B U N D E S K R I M I N A L A M T D E R R I C H T I G E M I X F Ü R M E H R S I C H E R H E I T
Impressum Herausgeber: Bundesministerium für Inneres Bundeskriminalamt Josef-Holaubek-Platz 1 1090 Wien www.bundeskriminalamt.at Fotos und Grafiken: Bundesministerium für Inneres, Bundeskriminalamt Druck: Lepuschitz - Promotion Peter-Paul-Straße 30 2201 Gerasdorf/Wien Stand: Juni 2013
Das Bundeskriminalamt Das Bundeskriminalamt, kurz.bk, steht für moderne, bundesweite Kriminalitätsbekämpfung und ist national sowie international Ansprechpartner für polizeiliche Kooperationen. Das.BK hat im Jahr 2003 die operative Tätigkeit aufgenommen. Rechtliche Grundlage ist das Bundesgesetz über die Einrichtung und Organisation des Bundeskriminalamts (Bundeskriminalamt-Gesetz BKA-G), BGBl. I Nr. 22/2002. Das.BK unterstützt als Zentralstelle in Österreich alle Landeskriminalämter und nachgeordneten Polizeidienststellen durch Assistenzdienste, Supportleistungen und Controlling. Derzeit arbeiten im.bk 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sieben Fachabteilungen. SEITE 3
Aufgaben des Bundeskriminalamts Die Aufgaben des.bk sind in der Geschäftseinteilung niedergeschrieben. Sie werden immer wieder den neuen Trends in der Kriminalitätsentwicklung angepasst. Zurzeit gliedert sich das Bundeskriminalamt in sieben Abteilungen, 25 Büros und 40 Referate. DIREKTOR DES BUNDESKRIMINALAMTS SEITE 4 ABTEILUNG 1 Kriminalstrategie und Zentrale Administration Büro 1.1 Organisations- und Grundsatzangelegenheiten Büro 1.2 Kriminalpolizeiliche Aus- und Fortbildung Büro 1.3 Informationsmanagement inkl. SPOC (Single Point of Contact) Büro1.4 Kriminalstrategie Büro 1.5 Kriminalpolizeiliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Büro 1.6 Kriminalprävention und Opferhilfe ABTEILUNG 2 Internationale Polizeikooperation Büro 2.1 Zielfahndung Büro 2.2 Nationale Stelle EUROPOL und Verbindungsbeamtenbüro Den Haag Büro 2.3 Zentrale Fahndung Büro 2.4 INTERPOL - Landeszentralbüro Wien ABTEILUNG 3 Ermittlungen, Organisierte und Allgemeine Kriminalität Büro 3.1 Organisierte Kriminalität Büro 3.2 Kapital- und Sittlichkeitsdelikte Büro 3.3 Suchtmittelkriminalität Büro 3.4 Menschenhandel und Schlepperei ABTEILUNG 4 Kriminalanalyse Büro 4.1 Operative und Strategische Kriminalanalyse Büro 4.2 Kriminalpolizeiliche Informationslogistik Büro 4.3 Kriminalstatistik Büro 4.4 Kriminalpsychologie und Verhandlungsgruppen ABTEILUNG 5 Kriminalpolizeiliche Assistenzdienste Büro 5.1 Zeugenschutz und qualifizierter Opferschutz Büro 5.2 Cybercrime-Competence-Center (C4) Büro 5.3 Verdeckte Ermittlungen ABTEILUNG 6 Forensik und Technik Büro 6.1 Zentraler Erkennungsdienst Büro 6.2 Kriminaltechnik ABTEILUNG 7 Wirtschaftskriminalität Büro 7.1 Betrug und Wirtschaftsdelikte Büro 7.2 Vermögenssicherung
