HINWEISE V I R T U S - S C I E N T I A - A M I C I T I A Samstag, 30. Juli 2011 23.15 hct Ausklang im Feldschlösschen UNITAS-Haus, Flurstraße 67 Sonntag, 31. Juli 2011 09.30 hst Antreten der Chargen vor der Sakristei von St. Dionysius, Dionysiuskirchplatz 10.00 hst Hl. Messe in St. Dionysius, Zelebrant und Predigt: Pfarrer Dr. Jürgen Cleve, Stadtdechant von Essen Es singen die Chöre der Katholischen Pfarrgemeinde Propstei St. Clemens, der Gemeinde Herz Jesu und der Gemeinde St. Josef in Oberhausen eine Messe von Václav Emanuel Horák (Prag) Dirigent und Organist: Kantor Christoph Nierhaus 11.30 hct Gemeinsamer Zug mit den Chargierten zum UNITAS- Haus, Flurstraße 67, dort im Feldschlösschen Ausklang mit Mittagsbuffet LIEDERHEFT ZUM FESTKOMMERS 100. STIFTUNGSFEST DES W.K.ST.V. UNITAS RUHRANIA IN VERBINDUNG MIT DER VORORTSÜBERGABE AN DEN W.K.ST.V. UNITAS FRANKO-SAXONIA MARBURG DURCH DEN W.K.ST.V. UNITAS RUHRANIA BOCHUM - DUISBURG-ESSEN DORTMUND W.K.ST.V. UNITAS RUHRANIA Unitas-Zentrum Ruhr, Flurstraße 67, 45355 Essen-Borbeck TELEFON: 0163 / 75 92 699 (Duckheim) E-MAIL: ruhrania@unitas.org HOMEPAGE: www.unitas-ruhrania.org KONTO: NR. 478 900 12, BLZ 360 60 295, Bank im Bistum Essen UND ZUR ÜBERGABE DER AKTIVENVERTRETERÄMTER AM 30. JULI 2011 AUF SCHLOSS BORBECK IN ESSEN PRÄSIDE: SEBASTIAN SASSE M.A., AM FLÜGEL: UDO NOBIS I N N E C C E S SA R I I S U N I T A S - I N D U B I I S L I B E R T A S - I N O M N I B U S C A R I T A S
Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun 1. Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun, drum, Brüderchen, ergo bibamus! Die Gläser sie klingen, Gespräche sie ruhn, beherziget: ergo bibamus! Das heißt noch ein altes, ein tüchtiges Wort, es passet zum ersten und passet so fort und schallet, ein Echo, vom festlichen Ort ein herrliches: Ergo bibamus! 2. Ich hatte mein freundliches Liebchen gesehn, da dacht ich mir: Ergo bibamus! und nahte mich traulich, da ließ sie mich stehn; ich half mir und dachte: Bibamus! Und wenn sie versöhnet euch herzet und küsst, und wenn ihr das Herzen und Küssen vermisst, so bleibet nur, bis ihr was Besseres wisst, :beim tröstlichen Ergo bibamus!: 3. Mich ruft das Geschick von den Freunden hinweg; ihr Redlichen! Ergo bibamus! Ich scheide von hinnen mit leichtem Gepäck, drum doppeltes Ergo bibamus! Und was auch der Filz von dem Leibe sich schmorgt, so bleibt für den Heitern doch immer gesorgt, weil immer dem Frohen der Fröhliche borgt; :drum, Brüderchen, Ergo bibamus!: 4. Was sollen wir sagen zum heutigen Tag? Ich dächte nur: Ergo bibamus! Er ist nun einmal von besonderem Schlag, drum immer aufs Neue: Bibamus! Er führet die Freude durchs offene Tor, es glänzen die Wolken, es teilt sich der Flor, da leuchtet ein Bildchen, ein göttliches vor; :wir klingen und singen: Bibamus!: T: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), 1810 M: Traugott Maximilian Eberwein (1775-1831), 1813 Freude, schöner Götterfunken 1. Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten Feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum! Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt. Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt. Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuss der ganzen Welt! Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen. 2. Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu sein, wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Jubel ein! Ja, wer auch nur eine Seele sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer s nie gekonnt, der stehle weinend sich aus diesem Bund. Was den großen Ring bewohnet, huldige der Sympathie! Zu den Sternen leitet sie, :wo der Unbekannte thronet.: 4. Freude heißt die starke Feder in der ewigen Natur. Freude, Freude treibt die Räder in der großen Weltenuhr. Blumen lockt sie aus den Keimen, Sonnen aus dem Firmament, Sphären rollt sie in den Räumen, die des Sehers Rohr nicht kennt. Froh, wie seine Sonnen fliegen durch des Himmels prächtgen Plan, laufet, Brüder, eure Bahn, :freudig, wie ein Held zum Siegen.: 5. Aus der Wahrheit Feuerspiegel lächelt sie den Forscher an; zu der Tugend steilem Hügel leitet sie des Dulders Bahn. Auf des Glaubens Sonnenberge sieht man ihre Fahnen wehn, durch den Riss gesprengter Särge sie im Chor der Engel stehn. Duldet mutig, Millionen, duldet für die bessre Welt! Droben überm Sternenzelt :wird ein großer Gott belohnen.: 6. Festen Mut in schwerem Leiden, Hilfe, wo die Unschuld weint, Ewigkeit geschwornen Eiden, Wahrheit gegen Freund und Feind. Männerstolz vor Königsthronen, Brüder, gält es Gut und Blut dem Verdienste seine Kronen, Untergang der Lügenbrut! Schließt den heilgen Zirkel dichter, schwört bei diesem goldnen Wein, dem Gelübde treu zu sein, :schwört es bei dem Sternenrichter!: T: Friedrich v. Schiller (1759-1805), 1785 (gekürzt) M: Volksweise 1801
Freiheit, die ich meine 5. Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt, komm mit deinem Scheine, süßes Engelsbild! Freiheit, holdes Wesen, gläubig, kühn und zart, :hast ja lang erlesen dir die deutsche Art.: T: Max von Schenkendorf (1783-1817), um 1810 M: Karl August Groos (1789-1861), 1818 Festrede In diesem Jahr jährt sich der 125. Geburtstag unseres Bundesbruders Dr. Robert Schuman (1886-1963). Sein Name steht wie kaum ein anderer für die Christlichen Wurzeln der Europäischen Einigungsbewegung. Die Tagespolitik in Europa steht zur Zeit vor vielen Herausforderungen, umso wichtiger erscheint es daher, sich auf die geistigen Grundlagen zu besinnen, die hinter diesem historischen Projekt stehen. 2. Auch bei grünen Bäumen in dem lust gen Wald, unter Blütenträumen ist dein Aufenthalt. Ach, das ist ein Leben, wenn es weht und klingt, :wenn dein stilles Weben wonnig uns durchdringt.: 3. Wo sich Gottes Flamme in ein Herz gesenkt, das am alten Stamme treu und liebend hängt, wo sich Männer finden, die für Ehr und Recht :mutig sich verbinden, weilt ein frei Geschlecht.: 4. Hinter dunklen Wällen, hinter ehernem Tor kann das Herz noch schwellen an dem Licht empor. Für die Kirchenhallen, für der Väter Gruft, :für die Liebsten fallen, wenn die Freiheit ruft.: Der Festredner: Bundesbruder Martin Kastler MdEP, Jahrgang 1974, ist seit 2008 Mitglied des Europäischen Parlamentes, zuvor hatte er bereits schon einmal von 2003 bis 2004 dem Parlament als Abgeordneter angehört. Der verheiratete Vater zweier Kinder studierte in Erlangen und Prag Geschichte und Politikwissenschaften. Während seines Studiums trat Martin Kastler 1999 der UNITAS Franko-Palatia zu Erlangen-Nürnberg bei. Die deutsch-tschechische Freundschaft liegt Kastler, der 1996/97 auch in der außenpolitischen Abteilung des damaligen Präsidenten Václav Havel arbeitete, besonders am Herzen. Dies bezeugt auch sein Engagement für die Sudetendeutschen in der Ackermann-Gemeinde, der er seit letztem Jahr vorsteht. Das CSU-Mitglied ist Sozial- und Entwicklungspolitischer Sprecher seiner Partei im Europäischen Parlament. Der Arbeitsgruppe Bioethik seiner Fraktion der Europäischen Volkspartei gehört er als Vizepräsident an, in gleicher Funktion auch einer Interfraktionellen Arbeitsgruppe zum gleichen Themengebiet. Für besondere öffentliche Aufmerksamkeit sorgte Martin Kastler durch seinen Einsatz für die erste europäische Bürgerinitiative zum Sonntagsschutz in Europa.
