Wahres Leben ist Begegnung. Jakobuswoche: Weglaufen ist nicht. Nachrichten aus der Pilgerwelt

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Transkript:

Grußwort: Wahres Leben ist Begegnung Jakobuswoche: Weglaufen ist nicht Nachrichten aus der Pilgerwelt Schwarzes Brett: Jahreshauptversammlung Abschied von Theresia Buser Ihr Redaktionsteam: Josef Heirich Sonja Duvenkropp josef.heirich@web.de s.duvenkropp@gmx.de Foto Titelbild: Simon Brixel "Im Windschutz eines mächtigen Mammutbaumes steht in Nonnenhorn die kleine gotische Sankt- Jakobus-Kapelle aus dem 13. Jh. Die schmucke Kapelle selbst wie auch der Kapellenplatz stehen unter Denkmalschutz. Im Inneren der Kapelle befindet sich eine Kreuzigungsgruppe die laut Inschrift aus dem Jahre 1646 stammt, eine schöne Sitzfigur des Kirchenpatron und weitere wertvolle Holzplastiken aus der Spätgotik. Die spitzbogigen Fenster und der Hochaltar sind jedoch leicht als Neugotik zu erkennen. 1977 wurde die Kapelle besonders umfangreich unter Oberstudienrat Rudolf Niederreuther restauriert. Quelle: Webseite der Gemeinde Nonnenhorn Jakobus-Pilgergemeinschaft Augsburg e.v., Kirchstraße 2d, D-86368 Gersthofen 1. Vorsitzender Herbert Seitz, Kirchstraße 2d, 86368 Gersthofen, Tel.: 0821-2993971 2. Vorsitzender Walter Stepanek, Doktor-Dürrwanger-Straße 10b, 86156 Augsburg, Tel.: 0821-404401 Bankverbindung: IBAN: DE6275 0903 0000 0021 4930 BIC: GENODEF1M05 27.Rundbrief Seite 2 Ausgabe: November 2017

Wahres Leben ist Begegnung Dieser Ausspruch von Martin Buber kommt mir in den Sinn, wenn ich an den Jakobusweg denke, den ich mit der Großaitinger Pilgergruppe im August unternehmen durfte. Von Arthez de Bearn ging es über die Pyrenäen nach Pamplona, Puente la Reina, Logrono bis wir nach 11 Lauftagen Sto. Domingo erreichten. Kaum zurückgekehrt, lese ich in der Augsburger Zeitung, dass spanische Bürger gegen die Pilgerflut in Logrono demonstrierten (es war nur eine kleine Gruppe). War die Demo gegen die Pilger gerichtet oder gegen das Geschäft, das Spanier mit den Pilgern machen? Sicher gilt es, die Situation, die sich durch die vermehrten Pilger ergibt, näher anzuschauen. Ich war erstaunt, sogar auf den Pyrenäen Spaniern zu begegnen, die bei laufendem Motor des Autos Melonen und anderes Obst kühlen, um es den Pilgern anbieten zu können. Ein Gitarre spielender Spanier, mitten auf dem Weg. Wir sehen etliche Bars, die jetzt schon pilgerfreundlich ab 6.00 Uhr geöffnet haben, was ich vor 13 Jahren kaum erlebt habe. In den Herbergen herrscht eine freundliche Atmosphäre und wir kommen mit Spaniern zusammen, die freundlich sind. Einem Pilger, wohl aus Holland, gefällt es nicht, dass wir mit einem Begleitfahrzeug unterwegs sind. Ich genieße dagegen die vielen Begegnungen mit anderen Pilgern. Schon am Morgen sind Einzelpilger vor uns auf dem Weg zu erkennen. Ein deutscher Pilger, ziemlich weit mit dem Auto die Pyrenäen hochgebracht, stöhnt und schwitzt unter seinem zu schweren Rucksack. In Spanien treffen wir auf eine französische Pilgerin, eine Ärztin. Sie ist auf dem Weg um sich selbst zu finden. Gern geht sie Strecken mit uns zusammen, wenn wir Rosenkranz beten. Dieses Gebet erinnert sie so sehr an ihre Mutter. Zwei Frauen aus Boston teilen mit uns die Brotzeit. Die eine der beiden ist Katholikin, die andere gehört einer Freikirche an. Immer wieder treffen wir die Pilger vom vorausgegangenen Tag und es gibt ein freudiges Wiedersehen. Erstaunlich viele Koreaner pilgern den Weg. Ein koreanisches Ehepaar betet miteinander den Rosenkranz auf dem Weg. Fasziniert bin ich von einem koreanischen, sehr freundlichen Mann, der recht langsam geht, aber ohne Pause durchläuft. Er hat eine klare, stumme Botschaft für mich, für meine Arbeit. Viele solche Begegnungen nehme ich von der diesjährigen Etappe mit in den Alltag meines Pfarrerdaseins. Hubert Ratzinger 27.Rundbrief Seite 3 Ausgabe: November 2017

