mit den Außenstellen Bramsche und Nordhorn

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Transkript:

Beratungsstelle Osnabrück, Bramsche, Nordhorn Jahresbericht 2013

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN mit den Außenstellen Bramsche und Nordhorn Mit dem Jahresbericht 2013 informieren wir Sie über die Tätigkeit der pro familia Beratungsstelle Osnabrück mit den Außenstellen Bramsche und Nordhorn Der Bericht enthält Informationen über die Beratungsstellen mit ihren Arbeitsschwerpunkten und Besonderheiten und über den Landesverband der pro familia Niedersachsen e.v. Wir danken den vielen Institutionen und Einzelpersonen für die Unterstützung unserer Arbeit. Hervorheben möchten wir das Land Niedersachsen, vertreten durch das Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit und über 40 kommunale Gebietskörperschaften, ohne deren finanzielle Zuwendungen unsere Arbeit nicht möglich wäre. 2

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN Osnabrück Bramsche GRÜNDUNG Mai 1978 Mai 1987 ANSCHRIFT Georgstr. 14 Heinrich-Beerbom-Platz 2 49074 Osnabrück 49565 Bramsche TELEFON (05 41) 2 39 07 FAX (05 41) 2 59 99 74 erreichbar über Beratungsstelle Osnabrück E-MAIL BERATUNGSZEITEN osnabrueck@profamilia.de bramsche@profamilia.de Mo., Mi., Do., Fr. Mo. 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr 15.00 Uhr bis 18.30 Uhr Die. und Do. 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr BÜROZEITEN Mi. 09.00 bis 12.00 Uhr Die. und Do. 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr erreichbar über Beratungsstelle Osnabrück ANMELDUNG Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um vorherige Anmeldung gebeten. Stadt Osnabrück Stadt Bramsche FINANZIERUNG SPENDEN- KONTO Land Niedersachsen Landkreis Osnabrück Spenden und andere Mittel Sparkasse Osnabrück IBAN DE44 2655 0105 0000 5419 20 3

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN Nordhorn GRÜNDUNG April 2007 ANSCHRIFT TELEFON Schulstr. 19 48527 Nordhorn erreichbar über die Beratungsstelle Osnabrück Wir haben im Sommer 2013 die Außenstelle Nordhorn geschlossen. Wir danken allen für die gute Zusammenarbeit in den Nordhorner Netzwerken. Die Möglichkeit, sexualpädagogische Projekte durchzuführen, bleibt weiterhin bestehen. Schulen und andere Einrichtungen aus Nordhorn und der Grafschaft Bentheim können sich weiterhin an die Hauptstelle in Osnabrück wenden. Frau Tibbe, die in Nordhorn die pro familia Beratungsstelle aufgebaut hatte, ist seit Juli 2013 in Osnabrück tätig. 4

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN Unser Team besteht aus SozialpädagogInnen, PsychologInnen, einer Hebamme und einer Fachkraft für Verwaltung Karin Schlüter Dipl. - Sozialpädagogin / Systemische Familientherapeutin -Leiterin der Beratungsstelle- Andrea Bahnsen Dipl. Sozialpädagogin (Elternzeitvertretung bis 30.08.2013) Jonas Banko Pädagoge / Master of eduction (ab 15.04.2013) Karolin Barkau Erstkontakt / Verwaltung Beatrix Baumgart Dipl. - Sozialpädagogin / Gestaltberaterin Judith Diekhoff Dipl. - Sozialpädagogin / Systemische Beraterin (Elternzeit bis 30.08.2013) Antonius Geers Dipl. - Sozialpädagoge / Krankenpfleger Vera Opitz Sozialpädagogin (B. A.) / Systemische Beraterin Sieglinde Schoor Hebamme / Erzieherin Susanne Steinhübel Dipl. - Psychologin / Systemische Therapeutin (SG) Annette Tibbe Dipl. Sozialarbeiterin Hartmut Wittenberg Dipl. Psychologe (bis 31.03.2013) Bekir Acikgöz Reinigungskraft FORTBILDUNG SUPERVISION Die MitarbeiterInnen nehmen regelmäßig an verschiedenen Fachfortbildungen teil. Es finden regelmäßige Teamsupervisionen statt. 5