4. Und diese Strebens Doppelband, die Liebe hält s umschlungen; bei uns tönt noch von Freundeslieb ein Lied, das viel verklungen, und Hand in Hand ziehn wir die Bahn zum gleichen, frohen Ziel hinan. Vivat 5. Der Vater auf dem Himmelsthron sieht unser einig Streben, er wird von seinen heilgen Höhn und Schutz und Segen geben. Drum achtet nicht der Schlechten Spott, mit uns ist der allmächtge Gott. Vivat. T: Peter Liesen, Bonn (gest. 1905), um 1858 Vorortsübergabe Bundeslied 1. Erschalle jetzt, du Bundessang, ertöne Lieder der Lieder so schalle hin im vollen Chor, im Chore trauter Brüder! Die Brust sich hebt, die Wange glüht, wenn tönt der Unitarier Lied! :Vivat floreat crescat / Vivat floreat crescat, vivat floreat, crescat Unitas! : 2. Ein Streben eint uns, hoch und hehr, die Wahrheit zu erringen! Jetzt schmieden wir die Waffen schon, dass einst sie stählern klingen. Der Lüge, schwört s! sei ewger Streit, und sei das Schlachtfeld noch so weit. Vivat 3. Und mit der Tugend reinem Kranz wolln wir die Seele kränzen; jetzt zünden wir das Licht schon an, am Leuchter soll es glänzen; der Unschuld Weiß, wie Lilien rein, soll unsres Bundes Farbe sein. Vivat Mit der Übergabe der Verbandsstandarte an den W.K.St.V. UNITAS Franko-Saxonia und seiner offiziellen Verpflichtung auf die unitarischen Prinzipien virtus scientia - amicitia endet die Amtszeit des an den Ruhr-Universitäten aktiven W.K.St.V. UNITAS Ruhrania. Der 1911 ins Leben gerufene und 1950 wieder offiziell publizierte Verein übernahm 1956/57 erstmals die Vororts-Geschäfte und gründete die UNITAS Fürstenberg. Vor genau 20 Jahren legten die 1968 suspendierten Ruhranen in Bochum/Essen ein neues Programm auf und riefen einen eigenen Hausbauverein ins Leben. Mit großer Hilfe des gesamten Verbandes wurde 2004 ein Haus im Essener Stadtteil Borbeck als UNITAS-Zentrum Ruhr erworben, von Grund auf renoviert und 2008 mit seiner Gastronomie eingeweiht. Die im Nationalsozialismus für ihren Glauben hingerichteten Bundesbrüder Vikar Johannes Prassek und Vikar Eduard Müller zwei der Lübecker Kapläne wurden im Juni 2011 selig gesprochen. Die zum höchsten Repräsentanten des UNITAS-Verbandes bei der 134. Generalversammlung in Düsseldorf gewählte UNITAS Franko Saxonia übernimmt zum vierten Mal nach 1900/01, 1960/61 und 1996/97 das Amt des Vorortes. 1899 gegründet, 1938 verboten und 1949 rekonstituiert, nahm sie in Erinnerung an den UNITAS-Verein in Prag 1955 den Namen an. 1962 gründete sich aus Ihr die UNITAS Ottonia, die sich 1966 wieder mit der UNITAS Franko-Saxonia vereinigte. Das nach dem Vater Europas Bbr. Robert Schuman benannte UNITAS-Haus an der Sybelstraße, eine prächtige Villa in Marburgs Oberstadt, wurde im Jahr 1965 erworben. Der blühende Verein blickt voll freudiger Erwartung auf das vor ihm liegende Jahr.
