Abschlusspräsentation Projektarbeit Virtuelle Bank Prototypische Implementierung einer Bankfiliale in der virtuellen Realität - Eine Technologiestudie Technische Universität Chemnitz Information Systems & Management S. Bensing, T. Fischer, T. Hansen, S. Kutzschbauch, C. Scheer 19.06.2002 Folie 1
Übersicht I! Einleitung! Projektphasen! Grundlegende Begriffe Virtuelle Bank Finanzdienstleistung Informationstechnische Abbildung von Finanzdienstleistungen! Methodik bei der Auswahl der Technologien! Abgrenzung relevanter/ irrelevanter Technologien Folie 2
Übersicht II! Technologievorstellung und Prototyppräsentation Virtual Reality Modelling Language 97 Java 3D Macromedia Shockwave 3D Adobe Atmosphere! Auswahl der Vergleichsparameter! Anwendung auf verwendete Technologien! Fazit Eignung der Technologien zur Realisierung von 3D- Bank-Modellen! Ausblick Folie 3
Einleitung! Thema der Projektarbeit: Implementierung einer dreidimensionalen Oberfläche einer Bankfiliale, Ausgangspunkt: Internet-Technologie! Ziel: Erstellen einer Technologiestudie zu verfügbaren dreidimensionalen Entwicklungssprachen vor dem Hintergrund der Realisierung einer einfachen Finanzdienstleistung einer virtuellen Bank Folie 4
Projektphasen! 1. Phase: Begriffsklärung: virtuelle Realität, virtuelle Bank Charakterisierung von Bankfunktionen Auflistung verfügbarer Technologien für 3D! 2. Phase Vergleichsparameter erfassen Auswahl einer geeigneten Bankfunktion! 3. Phase Implementierung von Prototypen! 4. Phase ausgewählte Technologien aus technischer Sicht beschreiben Beurteilung der Technologien Folie 5
Grundlegende Begriffe I Virtuelle Bank! STOCKMANN beschreibt drei Ausprägungen: Bankfiliale in der virtuellen Realität Virtuelle Bank als Spezialform eines virtuellen Unternehmens Virtuelle Bank als Finanzintermediär! Bankfiliale in der virtuellen Realität 3D-Welt, in der sich der Kunde realitätsnah bewegen kann Zeit- und ortsunabhängig => Grundlage für unsere Projektarbeit Folie 6
Grundlegende Begriffe II Finanzdienstleistung / Finanzdienstleister! Finanzdienstleistungen im engeren Sinne sind rechtlich bindende, gegenseitige Zahlungsversprechen zwischen einem oder mehreren Anbietern und einem Kunden, die rechtlich und wirtschaftlich marktfähige Leistungen darstellen... [Roemer, M. (1998), S. 32]! i.w.s.: Finanzprodukte und Leistungen, die Finanzprodukte als Leistungsgegenstand haben! elektronisch: Einsatz von IuK-Technik! Finanzdienstleister: Unternehmen, welches Finanzdienstleistungen erbringt Folie 7
Grundlegende Begriffe III Informationstechnische Abbildung von Finanzdienstleistungen Frage: Welche Bankgeschäfte sind für den Vertriebsweg Internet geeignet?! Bankprodukte oft komplex, erklärungsbedürftig und vertrauensempfindlich " => Grenzen des Internets aufgrund eingeschränkter Kommunikationsmöglichkeiten! Austauschbarkeit der notwendigen Informationen über das Internet? => häufig persönliches Beratungsgespräch erforderlich, um individuell angepasste Leistung zu erstellen " => Verkauf von Kapitalanlageprodukten nicht geeignet Folie 8
Grundlegende Begriffe IV! gut geeignet: selbsterklärende Bankdienstleistungen Ergebnis: Implementierung einfacher, vorbereitbarer Leistungen => hier: Girogeschäft => Folglich zu realisieren: # Kontoauszugsdrucker # Geldausgabeautomat # Bankschalter Folie 9
Methodik bei der Auswahl der Technologien anwendbare Technologien zur Realisierung von einfachen Bankfunktionen leicht implementierbare/anwendbare Technologien angebotene Technologien für 3D-Welt Aufgabe der vorliegenden Forschungsarbeit Folie 10
Abgrenzung relevanter von irrelevanten Technologien I! VRML 97 Open Standard 3D- Beschreibungssprache von 1997 Klassiker unter den 3D- Online- Technologien mit hoher Verbreitung! Java 3D Programmier API von Sun zur Erweiterung des Befehlssatzes in Java! Shockwave 3D Integration von Interaktionsroutinen für 3D Welten seit Erscheinen vom Autorentool Macromedia Director 8.5! Adobe Atmosphere (beta) Neuentwicklung von Adobe Software Folie 11