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN Das Beratungsangebot: SCHWANGERSCHAFT UND GEBURT Psychosoziale Beratung vor, während und nach einer Schwangerschaft Informationen zu sozialen, finanziellen und gesetzlichen Hilfen: Mutterschutz, Mutterschaftsgeld, Kindergeld, Elternzeit, Elterngeld, Wohngeld, Arbeitslosengeld I und II, Sozialhilfe, Unterhalt Beratung zur Pränataldiagnostik Beratung nach Fehl- oder Totgeburt Antrag bei der Bundesstiftung Mutter und Kind und Familie in Not Geburtsvorbereitung für junge Schwangere und Partner Beratung für junge und werdende Väter SCHWANGERSCHAFTSKONFLIKTBERATUNG Wir sind eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle zur Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Beratung nach 218/219 StGB vor einem Schwangerschaftsabbruch. Stellt die Schwangerschaft für die Frau einen Konflikt dar, bieten wir ein vertrauliches Gespräch an, um die Klientin in der Entscheidungsfindung zu unterstützen, auch bei medizinischer Indikation. Wir stehen auch bei Problemen nach einem Schwangerschaftsabbruch für Gespräche zur Verfügung. FAMILIENPLANUNG UND GESUNDHEIT Beratung zu Verhütungsmitteln und -methoden bei unerfülltem Kinderwunsch zur Pille danach zur Sterilisation bei Männern und Frauen zu gesundheitlichen Fragen: HIV/AIDS, Wechseljahre etc. und Anpassen eines Diaphragmas/einer Portiokappe 6

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN SEXUAL- UND PARTNERSCHAFTSBERATUNG Beratung bei sexuellen, partnerschaftlichen und psychosozialen Problemen bei Trennung / Scheidung bei sexualisierter Gewalt bei Fragen zur sexuellen Orientierung für eine selbstbestimmte Sexualität für Mädchen und Frauen bei Fragen zu sexuellen Störungen, Beziehungsproblemen, Trennung, Mutterschaft, Familienplanung, Sterilisation, weiblicher Identität und Selbstverständnis für Jungen und Männer bei Fragen zu sexuellen Störungen, Beziehungsproblemen, Trennung, Vaterschaft, Familienplanung, Sterilisation, männlicher Identität und Selbstverständnis SEXUALPÄDAGOGISCHE ANGEBOTE Wir arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu den Themen Freundschaft, Liebe und Sexualität. Unser Konzept basiert auf den Menschenrechten und wir arbeiten geschlechtsspezifisch mit einem interkulturellen Ansatz. Zentrale Themen sind partnerschaftliches Handeln, Rollenbilder, Sexualität, sexualisierte Gewalt, Schwangerschaft, Verhütung, HIV/AIDS. Für MultiplikatorInnen bieten wir die Vorbereitung und Durchführung von Seminaren an und stehen Ihnen als FachreferentInnen zur Verfügung. Wir verleihen sexualpädagogische Medien und Verhütungsmittelkoffer. Außerdem ist umfangreiches Broschürenmaterial bei uns erhältlich. SEXUALITÄT UND BEHINDERUNG Zur Unterstützung einer selbstbestimmten Sexualität bieten wir Beratung für Menschen mit Behinderung sowie für ihre Angehörigen an. Für MitarbeiterInnen von Einrichtungen für Menschen mit Behinderung stehen wir für Fachberatung und Fortbildungen zur Verfügung. SEXUALITÄT UND ÄLTERWERDEN Für ältere Menschen oder deren Angehörigen bieten wir Informationen und Beratung zum Thema Älterwerden mit Lust und Liebe an. Für MitarbeiterInnen in Altenheimen, Sozialstationen etc. stehen wir für Fachberatungen und Fortbildungen zur Verfügung. 7

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN Beratungsstelle Osnabrück Verteilung der Beratungsinhalte 1000 893 800 600 568 400 200 0 250 2 Beratungen gemäß 5, 6 SchKG Gruppenberatungen nach 2 SchKG Beratungen gemäß 2 SchKG Beratung nach 2a Beratungsstelle Bramsche Verteilung der Beratungsinhalte 160 140 120 100 80 60 40 20 0 28 137 7 Beratungen gemäß 5, 6 SchKG Gruppenberatungen nach 2 SchKG Beratungen gemäß 2 SchKG Beratungsstelle Nordhorn Verteilung der Beratungsinhalte 25 20 20 15 10 10 5 4 0 Beratungen gemäß 5, 6 SchKG Gruppenberatungen nach 2 SchKG Beratungen gemäß 2 SchKG 8

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN Statistische Details in Osnabrück Beratungen nach 5, 6 SchKG Wohnort der Ratsuchenden (Angaben in %) Osnabrück 61,8 Landkreis Osnabrück 32,4 Kreis St einfurt 1,9 Andere 3,8 0 10 20 30 40 50 60 70 Alter der Ratsuchenden (Angaben in %) 40 36,27 30 23,94 20 10 0 0 unter 14 Jahre 3,87 14-17 Jahre 13,2 18-21 Jahre 22-26 Jahre 27-34 Jahre 13,73 35-39 Jahre 8,98 40 Jahre und älter 0 keine Angaben Beratungen nach 2 SchKG Wohnort der Ratsuchenden (Angaben in %) Osnabrück 59,6 Landkreis Osnabrück 34,7 Kreis St einfurt 2,8 Andere 2,7 0 10 20 30 40 50 60 70 Alter der Ratsuchenden (Angaben in %) 35 30 25 20 15 10 5 0 0 unter 14 Jahre 5,71 14-17 Jahre 13,77 18-21 Jahre 25,2 22-26 Jahre 30,08 27-34 Jahre 10,53 35-39 Jahre 13,89 40 Jahre und älter 0,11 keine Angaben 9

