1 - Es gilt das gesprochene Wort! - - Sperrfrist: 28.11.2013, 13:00 Uhr - Tischrede des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Festsitzung der Trägerinnen und Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst am 28. November 2013 in München - Sprechkarten Begrüßung I. Antiquarium der Münchner Residenz Es gibt keinen besseren Ort für dieses Mittagessen: Zum einen bildet das Antiquarium einen festlichen Rahmen, der der ehrwürdigen Gemeinschaft des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst würdig ist.
Zum anderen befinden wir uns hier in einem Gebäude, das von Anfang an der Wissenschaft und der Kunst gewidmet war nämlich als Hofbibliothek und als Ort der herzoglichen Skulpturensammlung. 2 So begrüße ich Sie sehr herzlich in der Münchner Residenz auch im Namen unseres Bayerischen Ministerpräsidenten. Sie haben heute beraten, welche neuen Mitglieder in die Ordensgemeinschaft aufgenommen werden sollen. Das gemeinsame Mittagessen im Anschluss daran ist eine gute Tradition.
II. Totengedenken 3 Wenn Sie hier um einen Tisch sitzen, ist dies ein prägnantes Bild für die Idee, die dem Maximiliansorden zugrunde liegt: Er ist weit mehr als eine sichtbare Auszeichnung für herausragende Leistungen. Er möchte die Besten aus Wissenschaft und Kunst zum gemeinsamen Gedankenaustausch zusammenbringen. Die Verbundenheit, die der Orden stiften möchte, lässt uns auch an diejenigen Mitglieder denken, die inzwischen verstorben sind. Im letzten Jahr waren dies: Sir Colin Davis
Herr Thomas Holtzmann Herr Professor Otfried Preußler Herr Professor Wolfgang Sawallisch Herr Professor Dr. Erich Steingräber Frau Professorin Konstanze Vernon. 4 Lassen Sie uns dieser verstorbenen Ordensträger gedenken. Ich bitte Sie, sich dafür von Ihren Plätzen zu erheben. Ich danke Ihnen.
III. Geschichte des Ordens 5 Der Orden ist benannt nach König Maximilian II. Auf den Tag genau heute vor 160 Jahren hat er diesen Orden gestiftet. Fast auf den Tag genau vor 35 Jahren nämlich am 14. November 1978 hat der damalige Bayerische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß in seiner Regierungserklärung angekündigt: Hervorragende Forschungsleistungen müssen auch mehr als bisher ausgezeichnet werden. Ich beabsichtige daher nicht nur der Förderung der Forschung in den nächsten Jahren besonderes Gewicht zu geben. Es soll auch lange geübter bayerischer Tradition entsprechend Gele-
genheit geboten werden, dass der Staat hervorragende Forscher mit herausragenden Ergebnissen durch Berufung in ein neu zu schaffendes Ordenskapitel nach Art des Pour le Mérite ehrt. Damit hatte Franz-Josef Strauß den Grundstein gelegt für eine Wiederbelebung des Maximilians-Ordens, der in der Nachkriegszeit durch den Tod aller seiner Mitglieder tatsächlich erloschen war. Denn die höchste Auszeichnung des Königreichs Bayern, die auch den Untergang der Monarchie überlebt hat, wurde im Jahr 1932 letztmalig verliehen. Der erfolgreiche Vorstoß von Franz-Joseph Strauß 6
und die Einigkeit aller Parteien im anschließenden Gesetzgebungsverfahren trotz der unterschiedlichen Haltungen zum Namen und zur Gestaltung des Ordens eine unterbrochene Tradition wiederaufleben zu lassen, haben deutlich gezeigt: Auch wenn die königliche Krone heute den Orden nicht mehr schmückt: Der Maximiliansorden ist lebendige bayerische Tradition geblieben. Auch eine Unterbrechung von fast 50 Jahren konnte dieser Tradition nichts anhaben. 7
IV. Wissenschaftsstandort und Kulturstaat Bayern 8 Heute ist der Orden ein Zeichen der Anerkennung für außergewöhnliche Leistungen in Wissenschaft und Kunst. Bayern wird zunehmend international wahrgenommen mit seinen berühmten Baudenkmälern, Theatern, Museen und Sammlungen, aber auch als Wissenschaftsstandort, der auf vielen Forschungsfeldern führend ist. Nicht zuletzt sind ja Sie selbst herausragende Botschafter Bayerns in Wissenschaft und Kunst.
Gemeinsam müssen wir alles daran setzen, Raum zu schaffen für Wissenschaft und Kunst im Freistaat Raum für Bildungsgerechtigkeit und Exzellenz, für Innovation und Kreativität. Damit legen wir das Fundament für eine gute Zukunft des Freistaats. Ich lade Sie herzlich dazu ein, diesen Raum auch weiterhin zu füllen als Wissenschaftler und Künstler, aber auch als Trägerinnen und Träger des Bayerischen Maximiliansordens. Bringen Sie sich ein mit Ihren Ideen zur bayerischen Wissenschafts- und Kulturpolitik. Von Ihrer Strahlkraft kann unser Land nur profitieren. 9
V. Schluss 10 Ich bin froh darüber, dass ich gleich zu Beginn meiner Amtszeit als Bayerischer Wissenschafts- und Kunstminister mit Ihnen zusammenkommen kann. Ich bin gespannt auf Ihre Erfahrungen und Vorstellungen. So freue ich mich auf einen anregenden Gedankenaustausch mit Ihnen und erhebe mein Glas auf eine gute Zukunft von Wissenschaft und Kunst in Bayern.
11 Tischrede des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bei der Festsitzung der Trägerinnen und Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst am 28. November 2013 in München Gliederung I. Antiquarium der Münchner Residenz... 1 II. Totengedenken... 3 III. Geschichte des Ordens... 5 IV. Wissenschaftsstandort und Kulturstaat Bayern... 8 V. Schluss... 10