Nationalhymne Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Danach lasst uns alle streben, brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand - Blüh' im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland! Europahymne Gaudeamus igitur 1. :Gaudeamus igitur juvenes dum sumus: Post jucundam juventutem post molestam senectutem :Nos habebit humus! : 2. :Ubi sunt, qui ante nos in mundo fuere?: Abeas ad inferos, transeas ad superos, :quos si vis videre.: 3. :Vita nostra brevis est, brevi finietur.: Venit mors velociter, rapit nos atrociter, :nemini parcetur.: 4. :Vivat academia, vivant professores, : vivat membrum quodlibet, vivant membra quaelibet, :semper sint in flore!: 5. :Vivant omnes virgines faciles, formosae,: vivant et mulieres tenerae, amabiles, :bonae laboriosae!: Europa ist nun vereint und möge es bleiben seine Einheit in der Vielfalt möge zum Weltffrieden beitragen. Immer mögen in Europa herrschen Glaube und Gerechtigkeit und die Freiheit seiner Völker in einem größeren Vaterland. Bürger! Europa möge blühen, eine große Aufgabe ruft euch! Goldene Sterne am Himmel sind die Symbole, die uns verbinden mögen. T: Peter Roland (geb. 1938), Peter Roland, Peter Diem M. Ludwig van Beethoven (1770-1827), aus dem letzten Satz der IX. Symphonie 6. :Vivat et res publica et qui illam regit!: Vivat nostra civitas, Maecenatum caritas, :quae nos hic protegit!: 7. :Pereat tristitia, pereant osores,: pereat diabolus, quivis antiburschius, :atque irrisores!: T: Fassung nach Christian Wilhelm Kindleben (1748-1885), 1781 M: Um 1717
Liebe Stadt im Lindenkranze 1. Liebe Stadt im Lindenkranze, roter Erde schönste Zier, pflanz' auf deiner schönsten Schanze auf das stolze Stadtpanier! Blüht ihr Linden, glänzt ihr Türme hoffnungsheischend himmelwärts; : jung blieb Münster, trotz der Stürme, doch dein Wiedertäuferherz!: 2. Alter Giebel Zickzackreihe, frischer Jugendübermut, dazu Sonntagssonnenweihe, ach, wie reimt sich das so gut! Blonde Zöpfe, bunte Mützen, kecke Worte, leiser Schrei, :und die alten Giebel blitzen, waren schon so oft dabei.: 3. Wenn Lambertis weiße Streben glitzern in des Mondes Strahl, geistert ein gespenstig Leben durch den alten Friedenssaal. In der Stadt der Kontrahenten schlägt ein donnernd Eins die Uhr; :draußen singen die Studenten Gaudeamus igitur.: 4. Frische Burschen, würdge Pater und manch liebes Mägdelein, wandern hin zur Alma mater, deiner Krone Edelstein. Bunter Sinn und graue Haare, aller Musen Musica, :ewig junge, ewig klare Aura academica!: 5. Darum Heil dir, altes Münster, blüh und wachse immerdar; wer dich einmal nannte finster selbst ein Jammerlappen war! Deiner Glocken helles Klingen, deiner Frauen holdes Bild, :deiner Burschen frohes Singen mehr als tausend Jahre gilt!: 6. Wer noch nie ins Aug geschauet Münsteraner Mägdelein, wer die Schilder nie geklauet, kann kein Münsteraner sein. Wer den Stuhlmacher schen Tropfen und den Töddenhoek nicht