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN Wir möchten den Statistiken einige Anmerkungen und Erfahrungen aus der Beratung zum Schwangerschaftskonflikt hinzufügen Die finanzielle Grundlage unserer Arbeit ist das Schwangerschaftskonfliktgesetz (SchKG). In den 5 und 6 sind Inhalt und Durchführung der Schwangerschaftskonfliktberatung geregelt. In 2 ist das Recht auf Beratung und Information zu den Themen Familienplanung, Schwangerschaft und Sexualität festgeschrieben. Auch im vergangenen Jahr stellten wir fest, dass für einen erwogenen oder gewünschten Schwangerschaftsabbruch immer vielfältige Gründe vorliegen und diese nur sehr selten ausschließlich ökonomischer Art sind. Frauen, die in Partnerschaft leben, sind genauso betroffen wie Frauen, die allein leben. So sind rund 41,7% von ihnen in Partnerschaft (27% verheiratet, 14,7 % in nicht ehelicher Partnerschaft). 41,2% der Frauen leben allein, 13,2% wohnen noch bei den Eltern bzw. einem Elternteil. 3,9% der Klientinnen machten keine Angaben. In der Mehrzahl der Fälle haben die Frauen ihre Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch bereits vor dem Besuch der Beratungsstelle getroffen. Diese Entscheidung treffen sie allein, zusammen mit dem Partner oder unter Einbeziehung anderer Vertrauenspersonen. Das Gespräch in der Beratungsstelle steht damit häufig am Schluss des Entscheidungsprozesses, der sich hauptsächlich im engen persönlichen Beziehungsfeld vollzieht. Wir stellten fest, dass die Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch in der Beratung kaum geändert wird, sehr wohl aber nochmals eine eingehende Reflektion der Lebensumstände stattfinden kann, die nicht nur hilft, eine eigenverantwortliche Entscheidung zur Schwangerschaft zu treffen, sondern häufig auch der Klientin neue Sichtweisen und Perspektiven für die künftige Lebens- und Beziehungsgestaltung eröffnet. Es ist auffallend, dass 63 % der Frauen berufstätig oder in Ausbildung sind. Befristete Arbeitsverträge und fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten tragen dazu bei, dass eine Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch getroffen wird. 74 % gaben Gründe in der Partnerschaft oder familiäre Gründe an. 10

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN Beratungsstelle Osnabrück Beratung nach 2 SchKG: Beratung nach 5 + 6 SchKG: Erwerbssituation Prozent Vollzeit erwerbstätig 21,84 Teilzeit erwerbstätig 17,92 arbeitslos gemeldet 16,35 Ausbildung/ Schule/Studium 21,16 sonstige nicht Ewerbstätige 17,36 Sonstiges 3,14 keine Angaben 2,24 Erwerbssituation Prozent Vollzeit erwerbstätig 19,37 Teilzeit erwerbstätig 21,83 arbeitslos gemeldet 14,61 Ausbildung/Schule /Studium sonstige nicht Erwerbstätige 21,83 15,32 Sonstiges 4,05 keine Angaben 2,99 Familienstand Prozent allein lebend ohne Kind 20,6 allein lebend mit Kind(ern) 8,73 in ehelicher Gemeinschaft ohne Kind in ehelicher Gemeinschaft mit Kind(ern) nicht eheliche Gemeinschaft ohne Kind nicht eheliche Gemeinschaft mit Kind(ern) 11,42 22,84 11,2 6,61 bei Eltern lebend ohne Kind 12,77 bei Eltern lebend mit Kind(ern 1,01 keine Angaben 4,82 Familienstand Prozent allein lebend ohne Kind 18,66 allein lebend mit Kind(ern) 22,54 in ehelicher Gemeinschaft ohne Kind in ehelicher Gemeinschaft mit Kind(ern) nicht eheliche Gemeinschaft ohne Kind nicht eheliche Gemeinschaft mit Kind 1,23 25,7 6,34 8,45 bei Eltern lebend ohne Kind 12,15 bei Eltern lebend mit Kind(ern) 1,06 keine Angaben 3,87 11