Kriminalstrategie Um Trends und Entwicklungen rasch zu erkennen und schon im Vorfeld wirksame Strategien zu entwickeln, bedarf es dem Zusammenspiel aller Sicherheitsbehörden und Sicherheitsdienststellen, auch im Rahmen internationaler Polizeikooperationen. Das funktioniert nur unter der Verwendung moderner Analysetools. Das.BK leitet die österreichische Kriminalstrategie und evaluiert die Ergebnisse. Das.BK koordiniert auch die kriminalpolizeiliche Ausbildung österreichweit und initiiert internationale Polizeiprojekte. Kriminalprävention Straftaten aufzuklären und die Täter zur Verantwortung zu ziehen sind wesentliche Aufgaben der Kriminalpolizei. Nachhaltiger ist es jedoch, Straftaten zu verhindern. Das.BK setzt daher ein besonderes Augenmerk auf die Kriminalprävention. Unter dem Motto Prävention geht uns alle an werden Kooperationen mit der Wirtschaft, mit staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen sowie mit Kommunen ausgearbeitet und abgewickelt sowie Projekte und Kampagnen initiiert. Gelebte Kriminalprävention erfordert auch, mit Menschen direkt in Kontakt zu treten, ihnen zuzuhören und gemeinsam Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Für diese Aufgaben wurden 800 Präventionsbeamtinnen und -beamte nach einem Schulungskonzept des Bundeskriminalamts ausgebildet. SEITE 5
Kriminalanalyse Die Kriminalanalyse schafft die Grundlage für polizeiliche Einsätze. Das.BK stellt den Ermittlern und dem Management der Polizei professionelle Analysen zur Verfügung, damit punktgenaue Entscheidungen getroffen werden können. Die operativen und strategischen Analysen dienen der Qualitätssteigerung der täglichen Polizeiarbeit. SEITE 6 Internationale Polizeikooperationen und Fahndung Erfolgreiche Polizeiarbeit erfordert internationale Kooperationen. Offene Grenzen und schnell verfügbare Verkehrs- und Kommunikationsmittel haben nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Kriminalität zu einer Globalisierung geführt. Das.BK versteht sich als Informationsdrehscheibe und internationaler Ansprechpartner. Der gesamte Dienstverkehr zu ausländischen Polizei- und Justizbehörden wird über das Bundeskriminalamt abgewickelt. Hier sind daher auch das INTERPOL- Landeszentralbüro, die nationale Stelle EUROPOL und das Verbindungsbeamtenbüro Den Haag angesiedelt. Für die internationale Zusammenarbeit sind 26 Verbindungsbeamte in 22 Staaten und bei EUROPOL im Einsatz.
In der Zentralen Fahndung des Bundeskriminalamts laufen alle Fahndungsaufrufe zusammen. Der nationale und internationale Informationsaustausch zu Fahndungen im Schengener Informationssystem (SIS), dem europäischen Verbund für Fahndungen nach Personen und Sachen, wird durch die SIRENE Österreich für die gesamte österreichische Polizei an das In- und Ausland gesteuert. Für die operative, besonders intensive Fahndung nach einzelnen mit Haftbefehl gesuchten Straftätern setzt das.bk Experten der Zielfahndung ein. Operative Ermittlungen Das.BK initiiert, leitet, koordiniert und steuert Ermittlungsverfahren in Bezug auf organisierte Kriminalität, Gewaltdelikte und Delikte gegen die sexuelle Integrität, Suchtgiftkriminalität sowie Schlepperei und Menschenhandel. Bei Bedarf werden Sonderkommissionen eingerichtet. SEITE 7 Ermittler des Cold-Case-Managements im.bk unterziehen ungeklärte, länger zurückliegende Vermissten- oder Kriminalitätsfälle neuer Betrachtungsweisen und Analysen. So sollen neue Ermittlungsansätze zu Tage kommen, die zur Aufklärung führen können.
