Adventskranz oder die Ostereier. Das Symbol für das Christentum war in den ersten Jahrhunderten der Fisch (griechisch «ichthys»), wie er heute auf Auto- Heckflügeln von Freikirchlern aufscheint. Kirche verteilte 3000 Kondome Ende Oktober informierten MitarbeiterInnen der Katholischen Kirche der Stadt Luzern auf dem Luzerner Bahnhofplatz drei Tage lang die Passanten über Aids und verteilten Kondome mit dem Slogan: «Vergessen ist ansteckend. Schütze deinen Nächsten wie dich selbst.» Weitere und aktuelle News finden Sie unter: www.pfarreiblatt.ch

Luzern Schweiz Welt 9 Kirchen-News Schweiz Bischöfe empfehlen 2 NEIN Mit Blick auf die bevorstehende Volksabstimmung über die Eidgenössische Volksinitiative «Für die Ausschaffung krimineller Ausländer» und den Gegenvorschlag der Eidgenössischen Räte gibt die Schweizer Bischofskonferenz zu bedenken, dass die bestehenden rechtlichen Regelungen genügen, um ausländische Straftäter, die schwere Vergehen begangen haben, aus der Schweiz auszuweisen. Beide Abstimmungsvorlagen unterstellen einen rechtlichen Handlungsbedarf, der nicht gegeben ist. Die Initiative und der Gegenvorschlag haben daher rechtlich keinen Sinn. Die Annahme der Ausschaffungsinitiative schafft nach dem Urteil der Rechtsexperten der Bischofskonferenz gravierende zusätzliche ethische und völkerrechtliche Probleme. Die Initiative ist darum klar abzulehnen. Der Gegenvorschlag hingegen ist unnötig, weil er an der derzeitigen rechtlichen Situation de facto kaum etwas ändern würde. Der Gegenvorschlag kann also ebenfalls nicht empfohlen werden. Aus für Theologische Fakultät Die Fakultät für Theologie und Religionswissenschaft der Universität Lausanne ist keine Fakultät christlicher Theologie mehr. Der Genfer Theologieprofessor Shafique Keshavjee warnt, dass Universitäten ohne christliche Theologie zu einer Gesellschaft ohne christliches Wissen beitragen. Keshavjee appelliert an die Kirchen der Romandie, auf die Entwicklung ihrer Fakultäten zu reagieren und für die Ausbildung ihrer Geistlichen die Einrichtung einer alternativen Ausbildungsstätte zu erwägen. Hat Google Gott fotografiert? Die Strassen-Kameras von Google haben eigenartige, verschwommene Gestalten fotografiert. Laut «Blick» sei sogar Gott, Maria mit dem Jesuskind oder der Bruder Klaus auf Google-Bildern von Winterthur und Thalwil sowie vom Walensee und einem St. Galler zu sehen. Abtwahl in Engelberg Der 58. Abt des Benediktinerklosters Engelberg, Berchtold Müller, tritt nach 22 Jahren zurück. Der Wahltag wurde auf den 27. November festgelegt. Nach einem feierlichen Gottesdienst (um 8.00 Uhr) wird sich die Klostergemeinschaft auf 9.00 Uhr zur Wahl zurückziehen. Sobald der Abt gewählt ist, läuten die Glocken der Kloster- und Pfarrkirche. Nach ca. 20 Min. zieht die Klostergemeinschaft, gefolgt vom neuen Abt, in die Kloster- und Pfarrkirche von Engelberg ein. Anschliessend findet eine kurze Andacht mit Segen statt. Firmen zahlen Kirchensteuer Aktiengesellschaften müssen weiterhin Kirchensteuern zahlen, auch wenn der einzige Aktionär konfessionslos ist. Dies entschied das Schweizer Bundesgericht Mitte Oktober. Ein Schwyzer Einmann-IT-Unternehmer hatte sich als Konfessionsloser gegen die Steuer als juristische Person gewehrt. Das Bundesgericht wies in seinem Urteil darauf hin, dass die 130-jährige Rechtsprechung nur geändert werden kann, wenn veränderte Verhältnisse oder gewandelte Rechtsanschauungen eine andere Lösung erfordern. Zumthor darf auf Ufenau bauen Niederlage für den Verein «Ufenau ohne Neubau», den Umweltschutzverband «Aqua Viva» und den Heimatschutz der Kantone Zürich und Schwyz: Der Regierungsrat des Kantons Schwyz hat ihre Einsprachen gegen das geplante Ausflugsrestaurant auf der Insel Ufenau abgelehnt. Der Bau des Restaurants, das vom renommierten Architekten Peter Zumthor in der Form eines Blattes konzipiert wurde, ist der Realisierung näher gerückt. Die Gegner wollen den Fall jedoch juristisch weiterziehen, nötigenfalls bis vor Bundesgericht. Sie sind überzeugt, dass die Bauherrin, das Kloster Einsiedeln, vom Regierungsrat bevorzugt behandelt wurde. Weitere und aktuelle News finden Sie unter: www.pfarreiblatt.ch