OSNABRÜCK / BRAMSCHE / NORDHORN Beratungsstelle Osnabrück sexualpädagogische Veranstaltungen in folgenden Schulen/Institutionen Grundschulen Altstädter Grundschule Grundschule Eversburg Grundschule Hesepe Bramsche Grundschule Atter Grundschule Pye Grundschule Widukindland Grundschule Sutthausen Rosenplatzschule Grundschule Voxtrup Johannisschule Elisabeth-Siegel Grundschule Hüggelschule Hasbergen Förderschulen Astrid-Lindgren-Schule Schule an der Rolandsmauer Wiehengebirgsschule Melle Hermann-Nohl-Schule Hasetalschule Quakenbrück Paul-Moor-Schule Wilhelm-Busch-Schule Gymnasien Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Gymnasium In der Wüste Gymnasium Carolinum Graf-Stauffenberg-Gymnasium Sozialgymnasium Haste Gymnasium Melle Greselius Gymnasium Bramsche Gymnasium Oesede Haupt- und Realschulen Realschule Bad Iburg Realschule Eversburg Carl-Stahmer-Hauptschule Wittekind Realschule Realschule GM-Hütte Käthe-Kollwitz Schule Osnabrück Hauptschule Innenstadt Bertha von Suttner-Realschule Erich-Maria-Remarque-Realschule Haupt und Realschulen Domschule Schule am Roten Berg Oberschule Hilter-Borgloh Realschule Wallenhorst Felix-Nussbaum Schule Wilhelm-Stahle-Schule Neuenhaus Sonstige Schulen Krankenpflegeschule im Ameos Hebammenschule Osnabrück BBS Pottgraben Hochschule Osnabrück BBS Westerberg Gesamtschule Schinkel Gesamtschule Eversburg Franz von Assisi Fachschule Weitere Institutionen/Gruppen VHS Osnabrück Landesstelle Jugendschutz Familienzentrum Wissingen Bildungswerk der nds. Wirtschaft Studienseminar Biologie Studienseminar Sonderpädagogik Städtische Horteinrichtungen Humanistischer Verband Osnabrück Metallwerkstatt G.M.-Hütte Institut für Internetpädagogik Sexualität und Behinderung Werkstatt für Behinderte Bersenbrück Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Niedersachsen Osna-Technik Bad Iburg Heilpädagogische Hilfe Osnabrück ISA-Initiative für sinnvolle Arbeit regelmäßige Gruppenangebote Geburtsvorbereitung für junge Schwangere und werdende Väter Kurs: Leben mit Kind - für junge Eltern Gesprächsgruppe zu unerfülltem Kinderwunsch 12

Sexualpädagogische Veranstaltungen in der Beratungsstelle Osnabrück Sexualpädagogische Veranstaltungen (Angaben in %) Haupt- und Realschulen 28,8 Oberschule Gesamtschule 4,8 5,2 Gymnasien 12,7 Grundschulen 17 Förderschulen 9,6 sonstige Schulen w eitere Institutionen 8,3 7,8 Sexualität und Behinderung 5,7 0 5 10 15 20 25 30 35 Unsere sexualpädagogischen Veranstaltungen finden in der Regel an zwei Tagen statt: Am ersten Tag kommen wir für eine Doppelstunde in die Schule. Dieser Termin dient dem gegenseitigen Kennenlernen und einem spielerischen Einstieg ins Thema. Zur zweiten Einheit kommen die SchülerInnen für einen Vormittag in die Beratungsstelle. Hier teilen wir die Klasse in eine Mädchen- und eine Jungengruppe auf. Themenwünsche aus der ersten Einheit werden aufgegriffen und vertieft. Wir arbeiten mit den Schulklassen ohne Lehrerbeteiligung. Als pro familia sind wir nicht Teil des Systems Schule und können so den SchülerInnen in einem besonderen Rahmen eine vertraute Atmosphäre bieten, in der sie über persönliche Fragen jenseits des im Lehrplan vorgesehenen Sexualkundeunterrichts sprechen können. Im Jahr 2012 haben wir die Erfassungskriterien der Gruppen umgestellt. Gezählt wurde das Projekt als Ganzes, unabhängig davon, ob wir einmal oder zweimal mit der Gruppe gearbeitet haben. Demnach waren 2013 bei 210 sexualpädagogischen Projekten (Mädchen und Jungengruppen) insgesamt 2905 TeilnehmerInnen. Die durchschnittliche Dauer für so ein Projekt betrug ca. 3,5 Stunden. Der deutliche Schwerpunkt der Projektarbeit lag mit 33,8 Prozent bei den Haupt- und Realschulen, inklusive Oberschulen. 13