Abgrenzung relevanter von irrelevanten Technologien II! X3D Offizieller Nachfolger des Web3D Konsortiums für VRML Ziel: Integration von XML mit VRML Sprachkern, Abwärtskompatibilität Standards noch in der Entwicklungsperiode Implementationen rudimentär => irrelevant! MPEG 4 Komprimiertes Wiedergabeformat zur Reproduktion vorhandener Inhalte ergänzt mit Interaktionsroutine Möglichkeiten zur Szenen-Änderung gegeben Konzept Full Motion Video, keine dynamische Erzeugung von Inhalten Zum Zeitpunkt der Projektarbeit keine Autorentools verfügbar => irrelevant Folie 12
VRML 97 I! VRML 97 Standard vom VRML (heute Web3D) Konsortium für die statische 3D-Webmodellierung, Version 1.0 erschien 1994 High Level API VRML 97 erschien September 1997; seitdem nicht mehr geupdated Benötigt Browser PlugIn zur Anzeige: Problem: Weiterentwicklungen seitens Anbieter führen zu Inkompabilitäten und Aufweichens des Standards Technisch auch heute noch relevant, Nachfolger X3D setzt auf derselben Funktionalität auf Folie 13
VRML 97 II! Vorteile aus Anwendersicht: verhältnismäßig kleiner Umfang von nicht-texturierten Modellen Kurze Ladezeiten Steuerung ist PlugIn abhängig einheitliche Navigation für alle Welten Open Standard: Verfügbarkeit von diversen PlugIns für zahlreiche Plattformen! Nachteile aus Anwendersicht: Standard nur noch rudimentär existent, Inkompabilitäten mit schwerwiegenden Folgen insb. bei H-Layering Folie 14
VRML 97 III! Vorteile aus Entwicklungssicht: Zahlreiche leicht verständliche WYSIWYG Editoren Kurze Einarbeitungszeit, insbesondere bei Vorkenntnissen auf CAD Gebiet Große Anzahl freiverfügbarer Objekte und Avatare! Nachteile aus Entwicklungssicht: 90% der Editoren mit enormen Schwachstellen bei Im- und Export, und Befolgung der VRML 2.0/97 Standards Editoren untereinander nicht kompatibel, kein Import von *.wrl Dateien gemäß 2.0/97 Spezifikation möglich Folie 15
VRML 97 IV! Entwicklung des Prototypen Erstellung in CosmoWorld, vormaliges Referenzerstellungstool Import von Objekten und Avataren aus Internetquellen Komplexität der Informationen wird durch hierarchische Baumstruktur sinnvoll reduziert Problem: mehrfache Weltdefinitionen möglich, nicht Objekt wird importiert, sondern Welt mit Objekt! Präsentation des Prototypen Folie 16
Java 3D I! Java 3D Klassenbibliothek zur Darstellung und Manipulation dreidimensionaler Objekte Besteht aus 16 Packages mit Klassen zu z.b. Vektorgeometrie und Polygondarstellung Zur Erstellung dynamischer Welten Benötigt Java Runtime Environment 1.2 seitens des Nutzers, nicht identisch mit Java Virtual Machine HighLevel API, Rendering über Open GL oder Direct X, interpretierte Sprache Folie 17
Java 3D II! Vorteile aus Anwendersicht Auf zahlreichen Plattformen ausführbar!nachteile aus Anwendersicht Navigation muss mittransferiert werden Keine einheitliche Navigation Qualität abhängig von Grafikkarte beim Client!Vorteile aus Entwicklersicht Write once, run anywhere Geeignet für große Projekte!Nachteile aus Entwicklersicht Solide Java-Kenntnisse benötigt Keine graphischen Editoren verfügbar Folie 18
Java 3D III! Entwicklung des Prototypen Programmierung äußerst komplex Umwandlung des Gittermodells in Java3D Koordinaten und nachträgliche Ergänzung von Navigationsroutinen Verzicht auf Vollbilddarstellung Optimierung! Präsentation des Prototypen Folie 19
Adobe Atmosphere I Entwicklungsumgebung zur Erstellung von 3D-Multiuserumgebung Veröffentlichung im WWW Look and Feel von Adobe-Produkten Proprietär und kommerziell Browser kostenlos, Entwicklungsumbebung kostenpflichtig Im Projekt wurde die Beta-Version des Atmospherebuilders verwendet Folie 20
Adobe Atmosphere II! Erstellung Einfache Objekte aus Werkzeugkasten per Drag and Drop positionieren Texturen über Jpeg, Gif, Png Steuerung und wird vom Browser zur Verfügung gestellt Import von komplexen 3D Objekten durch Viewpoint-Koordinaten Generierung aller notwendigen Dateien für die Veröffentlichung Folie 21
Adobe Atmosphere III! Vorteile Graphisch hochwertige 3D-Welten Multiuser-fähig, interaktiv, Chat-Funktion Verknüpfung von unabhängig von einander erstellten Welten! Nachteile externer 3D-Modeller wird benötigt Importfunktion funktionierte mit verwendeter Beta-Version nicht 56K Verbindung nicht ausreichend Folie 22