10 Thema Otto-Karrer-Vorlesung von Ernst Ulrich von Weizsäcker über Nachhaltigkeit Nicht auf die Amerikaner warten! Am 20. September sprach im Rahmen der Otto-Karrer-Vorlesungen Ernst Ulrich von Weizsäcker in der Luzerner Jesuitenkirche zum Thema «Technologie und Menschenbild für eine nachhaltige Gesellschaft». Der deutsche Naturwissenschaftler und Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker hat in mehreren Publikationen gezeigt, dass und wie grosse Herausforderungen des 21. Jahrhunderts die Erderwärmung, der übermässige Verbrauch endlicher Ressourcen oder das Ernährungsproblem auf einem weiten Teil der Erde lösbar sind. Und er machte ebenso unmissverständlich deutlich, dass die technischen Voraussetzungen dazu kein Hemmnis sind. Nur eine, nicht fünf Erden «Wenn alle Menschen auf dieser Welt so leben wollen wie in den USA, dann brauchen wir fünf Erden», rechnete von Weizsäcker vor. Und so einfach diese Rechnung sei, so einfach müssten die Antworten beziehungsweise die Alternativen zum aktuellen Ressourcen- und Energieverbrauch der westlichen Welt sein. In technischer Hinsicht sieht der Physiker keine Schwierigkeiten, da die Wissenschaft durchaus innovativ genug und fähig sei, solche Herausforderungen zu lösen. Den Stolperstein erkennt Ernst Ulrich von Weizsäcker in den Marktmechanismen, einer mangelnden gesetzlichen Regulierung und schlicht im Unwillen der politisch Verantwortlichen. «Es ist eine Illusion zu glauben, dass der Markt solche Probleme von selber regelt.» Energiesparende Häuser und Autos genügen nicht: Ernst Ulrich von Weizsäcker. Verbrauch senken Die meisten bisherigen energieeffizienten Produkte oder Technologien wie z. B. energiefreundlichere Autos hätten aber dazu geführt, dass sämtliche Einsparungen sofort durch eine Vervielfachung des Leistungskonsums oder aber einen zu hohen Preis wieder aufgebraucht wurden. Darum fordert von Weizsäcker ein Wirtschaftswachstum ohne Wachstum von Verbrauch. Dies erfordere allerdings eine ganz neue Ausrichtung der langfristigen Beurteilung der ökonomischen und ökologischen Herausforderungen sowie neue strategische Ziele in der Politik. Erste und wichtigste Massnahme sei die Verteuerung der Energie und der natürlichen Ressourcen. Vision der Europa-Asien-Allianz Bei der Umsetzung dieses Ansatzes sieht von Weizsäcker aber eine kulturelle Differenz als Hemmnis. So sieht er in der angelsächsischen Kultur und dem darauf aufbauenden Wirtschaftsverständnis keine Möglichkeit, einen derartigen Markteingriff durchzusetzen. Seiner Meinung nach müsse hier langfristig eine Allianz zwischen Europa und Asien errichtet werden, um im gegenseitigen Austausch nach Formen einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft zu suchen. Ein solcher Ansatz erfordere den Willen zu einem langfristigen Denken und auch eine Portion Altruismus, so von Weizsäcker. Da er diese Eigenschaften aber bei amerikanischen Entscheidungsträgern vermisst, plädiert er für eine neue Allianz und einen intensiven Austausch zwischen Asien und Europa. Denn die ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen auf dieser Erde verlangten nach einem raschen Handeln. «Da können wir nicht auf Amerika warten», so der Referent, der selber lange Jahre in den USA tätig war. Martin Spilker Literaturhinweis: E.U. von Weizsäcker: «Faktor Fünf: die Formel für nachhaltiges Wachstum». München 2010.