Besondere Veranstaltungen im Jahr 2013 - pro familia als Fachberatungsstelle - Über die tägliche Arbeit hinaus hat sich die Beratungsstelle in den letzten Jahren mehr und mehr zu einer Fachberatungsstelle etabliert. Das zeigt sich u.a. in den zunehmenden Anfragen anderer Institutionen, die uns als FachreferentInnen zu verschiedenen Themen eingeladen haben: HorterzieherInnen Fortbildungsseminar zum Thema Kindliche Sexualität und sexualisiertes Verhalten bei Grundschulkindern Hochschule Osnabrück zweitägiges Seminar Sexualpädagogik Metallwerkstatt Georgsmarienhütte Landesstelle Jugendschutz Beginn der 2. Veranstaltungsreihe für junge Väter in schwierigen Lebenssituationen (in Zusammenarbeit mit dem dortigen Sozialpädagogen) Lehrerfortbildungen und Informationsveranstaltungen im Rahmen des Projektes Grenzgebiete - sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen der LJS Niedersachsen Institut für Internetpädagogik Studienseminar Biologie Studienseminar Sonderpädagogik Workshops Internet und Sexualität beim Fachtag zur Medienkompetenz im Internet sexualpädagogischer Methodenworkshop für Lehramtsanwärter sexualpädagogischer Methodenworkshop für Lehramtsanwärter Heilpädagogische Hilfe Osnabrück Nordhorn Fachseminar Sexualität und Behinderung Fortbildungen für Jugendleiter (JuLeiCa) 14

Das Präventionsprojekt Ziggy für die Grundschule wurde 2013 an zwei Schulen mit großem Erfolg durchgeführt. 2014 bleibt das Angebot weiterhin bestehen, interessierte Grundschulen können sich in der Beratungsstelle melden. 15

Neue Osnabrücker Zeitung, 18.12.2014 16

Neue Osnabrücker Zeitung 23.05.2013 Homophobie immer noch immer wieder Unser Leserbrief zur Debatte um homophobe Äußerungen eines Osnabrücker Freikirchlers zeigt, dass unser Engagement für die Freiheit sexueller Vielfalt und gegen Ausgrenzungen homosexueller Lebensweisen sich nicht auf die sexualpädagogische Schulklassenarbeit beschränken will und darf. 17

Schwangerschaftsabbruch Das Thema polarisiert immer noch auch 40 Jahre nach dem Aufruf von Alice Schwarzer im Stern. Frauen reden kaum darüber, obwohl allein in Deutschland mehr als 100 000 Frauen im Jahr betroffen sind. 18

http://www.compass-netzwerk.de/index.php?compass-fachtag-2013 http://www.internetpaedagogik.de/index.php?tagungsdokumentation_2010 http://www.compass-netzwerk.de/index.php?compass-infofolder 19

Workshop der pro familia Osnabrück Sexualität und Internet Fachtag zur Medienkompetenz im Internet 24.09.2013, 9-17 Uhr Universität Osnabrück Initiiert von der Polizeidirektion Osnabrück hat das Institut für Internetpädagogik das Projekt compass maßgeblich mitentwickelt und ist an der praktischen Durchführung beteiligt. Weitere Projektpartner sind die Niedersächsische Landesschulbehörde, die Niedersächsische Landesmedienanstalt, das Medienzentrum Osnabrück und die Multimediamobile. compass ist ein Projekt für mehr Medienkompetenz im Netz und richtet sich an PädagogInnen aus Schule und außerschulischer Bildungsarbeit. Am 24.09.13 gab es erneut einen Fachtag, der intensive Workshop-Arbeit zum Inhalt hatte. Das Projekt compass schloss an diesem Tag mit der Vorstellung der Evaluation (durchgeführt durch die Hochschule Osnabrück) die Pilotphase ab. Vorangegangen war der Veranstaltung die Tagung des Instituts für Internetpädagogik "Die Jugend ist im Netz - Wo sind wir?" am 23.09.2010. Die pro familia Osnabrück hat mit dem Mitbegründer und Vorstandsvorsitzenden des Instituts für Internetpädagogik Martin Laumann-Stening die Thematik Jugendschutz und Sexualität im Internet für die Grundlagen einer Konzeption des pro familia Workshops für den Fachtag erarbeitet. Diese Veranstaltung bot mehrere Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten an. Antonius Geers und Beatrix Baumgart (beide Mitarbeiter der pro familia) führten den Workshop Internet und Sexualität zweimal an diesem Tag durch. Von insgesamt etwa 100 TeilnehmerInnen nahmen etwa 40 Personen an diesem Seminar teil. Die Gruppen setzten sich aus LehrerInnen, SozialarbeiterInnen, SchülerInnen der Fachschule für Sozialpädagogik und PolizistInnen zusammen. Inhaltlich befasste sich Sexualität und Internet u.a. mit folgenden Fragestellungen: Was sehen Jugendliche im Internet? Wie kommt man an Informationen über Sexualität, Familienplanung, medizinische Themen? Gibt es einen geschlechtsspezifischen Umgang mit dem Internet, facebook und ähnlichen Nutzungsmöglichkeiten? Sind Pornos eine männliche Domäne? Wie sehen Grenzverletzungen/-überschreitungen aus? Was sollen die TN aus den WS mitnehmen? 1. Bewusstmachung für das Thema Sexualität im Zusammenhang mit dem Internet (Anonymität, ständige Verfügbarkeit des Mediums, Virtualität-Realität: Was ist ECHT?) 2. Entspannte Haltung statt Panik (Gruppendynamik bei Jugendlichen beachten, eigene Grenzen der Pädagogen wahrnehmen ) 3. Ideen, Ansätze praktische Handreichungen, Methoden Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Institut für Internetpädagogik schließt sich in 2014 ein weiterer Workshop mit dem Thema Internet und Sexualität mit Fachkollegen aus einer heilpädagogisch-therapeutischen Einrichtung der Jugendhilfe an. 20