Weglaufen ist nicht. Vortrag von Felix Bernhard 5500 Kilometer, 9 Ländern, alleine - und im Rollstuhl Von diesem Abenteuer berichtete Felix Bernhard in einem mitreißenden Vortrag beim Pilgerempfang der Stadt Augsburg im Goldenen Saal, am 22.Juli 2017 Seit einem schweren Motorradunfall sitzt der frühere Leistungssportler im Rollstuhl. Mit dem festen Willen, seinem Leben wieder Normalität zu geben und sich von seinem Rollstuhl nicht stoppen zu lassen, hatte er sich auf den Weg gemacht quer durch Europa, der Türkei bis nach Jerusalem. Felix Bernhard berichtete von den besten Straßen Europas und den schlechtesten, von Freiheit, Einsamkeit und wunderbaren Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und Glaubens. Seit 2003 ist er über 3500 Kilometer gepilgert. Nun war es seine neunte Tour mit über 5000 km an einem Stück und ohne einen Plan B zu haben. Er bekam eine Audienz beim Papst und nahm dafür sogar einen Umweg über Rom von 1000 Kilometern in Kauf. Ich bin christlich erzogen worden und Jerusalem interessiert mich als Wirkungsstätte Jesu. Ich meine, das ist die Wiege unserer Gesellschaft erklärte Felix Bernhard seine Beweggründe. Seine Tagesleistung war im Schnitt 30 bis 35 Kilometer wobei es auch mal 50 km waren. Alle seine Pilgertouren haben sein Leben verändert. Als vor sieben Jahren sein Vater starb, ging er auf den Jakobsweg, weil er hoffte, den Verlust so besser verarbeiten zu können. Ich habe darüber ein Buch geschrieben und danach festgestellt, dass ich Menschen in meinen Bann ziehen kann, bemerkte Felix Bernhard. Übernachtungsprobleme hatte der Pilger selten, er kam irgendwie immer unter, in Klöstern, Kirchen, Bed-and- Breakfast-Pensionen, aber auch bei Privatleuten. Ein Bild zeigte ihn zum Beispiel mit einer Polizeieskorte auf der Nationalstraße. Dorthin war er gewechselt, weil er auf dem 27.Rundbrief Seite 4 Ausgabe: November 2017

sandigen Anstieg des eigentlichen Pilgerweges nicht mehr vorangekommen war. Aber für einen Felix Bernhard gibt es eben kein Problem, für das es nicht auch eine Lösung gibt, die Spaß am Leben macht! Seine größte Sorge war das Armenhaus Europas, Albanien. Die Polizei wird ihm dort nicht helfen, meinte er und musste darauf vertrauen, die richtigen Leute zu treffen. In der Türkei sprach er besser nicht von einer Pilgerreise nach Jerusalem. Christen sind dort eine zum Teil verfolgte Minderheit. Erst auf dem letzten Teilstück musste er auf das Flugzeug ausweichen: Eine Personenfähre von Zypern nach Israel gibt es nicht mehr, Frachtschiffe wollten den sportlichen Deutschen aufgrund seines Rollstuhls nicht mitnehmen. Geschenke am Weg Stattdessen sprang der zypriotische Behindertenverband "Cyprus Paraplegic Association" ein - und besorgte ihm kurzerhand einen Flug von Larnaka nach Tel Aviv. "Das sind die Geschenke am Weg", sagt Felix Bernhard. Wie Franziskaner- Pater Anthony, den er in der Grabeskirche kennengelernt hat und der mit ihm nach Bethlehem gewandert ist. Wie Theo, der orthodoxe Jude, der ihn auf dem steilen Anstieg nach Jerusalem im Auto mitgenommen und ihm bei der Zimmersuche in Jerusalem geholfen hat. Und wie Pavel, Physikstudent an der Hebräischen Universität, der den Deutschen für zwei Nächte in seinem Studentenzimmer beherbergte. "An Pavel hat mich besonders fasziniert, dass er das Nächstliegende getan hat - an das ich unterwegs so wenig gedacht habe!" Am Ziel in Jerusalem: Foto von Felix Bernhard s Facebook 27.Rundbrief Seite 5 Ausgabe: November 2017