kennt, :und des Pinkus Müller Hopfen, war in Münster nie Student.: 7. Glückauf sei Dir alter Ruhrpott, Heimat der Ruhrania, Glückauf ihr, die so viel Jahre glücklich einst in Münster war! 100 Jahre sind vergangen, doch wer schaut heut auf die Uhr? :donnernd schallt es nun im Ruhrpott: Gaudeamus igitur! : T: Walter Stempell (gest. 1938), Strophen 1-6, CB M: Nach der Weise Heidelberg, du Jugendbronnen Alt-Marburg, wie bin ich dir gut! 1. Ich habe in deutschen Gauen manch traulichen Winkel gesehen, doch was ich auch draußen mocht schauen: mein Marburg, wie bist du so schön! Gern denk ich im Mai jener Stunde: wie ward mir so eigen zu Mut! :Bald sang ich mit lachendem Munde: Alt-Marburg, wie bin ich dir gut! : 2. Am Berge ihr lauschigen Fleckchen, ihr Giebel versonnen, verträumt! Leis murmelt der Brunnen am Eckchen, vom Schimmer des Mondlichts umsäumt; auf heimlichen Treppen und Stufen, auf Turm und Gemäuer es ruht... :Ich musst in die Maiennacht rufen: Alt-Marburg, wie bin ich dir gut! : 3. Sah früh von des Schlosshofes Runde hoch über die Dächer ins Land, wo rings durch die Auen im Grunde die Lahn focht ihr silbernes Band. Und feierlich wogte im Tale der Glocken tiefdröhnende Flut, :verklingend im Dankeschorale! Alt-Marburg, wie bin ich dir gut! : 5. Und bin ich ein alter Geselle und bleichte die Zeit mir das Haar, so such ich noch einmal die Stelle, wo damals so glücklich ich war. Seh still auf das alte Nest nieder und schwing dann jungselig den Hut... :stimm ein in das Lied alter Lieder: Alt-Marburg, wie bin ich dir gut! : T: Otto Janson, 1927
Krambambuli 7. Bin ich im Wirtshaus abgestiegen gleich einem großen Kavalier, so lass ich Brot und Braten liegen und greif erst nach dem Pfropfenzieh r, :dann bläst der Schwager tantari zu einem Glas Krambambuli, : 9. Ist mir mein Wechsel ausgeblieben, hat mich das Spiel labet gemacht, hat mir mein Mädchen nicht geschrieben, wird mir ein Trauerbrief gebracht, :dann trink ich aus Melancholie ein volles Glas Krambambuli, : 10. Ach, wenn die lieben Eltern wüssten der Herren Söhne große Not, wie sie so flott verkeilen müssten, sie weinten sich die Äuglein rot. :Indessen tun die filii sich bene beim Krambambuli, : 11. Doch hat der Bursch kein Geld im Beutel, so pumpt er die Philister an und denkt: Es ist doch alles eitel, vom Burschen bis zum Bettelmann. :Denn das ist die Philosophie im Geiste des Krambambuli, : 12. Und fällt der Bursche durchs Examen, so schert er sich den Teufel drum; er reiset doch in Gottes Namen keck in der ganzen Welt herum :und denkt: Das war verlorne Müh! Doch Mut, mir bleibt Krambambuli! : 2. Dich ehren große Herrn und Prinzen, bei Tafel zierst du das Dessert, in poln- und preußischen Provinzen hält dich der Adel hoch im Wert, :da trinken du, er, wir, ihr, sie, Krambambuli, : 3. Hielt Jupiter in seinem Reiche noch jetzt ein stattliches Bankett, wenn unter der geweihten Eiche das Göttervolk Redouten hätt, :es gäbe nach der Symmetrie