Kursausschreibung Männergruppe VHS Stadt Osnabrück unter inklusiven Gesichtspunkten In Zusammenarbeit mit der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück und der städtischen Volkshochschule führten wir unter dem Stichwort Inklusion im Jahr 2013 zwei Kursangebote zum Thema männliche Identität und männliches Selbstverständnis durch. Während beim ersten Kurs im April ausschließlich Männer teilnahmen, die von der heilpädagogischen Hilfe betreut werden aufgrund einer geistigen Behinderung oder einer kognitiven Leistungseinschränkung, fand sich im zweiten Kurs im November eine gemischte Gruppe aus 12 Männern mit und ohne geistige Behinderung. Es war durchaus eine Herausforderung, den Kurs so zu gestalten, dass alle Teilnehmer profitieren konnten. Dies konnte gelingen auch unter dem Aspekt, dass es nicht ausschließlich auf die Ergebnisqualität, sondern auch auf die Prozessqualität ankommt. Das bedeutet, für die Männer mit einer Behinderung ging es vorrangig um das gute Gefühlt, mit Spaß und in offener und lockerer Atmosphäre über die eigene Befindlichkeit und Männerthemen sprechen zu können. Beide Kurse verliefen erfolgreich an jeweils 4 Abenden á 90 Minuten. Eine dritte Kursreihe ist geplant. (s.o.) 21

Inklusion betrifft uns alle. In der Beratungsstelle Osnabrück haben wir im aktuellen Schuljahr die ersten Anfragen für sexualpädagogische Veranstaltungen mit inklusiven Schulklassen erhalten. Hier stellte sich die Frage, wie wir mit diesen Schulklassen arbeiten können und was möglicherweise verändert werden muss. Seit Beginn des Schuljahres 2013/2014 ist in niedersächsischen Schulen die Inklusion verbindlich. Inklusion meint theoretisch, alle Mitglieder der Gesellschaft einzuschließen und dabei die Bedingungen so zu ändern, dass diese den Bedürfnissen jedes Individuums angepasst sind. Diese theoretische Abgrenzung zum Begriff Integration, der eher ein Wiederzusammenfügen von vorher Getrenntem beschreibt und damit ein Gemeinsames nebeneinander, ist in der Praxis oft weniger deutlich. Diese wesentliche Veränderung des Bildungssystems sei es Inklusion oder Integration betrifft in unserer Arbeit insbesondere den Bereich der Sexualpädagogik in Schulklassen. Hier begegnen wir nun keinen homogenen Klassen mehr falls es diese jemals gab - sondern SchülerInnen mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen. Durch die seit langem bestehende Arbeit mit Förderschulen und heilpädagogischen Einrichtungen und die Arbeit im Bereich Sexualität und Behinderung sind bereits Methoden erprobt und Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung vorhanden. Neu ist jetzt allerdings, dass SchülerInnen mit Förderschwerpunkten nicht mehr als homogene Gruppe auftreten, sondern Teil einer heterogenen Schulklasse sind. Die sexualpädagogischen Teams stehen nun vor der Herausforderung, all diese SchülerInnen in einer gemeinsamen Veranstaltung zu versorgen. Damit einher geht einerseits die Befürchtung, den SchülerInnen mit Förderschwerpunkt bei einer Veranstaltung nicht gerecht zu werden, andererseits die Gefahr, andere SchülerInnen im schlimmsten Fall zu langweilen. Für sexualpädagogische Veranstaltungen mit inklusiven Klassen müssen wir uns mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Arbeiten wir weiter wie bisher, also eher im Sinne der Integration? Werden die Veranstaltungen für den Durchschnitt oder die schwächsten Schüler konzipiert? Müssen zukünftig Förderschullehrer oder Integrationshelfer an den Veranstaltungen teilnehmen? Müssen die SchülerInnen vermehrt individuell arbeiten, um der Individualität gerecht zu werden? Können die SchülerInnen sich nach dem Prinzip SchülerInnen als Hilfslehrer gegenseitig unterstützen? Arbeiten wir in den Veranstaltungen mit zusätzlichen Sexualpädagogen in den geschlechtergetrennten Gruppen? 22