Thema 11 ausser man tut es: Bewegung ATD Vierte Welt Schweiz Jugendliche gehen voran Junge Menschen tragen ihre Sorgen und Hoffnungen mit sich. Sie sehnen sich nach Veränderung und Chancengleichheit. ATD Vierte Welt gibt jungen Menschen unterschiedlicher Herkunft Gelegenheit, sich kennen zu lernen, gemeinsam nach dem Sinn ihres Lebens zu suchen und sich miteinander für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen. Junge Leute, die sich mit der Bewegung ATD Vierte Welt einsetzen, stellen sich vor: Kinder und Jugendliche üben bei ATD ein, was die Welt dringend braucht. «Wir sind zwischen 15 und 30 Jahre alt. Einige unter uns haben die Chance zu studieren, einen Beruf zu erlernen oder Arbeit zu finden. Andere haben Mühe, eine Lehrstelle zu finden. Und die am meisten Benachteiligten unter uns finden jahrelang nichts und bleiben ohne Zukunftsperspektiven. Oft sind sie entmutigt. Trotz unserer Unterschiede treffen wir uns regelmässig. Wir sind Freunde und teilen unsere Kenntnisse, machen uns Mut und unterstützen uns gegenseitig Wir diskutieren über unseren Alltag: über Ausbildung und Integration, über Offenheit gegenüber andern und Respekt vor der Umwelt. Wie kann man einem Jugendlichen helfen, der von seinen Problemen erdrückt wird? Wir teilen unsere Ideen auf vielfältige Art mit: Wir schreiben, rappen, filmen, tanzen Wir organisieren auch gemeinsame Arbeitseinsätze. Wir haben geholfen, einen Wald zu reinigen, und bieten in benachteiligten Quartieren Aktivitäten für Kinder an. Die Älteren unter uns helfen jeweils den Jüngeren.» Diese Jugendlichen setzen sich an den regelmässig stattfindenden Treffen auch mit der gesamtschweizerischen Strategie zur Bekämpfung der Armut auseinander. Am kommenden 9. November nehmen manche ATD-engagierte Jugendliche mit einem eigenen Beitrag an der Armutskonferenz in Bern teil. Wo liegt die Vierte Welt? Das Kürzel «ATD» stammt wie sein Gründer aus Frankreich und bedeutet: «Aide à toute détresse» Hilfe für jegliche Art von Not. Im Englischen steht es für «All Together for Dignity» gemeinsam für die Würde. «ATD Quart Monde» bezeichnet die Orte und Situationen als «Vierte Welt», wo Menschen wegen ihrer Armut weltweit aus dem sozialen und kulturellen Zusammenleben ausgeschlossen werden. Die internationale Bewegung ATD Vierte Welt ist seit 1965 in der Schweiz als Verein tätig. Ihre Mitglieder sind von Armut und Ausgrenzung geprägte Menschen sowie Personen aus anderen Verhältnissen. Gemeinsam setzen sie sich für eine Gesellschaft ein, in der niemand ausgeschlossen wird und in der alle Menschenrechte für alle gelten. Der Gründer, der katholische Priester Joseph Wresinski, setzte sich dieses Ziel schon 1957 zusammen mit den Menschen in einem Elendsviertel bei Paris. Um einen Weg aus der Not zu finden, muss der Mensch in seiner Würde respektiert werden. Und er muss seine Erfahrungen als gleichwertiger Partner einbringen können. Auf dieser Grundlage entwickelt ATD Vierte Welt auch in der Schweiz Projekte, die Freundschaft unter Kindern und Solidarität unter Jugendlichen schaffen, kulturelle Beteiligung für Erwachsene und den Dialog mit der Gesellschaft fördern. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie diese Arbeit herzlichen Dank! ATD Vierte Welt 1733 Treyvaux FR 026 413 11 66 www.vierte-welt.ch Spenden-Postkonto: 17-546-2 Stichwort: Pfarreiblatt

AZA 6023 Rothenburg Zuschriften/Adressänderungen an: Kath. Pfarramt, 6023 Rothenburg Vierzehntägliche Erscheinungsweise. Redaktionsschluss für den überpfarreilichen Teil: für Nr. 1/2011 am Donnerstag, 2. Dezember (erscheint Ende Dez.) und für Nr. 2/2011 am Donnerstag, 16. Dezember (erscheint Mitte Januar). Zuschriften an Redaktion Kantonales Pfar reiblatt, Waldstätterstrasse 9, 6003 Luzern, Telefon 079 395 72 56, E-Mail pfarreiblatt@mailworld.ch. Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, Telefon 041 318 34 34. Worte auf den Weg Gott, ich habe keine Ahnung, wohin ich gehe. Ich erkenne nicht, wohin der Weg mich führt. Ich weiss nicht im Geringsten, wo er enden wird. Ebenso wenig weiss ich, wer ich selber bin. Und die Tatsache, dass ich denke, dass ich deinem Willen folge, bedeutet nicht, dass ich das auch wirklich tue. Aber ich glaube, dass der Wille, dich zu erfreuen, dich tatsächlich erfreut. Und ich hoffe, dass dieser Wunsch all mein Denken und Handeln erfüllt. Thomas Merton