Wirtschaftskriminalität und Cybercrime Wirtschaftskriminalität umfasst unterschiedliche Deliktsformen, bei denen das Wirtschaftssystem für kriminelle Zwecke ausgenutzt wird. Der Schaden ist enorm. Diese Kriminalitätsformen können Auswirkungen auf die Volkswirtschaft haben oder eine Bedrohung für den Rechtsstaat darstellen. Im.BK werden komplexe Fälle in multidisziplinären Teams bearbeitet, wobei auch Sonderkommissionen gebildet werden. SEITE 8 Die Abteilung Wirtschaftskriminalität ist unter anderem zuständig für die Bekämpfung allgemeiner Betrugsformen einschließlich der Internet- Betrugsdelikte, sowie der Bekämpfung der Fälschungskriminalität, des illegalen Glückspiels und der Geldwäsche. Ein weiterer wichtiger Teil ist die Vermögenssicherung. Die Einziehung von kriminell erwirtschafteten Vermögenswerten trifft kriminelle Organisationen am Lebensnerv. Fehlt ihnen das Geld, so fehlt ihnen auch die Basis für die Vorbereitung bzw. Begehung neuer Straftaten. Kriminalität entwickelt sich immer mehr von der Straße weg hin ins Internet. Im.BK hat man darauf reagiert und das Cyber-Crime-Competence-Center (C4) eingerichtet. Das Kompetenzzentrum versteht sich als Supportstelle, die national und international koordiniert, Know-how entwickelt und dieses an die regionalen Ermittler weiter gibt.
Opfer- und Zeugenschutz In besonderen Verfahren, zum Beispiel bei organisierter Kriminalität, ist es erforderlich, hoch gefährdete Opfer, Zeugen und deren Angehörige zu schützen. In diesem Bereich arbeitet das.bk eng mit nationalen Stellen, Europol und anderen europäischen und internationalen Einrichtungen zusammen. Kriminalpsychologie Neben den naturwissenschaftlichen Methoden, wie sie in der Kriminaltechnik angewendet werden, gewinnen kriminalistisch-kriminologische und sozialwissenschaftliche Fallbetrachtungen immer mehr an Bedeutung. Mithilfe der Operativen Fallanalyse sollen das Fallverständnis bei Tötungs- und sexuellen Gewaltdelikten vertieft und Ermittlungsansätze erarbeitet werden. SEITE 9 Das.BK ist auch die Zentralstelle der fünf Verhandlungsgruppen in Österreich. Verhandlungsgruppen werden bei Extremsituationen wie Geiselnahmen tätig. Ziel ist es, den Täter gewaltfrei zur Aufgabe zu bewegen. Die Mitglieder der Verhandlungsgruppen werden vom.bk ausgebildet und für Ihre Einsätze vorbereitet. Sie betreuen auch Angehörige von Geiseln.
Kriminaltechnik Am Tatort zählt jedes Detail. Fingerabdrücke, Glasscherben, Fasern einer Jeans, Haare und Blutstropfen können den Täter überführen. Deshalb müssen alle Spuren gesichert und in den Labors untersucht werden. Ein Großteil dieser Untersuchungen erfolgt im.bk. In den Fachbereichen Chemie, Physik, Urkunden und Handschriften sowie Biologie und Mikroskopie wird mit modernen Verfahren untersucht und Gutachten für die Ermittlungs- und Strafbehörden erstellt. SEITE 10 Im.BK werden erkennungsdienstliche Daten wie Fingerabdrücke und DNA erfasst und in nationalen und internationalen Datenbanken verglichen. So können Täter ausgeforscht und überführt werden. Der Zentrale Erkennungsdienst führt die nationalen biometrischen Datensammlungen und -banken, vergleicht Fingerabdruckspuren von Tatorten und wertet DNA- Profile in den Datenbanken aus.
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Das Bundeskriminalamt zum Selberbauen Bastelanleitung: Letzte Seite der Broschüre abtrennen und an den schwarz strichlierten Linien aus- beziehungsweise einschneiden. An den weiß strichlierten Linien falten, anschließend zusammenkleben und fertig ist Ihr Bundeskriminalamt. Kontakt: Bundeskriminalamt Josef-Holaubek-Platz 1 A-1090 Wien Tel +43 (0)1/24836-85025 www.bundeskriminalamt.at www.facebook.com/bundeskriminalamt