Potenzialanalyse des deutschen Schiffbaus unter besonderer Berücksichtigung der Offshore-Windkraft

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Transkript:

Potenzialanalyse des deutschen Schiffbaus unter besonderer Berücksichtigung der Offshore-Windkraft Institut Arbeit und Wirtschaft Universität/Arbeitnehmer Projektleitung: Dr. Jochen Tholen (IAW), Thorsten Ludwig (AgS) Mitarbeiter: Thorsten Ludwig (AgS), Holger Seidel (IAW) Projektdauer: 1. Oktober 2010-31.Januar 2012 (16 Monate) Finanzierung: Otto Brenner Stiftung, Hans-Böckler-Stiftung, IG Metall Übersicht für die AG Maritime Industrie am 27. September 2011

Zentrale Forschungsfragen Welche Potenziale bietet die Offshore-Windenergie für den deutschen Schiffbau? Wie kann der Schiffbau vom Offshore-Windenergie-Ausbau profitieren? Reichen die bisherigen Anstrengungen der Werften aus? Mit welchen Produkten und Dienstleistungen können die Werften am Windenergie-Boom auf See partizipieren? Welche Voraussetzungen müssen noch geschaffen werden, damit der deutsche Schiffbau vom Ausbau der Offshore-Windenergie profitieren kann? 2

Das Projekt auf der Zeitschiene 2010 2011 2012 Januar Dezmeber November Oktober September August Juli Juni Mai April März Februar Januar Dezember November Oktober AP 1 Erarbeitung des Forschungsgegenstandes u.a. auch IG Metall interner Workshop (Workshop 1: 25./26. Januar 2011 in Berlin Pichelsee) AP 2 Ca. 40 Expertengespräche/qualitative Interviews AP 3 Quantitative Befragung der Akteure Verlängerung der AKW- Laufzeiten die Bundesregierung Fukushima & Atom- Moratorium der Bundesregierung AP 4 Verfassen des Endberichts AP 5 Abschlusskonferenz Fallstudien AP 6 3

Ausbau der Offshore-Windenergie geht weiter voran = 1.000 WEAs bei durchschnittlich 4,5 MW pro WEA Quelle: WAB Branchenbericht 2011; Stand 30.06.2011 4

Stärkere Anstrengungen zur Zielerreichung erforderlich Projektpipeline in Deutschland und Ziele der Bundesregierung Quelle: WAB Branchenbericht 2011; Stand 30.06.2011 5

Gute Beschäftigungsaussichten in der Offshore-Windenergie Quelle: WAB Branchenbericht 2011; Stand 30.06.2011 6

Ergebnisse der Befragung der Werften (BR+GL) Knapp die Hälfte der Werften ist bereits in irgendeiner Form am Ausbau der Offshore-Windenergie beteiligt. Diverse Vorrichtungen (z.b. Helikopterplattformen) Umbau / Ausrüstung von Schiffen Andere hoffen auf zu einem späteren Zeitpunkt auf ein Stück vom Kuchen. Maintenance / Reparatur / Wartung Serviceschiffe Plattformen Stahlbauteile für Turmsegmente 7

Kaum Kooperationen zwischen Projektierern/ Betreibern und deutschen Werften Windparkbetreiber bevorzugen die Charterung von Spezialschiffen. Bislang gibt es keine Überlegungen in Zukunft Spezialschiffe bei deutschen Werften zu bestellen. Kaum Kooperationen der Betreiber/Projektierer mit den Werften bei der Planung der Parks (Know-how). ABER: Werften kommen als Produzenten von Gründungsstrukturen und Plattformen in Frage. 8

Aufstellung der deutschen Werften Nur wenige Werften haben sich bisher strategisch auf das Produkt Schiff für den Offshore-Windenergiebereich ausgerichtet. Andere sind am Bau von Großkomponenten beteiligt (Umspannplattformen, Grundungsstrukturen etc.) Bei den meisten ist allerdings bislang keine Strategie zu erkennen bzw. scheint man dort auf Mitnahmeeffekte zu setzen. 9

Spezialschiffe sind der technische Flaschenhals der Offshore-Windenergie Bis zu 25% der Gesamtkosten eines Offshore-Parks entfallen auf den Logistikbereich (Transport, Errichtung etc.) Der Markt für Schiffbau, Charterung und Hafenlogistik im bereich der Offshore-Windenergie in Europa wird auf rund 80 Mrd. EURO geschätzt. Um allein die deutschen Ausbauziele im bereich der Offshore-Windenergie erreichen zu können, müssten bis 2030 zwischen 4.500 und 6.000 Turbinen installiert werden. Die heute zur Verfügung stehenden Errichterschiffe haben eine Kapazität von ca. 180 Turbinen-Installation pro Jahr (weltweit). 10

Neue Märkte für die Werften: Spezialschiffe für die Offshore-Windenergie Stationsschiff Tender Offshore-Construction-Plattform Jack-up vessel Kabelleger Jack-up vessel Jack-up vessel 11

Handlungsempfehlungen Notwendig ist eine stärkere Vernetzung der verschiedenen Akteure: Werften Windparkbetreiber Reeder Vernetzungsaktivitäten der Stiftung Offshore sind der richtige Ansatz. Daraus müssen dann aber auch konkrete Projekte resultieren! 12

Herzlichen Dank Das Projektteam 13