In Osnabrück haben wir bis zum Jahresende mit einigen Inklusionsklassen der Integrierten Gesamtschule Eversburg gearbeitet. 2013 organisierten wir in Kooperation mit der Osnabrücker AIDS-Hilfe und dem erzieherischen Kinder- und Jugendschutz Osnabrück die Aufführung des Theaterstücks Liebe, Love and the Sexperts im Haus der Jugend. An den beiden Aufführungen nahmen insgesamt ca. 180 Jugendliche teil. Liebe, Love and the Sexperts ist ein lustvolles Stück über Liebe und Sexualität und thematisiert Geheimnisse, Tabus und vermeintliche Peinlichkeiten. Mit Musik, Gesang, Live-Raps und viel Komik nahe an der Lebenswelt der Jugendlichen konzipiert, betreibt das Stück schwung- und humorvoll Aufklärung. Anschließend hatten die Jugendlichen Gelegenheit, mit den Schauspielern und den profamilia- und AIDS-Hilfe Mitarbeitern über das Stück und die für sie relevanten Themen zu diskutieren. 23

9 Monate und viele Fragen Im Juli 2013 starteten wir die Veranstaltungsreihe 9 Monate und viele Fragen. Dieses Angebot richtet sich an werdende Mütter und Väter ab der zwölften Schwangerschaftswoche bis zur Geburt ihres Kindes. Neben der üblichen Geburtsvorbereitung ab der 28. Schwangerschaftswoche bietet diese Veranstaltungsreihe den werdenden Eltern die Möglichkeit, sich schon in der frühen Schwangerschaft mit dem neuen Lebensabschnitt zu beschäftigen. Aus folgenden Themenbereichen können sich Interessierte ein individuelles Programm zusammenstellen, indem sie die jeweiligen Abende besuchen. Themenabende: Infoabend zu sozialen und sozialrechtlichen Aspekten An diesem Abend informieren wir Alleinstehende und Paare über rechtliche Bestimmungen und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten vor und nach der Geburt, z.b. Mutterschutz, Kindergeld, Elterngeld, ALGII. Das Baby versorgen, verstehen, verwöhnen Dieser Abend soll werdende Eltern auf ihre neue Situation mit dem Baby vorbereiten. Wir sprechen über sinnvolle Anschaffungen, das Schlafen und die Schlafumgebung. Ausgehend von neuesten Erkenntnissen der Bindungsforschung geht es darum, die Babysignale zu erkennen und Babys Bedürfnisse zu verstehen. Entspannung und Fantasiereisen Frauen sind während der Schwangerschaft mit viel Aufregendem und Neuem konfrontiert. Durch angeleitete Fantasiereisen können Sie sich in Ihrer Vorstellungswelt an Kraft gebende Orte und hin zu ihrem Kind begeben. Danach gibt es die Gelegenheit zum Austausch. Wickelpullis für s Baby stricken Wickelpullis sind praktische Kleidungsstücke für das Baby, die das Anziehen erleichtern. Wir zeigen, wie ein Wickelpulli gestrickt wird. Die Grundtechniken (rechts/links) sollten bekannt sein. Vater werden - Eltern werden An diesem Abend gibt es die Möglichkeit zu Gesprächen zwischen werdenden Vätern. Auch für Männer beginnt mit der Schwangerschaft und Geburt ein völlig neuer Lebensabschnitt mit vielen Fragen, die an diesem Abend besprochen werden können. Schwangerschaftsgymnastik - Sport auch mit Babybauch Geeignete Übungen, die das Körpergefühl in der Schwangerschaft stärken. Ernährung in der Schwangerschaft Welche Auswirkungen hat Ernährung auf das Wohlbefinden und auf die Entwicklung des Kindes? 24