erst Nektar, dann Krambambuli, : 4. O wär Homerus noch am Leben und Flaccus und Anakreon, wie würden sie dich nicht erheben, du trügst den Efeukranz davon! :Catull schrieb eine Elegie zum Lobe des Krambambuli, : 15. Sollt ich dereinst zur Hochzeit schreiten mit einer tugendhaften Braut, so lass ich kein groß Mahl bereiten, wenn mich der Priester angetraut; :dann geb ich ohn Zeremonie Kaffee, Bisquit, Krambambuli, : 17. Wer wider uns Krambambulisten sein hämisch Maul aus Missgunst rümpft, den halten wir für keinen Christen, weil er auf Gottes Gabe schimpft. :Ich gäb ihm, ob er Zeter schrie, kein Tröpflein vom Krambambuli, : T: Nach Chr.Fr. Wedekind (1709-1777), 1745 M: Volksweise, vor 1750 6. Braust mir s im Kopf, drückt mich der Magen, hab ich zum Essen keine Lust, wenn mich die Flatulenzen plagen, hab ich Katarrh auf meiner Brust, :statt der Mixtur der Medici gebrauch ich den Krambambuli :
Glück auf 1. Glück auf! Glück auf! Der Steiger kommt! Und er hat sein helles Licht bei der Nacht :und er hat sein helles Licht bei der Nacht : :schon angezündt. 2. Schon angezündt, es gibt ein n Schein, :und damit so fahren wir bei der Nacht : : ins Bergwerk ein.: 3. Ins Bergwerk ein, wo die Bergleut sein, :die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht, : : aus Felsgestein.: 4. Der eine haut Silber, der andre Gold, :und dem schwarzbraunen Mägdelein, Mägdelein, : :dem sein sie hold.: 5. Ade, süße Maid, ade, süße Maid! :Und kehre ich nicht wieder aus finsterem Schacht, : : dann ade, gut Nacht!: 6. Und kehr ich heim, zur Liebsten mein, :dann erschallt des Bergmanns Ruf bei der Nacht. : : Glück auf, Glück auf!: Farbenstrophe UNITAS Ruhrania Liebchen, weißt, warum die Fahne schmücken Farben blau-weiß-gold? Standhaft, treu ist der Ruhrane und du, Liebste, bist ihm hold. Führer zu dem Wahren, Echten, soll das weiße Zeichen sein, Goldnes Band soll Freundschaft flechten! Drum, Ruhrania, bleib ich Dein! Farbenstrophe UNITAS Liudger Essen Wo Sankt Liudger liegt begraben, wo Fabriken ohne Zahl, stehen wir im Bund zusammen treu und fest wie harter Stahl. Blau-Weiß-Gold ziert unsre Fahne; diese halten wir in Ehr' und in Freuden und in Leiden bleiben wir treu Liudger! Ruhrpottstrophe Wo die schwarzen Kohlenhalden ragen in des Himmels Grau ist es mir, als ob die Farben meines Kohlenpotts ich schau. Gern gedenk ich Dir, Du Kleine, wandelnd an der Emscher Strand, ist die Lunge doch so schwarz mir, seit ich Dich, mein Ruhrpott fand. T: im Bergliederbüchlein 1740 (Str. 3 und 4 schon 1533) M: Volkslied aus Schlesien (1740) -------------- o0o --------------- Farbenstrophe UNITAS Franko-Saxonia Marburg Dort, wo in Hessens schönsten Gau'n, umrahmt von Bergeshöhen, alt Marburgs Türme niederschau'n, im Tal den Lahnstrom sehen, auf hohem Berg des Schlosses Bau von alten Zeiten träumet, hier weht des Banners Gold-Weiß-Blau, das Unitas nie räumet! Brandungskneipe bei der Unitas Ruhrania in den 1920er Jahren