SCHLAMMWÄSSER - BELASTUNG - BEHANDLUNG. 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und

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Transkript:

SCHLAMMWÄSSER - BELASTUNG - BEHANDLUNG 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 1

Übersicht Einleitung Beschreibung der diversen Schlammwässer Rückbelastungen durch Schlammwässer Verfahren zur getrennten Schlammwasserbehandlung Filtratwasserbehandlung durch Deammonifikation praktische Umsetzung auf der ARA Strass Betriebergebnisse Zusammenfassung 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 2

Einleitung Stickstoff-Rückbelastung ca. 15 25% der N-Fracht im Rohabwasser werden vorwiegend klassisch in der Biologie mit Nitrifikation / Denitrifikation abgebaut. Bei stark ausgelasteten Kläranlagen Probleme mit Grenzwerteinhaltung Nitrifikation - fehlender O2-Eintrag Denitrifikation zu wenig Kohlenstoff oder Beckenvolumen vor einer Erweiterung der biologischen Stufe die Wirtschaftlichkeit prüfen Separate Behandlung von Schlammwässern mit einbeziehen Betriebskosten!! 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 3

Beschreibung der diversen Schlammwässer Statische Eindickung Überstandswasser Siebbandpressen Kammerfilterpressen Schneckenpresse Filtratwasser Zentrifuge Zentrat / Dekantat Faulung Trübwasser Vorversäuerung Hydrolysat 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 4

Belastung durch Schlammwässer - Menge Abhängig von der Menge Dünnschlamm und der Aufkonzentrierung Wenn TS-Schlammwasser deutlich kleiner als TS-Dickschlamm Q SW Q DüS 1 TR TR DüS DS [m 3 /d] Wenn Rohschlämme bereits eingedickt - Schlammwasser ca. 1 bis 3 l / (E.d) Beispiel ARA Strass: 36 Q SW 137 1 121m³ 310 / d 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 5

Belastung durch Schlammwässer - Kohlenstoffrückbelastung Abbau organisches Material in der Faulung ca. 50% CSB abhängig vom Anteil Menge Primärschlamm und ÜSS ca. 400 800 mg/l im Filtrat Rückbelastung < 1% der CSB-Fracht im Rohabwasser Geringfügig biologisch abbaubar da großteils inerter CSB Ablaufkonzentration des CSB kann sich um 5 10% erhöhen 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 6

Belastung durch Schlammwässer - Phosporrückbelastung Chemisch-physikalische Phosphorfällung - vernachlässigbar, in der Regel keine Freisetzung von Phosphat Biologische Phosphorfällung Bio-P - trotz vollständiger Freisetzung des biologisch gebundenen Phosphat wird dieses wieder durch chem.-phys. Prozesse refixiert, - daher für die Rückbelastung auch keine Bedeutung. Phophorgehalt im ÜSS ca. 2,5% Rückbelastung max. 5% der Ges.P-Fracht im Rohabwasser 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 7

Belastung durch Schlammwässer - Stickstoffrückbelastung Für die Nitrifikation und Denitrifikation in der biologischen Stufe von Bedeutung Rückbelastung etwa 1,5 g N / (EW.d) Beispiel ARA Strass: 280 kg NH4-N/d = 1,7 g N / (EW.d) (2-stufig) Nitrifikation - kontinuierlich - Erhöhung der mittleren N-Fracht - dadurch mehr Nitrifikanten daher kaum höhere Ablaufkonzentration zu erwarten Nitrifikation - diskontinuierlich - kurzfristige Erhöhung der Ablaufkonzentration möglich kleine und mittleren Anlagen mit Entwässerungstagen 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 8

Belastung durch Schlammwässer - Stickstoffrückbelastung Denitrifikation - durch zusätzlichen Stickstoff mehr Volumen für die DENI-Zone - oder Ausgleich durch mehr Kohlenstoff (intern od. extern) Nachteile durch Rückführung in die biologische Hauptstufe zusätzlicher O2-Bedarf von 4,3 kg O2/kg NH4-N = mehr Belüftungsenergie zusätzlicher Kohlenstoff extern >> erhöhte Kosten durch Betriebsmittel intern >> weniger Faulgas Ohne Zwischenspeicher Ammoniumspitzen im Ablauf (Grenzwerteinhaltung) 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 9

Verfahren zur getrennten Schlammwasserbehandlung Biologische Verfahren Chemisch/physikalische Verfahren Nitrifikation / Denitrifikation Nitritation / Denitritation Deammonifikation Ammoniakstrippung Struvitfällung 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 10

Nitrifikation / Denitrifikation 1 mol NO 3 - CO 2 3.4 g CSB Biomasse 1 mol NO 2-1 mol NO 2-57 g CSB Substrate 17 g CSB Biomasse 1.9 mol O 2 1 mol NH 4 + 0.5 mol N 2 4,3 g O2 / g N 3,5 5,7 kwh/ kg N 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 11

Nitrifikation / Denitrifikation - diskontinuierliche Zugabe mg/l / Anzahl Pressen 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Tagesganglinie ohne Prozesswasserbehandlung W oche 18/97 Pressenanzahl NH4-N [mg/l] NO3-N [mg/l] AIZ Strass Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 12

Nitritation / Denitritation 1 mol NO 3 - CO 2 3.4 g CSB Biomasse 57 g CSB Substrate 17 g CSB Biomasse 1 mol NO - 2 1 mol NO - CO 2 2 34 g CSB Substrat 2.9 g CSB Biomasse 1.9 mol 1.4 O 2 mol O 10 g CSB Biomasse 2 = ca. 75% 60% 1 mol NH 4 + 0.5 mol N 2 Einsparung 25% O2 40% C 2,5 3 kwh/ kg N 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 13