Beratungsangebot der pro familia in Bramsche Die pro familia Beratungsstelle befindet sich in Bramsche am Heinrich-Beerbom-Platz 2 im Haus der Beratungsstellen und der Parteien. Beratung findet jeden Montagnachmittag zwischen 15.00 und 18.00 Uhr statt und bei Bedarf donnerstags zwischen 9.00 und 12.00 Uhr. Um Wartezeiten zu vermeiden bitten wir um telefonische Terminvereinbarung über die Hauptstelle in Osnabrück.(0541/23907) Das Beratungsangebot ist ähnlich wie in Osnabrück, allerdings liegt hier der Schwerpunkt deutlich in der Schwangerenberatung und Schwangerschaftskonfliktberatung. Es geht vor allem um Psychosoziale Beratung rund um das Thema Schwangerschaft, um Informationen zu sozialen, finanziellen und gesetzlichen Hilfen z.b. Mutterschutz, Kindergeld, Elterngeld, Elternzeit, Arbeitslosengeld I und um die Antragstellung bei der Bundesstiftung Mutter und Kind und Familie in Not. Oftmals geht es aber um mehr als Beratung, es geht um Unterstützung bei Geltendmachung von Ansprüchen gegenüber Arbeitgebern, (Mutterschutzgesetz) oder kommunalen Leistungsträgern oder/und um Vermittlung von Familienhebammen oder Familienlotsen. Im Jahr 2013 nahmen 122 Frauen und Männer dieses Angebot in Anspruch. Das sind ca 20 % mehr al s im Vorjahr 15 Beratungsgespräche wurden zum Thema Partnerschaft, Sexualität und Verhütung geführt Stellt die Schwangerschaft einen Konflikt dar, bieten wir neben der gesetzlichen vorgeschriebenen Beratung nach 5 und 6 des Schwangerenkonfliktgesetzes ein vertrauliches Gespräch an, um in der Entscheidungsfindung zu unterstützen, auch bei medizinischer Indikation. 2013 wurden 28 Gespräche mit diesen Themen durchgeführt. Hier sind die Zahlen etwas zurückgegangen. Das mag zum Teil daran liegen, dass Frauen in einem Schwangerschaftskonflikt sehr kurzfristig einen Termin haben möchten und dann lieber zu unserer Hauptstelle nach Osnabrück fahren, als gegebenenfalls ein paar Tage auf einen Termin zu warten Auch in Bramsche kann man unser sexualpädagogisches Angebot nutzen. In 2013 führten wir Präventionsveranstaltungen mit dem Greselius-Gymnasium, der Wilhelm-Busch-Schule und der Grundschule Hesepe durch. Zusätzlich zu Gruppenveranstaltungen können MultiplikatorInnen Verhütungskoffer ausleihen und Broschürenmaterial erhalten 25

Landesverband Niedersachsen e. V. Lange Laube 14, 30159 Hannover INFORMATIONEN ÜBER DEN TRÄGER Die pro familia, Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung, Landesverband Niedersachsen e.v. mit Sitz in Hannover, ist Träger aller pro familia - Beratungsstellen in Niedersachsen und der Onlineberatung (Sexualpädagogischer Arbeitskreis). ANSCHRIFT: Lange Laube 14 30159 Hannover Telefon: (0511) 30 18 57 80 Fax: (0511) 30 18 57 87 BANKVERBINDUNG: Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE69 2512 0510 0007 4131 00 BIC: BFSWDE33HAN VORSTAND: Caren Marks Vorsitzende (bis 16.12.2013) Prof. Dr. Heike Fleßner stellv. Vorsitzende Erika Huxhold Schatzmeisterin Hannelore Mücke-Bertram Schriftführerin Annette Peters Beisitzerin Christian Tesche Beisitzer GESCHÄFTSFÜHRER: GESCHÄFTSSTELLE: Assistenz d. Geschäftsführung Sekretariat / Verwaltung Buchhaltung Lohnbuchhaltung Verwaltung Fachbereichsleitung Fachbereichsleitung Andreas Bergen Claudia Igney Birgit Lehmann-May Claudia Holzki Katrin Strömer Beate Hasse Hildegard Müller Silke Wendland 26

Landesverband Niedersachsen e. V. Lange Laube 14, 30159 Hannover GRÜNDUNG UND ORGANISATION: pro familia wurde 1952 gegründet. Die rechtlich selbstständigen Landesverbände haben sich auf Bundesebene zusammengeschlossen und bilden gemeinsam den pro familia - Bundesverband als eingetragenen Verein. pro familia gehört dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.v. an. LANDESVERBAND NIEDERSACHSEN: Der Landesverband Niedersachsen e.v. wurde 1965 als rechtlich selbständiger Verein ins Leben gerufen. Er ist gem. 51 AO als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt. In Niedersachsen werden 19 Beratungsstellen mit 6 Außenstellen sowie das Projekt Onlineberatung unterhalten. BESCHÄFTIGTE: STATISTIK: 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 19.250 Beratungen gem. 2 Schwangerschaftskonfliktgesetz 4.758 Beratungen gem. 5 u. 6 bzw. 2a SchKG 1.949 Gruppenberatungen (Schulklassen-, Multiplikatorenarbeit) 410 Allg. Ehe-, Familien- und Lebensberatungen Die Schwerpunkte der Beratungsanlässe waren Schwangerschaft, ungewollte Schwangerschaft, Familienplanung, Sexualität und Partnerschaft sowie Hilfe bei Inanspruchnahme sozialer Leistungen. Online Beratung: Über die Online Beratung www.sexundso.de wurden im Jahr 3.020 E-Mail-Anfragen beantwortet, davon 2.081 Anfragen von Frauen, 680 Anfragen von Männern (259 ohne Geschlechtsangabe). Das Angebot richtet sich vorwiegend an Jugendliche im Alter bis 21 Jahre. ERREICHBARKEIT UNSERER BERATUNGSSTELLEN: Unsere Beratungsstellen sind nach den Anerkennungsrichtlinien für Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen mindestens an zwei Tagen der Woche geöffnet. Darüber hinaus verfügen alle Beratungsstellen über einen telefonischen Anrufbeantworter. 27