Shockwave 3D I Entwicklungsumgebung zur Erstellung von interaktiven 3D Welten Veröffentlichung über WWW, Ausführung lokal Look and Feel von Macromedia-Produkten Proprietär und kommerziell Plugin kostenlos, Entwicklungsumbebung kostenpflichtig Im Projekt wurde die Testversion des Director 8.5 verwendet Folie 23
Shockwave 3D II! Erstellung Festlegung der Bühneneigenschaften Import von 3D Objekten Beleuchtung festlegen Steuerung für späteren Nutzer festlegen Programmierung von einfachen Ereignissen durch Drag and Drop Generierung aller notwendigen Dateien für die Veröffentlichung Folie 24
Shockwave 3D III! Vorteile Graphisch hochwertige 3D-Welten, mit 3D Beschleunigung Hoher Verbreitungsgrad von Shockwave Anpassung an die Leistungsfähigkeit des Clienten! Nachteile Externer 3D-Modeller wird benötigt Nur ein Importformat Komplexe Programmiersprache Folie 25
Vergleichsparameter auf Client-Seite! Geschwindigkeit Ladezeit bis erstes Bild sichtbar Ladezeit bis Bild vollständig da Bewegungsablauf! PlugIns Art Größe Umgebung Renderer Unterstützung Navigationsunterstützung Avatar Sicht Steuerungslogik Folie 26
Vergleichsparameter auf Anbieter-Seite! Entwicklung Entwicklungsumgebung Hardware/Software Entwicklungsprozess Probleme Import-/ Exportfunktion Entwicklungszeit/- aufwand, Erlernbarkeit, Verständnis u.a.! Realisierung der Bankfunktion im Internet 3D Multimedia Bedienbarkeit, Grundfunktion Multi-User Fähigkeit u.a. Folie 27
Morphologischer Kasten! Ableitung eines morphologischen Kasten aus den Vergleichsparametern!Clientseitig: Geschwindigkeit Ladezeit / bis Bild vollständig da Bewegungsablauf PlugIns Art Größe Navigationsunterstützung in Sekunden je 56k, 64k, 768k flüssig, stockend, Diashow Typ Hard-/Software Viewpoints, Gleiten, automatischer Rundgang!Entwicklerseitig: Entwicklung Entwicklungsumgebung (Hard-/Software) Hardware Software Entwicklungsprozess Probleme Import-/Exportfunktion Entwicklungszeit/-aufwand, Erlernbarkeit Realisierung der Bankfunktion im Internet 3D Bedienbarkeit, Grundfunktion Anbindung Datenbank in 3D Sicherheit Betriebssystem, Programme Arbeitsspeicher Open Source, Standardisierung Beschreibung Literatur, WYSIWYG, Einarbeitungszeit bis Hello World Mouse, Cursor, Desktop-VR ja, nein ja, nein (https) Folie 28
Vergleichstabelle! Vorstellung der Auswertung der Vergleichstabelle Folie 29
Prototyp mit VRML 2.0! Plattformunabhängig, erweiterbar und standardisierte Beschreibungssprache! Sprache ist Ergänzung zu HTML für dreidimensionale virtuelle Erlebnisse! Beschreibt vektoriellen Aufbau dreidimensionaler, polygonaler Grafikobjekte und deren Abhängigkeiten! Navigation realisierbar Folie 30
Prototyp mit Java 3D! Java 3D-Klassenbibliothek Schnittstelle für Darstellung und Manipulation dreidimensionaler Szenarien! Bibliothek implementiert Objekte und Methoden zur Repräsentation einer Szenerie und nutzt für die Darstellung vorimplementierte Funktionsbibliotheken! Vorraussetzung für Anzeige: lokales Vorhandensein der Java Runtime Environment bzw. das Java Development Kits ab Version 1.2, hardwarebeschleunigte 3D-Grafikkarte sowie ein Pentium 200 MHz Prozessor als Untergrenze Folie 31
Prototyp mit Shockwave 3D! Leistungsfähige Entwicklungsumgebung für 3D-Webinhalte! Plugin nötig, beim erstmaligen Aufruf automatisch geladen! Möglichkeit der interaktiven 3D-Grafiken (mit spezialisierter Software)! Vorteil: Unterstützung der 3D-Hardwarebeschleunigung auf Seiten des Klienten! 3D-Inhalte sind skalierbar, d. h. Anpassung an unterschiedlich leistungsstarke Hardware beim Betrachter möglich! Mit Hilfe integrierter Skriptsprache Komplexität, Navigation und Interaktivität realisierbar Folie 32
Prototyp mit Adobe Atmosphere! Leistungsstarkes Werkzeug! Verfügt über eine Palette grundlegender 3D-Objekte! Raum besteht aus Fußboden, vier Wänden und einer Decke! Automatische Anpassung von Größenänderungen und Verschiebungen! Animation von Objekten! Avatar als Erscheinung von sich selbst! Einfache Navigation! Atmosphere Browser verfügt über Chat-Bereich Folie 33
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen? Folie 34