Nitritation / Denitritation mg/l / Anzahl Pressen 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Tagesganglinie mit Prozesswasserbehandlung Woche 51/97 Pressenanzahl NH4-N [mg/l] NO3-N [mg/l] Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Verfahren auf der ARA Strass von Juli-1997 bis August-2004 in Betrieb 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 14

Deammonifikation 0,57 1 mol mol NO NO- - 2 2 1 mol NO - CO 2 2 34 g CSB Substrat 2.9 g CSB CO 2Biomasse partielle 1.4 mol O 10 g CSB Biomasse 1.6 g CSB Nitritation 2 Biomasse = ca. 75% 60% 0.8 mol O 2 40% anaerobe Ammonium 1 mol NH + 0.44 mol N 2 4 Oxidation 0.5 mol N +0,11 mol 2 NO3- Einsparung 60% O2 100% C 1,0 1,5 kwh/ kg N 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 15

Filtratwasserbehandlung durch Deammonifikation spezielle Mikroorganismen erstmals 1999 (Strous et al.) als Planktomyceten identifiziert Wachstumsrate > 11 Tage empfindlich gegenüber erhöhter Nitritkonzentration 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 16

Filtratwasserbehandlung durch Deammonifikation V 1 = 0.004 m 3 V 2 = 0.3 m 3 V 3 = 2.4 m 3 V 4 = 500 m 3 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 17

Praktische Umsetzung der Deammonifikation 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 18

17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 19

ph gesteuerte Deammonifikation (DEMON) 8 h 8 h Niveau im SBR Beschickungsmenge Filtrat 6 h ca. 200m³/d Inhalt Filtratwasserspeicher Sauerstoffkonzentration max. 0,3 mg/l ph-wert Regelintervall 0,01 ph 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 20

Betriebsergebnisse ARA Strass JAHR Abgebaute Fracht kg/d kwh / kg NH4-N Stickstoffabbau in % SB-Biologie SBR SB-Biologie SBR SB-Biologie SBR Nitritation Denitritation Deammonifikation 2003 546 171 6,9 2,9 88 91 2004 595 221 6,5 2,1 87 88 2005 528 195 6,4 1,1 87 90 2006 558 181 5,4 1,6 86 86 2007 557 216 5,7 1,3 87 91 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 21

Betriebsergebnisse ARA Strass Investitionskosten 220.000 (1997) Adaptierung des bestehenden 2. Beckens der Hochlastbiologie. Anbau eines Filtratwasserspeichers mit 160m³ Inhalt und Installation der MSR-Technik entspricht einem Preis von 335 /m 3 Volumen Bei Planung einer vergleichbaren Prozesswasserbehandlung mit Beckenneubau muss man mit den doppelten Investitionskosten rechnen, das entspricht bei einem Reaktorvolumen von 500 m 3 und einem Speichervolumen von 160 m 3 ca. 670 /m 3 Volumen. 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 22

Betriebsergebnisse ARA Strass Betriebsaufwand Energieaufwand: 268 kwh/d entspricht 1,3 kwh/kgn mit 0,12 /kwh Analytik: 1 Probenahme täglich (Ammonium, Nitrit,Nitrat) Wartungsaufwand: die Reinigung des Beckenrands und die Analytik nimmt täglich ca. 0,5 h in Anspruch; in einem 2-monatigen Rhythmus wird die Beschickungsleitung mit den Düsen gesäuert und der Speicher gereinigt sowie die Sonden geeicht, ca. weitere 0,5 h/d 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 23

Betriebsergebnisse ARA Strass Investition: Betriebskosten Jahreskosten N-spezifische Kosten [ /a ] [ /kg N] Abschreibung auf 15 Jahre (220.000,- ) 14.670 0,19 Betrieb: Personal 10.950 0,14 Energie 9.410 0,12 Laborbedarf 2.070 0,03 Summe 37.100 0,48 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 24

Betriebsergebnisse ARA Strass Energiebilanz der Gesamtanlage Senkung des spezifischen Energieverbrauches von im Mittel 2,9 kwh/kg N auf 1.3 kwh/kg N bei der Filtratwasserbehandlung größeren Gasausbeute durch Einsparung der Überschussschlammdosierung ( ca. 5-7 %) Dadurch Verbesserung der Gesamtbilanz der Kläranlage um ca.12 % 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 25

Eigen-Energieabdeckung Energieautark % 2002 81% 2003 84% 2004 95% 2005 108% 2006 105% 2007 109% 2008 129% Nitritation / Denitritation Deammonifikation CO Vergärung 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 26

Zusammenfassung Abbau der Schlammwässer vorwiegend im Hauptstrom durch Nitrifikation Denitrifaktion Dadurch oftmals Probleme mit Reinigungsleistung durch Stoßbelastung oder ungünstige Nährstoffverhältnisse Durch separate Schlammwasserbehandlung Entlastung der biologischen Stufe und Einsparung von Betriebskosten Dabei hat sich der Deammonifikationsprozess im 3-jährigen Großversuch bewährt und als besonders energieeffizient herausgestellt Betriebskosten von ca. 0,5 /kg abgebauten Stickstoff können erreicht werden 17. Sprechertagung der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften 03. und 04.09.2008 27