Nachrichten vom Blog: Camino de Santiago (blog.caminodesantiago.gal) Ausschilderungs- und Verbesserungsarbeiten auf der Strecke des Camino del Norte Juli 2017 Die Leiterin des Fremdenverkehrsamts von Galicien, Frau Nava Castro, besichtigte die Ausschilderungs- und Verbesserungsarbeiten auf der Strecke des nördlichen Jakobsweges, der seit Mittwoch genau zwei Jahre zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Die Arbeiten auf der etwa 200 km langen Strecke wurden nach Monaten abgeschlossen und lassen diesen Jakobsweg, der täglich größeres Interesse weckt, zu einem der zugänglichsten und sichersten Wege werden. An den Tätigkeiten auf dem Camino del Norte waren insgesamt 16 Stadtverwaltungen in den Provinzen Lugo und A Coruña beteiligt. Die Maßnahmen können drei Bereichen zugeordnet werden. Diese sind zunächst das Anbringen neuer Hinweisschilder, die den Wanderern eine bessere Orientierung bieten sollen, dann die Instandsetzung von Strecken, auf denen diese nötig war, und schließlich die Verbesserung der Drainage, um den Pilgern den Weg zu erleichtern. Die erforderliche Finanzaufwendung für die genannten Arbeiten belief sich auf mehr als 2,3 Mio. Euro. Im Bereich der Ausschilderung wurden mehr als 900 Meilensteine am Weg aufgestellt, auf denen die Entfernung des Pilgers vom Standort bis nach Santiago de Compostela angegeben ist. Ferner weisen nun 200 Jakobsmuscheln aus Keramik mit Pfeil in waagerechter Verkleidung sowie weitere 20 Jakobsmuscheln aus Bronze die exakte Richtung zum Ziel. Zusätzlich befinden sich ab jetzt auch Informationstafeln an den verschiedenen Abzweigungen des Pilgerweges und an alternativen Streckenabschnitten. Um den Pilgern ein problemloses Wandern auf den einzelnen Wegstrecken zu erleichtern, wurden Reinigungsarbeiten und Rodungen sowie die Beseitigung von Unterholz auf den Etappen vorgenommen, die durch die Vegetation schwer zugänglich geworden waren. Einzelne Abschnitte in schlechtem Zustand, auf denen der Durchgang erschwert war, wurden mit Material ausgebessert, das dem der Gegend weitgehend ähnelt. Schließlich wurden im Rahmen der Verbesserungsmaßnahmen auch steile Gefälle mit Baustoffen stabilisiert, um einen langen Erhalt auch für die Zukunft zu gewährleisten. Ein dritter Aufgabenbereich bestand in der verbesserten Drainage des Geländes. Zu diesem Zweck wurden die Straßengräben gereinigt und Steinelemente, Kanäle und Passagen für einen optimalen Wasserabfluss sowie ein Bordsteinschutz angebracht, um einen Verschleiß des Weges durch das Wasser zu verhindern.... eine weitere Nachricht aus Santiago: Das Botafumeiro (1,60m großes und 54kg schweres Weihrauchfass) in der Kathedrale wird wegen Renovierung der Kirche und der Schwenkeinrichtung für eineinhalb Jahre abgehängt. 27.Rundbrief Seite 6 Ausgabe: November 2017

Jahreshauptversammlung unserer Jakobus-Pilgergemeinschaft Augsburg e.v. Sie findet statt: Wann? am Montag, den 13. November 2017 Beginn? 19.30 Uhr Wo? im Pfarrheim von St. Max Franziskanergasse 8, 86152 Augsburg Folgende Tagesordnungspunkte stehen an: 1. Begrüßung und Annahme der Tagesordnung 2. Geistliches Wort 3. Verlesen des Protokolls der Jahreshauptversammlung von 2016 4. Tätigkeitsbericht der Vorstandschaft 5. Finanzbericht 6. Entlastung der Vorstandschaft 7. Neuwahlen der Vorstandschaft, anstehende Veränderungen 8. Aktueller Stand zur Pilgerherberge in Augsburg, Lindau 9. Wünsche, Anträge, Informationen, Termine Anschließend an die Jahreshauptversammlung findet ein Pilgerstammtisch statt. Es besteht die Möglichkeit zum Erwerb von Pilgerpässen und zum Austausch untereinander. Hinweis: Bei der Jahreshauptversammlung wird an einem Büchertisch aktuelle Literatur zum Thema ausgelegt! Für die Vorstandschaft: Isabella Tischinger-Jilg - Schriftführerin 27.Rundbrief Seite 7 Ausgabe: November 2017

Abschied Leider mussten wir uns von unserem Mitglied der Jakobusgemeinschaft von Frau Buser verabschieden. Robert Jilg denkt gerne zurück: Thea begleitete unsere Pilgergruppe 5 bis nach Moissieu-sur-Dolon. Sie war ein ruhender Pol und ein fürsorglicher Mitpilger. Wenn wir nach einen langen Weg in unserer Pilgerherberge ankamen und selbst für das Abendessen zuständig waren, begab sie sich immer als Erste in die Küche um zu helfen. Gerne erinnere ich mich an einen Abend in Gillonay (Frankreich). Wir übernachteten in einem ehemaligen Mädcheninternat und natürlich hatte Thea das Abendessen schon liebevoll serviert, Kartoffeln mit Butter und Quark. In Erinnerung deine Gruppe5 27.Rundbrief Seite 8 Ausgabe: November 2017